12-Werden wir Gott mich meint

Modul 2 / Thema 12: Werden wie Gott mich meint
© Michael Dörnbrack
Thema 12: Werden wie Gott mich meint
Einleitung
Im letzten Thema haben wir gesehen, dass die Charakterentwicklung die größte
Aufgabe ist, die Gott uns anvertraut hat. Jesus liebt uns so sehr, dass er uns nicht nur
unsere Schuld vergeben, sondern uns im Tiefsten unseres Wesens verändern möchte,
damit wir ihm immer ähnlicher werden und ihm eines Tages in die Augen schauen
können.
Jeder Mensch verändert sich ständig durch die Einflüsse, denen er ausgesetzt ist. Sich
nicht zu verändern, ist keine Option. Selbst wenn wir uns gegen eine Veränderung
entscheiden, entscheiden wir uns für eine Veränderung, nur in eine andere Richtung.
Die Frage ist also nicht, ob sich unser Charakter verändert. Die Frage ist nur, wie er
sich verändert. Die gute Nachricht der Bibel ist, dass wir mit Gottes Hilfe bestimmen
können, in welche Richtung sich unser Charakter verändert. Aber wie geht das? Wie
sieht denn Charakterveränderung ganz praktisch aus? Wir suchen keine schnellen
Tricks, sondern solide Prinzipien, die wir auf unsere Situation anwenden können.
Zuerst wollen wir uns grundlegende Prinzipien anschauen, die unsere
Charakterentwicklung betreffen. Erst dann werden wir über Schritte nachdenken, die
wir gehen können, um konkrete Charakterfehler zu überwinden und konkrete gute
Eigenschaften zu entwickeln. Die konkreten Schritte werden nur dann funktionieren,
wenn wir sie in Einklang mit den Prinzipien gehen.
Konkrete Schritte zur Veränderung einer Charaktereigenschaft
Grundlegende Prinzipien für Charakterveränderung
Die grundlegenden Prinzipien schaffen sozusagen die Atmosphäre, in der
Charakterveränderung stattfinden kann. Schauen wir uns diese 7 Prinzipien an!
1. Prinzip
Übernimm die Verantwortung für deinen Charakter.
Freiheit zur
Veränderung
Ohne Jesus hätten wir keine Chance, auch nur eine Kleinigkeit in unserem Leben zu
verändern, geschweige denn unseren Charakter. Aber weil Jesus uns die Kraft zur
Veränderung schenkt, haben tragen wir die Verantwortung dafür, ob wir diese Kraft
in unserem Leben nutzen oder nicht. Durch Jesus haben wir die Freiheit zur
Veränderung! Diese Freiheit ist ein riesiges Vorrecht! Wir dürfen uns verändern, wir
dürfen unser Leben gestalten, wir dürfen entscheiden, in welche Richtung wir gehen!
Freiheit ist
Verantwortung
Diese Freiheit ist aber nicht nur ein Vorrecht, sie ist auch eine Verantwortung. Wir
müssen uns eines bewusst machen: Die Entscheidungen, die wir in der Vergangenheit
getroffen haben, haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind. Und die
Entscheidungen, die wir heute treffen, werden uns zu dem machen, was wir morgen
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sind! Das betrifft jeden Lebensbereich, aber ganz besonders unseren Charakter. Die
Verantwortung für unseren Charakter zu übernehmen ist die Grundvoraussetzung
dafür, dass wir uns verändern können.
Charakter ist
kein Zufall!
Wir haben im letzten Thema über die Tatsache gesprochen, dass unser Charakter
kein Zufall, sondern die Folge von prägenden Einflüssen ist, die wir gestalten können.
Neben der Erziehung durch unsere Eltern und Lehrer sind dies:
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Dinge, mit denen wir uns beschäftigen,
Vorbilder,
Medien,
Schule,
Freunde,
Erfahrungen
Natürlich! An der Erziehung können wir im Nachhinein nichts mehr ändern. Aber alle
anderen Punkte haben eines gemeinsam: Wir können sie beeinflussen! Wir können
entscheiden, welchen Einflüssen wir uns aussetzen. Unser Charakter ist wie ein
Garten. So wie ein Garten sorgsam bebaut werden muss und nicht einfach sich selbst
überlassen werden darf, wenn er nicht nur Unkraut hervorbringen soll, so müssen wir
auch unseren Charakter sorgsam entwickeln und ihn nicht dem Zufall überlassen.
Zitat #1
„Niemand darf sagen, dass er die Schwächen seines Charakters nicht ändern könne.
