Informationsabend am31.03.2016 in Purkersdorf

 Informationsabend am31.03.2016 in Purkersdorf Anwesend: StR Susanne Bollauf GR Margaretha Schmidl Lukas Rehberger von menschen:leben Erika Kudweis vom Verein „PatInnen für alle“ Kai Würfl-­‐Davidek (Patin) Wolfgang Lacom (Pate) Einführung zu Patenschaften: • Patenkinder: meist Burschen, Alter 15 bis 17 ½, Herkunftsländer: Großteil Afghanistan, Syrien, Irak, Somalia • Unterbringung: WG/Heim mit BezugsbetreuerInnen – sehen dies bei allem Engagement professionell – haben den Interessenausgleich in der Gruppe zu schaffen • Sehnsucht nach jemandem, dem der Bursche als Person wichtig ist – dem er vertrauen kann: daher • Ziel einer Patenschaft: langfristiger Beziehungs-­‐ und Vertrauensaufbau (Beziehung kommt vor Erziehung) Wie wird man Pate/Patin: • Es sind keine Vorkenntnisse notwendig! • Wichtig ist die Bereitschaft sich für das Patenkind zu interessieren – für sein Leben JETZT und HIER – Geduld aufzubringen und einen langen Atem zu haben. Hochschaubahn der Gefühle: Nach jedem Tief kommt wieder ein Hoch! „Alles wird gut!“-­‐ fest daran glauben! 4 Ausbildungsmodule a ca 3 Stunden: 1. Asylrecht – Basics (solange das Patenkind in der betreuten Einrichtung wohnt, hat es auch einen Rechtsbeistand) 2. „Flucht & Trauma“ – auch hier Basics: was sind die traumatisierenden Erlebnisse der Burschen – wie geht man damit um? Ist eine Therapie notwendig, kümmert sich die Einrichtung darum. Die Erfahrung zeigte: hat man 1 Menschen, dem man vertraut und der für einen da ist, macht es den großen Unterschied zwischen Hinfallen & Liegenbleiben oder auch wieder aufstehen können! 3. Betreuungseinrichtungen stellen sich vor – wie funktioniert zum Wohle des Patenkindes eine gute Zusammenarbeit? 4. PatInnen erzählen und stehen für Fragen zur Verfügung – wie kann der Alltag aussehen – was sind die Höhen und Tiefen der Burschen – wie haben beide Spaß ... 1 Dann fällt die Entscheidung: ja will ich – nein derzeit nicht. Damit steht die Anzahl der Patenschaften fest. Wer eine Patenschaft will, sendet ein Kurzporträt von sich/seiner Familie – verfasst als Brief an das Patenkind. Umgekehrt erhält der Verein Basisinformationen der UMF. Der Verein organisiert einen Workshop mit den UMF um auch sie mit dem Thema Patenschaften – den Chancen, Regeln und Grenzen – vertraut zu machen. Gemeinsam mit der Betreuungseinrichtung werden die PatInnen den Patenkindern zugeteilt. Jede PatIn erhält die Info über ihr Patenkind. Sie/Er setzt sich mit der BezugsbetreuerIn in Verbindung und vereinbart einen Kennenlerntermin. Nach einem Monat/sechs Wochen erfolgt die erste Supervisionsrunde: dies ist die Möglichkeit eine Patenschaft auch zu beenden. Vorstellung der PatInnen: Beide PatInnen begleiten einen Burschen/jungen Mann aus Afghanistan – 16 und 21 Jahre alt Ihre Motive dies zu tun waren: • Jungen Menschen zu helfen, die hier alleine sind • Ihren Beitrag für eine pos. Entwicklung der Jugendlichen zu leisten • Bei der Betreuung und Integration sowie Wertevermittlung zu helfen Themen • Ausbildung/Berufsorientierung : Zuerst Deutsch-­‐Kurs, dann Basisbildungskurs (D,E,Mathe) – dann Prüfung für den Hauptschulabschlusskurs – zur Berufsorientierung: Test am WIFI, Berufspraktische Tage: Schnuppern... • Familie des Paten/der PatIn ist meist involviert – manche Familienmitglieder bringen sich ein – manchmal ist es aber auch nur die Patin alleine (was auch voll in Ordnung ist) • Häufigkeit der Kontakte: anfangs 1x pro Woche mit 2 bis 3 Stunden • Was unternimmt man? – Lernen – Freizeit/Sport: einfach mitlaufen dürfen! Sie wollen nicht „bespaßt“ werden! • Kein Geld! – Geschenke nur zu einem Anlass! • Religion – Frauen – Respekt: die Burschen gehen in der Regel extrem höflich und respektvoll mit ihren PatInnen um – Alter zählt vor allem anderen! Die pubertären Kontradependenz-­‐Aktionen richten sich vorwiegend gegen die BetreuerInnen. Trotzdem sind sie zuerst Jugendliche in der Pubertät und erst dann Flüchtlinge! • Der 18.Geburtstag macht den Jugendlichen Angst: dazu gibt es eine Weiterbildung im Rahmen der Patenschaft. Wie geht es weiter? • Sie werden am Laufenden gehalten -­‐ Ausbildungstermine folgen. Richtwert: Beginn in der 2. Maihälfte • Finanzierung über Crowdfunding auf respekt.net: Mithilfe aller erbeten. Info folgt. 2