Zahlen und Fakten zu den israelischen

Zahlen und Fakten zu den israelischen Aggressionen in der Westbank und im Gaza-Streifen
Zeitraum: 01.10. - 09.11.2015
80 ermordete Palästinenser (18 im Gaza-Streifen, 61 in der Westbank, 1 im Negev, insgesamt 17
getötete Kinder, 4 Frauen)
2.200 Verletzte; 1.000 durch scharfe Munition, 1.000 durch Gummi-Geschosse, 358 verletzte
Kinder; 44 verletzte Frauen, darunter 3 durch scharfe Munition und 4 durch Gummigeschosse; 33
verletzte Journalisten (bis 14.10.), davon 15 durch Gummigeschosse und scharfe Munition, 196
Verprügelungen durch Besatzungssoldaten und Siedler, 12 Verletzte erlitten Verbrennungen
5.100 erlitten Rauchgasvergiftungen
mehr als 850 Verhaftungen, darunter sind 233 Kinder und Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren
136 Angriffe auf Rettungspersonal und 39 Angriffe auf Rettungsfahrzeuge, 65 Verletzte
Rettungskräfte
Eine Liste (01.-30.10.15) der ermordeten Palästinenser:
Israelische Aggressionen im Oktober 2015 (aktualisiert)
Die Besatzung Palästinas zeigt sich in vielen Schikanen, Unterdrückungen und Erniedrigungen,
denen die palästinensische Bevölkerung täglich ausgesetzt ist. Nur selten gelange diese in die
Medien. In einer Auswahl dokumentieren wir den Monat Oktober:
Hinweis: Die Liste der getöteten Palästinenser finden Sie am Ende dieser Seite.
30. Oktober
Israelische Besatzungstruppen erschossen südlich von Nablus einen Palästinenser. Es handelt sich
um den 20-jährigen Qassem Saba'na, aus Qabatia, südlich von Jenin. Ein zweiter Palästinenser
wurde schwer verletzt. Beiden hatten sich mit einem Motorrad einem Checkpoint genährt,
woraufhin die israelischen Soldaten das Feuer eröffneten.
In Ramallah und Bethlehem kam es erneut zu Gewalt gegenüber Palästinensern. Sieben
Palästinenser wurde durch scharfe Munition und sieben weitere durch Gummi-Geschosse verletzt.
29. Oktober
Ein Sonderkommando der israelischen Armee überfällt das Makassed-Krankenhaus in OstJerusalem. Vermummte und schwer bewaffnete Soldaten drangen in die Räume ein. Unter dem
Vorwand, Verdächtige und verletzte Palästinenser zu suchen, stürmten sie mehrere Büros und die
Notaufnahme. Nachdem Sie mehrere Krankenhausmitarbeiter verhörten, Patienten und Personal in
Angst und Schrecken versetzten, einen PC beschlagnahmten und die Räume plünderten, verließen
sie das Krankenhaus. Diese Razzien wiederholen sich seit letzten Dienstag.
In der Shuhada-Street in Hebron erschoss ein bewaffneter Siedler den 19-jährigen Farouq Sidr auf
offener Straße.
Der aus Hebron stammende 23-jährige Mahdi Al-Muhtaseb wurde von Besatzungstruppen heute
Morgen erschossen. Augenzeugenberichten zufolge wurde er durch einen Schuss in der Schulter
getroffen. Danach näherte sich der Besatzungssoldat und schoss ihn in den Kopf und legte ein
Messer neben ihn.
Der 52-jährige Nadim Shqairat starb in Ost-Jerusalem an den Folgen eines Herzinfaktes.
Rettungskräfte mussten viele Checkpoints passieren, wurden aufgehalten und konnten nicht
rechtzeitig zu ihm gelangen.
In Naalin, westlich von Ramallah, verhafteten Besatzungstruppen drei Schüler. Es handelt sich um
Suhaib Srour, Abdullah Amira und Nasser Amira. Sie wurden an einen unbekannten Ort gebracht.
