MEHR VOM ESSEN DAS GUTE GANZ GENIESSEN. Kreative Rezepte Damit nichts übrig bleibt Bernadette Lisibach So macht‘s die Starköchin Zum Herausnehmen Was wohin im Kühlschrank ANGESAGT Mehr Genuss S o verschieden Wähe, Tarte und Pizza sind, eines haben die landestypischen Fladen aus der Schweiz, Frankreich und Italien gemeinsam: Sie entstanden aus Resten. Laut Volkskundlern dienten die heutigen Spezialitäten ursprünglich dazu, den vom Brotbacken übriggebliebenen Teig zu verwenden. Belegt wurde dieser mit Obst oder Gemüse, Käse oder Fleisch – kurzum, mit dem, was gerade vorrätig war. Ein Blick in die Geschichte der Kulinarik zeigt, dass die beliebtesten Gerichte dank Resten entstanden sind. Einige dieser Gabelfreuden haben weltweit Karriere gemacht, etwa die spanische Paella oder unsere Älplermagronen. Die Migros engagiert sich mit diesem Booklet für das lustvolle Kochen mit übrig Gebliebenem: «Mehr vom Essen» bietet Rezepte, Inspirationen, Tipps und Tricks, damit das Gute ganz ausgekostet werden kann. Trockenes Brot, schrumpeliges Gemüse, überreife Früchte? Was auf den ersten Blick vielleicht missfällt, lässt sich mit einer Prise Kreativität oft in etwas Feines verwandeln. «Mehr vom Essen» bedeutet mehr von den Lebensmitteln und somit mehr Genuss. Mehr noch: Wer das Essen clever plant und die Zutaten dafür richtig lagert, schont auch die Umwelt und das Budget. In diesem Sinne: viel Freude beim Lesen, Kochen und Geniessen. Inhalt 4 INFOS, IDEEN & CO. 13 AUFGELISTET Was die Migros tut, um Resten zu vermeiden 18 FLEISCH, EIER & CO. Wissenswertes, Tipps und Tricks 5 14 AUFGERÄUMT 22 BROT, TEIGWAREN & CO. 16 27 NACHGEFRAGT CLEVER & KREATIV Einkaufen, Zutaten aufbewahren und lustvoll zubereiten HERAUSGEBER Migros-Genossenschafts-Bund REDAKTION & VERLAG Saisonküche, Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, LEITUNG Christine Kunovits TEXT/PRODUKTION Stephanie Riedi ART DIRECTION Diana Casartelli REZEPTE/FOODSTYLING Lina Projer/ Saisonküche FOTOS Lukas Lienhard STYLING Ayako Sugaya ILLUSTRATION Rahel Nicole Eisenring 2 6 FRÜCHTE, GEMÜSE & CO. Rezepte, Wissenswertes, Tipps und Tricks Wie der Kühlschrank optimal genutzt werden kann AUSGEZEICHNET Hilfreich beim Einkaufen: Die Labels der Migros Rezepte, Wissenswertes, Tipps und Tricks Rezepte, Wissenswertes, Tipps und Tricks Wie Spitzenköchin Bernadette Lisibach Resten vermeidet 3 INFOS, IDEEN & CO. Mehr Wert Lustvoll kombinieren Das Kochen mit übrig Gebliebenem macht mehr Freude, wenn ein paar Vorräte vorhanden sind wie Pasta, Mehl, Öl und Essig, Salz und Gewürze sowie Käse, Eier und Milchprodukte. Wichtig beim Improvisieren ist das Probieren: Manchmal braucht es nur etwas Pfeffer, um die Eigenkreation aufzupeppen. 2010 Franken kann eine Familie mit zwei Kindern durchschnittlich sparen pro Jahr, wenn sie die eingekauften Lebensmittel ganz geniesst. Quelle: BFS 2012, FAO 2011 4 So geht‘s leichter Hilfreich beim Restenverwerten: Effizient wie ein dritter Arm hackt, rührt und mixt der Stabmixer Rohes und Gekochtes. Stark z. B. für Smoothies. Stabmixer Blend & Chop 600 Mio Star Fr. 49.80 Einstweilen auf Eis gelegt efkühler Essen aus dem Ti RESTENPARDON War die Party etwas arg ausgelassen, kann man sich bei den Nachbarn mit einem Stück übrig gebliebener Torte entschuldigen oder mit einem Menu Surprise aus Resten. Vom Sugo bis zum Parmesan kann übrig Gebliebenes problemlos eingefroren werden. Nicht geeignet sind z. B. Salzkartoffeln, Aufläufe und Saucen mit viel Rahm, da dieser ausflocken kann. Wichtig: Speisen rasch abkühlen, in kleinen Portionen luftdicht verschliessen und einfrieren. WENIG IST MEHR Lieber öfter wenig einkaufen. Dies raten Experten von foodwaste.ch. Sparpackungen und Saisonhits lohnen sich, wenn z. B. viele Gäste erwartet werden oder Zeit und Lust vorhanden sind, die pflückfrischen Genüsse für den Vorrat zu verarbeiten. Clever & kreativ Wie jede grosse Liebe verdient auch das Essen gebührend Aufmerksamkeit. Es will bewusst gewählt