Nehmt einander an - Evangelische Kirchengemeinde Flein

2/2015
IM BLICK – Die Konfirmanden 2015 -2016 Seite 6
Das ist nicht nur unsere diesjährige Jahreslosung,
sondern auch das Thema des BLICKS – und immer wieder ein Thema unserer Gemeinde.
Nehmt einander an – das gilt für die verschiedenen Generationen unserer Gemeinde. Lilly Dietrich
gibt im Interview einen Ein- und Rückblick auf ihre
langjährige Tätigkeit in verschiedenen Bereichen
der Gemeinde. (Seite 4 - 5)
Nehmt einander an – Jan Crocoll gibt einen Einblick
in die Planungen, die zur Zeit für die junge Generation unserer Gemeinde laufen. (Seite 14 - 15)
Nehmt einander an – sehr viele Ideen für unsere
Kirche wurden beim Gemeindeforum gesammelt
und wir müssen schauen, was konzeptionell und
finanziell realisierbar ist. (Seite 10 - 11)
Nehmt einander an – wir freuen uns, dass die Jugendreferentenstelle im Süddistrikt (Flein, Horkheim, Ilsfeld, Untergruppenbach, Talheim) neu
besetzt werden konnte und wünschen Benjamin
Rummel Gottes Segen zum Einstand. (Seite 16)
Mit diesem BLICK wünschen wir auch Ihnen eine
gute und erholsame Sommerzeit, und hoffentlich
ein bisschen Urlaub in den Ferien.
Herzliche Grüße
Ihr
Pfarrer Markus Schanz
© Tomsickova - Fotolia.com
Nehmt einander an
Aktuelle Termine und
Veranstaltungen unserer
Kirchengemeinde finden Sie auf Seite 7
Nehmt einander an
So nennt man die Burg Weinsberg nur noch
die „Weibertreu“ – in Erinnerung an die wunderbare Idee, die große Kraftanstrengung und
die herzliche Liebe der treuen Weiber von
Weinsberg.
Vor Jahren sah ich in einem Gasthaus im
Weinsberger Tal ein schönes Bild mit den
treuen Weibern, wie sie mit allerletzter Kraft
ihre Männer hinuntertragen. Ein Bild, wie es
unsere Jahreslosung malt: Nehmt einander
an, wie Christus euch angenommen hat zu
Gottes Lob. In vielen Traubibeln findet sich
dieses Wort des Apostels Paulus. Die Eheleute mögen einander annehmen und einander
tragen. Bisweilen heißt das auch, den anderen
zu tragen mit seiner ganzen
Last, und nicht nur mit seiner
körperlichen! Den anderen
ertragen, das ist gar nicht immer einfach. Man kann sich
durchaus vorstellen, dass das
eine oder andere Weinsberger
Weib später bedauert hat, den
Ehemann hinuntergetragen zu
haben und ihn lieber im Burgverlies gesehen hätte, weil er
als Haustyrann der ganzen Familie das Leben verleidete.
© Dieter Schütz / pixelio.de
Als im Jahr 1140 der Stauferkönig Konrad III.
über die Welfen siegte, fiel die Burg Weinsberg
in seine Hand. Die verängstigte Bevölkerung,
die auf der Burg Zuflucht gesucht hatte, musste jetzt Schlimmes befürchten. Doch der siegreiche König zeigte sich milde, jedenfalls den
Frauen und Kindern gegenüber: Er ließ sie frei.
Ja, er erlaubte den Frauen sogar, das Wertvollste mitzunehmen – alles, was sie tragen
könnten. Der König dachte etwa an warme
Decken. Doch die Frauen dachten an ihre gefan-
genen Männer! Die Frauen nahmen ihre Männer „huckepack“. Der König war verblüfft,
doch stand er zu seinem Wort. So zogen die
Frauen los: mit ihren Männern auf dem Rücken hinunter nach Weinsberg in die Freiheit.
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© Robert Schneider - Fotolia.com
Liebe Gemeinde,
nicht weit von uns entfernt erhebt sich über
Weinsberg die Burg mit dem schönen Namen
„Weibertreu“. Viele von uns werden im Laufe der Zeit schon einmal oben gewesen sein.
Wahrscheinlich wäre die Weibertreu ein sehr
beliebtes Ausflugsziel, wäre da nicht der stetig
tosende Lärm des Autobahnkreuzes. So ist die
Legende, die sich um die Burg rankt, häufig
bekannter als die Burganlage selbst.
