GESICHTER DER STADT Engangiert im Förderkreis Die Frauen von St. Ägidii SEIT FÜNF JAHREN BELEBT EIN FÖRDERKREIS QUEDLIN- Inge Lüddecke … BURGS ÄLTESTE, LANGE JAHRE UNGENUTZTE KIRCHE ST. … ist ebenfalls eine „Zugezogene“, der nicht nur die Stadt an sich, son- ÄGIDII. ZUM NEUJAHRSEMPFANG DER STADT WURDE ER dern auch deren Kirchen gefallen. „Aber keine hat mich so angesprochen ZU DESSEN GROSSER FREUDE HIERFÜR GEEHRT. FÜNF wie St. Ägidii.“ Jetzt kümmert sie sich unter anderem um die stets frische HERREN NAHMEN FÜR IHRE ROLLE ALS „MOTOR UND Blumendekoration in der Kirche. „Mich freut es, hier in einer Gemeinschaft ANTRIEB“, WIE ES IN DER LAUDATIO HIESS, DIE EHRUNG zu sein, in der man viel machen kann. Ich finde auch gut, dass die Kirche ENTGEGEN. nicht in den Originalzustand zurück versetzt wird, dass man die Spuren der Geschichte sehen kann. Für mich ist Ägidii ein Aschenputtel, das langsam Im Amtsblatt, jetzt Qurier, stellen wir viele Geehrte in der zur Prinzessin wird.“ Reihe „Gesichter der Stadt“ vor. Doch diesmal wollten die Herren das nicht. Einer von ihnen, Gerhard Schwenk, bat Beate Block … für sich und seine Mitstreiter, lieber die aktiven Damen des … ist die Enkelin des letzten Küsters der Kirche. Lange lebte sie im Westen Förderkreises vorzustellen. Für die Herren, so könnte man und war erschüttert, als sie St. Ägidii 1990 wieder sah. Seit ihrer Kind- augenzwinkernd sagen, war es der Ehre genug. Schwenk: heit mit dem Gebäude verbunden, sah sie, dass da etwas gemacht werden „Wir sind schon so oft im Bilde gewesen.“ Gerne folgen wir muss, und wurde Mitglied im Freundeskreis. Sie pflegt das Beet mit der dem Wunsch und stellen fünf der Frauen vor, ohne die laut Skulptur in memoriam an ihren Großvater, der einst an dieser Stelle ein ihren männlichen Mitstreitern „hier rein gar nichts ginge“. Rosenbeet angelegt hatte. (in der Reihenfolge wie auf dem Foto v.l.n.r.) Louise Bos … … die dritte im Bunde, die „zujerast“ ist, stammt aus den Niederlanden und Doris Losse … „strandete“ eines Tages mit ihrem Gemeindekirchenchor in St. Ägidii, als … fühlt sich der Kirche „von Anfang an“ verbunden. Ihre Eltern heirateten gerade die Ausstellung „Deutsche im heiligen Land“ zu sehen war. Heute hier, sie selbst wurde hier getauft und besuchte als Kind die Gottesdienste. lebt sie in Quedlinburg und kümmert sich unter anderem um den histori- „Ich kann mir mein Leben ohne diese Kirche gar nicht vorstellen“ sagt schen Friedhof, der es ihr besonders angetan hat: „Er ist mein Ersatz für sie. In unmittelbarer Nähe wohnend, übernimmt sie gerne kleine Arbeiten. den fehlenden Garten am Haus.“ Zum Beispiel können sich die Gäste jede Weihnachtszeit an einem liebevoll geschmückten Weihnachtsbaum erfreuen. Wir danken den Damen des Förderkreises für die freundlichen Auskünfte und wünschen weiterhin gutes Gelingen. Renate Vatterod ... Holm Petri … kam aus der Nähe von Osnabrück nach Quedlinburg. In der Wallstraße wohnend, sah sie von ihrem Fester aus den Kirchturm. Ende der 90er ging sehen, was alles gemacht wird, und es ist schön, dass es gewürdigt wird.“ Wer sich über St. Ägidii informieren oder im Freundeskreis mitwirken möchte, findet alle wichtigen Informationen und die Telefonnummern der Ansprechpartner auf QURIER | 05 • 2015 www.aegidii-qlb.de sie an einem Tag des offenen Denkmals erstmals in den Sakralbau hinein: „Ich dachte, wie man neudeutsch sagt: Wow!“ Im Förderkreis organisiert sie Veranstaltungen und verwaltet die Finanzen. „Es macht mir Spass zu 8
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