und sorgfältig behandelt werden. Dann schenkt es Genuss. Bis zum Schluss. AUFBEWAHREN ZUBEREITEN EINKAUFEN Wer mit einem Loch im Bauch einkaufen geht, riskiert auch eines im Portemonnaie. Hunger verleitet dazu, mehr in das Körbchen zu packen, als gebraucht wird. Besser: Einkaufszettel schreiben mit Zutaten und Mengenangaben. Vorausplanende wissen meist auch schon, was sich aus allfälligen Resten zaubern lässt, und setzen die dafür notwendigen weiteren Zutaten ebenfalls auf die Liste. Im Supermarkt das Etikett auf der Packung lesen. Dort sind Aufbewahrungsart, -temperatur und -dauer der Lebensmittel mit Haltbarkeitsdatum vermerkt: «mindestens haltbar bis» bedeutet, die Lebensmittel können auch nach Ablauf des Datums gegessen werden. Wo hingegen «zu verbrauchen bis» draufsteht, gilt es meist, das Produkt kühl zu lagern und binnen angegebener Frist zu konsumieren. Richtig gelagert, halten Lebensmittel länger. Im Küchenschrank sind trockene Produkte wie Flocken, Pasta, Mehl, Gewürze Hülsenfrüchte, Beutelsuppen, Nüsse, Dörrobst und Konserven gut aufgehoben. Desgleichen Sirup, Essig und Öl. In den Kühlschrank gehören Fleisch, Fisch, Milchprodukte, Eier, Kräuter, Salat, kälteunempfindliche Gemüse und Früchte sowie Speiseresten (siehe S. 14). Ein kühler Keller eignet sich für Lagergemüse und -früchte wie Kartoffeln und Äpfel, Eingemachtes, Konserven, Getränke und Öle. Jede Köchin, jeder Koch weiss: Die originellsten Gerichte entstehen aus bunt zusammengewürfelten Zutaten, wie sie z. B. der Kühlschrank gerade hergibt. Dass es für die Zubereitung schmackhafter Köstlichkeiten oft wenig braucht, zeigen zahlreiche Gerichte, die aus Mangel oder gar aus Not entstanden und heute noch heiss geliebt sind, etwa Fotzelschnitten, die in Deutschland Arme Ritter, in Frankreich Pain perdu und in den USA French Toast heissen. Damit man der Kreativität am Herd freien Lauf lassen kann, lohnt es sich, stets ein paar Vorräte und Gewürze zur Hand zu haben. 5 FRÜCHTE, GEMÜSE & CO. Mehr Vielfalt Frischekur für Gemüse Gummiges Gemüse und welke Kräuter werden in Eiswasser wieder knackig. Fiederblättchen des Fenchels als Würze oder Dekor verwenden. BUNTER GEMÜSEHOBELSALAT Rezept Seite 12 Ans Eingemachte Basis für feine Suppen Gemüseresten bringen die Welt in den Suppenteller. Meist brillieren sie sogar als Hauptdarsteller, wie unzählige Rezepte rund um den Globus zeigen. Kartoffel- und Kohlresten z. B. bilden die Basis für Garbure, eine urchige Suppe aus den Pyrenäen. Apropos Suppen: Gemüseresten, Kräuterund Pilzstiele im Beutel tiefkühlen und für Bouillon verwenden! 428 Franken kann eine Familie mit zwei Kindern durchschnittlich sparen pro Jahr, wenn sie Obst und Gemüse richtig lagert und nur Rüstabfälle wegwirft. Quelle: BFS 2012, FAO 2011 6 4er-Set Quattro Stagioni Einmachgläser 0,25 l mit Deckel, Fr. 7.60 Ob Brombeeren oder Quitten, Kürbis oder Kräuter: Saisonale Produkte bieten den vollen Geschmack, sind meist günstig und deshalb ideal, um für den Vorrat haltbar gemacht zu werden. Als Konfitüre oder Pesto erfreut der Erntesegen rund ums Jahr. Befruchtend & voll im Saft In den 1980er-Jahren machten sie in den USA zum ersten Mal Furore. Heute sind Smoothies auch bei uns angesagt. Zu Recht. Die süffigen, alkoholfreien Drinks erfrischen. Zudem sind sie wunderbar wandelbar, sprich wie geschaffen für Eigenkreationen aus übrig gebliebenen bzw. nicht mehr ganz makellosen Früchten oder Gemüsen. EIGENBRÖTLER Bananen lassen Früchte schneller reifen. Darum sollten sie nicht mit anderem Obst in einer Fruchtschale aufbewahrt werden. Weil sie beim Liegen braune Druckstellen bekommen, hängt man sie besser an einen Haken. Kühl und dunkel. 