Ägyptens Geheimnisse Hallo ich bin Nik. Es waren Sommerferien und meine Familie und ich waren auf dem Weg in den Urlaub – nach Südafrika. Als wir am Flughafen angekommen waren, guckte mir ein Mann die ganze Zeit hinterher. Im Flugzeug saß dieser Mensch leider neben mir. Er fragte mich: „Wie ist dein Name?“ Ich tat so, als hörte ich ihn nicht. „Entschuldigung, ich habe dich etwas gefragt.“, sagte er trotzdem noch freundlich. „Was geht sie dass an?“, fragte ich ihn. „Wenn dich jemand etwas fragt dann antwortest du ihm!“, sagte er jetzt nicht mehr so nett. „Na gut. Nikolaus Seelig.“ „Genau nach diesem Namen suche ich“, sagte er etwas komisch. „Äh, wie meinen Sie das?“, fragte ich ziemlich verunsichert. „Ich bin der Forscher James Whisper und suche nach einem elf Jahre alten Jungen namens Nikolaus Seelig.“ „Und was ist so besonders an mir?“ fragte ich. „Mein Auftraggeber ist bzw. war ein Seher, und er weiß, dass du ein unglaubliches Abenteuer erleben wirst. Doch gerade als er mir erzählen wollte, was dich erwarten wird, wurde er erschossen. Den Täter habe ich flüchten sehen, nur dann…“, „Notlandung! Alle Passagiere bitte die Fallschirme herausnehmen und aus dem Flugzeug springen!“, rief die Ansage. James Whisper sprang gleichzeitig mit mir aus dem Flugzeug. Nun wusste ich, wie es ist zu fliegen: super. Nur leider hatte ich nicht so lange dieses Gefühl. Als ich aufkam, landete ich im Sand. Ich guckte auf mein Handy, wo ich war: Ich war in Ägypten, ganz in der Nähe der Cheops Pyramiden. „Ist alles o.k. bei ihnen?“, fragte ich James. „Erstens: Du kannst mich duzen. Zweitens: Außer dass ich mir wahrscheinlich den Arm gebrochen habe, ist alles bei mir o.k.“, stöhnte er. „Wir sind ganz in der Nähe der Cheops-Pyramiden in Ägypten“, bemerkte ich. „Das sieht man. Wir müssen nun sehr eng beieinander bleiben“, sagte James. „Was ist das da vorne?“, fragte ich. „Nicht anfassen!“ Doch da war es schon zu spät. Wir wurden teleportiert. Nun saßen wir fest, mitten in einer Pyramide. Ich sah grüne Augen, doch sie verschwanden sofort wieder. „Jede unserer Handlungen entscheidet über Leben oder Tod“, raunte James. „Wenn wir nicht still sind, hören uns die Mumien oder die Pyramidenteufel und dann können sie uns zerfleischen.“, wisperte ich. Zum Glück hatte mein Handy eine Taschenlampe. Ich leuchtete immer überall um uns herum, damit uns nicht von hinten eine Mumie oder ein Pyramidenteufel angriff. Auf einmal hörte ich ein Klappern und ein Knarren. „Was war das?“, fragte ich beängstigt. „Das, Junge, war ein Sarkophag, der sich geöffnet hat.“, erwiderte James. Nun wusste ich, zu wem bzw. zu was die grünen Augen gehörten: einer riesigen Mumie. Direkt daneben sah ich feuerrote Augen, die Augen eines Pyramidenteufels, er hatte ein schwarzes Zepter und einen Kopf in der Hand. Die Mumie wickelte mich und James in ihre Leinenbinden ein. Danach bekam ich nichts mehr mit. Als ich wieder erwachte, war ich in einem riesigen Sarkophag. Der Deckel war ein klein wenig geöffnet. Deswegen hörte ich die Mumie murmeln: „Grr bumm bumm krach dumms! Hahaha!“, dieses komische Gegrummel entfernte sich zum Glück. Es war schwierig aber durch viel fusseln gelang es mir letztlich. Eine Stimme in meinem Kopf riet mir: „Komm, nutz diese Chance und hau ab sonst kommt die Mumie und frisst dich auf!!!