NetzweRk NacHRIcHteN - Energiemetropole Leipzig

4. Jahrgang • Ausgabe 1/2015
Netzwerk
Nachrichten
Magazin für Innovationstransfer der Region Leipzig, Halle, Mitteldeutschland
Branchenschwerpunkt
Produzierendes
Gewerbe
2
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Inhalt
3 Impressum | Inhalt
Logistik
& Dienstleistungen
21 Auf dem Weg von der Forschung
in die Praxis
Energiecluster trifft Wissenschaft
4 Editorial
Produzierendes
Gewerbe
5 Kugel- und Rollenlager Leipzig/
GEO Gesellschaft für Emaillierung
und Oberflächentechnik
14 Erfolgreiche Logistik-Jobbörse
Logistiknetzwerk Leipzig-Halle
engagiert sich bei Fachkräftesicherung
Gesundheitswirtschaft
& Biotechnologie
6 Industrieentwicklung im Aufwind
Wirtschaftsbericht der IHK
mit guter Bilanz
16 Sie sind eingeladen
Vortragsreihe zu Gesundheitsfragen
erfolgreich gestartet
8 Produktionsbedingungen –
Spitze!
Kranunion investiert
am Standort Leipzig
17 Leipzig und die Deutschen Biotechnologietage
Veranstaltung soll 2016 neue Kooperationen
in Sachsen erschließen helfen
10 Industrie 4.0 prägendes Thema
Fachforen des Industriearbeitskreises
AUTOMATION
11 Gießerei Keßler mit
höchstem Qualitätsanspruch /
HOLL GmbH spezialisiert
auf Laserschneiden
Automotive
& Zulieferindustrie
18 Internationalisierung in der
Automobilzulieferindustrie
8. ACOD Kongress wird in Leipzig
vorbereitet Termin ist der 15. Juli
19 Die Kompetenzcluster des ACOD
Übersicht zu den wichtigsten Arbeitsfeldern
Medien& Kreativwirtschaft
12 Medientreffpunkt Mitteldeutschland
Branche traf sich zur Vortrag und
Diskussion in Leipzigs MediaCity
Energie& Umwelttechnik
Transfer
22 HTWK-Team erfolgreich
RoboCup – eine der größten
Robotikveranstaltungen Europas
23 10 Jahre Fraunhofer IZI in Leipzig/
Frühjahrssitzung der SAW
24 Vernetzte Innovationen
HfTL-Studenten erleben Zukunft
25 Forschungsteam der Hochschule für Telekommunikation ausgezeichnet
26 Geprägt wirkt besser
Zu Entwicklung der Dreidimensionalität
auch im Druck- und Verpackungsbereich
28 Einblicke in die Forschung
„Tag der Wissenschaft“
an der HTWK Leipzig
29 Solare Architektur
Mit der FASA AG auf dem Weg
zum Energieausweis
30 Honorarprofessur Industriekultur
Erweiterung der Lehre an der
Fakultät Medien der HTWK Leipzig
20 Internationalisierungsprojekt des NEU e. V.
15 Partner aus 10 Nationen bei „TREC-Donau“
Stadt Leipzig
Impressum
Netzwerk-Nachrichten
ISSN 2194-2846
Redaktion
Heinrich M. Jähnig (V.i.S.d.P.), Thomas Lingk
red. Mitarbeit: Petra Kießling
E-Mail: [email protected]
Internet: www.netzwerk-nachrichten.de
www.moritzpress.de
Herausgeber
moritzpress
Heinrich Moritz Jähnig
Anzeigenverwaltung
Verlag: moritzpress
Anzeigenpreisliste 2: 30.07.2012
Satz und Layout
PeKING
Redaktionsbeirat
Prof. Dr. Thomas Bruckner,
Universität Leipzig,
Prof. Dr.-Ing. Markus Krabbes,
HTWK Leipzig,
Dr. Deliane Träber,
Leipziger Messe GmbH
Anschrift
Herausgeber, Redaktion,
Verlag: moritzpress
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Redaktionsbüro:
Nikolaistr. 57, 04109 Leipzig
Tel.: 0341 99993590
Bildnachweise:
Titelbild: © Kirow
3
eDITORIAL
Internationalisierung
als regionales Thema
Sehr geehrter Leserinnen,
sehr geehrte Leser,
Heinrich Moritz Jähnig
Redaktionsleiter
die Wirtschaftsregion Leipzig/Halle ist
auf gesellschaftlicher, wirtschaftlicher
und kultureller Ebene eng verbunden.
Kooperative Zusammenarbeit und
Erfahrungsaustausch in den genannten
Bereichen sind Stärke und Potential der
Region, bieten sie doch den einzelnen
Unternehmen die Chance, von außen besser wahrgenommen zu werden. Nur auf
Basis kooperativen Zusammenarbeitens
kann sich die Region im internationalen
Wettbewerb aussichtsreich positionieren.
4
Mehrere Artikel in dieser Ausgabe
unserer NETZWERK-NACHRICHEN
thematisieren diesen Prozess. Zwei
Wirtschaftscluster führen in den Überschriften zu ihren Beiträgen bewusst
den Begriff „Internationalisierung“.
Das Netzwerk Energie & Umwelt e. V.
zum Beispiel stellt in dieser Ausgabe
bereits zum zweiten Mal umfangreiche Aktivitäten seines Projektes „TREC-Donau“
vor. Für „TREC-Donau“ hatten die Clustermitglieder auf „Vorarbeit“ des Fraunhofer
Zentrums für Mittel- und Osteuropa zurückgreifen können, an denen in früherer
Phase auch das DBFZ beteiligt war.
Innerhalb spezieller Workshops prüften die Netzwerkfirmen diese Ideen und
machten sie für ihre Strategie passend.
Auf dieser Grundlage konnten gute
Kontakte zu Firmen in den Partnerländern
geknüpft werden, mit denen zusammen
Projektideen weiterentwickelt werden.
Gemeinsames Ziel ist es, in naher Zukunft
Fördermittel auf EU-Ebene aus dem
Programm „Horizon 2020“ zu akquirieren.
Konzentrierte sich der NEU e. V.
dabei bisher auf die Donau-Länder
Serbien, Slowakei und Ungarn, hat
der Verein ab sofort ein europäisches Metanetzwerk im Blick.
Den zweiten Beitrag, den wir in diesen
NETZWERK-NACHRICHTEN dezidiert
unter die Überschrift „Internationalisierung“ gestellt haben, hat uns das Cluster
Automotive & Zulieferindustrie zugeliefert.
Sein Hintergrund ist ein Trend, welcher
für die Netzwerk-Firmen im AutomotiveCluster der Wirtschaftsregion Leipzig/
Halle, aber nicht nur hier, eine enorme
finanzielle und unternehmerische Herausforderung bedeutet, der sie sich stellen.
Die Automobilproduktion im Großen
wird global verlagert. Das bedeutet für die
„kleinen“ Zulieferer in Mitteldeutschland,
mit der Arbeit nachzuziehen, sich den
verändernden Standortstrukturen anzupassen und ebenfalls in ausländische
Märkte zu investieren. Der Austausch
von Erfahrungen zur Arbeit auf internationaler Ebene wird von allen Seiten
gesucht. Folgerichtig widmet sich vor
diesem Hintergrund auch der 8. Kongress des ACOD dem Thema. Zu ihm
werden alle Mitgliedsfirmen für den 15.
Juli nach Leipzig eingeladen. Gastgeber
für den Kongress ist das Porsche-Werk.
Die NETZWERK-NACHRICHTEN
werden für Sie dabei sein.
Ihr
Heinrich Moritz Jähnig
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Produzierendes
Gewerbe
Präzision mit Tradition
Kugel- und Rollenlagerwerk Leipzig (KRW) auf neuestem Stand
Das KRW ist ein Wälzlagerunternehmen mit mehr als 100-jähriger
Tradition. Am Standort Leipzig entwickeln, fertigen und vertreiben
220 Mitarbeiter hochwertige Wälzlager für Kunden aus den Anwendungsbereichen Schwerindustrie,
Bahn & Transportwesen, Energie &
Kraftwerke, Maschinenbau sowie
Schiffbau & Hafentechnologie.
Qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter, eine innovative Forschungsund Entwicklungsabteilung sowie
moderne Produktionstechniken
mit stringentem Qualitätsmanagement sichern das Qualitätsmerkmal „Made in Germany“.
Hohe Flexibilität
frühe Liefertermine
Neben der Fertigung von Standardlagern in mittleren und großen Abmessungen legt KRW besonderes Augenmerk
auf kundenspezifische Lösungen. Flache
Hierarchien und kurze Entscheidungswege gewährleisten hohe Flexibilität,
schnelle Produktionsdurchlaufzeiten und
frühe Liefertermine. Dafür steht auch
die jetzige Geschäftsführung, die seit
knapp einem Jahr im Amt und Würden
ist. „Erfahrung, gepaart mit jungem Elan
verleihen dem Unternehmen wieder
neuen Schwung. Ziel ist es, unseren
Mitarbeitern langfristig einen sicheren
Arbeitsplatz zu garantieren“, so Andreas
Poltsch, Sprecher der Geschäftsführung.
220 Mitarbeiter fertigen in Leipzig hochwertige Wälzlager für verschiedenste
Anwendungsbereiche
Foto Quelle: KRW
KONTAKT
Kugel- und Rollenlagerwerk
Leipzig GmbH
Gutenbergstrasse 6
04178 Leipzig
www.krw.de
Mit regenerativem Strom selbst versorgt
5
GEO Gesellschaft für Emaillierung und Oberflächentechnik mbH
Die GEO Gesellschaft für Emaillierung
und Oberflächentechnik mbH blickt
auf spannende 117 Jahre Industriegeschichte zurück, 117 Jahre Tradition im
Emaillieren von Stahl. Angefangen mit
Töpfen und erfolgreich transformiert in
einen Anbieter hochqualitativer, emaillierter Produkte im Bereich der Speicher
und Wärmetauscher. Gegründet im Juni
1898 beim „königlichen Amtsgericht
zu Geithain“ hat die Firma zwei Weltkriege überlebt, die fast vollständige
Demontage der Fabrik 1945 erduldet,
den Sozialismus und die Eingliederung
in Kombinate erfolgreich überstanden.
Seit 1898 wird in Geithain, der „Stadt
der Emaille“, Stahl emailliert. Über die
Grenzen Deutschlands und Europas
Netzwerk Nachrichten 01|2015
hinaus ist das „Geithainer Emaillierwerk“
ein Begriff für Qualität und innovative
Produkte aus Email. Mit ihrem Neustart
2005 knüpfte die GEO mbH an alte
Traditionen und Erfolge mit der Emaillierung von Boilern und PU-HartschaumIsolierung von Behältern an. In den letzten
10 Jahren wurden im Bereich der erneuerbaren Energie mehr als 50 Arbeitsplätze
geschaffen. Auf allen Dachflächen des
modernisierten Betriebsgeländes wurden
3 Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 955 kWp installiert. Mit der
Inbetriebnahme eines Blockheizkraftwerks
im Jahre 2011 und dem in der Summe
erzeugten Strom versorgt sich das Unternehmen nunmehr als einziges Emaillierwerk in Europa zu 100 Prozent mit
selbst erzeugtem regenerativem Strom.