7 Alles trägt zur Güte bei Aus zweiter wird erste Wahl Je vielfältiger der Mix aus Gemüseresten, desto schmackhafter das Curry. Auch Poulet-, Quorn- und Tofuresten finden darin perfekt Verwendung. Aus matschigen, überreifen Tomaten, die sich nicht mehr für einen Salat eignen, lässt sich eine hocharomatische Tomatensuppe zubereiten. GEMÜSECURRY HAUPTGERICHT FÜR 4 PERSONEN ca. 500 g festkochendes Gemüse, z. B. Kartoffeln, Karotten, Kürbis, Süsskartoffeln 1 grosse Zwiebel oder 2 kleine 1 EL Öl 2 EL grüne oder rote Currypaste 5 dl Kokosmilch Sojasauce oder Salz Basilikum für die Garnitur, z. B. Thaibasilikum GEBACKENE TOMATENSUPPE Rezept Seite 12 Gemüse falls nötig rüsten. In mundgerechte Stücke schneiden. Zwiebel halbieren und in Schnitze schneiden. Öl in einem Wok oder einer grossen Bratpfanne erhitzen, Currypaste darin andünsten. Gemüse dazugeben, kurz mitdünsten. Kokosmilch dazugiessen, Curry bei kleiner bis mittlerer Hitze ca. 25 Minuten köcheln lassen. Mit Sojasauce oder Salz abschmecken. Curry mit Basilikum garnieren. Dazu passt Reis, z. B. Jasminreis. Zubereitungszeit ca. 15 Minuten + ca. 25 Minuten köcheln lassen 8 9 Die Süssen ins Töpfchen Zuckersüss und cremig wie Rahm Übrig gebliebenes Obst jeder Sorte, auch nicht mehr makelloses, kann verwendet werden. Vollreife Früchte sind süsser und brauchen weniger Zucker. Braun gefleckte Bananen bleiben meistens übrig. Kein Problem! Cremig gerührt, macht ihr butterzartes Fleisch Glaces und Cremen sämig und süss. BANANENGLACE MIT ZIMTECKEN DESSERT FÜR 4 PERSONEN 50–100 g Blätterteigresten ca. 250 g überreife, gefrorene Bananen, ca. 3 Stück Mehl zum Auswallen 1 Eigelb oder 1 Eiweiss ½ TL Zimt 1 TL Zucker 2–3 EL Rahm oder Joghurt ca. 1 EL Honig oder Erdnussbutter Backofen auf 220 °C vorheizen. Teigresten auf wenig Mehl leicht überlappend auslegen. Mit dem Wallholz zusammendrücken. Mit Ei bepinseln. Mit einer Gabel einstechen. Zimt und Zucker mischen, darüberstreuen. Teig in Stücke schneiden. Auf einem mit Backpapier belegten Blech ca. 8 Minuten backen. Abkühlen lassen. Bananen mit Rahm und Honig in einem grossen Cutter ca. 1 Minute zu einem cremigen Glace pürieren. Bananenglace mit Zimtecken servieren. FRUCHTGRATIN IM TÖPFLI Rezept Seite 12 Tipp: Zum Tiefkühlen Bananen schälen, dunkle Stellen wegschneiden und die Früchte in Stücke schneiden. Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten + ca. 8 Minuten backen 10 11 AUFGELISTET BUNTER GEMÜSE- GEBACKENE HOBELSALAT TOMATENSUPPE VORSPEISE ODER BEILAGE FÜR 4 PERSONEN ca. 300 g Gemüse zum Rohessen, z. B. Karotten, Fenchel, Radieschen, Kohlrabi ca. 2 EL Joghurt nature, Crème fraîche oder Sauerrahm Eiswürfel 1 Zitrone 1 kleine Zwiebel oder Schalotte 1 Bund Salatkräuter, z. B. Schnittlauch, Dill 6 EL Öl ¼ TL Salz Pfeffer 1 Prise Zucker Gemüse rüsten. In dünne Scheiben schneiden oder hobeln. In eine grosse Schüssel geben. Mit Eiswürfeln bedecken und mit kaltem Wasser auffüllen. Gemüse ca. 20 Minuten einlegen. Inzwischen Zitrone auspressen. Zwiebel und Kräuter hacken. Öl mit ca. 3 EL Zitronensaft, Zwiebel, Kräutern, Salz, Pfeffer, Zucker und Joghurt verrühren. Dressing mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken. Gemüse abgiessen und abtropfen lassen. Mit Dressing beträufeln. Zubereitungszeit ca. 15 Minuten + ca. 20 Minuten einlegen HAUPTGERICHT FÜR 4 ODER VORSPEISE FÜR 6 PERSONEN DESSERT FÜR 4 PERSONEN. FÜR 4 OFENFESTE FÖRMCHEN À CA. 3 DL ca. 1 kg überreife Tomaten, z. B. Fleisch- oder Datteltomaten 2 Knoblauchzehen 4 EL Olivenöl ½ TL Salz, ca. 4 g Pfeffer ½ EL Puderzucker 8 dl Bouillon, z. B. Gemüse ¼ Bund Basilikum 300-400 g reife Beeren und saisonale Früchte, z. B. vollreifes Steinobst 60 g Butter 70 g Mehl ½ TL Backpulver ca. 1 dl Milch oder Milchdrink, Rahmresten 1 Päckchen Vanillezucker 30 g Zucker 1 Prise Salz Puderzucker zum Bestäuben Tomaten rüsten, in grobe Stücke schneiden. Knoblauch andrücken. Beides in eine tiefe, ofenfeste Form geben. Mit der Hälfte des Öls sowie mit Salz und Pfeffer würzen. Tomaten mit Puderzucker bestäuben. In den kalten Ofen geben, bei 170 °C 35-40 Minuten backen. Bouillon dazugiessen, Tomaten weitere 5 Minuten backen. Herausnehmen. In einem hohen Gefäss pürieren. Suppe mit Salz und Pfeffer abschmecken. Basilikum fein hacken, mit restlichem Öl