Wenn du eine solche Meinung beziehst, wirst du das ewige Leben verlieren. Es ist
eine Frage des Willens. Wenn du nichtwillst, kannst du deine Schwächen nicht
überwinden. Wenn du aber willst, gelingt es dir auch. Die Schwierigkeiten liegen in
einem ungeheiligten Herzen und der Weigerung, sich Gott ganz unterzuordnen.“
(Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 152)
2. Prinzip
Erkenne, dass du dich nicht alleine verändern kannst.
Wir alle wurden mit einer sündhaften Natur geboren, die es uns unmöglich macht,
uns in unserem Wesen grundlegend zu verändern. Wer das nicht versteht und
versucht, seinen Charakter aus eigener Kraft zu verändern, versucht Unmögliches.
Wie beschreibt Jeremia diese Unmöglichkeit?
Jeremia
13,23
Jesus drückte den gleichen Gedanken aus, als er sagte: „Ohne mich könnt ihr nichts
tun.“ (Johannes 15,5) Aber in der Verbindung mit Jesus werden wir Frucht bringen.
Darum beginnt Charakterveränderung mit der Hingabe an Christus. Wir können uns
aus eigener Kraft nicht verändern, aber wir können uns Christus hingeben, der uns
die Kraft geben kann.
Zitat #2
„Niemals können wir durch eigene Anstrengung aus dem Sumpf der Sünde
herauskommen, in den wir gesunken sind. Unsere Herzen sind böse, und wir können
sie nicht ändern. … Erziehung, Kultur, der Einsatz des Willens, menschliche
Anstrengungen, sie alle haben ihren angemessenen Bereich, aber hier sind sie
machtlos. Sie mögen ein äußerlich korrektes Verhalten hervorbringen, aber sie
können das Herz nicht ändern. Sie können die Quellen des Lebens nicht reinigen. Es
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muss eine Kraft von innen heraus wirken, ein neues Leben von oben, ehe der Mensch
von der Sünde zur Heiligkeit verändert werden kann. Diese Kraft ist Christus. Seine
Gnade allein kann die verkümmerten Fähigkeiten des Menschen wiederbeleben und
zu Gott, zur Heiligkeit ziehen.“ (Schritte zu Jesus, S. 20)
3. Prinzip
Nimm dir viel Zeit für die stille Zeit mit Jesus.
In dem Thema „Zeit für die Ewigkeit“ haben wir darüber gesprochen, wie wichtig die
Stille Zeit für unsere Beziehung mit Jesus ist. „Durch Stillesein und Hoffen würdet ihr
stark sein.“ (Jesaja 30,15) In der Stille verändert Jesus uns. Er zeigt uns unsere Fehler
und gibt uns die Kraft, um sie zu überwinden.
Zitat #3
„Es wäre gut für uns, täglich eine stille Stunde über das Leben Jesu nachzudenken.
Wir sollten das ganze Erleben Jesu auf Erden in allen Einzelheiten, besonders aber die
letzten Tage, an unserem inneren Auge vorüberziehen lassen. … Indem wir die
Schönheit seines Wesens betrachten, werden wir „verklärt in sein Bild von einer
Herrlichkeit zur andern“. (2. Korinther 3,18.9) (Das Leben Jesu, S. 67)
Zitat #4
„Nichts stärkt den Geist mehr als Bibelstudium. Kein anderes Buch hat solch eine
Kraft, die Gedanken zu erheben und die Fähigkeiten zu beleben, als die
weitreichenden, erhebenden Wahrheiten der Bibel. Würden die Menschen Gottes
Wort studieren, wie sie sollten, dann besäßen sie eine Geistestiefe, einen edlen
Charakter und eine Zielstrebigkeit, die man heutzutage nur selten findet. (Schritte zu
Jesus, S. 93f.)
Es ist ein einfaches Gesetz, dass wir die Eigenschaften derer annehmen, die wir
bewundern und verehren. Je mehr wir uns mit dem Leben Jesu beschäftigen, desto
mehr werden wir ergriffen von der Schönheit seines Charakters. Und während wir
seine Güte, Geduld, Sanftmut, Barmherzigkeit, Gerechtigkeit, Standhaftigkeit und
Treue bewundern, prägt der Heilige Geist diese Eigenschaften in unserem Herzen.
4. Prinzip
Beschäftige dich mit guten Dingen.
Der Einfluss unserer Gedanken ist riesig. Sie bestimmen unsere Einstellungen,
Überzeugungen, Ziele, Gefühle, Gewohnheiten und natürlich unseren Charakter.
Unsere Gedanken wiederrum werden davon bestimmt, womit wir uns beschäftigen.