Der Eigentümer und Geschäftsführer der
GEO mbH, Hagen Witruk, ist neben seiner
Tätigkeit im Emaillierwerk in verschiedenen Verbänden und Vereinen ehrenamtlich aktiv
Foto Quelle: © GEO
KONTAKT
Gesellschaft für Emaillierung und
Oberflächentechnik mbH Geithain
www.geo-geithain.de
Straße der Deutschen Einheit 4a
04643 Geithain
Industrieentwicklung in der Leipziger
Wirtschaftsregion weiter im Aufwind
Wolfgang Topf, Präsident der
Industrie- und Handelskammer
(IHK) zu Leipzig.
Kontakt
www.ihk.de
Nachdem die Industrie1 im IHKBezirk Leipzig (Stadt Leipzig sowie
Landkreise Nordsachsen und Leipzig)
in den 1990er Jahren einen starken
Arbeitsplatzabbau verzeichnete und
die Region damit einen erheblichen
Bedeutungsverlust als Industriestandort
hinnehmen musste, sind seit der
Jahrtausendwende wieder deutliche
Wachstumsimpulse auszumachen.
Insbesondere mit der Inbetriebnah-
So waren laut amtlicher Statistik im Jahre
2014 in den 499 berichtspflichtigen Unternehmen2 der Branche im Jahresdurchschnitt fast 43.600 Arbeitnehmer3 beschäftigt. Gegenüber dem Jahre 2000 stieg die
Zahl der Beschäftigten um fast 10.000
Personen bzw. 29 Prozent. Ihren Umsatz
konnten die berichtspflichtigen Unternehmen im IHK-Bezirk im gleichen Zeitraum
auf über 13,4 Mrd. Euro nahezu verdreifachen. Noch deutlich stärker stiegen in den
me der Automobil-Montagewerke von
Porsche und BMW erlebte die Region
und Stadt Leipzig einen bedeutenden
industriellen Aufschwung.
Dieser positive Trend setzt sich,
von konjunkturellen Schwankungen abgesehen, bis heute fort.
vergangenen 14 Jahren die Auslandsumsätze der hiesigen Industriebetriebe1 – von
etwa 750 Mio. auf mehr als 5,8 Mrd. Euro.
6
Die Herstellung von Kraftfahrzeugen und
Kraftfahrzeugteilen hat sich in den vergangenen 14 Jahren zur dominierenden
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Produzierendes
Gewerbe
Industrie - umfasst die Wirtschaftsabschnitte Bergbau und Verarbeitendes Gewerbe
2
Berichtspflichtige Unternehmen ab 20
Beschäftigte/ 2008 Änderung des Berichtskreises auf Basis der WZ 2008
3
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
1
Damit dürfte die konjunkturelle Schwächephase des Vorjahres endgültig überwunden sein. Die Geschäftsprognosen
zeigen ebenfalls weiter nach oben und
vermitteln auch für die kommenden
Monate sehr gute Wachstumschancen.
Industriebranche im IHK-Bezirk Leipzig entwickelt. Mehr als 8.500 Personen bzw. 19,6
Prozent aller Industriebeschäftigten waren
2014 direkt in dieser Branche beschäftigt.
Als weitere bedeutsame regionale Industriebranchen sind der Maschinenbau mit
ca. 5.700 (13,0 Prozent), die Metallbearbeitung und Herstellung von Metallerzeugnissen mit knapp 5.100 (11,6 Prozent) und
das Ernährungsgewerbe mit etwa 5.000
Mitarbeitern (11,5 Prozent) zu nennen.
7
Diese vier Industriebranchen vereinen etwa 56 Prozent aller Industriebeschäftigten
und erwirtschaften über 70 Prozent des industriellen Umsatzes4, davon die Branche
Herstellung von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteile alleine nahezu die Hälfte4.
Auch die Ergebnisse der aktuellen
IHK-Konjunkturumfrage im Frühjahr 2015
sind vielversprechend. Die heimischen
Industrieunternehmen sind erfolgreich
ins Jahr 2015 gestartet. Ein Drittel der
befragten Unternehmen konnte seine
Umsätze steigern. Allein in den ersten
beiden Monaten dieses Jahres war der
Umsatz in den berichtspflichtigen Unternehmen bereits um 17 Prozent3 höher
als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Industrie - umfasst die Wirtschaftsabschnitte Bergbau und
Verarbeitendes Gewerbe
2
Berichtspflichtige Unternehmen ab 20 Beschäftigte/ 2008
Änderung des Berichtskreises auf Basis der WZ 2008
3
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
4
Umsatzzahlen für die Branche Herstellung Kraftfahrzeugen
geschätzt, da aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht
1
Produktionsbedingungen – Spitze!
Zwei neue Produktionshallen bei Kirow
Kranunion investiert in den Standort Leipzig
8
Kontakt
KRANUNION GmbH
Spinnereistraße 13
04179 Leipzig
Tel.: 03 41 49 53-0
Fax: 03 41 4 77 32 74
E-Mail: [email protected]
www.kranunion.de
Die Kranunion ist der Verbund dreier
Kranhersteller, die sich auf das Heben und
Transportieren schwerer Lasten spezialisiert haben: Kirow mit Sitz in Leipzig
ist Weltmarktführer für Eisenbahnkrane
und Schlackentransporter. Ardelt mit
Am Standort Leipzig wird aktuell viel
Energie in die Umgestaltung der Produktionslogistik investiert. Das Gesamtvolumen liegt bei rund fünf Millionen
Euro, die hauptsächlich in den Bau von
zwei neuen Produktionshallen geflossen
sind. Ziel war es, innerhalb des bestehenden Firmengeländes die Produktionsbedingungen deutlich aufzuwerten
und dadurch mehr Platz zu schaffen,
um in den bereits vorhandenen Hallen die Bedingungen für Montage und
Farbgebung optimieren zu können.
Innerhalb einer rekordverdächtigen Zeit von neun Monaten entstand
auf dem Firmengelände eine neue
Stahlbauhalle. Nach dem aktuellsten Stand der Technik und mit perfekt organisierten Prozessen können
jetzt Stahlbauer und Schweißer auf
2.600 Quadratmetern anspruchsvollen Stahlbau durchführen. Für die
Zulieferung der Teile wurde seitlich
zusätzlich eine 800 Quadratmeter
große Logistikeinheit angeschlossen.
Hier lassen sich Teile kommissionieren und für den Stahlbau bereitstellen. Platz wurde dort auch für Büro-,
Pausen- und Sanitärräume geschaffen.
Sitz in Eberswalde ist Weltmarktführer
für Doppellenker-Wippdrehkrane. Kocks
mit Sitz in Bremen ist Weltmarktführer
für Goliathkrane und Pionier bei der
Entwicklung von Containerkranen.
Produzieren unter
modernsten Bedingungen
Die Arbeitsplätze der Stahlbauer
wurden auf einer Längsseite der Halle
angeordnet, die der Schweißer liegen
gegenüber. Sechs Konsolkrane mit
einer Ausladung von zwölf Metern bei
einer Tragfähigkeit von fünf Tonnen und
einer Hubhöhe von etwa 7,5 Metern auf
der ersten Kranebene ermöglichen viel
Nutzungsflexibilität. Auf der zweiten Kranebene kommen zwei Brückenkrane mit
jeweils zwei Hubwerken zum Einsatz.
Sie haben bei einer Hubhöhe von gut
neun Metern eine Tragfähigkeit von 50
Tonnen, so dass auch große Bauteile
zeitsparend gedreht werden können,
ohne dass sie auf dem Boden
abgesetzt werden müssen.
Für das bessere Handling
beim Schweißen der Kranoberwagenbaugruppen wurde
zusätzlich ein zweiter Wendepositionierer angeschafft, so dass
nun unter idealen Bedingungen
produziert werden kann. Neue
Dimensionen eröffnet auch das
große Hallentor. Mit einer
Breite von zwölf Metern
und einer Höhe von
7,25 Metern lassen sich nun Bauteile in praktisch
allen denkbaren
Abmessungen
produzieren und
weitertransportieren. Ein echtes
Highlight ist die
Foto Quelle: © Kranunion
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Produzierendes
Gewerbe
Beleuchtung, für die 72 hochmoderne
LED-Leuchten installiert wurden. Sie
lassen sich über Tageslichtsensoren automatisch regeln und sind damit äußerst
energieeffizient. Ein Umzug der besonderen Art betraf die Gasstation, an der
alle in der Produktion verwendeten Gase
zentral gelagert wurden. Diese befand
sich ursprünglich auf dem Gelände
der neuen Finishinghalle und musste
dem Neubau weichen. Inzwischen hat
sie neben der neuen Stahlbauhalle
ihren neuen Standort gefunden.
Perfektes Licht zum Lackieren
Seit Sommer 2014 können auf der neuen 1.000 Quadratmeter großen Fläche
der Finishinghalle Krane und Fahrzeuge vor der Auslieferung unter idealen
Bedingungen gereinigt und endlackiert
werden. Das neue Gebäude ist mit
modernster Technik ausgestattet und
besonders umweltfreundlich. Im Boden
befindet sich ein Abluft- und Entwässerungssystem. Zwei Abluft- und Zuluftaggregate sorgen für die Belüftung und
Beheizung der Räumlichkeiten. Eine
eigene Anlage zur Wasseraufbereitung
reinigt das verbrauchte Wasser und
führt es umweltschonend dem Kreislauf wieder zu. Dank Gleisen in sechs
verschiedenen Spurbreiten lässt sich die
Halle von allen Schienenfahrzeugtypen
befahren und bietet damit größtmögliche Flexibilität. Transporter können
direkt von der Werkstraße durch ein
ebenfalls zwölf Meter breites Tor in die
Finishinghalle einbiegen. Auch in dieser
Halle kommt modernste LED-Technik
zum Einsatz, denn beim Prozess des
Lackierens spielt das Licht eine wesentliche Rolle. Ein weiterer Pluspunkt: Mit
den beiden Neubauten wurde in den
bestehenden Produktionshallen Platz
geschaffen, der nun für die Erweiterung
der Montagelinien von Kirow dient.
9
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Industrie 4.0 prägendes Thema
Industriearbeitskreis Automation
veranstaltet vielbeachtete Fachforen
KONTAKT
Innovationsverbund Maschinenbau
Sachsen VEMASinnovativ
Michael Hoffmann
Koordination
E-Mail:
michael.hoffmann@iwu. fraunhofer.de
www.vemas-sachsen.de
10
Seit seiner Gründung beleuchtet der
Industriearbeitskreis AUTOMATION des
Innovationsverbundes Maschinenbau
Sachsen (VEMASinnovativ) kontinuierlich
mit interessanten Fachveranstaltungen
das Thema Industrie 4.0. So entwickelte sich das Fachforum „Trends in der
Automatisierung - Industrie 4.0“ auf der
Z/Intec 2015 zu einem Publikumsrenner.
Gespickt mit sechs Fachvorträgen wurden
Herausforderungen und Potentiale des
Megatrends „Industrie 4.0“ innerhalb
der Fertigungsautomation aus verschiedensten Perspektiven beleuchtet.
Als gelungenen Auftakt lieferte Dr. Frank
Neubert (AMC GmbH Chemnitz) mit seinem Beitrag zum Entwurf von Cyber-Physischen Systemen eine Einordnung der Thematik des Fachforums. Weitere Aspekte
wurden mit intelligenten autarken Sensoren
in der Produktion durch Frau Professorin
(HTWK Leipzig) und der Integration Funktionaler Sicherheitstechnik durch Herrn
Professor Thomas Schmertosch (B&R
Industrie-Elektronik GmbH) angesprochen.
