Pressemitteilung Nr. 8 vom 11. Januar 2016 Seite 1 von 2 Rückgang des Anstiegs der Baupreise im Land Brandenburg 2015 gegenüber 2014 Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden (Bauleistungen am Bauwerk) im Land Brandenburg stiegen im Durchschnitt des Jahres 2015 gegenüber 2014 um 2,3 Prozent, teilte das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg mit. Im November 2015 lag der Anstieg gegenüber Vorjahresmonat November 2014 bei 2,6 Prozent und erreichte einen Indexstand von 116,1 (Basis 2010 ≙100). Die Veränderung zum Berichtsmonat August 2015 betrug +0,3 Prozent. Im November 2015 hat sich die jährliche Teuerung für den Neubau von Wohngebäuden mit +2,6 Prozent gegenüber November 2014 nochmals verstärkt (August 2015: +2,3 Prozent). Ursache waren sowohl stärkere Preiserhöhungen für Roh- (+1,8 Prozent) als auch für Ausbauarbeiten (+3,2 Prozent) insgesamt. Bestimmend für die Gesamtentwicklung der Baupreise im Vergleich zum Vorjahr waren im November 2015 vor allem Verglasungs- (+6,6 Prozent) und Tischlerarbeiten (+5,2 Prozent) sowie Fliesen und Plattenarbeiten (+4,0 Prozent). Lediglich für Gerüstarbeiten war mit –0,9 Prozent ein nennenswerter Preisrückgang zu verzeichnen. Im kurzfristigen Vergleich zum Berichtsmonat August 2015 setzte sich mit +0,3 Prozent die im Verlauf des Jahres 2015 zu beobachtende deutliche Abschwächung des Preisanstiegs gegenüber dem jeweiligen Vorberichtsmonat fort (August zu Mai 2015: +0,4 Prozent; Mai zu Februar 2015: +0,5 Prozent; Februar 2015 zu November 2014: +1,2 Prozent). Die jährliche Preisentwicklung 2015 insgesamt wurde deshalb nur unwesentlich durch Preisänderungen zum Jahresende bestimmt. Kennzeichnend für November 2015 waren die im Vergleich zum August 2015 nahezu gleichen Preiserhöhungen für Roh- (+0,3 Prozent) und Ausbauarbeiten (+0,4 Prozent). Dabei trugen insbesondere Preiserhöhungen für Verglasungsarbeiten (+2,1 Prozent) und Wärmedämm-Verbundsysteme (+1,1 Prozent) sowie Preissenkungen für Maler- und Lackierarbeiten (–2,3 Prozent) zur Preisentwicklung gegenüber August 2015 bei. Die Preise für Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne Schönheitsreparaturen) stiegen binnen Jahresfrist im November 2015 um 2,6 Prozent. Schönheitsreparaturen in einer Wohnung kosteten 2,8 Prozent mehr als im November 2014. Auch der Preisanstieg für den Neubau von Nichtwohngebäuden legte im Vorjahresvergleich nochmals zu, wobei die Preise für den Neubau von Bürogebäuden mit +2,8 Prozent weiterhin stärker stiegen als die für gewerbliche Betriebsgebäude (+2,4 Prozent). Innerhalb des ausgewiesenen Ingenieurbaus reichte die jährliche Preisentwicklung von +1,5 Prozent für neue Brücken im Straßenbau, über +1,8 Prozent für Straßenneubau, bis +2,6 Prozent für den Neubau von Ortskanälen. Im Jahresdurchschnitt 2015 war mit +2,3 Prozent gegenüber 2014 zwar erneut ein Anstieg der Baupreise zu verzeichnen, jedoch schwächte sich dieser im Vergleich zu den Vorjahren weiter ab. Ursache war vor allem der deutliche Rückgang der Preiserhöhungen für Rohbauarbeiten (+1,5 Prozent; 2014: +2,5 Prozent), während die für Ausbauarbeiten mit im Schnitt +3,1 Prozent leicht zunahmen (2014: +3,0 Prozent). Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Nr. 8 vom 11. Januar 2016 Seite 2 von 2 Baupreisindizes im Land Brandenburg (Basis 2010 ≙ 100) November 2015 Preisindex Indexstand Bauleistungen am Bauwerk Wohngebäude insgesamt Rohbauarbeiten Ausbauarbeiten Veränderung in Prozent gegenüber November 2014 August 2015 116,1 115,9 116,3 2,6 1,8 3,2 0,3 0,3 0,4 Nichtwohngebäude Bürogebäude Gewerbliche Betriebsgebäude Instandhaltung 117,3 117,5 2,8 2,4 0,4 0,4 Instandhaltung von Wohngebäuden 118,7 2,6 0,4 Schönheitsreparaturen in einer Wohnung 125,1 2,8 0,8 Straßenbau 117,0 1,8 0,9 Über das Datenangebot des Bereiches Preise informiert: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg Telefon: 030 9021-3280, Fax: 030 9028-4026 E-Mail: [email protected] Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
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