mischen. Suppe anrichten, mit Basilikumöl beträufeln. Dazu passt geröstetes Brot. Tipp: Schmeckt auch kalt, vor dem Servieren nochmals abschmecken. Zubereitungszeit ca. 15 Minuten + ca. 40 Minuten backen 12 FRUCHTGRATIN IM TÖPFLI So macht es die Migros Mehr vom Essen will auch die Migros. Darum legt sie Wert auf Sorgfalt im Umgang mit Lebensmitteln und hat diverse Massnahmen ergriffen: Die Migros … Erfolg in Zahlen Was tun mit müder Petersilie? Was mit überreifen Pflaumen und überfälligem Parmesan? Fragen, die nicht nur die Kundinnen und Kunden beschäftigen, … liefert die Lebensmittel dank einer effizienten Logistik schneller in die Supermärkte, wodurch diese länger haltbar sind. sondern auch uns. «Mehr vom Essen» bedeutet für die Migros, sich noch mehr zu engagieren, um den sorgfältigen Umgang mit den Lebensmitteln zu opti- Backofen auf 180 °C vorheizen. Butter in ein Förmchen geben, im aufwärmenden Ofen schmelzen. Mehl, Backpulver, Milch, Vanillezucker, Zucker und Salz zu einem glatten Teig verrühren. Butter herausnehmen, Förmchen damit auspinseln. Restliche Butter unter den Teig rühren. Beeren und Obst falls nötig rüsten, in mundgerechte Stücke schneiden. In die Gläser verteilen, etwas zusammendrücken. Mit Teig bedecken. Gratin im Ofen 30–35 Minuten backen. Herausnehmen. Noch heiss mit Puderzucker bestäuben. … achtet auf bestmögliche Mengenplanung in den Filialen. mieren. Mit Erfolg. Heute kann die Migros 98,6 % der Lebensmittel, die sie in ihren Filialen und … sorgt für die optimale Beschaffung – Menge, Zeitpunkt, Lagerung – der zu verarbeitenden Lebensmittel. Gastronomiebetrieben anbietet, verkaufen oder vergünstigt bzw. gratis abgeben. Von den restlichen 1,4 % wird der Hauptanteil für Biogas, als Tierfutter oder Kompost verwendet. … hat die Empfehlung zur Änderung der Haltbarkeitsbegriffe von «verbrauchen bis» zu «mindestens haltbar bis» so weit als möglich umgesetzt (z. B. Joghurt). Kunden wissen somit, was bei korrekter Aufbewahrung nach dem angegebenen Datum noch geniessbar ist. … setzt bei den Menüs auf Qualität statt Quantität nach dem Motto: ’s hät, solang‘s hät. Zubereitungszeit ca. 15 Minuten + 30-35 Minuten backen … schult die Mitarbeitenden im sorgfältigen Umgang mit Lebensmitteln. … gibt Lebensmittel, deren Haltbarkeit in Kürze ablaufen, den Kundinnen und Kunden vergünstigt ab. … prüft die Haltbarkeitsdaten und passt sie bei bestimmten Produkten an. Dadurch konnte die Migros das Haltbarkeitsdatum z. B. von 180 Hartkäsesorten von 32 auf 40 Tage erhöhen und beim Koch- bzw. Bratspeck die Restlaufzeit für den Kunden fast verdoppeln. … passt die Buffets in den Gastronomiebetrieben der jeweiligen Nachfrage und dem Wetter an. … unterstützt im Rahmen des Projekts foodbridge seit 2013 die Organisationen Tischlein deck dich und die Schweizer Tafel neben den Nahrungsmittelspenden auch finanziell. Im letzten Jahr konnte die Migros die Nahrungsmittelspenden um 19 % erhöhen. Überdies werden auch regionale Organisationen und lokale Sozialwerke berücksichtigt. 13 6 Bei Kälte können sich viele Mikroorganismen nicht vermehren oder werden in ihrem Wachstum gehemmt. Vorausgesetzt, der Kühlschrank ist richtig eingestellt und die Produkte werden ihren Bedüfnissen entsprechend in den jeweiligen Kühlzonen platziert. Regelmässiges Putzen und evtl. Enteisen des Gefrierfachs sind ratsam. Überdies hilft eine gewisse Ordnung, den Überblick zu behalten. Damit nichts vergessen geht: Neu erworbene Lebensmittel gemäss Speiseplan und Datum einreihen. Was z. B. nicht sofort gebraucht wird, kommt nach hinten. 5 4 3 2 1 Auf die Plätze! AUFGERÄUMT 6 Türe Temperaturen von 8–10 °C. Wegen Kälteverlust durch das Öffnen der Türe die Fächer für weniger Heikles verwenden wie Butter, Eier, Getränke, Konfitüren und Tuben. 5 Soussol Die Schubladen sind mit ca. 8–10 °C gut für Obst und Gemüse. Nicht geeignet für den Kühlschrank: Zitrus- und tropische Früchte, mediterrane Gemüse, Kartoffeln. Bei zwei Schubladen, Früchte und Gemüse getrennt lagern. 