Diskussion innerhalb des Fachforums
„Trends in der Automatisierung - Industrie
4.0“ auf der Z/Intec 2015
Foto Quelle: moritzpress
Abschließend stellten mit Vorträgen
zu Virtuellen Entwurfstechniken Herr
Tino Langer (Fraunhofer IWU) und zum
Open Core Engineering Herr Ronald
Spiekermann (BoschRexroth AG)
potentielle Entwicklungstechnologien
für das Zeitalter von Industrie 4.0 vor.
Der Arbeitskreis präsentiert sich neben
dem Fachforum mit zahlreichen weiteren Aktivitäten. Beim 1. Kamingespräch
im Januar war ebenfalls „Industrie
4.0“ das prägende Thema. Zuletzt
führte eine Fachexkursion zahlreiche
mitgereiste sächsische Unternehmen
nach Österreich zu den Firmen Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik
Ges.m.b.H. in Eggelsberg/Österreich
sowie Magna Steyr Fahrzeugtechnik
AG & Co KG in Graz/Österreich.
Mehr als 23.500 Besucher aus
über 35 Ländern besuchten die Intec 2015,
auf der 1.433 Aussteller aus 33 Ländern
ihre Produktneuheiten zeigten.
Foto Quelle: © Leipziger Messe GmbH/
Tom Schulze
Olfa Kanoun (TU Chemnitz), mit künftiger Mensch-Roboter-Kooperation über
Handführung durch Herrn Florian Müller
Als einen der nächsten Höhepunkte
veranstaltet der Arbeitskreis den 1.
Sächsischen Tag der Automation im
Rahmen 7. Ostsächsischen Maschinenbautage 4.-5.11.2015 in Bautzen.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Produzierendes
Gewerbe
Mit höchstem Qualitätsanspruch
Gießerei Keßler & Co GmbH spezialisiert auf Kleinserienfertigung
Unser 1995 mit nur acht Auszubilden-
Je nach Anforderung produzieren wir die
den begründetes Nischenkonzept, die
Bauteile in über 350 verschiedenen ge-
Einzel- und Kleinserienfertigung von Guss-
normten Werkstoffen oder in Sonderlegie-
und Maschinenteilen in allen niedrig und
rungen nach kundenspezifischen Vorgaben
hochlegierten Eisen- und Stahlwerkstoffen
oder Wünschen. Wir verfügen über einen
von 200 g bis 750 kg, hat sich bewährt. Mit
eigenen Modellbau, drei Mittelfrequenz-
dieser in Deutschland einzigartigen Vielfalt
schmelzöfen mit variablen Befüllungen von
an Leistungen und Produkten beschäftigen
200 kg bis 700 kg sowie über vier unter-
wir heute rund 70 qualifizierte und erfahrene
schiedlich große Glühöfen für die Wärmebe-
kaufmännische und technische Mitarbeiter.
handlung beziehungsweise das Lösungs-
Wir verfügen über einen Maschinenpark,
glühen von Super-Duplex-Gusswerkstoffen.
der es uns ermöglicht, komplizierteste
Unsere Ingenieure unterstützen – mithilfe
Gussteile – Einzelstücke, Prototypen oder
modernster Rechentechnik zur Durchfüh-
Kleinserien – mit einem Stückgewicht bis
rung von Gussteilsimulationsrechnungen für
750 kg und in nahezu jeder Geometrie mit
die Formfüllung oder Erstarrung – Konstruk-
moderner mechanisierter Gießereiausrüs-
tionsberatungen, begleiten Modellbaupro-
tung zu fertigen. Flexibel, schnell und zu
zesse oder erbringen Konstruktionsleistun-
kalkulierten, wettbewerbsfähigen Preisen.
gen zur Erstellung von geprinteten Formen.
Keßler & Co ist zertifizierter Lieferant der
deutschen Bundesbahn sowie diverser
Automobilhersteller.
Foto Quelle: © Keßler
KONTAKT
Keßler & Co GmbH
Gerhard-Ellrodt-Str.24
04249 Leipzig
www.giesserei-kessler-leipzig.de
Spezialist für Laserzuschnitte
11
HOLL GmbH – Metallteile in unterschiedlichster Form
Die Firma HOLL in Markkleeberg
bei Leipzig verarbeitet Metall in verschiedenen Formen zu Bauteilen
für den Maschinenbau, die Medizin- und Werbetechnik sowie den
Heizungs- und Lüftungsbedarf.
Mit fundierten Erfahrungen aus über
60 Jahren Metallverarbeitung und
der Spitzentechnologie von Laserschneidanlagen vereint sie Tradition
und Innovation, um die Wünsche
ihrer Kunden optimal zu realisieren.
Das fängt an bei einfachen kleinen
Laserzuschnitten aus Stahl, Edelstahl oder Aluminium und reicht bis
hin zu großen komplexen Baugruppen. Zu den Kunden gehören unter
Netzwerk Nachrichten 01|2015
anderem Unternehmen aus dem
Maschinen- und Apparatebau sowie
der Medizin- und Fahrzeugtechnik.
Für Unternehmen der Heizungstechnik fertigt HOLL Abgasrohre und Zubehör sowie Lüftungsbauteile. Damit
hat der Unternehmensgründer Herr
Roland Holl im Jahr 1948 an gleicher
Stelle in Markkleeberg den Grundstein
für die heutige Fertigung gelegt.
Bei allen Aufträgen garantiert eine
souveräne Qualitätssicherung und ein
geschultes Team die gute Qualität aller
Produkte. 2014 wurde die HOLL GmbH
von der IHK zu Leipzig mit dem „edward“
für ihr Engagement in der Berufsorientierung und Lehrausbildung geehrt.
Laserschneidmaschinen Bystar 3015,
ausgestattet mit einem automatischen
Palettenwechsler
Foto Quelle: © HOLL GmbH
KONTAKT
HOLL GmbH
Koburger Straße 205
04416 Markkleeberg
www.holl-online.de
Mediale Zukunftsstrategien
17. Medientreffpunkt Mitteldeutschland
mit rund 14 Fachveranstaltungen
den Chefs der Staatskanzleien aus Sachsen und Thüringen sowie Vertretern der
Landesmedienanstalten zur Verfügung.
In der traditionellen „Großen Runde“ am Mittag wurde von den Teilnehmern immer wieder der „Geist
von Leipzig“ beschworen.
Wünschenswert:
Medienübergreifende
Schiedsgerichtsbarkeit
In der media city leipzig:
Gedankenaustausch...
Foto Quelle: © moritzpress/ Fanny Thibault
12
Kontakt
www.medientreffpunkt.de
Seit dem Frühjahr 1999 kommt die
bundesweite Medienbranche im Mai
regelmäßig auf einem Medientreffpunkt
Mitteldeutschland in Leipzig zusammen.
Nach innen hat sich dieser Termin zu
einem wichtigen Fachkongress und Ort
des Gedankenaustausches entwickelt.
Nach außen trägt er - von Politikern und
hochrangigen Vertretern der öffentlichrechtlichen und privaten Medien sowie
den Landesmedienanstalten repräsentativ wahrgenommen - zum Ansehen der
Medienstadt Leipzig bei. Ganz im Sinne
des mit dem Wirtschaftscluster Medien
Kreativwirtschaft verbundenen Anliegens.
Ein wiederholt diskutiertes wichtiges
Thema in Leipzig 2015: Man müsse
gemeinsam daran arbeiten, eine flexible
Regulierung zu finden. Es gilt, deutsche gesellschaftliche Interessen in
einer globalen digitalen Medienwelt zu
stärken. Statt Konflikte im Streit auszutragen, könnte eine medienübergreifende Schiedsgerichtsbarkeit geschaffen
werden, für die der sächsische Staatsminister Dr. Jaeckel Leipzig als Ort und
DLM-Vorsitzender Dr. Brautmeier die
Landesmedienanstalten als maßgebliche Akteure vorgeschlagen haben.
Es wurden unterschiedlichste
rechtliche, berufsständische und
medienpolitische Fragen auf dem
MTM in der media city diskutiert.
In diesem 17. Veranstaltungsjahr erlebten die zahlreich angereisten Teilnehmer
an drei Tagen 40 Einzelveranstaltungen
und hörten knapp 200 Referenten.
Naturgemäß standen die Zukunftsstrategien der beteiligten Medien im
Mittelpunkt. Wie geht es zum Beispiel
mit den Tageszeitungen weiter?
Gast des Eröffnungstages war der Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow.
Als Gesprächspartner am dritten Tag
stand Dr. Reiner Haseloff, Ministerpräsident Sachsen-Anhalts, in einer Runde mit
Erhaltenswert:
Zeitung zwischen print
und digitaler Zukunft
Deutschlandweit erscheinen immer
noch 329 Tages- und SonntagsNetzwerk Nachrichten 01|2015
Medien& kREATIVWIRTSCHAFT
zeitungen mit einer täglichen Gesamtauflage von rund 20 Millionen
Exemplaren. Aber die Zeitungsmacher
selbst sehen die Lage pragmatisch.
Romanus Otte von der Welt-Gruppe
des Axel-Springer-Verlages brachte es auf die Formel: „Kein Mensch
braucht heute noch eine Zeitung!“
Auch wer keine Zeitung lese, könne
gut informiert am politisch- gesell-
zur Folge, dass der Mittelpunkt der Arbeit
die digitalen Produkte und die Welt am
Sonntag seien. „Die Redaktion kümmert
sich im Wesentlichen um die digitalen
Produkte“, so Otte. Denn Digitalisierung
sei eine Chance für mehr Reichweite.
Die Zeitung, sei dann das „Best-of“ aller
in der Redaktion erarbeiteten Inhalte.
schaftlichen Leben teilnehmen. Dafür
gebe es schließlich Radio, Fernsehen
und Internet. Dennoch, so Otte, werde
es weiter Zeitungen geben genau so
wie es weiter mechanische Uhren gibt.
Aber sie werden zum Luxusprodukt.
Das sieht Matthias Koch von der Madsack Mediengruppe anders. Gedruckte
Zeitungen wird es auch in Zukunft
geben, ist sich der Journalist sicher,
denn das sei auch eine „Kulturfrage“.
Auch dem Buchdruck habe man schon
viele Male das Ende vorausgesagt,
dennoch sei das Buch lebendiger denn
je. Natürlich müssen sich Zeitungsverlage dem ökonomischen Druck anpassen, wenn sie weiter bestehen wollen.
Bei der Welt-Gruppe habe man sich, wie
Romanus Otte sagte, deshalb überlegt:
Was ist unser Produkt. Und das sei eben
keine Zeitung sondern „Journalismus“.
Und hier sei das Medium egal. Das habe
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Der Medientreffpunkt Mitteldeutschland
ist eine Veranstaltung der AG Medientreffpunkt Mitteldeutschland e.V.
•
Der Vorsitz liegt derzeit bei der Thüringer Landesmedienanstalt.
•
Zu den Mitgliedern gehören neben
den drei mitteldeutschen Landesmedienanstalten die Stadt Leipzig, der
Mitteldeutsche Rundfunk sowie weitere
Viel diskutiert:
Islam-Berichterstattung
in den Medien
Auch die „heißen Eisen“ wurden angepackt. So das Thema Islam in der Presse.