Einander annehmen, tragen und ertragen –
das ist ein guter Wegweiser für die Ehe, die
christliche Gemeinde und nicht weniger für
eine multikulturelle Gesellschaft wie wir sie
sind und wie sie auch Paulus vor Augen hatte.
Einander annehmen, tragen und ertragen –
ein schöner und zugleich nicht einfacher Weg.
Man braucht nämlich einen Rucksack, der gut
gefüllt ist mit Toleranz! Toleranz hat für uns
einen hohen Stellenwert. Gleichzeitig wissen
wir, dass wir nicht alles tolerieren können und
wollen. Was also tun? im Lichte des liebenden Gottes. Jeder Mensch
ist doch ein Menschenkind des liebenden Gottes und hat deshalb eine unantastbare Würde!
Auch ein Zachäus! Folglich: Wer Zachäus die
Würde entzieht, beleidigt Gott. Wer Zachäus
die Würde bewahrt und ihn auf diese Weise
annimmt, der lobt Gott.
Diese Sichtweise möge uns, liebe Gemeinde,
stärken auf dem Weg, einander anzunehmen
zu Gottes Lob.
Pfarrer Wolf Seitz
Bei Jesus finden wir eine gute Antwort. Jesus
hat auch nicht alles toleriert. Das Verhalten
des Zöllners Zachäus etwa, der sich auf Kosten anderer bereichert hat, wurde von Jesus
ganz und gar nicht toleriert. Aber den Menschen Zachäus, den hat er angenommen, voll
und ganz! Jesus hat den Menschen gesehen
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Nachgefragt bei Lilly Dietrich
Wir brauchen beim Älterwerden immer wieder
die Gemeinschaft, den Austausch und Gelegenheit, Neues und Interessantes zu hören, zu
sehen und zu erfahren.
Nachgefragt bei Lilly Dietrich
Du bist seit vielen Jahren aktiv
in der Kirchengemeinde.
In welchen Bereichen?
Im Team der Jungen Senioren bin ich seit deren Beginn im Jahre 1995 dabei und etwa
ebenso lange gehöre ich zur Gruppe der Vertrauensfrauen. Auch der Kirchenchor darf natürlich nicht fehlen. Da sang ich bereits nach
meiner Konfirmation im Alter von 14 Jahren
mit. Ein weiterer Bereich war der Gemeindemittagstisch, wo ich beim ersten Team mitgearbeitet habe.
Ein kleines aber feines Team ist der Bastelkreis,
wo wir immer wieder neue Ideen umsetzen.
Was schätzst Du besonders bei Deinem
vielseitigen Dienst?
Dass ich mich mit meinen Fähigkeiten an
ganz verschiedenen Stellen einbringen kann.
Mir tut die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten
gut. Das ist eine große Bereicherung nicht nur,
wenn man älter wird.
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Im Kirchenchor z.B. hat mich das Singen auch
durch schwere Zeiten getragen und mir Kraft
gegeben. Das Mitsingen im Osternachtsgottesdienst finde ich unbeschreiblich schön, für
mich persönlich ist das der schönste Gottesdienst des Jahres.
Bei den Jungen Senioren schätze ich unser
vielseitiges Programm, das wir im Team zusammenstellen. Die gemeinsame Arbeit hat
mir von Anfang an gut gefallen. Das motiviert
auch immer wieder zum Weitermachen. Es hat
mich sehr gefreut, dass ich damals, vor 20 Jahren, zur Mitarbeit angesprochen wurde.
Was liegt Dir am Herzen?
Ich denke besonders an die älteren Gemeindeglieder. Für mich ist es wichtig, dass sie unsere vielen verschiedenen Seniorenangebote
nutzen, dass sie sich bei uns wohlfühlen und
Möglichkeiten der Begegnung haben. Schön
ist auch, wenn sie sich an den regelmäßig
stattfindenden Nachmittagen aktiv einbringen.
Was hat sich in den vielen Jahren
Deiner Mitarbeit in der Kirchengemeinde verändert?
Da fällt mir Verschiedenes ein.
Beim Feiern des Gottesdienstes sind heute
neben dem Pfarrer noch andere eingebunden.
Da gibt es das Liturgieteam, das Aufgaben
übernimmt. Auch die Lieder, die gesungen
werden, sind vielfältiger – ältere und neue.
Hauptamtliche und Ehrenamtliche arbeiten in
allen Bereichen noch mehr zusammen.