Das Prinzip der Bibel ist ganz einfach: Durch Anschauen werden wir verwandelt. (vgl.
2. Korinther 3,18) Wir werden zu dem, womit wir uns beschäftigen. Das ist der größte
Hebel, den wir an unsere Charakterentwicklung ansetzen können. Denk daran: Du
wirst zu dem, was du denkst!
Wie beschreibt Paulus, worauf sich unsere Gedanken richten sollen?
Philipper 4,8
Füll dein Denken mit guten Dingen. Das bedeutet ganz praktisch:
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Mach es dir zu einer Gewohnheit, regelmäßig gute Bücher zu lesen. Eine
besondere Macht haben Biografien von Menschen, die einen vorbildlichen
Charakter hatten oder haben.
Entscheide dich für gute Vorbilder und lerne von ihnen.
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Entscheide sorgfältig, mit welchen Medien du dich beschäftigst. Mach dir
bewusst, dass jeder Film, den du anschaust, tiefe Spuren in deinem Denken
hinterlässt. Frage dich: Hilft mir dieser Film so zu werden, wie Jesus mich haben
möchte? Wenn die Antwort darauf „nein“ ist, dass beschmutze dein Denken gar
nicht erst mit diesem Film. Das gleiche betrifft das Internet. Lass dich nicht auf
schmutzige Internetseiten ein, verzichte auf Computerspiele.
Auch die Musik, die du hörst, prägt deinen Charakter. Höre nur Musik, die deinen
Werten entspricht und deine Gedanken zu Jesus erhebt.
Wo immer es geht, denke nicht an die Fehler anderer Menschen, sondern suche
das Gute in ihnen und denke darüber nach.
Zitat #5
„Alles, was wir im Leben tun, sei es auch noch so unwesentlich, beeinflusst die
Entwicklung des Charakters. Ein guter Charakter ist wertvoller als aller weltlicher
Besitz, und daran zu arbeiten, gehört zu den vornehmsten Dingen, womit sich der
Mensch beschäftigen kann.“ (Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 147)
Zitat #6
„Die ungeschriebene Geschichte eines einzigen Tages besteht aus vielen Gedanken
und alle diese Gedanken haben eine Auswirkung auf unseren Charakter. Wir müssen
sehr darauf achten, was wir denken, denn ein einziger unsauberer Gedanke
hinterlässt eine tiefe Spur in unserer Seele. Ein böser Gedanke lässt einen schlechten
Eindruck zurück. Reine, heilige Gedanken verbessern einen Menschen, denn dadurch
wird er geistlich angeregt, und seine Fähigkeit, Gutes zu tun, nimmt zu.“ (Intellekt,
Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 261)
Zitat #7
„Jeder kann selbst entscheiden, auf welche Themen er seine Gedanken lenkt und
wodurch sein Charakter geprägt wird.“ (Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band
2, S. 261)
5. Prinzip
Schaffe gute Gewohnheiten in deinem Leben.
Wir haben schon über das Prinzip nachgedacht, dass Gedanken zu Taten, Taten zu
Gewohnheiten und Gewohnheiten zu unserem Charakter werden. Gute
Gewohnheiten helfen uns, einen guten Charakter zu entwickeln.
Zitat #8
„Der Charakter wird nicht durch eine einzige Handlung bestimmt, aber durch die
ständige Wiederholung werden Gewohnheiten entwickelt, die den Charakter
beeinflussen.“ (Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 155)
Zitat #9
„Der Charakter offenbart sich nicht in gelegentlichen guten oder schlechten Taten,
sondern darin, in welche Richtung die gewohnheitsmäßigen Worte und Handlungen
gehen.“ (Schritte zu Jesus, S. 60)
Zitat #10
„Wenn wir einen Charakter bilden möchten, mit dem Gott zufrieden sein kann,
müssen wir gute Gewohnheiten in unserem Glaubensleben entwickeln. Das tägliche
Gebet ist eine ebenso wichtige Voraussetzung für das Wachstum in der Gnade und
überhaupt für unser geistliches Leben wie die tägliche Nahrung für unsere
körperliche Gesundheit. Wir sollten uns daran gewöhnen, unsere Gedanken oft Gott
im Gebet zuzuwenden.“ (Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 148)
Zitat #11
„Die Gedanken und Gefühle, die in der frühen Jugend entwickelt werden, wirken sich
auf das gesamte Leben aus. Gute Eigenschaften und ordentliche Gewohnheiten, die
man in der Jugend entwickelt, werden ein Teil des Charakters und bestimmen
meistens den gesamten Lebensweg. Der junge Mensch kann gute oder schlechte
Eigenschaften entwickeln, das liegt ganz an ihm. Er kann sich für eine gute, wertvolle
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Lebensweise entscheiden, aber auch für Unaufrichtigkeit und ein verbrecherisches
Leben.“ (Intellekt, Charakter und Persönlichkeit, Band 2, S. 153)
Überlege einmal, welche guten Gewohnheiten du schon hast und welche du dir
aneignen möchtest!
