Happy Holidays

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Shawn war sich sicher, dass Grace es nicht absichtlich tat.
Manchmal sah sie etwas, das eine Reihe von Erinnerungen und
Gefühlen in ihr wachrief. Dann redete sie ohne Punkt und
Komma. Plapperte wie ein begeistertes Kind und ihre Augen
leuchteten dabei heller als jeder Stern. Abschließend
blickte sie ihn an und fragte: »Verstehst du?« Oder »Kennst
du das?« Es betrübte ihn, dass er hiernach all zu oft nur
den Kopf schütteln konnte. Shawn teilte viele ihrer
Erinnerungen an ihre Heimatwelt. Doch einiges davon verstand
er einfach nicht. Denn er kannte nicht die Sitten und den
Glauben der Menschen auf der Erde.
Anfangs hatte sie versucht, ihm alles zu erklären. Später
war sie dabei nicht mehr so euphorisch gewesen. Und er
fragte sich, ob es an ihm lag, weil er manches immer noch
nicht verstanden hatte. Inzwischen sah er die Begeisterung
in ihren Augen einfach erlöschen. »Es spielt keine Rolle
mehr«, murmelte sie nun. Und jedes Mal fühlte er sich, als
wenn ein Teil von ihr sterben würde. Als wenn etwas, das er
liebte – obwohl er nicht wusste, was es war – für immer
verloren ginge.
Doch der Krieg, welcher in seinem Land getobt hatte, lag
noch nicht all zu lange zurück. Er, der König, hatte vor dem
Winter viel zu erledigen gehabt. Man hatte die Speicher der
Städte mit Vorräten füllen müssen. Er hatte Aufträge
erteilt, die Wehranlagen zu erneuern und die Arbeit danach
inspiziert. Man hatte im ganzen Land feste Unterkünfte
gebaut, um den Heimatlosen ein Dach und einen warmen Ort für
den Winter zu stellen.
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Im Frühjahr dann hatte ihm Grace, seine geliebte Königin,
einen Erben geschenkt: Necom.
Plötzlich war er nicht nur König, sondern auch Vater. Und
während das Muttersein für Grace ganz einfach aussah,
erkannte
er,
wie
sehr
sich
sein
Leben
und
seine
Verantwortungen geändert hatten. Nun galt es, an erster
Stelle, seine Familie zu beschützen.
Die
Aussaat
war
gefolgt
und
sie
hatten
weitere
Aufbauarbeiten in den zerstörten Dörfern geleistet. Auch die
Politik kehrte nach Lywell zurück. Vertreter anderer Länder
kamen, um sich vom Frieden und der Einhaltung entstandener
Verträge zu überzeugen. Oder luden ihn vor. Er sah Grace nun
nicht mehr so viel, obwohl sie ihn begleitete, wann immer
sie konnte. Ihr Leben war erneut im Wandel und sie redete
kaum noch von der Erde, der Welt, aus der Grace kam. »Ich
lebe jetzt hier!«, pflegte Grace zu sagen, wenn er das
Heimweh in ihren Augen sah.
Inzwischen war die Ernte wieder eingebracht und sie alle
bereiteten sich auf den nahen Winter vor.
Als Shawn an diesem Morgen wach wurde, saß Grace im
Schaukelstuhl am Fenster. In ihren Armen lag Necom und
schlief friedlich. Doch Grace Blick galt den ersten
Schneeflocken, die draußen vom Himmel fielen.
»Komm ins Bett!«, bat Shawn sie. »Dir muss schon ganz
kalt sein.«
»Hmm?«, seufzte sie und blickte weiter hinaus.
»Was außer Schnee gibt es da Interessantes zu sehen?«
»Ach weißt du, heute ist in meiner Welt Thanksgiving.
Normalerweise verbrachte ich dieses mit der Familie. Es gab
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gebackenen
Truthahn
und
Süßkartoffeln.
Und
unsere
Haushälterin macht den besten Pie mit hauseigenen Äpfeln,
den ich je gegessen habe. Wenn ich meinen Vater auch oft
nicht sah, an Thanksgiving war er immer da. Und am nächsten
Tag war ich mit Mutter einkaufen. Diese Tradition habe ich
mit Andrew, meinem verstorbenen Mann, fortgesetzt. In all
den wunderbar geschmückten Geschäften konnte man einen Hauch
von dem herannahenden Weihnachtsfest erahnen. Andrew hat
mich immer geärgert. Er wollte, dass ich im Kinderland zu
Santa Claus gehe, um ihm zu sagen, was ich mir wünsche. Ich
fand das kindisch und absurd. Doch er pflegte zu sagen, dass
es gut zu seiner kitschigen Frau passen würde.“
Shawn krabbelte auf ihrer Seite aus dem Bett, kam zu dem
Stuhl und kniete vor ihr nieder und sah sie schweigend an.