4 Parterre Auf der Glasplatte ist es mit ca. 2 °C am kältesten. Optimal für schnell verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch. 3 Mittlere Etagen Bei ca. 5 °C sind Milchprodukte wie Joghurt oder Quark gut aufgehoben. 2 Obergeschoss Mit ca. 8 °C ideal für Käse und Reste von Speisen. Letztere zugedeckt oder in Frischhaltedosen aufbewahren. 1 Gefrierfach Für Tiefgekühltes oder Einzufrierendes. Die Temperatur beträgt bei heutigen Geräten mind. -18 °C. Dadurch sind die Lebensmittel mind. drei Monate haltbar. Rau z sne um hm en oekom Rating 2015: Die Migros ist die nachhaltigste Detailhändlerin der Welt. AUSGEZEICHNET Die Labels der Migros Umwelt- und tierfreundlich oder regional hergestellte Produkte werden von der Migros mit speziellen Labeln ausgezeichnet. Wie sie aussehen, wie sie heissen und was sie bedeuten. AUS DER REGION. FÜR DIE REGION. ASC «Aus der Region. Für die Region.» ist das Versprechen der Migros, in jeder Region eine grosse Vielfalt an Produkten anzubieten, die in der Region hergestellt werden und die es nur in dieser Region zu kaufen gibt. Im Tessin sind regionale Produkte mit dem Label «I nostrani del Ticino» gekennzeichnet. AHA! Das Label kennzeichnet Produkte, die auch bei einer Allergie oder Intoleranz besonders verträglich sind. Die Produkte sind frei von einem oder mehreren Inhaltsstoffen wie Laktose, Gluten und anderen. FAIRTRADE MAX HAVELAAR Fairtrade stärkt Kleinbauern und Arbeiterinnen in Entwicklungs- und Schwellenländern, damit diese ihre Lebensbedingungen aus eigener Kraft nachhaltig verbessern können. Das Label steht für eine zertifizierte, verantwortungsvolle Zucht, die ökologische und soziale Richtlinien befolgt. ASC-Zuchten werden unabhängig kontrolliert und zertifiziert. MSC Das Label steht für eine unabhängig zertifizierte, nachhaltige Fischerei. Die Fische und Meeresfrüchte stammen immer aus Wildfang. MSC leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Ressourcen – der Fische und ihrer Umwelt – in den Weltmeeren. MIGROS BIO Die Migros führt in ihrem Sortiment über 1000 BioProdukte. Bio-Produkte sind naturbelassen und nach strengen Richtlinien produziert. Bei Bio sind z. B. keine chemischsynthetischen Pflanzenschutzmittel erlaubt. Tiere dürfen regelmässig ins Freie und fressen Bio-Futter. ALNATURA Alnatura steht für al nat ura.ch Bio-Genuss mit Sinn. Alle landwirtschaftlichen Zutaten stammen zu 100 % aus kontrolliert biologischem Anbau und werden schonend verarbeitet. Alnatura-Produkte enthalten nur das, was nötig ist. Dies wird von einem unabhängigen Expertenrat kontrolliert. TERRASUISSE Das Label steht für eine naturnahe und tierfreundliche Schweizer Landwirtschaft und stützt sich auf die Richtlinien von IP-Suisse. Überdies schaffen die Landwirte durch ökologische Massnahmen Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere und fördern damit die Biodiversität. UTZ CERTIFIED Das Label steht für bessere Anbaumethoden mit Rücksicht auf Mensch und Natur, womit die Produzenten Ernte und Einkommen verbessern können. Wir versprechen Giosua, unser Sortiment für Allergiker um 30% zu vergrössern. Bis Ende 2016 führen wir laufend neue Produkte ohne Laktose, Gluten und andere Unverträglichkeitsauslöser ein. GENERATION M Generation M ist das Nachhaltigkeitsprogramm der Migros. Mit verbindlichen Versprechen und konkreten Projekten verpflichten wir uns, die Umwelt zu schützen, den nachhaltigen Konsum zu fördern, gegenüber Gesellschaft und Mitarbeitenden sozial und vorbildlich zu handeln und uns für einen gesunden Lebensstil einzusetzen. www.generation-m.ch 16 Unsere Allergiker-Produkte sind in ausgewählten Migros-Filialen und bei LeShop.ch erhältlich. Mehr auf generation-m.ch Variabel im Geschmack FLEISCH, EIER & CO. Verschiedene Käsesorten, die z. B. von einer Käseplatte übrig geblieben sind, mischen. Das können Weich-, Halbhart-, Hart- und Blauschimmelkäse sein. Mehr Sinn Schont Budget und Umwelt Es muss nicht immer Filet sein. Auch andere Fleischstücke wie Haxen, Kutteln oder Siedfleisch sind Delikatessen und meist günstig. Überdies leisten sie einen Beitrag zur Verringerung des Schlachtabfalls. Geriebenen Käse rasch geniessen Wird Parmesan direkt über die Pasta gerieben, gibt es keine Resten. Selbst geriebener Käse sollte rasch genossen werden. Er trocknet schnell aus und verliert an Aroma. Am Stück hingegen ist Parmesan lange haltbar, vakuumiert mehrere Monate. Er kann auch tiefgekühlt werden - en bloc oder frisch gerieben. 