Diese Gewohnheiten habe ich schon.
6. Prinzip
Diese Gewohnheiten
entwickeln.
möchte
ich
Achte auf deine Freunde.
Die Menschen, die du zu deinen Freunden machst, haben einen großen Einfluss auf
dich. Darum ist es wichtig, dass du dich für Freunde entscheidest, die dich positiv
beeinflussen.
Wie beschreibt Salomo den Einfluss von Freunden?
Sprüche
13,20
Zitat #12
„Es heißt zu Recht: "Zeige mir deine Freunde, und ich zeige dir deinen Charakter." Die
Jugend bedenkt nicht, wie sehr ihr Charakter und ihr Ruf durch die Wahl der Freunde
beeinflusst werden. Man sucht die Gesellschaft derer, die in ihren Neigungen,
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Gewohnheiten und Praktiken ähnlich sind. Wer die Gesellschaft der Unwissenden
und Bösen der der Weisen und Guten vorzieht, zeigt damit, dass sein eigener
Charakter fehlerhaft ist. Er mag sich in seinen Neigungen und Gewohnheiten zuerst
völlig von denen unterscheiden, deren Umgang er suchte. Aber in dem Maße, wie er
sich mit ihnen zusammentut, ändern sich seine Gedanken und Gefühle. Er opfert
richtige Prinzipien und sinkt unmerklich und unvermeidlich auf die Ebene seiner
Kameraden hinab. Wie ein Strom immer etwas von der Erde seines Flussbetts mit
sich reißt, so werden Grundsätze und Gewohnheiten der Jugendlichen von dem
Charakter ihrer Kameraden durchdrungen, mit denen sie zusammen sind.“ (Adventist
Home, S. 456)
7. Prinzip
Setze dich für die Erlösung anderer Menschen ein.
Wenn wir beginnen, uns für andere Menschen einzusetzen, dann geschieht auch
etwas in uns selbst. Wenn wir Menschen ganz praktisch helfen und für sie da sind,
wenn wir uns bemühen, sie zu Christus zu führen, dann verändert Christus nicht nur
sie, sondern auch uns. Wir können so weit gehen zu sagen, dass wir Christus gar nicht
ähnlicher werden können, wenn wir uns nicht für andere Menschen einsetzen.
Zitat #13
"Gott könnte sein Ziel, Sünder zu retten, auch ohne unsere Mithilfe erreichen; doch
damit wir einen Charakter entfalten können, der dem Charakter Christi gleichkommt,
müssen wir zu seinem Werk beitragen. Um zu seiner Freude einzugehen, der Freude
nämlich, Seelen zu sehen, die durch sein Opfer erlöst wurden, müssen wir an seinem
Wirken für ihre Erlösung teilhaben." (Das Leben Jesu, S. 127)
Das sind also die sieben grundlegenden Prinzipien der Charakterveränderung. Sie
schaffen das Umfeld, in dem wir konkrete Charakterfehler überwinden und gute
Eigenschaften entwickeln können. Jetzt wollen wir den nächsten Schritt gehen und
fragen: Wir können wir einen konkreten Charakterfehler überwinden und stattdessen
eine gute Charaktereigenschaft entwickeln? Schauen wir uns diese Schritt im
Einzelnen an!
1. Schritt
Identifiziere deinen Charakterfehler.
Der erste Schritt besteht darin, seinen Charakter zu identifizieren und die
Verantwortung dafür zu übernehmen.
Schreibe dir einen Charakterfehler auf, den du mit Gottes Hilfe überwinden
möchtest!
2. Schritt
Formuliere die positive Eigenschaft.
Für jede schlechte Charaktereigenschaft gibt es eine gute Eigenschaft. Wenn wir
einen Charakterfehler auslöschen wollen, dann hinterlassen wir nicht einfach ein
Vakuum. Vielmehr konzentrieren wir uns darauf, die gute Eigenschaft zu entwickeln,
die den Platz der schlechten einnehmen soll.
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Schreibe dir die gute Charaktereigenschaft auf, die du anstelle deines
Charakterfehlers entwickeln möchtest.
Was bedeutet es für dich konkret, diese Eigenschaft zu leben?