Grace sah zu Shawn hinunter und ihr Herz setzte einen Schlag
aus.
»Was hast du?«, fragte sie erschrocken über seinen
entsetzten Gesichtsausdruck. Automatisch sah sie zu Necom
hin, aber er schlief und sie entspannte sich. Alles war in
Ordnung, oder?
»Warum sagst du das, Grace? Wir sind jetzt deine Familie!
Fühlst du dich hier nicht wohl?«
Grace seufzte. Ah, sie hatte von Früher erzählt.
Gelegentlich rutschte ihr etwas heraus und jedes Mal sah
sie, wie sehr es ihn verletzte, wenn sie von ihrer Welt und
ihrer ersten Ehe sprach. Kein Wunder, das er dachte, sie
wäre unglücklich.
»Nein, natürlich bin ich hier glücklich. Aber das heißt
doch nicht, dass ich die alten Erinnerungen vergessen muss,
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oder doch?«
»Natürlich nicht. Aber es klang so, als würdest du deine
Wahl bedauern. Stattdessen klang es voller Sehnsucht. Ich
mache mir Sorgen.« Shawn stand auf und nahm ihr das warme
Bündel aus bn dem Arm. Behutsam drückte er es an seine Brust
und sie hörte, wie er den warmen und süßen Duft des Kindes
einatmete. Dann kräuselte sich seine Nase.
»Ich denke, wir brauchen eine neue Windel.«
Grace lachte. »Nur zu, Mylord!«
Grace Erzählungen von Thanks-irgendwas und dieser Weihe-Fest
ging Shawn nicht mehr aus dem Kopf. Er wollte verstehen, was
seiner Frau fehlte. Darum schickte er Eweligo in ihre Welt.
Dieser fand schnell heraus, was Shawn suchte und brachte
gleich mehrere Bücher mit. Es dauerte eine Weile, bis Shawn
genügend Zeit fand, die Bände auch zu studieren. Wobei,
vielleicht sollte er besser sagen, dass er sie höchstens
quer las. Das alles war sehr verwirrend. Daher versuchte
Shawn nur das Wichtigste herauszufiltern.
»Weihnachten ist irgendwie unverständlich«, sagte er in
einem Gespräch dann irgendwann zu Eweligo. »Sie feiern die
Geburt eines Knaben. Dem König auf Erden. Den Sohn ihres
Gottes.«
»Warum erscheint dir das unlogisch?«, fragte Eweligo.
»Ich verstehe den Zusammenhang mit Santa Clause nicht,
der dann Geschenke bringt. Gehört er zu den Heiligen
Königen?«
»Nein. Doch Glauben und Mythologie müssen nicht immer
harmonieren.«
Offenbar hatte Eweligo die Bücher richtig gelesen. Ihm
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schien es keine Mühen zu bereiten, alles zu verstehen. Das
hätte er sich ja denken können.
»Fliegende Rentiere mit roten Nasen, die leuchten?
Wirklich?«, fragte Shawn daher.
»Ich
mag
die
Weichnachtselfen«,
schmollte
der
Gestaltenwandler. Er war selbst kaum eine Elle groß und
hatte zwei libellenartige Flügel auf seinem Rücken.
»Eine Zipfelmütze würde dich sicher kleiden«, witzelte
Shawn und grinste breit.
»Was genau suchst du eigentlich?«, fragte Eweligo, um von
dem unschicklichen Thema abzulenken.
»Das weiß ich nicht. Aber es sollte etwas sein, womit ich
Grace überraschen kann.«
»Fliegende
Rentiere
sind
in
diesem
Jahr
schon
ausgebucht!«
Shawn lachte leise. »Ich suche was … Einfaches.«
»Wie wäre es mit einem schönen Abend zu zweit? Wir
könnten
einen
Weihnachtsbaum
schmücken
und
Geschenke
darunter legen. Außerdem beauftragen wir einen Barden, der
Weihnachtslieder spielen soll.«
»Das gefällt mir, Eweligo. Suche einen Schmied und einen
Glasbläser, die den Schmuck für den Baum herstellen sollen.
Und beauftrage auch einen Barden. Aber das alles muss geheim
bleiben.«
»Selbstverständlich. Ich kümmere mich darum, Mylord.«
»Eweligo!«, rief Grace streng.
Der Gestaltenwandler flog noch etwas schneller.