Eine gravierende Veränderung stelle ich im
Vergleich zu früher bei der Konfirmationsfeier fest. Locker, ja man kann sagen richtig
fröhlich, ist dieses wegweisende Fest für die
Jugendlichen in den letzten Jahren geworden.
Mir fällt auf, dass sich noch zusätzlich mehr
Möglichkeiten der Begegnung bieten beim
Kirchenkaffee oder beim Gemeindemittagstisch.
An welche Erlebnisse erinnerst
Du Dich besonders gerne?
An die Seniorenfrühlingsfeste, wo wir lange
Jahre gemeinsam ein buntes Programm vorbereitet haben.
Mir fallen unsere Löwensteinfreizeiten und die
Sommerfeste ein, wo wir sehr kreativ waren
mit lustigen Sketchen, Liedern, Gedichten,
aber ebenso mit manchem, was zum Nachdenken angeregt hat. Und das setzt sich ja
heute noch fort. Auch die jährlichen Seniorenausflüge waren und sind Höhepunkte im
Jahresablauf, an die ich mich gerne erinnere.
Weiter gehören dazu die Vorbereitungen im
Bastelkreis für den Adventsverkauf Ende No-
vember. Das Basteln und Brötlebacken hat immer viel Freude gemacht.
Gerne erinnere ich mich auch an die Zeit, als
wir, ein Team von fünf Frauen, für den Gemeindemittagstisch gekocht haben. Es war ein harmonisches Miteinander und hat uns viel Spaß
gemacht.
Was wünschst Du Dir für die
Zukunft unserer Kirchengemeinde?
Dass es in unseren Gruppen und Kreisen, nicht
nur bei den Senioren, immer wieder weitergeht und Menschen sich mit ihren Gaben und
Fähigkeiten einbringen. Dass es so lebendig
bleibt, wie es ist.
Für die Zukunft unserer Kirchengemeinde
wünsche ich von ganzem Herzen, dass die
geplante Renovierung unserer St. Veit-Kirche
mit Gottes Hilfe zur vollen Zufriedenheit der
Verantwortlichen und aller Gemeindeglieder
gelingt.
Weiter wünsche ich mir, dass ich selber noch
recht lange die Kraft habe, mitzumachen und
Aufgaben wahrzunehmen.
Herzlichen Dank für
unser Gespräch und
Deinen vielseitigen
Einsatz in unserer
Kirchengemeinde!
Die Fragen stellte
Diakonin Ingrid Meider.
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Die neuen Konfirmanden 2015 - 2016
Termine und Veranstaltungen in unserer Kirchengemeinde
Pilgergottesdienst
im Distrikt
Sonntag, 13. September
Beginn um 10.00 Uhr
von Talheim nach
Untergruppenbach
Gruppe 1
Schulanfangsgottesdienst
Montag, 14. September
um 9.00 Uhr
in der St.-Veit-Kirche
Einschulungsgottesdienst
Samstag, 19. September
um 9.00 Uhr
in der St.-Veit-Kirche
Konfirmation
am 17. April 2016
Hinten v.l.:Mathis Röck, Tim Kerl, Levin Rösch, Nadine Bittner, Larissa Peikert, Leon Scheit
Mitte v.l.: Maximilian Rau, Alex Schulreich, Brian Caspar, Jörn Geist, Celine Gunther, Maike Neutz
Vorn v.l.: Moritz Rau, Tim Hermann, Simeon Eberle, Tabea Kraiss, Thea Pakull, Jana Getrost
Gruppe 2
Konfirmanden-Freizeit
2. bis 4. Oktober
Schönblick
in Schwäbisch Gmünd
Missionsabend Diguna
mit Deborah Harst
Samstag, 10. Oktober
um 19.30 Uhr
im Gemeindehaus
Konzert Gospelchor
Gönningen
Samstag, 17. Oktober
um 20 Uhr
in der St.-Veit-Kirche
Kurs: Reli für Erwachsene
20. und 27. Oktober,
3. und 10. November
jeweils dienstags
um 19.30 Uhr
im Pfarrhaus
Konfirmation
am 24. April 2016
Hinten v.l.:Marius Heuser, Finn Rukwied, Theo Ganski, Razvan Aiordachioei, Johanna Kiehlneker
Mitte v.l.: Felix Lewinsky, Nils Maier, Jan Jonas, Moritz Staab, Joshua Kreß, Moritz Zerrer
(Bjarne Zorn fehlt)
Vorn v.l.: Amelie Brüger, Melanie Kramer, Alicia Remmler, Anna-Sophie Laukhuf, Emma Gehrig,