Südlich von Hebron stürmten Besatzungstruppen die Wohnung des 23-jährigen Ali Qabha und
verhafteten ihn. In der Umgebung von Hebron überfielen Besatzungssoldaten mehrere Gebiete und
verhafteten insgesamt sieben Palästinenser. In der Altstadt von Hebron randalierten bewaffnete
Siedler und schrien anti-arabische Parolen.
In Tubas stürmten die Besatzungstruppen die Wohnung von Jihad Muslimani, durchsuchten sie und
verließen sie in geplündertem Zustand. Er wurde verhaftet.
Zwei Palästinenser erlitten Rauchgasvergiftungen bei Auseinandersetzungen mit den
Besatzungstruppen.
Insgesamt acht Palästinenser wurden in Al-Issawia/Ost-Jerusalem verhaftet. Unter ihnen sind auch
zwei Kinder. Die Verhaftungen geschahen nachdem die Besatzungssoldaten ihre Häuser überfallen
hatten.
Seit Anfang Oktober verweigert Israel die Übergabe von 28 Leichnamen.
28. Oktober
Der 23-jährige Islam Al-Tamimi aus Hebron wurde ohne Vorwarnung erschossen. Die Soldaten
ließen ihn verbluten und hinderten Rettungskräfte daran, ihm zu helfen.
In Bethlehem drangen Besatzungstruppen in die Wohnung des 20-jährigen Mohammed Ziada ein
und verhafteten ihn. An einem Checkpoint der Stadt wurde der 37-jährige Jamal Rabaiaa verhaftet.
In der Nähe von Nablus griffen schwer bewaffnete Siedler palästinensische Bauern an und verjagten
sie von ihrem Land.
In Beit Fujjar, südlich von Bethlehem, wurden sechs Palästinenser durch Gummigeschosse verletzt.
14 weitere Palästinenser erlitten eine Rauchgasvergiftung.
In der Nähe von Hebron verhafteten Besatzungssoldaten den 26-jährigen Hamza Abu Filat. In der
Stadt Hebron wurden der 19-jährige Islam Albakri und der 18-jährige Ibrahim Hashlamun von
Soldaten verprügelt. Sie hielten beide über mehrere Stunden fest. Ihre erlittenen Verletzungen
mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Auch in Silwan/Ost-Jerusalem verhafteten isarelische Besatzungstruppen insgesamt 6 Kinder und
eine Frau. Die Truppen drangen in die Wohnhäuser ein und nahmen sie fest.
Der 26-jährige Maher Sabah und der 30-jährige Fathi Sanouri, beide aus Jenin, wurden an
verschiedenen Checkpointen verhaftet.
In Beit Fourik östlich der Stadt Nablus stürmten Besatzungstruppen in ein Dorf und nahmen zwei
Palästinenser fest: Es handelt sich um Imad Hanani und Yazan Hanani, beide 21 Jahre alt.
27. Oktober
Israelische Besatzungssoldaten erschossen den 22-jährigen Shadi Dwaik und den 17-jährigen
Ezzeddin Abu Shakhdam in Hebron. Sie ließen beide verbluten und verweigerten den
herbeikommenden Ambulanzkräften Rettungsmaßnahmen einzuleiten. In Tal Romeida, Hebron
erschossen Soldaten einen dritten Palästinenser. Es handelt sich um den 23-jährigen Hamman AlSaid.
Seit Anfang Oktober erteilte das israelische Militär 98 Befehle für die Administrativhaft.
Westlich von Bethlehem wurde der 20-jährige Mohammed Hroub an einem Checkpoint
festgenommen.
Das israelische Militär montierte Video-Überwachungskameras am westlichen Eingang von Beit
Jala.
Besatzungstruppen stürmten in das Dorf Nahilin bei Bethlehem und nahmen fünf Palästinenser fest:
Sie alle sind Familienmitglieder der Familie Najajjra und zwischen 19 und 21 Jahren alt.
In der Nacht nahmen Besatzungstruppen vier palästinensische Studenten der Universität in
Tulkarem fest. Es handelt sich um den 21-jährigen Saif Hawawre, Loay Abbas, Ahmad Darbi und
Mohammed Qaraira (alle 20 Jahre alt).