Mehr als die Hälfte der Deutschen haben
Angst vor dem Islam, weisen neueste Studien aus. Prof. Dr. Kai Hafez , Universität
Erfurt, erklärte das mit der permanenten
Negativberichterstattung in den Medien.
Romanus Otte von der Welt-Gruppe/
Axel-Springer-Verlag: „Kein Mensch braucht heute
noch eine Zeitung!“
•
Unternehmen aus der Medienbranche.
•
Ziel der Veranstaltung ist es, für den
Medien- und Wirtschaftsstandort
Mitteldeutschland zu werben und
die mediale Debatte um aktuelle
Entwicklungen in Medienpolitik,
Medienwirtschaft und Medienrecht
von Leipzig aus mitzubestimmen.
•
18. Medientreffpunkt
vom 2. bis 4. Mai 2016
Die Berichterstattung müsse mehr
in positive Zusammenhänge eingebettet werden, forderte er von den
Kollegen. Was nicht unwidersprochen
blieb. Dr. Thorsten Gerald Schneiders
argumentierte, das es auch ein anwachsen der Gewalt mit islamischen
Kontext gebe, über das Journalisten
zu berichten verpflichtet seien.
Zum Abschluss zog die den renommierten Medienkongress veranstaltende
AG Medientreffpunkt Mitteldeutschland
e. V. zog ein positives Fazit. „Trotz des
Bahnstreiks sind wir mit rund 1.100
Teilnehmern stabil“, zeigt sich Jochen
Fasco, Direktor der Thüringer Landesmedienanstalt und Vorsitzender der AG
MTM, zufrieden. „Der inhaltliche Fokus
auf Themen der Medienpolitik
und Regulierung hat sich ausgezahlt.
In Verbindung mit den Präsentationen
und Vorträgen am Dienstag und den
Runden beim Treffpunkt Mediennachwuchs im OpenLab konnten wir
ein spannendes und abwechslungsreiches Programm realisieren.“
13
Prof. Dr. Kai Hafez, Universität Erfurt: „57%
der Deutschen haben Angst vor dem Islam“
Foto (2) Quelle: © MTM
Investition in die Zukunft
Logistiknetzwerk Leipzig-Halle
engagiert sich bei Fachkräftesicherung
schen für eine Karriere in der Logistik
begeistern möchte. Dank der guten Erreichbarkeit des Leipzig/Halle
Airports kamen zahlreiche Besucher
zum Flughafen, um sich im zentralen
Check-in-Bereich über das Angebot
zu informieren. Rund 40 Aussteller aus
der Region präsentierten zahlreiche
Logistikberufe. Die Bandbreite der
Tätigkeiten in der Logistik als Zukunftsbranche, die vermehrt auf Hightech
und Innovationen setzt, ist groß.
Gute Gelegenheit
Kontakte zu knüpfen
Neben klassischen Berufen wurden
auch neue Tätigkeitsprofile vorgestellt.
14
Über 1.000 Besucher interessierten sich für
die Angebote der 3. Logistik-Jobbörse
Kontakt
Netzwerk Logistik Leipzig Halle e. V.
Terminalring 13
04435 Flughafen Leipzig/Halle
Tel.: 0341 224 1980
E-Mail: geschaeftsstelle@
losgistik-leipzig-halle.net
www.logistik-leipzig-halle.net
In der Region Leipzig-Halle arbeiten
überdurchschnittlich viele Menschen in
der Logistikbranche. Fast neun Prozent
der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten sind mittlerweile in diesem
Bereich tätig. Dies ist auf die in den
vergangenen Jahren immens gestiegene Bedeutung des Logistikstandortes Leipzig-Halle zurück zu führen.
Da bedingt durch Neuansiedlungen
und kontinuierliches Wachstum in den
einzelnen Geschäftsfeldern nach wie
vor Arbeitskräfte gesucht werden, organisierten das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle und der Leipzig/Halle Airport
im April 2015 die dritte Logistik-Berufsbörse am Flughafen Leipzig/Halle.
Die Jobbörse fand am achten bundesweiten „Tag der Logistik“ statt,
mit dem die Branche regelmäßig ihre
Wahrnehmung in der Öffentlichkeit
schärfen und vor allem junge Men-
„Die Jobbörse am Flughafen ist für
Schüler, Studenten und Arbeitssuchende eine ideale Chance, sich umfassend
über die Berufe der Logistikbranche
zu informieren und direkt Kontakte zu
den Unternehmen zu knüpfen“, sagte Dierk Näther, Geschäftsführer der
Flughafen Leipzig/Halle GmbH gegenüber den Netzwerk-Nachrichten. 2015
besuchten etwa 1.000 Interessierte die
dritte Logistik-Berufsbörse, darunter
vor allem zahlreiche Schüler. Um den
baldigen Berufsanfängern den Einstieg
ins Arbeitsleben zu erleichtern, hatten
diese die Möglichkeit, im Rahmen der
Jobbörse kostenfrei ein professionelles
Interviewtraining durchzuführen und
ihre Bewerbungsmappen prüfen zu
lassen. Das Angebot stieß auf große
Nachfrage. Viele Schüler ließen vor
Ort auch gleich passende Bewerbungsfotos aufnehmen und gaben die
fertigen Mappen anschließend direkt
an den Ständen der Unternehmen ab.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Logistik
& Dienstleistungen
Fachkräftesicherung
ist zentrales Thema des
Logistiknetzwerkes
Die Logistik-Berufsbörse ist nicht
die einzige Aktivität des Netzwerkes
zur Sicherung der Fachkräfte in der
Region um den zweitgrößten deutschen Frachtflughafen. Das ganze
Jahr über beteiligt sich das Kooperationsnetz an zahlreichen weiteren
Fachkräfteveranstaltungen und Messen
wie etwa der „Chance“ in Halle. Auch
können Mitgliedsunternehmen jederzeit
ihre Ausbildungs- und Stellenangebote
auf der Homepage des Netzwerks veröffentlichen. Immer mehr Interessierte
abonnieren den Netzwerk-Newsletter,
der aktuelle Ausschreibungen enthält,
und werden so regelmäßig über offene
Stellen und Ausbildungsplätze informiert. Die Arbeitsgruppe Personal des
Netzwerks arbeitet zudem seit Jahren
kontinuierlich an den Themen Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie
Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz.
Unternehmen sind
von den Bewerbern
begeistert
„Wir sind positiv überrascht von der
großen Anzahl der jungen Menschen,
die unseren Stand aufgesucht und sich
umfassend über unser Unternehmen
informiert haben“, sagt André Niklas.
Niklas ist Niederlassungsleiter Halle/
Leipzig der TTM GmbH, die als internationale Spedition mit Sitz in Halle
unter anderem nationale Verkehre,
internationale Transporte von Stückgut,
Teil- und Komplettladungen sowie Beschaffungslogistik und die Abwicklung
von Gefahrgutsendungen anbietet.
Am Rande der Logistik-Berufsbörse
konnte die TTM GmbH Gespräche mit
diversen interessanten Kandidaten
führen – sowohl aus der Region Halle
als auch aus der Region Leipzig.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Auch für Roland Dorste, Recruiting
& Employer Brandig bei arvato BERTELSMANN, ist die Jobbörse eine gute
Gelegenheit, geeignete Bewerber zu
finden: „Bei einem Standortneuaufbau
müssen wir erst einmal eine gewisse Bekanntheit schaffen. Deswegen
nehmen wir gezielt an Berufsmessen
wie der Jobbörse am Tag der Logistik
teil. Außerdem ist die Location beeindruckend – hier können uns sehr gut
als interessanter Arbeitgeber präsentieren.“ Die arvato BERTELSMANN
ist ein global agierender Business
Process-Outsourcing-Dienstleister,
der in 40 Ländern Lösungen konzipiert
und realisiert, um Geschäftskunden in
unterschiedlichen Branchen zu unterstützen, die Beziehungen zu ihren
Kunden erfolgreich zu gestalten. Für
die Bewerber ist es eine spannende Möglichkeit, sich über die Arbeit
in einem international ausgerichteten Unternehmen zu informieren.
Die bereits länger am Flughafen
ansässige DHL Hub Leipzig GmbH
bietet Jobs unter anderen als Operations Agents, Ramp Agents, Security Agents und Customs Agents
an. Riccardo Kämpf, verantwortlich
für Human Resources, Recruitment,
Training and Development bei DHL
Hub Leipzig betont: „Für uns ist die
Teilnahme an dieser Veranstaltung
sehr wichtig. Viele Informationen zum
Unternehmen und den Jobs haben
wir zwar auch auf unsere Internetseite
anpacken-dhl.de zusammengestellt,
aber hier kommen wir direkt mit den
Bewerbern ins Gespräch, können
Informieren und Fragen beantworten. Wir hatten heute auch schon
zahlreiche interessierte Bewerber
sowohl für den operativen, aber auch
den kaufmännischen Bereich.”
Dave Tarassow
Vor allem Schüler und Jugendliche suchten
an den Ständen das Informationsgespräch
Fotos (2) Quelle: Dave Tarassow
15
•
Das Netzwerk Logistik Leipzig-Halle
setzt sich mit verschiedenen Projekten
aktiv für die Fachkräftesicherung ein
und wurde beim Innovationstag 2013
vom Bundesarbeitsministerium als
innovatives Netzwerk ausgezeichnet.
•
Das Netzwerk Logistik LeipzigHalle e.V. wurde 2008 gegründet.
Seine 140 Mitglieder erwirtschaften in der Region jährlich etwa
2,7 Milliarden Euro Umsatz.
•
Die Flughafen Leipzig/Halle GmbH
zählte allein im vergangenen Jahr
über zwei Millionen Fluggäste und
knapp eine Million Tonnen Luftfracht.
Medien& kREATIVWIRTSCHAFT
Sie sind eingeladen
Vortragsreihe zu Gesundheitsfragen
erfolgreich gestartet
„Die Patienten haben Erfahrungen
mit ihren Originalpräparaten. Nur
wenn Gleichwertigkeit der Arzneimittel vorliegt, sollte über ein Wechsel
individuell entschieden werden.“, so
der Referent Professor Dr. Matthias
Blüher, Universitätsklinikum Leipzig.
KONTAKT
Verein zur Förderung der
Gesundheitswirtschaft in der Region
Leipzig e.V.
Deutscher Platz 5a
04103 Leipzig
[email protected]
Tel: 0341 212 07 0
Fax: 0341 212 07 11
www.med-in-leipzig.de
Twitter: @MedInLeipzig
16
Quelle Foto: Andreas Dengs,
www.photofreaks.ws/pixelio.de
Erstmalig in seiner elf-jährigen Geschichte hat sich der VFG Leipzig e.V.
für eine eigene Veranstaltungsreihe
entschieden und heißt dazu Fachpublikum und Interessierte willkommen.
Den Anfang machte am 6. Mai 2015
die Gesprächsrunde „Biologische
Arzneimittel nach Patentablauf: Einsparung oder Mengenauswertung? Auswirkungen auf die Patientenversorgung.“
Biopharmazeutika haben in den letzten
Jahren in vielen Therapiegebieten für
medizinische Durchbrüche gesorgt.
In naher Zukunft läuft der Patentschutz
vieler Biologika ab. Die Teilnehmer der Gesprächsrunde wurden von Experten über
die Faktenlage informiert und diskutieren
im Anschluss über das Thema. Alle Diskutanten waren sich darüber einig, dass
der behandelnde Arzt patientenbezogen
über den Ersatz von Arzneimittel im Sinne
des Patientenwohls entscheiden sollte.