3. Schritt
Mache dir die Folgen deiner guten und schlechten Eigenschaften bewusst.
Gott hat den Menschen so geschaffen, dass er das Gute liebt und das Böse hasst.
Durch den Sündenfall hat Satan das umgedreht und die Menschen dahin geführt, das
Gute zu hassen und das Böse zu lieben.
Gute
Dinge
Wahrheit
Gute
Gedanken
Lüge
Schlechte
Dinge
Wahrheit
Schlechte
Gedanken
Das Prinzip dahinter ist ganz einfach. Solange wir Dinge mit Unbehagen verknüpfen,
werden wir sie meiden. Und umgekehrt werden wir sie anstreben, wenn wir sie mit
Freude verknüpfen. Das Problem tritt dann auch, wenn wir Freude an Dingen haben,
die uns schaden, wie z.B. Drogen oder Faulheit. Wir können dieses Prinzip für uns
nutzen, wenn wir die guten Dinge, die wir erreichen wollen, in unserem Denken mit
Freude und Glück assoziieren und die schlechten Dinge, die wir meiden wollen, mit
Unbehagen und Scherz. Und das ist ja auch die Wahrheit. Langfristig wird Gottes Weg
immer zu Freude und Glück führen und Satans Wege zu Leid und Zerstörung.
Wenn wir eine negative Charaktereigenschaft überwinden und stattdessen eine
positive entwickeln wollen, dann stellen wir uns einfach folgende Fragen:
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 Welche negativen Auswirkungen hat meine schlechte Eigenschaft in meinem
Leben schon gehabt. Wie hat sie mein Leben, meine Beziehungen, meine
Entwicklung negativ beeinflusst? Welche Folgen hätte es, wenn ich an festhalten
würde?
 Welche positiven Auswirkungen wird die gute Charaktereigenschaft langfristig in
meinem Leben haben? Wie wird sie mein Leben positiv beeinflussen?
Schreibe dir für die schlechte und gute Eigenschaft, die du weiter oben
aufgeschrieben hast, die jeweiligen Folgen auf!
Negative Folgen
Eigenschaft
4. Schritt
der
schlechten Positive Folgen der guten Eigenschaft
Triff eine klare Entscheidung für die gute Eigenschaft
Wenn du nun die Folgen klar siehst, dann dürfte es dir nicht schwerfallen, eine klare
Entscheidung für die gute Eigenschaft zu treffen. Sag nicht: „Ich werde versuchen,
mich zu verändern.“ Sag vielmehr: „Mit Gottes Hilfe werde ich mich verändern!“
Formuliere deine Entscheidung!
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5. Schritt
Suche dir Vorbilder, die diese Eigenschaft verkörpern.
Uns mit Vorbildern beschäftigen, die unsere neue Charaktereigenschaft verkörpern,
ist eine großartige Motivation und Kraftquelle. Schreibe dir auf, welche
Persönlichkeiten in der Bibel, der Geschichte oder der Gegenwart dir Vorbilder sein
können.
Beschäftige dich mit diesen Vorbildern. Studiere ihr Leben in der Bibel oder in
Biografien.
6. Schritt
Übe die Charaktereigenschaft.
Wie alles im Leben, das ich gut können möchte, müssen wir auch unsere guten
Eigenschaften üben. Überlege in welchen Situationen du deine neue
Charaktereigenschaft üben kannst. Welche guten Gewohnheiten können dir helfen,
deine neue Charaktereigenschaft zu entwickeln?
7. Schritt
Bleib dran!
Macht dir bewusst, dass dein Charakterfehler nicht über Nacht entstanden ist. Wenn
du fällst, dann lass sich nicht entmutigen. Gott lässt dich nicht fallen! Steh auf und
geh deinen Weg mit Gott weiter!
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Was ist dir bei diesem Thema wichtig geworden? Was hat Gott dir bewusst
gemacht? Welche Entscheidung(en) möchtest du treffen? Was möchtest du Gott im
Gebet sagen?
Deine Aufgaben für dieses Thema
1.
2.
3.
Bitte arbeite das Thema sorgfältig und unter Gebet durch, markiere die für dich
wichtigsten Aussagen und trage deine Antworten in die Leerzeilen ein.
Der Merkvers für dieses Thema ist Philipper 4,13. Bitte schreibe ihn wortgenau
auf ein neues Kärtchen und lerne ihn auswendig.
Sprich in den nächsten Tagen mit jemandem über einen Punkt aus diesem
Thema, der dich besonders angesprochen hat und zeige ihm, was du entdeckt
hast!
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