Melina Harst
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Ernte- und Herbstdankfest
Sonntag, 25. Oktober
um 10.00 Uhr
in der St.-Veit-Kirche
mit den Kindern und
Erzieherinnen des Kindergartens
Sommerhöhe
Frauenfrühstück
Dienstag, 27. Oktober
um 9.00 Uhr
im Gemeindehaus
Kinderbibelwoche
- Dienstag, 3. bis
Freitag 6. November
im Gemeindehaus
- Sonntag, 8. November
um 10.00 Uhr
Abschlussgottesdienst
in der St.-Veit-Kirche
Konzert Posaunendienst
Sonntag, 08. November
um 19.00 Uhr
in der St.-Veit-Kirche
Treffpunkt der Frauen
und Heimatverein
Mittwoch, 11. November
um 19.30 Uhr
im Gemeindehaus
Volkstrauertag
Sonntag, 15. November
um 10.00 Uhr Gottesdienst
in der St.-Veit-Kirche,
Mitwirkung des Sängerbundes
Mitarbeiter-Fest
von Kirchengemeinde
und CVJM Flein
Samstag 21. November
um 17.30 Uhr
im Gemeindehaus
Gottesdienst zum
Ewigkeitssonntag
mit Gedenken an
die Verstorbenen
Sonntag, 22. November
um 10.00 Uhr
in der St.-Veit-Kirche
Adventskaffee
und -verkauf
Samstag, 28. November
um 13.30 Uhr
im Gemeindehaus
Konzert für
Orgel & Trompete
Samstag, 28. November
um 19.00 Uhr
in der St.-Veit-Kirche
Männervesper
Montag, 16. November
um 19.00 Uhr
im Gemeindehaus
Buß- und Bettag
Mittwoch, 18. November
um 19.00 Uhr
Gottesdienst
in der St.-Veit-Kirche,
Mitwirkung des
CVJM-Chors Impulse
Bezirkssynode
Freitag, 20. November
um 18.00 Uhr
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Gospelchor Gönningen singt am 17.10.2015
um 20.00 Uhr
in der St.-Veit-Kirche in Flein
Der Eintritt ist frei.
Der Chor freut sich über Ihre Spende.
Die etwa 40 Sängerinnen und Sänger „verfügen über eine unbeschreibliche Dynamik, eine Kraft, die tief aus dem
Inneren kommt und in faszinierender Leichtigkeit ausgeströmt wird“ (Hohenzollerische Zeitung). Zudem zeichnet sich
der Gospelchor durch die vielen Solisten aus, die aus den eigenen Reihen kommen.
Den Ursprüngen der Gospelmusik fühlt sich der Gönninger Gospelchor besonders verbunden. Die Strahlkraft und Spiritualität dieser Musik berührt Sänger und Publikum gleichermaßen immer wieder neu.
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Renovierung der St.-Veit-Kirche
Kirchenrenovierung
Im letzten BLICK wurde das Gemeindeforum
zur Kirchenrenovierung angekündigt, nun hat
es stattgefunden. Etwa 60 interessierte Gemeindeglieder haben sich kreativ und engagiert für das Hauptgebäude unserer Gemeinde
eingebracht und wir danken allen herzlich für
ihre Ideen.
Es war uns für diesen Abend wichtig, dass
alle Gedanken, die sich Menschen machen,
auch auf den Tisch kommen und wir haben
uns darauf eingestellt, dass manches relativ
kontrovers diskutiert wird. Das ist sicher auch
an einigen Stellen so – z.B. beim St.-Veit-Altar
reichen die Meinungen von „auf jeden Fall
wieder in die Mitte stellen“ über „da lassen,
wo er ist“ bis „einen anderen Ort suchen, aus
der Kirche entfernen“. Da wird der Kirchengemeinderat behutsam weiter überlegen und
entscheiden müssen.
Bei anderen Themen konnten wir recht starke
Einmütigkeit feststellen. Bei der Abfrage zur
Überlegung eines Zusatzbaus war eindeutig
ein mittleres bis großes Zusatzgebäude gewünscht, das Lager, Toiletten, sowie evtl. ein
Foyer beherbergt. Klar war auch die Tendenz,
bei einer evtl. anstehenden Erneuerung der
Kirchenbänke wieder schwerpunktmäßig bei
Bänken zu bleiben und eher weniger auf Stühle zu setzen.