Der 17-jährige Moaiad Albarawi wurde in Yatta bei Hebron von israelischen Besatzungssoldaten
festgenommen.
Eine heutige Militär-Anordnung beinhaltet die Konfiszierung von sieben palästinensischen
Grundstücken in den Dörfern Beit Furik, Salem, Awarta, Yasuf, Sawiya und Azmout.
26. Oktober
Siedler bewarfen palästinensische Fahrzeuge mit Steinen. Dies geschah auf einer Verbindungsstraße
zwischen Nablus und Jenin in der Nähe von Silet Thaher. Dabei ist Sachschaden entstanden.
Besatzungstruppen verhafteten zwei Palästinenser im Gebiet von Tulkarem. Es handelt sich um den
23-jährigen Alaa Attili und den 24-jährigen Alaa Eddin Hamdan.
Zudem stürmten Truppen die Wohnung des 27-jährigen Moataz Safeti und verhafteten ihn.
In Al-Bireh wurden drei Palästinenser durch den Beschuss mit scharfer Munition verletzt.
In Bethlehem wurde ein Kind mit einem Gummi-Geschoss im Gesicht verletzt. Das geschah am
späten Abend.
In Nablus verhafteten Besatzungstruppen Sami Abu Baker, Fares Khalife, Mohammed Qutub und
Auni Sharif.
In Ost-Jerusalem verhafteten Soldaten fünf Palästinenser, in Hebron vier, Bassem Fakhouri, 17
Jahre alt, Mahmoud Quasme, 25 Jahre alt, Ahmad Quasme, 24 Jahre alt und Murshed Zaaqiq, 40
Jahre alt.
20 Schülerinnen erlitten eine Rauchvergiftung vor ihrer Schule. Besatzungstruppen hatten
Tränengas abgefeuert.
Unter dem Schutz der israelsichen Besatzungstruppen stürmten Siedler und ausländische Touristen
die Al-Aqsa Moschee. 60 Frauen wurde der Zugang zum Gebet verweigert. Ihre Ausweise wurden
beschlagnahmt.
24./25. Oktober
Die 17-jährige Schülerin Dania Ershaid wurde in der Nähe der Ibrahim Moschee in Hebron am
Sonntag erschossen. Ein Augenzeuge berichtete, dass die Schülerin von Besatzungssoldaten
aufgefordert wurde, ein Messer aus ihrem Schulranzen zu nehmen. Als sie dieser Aufforderung
nachkam, wurde sie sofort niedergeschossen und liegengelassen.
Am gleichen Tag feuerten Besatzungstruppen auf Bewohner der Stadt Hebron und verletzten drei
von ihnen. Mehrere Palästinenser wurden durch das Einatmen von Tränengas.
Ebenfalls am Sonntag feuerten Siedler auf palästinensische Bauern, die ihre Oliven ernten wollten.
Der 22-jährige Azzam Ezzat Shalalda wurde durch mehrere Salven getroffen und lebensgefährlich
verletzt.
In den frühen Morgenstunden entführten israelische Truppen fünf Palästinenser, einschließlich zwei
Kindern, aus Ost-Jerusalem. Ein Gruppe von radikalen Siedlern verbrannte ein Auto und
beschmutzte Häuserwände mit rassitischen Graffiti-Sprüchen.
23. Oktober
Im Gebiet um Hebron verhafteten israelische Soldaten fünf Palästinenser: Fayez Rajabi, Moatassem
Maharik, Mohammed Baryoush, Mohammed Muqousi und Hussam Ikhlil.
Südlich der Stadt Bethlehem schossen die Besatzungstruppen auf den 16-jährigen Musaab
Ghnaimat und verletzten ihn am Fuß.
In der Umgebung von Qfar Qaddoum/Qalqilia verbrennt eine Gruppe von Siedlern einen
Olivenhain.
