Lübbecker Kreiszeitung »Ich brauch nicht so viel

Lübbecker
Kreiszeitung
»Ich brauch nicht so viel«
Drei Autos
aufgebrochen
Unternehmer Siegbert Wortmann wird heute 60 Jahre alt
Lübbecke (WB). Drei Autoaufbrüche sind der Polizei in Lübbecke gemeldet worden. In der Nacht
zu Mittwoch schlugen Unbekannte
die Seitenscheibe eines an der Ostertorstraße abgestellten Renault
Clio ein. Sie entwendeten daraus
eine schwarze Damenjacke und
ein Brillenetui.
Am Dienstagabend gegen 20 Uhr
wurde in der Niedernstraße an
einem Porsche ebenfalls eine
Scheibe zertrümmert. Vermutlich
weil sich dadurch ein Alarm auslöste, wurde nichts aus dem Fahrzeug entwendet.
Bereits gegen 13 Uhr hatte am
Dienstag eine Autofahrerin ihren
Hyundai auf dem am Mittellandkanal liegenden Parkplatz am Stukendamm abgestellt. Als sie eine
Stunde später wieder zu ihrem
Fahrzeug kam, fehlte die von ihr
unter dem Beifahrersitz versteckte
Handtasche samt Ausweisdokumenten und Bargeld. Auch in diesem Fall war eine Seitenscheibe
eingeschlagen worden.
Gerade dieser Fall zeigt, dass
grundsätzlich keine Wertsachen
im Fahrzeug zurückgelassen werden sollten. Vermeintlich sichere
Verstecke im Auto sind den Kriminellen hinlänglich bekannt. Ein
Auto ist kein Safe, so die Polizei.
Von Kathrin K r ö g e r
Guten Morgen
Pfandflaschen
Mit der Rückgabe von Pfandflaschen ist das so eine Sache. Früher
hat Erna eine Weile gesammelt, bevor sie die leeren Behältnisse gegen
einen Pfandbon und den wiederum
gegen einen Einkauf eintauschte. Allerdings kostete dieses Vorgehen
nicht nur viel Zeit, sondern auch viel
Platz. Inzwischen nimmt sie das
Leergut beinahe bei jedem Einkauf
mit zurück. Platz hat sie nun zwar
deutlich mehr. Das mit der Zeit
klappt jedoch nur selten. Denn oft
stehen mindestens zwei Personen
vor ihr, die gleich mehrere Tüten
oder gar Müllsäcke voller Flaschen
Stück für Stück dem Automaten zuführen wollen. Neulich aber hatte Erna richtig Pech: Als sie den Getränkeladen betritt, steht vor dem Automaten zwar nur ein Mann mit verhältnismäßig geringer Retoure, doch
dieser wird von der Maschine ausgebremst – die Bonrolle ist leer und
der Azubi mit dem Wechseln überfordert. Erna beschließt, erst einmal
einzukaufen, um Zeit zu sparen.
Doch als sie wiederkommt, ist die
Schlange nicht nur deutlich länger.
Da schlägt der Automat auch noch
Alarm, weil der Auffangbehälter voll
ist. Jetzt wird Erna ihre Strategie
noch einmal gründlich überdenken.
Sonja G r u h n
Hier
stehen
Blitzer
Auch am Freitag wird im
Kreis Minden-Lübbecke geblitzt:
l Minden, Todtenhauser Str.
l Minden, Königstraße
l Bad Oeynhausen, Dehmer
Straße
l Bad Oeynhausen, Alte
Kirchstraße
Die Polizei behält sich weitere
Kontrollen vor.
Seniorenclub
pflegt Geselligkeit
Alswede (WB). Der Seniorenclub Alswede lädt für Samstag, 31.
Oktober, zum Seniorennachmittag
ins Gemeindehaus ein. Beginn der
Veranstaltung ist um 15 Uhr.
Einer geht
durch die Stadt
… und kommt in der Niedernstraße an einem Ginkgo-Baum vorbei. Sein Herbstlaub leuchtet fast
zitronengelb, freut sich… EINER
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H ü l l h o r s t (WB).
Das
schönste Geschenk hat er
schon vor gut zwölf Wochen
bekommen. Der kleine Semi
kam zur Welt und Siegbert
Wortmann wurde das erste
Mal Großvater. Der erfolgreiche Unternehmer feiert am
heutigen Freitag seinen 60.
Geburtstag.
Wünsche zum runden Geburtstag? Die fallen bodenständig und
bescheiden aus, ganz nach Siegbert Wortmanns Art. »Dass wir alle
gesund, glücklich und zufrieden
bleiben. Man hat ja eigentlich alles,
ich brauch auch nicht so viel«, sagt
er. Eine große Party schmeißt er
dieses Mal nicht. Die gab es zum
50. Geburtstag im GOP in Bad
Oeynhausen mit 260 Gästen. Nun
gönnt er sich eine Reise nach Mallorca, wo er im kleinen Kreis mit
der Familie seinen Ehrentag verbringt. Natürlich ist auch Semi, der
jüngste Sprössling mit dabei.