Ein klarer Auftrag für den Kirchengemeinderat
ist es, die Kirche heller zu gestalten, sowohl
in der Farbgebung als auch bei einem neuen
Beleuchtungskonzept.
Große Aufmerksamkeit sollte dem vorderen
Teil des Kirchenschiffs gelten. Hier gilt es,
evtl. eine größere ebene Fläche zu schaffen
mit Platz für Abendmahlsfeiern, Auftritte von
Chören und Spielszenen etc.
Die Sitzung nach dem Gemeindeforum reservierte der Kirchengemeinderat speziell für das
Renovierungsthema und schnell wurde klar:
An einzelnen Punkten sehen wir schon ziemlich klar, aber etliches lässt sich nur im größeren Zusammenhang mit Hilfe von Entwürfen
und Kostenschätzungen klären. Erst wenn
klar ist, wie viel uns ein Anbau kostet, können
wir darüber nachdenken, wie umfangreich er
ausfallen kann. Maßnahmen im vorderen Teil
des Schiffs haben definitiv Auswirkungen auf
die Stellung von Bänken oder Stühlen. Es gibt
sehr unterschiedliche Heiztechniken, die auch
preislich sehr unterschiedlich in den Anschaffungs- und Verbrauchskosten sind.
Um diese und viele weitere Fragen weiter behandeln zu können, hat der Kirchengemeinderat beschlossen, Architekt Michael Scheerle zu
beauftragen, damit er die vorliegenden Ideen aufnimmt, seine Gedanken mit dazulegt,
Zeichnungen erstellt und Kosten berechnet.
A propos Kosten: Vom Oberkirchenrat liegt
eine erste Kostenschätzung mit 560.000 Euro
Gesamtsumme vor, wobei ein Zusatzbau mit
100.000 Euro berücksichtigt ist. Von den dazu
notwendigen Eigenmitteln, die wir als Kirchengemeinde aufbringen müssen, fehlen uns
noch ca. 100.000 bis 150.000 Euro, je nachden, wie groß die Gesamtmaßnahme ausfallen
wird. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und
haben verschiedene Fundraising-Aktionen ins
Auge gefasst.
Fundraising-Aktionen:
9. Juli 2016
Großer Flohmarkt
im Gemeindehaus
Anfang 2017
Talenteaktion von
Gemeindegruppen
und Einzelpersonen
Sommer 2017 Sponsorenlauf
Advent 2016
und 2017
Spenden-Brief
an die Gemeindeglieder
Wir sind gespannt und freuen uns
auf die erneuerte St.-Veit-Kirche!
Aktuelles zur
zweiten Pfarrstelle
Zweimal war die zweite Pfarrstelle
mit 50% ausgeschrieben, zweimal
ergab sich leider keine Resonanz.
Das ist traurig – um so erfreulicher
ist es, dass Pfr. Wolf Seitz als „fester
Vertreter“ für die zweite Stelle nach
Flein entsandt wurde. Etliche Gemeindeglieder konnten ihn schon bei
Gottesdiensten, Besuchen und Beerdigungen kennen lernen und wir danken ihm herzlich für seinen Dienst.
Zunächst war seine Zeit in Flein bis
Augut 2015 begrenzt, inzwischen
wurde die Frist verlängert, worüber
er und wir sehr froh sind. Es ist noch
nicht sicher, aber es zeichnet sich eine
Lösung für die zweite Pfarrstelle ab,
über die wir konkret mit dem Oberkirchenrat und mit einem potentiellen
Bewerber im Gespräch sind. Diese
Lösung würde ab August 2016 greifen und Pfr. Seitz hat die mündliche
Zusage, in diesem Fall so lange hier
in Flein die Vertretung machen zu
können.
Sobald wir Genaueres wissen, werden wir Sie informieren.
Markus Schanz
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Jugendbibelkreis-Aktion:
Carepakete
Wir JBK’ler wollten seit längerem mit einer
Aktion anderen Menschen helfen. Die Idee der
„Carepakete“ entstand.
Jugendgottesdienste
„Gottesbegegnung schafft Glauben“ –
diesen Satz ließ eine Kirchengemeinderätin in
einer Sitzung fallen und er lässt mich seitdem
nicht mehr los. Eigentlich keine neue Erkenntnis, aber sie bringt vieles auf den Punkt. Und
in einer Welt, in der Glaube an den dreieinigen Gott unter Jugendlichen alles andere als
selbstverständlich geworden ist, könnte dies
ein Schlüssel zu den Herzen von Jugendlichen
sein.