»Ich bin sehr beschäftigt, Mylady. Wichtiger Auftrag!«,
sagte er und verschwand um eine Ecke. Erleichtert atmete er
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auf. Grace versuchte schon seit Tagen, ihn in ein Gespräch
zu verwickeln, doch er ging ihr geschickt aus dem Weg.
In einer Woche war Weihnachten. Sie würden sich beeilen
müssen, um noch mit allem fertig zu werden.
Der Schmied war ziemlich teuer und wunderte sich über das
merkwürdige Geschmeide, das er herstellen sollte. Der
Glasbläser hingegen fand an dem neuen Produkt gefallen und
begann alle möglichen Farben zu benutzen und experimentierte
an den Formungen. Und plötzlich wurde Lywell von einer
wahren Flut an bunten Glaskugeln überschwemmt, welche
reißenden Absatz bei den Bewohnern fanden. Zumindest bei
jenen, die es sich leisten konnten. Eweligo gab sein Bestes,
um die Stadt 'sauber' zu halten, damit Grace sie nicht
zufällig entdeckte.
Ein
paar
der
Mägde
waren
beauftragt
worden,
Stoffschleifen und Strohsterne zu binden. Und wenn Eweligo
ehrlich war, dann hatte er echte Bedenken, was die Kerzen
betraf, welche an den Baum gehörten.
Am schwierigsten aber war es gewesen, einen Barden zu
finden, der bereit war, diese heidnischen Lieder zu singen.
Zudem war er mit dem Notensystem aus Grace Welt nicht
vertraut und Eweligo musste es ihm erst erklären. Doch der
Gestaltenwandler würde nicht zulassen, dass sie scheiterten.
Es war wahrlich perfekt. Sie hatten den Tannenbaum in einem
der zahlreichen Zimmer aufgestellt. Er sah schön aus mit den
farbigen Kugeln, den Kerzen, Sternen, Schleifen und goldenen
Schneeflocken. Er stand stolz und strahlend im Raum.
Auch der Tisch war weihnachtlich eingedeckt. Der Barde
saß halb versteckt hinter dem Baum und einem Raumteiler und
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würde Musik machen, die Grace von zu Hause kannte.
Zumindest hoffte Shawn das, als er nervös auf
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Grace
wartete. So aufgeregt war er schon lange nicht mehr gewesen.
»Shawn?«, fragte plötzlich eine Stimme an der Tür und
Grace blinzelte verwirrt herein. »Was ist den hier los?«
»Ich hab eine Überraschung für dich!«
Grace trat ein und sah sich staunend um. Der Barde begann
zu spielen und Grace blickte ziemlich erstaunt. Nun näherte
sie sich dem Baum, betrachtete den Schmuck eingehend und
seufzte glücklich.
»Das ist wahrlich eine Überraschung«, sagte sie, während
ihre Lippen vor Belustigung zuckten.
»Gefällt sie dir?«
»Oh ja, sie ist wunderschön.«
»Dann komm her und setz dich!«
Nachdem sie Platz genommen hatte, servierten ein paar
Diener
das
Essen.
Es
gab
gefüllten
Truthahn,
Süßkartoffelpüree und Erbsen. Als Nachtisch bekam Grace ein
großes Stück Kuchen und sie seufzte selig. Sie ergriff über
den Tisch hinweg seine Hand und drückte sie zärtlich.
»Vielen Dank, Shawn. Ich weiß das sehr zu schätzen.«
»Hör ich da etwa aber?«, fragte Shawn irritiert.
»Würdest du es jedes Jahr machen wollen?«
»Ich weiß nicht«, gestand er. »Anderseits ist es schön,
mit dir hier so zu sitzen. Also ja, warum nicht?«
»Ja, das ist es.« Grace lächelte glücklich. »Aber du
ehrst gerade die Geburt eines anderen Gottes. Wir sollten es
nicht feiern. Nicht, dass wir die Sonnengöttin von Tybay
verstimmen«,
erklärte
sie.
Trotzdem
summte
sie
fast
übergangslos mit.
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Betrübt starrte er Grace an.
»Du hast es herausgefunden, oder?«
»Was?«
»Dass wir das hier geplant haben.«
»Nein.«
»Warum möchtest du dann nicht, dass wir es wiederholen?
Wo dir doch so viel daran liegt?“
»Das tue ich, ja. Aber das gehört nicht nach Tybay.
Verstehst du? Ich liebe mein neues Zuhause,weil es so ist,
wie es ist. Man muss es nicht verändern, nur damit ich
zufrieden bin. Ich will es auch nicht.«
»Aber du vermisst dein altes Leben.«
»Natürlich denke ich an meine Vergangenheit und an meine
Eltern. Tust du das nie?«
»Ich … kannte meine Eltern kaum.«
Betroffen sah sie ihn an.