Israelische Soldaten griffen Khalil Fanoun, 18 Jahre alt und aus Nahalin/Bethlehem stammend an
als dieser in der Siedlung Modaim bei Ramallah gearbeitet hat. Er erlitt Prellungen am ganzen
Körper und sein Fuß wurde gebrochen.
Im Flüchtlingsager Aida nördlich von Bethlehem stürmten die Besatzungstruppen die Wohnung des
21-jährigen Akram Abu Khdair. Er wurde verhaftet und an einen unbekannten Ort gebracht.
22. Oktober
Der 22-jährige Moataz Qassem wurde in Ost-Jerusalem an einem Checkpoint erschossen. Der 54jährige Hashem Hashem starb in einem Krankenhaus. Er erlag seinen erlittenen Rauch- und
Gasvergiftungen. Israelische Truppen hatten seine medizinische Versorgung verhindert, so dass er
nicht schnell genug in einem Krankenhaus medizinisch versorgt werden konnte.
Im Zuge mehrere Razzien in verschiedenen Teilen von Ost-Jerusalem nahmen israelische
Besatzuntruppen insgesamt 24 Palästinenser fest und brachten sie an einen unbekannten Ort.
In Hebron attackierte eine Gruppe von Siedlern verschiedene Wohnhäuser palästinensischer
Familien östlich von Hebron. Sie bewarfen die Häuser mit Steinen und versuchten unter dem
Schutz der Besatzungstruppen einzubrechen.
Mehrere Siedler drangen über das Marrokaner-Tor in die Al-Aqsa-Moschee ein. Israelische Truppen
begleiteten sie. Palästinensische Gläubige wurden in der Moschee festgehalten und ein Dutzend
palästinensische Frauen wurden der Zugang zum Gebet verweigert.
Israelische Siedler versuchten die beiden Brüder Moatassem und Muntasser Al-Tamimi in der Nähe
der Abraham Moschee in Hebron zu entführen. Anwohner konnten die Entführung verhindern. Die
beiden Kinder sind 8 und 10 Jahre alt.
Sieben Palästinenser wurden durch Besatzungstruppen in Hebron verletzt. Die Soldaten setzten
Tränengas, Gummigeschosse und scharfe Munition ein. Drei der Verletzten erlitten Verwundungen
durch die scharfe Munition, drei durch abgefeuerte Gummigeschosse und ein Palästinenser erlitt
eine Gasvergiftung.
In Tulkarem wurden drei Palästinenser erletzt, einer durch Bombensplitter und zwei durch
Gummigeschosse.
In der Nähe des Flüchtlingslagers Arroub, nördlich von Hebron feuerte ein israelischer Siedler mit
seiner Pistole aus dem fahrenden Auto.
21. Oktober
Der 54-jährige Hashem Al-Azza starb im Krankenhaus in Hebron, nachdem er das abgefeuerte
Tränengas der Besatzungstruppen eingeatmet hat.
Israelische Soldaten erschossen den 22-jährigen Mo'taz Atallah Qassem aus Al-Ezariyya, OstJerusalem. Die Besatzungstruppen gaben an, dass er sie angreifen wollte, tatsächlich wollte er sich
mit seiner ID-Karte ausweisen.
In Ost-Jerusalem wurden 10 Palästinenser verhaftet, drei durch scharfe Munition der
Besatzungstruppen verletzt. In Singel/Ramallah nahmen Besatzungssoldaten 5 Palästinenser, in der
Nähe von Nablus 10, davon vier im Flüchtlingslager Balata fest. In Bethlehem wurden drei
Palästinenser und in Yamoun/Jenin ein Palästinenser festgenommen.
19./20. Oktober
In Hebron wurden vier Palästinenser verhaftet. Mehrere Siedler griffen Häuser am Rand der Stadt
an. Zudem feuerte die israelische Besatzungsarmee und Siedler Gummigeschosse ab, wodurch
mehrere Palästinenser verletzt wurden. Einige erlitten Rauchvergiftungen.
Auch in Yamoun bei Jenin wurde ein Palästinenser verhaftet, in Taggoua drei Brüder und eine
weitere Person.