411 Franken kann eine Familie mit zwei Kindern durchschnittlich sparen pro Jahr, wenn sie Fleisch und Fisch richtig lagert und voll auskostet. Quelle: BFS 2012, FAO 2011 18 Käsereibe Inox Cucina & Tavola Fr. 14.80 KÄSEQUICHE Rezept Seite 21 GETRENNTE WEGE Alles Käse? Aber ja! Ohne Käseresten wäre die Käseschnitte, -wähe oder Quiche wohl nie erfunden worden. Je nach Sorte bzw. Mischung schmecken die Klassiker immer wieder anders, sprich nach mehr! Übriges Eiweiss oder Eigelb leicht verklopfen und getrennt tiefkühlen. Im Kühlschrank auftauen und nach Bedarf weiterverarbeiten. LUFTDICHT Werden Fleisch oder Fisch vakuumiert, bleiben sie länger frisch. Beim Tiefkühlen verhindert vorheriges Vakuumieren zudem unschönen Gefrierbrand. 19 Vom Apéro- zum Frühstücks-Hit Ein Frühstück, das aus den Resten des gestrigen Apéros zubereitet wird: Vom übrig gebliebenen Eigelb bis zum Speck wird alles aufs Feinste verwertet. KÄSEQUICHE HAUPTGERICHT FÜR 6 PERSONEN FÜR 1 BLECH À 11 X 35 CM 150–200 g Käseresten, z. B. Weichkäse, Blauschimmelkäse, Halbhartkäse 50-200 g Gemüse, z. B. Karotten, Zwiebeln oder Pilze Butter und Mehl fürs Blech 1 Block Kuchenteig à 250 g 1 dl Vollrahm, Halbrahm oder Milch ca. 50 g Crème fraîche, Joghurt nature oder Quark 2 Eier Salz, Pfeffer WÜRZIGES RÜHREI Rezept rechte Seite Backofen auf 190 °C vorheizen. Blech mit Butter auspinseln und mit Mehl bestäuben. Kuchenteig auf Mehl etwas grösser als das Blech auswallen, hineinlegen und andrücken. Teigboden mit einer Gabel einstechen. Kühl stellen. Rahm, Crème fraîche und Eier verquirlen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Weichen Käse in Würfelchen schneiden, harten Käse reiben. Gemüse und Pilze rüsten. In ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden. Mit dem Käse auf dem Teigboden verteilen. Guss darübergiessen. Quiche 30–35 Minuten backen. Herausnehmen. Dazu passt Salat. Zubereitungszeit ca. 20 Minuten + 30-35 Minuten backen 20 WÜRZIGES RÜHREI FRÜHSTÜCK FÜR 2 PERSONEN 20–50 g Wurst oder Charcuterie zum Rohessen, z. B. Schüblig, Schinken, Bündnerfleisch, Speck usw. ca. 250 g Eier (Eigelb, Eiweiss oder ca. 5 Eier) 0,75–1 dl Milch, Milchdrink oder Rahm Salz, Pfeffer 1 EL Butter 4 Brotscheiben Kresse zum Garnieren nach Belieben Fleisch in Streifen oder Scheiben schneiden. Eier mit Milch verquirlen. Masse mit Salz und Pfeffer würzen. Butter in der Bratpfanne erhitzen, Fleisch darin kurz anbraten. Eimasse dazugeben, bei kleiner Hitze unter gelegentlichem Rühren mit der Holzkelle zu einem cremigen Rührei stocken lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Auf dem Brot anrichten. Nach Belieben mit Kresse garnieren. Tipp: Eimasse in der Pfanne zusätzlich mit geriebenem Käse, z. B. Greyerzer oder Parmesan, bestreuen. Zubereitungszeit ca. 10 Minuten MILCHDRINKS ERGIBT 1 GLAS À CA. 2 DL ca. 2 dl Milch zum Auffüllen 1 fast leeres Glas von z. B. Schokoladen-Nougat-Creme, Honig oder Konfitüre Rahmglace, z. B. Vanille, nach Belieben Warmer Drink: Milch erhitzen. Ins fast leere Glas füllen, gut verschliessen. Glas mit Topflappen halten, ca. 20 Sekunden kräftig schütteln. In ein Trinkglas füllen oder direkt aus dem Glas trinken. Kalter Fruchtdrink: Milch ins Konfiglas füllen. Mit einem Löffel umrühren. Glas gut verschliessen, ca. 20 Sekunden kräftig schütteln. In ein Glas füllen. Nach Belieben Glace beigeben. Zubereitungszeit ca. 5 Minuten 21 BROT, TEIGWAREN & CO. Mehr Nutzen Risottoreis in Bestform Kalter Risotto