»Entschuldige. Ich dachte für einen Augenblick nicht
daran.«
Er entzog ihr seine Hand und machte eine wegwischende
Geste. Und gerade als er sagen wollte: »Es spielt keine
Rolle!«, da verstand Shawn endlich.
Er räusperte sich.
»An Weihnachten gibt es doch auch Geschenke, oder?«
»Ja.« Grace nickte. Und trotz ihres kleinen Disputs sah
sie glücklich aus.
»Ich möchte dir meines direkt geben.«
»Aber ich habe nichts für dich!«, wehrte sie ab.
»Darum geht es nicht!«, sagte er und läutete eine kleine
Glocke. Gleich darauf ging die Türe auf und Eweligo
flatterte herein. Und so, wie Grace ihn sah, da konnte sie
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nicht an sich halten und lachte lauthals los.
Der kleine Gestaltenwandler hatte ein rotes,
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selbst
geschneidertes Kostüm an, das stark an das von Santa Claus
erinnerte. Zugleich aber sah es eher wie die Kleidung von
Peter Pan aus.
»Ihr hattet Recht, Mylord. Das war doch etwas dick
aufgetragen!«
Grace wischte sich die Lachtränen von den Wangen.
»Nein, überhaupt nicht. Du siehst reizend aus.«
»Reizend?«, fragten Shawn und Eweligo gleichzeitig.
»Niedlich?«
»Also bitte!«, erklärte Eweligo würdevoll. Er flatterte
vollends
heran
und überreichte
Grace
eine schlichte
Holzschachtel. »Obwohl ich finde, dass dir kein Geschenk
zusteht«, schmollte er. »Für nächstes Jahr kommst du auf die
Liste der unartigen Kinder!«, zog er die Nummer durch.
Grace prustete vor Lachen. Shawn fand es schön, denn es
war lange her, dass sie es so ausgelassen getan hatte.
Als sie sich wieder etwas unter Kontrolle hatte, öffnete
sie erwartungsvoll die Schachtel. Sie sah hinein und blickte
dann verwirrt zu Shawn.
»Soll sie leer sein?«
»Sie ist nicht leer!«, sagte Shawn nun. Er sah Grace fest
in die Augen. »Ich habe sie gefüllt mit meiner Liebe. Und
dem Versprechen an dich, dass ich alles tun werde, damit du
glücklich bist. Mit mir. Hier. In Taybay.«
»Oh, Shawn! Wie wunderbar«, seufzte sie gerührt.
»Und ich will nun noch etwas Weiteres hineinlegen: Also,
nimm mich mit!«
»Mitnehmen? Wohin?«
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»In deine Welt. Ich will sie kennenlernen
neue Erinnerungen schaffen. Zusammen.«
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dort
»Wirklich?«
»Ja, denn diese Welt ist ein Teil von dir. Und sie gehört
jetzt auch zu mir.«
»Das ist das schönste Weihnachtsgeschenk, das ich je
bekommen habe«, flüsterte sie mit erstickter Stimme und
schloss die Box. »Ich danke dir!«
Sie sahen einander an und genossen die festliche und
liebevolle Atmosphäre des Moments.
»Schade nur um den Weihnachtsbehang«, sagte Shawn nun.
»Was machen wir damit, wenn wir ihn nicht mehr benutzen?«
»Wir werden ihn trotzdem aufbewahren. Diese kleine
Engelsfigur, auf der Tannenbaumspitze, ist wunderschön.«
»Welche Engelsfigur?«, fragte Eweligo und sah zum Baum.
»Wir haben keine anfertigen lassen.«
Und doch war sie da. Eine kleine, karminrot gekleidete
Frauengestalt
mit
weißen
Flügeln.
Blondes
Haar
umschmeichelte ein friedvolles Gesicht. Und als sie nun alle
darauf starrten, da lachte sie, flog auf und verglühte in
ihrer eigenen, goldenen Aura. Mit dem verschwinden der
Sonnengöttin und ihrer Magie verschwand auch der perfekte
Abend. Plötzlich sang der Barde einen schiefen Ton nach dem
anderen. Die zarten Zweige der Tanne sanken unter den
schweren Kugeln und dem Goldbehang ab, und wurden zu einer
wahren Trauerweide.
Shawn und Grace sahen sich verdutzt an, dann lachten sie
vergnügt. Denn ihr kleines, einfaches Weihnachtsfest hatte
eine göttliche Präsenz angelockt.
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