Die zweite Veranstaltung rückt die
Pflege von Familienangehörigen in den
Mittelpunkt. Der VFG Leipzig e.V. widmet
sich dem Thema und lädt am 10. Juni
2015 zu seiner zweiten Diskussionsrunde „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf
zur Erhaltung der Fachkräfte und deren
Leistungsfähigkeit für die Wirtschaft“.
Dabei geht es u. a. um das neue
Pflegezeitgesetz, um die Anforderungen an die Pflegekräfte und um die
Qualitätssicherung der Pflegeleistung
in den Institutionen. Zu diesem hochaktuellen Thema spricht u. a. Staatssekretär Josef Laumann, Patientenbeauftragter der Bundesregierung.
Den Abschluss der kleinen Veranstaltungsserie bildet das 11. Forum
Gesundheitswirtschaft am 30. Oktober 2015 mit dem Thema „Versorgungsinnovationen – Qualitätssicherung – Patientensicherheit“.
Im Fokus steht die Absicherung
der Gesundheitsversorgung durch
die Umsetzung zahlreicher neuer
Gesetze. Ausgewiesene Experten haben bereits zugesagt.
Weitere Informationen zu
den Veranstaltungen erhalten Sie auf
www.med-in-leipzig.de.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Gesundheitswirtschaft
& Biotechnologie
Leipzig und die
Deutschen Biotechnologietage
Von Rebecca Winter, M.A.
und wächst, und zum
anderen war Dr. Henrich
R. K. Guntermann,
Präsident Europa
und Immunologie der
Nuvo Research® Inc.,
als Berater bei der
Konzeption der BIO
CITY LEIPZIG aktiv.
Hofmanns Präsenz war
nicht nur in fachlicher
Hinsicht von Bedeutung. Er nahm am 23.
April den Staffelstab der BioRegionen
von Dr. Bernward Garthoff, Landesclustermanager BIO.NRW, entgegen und
besiegelte damit in aller Öffentlichkeit die
Verhandlungen der vergangenen Monate.
Die Deutschen Biotechnologietage 2016
kommen nach Sachsen und finden im
Frühjahr in Leipzig statt. Hierzu werden
800 Gäste in der Messestadt erwartet.
Übergabe Staffelstab von Dr. Bernward Garthoff, Landesmanager BIO.
NRW, an André Hofmann, Geschäftsführer BIO-NET Leipzig GmbH und
biosaxony e.V.
In diesem Jahr fanden die Deutschen
Biotechnologietage am 22. und 23. April in Köln statt. Sie sind in der Branche
ein wichtiges Forum und bieten den
Akteuren eine Plattform zum Erfahrungsaustausch. Die Veranstaltung, die seit
2010 unter ihrem jetzigen Titel bekannt
ist, findet einmal jährlich in einer anderen deutschen BioRegion statt.
André Hofmann, Geschäftsführer der
BIO-NET LEIPZIG GmbH, hielt am 22. April
gemeinsam mit Ingo Hanschmann von der
Nuvo Research GmbH einen Vortrag zum
Thema „Inkubator-Modelle“. Inkubatoren
sind Einrichtungen, die Unternehmen
bei ihrer Gründung z. B. mit der notwendigen Infrastruktur unterstützen, wie in
diesem Fall die BIO CITY LEIPZIG. In
ihrem gemeinsamen Vortrag sprachen
Hofmann und Hanschmann vor dem
Fachpublikum über die Ansiedlung
internationaler Unternehmen in Leipzig.
Die Nuvo Research GmbH nimmt im
Panel „Inkubator“ eine doppelte Rolle ein.
Zum einen ist sie ein Unternehmen, das
sich in der BIO CITY LEIPZIG etabliert hat
Netzwerk Nachrichten 01|2015
André Hofmann stellt die BIO-NET LEIPZIG GmbH
in der Kategorie „Inkubator-Modelle“ vor
Foto (2) Quelle: © yansfotos
„Ich möchte Sachsen und Leipzig
als die attraktiven und innovativen BioRegionen präsentieren, die sie sind. Und
ich erhoffe mir von der Einwerbung der
DBT 2016 einen erleichterten Zugang
aller sächsischen Partner zu der Veranstaltung, so dass wir viele neue Kooperationen initiieren können“, so Hofmann.
17
KONTAKT
BIO-NET LEIPZIG
Technologietransfergesellschaft mbH
Rebecca Winter, M.A.
Projektmanagerin BIO-NET LEIPZIG
Technologietransfergesellschaft mbH
Deutscher Platz 5a, 04103 Leipzig
Tel.: 0341 212 07 - 0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.bio-city-leipzig.de
Twitter: @BioCityLeipzig
Medien& kREATIVWIRTSCHAFT
„Internationalisierung in der
Automobilzulieferindustrie“
8. ACOD-Kongress am 15. Juli 2015 im Porsche Werk Leipzig
18
Audi hat sich entschlossen, seine
weltweite Produktion des Q5 nach
Mexiko zu verlagern und errichtet dort
gerade ein Werk. Auch BMW plant,
seine neue 3erSerie ab 2019 in Mexiko
herzustellen. Die neue Produktionsstätte wird eine Kapazität besitzen,
die sich durchaus mit der in Leipzig
messen kann. Die Höhe der Einkäufe
bei lokalen Zulieferern wird dabei auf
fast US $ 6 Milliarden steigen. Der Automobilzulieferer Feuer aus Thüringen
hat eine Produktionsstätte in den USA
errichtet. Die Zulieferer SCHERDEL
und MITEC sind in China aktiv; und so
könnte man die Liste fortsetzen. All dies
zeigt sehr deutlich, dass die Internationalisierung der Automobilproduktion
einen anhaltenden Trend darstellt. Um
ihre Position in den Produktionsnetzwerken zu halten, müssen die Zulieferer
sich an die veränderte globale Standortstruktur anpassen und ebenfalls
in ausländische Märkte investieren.
Dies ist vor allem für die kleinen und
mittleren Unternehmen der Zulieferindustrie in Ostdeutschland mit enormen unternehmerischen und finanziellen Anstrengungen verbunden.
Vor diesem Hintergrund widmet sich
der diesjährige Kongress des Automotive Cluster Ostdeutschland (ACOD)
dem Thema „Internationalisierung
in der Automobilzulieferindustrie.“
Der Kongress findet am 15. Juli
2015 im Porsche Werk Leipzig statt.
Der 8. ACOD-Kongress findet am 15. Juli
im Porsche werk Leipzig statt
Foto Quelle: ACOD/Porsche
Dabei sollen konkrete Erfahrungsberichte aus verschiedenen Regionen
dieser Welt durch hochkarätige Referenten der in Ostdeutschland ansässigen OEMs und der Zulieferindustrie
vorgestellt und diskutiert werden - nicht
zuletzt, um vor dem Hintergrund eigener
Erfahrungen Handlungsempfehlungen
zu geben, die für eine erfolgreiche Internationalisierung entscheidend sind.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Automotive
& Zulieferindustrie
Der Kongress beschäftigt sich auch mit
den Konsequenzen aus den geänderten Einkaufsstrategien der OEMs sowie
deren Unterstützung der Zulieferkette
bei Auslandsinvestitionen. Thematisiert
werden auch die Vorteile, die sich durch
branchenspezifische Netzwerke und
Kooperationen im Ausland für Unternehmen der Zulieferkette ergeben sowie der
Innovationstransfer ausländischer Forschungseinrichtungen und deren Beitrag
für die Unternehmen im Heimatmarkt.
Neben den Vorträgen und einer
Podiumsdiskussion können die
Teilnehmer bei einer Werksführung
einen Blick hinter die Kulissen des
Porsche Werks Leipzig werfen und
sich in der kongressbegleitenden
Ausstellung zu den verschiedenen
Automotive-Regionen dieser Welt
sowie zur Innovationskraft der ostdeutschen Zulieferindustrie informieren.
Derzeit sind noch Ausstellungsflächen verfügbar – bei Interesse können
Sie sich gern an uns wenden! Aktuelle
Informationen zum ACOD-Kongress
sowie das Anmeldeformular finden
Sie auf der unserer Homepage.
Die Kompetenzcluster
des ACOD e.V. vorgestellt
Da der ACOD durch seine Mitglieder
eine Vielfalt an Kompetenzen abdeckt,
konnten bisher insgesamt zehn Kompetenzcluster definiert und mit Mitgliedern des ACOD e.V. besetzt werden.
Weitere Themenfelder sind jedoch durchaus denkbar und werden das Angebot im späteren
Verlauf problemlos ergänzen.
In der Übersicht finden Sie alle
Kompetenzcluster, die aktuell vom
ACOD aktiv betrieben werden.
-- Aluminium
-- Elektrik / Elektronik
-- Energieeffiziente Produktion
-- Interieur
-- Leichtbau / Exterieur
Netzwerk Nachrichten 01|2015
-- Logistik
-- Qualifizierung/ Fortbildung
-- Märkte / Kooperationen
-- Powertrain
-- Prozessabwicklung
Kurzbeschreibungen zu den Themenfeldern, anhand derer Sie sich
über den Aufbau und die Aktivitäten
des jeweiligen Clusters informieren können, im Internet unter: http://
acod.de/Kompetenzcluster.html
Sollten Sie Interesse an einem oder
mehreren der Kompetenzcluster haben
und sich aktiv beteiligen wollen, senden
Sie uns bitte kurz eine E-Mail mit Ihren
Kontaktdaten und dem für Sie relevanten Kompetenzcluster oder setzen Sie
sich telefonisch mit uns in Verbindung.
KONTAKT nebenstehend.
19
Kontakt
ACOD GmbH
Tel.: 0341 355 829 95
E-Mail: [email protected]
Internet: www.acod.de/
Kongress/Acod-kongress_2015.html
15 Partner aus 10 Nationen
Internationalisierungsprojekt des NEU e.V.
geht in die Verlängerung
KONTAKT
Netzwerk Energie & Umwelt e. V .
Geschäftsstellenleitung
Daniel Reißmann
Tel.: 0341 121-3317
E-Mail: reissmann@
energiemetropole-leipzig.de
Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH
Innovationskoordinator
Romann Glowacki
Tel.: 0341 2434-464
E-Mail: [email protected]
Insgesamt fünfzehn Partner aus zehn
verschiedenen Nationen sind aktuell
im Internationalisierungsprojekt „TRECDonau“ des Leipziger Clusters für Energie
und Umwelttechnik vereint. Seit dem
1. Juni 2014 läuft das Projekt, welches
auf Vorläuferaktivitäten des Fraunhofer Zentrums für Mittel- und Osteuropa
(MOEZ) und des Deutschen Biomasseforschungszentrums (DBFZ) aufbaut.
Seitdem ist einiges passiert, so fand im
September der Kick-Off Workshop mit allen Partnern des Projekts in Leipzig statt.
Auch Leipziger Unternehmen nahmen
an diesem Workshop im Rahmen einer
Matchmaking Veranstaltung teil und
konnten erste Kontakte zu den Partnern
20
Netzwerkpartner diskutieren beim TRECDonau Kick-Off Workshop
Foto Quelle: NEU e.V.
knüpfen. Verstärkt wurde dies durch eine
Vielzahl von Delegationsreisen, unter
anderem nach Ungarn, die Slowakei und
Serbien. Die gemeinsamen Treffen waren
sehr erfolgreich und führten zu ersten
konkreten Projektansätzen die aktuell
verfeinert werden. Ziel ist es, gemeinsame Anträge im EU-Forschungsrahmen-
programm „Horizon 2020“ zu stellen
und somit Fördermittel für innovative
Projekte zu akquirieren. Die Projektideen befassen sich beispielsweise mit
dezentralisierter Bioenergienutzung
und unterirdischen Wärmespeichern
und umfassen Konsortien von bis
zu sechs internationalen Partnern.