eignet sich nicht zum Aufwärmen, da der Reis aufgequollen ist und pappt. Dafür lässt sich die Masse bestens formen. Coole Glacelutscher aus Limonade 557 Franken kann eine Familie mit zwei Kindern durchschnittlich sparen pro Jahr, wenn sie Brot und andere Getreideprodukte rübis und stübis aufisst. Quelle: BFS 2012, FAO 2011 Aus übrig gebliebener Limonade ohne Kohlensäure lassen sich farbenfröhliche Popsicles zaubern. Für die Wasserglacelutscher braucht es lediglich Formen, Stäbchen und etwas Geduld, bis sie gefroren sind. Ist zu wenig Limo vorhanden, kann man aus den Resten auch coole Eiswürfel kreieren. Pasta mista fatta in casa l Aus wenig wird vie Brot wie frisch vom Bäcker Brot bleibt in der Box länger frisch. Mit Wasser bespritzt und im Ofen aufgebacken, wird es wieder knusprig. Hartes Brot ergibt feine Käseschnitten. Brotbox Dorina von Micasa Fr. 54.90 22 HEIKLER REIS Übrig gebliebenen Reis rasch abkühlen, grössere Mengen auf ein Blech geben, um das Abkühlen zu beschleunigen. Im Kühlschrank lagern. So bleiben Bakterien aussen vor. Zusammengewürfelt entsteht aus Resten diverser Teigwarensorten meist eine Portion Pasta mista, die mit Sauce oder gratiniert super schmeckt. Unterschiedliche Kochzeiten durch etappenweises Garen ausgleichen. RISOTTOTÄTSCHLI MIT SPECK Rezept Seite 26 SÜSSE KRÜMEL Trockene Guetsli und Rührkuchen verkrümeln und damit den Wähenteig bestreuen oder, vermischt mit Butter, zu einem Cheescake-Boden verarbeiten. 23 Mediterranes Lorumqui alique Flair quidBrotresten für quiam? Knabbergenuss aus Nuss Traditionell RESTEN dewird et odi trockenus nes dolorestibus Weissbrot quiveroore wendet. ase Erunt. DieCaecust Panzanella schmeckt veruntum et aber fuga. auch mit Resten Alis autem vonexVollkorn-, exceati Körnerberiatet odi oderdolupta dunklem Rat Brot Ficillist fein voluptas. südländisch. Beim Backen bleiben oft Nüsse zurück. Für diese Guetsli können gemahlene oder ganze Nüsse diverser Sorten, gemahlen oder gehackt, verwendet werden. PANZANELLA MIT SAISONGEMÜSE Rezept Seite 26 NUSSMAKRÖNLI «BRUTTI MA BUONI» Rezept Seite 26 24 25 NACHGEFRAGT RISOTTOTÄTSCHLI PANZANELLA MIT NUSSMAKRÖNLI MIT SPECK SAISONGEMÜSE «BRUTTI MA BUONI» HAUPTGERICHT FÜR 4 PERSONEN ERGIBT CA. 10 STÜCK 50–80 g geriebener Käse, z. B. Parmesan oder Emmentaler ca. 500 g kalter Risotto, z. B. Safranrisotto 2 Zweige Oregano 30–50 g Dörrtomaten ca. 10 Tranchen Bratspeck Öl zum Braten 1 Bund Kräuter, z. B. Schnittlauch, Dill, Petersilie 100 g Crème fraîche oder Quark Salz, Pfeffer Oreganoblättchen von den Stielen zupfen. Mit den Dörrtomaten hacken. Beides mit dem Käse in den Risotto geben, mischen. Jeweils ca. 1 ½ EL Reis mit nassen Händen zu Tätschli formen. Mit Speck umwickeln. Öl erhitzen, Tätschli darin beidseitig 3–4 Minuten goldbraun braten. Kräuter hacken, mit Crème fraîche mischen und mit Salz und Pfeffer würzen. Dazu passt zusätzlich eine pikante Tomatensalsa und Salat. Zubereitungszeit ca. 20 Minuten HAUPTGERICHT FÜR 4 PERSONEN ERGIBT CA. 26 STÜCK ca. 300 g Brot vom Vortag, z. B. Weiss- oder Vollkorn ca. 500 g Gemüse zum Rohessen, z. B. Tomaten, Gurke, Melone und Peperoni 1 Zwiebel, z. B. rote 0,5 dl Gemüsebouillon, heiss 5 EL Olivenöl 4 EL Essig ¼ TL Salz Pfeffer Kapern und Oliven nach Belieben 50–100 g Rucola ca. 130 g Nüsse, z. B. Haselnüsse, Cashewkerne oder Mandeln 2 Eiweiss 80–100 g Puderzucker 1 Beutel Vanillezucker nach Belieben ca. 1 EL Kakaopulver Nüsse für die Garnitur nach Belieben Brot in mundgerechte Würfel schneiden. In einer Bratpfanne oder im Ofen bei 180 °C trocken rösten. Gemüse und Zwiebel rüsten und in Würfel schneiden. In einer grossen Schüssel Bouillon mit Öl, Essig, Salz und Pfeffer zu einem Dressing rühren. Brot und Gemüse dazugeben, gut mischen. Salat mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Nach Belieben Kapern und Oliven grob hacken. Unter den Salat heben, dabei nochmals gut umrühren. Panzanella mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Rucola