Verhaftet wurde auch der Parlamentarier Hassan Yousef in Betounia. Des Haus des Gefangenen
Maher Hashlamon aus Hebron, der zu zwei Mal lebenslänglich verurteilt worden war, wurde
zerstört.
Aus Qalqilia wird ein verletzter Palästinenser durch abgefeuerte Gummigeschosse und 16 Verletzte
durch Rauchvergiftungen gemeldet.
Besatzungstruppen verhaften einen Palästinenser aus Jenin stammend in Jericho.
Die israelischen Gefängnisse für minderjährige Palästinenser sind überfüllt. Im Ofer-Gefängnis
befinden sich mehr als 120 minderjährige Inhaftierte. Seit Anfang Oktober nahmen
Besatzungstruppen mehr als 600 Palästinenser aus Ost-Jerusalem und Umgebung fest. Die Hälfte
der Festgenommenen ist minderjährig.
Durch das Schießen mit scharfer Munition wurden im Gaza-Streifen 17 Palästinenser verletzt.
18. Oktober
12 Palästinenser, darunter vier Kinder, wurden in Ost-Jerusalem in ihren Häusern von
Besatzungstruppen überfallen und verhaftet.
In Nazareth wurden 11 palästinensische Bauarbeiter von israelischen Soldaten verhaftet und an
einen unbekannten Ort gebracht.
In Hebron entführten Besatzungstruppen drei Palästinenser aus ihren Häusern und stellten in der
Altstadt mehrere Checkpoints auf, die zusätzlich die Bewegungsfreiheit der palästinensischen
Bevölkerung einschränken.
In Nabi Saleh bei Ramallah wurden sechs Palästinenser verhaftet. Am Checkpoint in Qalqilia
verhafteten Besatzungstruppen zwei Palästinenser.
Am Grenzübergang Karamah nach Jordanien verhafteten israelische Soldaten eine 51-jährige Frau
und ihren 21 Jahre alten Sohn.
17. Oktober
In Hebron starb die 16-jährige Bayyan Al-Asili. Sie wurde von Besatzungstruppen erschossen.
Zuvor waren zwei weitere Palästinenser erschossen worden. Der 18-jährige starb in Hebron, der 16jährige Muta'az Owaisat wurde in Jerusalem von israelischen Soldaten erschossen. Alle drei sollen
in angebliche Attacken auf Besatzungssoldaten involviert gewesen sein und wurden ohne
Festnahme, um ,den Sachverhalt aufzuklären, einfach erschossen.
Am frühen Morgen nahmen Besatzungstruppen die Eltern eines von ihnen ermorderten Mädchens
in Hebron fest. In der Stadt verprügelten die Besatzungstruppen außerst brutal die
Familienmitglieder der ermordeten 16-jährigen Bayyan Al-Asili, die von einer Soldatin am
Checkpoint in Hebron erschossen wurde.
Israelische Soldaten überfielen auch das Haus der Familie von Muta'az Owaisat. Der 16-jährige war
am frühen Samstagmorgen von Besatzungstruppen in Jerusalem angeschossen worden. Er lag nur
wenig später seinen Verletzungen. Das Haus der Familie wurde verwüstet, Türen aufgebrochen und
zerstört.
Am Checkpoint Qalqilia wurden drei Palästinenser durch Gummigeschosse israelischer Soldaten
verletzt.
Palästinensische Bauern wurden von Soldaten gehindert, ihre Olivenplantagen zu erreichen und die
Oliven zu ernten. Soldaten verjagten die Bauern im Dorf Burin, südlich der Stadt Nablus. Das Dorf
befindet sich in der Nähe von Siedlungen und die Truppen erklärten es zur "abgeriegelten
Militärzone". Wann die Bauern wieder ihre Felder erreichen können, ist ungewiss.