Natürlich können Gottesbegegnungen auch
im normalen Sonntagmorgen-Gottesdienst
stattfinden. Allerdings mache ich die Erfahrung, dass der Besuch der Jugendlichen dort
sehr überschaubar ist oder sie aufgrund ihrer
Mitarbeit im Abenteuerland nicht die Möglichkeit haben zu kommen.
Daher veranstalten wir Jugendgottesdienste.
Die Jugendgottesdienste unterscheiden sich
einerseits sehr vom normalen Gottesdienst,
andererseits auch nicht: Gleich ist beispielsweise das Eingangswort. Gott steht in der
Mitte, und wir feiern den Gottesdienst in
seinem Namen. Ein Unterschied ist aber beiSeite 12
spielsweise, dass erklärt wird, warum wir das
sagen und was es bedeutet. Anders ist auch,
dass dies von Jugendlichen gemacht wird!
Ein Unterschied sind auch Ort und Zeit: Wir
feiern bisher im Gemeindehaus oder Pavillon
die JuGos: Auf Sofas und Stühlen in gemütlichen Sitzgruppen Samstag abends mit Chips,
Süßigkeiten und Getränken an den Tischen.
Sehr schön ist, dass viele Jugendliche anschließend noch bleiben. Wichtig ist uns auch
ein Lobpreisblock, angeleitet von einer Band.
Predigtthema war bisher für drei Abende „The
Holy Spirit“ – der Heilige Geist. Wir orientieren
uns dabei an Interessen und Wünschen der Jugendlichen. „Wir“ bedeutet in diesem Fall das
JuGo-Team, das bisher aus ca. 10 Personen
zwischen 14 – 19 Jahren besteht.
Aber bevor es am 25. April richtig losging,
starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück im Gemeindehaus, wo wir daraufhin
gut gestärkt die Carepakete packten. Weiße Papiertüten bedruckten wir zunächst mit
dem Satz „SCHÖN, DASS ES SIE GIBT“ und
befüllten sie daraufhin mit Zahnbürsten und
passenden Hüllen, Taschentüchern, Socken,
Rettungsdecken, Wasserflaschen, Schokoriegeln und Essensgutscheinen für den Gildetreff.
Nach den obligatorischen Selfies machten
wir uns mit zwei Autos auf den Weg nach
Heilbronn, wo wir uns in zwei Gruppen aufteilten. Die eine Gruppe verteilte nun in der
Innenstadt die Geschenke an Obdachlose
bzw. Bedürftige, während unsere Gruppe in
Richtung Neckar lief. In der Innenstadt waren
die Päckchen sofort verteilt. Wir dagegen trafen erst später auf eine größere Gruppe von
etwa zwanzig Obdachlosen, welchen wir dann
durch die Carepakete eine Freude machen
konnten. Auch wenn wir anfangs ein flaues
Gefühl im Magen hatten, stellte sich schnell
heraus, dass unsere Ängste unbegründet und
die Menschen uns gegenüber sehr offen und
freundlich waren.
Daraufhin stieß die andere Hälfte des JBK zu
uns hinzu und wir beschlossen, beim Bäcker
25 Brezeln, 15 Kaffee und 10 heiße Schokoladen zu kaufen und diese unter den Obdachlosen zu verteilen. Dies nahmen sie mit Freude
entgegen und wir hatten noch einige gute gemeinsame Gespräche.
Auch für uns JBK’ler war diese Aktion ein tolles Erlebnis, weshalb wir uns einig sind, dass
eine weitere Aktion folgen wird.
Sonja & Sarah
Da die Jugendgottesdienste bisher sehr positives Feedback bekommen, möchten wir das
weiter führen und den Monatsrhythmus beibehalten. Ganz wichtig ist uns: Das ist keine exklusive Jugendveranstaltung. Alle Menschen,
egal welchen Alters, sind herzlich eingeladen!
Jan Crocoll
Seite 13
Die
Jugendgemeinde
Was hat die Vision für eine Jugendgemeinde mit
einem Baum zu tun? Bei einem „Visionsabend“
stellte ich die Vision für eine Jugendgemeinde anhand vieler Symbole eines Baumes und seiner Umgebung dar.
Das Wichtigste zuerst: Wir möchten es wagen und
ab den Sommerferien bis zu den nächsten Sommerferien – zumindest erst einmal für ein Jahr –
eine Jugendgemeinde gründen.