anrichten. Zubereitungszeit ca. 20 Minuten + mindestens 30 Minuten ziehen lassen 26 Backofen auf 170 °C vorheizen. Ganze Nüsse auf dem Blech ca. 10 Minuten, gemahlene Nüsse in der Bratpfanne hell rösten. Herausnehmen, abkühlen lassen. Haselnüsse in einem Tuch aneinanderreiben, bis sich die Schalen ablösen. Ganze Nüsse fein hacken oder cuttern. Eiweiss steif schlagen. Puderund Vanillezucker in Portionen dazugeben, weiterschlagen, bis die Masse sehr fest ist und glänzt. Nüsse und nach Belieben Kakao vorsichtig unterheben. Masse mit Esslöffeln zu Nocken formen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben. Nach Belieben mit Nüssen garnieren. Makrönli ca. 15 Minuten backen. Herausnehmen, auskühlen lassen. Zubereitungszeit ca. 20 Minuten + ca. 15 Minuten backen Sie muss es wissen Bernadette Lisibach, «Gault Millau»-Köchin des Jahres 2015, sagt, warum es sich lohnt, mit Lebensmitteln sorgfältig umzugehen. Und wie sie privat und im GourmetRestaurant Neue Blumenau in Lömmenschwil SG versucht, Resten zu vermeiden. Bernadette Lisibach, die Gourmet-Küche steht für das Beste vom Besten. Was geschieht mit den Resten? Wir versuchen natürlich schon beim Festlegen der Menüs, diesem Aspekt die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Nach Möglichkeit soll alles verwendet und richtig portioniert werden, so dass keine Resten oder nur wenige entstehen. Was tun Sie privat, um Resten zu vermeiden? Da ich mich fünf Tage im Betrieb aufhalte und auch dort esse, brauche ich an den zwei Tagen daheim eher wenig. Es gibt vielleicht mal einen Eintopf oder Salat, Gschwellti und Käse. Zudem gönne ich mir ab und zu ein Essen in einem Restaurant. Als Bauerntochter haben sie die aufwendige Produktion von Gemüse, Obst und Fleisch erlebt. Gehen Sie deshalb sorgfältig um damit? Das ist sicher mit ein Grund. Auch, dass mir saisonale Produkte wichtig sind. Nahrungsmittel legen, was und wie viel benötigt wird. Unbedingt die Saison beachten und dabei auch die Frische der angebotenen Produkte berücksichtigen. Vom Bauernhof zur Spitzenküche: Bernadette Lisibach. verdienen es, dass wir sie respektvoll behandeln. Ich erachte dies sogar als unsere Pflicht. Auch deshalb, weil es immer noch viele Menschen gibt, die Hunger leiden müssen. Werfen wir Resten in den Abfalleimer, werfen wir Naturalien weg und überdies bares Geld. Wie wurde man früher einer reichen Ernte gerecht? Indem man Früchte und Gemüse auf natürliche Art konservierte und immer wieder anders, immer wieder neu zubereitete. Was raten Sie generell im Umgang mit Lebensmitteln? Weniger ist mehr! Zuerst über- Was gilt es beim Aufbewahren von Resten zu beachten? So schnell wie möglich weiter verwerten und nichts horten. Versuchen, Resten in die nächsten Gerichte zu integrieren oder als Ergänzung zu verwenden. Viele Restengerichte sind seit Jahrhunderten beliebt, etwa Käseschnitte. Warum? Man verbindet Geschichten und Erinnerungen damit. Als Kind nimmt man gewisse Gerichte mehr wahr, weil sie vielleicht mit einem Erlebnis verknüpft sind. Deshalb haben diese dann später einen sehr hohen emotionalen Wiedererkennungswert. Verraten Sie uns ein herbstliches Restengericht? Nudelauflauf mit Pilzen oder Früchtekompott mit Biskuit und Vanillecreme im Glas serviert. 27 Freestyle Pouletwrap Wraps sind quasi essbarer Rap: frech, einfach, schnell. Wie der Name sagt, wird in Wraps etwas eingewickelt – was sie u. a. grandios für die Restenverwer tung macht. Doch zunächst wird die Hülle, die Tortilla, in der Bratpfanne beidseitig angetoastet, mit Crème fraîche oder Quark bestrichen und mit Salz und Pfeffer gewürz t. Was dann darauf verteilt wird, ist eine Frage des eigenen Gusto und des Kühlschrankangebots. Gut schmecken z. B. grilliertes, zerzupf tes Pouletfleisch, Mais, Rucola, geraffelte Rüebli, Zwiebelringe, Käsespäne und Avocadowürfel. Jetzt das untere Drittel der Tortillas einklappen und von der Seite zu Wraps rollen. Fertig!
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