16/15. Oktober
Am Freitag wurden allein 5 Palästinenser von israelischen Besatzungstruppen ermordet. Mehr als
300 wurden durch Gummigeschosse, Tränengas und Blendgranaten verletzt: Der 19-jährige Ehab
Jihad Hanani wurde in Nablus, der 22-jährige Mahmoud Hatem Hmeid während einer
Demonstration in Gaza erschossen. An den folgen einer Verletzung, die er bei einer Demonstration
erlitten hatte, starb der 37-jährige Shafiq Jamal Jabr. Der 26-jährige Eyad Khalil Awawdeh starb
durch einen Besatzungssoldaten in der Siedlung Kiryat Arba in Hebron.
In Budrus, Nahe Ramallah wurden zwei Palästinenser angeschossen. In Bethlehem verletzten
israelische Besatzungsgruppen 12 Palästinenser am nördlichen Eingang der Stadt. Drei der
verletzten Jugendlichen erlitten Schusswunden in den Beinen, fünf haben Verletzungen durch
Gummigeschosse und vier durch das abgefeuerte Tränengas der Besatzungstruppen.
Mehrere Verletzte wurden auch aus dem Gebiet von Hebron gemeldet. Fünf Palästinenser wurden in
Ramallah und Jenin festgenommen und an einen unbekannten Ort gebracht.
14. Oktober
Der 16-jährige Baraa Shalash wurde mit scharfer Munition von israelischen Besatzungstruppen in
der Nähe von Hebron durch Schüsse in den Bauch verwundet. Mehrere Palästinenser erlitten eine
Rauchgasvergiftung.
Der 23-jährige Ahmad Abu Sh'aban wurde am Mittwochabend von israelischen Truppen in der
Nähe der Bushaltestelle in West-Jerusalem erschossen.
Der 17-jährige Bassem Bassam Sidr starb in der Nähe des Damaskustor in Ost-Jerusalem. Er von
Besatzungstruppen durch mehr als zehn Salven erschossen.
Israelische Besatzungstruppen nahmen 20 Palästinenser während der Nacht in Jerusalem und 11
weitere in der Westbank fest.
Bei Auseinandersetzungen mit der israelischen Besatzungsarmee wurden 12 Palästinenser durch
Gummigeschosse verletzt. 20 Palästinenser erlitten eine Rauchgasvergiftung. Bei weiteren
Zusammenstößen wurden in der Westbank 52 Palästinenser von Besatzungstruppen verletzt.
Am nördlichen Eingang der Stadt Bethlehem wurden 32 Jugendliche durch Besatzungssoldaten
verletzt. Die Proteste begannen hier am Dienstag nachdem Mutaz Zawahreh vom israelischen
Militär erschossen wurde.
13. Oktober
Israelische Besatzungstruppen töten den 28-jährigen Moatas Sawahra aus dem Flüchtlingslager
Dheische in Bethlehem.
Nördlich der Stadt Bethlehem töteten Besatzungstruppen den 27-jährigen Mutaz Zawahra aus dem
Flüchtlingslager Ad-Duheisha. Ein Geschoss hatte seine Lunge getroffen und er erlag nur kurze Zeit
später seinen Verletzungen. Bei dem Angriff wurden 10 Palästinenser verletzt.
12. Oktober
In Beit Hanina, nördlich von Jerusalem, wurde der 15-jährige Hassan Khaled Manasra getötet.
Der 13-jährige Ahmed Saleh Manasra wurde gleichzeitig schwer verletzt.
In der Nähe von Bab Al-Asbat in Ost-Jerusalem wurde der 18-jährige Mustafa Adel Al-Khatib aus
Sur Baher in der Nähe von Ost-Jerusalem verwundet und starb an seinen Schussverletzungen.
Israelische Besatzungstruppen verwundeten in der Nähe von Huwwarah, südlich der Stadt Nablus
18 Palästinenser.
Ein junger Mann wurde angeschossen und verwundet. Anschließend verschleppten ihn israelische
Besatzungstruppen nördlich von Bethlehem zu einem unbekannten Ort.
Die 17-jährige Schülerin Farah Bakeer wurde von israelischen Besatzungstruppen in Ost-Jerusalem
angeschossen und schwer verletzt.
Unter dem Schutz israelischer Besatzungstruppen stürmten israelische Siedler die Dörfer Qusra und
Jalud, südlich von Nablus. Sie attackierten grundlos palästinensische Häuser und Zivilisten.