Jugendgemeinde bedeutet: Junge Menschen, die
ihren Glauben gemeinsam leben und Formen geben. Zugehörig ist jeder, der dazu gehören möchte
und sich als Teil davon fühlt. Daran erkennt man
schon: Das ist nicht exklusiv für junge Menschen,
sondern offen für alle. Außerdem ist das Ganze
eingebettet in der Kirchengemeinde und wird mitgetragen und geprägt vom CVJM Flein!
Warum möchten wir diese Jugendgemeinde gründen und etwas ändern? In einer Welt, in der Glaube
an den dreieinigen Gott unter Jugendlichen alles
andere als selbstverständlich geworden ist, müssen
wir Wege finden und Dinge verändern, um junge
Menschen in ihrem Glauben zu stärken. Die Jugendgemeinde soll helfen, im Glauben zu wachsen
und es Menschen ermöglichen, einen Fuß in die
Gemeinde hinein zu bekommen, anstatt sie auszuschließen.
Seite 14
Wir möchten mit dieser Form der Jugendarbeit natürlich etwas bewegen und etwas erreichen. Wir
haben große Ziele und Hoffnungen, und ich bin
gespannt, was wir wie erreichen werden.
ZIELE
in vier Bereiche aufgeteilt
1. Gemeinschaft: Wir möchten viel Gemeinschaft
leben, und dies mit Qualität! Wir streben ein liebevolles und gutes Miteinander an.
Kurz möchte ich vorstellen,
was neu ist:
NEU
Aktionen: Einmal im Monat machen wir eine niederschwellige Aktion, die verschiedene Gruppen
und Kreise verbinden soll.
Den Stamm des Baumes, elementar für die
Jugendgemeinde, werden Gruppen der Kirchengemeinde und des CVJM bilden: Wir bringen ein
Stück weit zusammen, was zusammen gehört. Dass
dies möglich ist, empfinde ich als etwas Wunderbares, wofür wir sehr dankbar sein können.
Jugendarbeit bekommt ein gemeinsames „Etikett“: Das stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl und es gibt gemeinsame Ziele, wohin die Jugendarbeit führen soll.
Leitungsverantwortung liegt bei Jugendlichen! Es wird sich ein Jugendleitungsteam bilden.
Junge Menschen übernehmen Verantwortung für
die Gemeinde – und nicht „nur“ für eine Gruppe.
2.Jüngerschaft und Nachfolge soll gefördert werden: So wie Jesus Jüngerschaft gefördert
hat, möchten wir das auch tun. Dabei orientieren
wir uns an seinem Vorbild. Dabei soll der Glaube
auch im Alltag sichtbar und relevant werden.
3. Identifikation:
Jugendliche sollen sich als
Teil der Gemeinde sehen. Das heißt, sie sehen sich
auch als Teil der weltweiten Gemeinde Jesu und
wissen, dass sie ein Kind Gottes sind.
4.Gott erfahren und Gott verstehen: Dazu
gibt es Jugendgottesdienste und einen Jugendbibelkreis und hoffentlich immer wieder Möglichkeiten für Jugendliche. Wir möchten diesen Gott,
an den wir glauben, näher kennen lernen!
Bei unseren Versuchen und Arbeiten werden wir
Dinge nicht gleich richtig machen. Wir möchten
aber fehlerfreundlich sein und daraus lernen –
daher sind auch alle herzlich eingeladen, uns auf
Dinge hinzuweisen, die möglicherweise nicht gut
laufen. Überhaupt besteht natürlich die Möglichkeit, sich einzubringen: Sie können regelmäßig und
verbindlich mitarbeiten oder bei einzelnen Aktionen. Oder Sie bzw. Ihre Kinder nehmen Angebote
wahr – auch das freut uns.
Zum Schluss möchte ich Ihnen noch einen kurzen
Ausblick geben: Wir werden nun einen Namen und
ein Logo für die Jugendgemeinde suchen.
Dann wird es kurz nach den Sommerferien – voraussichtlich am 26.9. – einen Startschussgottesdienst geben. Ich bin gespannt und freue mich
sehr!