“. Eine andere hielt dagegen: „Aber was ist mit James? Er ist noch bewusstlos!“. „Vergiss doch endlich mal diesen bescheuerten James!“ schrie meine Stimme fast. „Nein! Ich lasse James nicht alleine“, sagte ich entschlossen. Mir war kalt, ich hatte Angst und irgendwie hatten beide Stimmen Recht. Ich wusste zum Glück, in welchem der vielen Sarkophage er war, weil er die ganze Zeit stöhnte. Ihm ging es nicht gut. Ich versuchte mit meinem Handy irgendjemanden anzurufen, doch ich hatte keinen Empfang. Nun gab es nur noch ein Ziel: hier lebendig heraus zu kommen. Das Gemurmel näherte sich erneut. „Pssst!“, zischte James zu mir. „Jaja“, sagte ich ziemlich gelassen. Es knarrte schon wieder. „Versteck dich, schnell!“, flüsterte James. Grauer dichter Nebel zog auf. Es war nicht wie erwartet eine Mumie oder ein Pyramidenteufel, sondern ein riesiger Geist. „Ach, ihr dummen kleinen Menschen, ihr denkt wohl, ihr könnt euch vor mir, Kaiser Rodolfos dem 1., verstecken, was?“ Vor lauter Schrecken schrie ich auf. „Oh, dummer Mensch! Jetzt hast du mir das schöne Suchspiel verdorben!“, fauchte das Gespenst mich an. Als ich zum ihm aufblickte, sah ich, dass es riesig war. Es hatte feuerrote Augen, - nun wusste ich, dass das „Geschöpf“ vorhin kein Pyramidenteufel war, sondern ein Geist - ein schwarzes Loch und mehr nicht als Gesicht, es trug ein schwarzes Jackett und eine stinknormale Jeans, aus der riesenhafte Füße hervorragten. Es fauchte: „Ihr wagt es mich hier in meiner heiligen Pyramide beim Schlaf zu stören und dann auch noch meine heiligen Sarkophage zu zerstören? Das wird euch noch leidtun!“. Wir rannten so schnell wie wir konnten, doch es half nichts, der Geist blieb uns auf den Fersen. Wir bogen ab, wann immer es möglich war. Nach einer gefühlten Ewigkeit wagte ich es, mich im Laufen umzudrehen. Anscheinend hatte uns der Geist aus den Augen verloren, denn er schwebte uns nicht mehr hinterher. Wir blieben kurz stehen. „Oh, mein Gott“, dachte ich mir, denn ich sah dicke Blutstropfen an den Wänden. Darunter lag ein verdorbenes Skelett. Es hing überhaupt nichts mehr an dem Gerippe. Ganz plötzlich klapperte und bewegte es sich. „Lauf!!!“, rief ich zu James. Und erneut ging eine lange Verfolgungsjagd los. „Nimmt das hier denn nie ein Ende?“, fragte ich James erschöpft vom Laufen. Hinter uns klapperte das Skelett die ganze Zeit. „Endlich!“, jubelte ich „der Ausgang!“, doch ich irrte mich, es war nur ein riesiger Raum mit vielen Fackeln. Doch gerade, als es am verzweifeltsten schien, sah ich ihn deutlich: den Ausgang. Als das Skelett an das Licht kam, zerfiel es zu Staub. Ich irrte mit James durch die Wüste. Endlich! Ein Dorf! Endlich wieder Empfang. Nun konnte ich meine Eltern anrufen. Dass tat ich auch. Ich rief meine Familie an nach langem warten:“ Ja?“, fragte eine Stimme. „Hallo hier ist Nikolaus.“, sagte ich normal, aber im inneren war ich voller Freude. Ich nannte ihnen die Koordinaten, dass sie mich mit einem Taxi abholen konnten. Nach einer Stunde hatten sie mich gefunden. Als wir alle zusammen im Auto saßen fragte mein Vater: „So, und jetzt wollen wir alle hören was ihr denn erlebt habt.“ Und ich erzählte ihnen die ganze Geschichte von vorne. THE END
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