Das Internationalisierungsprojekt
TREC-Donau wird nun weiter ausgebaut
und befindet sich aktuell im Abschluss
der Phase 1. In dieser ersten Projektphase ist es gelungen, ein starkes
Netzwerk mit einer Vielzahl an vorrangig ost- und mitteleuropäischen
Partnern aufzubauen. Über die Internetpräsenz des Projekts www.
TREC-network.eu können Sie sich über
die einzelnen Partner informieren.
Im Anschluss an Phase 1 wird mit dem
Nachfolgerprojekt „TREC“ die zweite Phase starten. Hierbei ist das Ziel,
dass ein europäisches Metanetzwerk
aufgebaut wird, welches sowohl die
Strukturen von TREC-Donau als auch
die der Vorgängerprojekte, die sich auf
Südeuropa und die Ostseeanrainerstaaten bezogen haben, verbindet. Mit
diesem starken europäischen Netzwerk
ist es möglich, erfolgreiche Anträge im
Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms „Horizon 2020“ zu erarbeiten. Für die Delegationsreise werden
regelmäßig Teilnehmer gesucht. Die
Reisekosten werden vollständig erstattet.
Informationen dazu erhalten Sie unter
www.energiemetropole-leipzig.de
und www.TREC-network.eu sowie
über die Kontaktinformationen.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Energie& Umwelttechnik
Energiecluster trifft Wissenschaft 2015
Innovative Ideen auf dem Weg
von der Forschung in die Praxis
Leipzigs hervorragende Wissenschaftsund Forschungslandschaft bringt immer
wieder innovative Projekte hervor. Um
dieses Innovationspotential nutzbar zu machen, ist es besonders wichtig, dass neuartige Technologien, Produkte und Verfahren auch eine Umsetzung am Markt finden.
tischer Raumklimasteuerung referieren.
Vorträge zum neuartigen „Thermobile“
und intelligenter Koppelung dezentraler
Abwasserentsorgung mit neu konzipierter
Wärmeversorgung auf Basis von Biomasse kommen von Prof. Dr. Detlef Riemer
und Herrn Tilo Sahlbach von der HTWK.
21
Gäste bei „Energiecluster trifft Wissenschaft 2014“; Foto Quelle: NEU e. V.
Mit der Veranstaltung „Energiecluster trifft Wissenschaft“, die nun bereits
zum vierten Mal stattfindet, möchte das
Cluster Energie und Umwelttechnik der
Stadt Leipzig den Transfer zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft forcieren.
Dazu referieren am 23. Juni 2015,
von 15.00 Uhr bis 17.30 Uhr, im Seminarraum 3 der Fakultät Wirtschaftswissenschaften an der Universität Leipzig,
renommierte Leipziger Wissenschaftler.
Von der Universität Leipzig werden
Prof. Dr. Thomas Bruckner und Dr. Armin
Raabe zu Batteriespeichern, Power to
Heat, virtuellen Kraftwerken und akusNetzwerk Nachrichten 01|2015
Neben den beiden großen Leipziger
Hochschulen werden auch Referenten der Leipziger Forschungsinstitutionen Vorträge beisteuern. Dr. Falk
Harnisch vom UFZ wird näheres
zur Erzeugung von Strom aus Abwasser erläutern. Urban Kaiser vom
Fraunhofer MOEZ wird das dortige Projekt EFFESUS vorstellen.
„Energiecluster trifft Wissenschaft“
ist eine kostenfreie Veranstaltung. Im
Desweiteren wird Frau Dr. Gabriele
Stich die Projekte des Bildungs- und
Demonstrationszentrums für dezentrale Abwasserbehandlung vorstellen
und Herr Romann Glowacki vom DBFZ
wird das Projekt HTP-Innovationsforum
hydrothermale Prozesse präsentieren.
Anschluss an die Vorträge erwartet Sie
ein Get-together inklusive Snacks und
Getränken. Falls Sie teilnehmen möchten, so melden Sie sich bitte bis zum 16.
Juni 2015 (Anmeldeschluss) unter
www.energiemetropole-leipzig.
de für die Veranstaltung an.
RoboCup – eine der größten
Robotikveranstaltungen weltweit
Erlebnisbericht von Uwe Emmrich-Kießling
•
Vom 24. bis 26. April fand in Magdeburg die „RoboCup German Open“
statt, eine der größten Robotikveranstaltungen Europas. Während sich
die Majorteams auf die RoboCupWeltmeisterschaften vorbereiteten,
die in Hefei in China stattfinden
werden, ermittelten die Juniorteams
die Deutschen Meister und damit
die Teilnehmer an der WM in China.
•
Veranstaltet wurde der „RoboCup 2015“ von der Stadt Magdeburg in Kooperation mit Dr.
Ansgar Bredenfeld, dem Chair
22
der RoboCup German Open.
•
Neben den fußballspielenden Robotern in der „Standard Platform
League“ und der „Humanoid Kid Size
League“ präsentierten sich in der
Rescue Robot League Rettungsroboter, in der „Logistics League“ Logistikroboter und in der „RoboCup@
Home League“ Serviceroboter.
•
Von außen war den Hallen 1 und 2
der Messe Magdeburg im Elbauenpark
nichts von dem emsigen Treiben anzumerken, das kurz vor der Eröffnung der
RoboCup German Open am Freitagmorgen durch den Schirmherrn, Klemens
Gutmann, Präsident der Arbeitgeber- und
Wirtschaftsverbände Sachsen-Anhalts,
in den Hallen herrschte. Hunderte von
Robotern aller Größen und Formen sowie
mindestens ebensoviele Laptops zu ihrer
Programmierung und Überwachung waren in Betrieb, bedient von Robotikexperten vom Oberschulalter bis zu Studenten
und gestandenen Wissenschaftlern.
Die „RoboCup@Work League“
befasst sich mit dem Einsatz von
Mit Thomas Reinhardt vom nao-Team
der HTWK kam ich in einer Pause beim
Turnier der Standard Platform League
ins Gespräch und fragte, ob es bereits
Rückflüsse aus den bei der Programmierung der Roboter für den Fußball gewonnenen Erkenntnissen gäbe. Reinhardt,
der im Team ein externer Spezialist für
Bildverarbeitung ist, dass solche Ergebnisse zum Beispiel in die Entwicklung
einer Softwarelösung eingeflossen sind,
die bei den Olympischen Winterspielen
2014 in Sotschi zur Bahnüberwachung
der Curlingsteine zum Einsatz kam.
Halbzeit – auch die Gelegenheit zum
Test experimentellen Codes unter realen
Bedingungen nutzen.“ Das Spiel gegen
die HULKs der TU Hamburg endete übrigens mit einem 6:0-Sieg und am Ende
belegte das nao-Team im Turnier den 2.
Platz hinter den B-Humans aus Bremen.
Dass die Programmierer dabei immer
wieder vor neue Herausforderungen gestellt werden, zeigte sich nebenan bei den
Spielen der Humanoid Kid Size League.
Dort waren in diesem Jahr die Bedingungen verschärft worden. Statt wie bisher
auf Teppichboden mussten die Roboter
auf Kunstrasen auch mit einer realistischeren Farbgebung als gehabt zurecht
kommen. Das hieß weiße statt rote Bälle
sowie weiße statt gelbe Tore. Das gelang
nur bedingt. Denn auch frei von jeder Einwirkung des Gegners kam kaum ein Roboter auf dem ungewohnten Geläuf einen
halben Meter weiter, ohne auf die Nase
zu fallen. So endeten alle Spiele dieser
Liga bis zum Ende des Besuches 0:0 ...
Robotern im industriellen Kontext.
Bei den RoboCup Junior Meisterschaften traten 157 Schülerteams
mit ihren selbst konstruierten
Robotern zum Wettkampf an.
KONTAKT
www.robocupgermanopen.de
Sein Team nutzte die Pause, um einerseits die Akkus der Roboter wieder
aufzuladen, andererseits eifrig die Tasten
der Laptops zu bedienen. Das warf bei
mir die Frage auf, ob es denn möglich
sei, in einer Pause noch Modifikationen
an der Software der Roboter vorzunehmen. Die Antwort lautete: „Ja, dass ist
eine gängige Praxis.“ Vor allem aber könne man in bestimmten Situationen – z.
B. bei einer 4:0-Führung nach der ersten
Robocup 2015
Foto (2) Quelle: © Andreas Lander
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Transfer
10 Jahre Fraunhofer-Institut
für Zelltherapie und Immunologie
Vor genau zehn Jahren, am 29. April 2005,
wurde das Fraunhofer IZI gegründet. In den
Räumlichkeiten der Bio City entstanden erste Labore sowie eine Reinraumanlage zur
pharmazeutischen Herstellung von Zellprodukten. Genau 16 Mitarbeiter und etwa
500.000 Euro Budget zählte das Institut
im ersten Jahr.
In „nur“ zehn Jahren wurde der Standort
Leipzig auf über 300 Mitarbeiter ausgebaut, mit weiteren 200 Mitarbeitern in den
drei Außenstellen Potsdam, Halle und
Rostock. Diese erwirtschafteten 2014 ein
Finanzvolumen von insgesamt 28,8 Mio
Euro. Im Juni 2008 konnte ein eigenes
Forschungsgebäude auf dem Gelände
der Alten Messe bezogen werden, mit
modernsten Laboren für zell- und molekularbiologische Arbeiten. Im Dezember
2012 folgte der zweite Bauabschnitt,
mit einer weiteren Reinraumanlage und
Spezialeinrichtungen für bildgebende
Technologien. Der dritte Bauabschnitt
wurde jetzt im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten eröffnet. Der gesamte Komplex
umfasst nunmehr 8.700 m² Nutzfläche. Bei
der Festveranstaltung begrüßt Institutsleiter
Prof. Dr. Frank Emmrich prominente Gäste,
darunter Staatsminister Wolfgang Tiefensee,
Thüringisches Ministerium für Wirtschaft,
Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und
Oberbürgermeister der Stadt Leipzig im
Gründungsjahr des IZI; sowie Uwe Albrecht, Bürgermeister der Stadt Leipzig und
Beigeordneter für Wirtschaft und Arbeit.
Das Fraunhofer-Institut für für Zelltherapie
und Immunologie in Leipzig
Foto Quelle: Fraunhofer IZI
KONTAKT
www.izi.fraunhofer.de
Frühjahrssitzung der Sächsischen
Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Auf der Öffentlichen Frühjahrssitzung
der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig betonte Professor
Dr. Pirim Stekeler-Weithofer das Selbstverständnis der Wissenschaftlervereinigung, als einer personell und thematisch
mitteldeutsch ausgerichteten Institution.
Dieses Selbstverständnis drückte sich
auch im Grußwort aus, das Thüringens
Ministerpräsident Bodo Ramelow vor
den anwesenden Akademiemitgliedern im Alten Rathaus Leipzig sprach.
Er dankte der Akademie für die zahlreichen Projekte, die sich mit Themen aus seiner Region befassen.