TRAINEE
Infos von
Ein spannendes Jahr mit den Trainees liegt hinter
uns: Zusammen mit Anja Unsöld, Klara Schäffer
und Thomas Back begleiteten wir 15 Teilnehmer
am Trainee Kurs. Die Teilnehmer waren frisch konfirmiert, meldeten sich verbindlich für ein Jahr an
und arbeiteten überwiegend auch in verschiedenen
Feldern der Arbeit mit Kindern mit. Wöchentlich beschäftigten wir uns mit Themen aus ganz verschiedenen Feldern: Pädagogische Inhalte, Glaubensthemen, Persönlichkeitsentwicklung und vieles
mehr stand auf dem Programm. Wichtig war uns
auch immer Gemeinschaft, die bei diversen Festen
und Treffen gepflegt wurde. Außerdem übernahmen die Trainees mehr und mehr Verantwortung:
Sie gestalteten Spiele und Andachten und nicht
zuletzt eine Trainee-Freizeit über ein Wochenende.
Auch dieses Jahr wird es wieder einen Trainee-Kurs
geben. Ich bin gespannt, was wir mit den neuen
Trainees erleben werden!
ND
ABENTEUERLA
… und
In letzter Zeit beschäftigten wir uns mit Geschichten von Jesu aus dem Johannesevangelium. Dann
unternahmen wir eine Zeitreise zurück zu Elia und
staunten mit den Kindern darüber, was er alles erlebt hat. Es ist immer wieder eine Freude, mit Kindern durch Geschichten in der Bibel zu entdecken
wie Gott ist und wie er zu uns Menschen steht.
Außerdem ist es großartig, welche Gaben und Talente die überwiegend jugendlichen Mitarbeiter
einbringen und etwas für die Kinder gestalten! Natürlich können wir Dinge besser machen – wenn
Sie das Abenteuerland in irgendeiner Form unterstützen möchten, zögern Sie nicht und sprechen
mich an!
Jan Crocoll
Seite 15
ÜBRIGENS ...
www.ekg-flein.de
Pfarramt I
Pfarrer Markus Schanz
Kirchgasse 13, Tel. 251956, Fax 580431
[email protected]
Pfarramt II wird zur Zeit versehen von
Pfarrer Wolf Seitz
Theodor-Heuss-Straße 38, Telefon 575574
[email protected]
Gemeindebüro
Petra Cibura
Pfarramt, Kirchgasse 13, Tel. 251956, Fax 580431
(Mo. 8.30 – 13 Uhr, Mi. + Do. + Fr. 8.30 – 11.30 Uhr)
[email protected]
Diakonin Ingrid Meider
Kirchgasse 13, Tel. 580432
[email protected]
Jugendreferent Jan Crocoll
Talheimer Straße 6, Tel. 9731590
[email protected]
Gemeindehaus
Christa Scheerle
Kellergasse 25, Tel. 251884, Privat 257814
[email protected]
Mesnerin Brigitte Lang
Erlachstraße 51, Tel. 255866
[email protected]
Kirchenpflegerin Nicole König
Bildstraße 75, Tel. 506676
[email protected]
Bankverbindung
Volksbank Flein-Talheim (BIC: GENODES1VFT)
IBAN: DE83 6206 2643 0060 7680 02
Kreissparkasse Heilbronn (BIC: HEISDE66XXX)
IBAN: DE31 6205 0000 0000 0826 02
Ich bin der Neue
im Süddistrikt
In der letzten Ausgabe des Gemeindebriefes wurde an
dieser Stelle meine
Vorgängerin Kathleen Kampes verabschiedet. Nun darf
ich mich an gleicher
Stelle vorstellen.
Mein Name ist Benjamin Rummel und
seit dem 1. Juni 2015 bin ich neuer Jugendreferent im Evangelischen Jugendwerk Heilbronn
und zuständig für den Distrikt Süd.
Ich freue mich darauf, zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den fünf
Gemeinden des Distrikts die Kinder- und Jugendarbeit zu gestalten, mit den Kindern und
Jugendlichen unterwegs zu sein und sie bei
der Entwicklung ihres persönlichen Glaubens
an Jesus Christus zu unterstützen und zu begleiten.
Wer mich näher kennenlernen möchte, darf
mich gerne in meinem Büro im Fleiner Pfarrhaus besuchen kommen – Getränke und Kekse
sind vorhanden!
Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Flein
Erscheint dreimal im Jahr. Auflage 2.300
Redaktionsteam dieser Ausgabe:
Pfarrer Markus Schanz (V.i.S.d.P.),
Ingrid Meider, Doris Thilo, Heinz Wörner
E-Mail: [email protected]
Gestaltung und Produktion:
Friedhelm Steinmetz Werbeagentur, Flein