Die Journalistin Hana Mahmeid (TV Al-Maydeen) wird verletzt als Besatzungstruppen Schall- und
Tränengas gegen Journalisten abfeuern. Ihr Gesicht wurde verbrannt.
11. Oktober
Noor Hassan, eine 30-jährige Schwangere und ihre 2-jährige Tochter Rahaf Hassan wurden durch
israelische Luftangriffe in Gaza getötet.
Der 13-jährige Ahmed Sharaka aus dem Flüchtlingslager Al-Jalazoun wurde mit scharfer Munition
im Zuge einer Razzia des israelischen Militärs südlich von Al-Bireh nahe Ramallah von einem
Scharfschützen erschossen.
Ein Siedler überfuhr den 25-jährigen Ata Ibrahem Nemer Alnouri. Er starb an den erlittenen
Verletzungen in Folge des Unfalls.
Ibrahim Ahmed Awad, 27 Jahre alt, starb im Dorf Beit Ummar. Er wurde von einem israelischen
Scharfschützen erschossen.
In der besetzten Westbank und in Ost-Jerusalem wurden 50 Palästinenser verhaftet.
10. Oktober
Der 13-jährige Marwan Barbakh, der 15-jährige Khalil Omar Othman und der 22-jährige Jehad
Salim Al-Ebaid wurden während einer israelischen Razzia in Dair Al-Balah und Khan Younis, im
Gaza-Streifen erschossen.
Der 16-jährige Qasem Badran wurde in der Nähe des Damaskustors in besetzten Ost-Jerusalem
erschossen.
In der Nähe des Flüchtlingslagers wurde der 20-jährige Ahmed Jamal Salah verwundet und erlag
später seinen Schussverletzungen.
Von der Besatzungsarmee wurde Huthaifa Othma Suliman in der Nähe von Tulkarim erschossen. Er
wurde nur 18 Jahre alt.
Auch der 12-jährige Marwan Hisham Brick wurde von israelischen Truppen erschossen.
Mehrere Siedler stürmten in ein Café im Dorf Ouja und provozierten die sich dort aufhaltenden
Palästinenser.
09. Oktober
Der Junge Hisham Alraqeeb wurde von israelischen Besatzungstruppen in Khan Younis, im GazaStreifen, getötet.
08. Oktober
Ein israelischer Scharfschütze erschoss den 20-jährigen Wisam Jamal Faraj im Flüchtlingslager
Shufat.
In der Nähe des Dorfes Beit Ummar versuchte eine Gruppe von Siedlern den 12-jährigen Nidal
Yusuf Al-Alamie zu kidnappen.
Mehrere Siedler bewarfen Häuser in Masafer Yatta, südlich von Hebron, mit Steinen.
In der Nähe der Siedlung Kiryat Arba wurd Khalil Ismael Shuieha von Siedlern attackiert. Mehrere
Häuser wurden auch im südlichen Teil von Hebron attackiert.
07. Oktober
Im Dorf Al-Laban, Nahe Nablus, attackieren Siedler mehrere palästinensische Fahrzeuge mit
Steinen.
Erneut werden die Zugänge zur Heiligen Stadt Jerusalem geschlossen und Bewohnern der Zugang
verweigert.
Ein palästinensischer Junge wird in Al-Balou, Ramallah, brutal von Soldaten über die Straße
geschleift, nachdem er von ihnen verletzt wurde.
Siedler kidnappten das Kind Yousuf Al-Ja’barie in Hebron.
06. Oktober
Eine Siedlergruppe greift den palästinensischen Premier Prof. Rami Al-Hamdallah auf seiner Fahrt
von Ramallah nach Nablus an.
Zudem kommt ein palästinensischer Fahrer Ali Abdulrahim Abu Sheikha von der Straße in Doura
Al-Thahereya ab, nachdem ihn Siedler beschossen. Er wurde dabei verletzt.
Nachdem Siedler das Haus von Mahmoud Khalil Abu Obeyta attackierten, hinterließen sie
zerbrochene Fensterscheiben zurück.