In das inhaltlich breite Spektrum der im
Bericht der SAW resümierten Projekte
Netzwerk Nachrichten 01|2015
gehört auch die Vortragsreihe „Innovation“. Aus unterschiedlichen fachlichen und
wissenschaftsorganisatorischen Perspektiven greift sie grundsätzliche Fragestellungen auf: Wie lässt sich „Innovation“
definieren? Welche kulturellen, wissenschaftlich/intellektuellen, soziopolitischen
und ökonomischen Voraussetzungen
sind für Innovationen notwendig? Bedarf
es eines bestimmten Klimas für Innovationen? Welchen Stellenwert nehmen
Innovationen heute in der Forschung ein?
Auf der Frühjahrssitzung wurden sechs
neue feierlich in die SAW aufgenommen. Den Festvortrag hielt Prof. Dr.
Wilfried Hofmann, TU Dresden: zum
Thema „Elektromaschinen – die Arbeitspferde der Industriegesellschaft“.
23
Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Foto Quelle: © Wolfgang Zeyen
KONTAKT
www.saw-leipzig.de
Vernetze Innovationen –
Studierende erleben Zukunft
die den Nerv der anwesenden Teilnehmer traf und vorschlug, die Wartezeiten,
wie beispielsweise in Fast Food Restaurant, durch vorherige mobile Bestellung sowie Bezahlung zu verkürzen.
Frage –Antwort-Spiel während der interaktiven
Vorlesung von Frank Bindel
Quelle: HfTL
Im Rahmen der Vorlesungsreihe „Vernetzte Innovationen“ im Modul Innovationsmanagement der Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL) werden neue
innovative Themen der Deutschen Telekom
von Frank Bindel, Director Strategic Projects, Products & Innovations der DTAG,
vorgestellt und durch interaktive Sessions
erlebbar gemacht. Mit einem ausführlichen Grundwissen ausgerüstet, können
die Teilnehmer sich selbst als Innovator
beweisen und eigene Ideen generieren.
24
Kontakt
www.hft-leipzig.de
Die Veranstaltung gab den Studierenden die Gelegenheit ihre Produktidee
und Ergebnisse vorzustellen und diese
in Form eines Elevator Pitches von Frank
Bindel bewerten zu lassen. Dabei sind
Kriterien wie technologische Machbarkeit,
Innovationsgrad versus Kundeninteresse,
aber auch wirtschaftliche Realisierung mit
den Anforderungen eines Großkonzerns
ausschlaggebend. Eine rege Diskussion
initiierte die Studentenidee „FasTfood“,
Die weitere Agenda des Tages erlaubte
den Studenten, zusätzlich zu ihren eigenen
Ideen neue Impulse für ihre künftigen Projektideen mitzunehmen. Wie vernetzt der
Mensch in der Zukunft leben wird, wurde
in der Session „Smart Urban Living“ von
Frank Bindel vorgestellt. Highlights daraus
waren die Möglichkeiten und Chancen
„Dinge“ miteinander zu vernetzen und daraus neue interessante Angebote im Sinne
von begeisterten Usern zu generieren.
Smart Urban Living ist die Basis für
eine künftige Vernetzung des Kunden durch sein Smartphon mit dem
Wohnraum, mit dem Fahrzeug,
dem gesamten Lebensumfeld. Dies
stellt ein zentrales Innovationsfeld der Deutschen Telekom dar.
Eines der Highlights dieser vernetzten
Innovation ist die offene Plattform Qivicon. Qivicon ermöglicht dem Nutzer die
Steuerung seiner Heizung oder seiner
Haussicherung und bietet darüber hinaus zahlreiche attraktive Möglichkeiten
der Steuerung von Haushaltsgeräten.
Prof. Dr. Johannes Springer, Vice
President Technology and Solution
Design in der Deutschen Telekom,
wusste das Thema aus Sicht der TSystems Business-Perspektive zu
erweitern. Den Fokus setzte er dabei
auf die strategischen Themenfelder von
„Connected Car“, „Machine2Machine“.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Transfer
HfTL-Forschungsteam erhielt
Preis für besten Konferenzbeitrag
Im Rahmen einer internationalen
Fachkooperation hat ein Team von
Forscherkollegen aus Portugal und
Deutschland auf der im ICT-Sektor international anerkannten 18. ICIN-Konferenz
in Paris einen Best Paper Award für
den eingereichten Beitrag zum Thema
„Signalling-On-the-fly:SigOfly; WebRTC
Interoperability tested in contradictive
Deployment Scenarios“ erhalten.
Das Team, bestehend aus
-- Kay Hänsge und Steffen Drüsedow von den Telekom Innovation Laboratories (T-Labs),
-- Paulo Chainho von der Telecom
Portugal, Inovação e Sistemas und
-- Michael Maruschke, wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich
dabei quasi wie im Flug („Signalling-Onthe-fly“) ihre notwendige Signalisierung.
Dieses Konzept gewährleistet die Interoperabilität zwischen beliebigen WebRTCDomänen. Es ist nicht notwendig ein standardisiertes Signalisierungsprotokoll wie
SIP zu verwenden. Dieses Resultat ebnet
den Weg für die Entwicklung einer neuen,
agileren und wettbewerbsfähigeren
Service-Architektur und stellt gleichzeitig
eine Alternative zu der aktuellen IMS (IP
Multimedia Subsystem) Architektur dar.
Unter dem durch die EU geförderteten
OpenLab Project WONDER (Webrtc interOperability tested in coNtradictive DEployment scenaRios) beschäftigten sich die
Forscher mit verschiedenen Szenarien bei
der Übertragung von Audio – und Video-
Mehr Informationen zur 18. ICINKonferenz http://www.icin.co.uk/
25
Telekommunikationsinformatik
der Hochschule für Telekommunikation Leipzig (HfTL)
beschäftigt sich in seinem wissenschaftlichen Artikel mit der Fragestellung, wie
eine Interoperabilität von unterschiedlichen WebRTC-Kommunikations-Plattformen erreicht werden kann, ohne dass
standardisierte Signalisierungsprotokolle
dazu notwendig sind. Die jeweils verschiedenen WebRTC-Lösungen lernen
Netzwerk Nachrichten 01|2015
diensten. Zusätzlich wurde dieses Verfahren auf die Datenkommunikation angewendet, was eine Syntax-Aushandlung
für Datenkommunikation gewährleistet.
Dabei wurden auch Studierende der
HfTL mit einbezogen. Weitere Folgeaktivitäten im Rahmen der langfristigen Kooperation zwischen der HfTL
und den T-Labs unter Einbeziehung
der Studenten finden bereits statt.
Kontakt
Hochschule für
Telekommunikation Leipzig
Gustav-Freytag-Str. 43-45
04277 Leipzig
www.hft-leipzig.de
Geprägt wirkt es besser
Von Prof. Lutz Engisch, HTWK Leipzig
Einfache Werbebotschaften reichen längst nicht mehr aus, um einen potenziellen
Kunden zu beindrucken. Es ist wichtig, Marken differenziert, ganzheitlich und integriert darzustellen. Neurologische Untersuchungen im Marketing haben gezeigt,
dass multisensorische Verpackungen und Druckprodukte die Kunden zielgerichteter
ansprechen, da mehrere Sinne gleichzeitig angesprochen werden. Die Haptik spielt
dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Deshalb ist die Entdeckung der Dreidimensionalität auch im Druck- und Verpackungsbereich in den letzten Jahren immer mehr in den
Vordergrund getreten, da hierbei Haptik und Optik gleichzeitig angesprochen werden.
Verpackungen sind heutzutage das wichtigste Informations- und Kommunikationsmittel für den Kunden am Point of Sale. Auf
zunehmend gesättigten Märkten reichen
klassische Kanäle und Gestaltungsmittel
immer weniger aus, um das Produktimage
effektiv zu kommunizieren. Als neuer
Kommunikationskanal wird zunehmend
26
der Werkzeugfertigung mit der Laserdirektgravur, die das Prägen von differenzierten dreidimensionalen Strukturen mit
stufenlosem Tiefenverlauf ermöglichen [3].
In klarem Kontrast zu der dynamisch
wachsenden Bedeutung von Prägeanwendungen und den erweiterten werkzeugtechnischen
Möglichkeiten steht
der gegenwärtig noch
wenig entwickelte
Stand der Technik
von Prägetechnologie
und -prozess, der die
Gestaltungsmöglichkeiten bisher nicht
ausschöpft, eine
begrenzte ProduktionsAbb. 1: Embossing Management System - Standardisierter Workflow.
qualität bedingt und
hohe Zeit- und Kostenaufwände erforderdie haptische Strukturierung von Drucklich macht. So befindet sich insbesondere
und Verpackungsmitteln verwendet. Es
die workflowbasierte Berücksichtigung der
wird davon ausgegangen, dass ein Drittel
Eigenheiten von Motiv, Produktionsproaller Konsumenten sich hauptsächlich von
zess und Ausgabemedium beim Prägen
der Haptik einer Verpackung beeinflus[1]
noch am Anfang ihrer Entwicklung.
sen lässt . Folgerichtig verzeichnet der
Reliefdruck trotz der gegenwärtig noch
Aufgrund der enormen Vielfalt an Papierhohen Kosten- und Zeitaufwände Nachund Kartonsorten und der variierenden
fragezunahmen und in Sparten wie z.B.
Eigenschaften des Substrats sowie der
Genussmittel und Luxusartikel finden sich
hohen Komplexität von Wechselwirkungen
haptische Elemente bereits auf fast allen
[2]
zwischen Motivgeometrie, ProzesspaVerpackungen . Verstärkt wird dieser
rametern und Materialeigenschaften ist
Trend durch neueste Entwicklungen in
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Transfer
Abb. 2: Modernes Prägewerkzeug mit 3D Prägestrukturen.
die Vorhersagbarkeit von Prägeergebnissen bisher sehr begrenzt. Das Konzept
des Embossing Management Systems
beinhaltet deshalb die Modellierung des
Materialverhaltens mithilfe einer Simulation der vom Prägewerkzeug in das
Material eingebrachten Kräfte und der
im Material resultierenden Reaktionskräfte und mechanischen Verformungseffekte. Daraus ergibt sich nachfolgend
ein digitalisierter Herstellungsprozess.
Die bisher erfahrungsbasierte und
durch kosten- und zeitintensive Trial
-and-Error-Schleifen charakterisierte
Erstellung der Prägewerkzeuge könnte
damit auf eine systematische, modellbasierte Grundlage gestellt werden
Für die Erreichung dieses Ziels werden die drei zentralen Einflussfaktoren
Material, Verfahren und Motivgeometrie
systematisch analysiert und ausgewertet,
um darauf aufbauend einen standardisierten Workflow (s. Abb.1) mit definierten
Datentransformationen zu entwickeln.
Dabei werden die jeweiligen Einflussgrößen durch entsprechende Profile in die
digitalen Daten eingearbeitet und bewirken
eine Korrektur der Daten für die Herstellung
Netzwerk Nachrichten 01|2015
der Prägewerkzeuge (s. Abb. 2). Zur Kontrolle können vor der Werkzeugherstellung
Softproofs am Monitor oder Hardproofs
mittels generativer Fertigungsverfahren
ausgegeben werden. Für die Qualitätssicherung im Prägeprozess werden
Testmethoden benötigt, die das grundsätzliche Prägeverhalten des Materials
widerspiegeln sowie eine fortlaufende Qualitätskontrolle beim Prägen ermöglichen.