Der 17-jährige Bara‘ Khalid Madhoun wurde von Siedlern erstochen, weil er sich im Gebiet von
jabal Al-Rahma in Hebron aufhielt.
05. Oktober
Der 13-jährige Rahman Shadi Obaid Allah aus dem Flüchtlingslager Aida, Bethlehem wurde von
Besatzungstruppen erschossen.
Israelische Truppen schossen den Jungen Huthaifa Othman Suliman in Balaa/Tulkarem nieder. Er
starb an seinen Verletzungen.
In der vergangenen Nacht haben israelische Besatzungstruppen auf Befehl des
Verteidigungsministers Mosche Jaalon zwei Wohnhäuser ab. Die betreffenden Familien sind
obdachlos.
Terroristische Siedlergruppen eröffneten das Feuer auf einen Ambulanzwagen und schossen auf die
Fahrzeuginsassen. Dies geschah in Jalazon, Ramallah und Huwara, Nablus.
Israelische Besatzungsgruppen attackieren Gläubige als diese die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem
zum Gebet betreten wollen.
04. Oktober
Ein 13-jähriger Junge starb in Folge der Schussverletzungen, die er in die Brust erlitten hatte. Ein
weiterer 18-jähriger erlag in der Nacht einer Schussverletzung, die er am Sonntag nahe Tulkarem
erlitten hatte.
Unter dem Schutz der Besatzungstruppen werfen israelische Siedler mehrere Steine auf
palästinensische Fahrzeuge Nahe der Siedlung Halmeesh, in der Nähe von Ramallah.
03. Oktober
Der 32-jährige Saad Dawabsha erliegt seinen schweren Brandverletzungen, die er bei einem
Brandanschlag radikaler jüdischer Siedler am 31. Juli in Duma erlitten hatte. Zuvor war sein 18
Monate alter Sohn Ali verstorben und auch die 26-jährige Mutter Riham erlag bereits am 06.
September ihren schweren Verletzungen. Einzig Überlebender der Familie Dawabsha ist der 4jährige Ahmad, der mit lebensgefährlichen Verletzungen in medizinscher Behandlung ist. Die Täter
wurden entgegen der Versprechen von MP Netanjahu bis heute nicht gefunden und zur
Verantwortung gezogen.
Mehrere Siedler stürmen in das Dorf Bourin, Nahe Nablus und attackieren die palästinensische
Bevölkerung.
Besatzungstruppen schließen die Zugänge zur Heiligen Stadt Jerusalem. Gläubigen wird der
Zugang verwehrt.
02. Oktober
Auch in Hebron, Nahe der Siedlung Anta’el werfen Siedler Steine auf palästinensische Fahrzeuge.
Weder verhinderten die Besatzungstruppen dies noch schritten sie ein.
Siedler zünden mehrere Olivenbäume in Nablus, Burin an, die dadurch vernichtet werden.
Der kleine Junge Rani Tamimi erleidet Verbrennungen im Gesicht und am Oberkörper nachdem
Besatzungstruppen auf ihn feuerten.
01. Oktober
Mit Pfefferspray attackierten mehrere Siedler einen Palästinenser in der Nähe von Bab Al-Qatanin
in Jerusalems besetzter Altstadt.
Eine Siedlergruppe attackiert mehrere Palästinenser am Checkpoint Huwara, in der Nähe von
Nablus. Außerdem werden mehrere Steine auf palästinensische Fahrzeuge geworfen.
Nachdem Siedler ein palästinensisches Fahrzeug anzündeten brandte es aus.
Am Checkpoint Huwwarah wurde ein palästinensisches Fahrzeug mit Steinen attackiert und
beschädigt.
---------------------------------------------------------Die Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Das Foto zeigt vordringende israelische
Besatzungstruppen in Bethlehem.
Im Anhang finden Sie eine aktualisierte Liste der getöteten Palästinenser ab 03. Oktober 2015.
Quellen:
Palästinensisches Außenministerium, Nachrichtenagenturen WAFA und Ma‘an