In Anlehnung an das in der grafischen
Industrie bekannte und etablierte Color
Management ist das Konzept des Embossing Managements als unumgänglicher
Ansatz für eine Qualitätssteigerung und
–sicherung im Prägeprozess zu sehen.
Die Entwicklung dieses Systems stellt
den Forschungsschwerpunkt des 2012
an der HTWK Leipzig gegründeten
Institutes for Printing, Processing and
Packaging (iP3 Leipzig) dar. Gemeinsam
mit zahlreichen Partnern aus dem gesamten Bereich der Druckindustrie soll
ein neuer Industriestandard definiert und
somit die Herstellungskosten gesenkt
werden. Dies eröffnet für eine Vielzahl an
neuen Produkten den effizienten Einsatz
von 3D Effekten im Bereich von Verpackungs- und der Dekorapplikationen.
KONTAKT
Prof. Dr. rer. nat. Lutz Engisch,
Professur für Werkstoffe - Schwerpunkte: Werkstoffe, Packstoffe
und Technische Anwendungen
von Werkstoffen
E-Mail: www.fbm.htwk-leipzig.de
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Anmerkungen
[1]
„ Packaging Inspiration Forum
– Verpackungen, die emotional
verführen“. Artikel in prepress –
World of Print 5/2013, S. 24 ff
[2]
Stefanie Eser: „Recherche
marktüblicher Technologien zur
Herstellung von haptischen
Elementen auf Verpackungen“,
Bachelorarbeit HTWK Leipzig,
2013
[3]
Lutz Engisch: „Neue Raster Neue Märkte“, Flexo+Tief
Druck, 1–6/2010
Einblicke in die Forschung
„Tag der Wissenschaft“ an der HTWK Leipzig
Nachwuchswissenschaftler präsentieren Projekte
Lehr- und Forschungsprofillinien
der HTWK Leipzig entsprechen:
-- Bau & Energie
-- Life Science & Engineering
-- Ingenieur & Wirtschaft und
-- Medien & Information.
Am 10. Juni 2015 findet an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur
Leipzig (HTWK Leipzig) zum sechsten
Mal der Tag der Wissenschaft statt, an
dem Nachwuchswissenschaftler der
Kontakt
Hochschule (Promovierende, AbsolvenHTWK Leipzig
ten und Masterstudierende) aus ihren
Referat Forschung
aktuellen und häufig anwendungsnaPeggy Stöckigt
E-Mail: [email protected] hen Forschungsprojekten berichten.
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Die Nachwuchsforscher sind angehalten, ihre Themen anschaulich und
spannend zu formulieren, um auch den
Ansprüchen interessierter Zuhörer aus
benachbarten Disziplinen gerecht zu
werden. In den Pausen bietet sich Gelegenheit für konkrete Nachfragen. Den
Gastvortrag am frühen Nachmittag hält
Thomas Reiner, Vorstandsvorsitzender
des Deutschen Verpackungsinstituts
und CEO der Firma Berndt+Partner
in Berlin. Damit liegt im Jahr 2015 ein
wichtiger Fokus auf dem Thema Verpackung, dem sich die HTWK Leipzig vielfältig in Lehre und Forschung
widmet (siehe auch Seite 26/27).
Begleitend zu den Vorträgen findet
eine Poster- und Exponateausstellung
statt und es besteht Gelegenheit, in
Kontakt mit den Forschenden der
HTWK Leipzig zu kommen. Partner und
interessierte Gäste aus Wirtschaft und
Wissenschaft sind herzlich eingeladen.
Professor Lutz Engisch bei der Eröffnung
des TdW 2014
Foto Quelle: © HTWK Leipzig
Das Programm steht unter
www.htwk-leipzig.de/tdw2015 bereit.
Geplant sind mehr als 20 Vorträge
zu den unterschiedlichsten Themen,
u. a. aus dem Bau- und Energiebereich, dem Maschinenbau und der
Druck- und Verpackungstechnik.
Die HTWK Leipzig organisiert den Tag
der Wissenschaft bereits seit 2010, um
die an der Hochschule bearbeiteten
Forschungsthemen einem interdisziplinär ausgerichteten Teilnehmerkreis vorzustellen und Ansätze für neue, gemeinsame Forschungsideen zu diskutieren.
Organisiert sind diese in vier
thematischen Panels, die den
Um Anmeldung bis zum 8. Juni 2015
an [email protected] wird gebeten.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
Transfer
Solare Architektur
Mit der FASA AG
auf dem Weg zur Energieautarkie
Die mitteldeutsche Baufirma FASA
AG ist Marktführer auf dem Gebiet der
solaren Architektur. Deren Maxime
„Die Form folgt der Energie“ steht für
die Gestaltung der Bauobjekte nach
den Erfordernissen der optimalen
solaren Energieausbeute. Solarthermische Energiegewinnung hat eine hohe
Energieeffizienz von mehr als 75%, bei
Photovoltaik (PV) sind es nur ca. 15%.
Für solarthermische Energieausbeute
ist der Winter der „Flaschenhals“; beim
Bedarf ergibt sich wegen der Heizperiode gleichzeitig ein Maximum. Deshalb
ist es zweckmäßig, die Dachfläche
mit Kollektoren so anzulegen, dass
im Winter ein Energiemaximum erzielt
wird. Dem entspricht eine steile, große
Süd-Dachfläche mit einem Neigungswinkel von ca. 70 Grad, auf welche die
Sonnenstrahlen zu dieser Jahreszeit
in etwa im 90 Grad Winkel treffen.
Die über die Flachkollektoren aufgenommene Sonnenwärme gelangt über
Wärmetauscher in den wassergefüllten
Solarspeicher, der in physikalischer
Hinsicht Ähnlichkeit mit einer riesigen
Thermoskanne hat. Der Solarspeicher
erhält die Wärme hinreichend über
viele Wochen. Aus ihm wird die Wärme
einerseits für Heizung und andererseits
zur Warmwasserbereitung entnommen.
In einem der Spitzenprodukte der
FASA AG, dem ENERGETIKhaus100®
können 90-100 Prozent des Energiebedarfs für Heizung und Warmwasser durch Solarthermie gedeckt
werden. Ergänzend wird als Sicherheitspaket z.B. ein Scheitholzofen
Netzwerk Nachrichten 01|2015
eingebaut, der alternativ den Speicher
erwärmen kann. Das wird aber nur
an wenigen Tagen im Jahr nötig.
Energetisch vorteilhaft sind zudem kompakte Bauformen, sinnvolle
Dämmbaustoffe und eine intelligente
Anlagensteuerung. Solarthermische Anlagen sind wartungsarm
und haben eine Mindesthaltbarkeit von mehr als 20 Jahren.
Durch die Energiekostenersparnis
amortisiert sich solare Architektur
im Vergleich zum konventionellen
Einfamilienhaus in fünf bis zehn Jahren,
je nach Entwicklung des Ölpreises.
Steigt dieser künftig schneller,
verkürzt sich die Amortisationsdauer
entsprechend.
Die FASA AG realisiert zudem
Mehrfamilienhäuser, energetische
Bausanierung im Bestand, Büro- und Verwaltungsgebäude, Kindergärten, und Weiteres, auch in
Kombination mit PV-Anlagen.
Ullrich Hintzen, Vorstand der FASA AG,
erläutert anlässlich des 8. Expertentreffens
Energiemetropole Leipzig neue Ansätze zur
solaren Wärmeversorgung im Zusammenspiel von Architektur und Solarthermie.
Foto Quelle: moritzpress © Fanny Thibault
Kontakt
FASA AG
Diana Trottnow
Marianne-Brandt-Straße 4
09112 Chemnitz
Tel.: 0371 46112111
Fax: 0371 46112270
E-Mail: [email protected]
Internet: www.fasa-ag.de
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Neuer Honorarprofessor an HTWK Leipzig
Dr. Dirk Schaal zum Honorarprofessor für Industriekultur
und Wirtschaftsarchive im Studiengang Museologie berufen
Kontakt
HTWK Leipzig
Fakultät Medien
Karl-Liebknecht-Str. 145
04277 Leipzig
[email protected]
www.fbm.htwk-leipzig.de
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Dr. Dirk Schaal, neu berufener Honorarprofessor,
hier bei einem Fachvortrag anlässlich der
Ausstellungseröffnung „Leipzig wird groß“
an der Leipziger Stadtbibliothek
Foto Quelle: moritzpress © Fanny Thibault
Mit einer auch die technologischen
und wirtschaftlichen Bezüge seines
Gegenstandes nicht vernachlässigenden Antrittsvorlesung zum Thema
„Zucker – ein Fall fürs Museum? Aufund Abstieg eines Kulturguts“ nahm
Dr. Dirk Schaal sein Wirken als Honorarprofessor an der HTWK Leipzig
auf. Zuvor hatte der als Koordinator
Sächsische Industriekultur am Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst tätige Historiker die
Berufungsurkunde aus den Händen
der Rektorin der Hochschule, Prof. Dr.
Gesine Grande, entgegengenommen.
Die Bereicherung des Studienganges Museologie durch die Einrichtung
hob der Dekan der Fakultät Medien,
Professor Dr. Uwe Kulisch, in seinen Begrüßungsworten hervor, als
er erklärte: „Wir können heute einen
besonders glücklichen Fall des Zuwachses im Kreise der Kolleginnen
und Kollegen unserer HTWK feiern:
eine Honorarprofessur, die das ‚T‘, das
‚W‘ und das ‚K‘ im besonderen Sinn
zusammenführt. Ich denke, in diesem
Ineinandergreifen liegt die Zukunft
unserer Hochschule, denn darauf wird
auch die Zukunft unserer Gesellschaft
verstärkt beruhen – wir müssen noch
mehr und kreativ in diesen verschiedenen Ebenen denken, arbeiten, sie
miteinander verzahnen. Diesen Ansatz prägt in besonderer Weise der
Begriff und das vielfältige, interdisziplinäre Feld der ‚Industriekultur‘.“
„Industriekultur“ ist sowohl von wissenschaftlicher als auch politischer
Seite in den letzten Jahren verstärkt
aufgegriffen worden – mit dem Ziel,
sie zu erhalten, zu erforschen und
dabei nicht allein aus historischer
Perspektive zu betrachten. „Sachsen
könne auf eine gut zweihundertjährige Geschichte der Industrialisierung
zurückblicken“, fuhr Professor Kulisch
fort. „Der Freistaat verfügt damit über
ein kulturelles Erbe, das heute als
fester Bestandteil dieser Region und
darüber hinausgehend ganz Deutschlands gilt. Aber es geht nicht allein um
Vergangenes, es geht mit Industriekultur um überregionale Transformationsprozesse, die fest in der Gegenwart
verankert sind – um Identifikationspotentiale“, hob der Dekan hervor.
Es ginge um die Entwicklung von
neuen Ansätzen und Lösungen, um unsere Geschichte nicht nur zu bewahren
und zu erforschen, sondern ebenso
zu vermitteln und vor allem weiterzuentwickeln – das heißt zuweilen auch,
industrielle Zeugnisse neuen innovativen Nutzungszwecken zuzuführen.
Hochschulen, die Technik, Wirtschaft
und Kultur miteinander verbinden,
käme hier eine Schlüsselrolle zu.
Netzwerk Nachrichten 01|2015
… trifft
3.
3. – 6. September 2015
Programm:
www.industriekulturtag-leipzig.de
unterstützt durch die IHK zu Leipzig