Eine Woche bleiben die Wortmanns auf der Insel. »Das reicht
mir. Man will dann ja auch wieder
nach dem Rechten sehn.« Zehn
Jahre hat der Chef der Hüllhorster
Computerfirma überhaupt keinen
Urlaub gemacht, heute verbindet
er des öfteren das Private mit dem
Geschäftlichen. So geht es an
Weihnachten nach Luzern und an
Ostern nach Wien, wo es jeweils
eine Niederlassung gibt. Im Herbst
heißt das Reiseziel Baden-Baden,
Sitz einer Tochterfirma.
Siegbert Wortmann und sein
Unternehmen – das ist eben eine
Einheit. 1986 hat er sein Unternehmen gegründet und seitdem
nur Wachstum verzeichnet. Dass
er ganz viel richtig gemacht haben
muss in bisher 60 Lebensjahren,
ist offensichtlich. Das bekennt er
auch, ist mit sich im Reinen. »Beruflich, familiär und gesundheitlich kann ich eine positive Bilanz
ziehen«, sagt er. Fit fühlt sich das
Geburtstagskind und verfolgt nicht
nur als Fan die Heimspiele des TuS
Tengern, sondern treibt auch
selbst Sport. Dreimal in der Woche.
»Montagabend bin ich beim BodyPump-Kurs bei Terra Fitness,
Dienstag und Donnerstag spiele
ich zusammen mit Mitarbeitern
Tennis. Die sind zwar eine ganze
Ecke jünger als ich, aber beim
Doppel kann ich noch ganz gut
mithalten.«
Ein gutes Arbeitsklima in der
Firma hat Siegbert Wortmann immer gefördert. 600 Mitarbeiter
sind mittlerweile bei der Computerfirma beschäftigt und jeden einzelnen hat der Chef selbst eingestellt. »Ich will wissen, wer hier
Katzenstreu
entzündet sich
Siegbert Wortmann ist stolzer Großvater. Im Arm hält
er sein erstes Enkelkind Semi. Weil Tochter Svenja im
arbeitet. Das ist sicherlich auch ein
Grund dafür, dass wir so erfolgreich sind.« 500 Bewerbungen für
eine Ausbildungsstelle flattern
Siegbert Wortmann jährlich ins
Haus, 30 werden eingestellt. Wer
eingeladen wird, sitzt in seinem
Büro. In der Regel nur etwa 15 Minuten. Dann ist klar, »ob er oder
sie in Ordnung ist und zu uns
passt«. Sollte es doch mal Probleme geben in der Belegschaft, ist
Siegbert Wortmann Ansprechpartner. Seine Tür steht im wahrsten
Sinn immer offen.
Er bevorzugt flache Hierarchien
und direkte und möglichst einfache
Lösungen. »Ich kann eigentlich alles ziemlich schnell erfassen und
dann die richtigen Schlüsse daraus
ziehen.« Schnelles Handeln war
auch gefragt am 23. August des
vergangenen Jahres – als es
Unternehmen arbeitet, ist der Kleine oft im Büro des
Firmenchefs zu Besuch.
Foto: Kathrin Kröger
brannte bei Wortmann. Zu diesem
Zeitpunkt war der Chef gemeinsam
mit seiner Ehefrau Gabriele auf
Geschäftsreise in Luxemburg. Zunächst habe er nach dem Anruf
von Tochter und Sohn gedacht: »Es
wird wohl nicht so schlimm sein,
vielleicht brennt ein Papierkorb.«
Als das Ausmaß dann deutlich
wurde, war Siegbert Wortmann
natürlich sofort zur Stelle. Die
wichtigste Produktionshalle war
betroffen und ein Schaden von
zehn Millionen Euro die Folge des
Feuers. Doch pragmatisch wie der
Firmengründer ist, leitete er mit
Unterstützung seiner Mitarbeiter
alles dafür in die Wege, dass die
Produktion verlegt werden konnte.
»Der Brand war am Samstag und
am Dienstag lief der Betrieb hier
bereits wieder.«
Wie sehr eben nicht nur sein En-
gagement für die eigene Firma,
sondern auch für die Gemeinde
Hüllhorst geschätzt wird, hat der
Jubilar kürzlich mit Brief und Siegel bescheinigt bekommen. Er erhielt die Ehrenbürgerschaft. »Das
hat mich sehr gefreut. Eine schöne
Anerkennung.« Genauso wie die
anderen zwei Auszeichnungen:
Unternehmer des Jahres und Bundesverdienstkreuz.
Ein Erfolgsmensch wird 60 und
ist sich immer treu geblieben. Bodenständig und heimatverbunden.
Bis heute lebt Siegbert Wortmann
in seinem Elternhaus in Büttendorf
– und zieht den Eintopf dem Hummer vor und das Spiel der heimischen Handballer dem roten Teppich. Er mag die einfachen Dinge.
Und wenn Tochter Svenja mit Semi
vorbeikommt, geht einfach nur ein
Strahlen über sein Gesicht.
Minden/Knüllwald (WB). Ein
mit 13 Tonnen Katzenstreu beladener Lastwagen ist am Donnerstag
auf der Autobahn 7 nahe Knüllwald (Schwalm-Eder-Kreis) in
Brand geraten. Der Fahrer des Sattelzuges aus Minden wurde am
Morgen von anderen Verkehrsteilnehmern darauf aufmerksam gemacht, dass sein Anhänger brennt.
Der Fahrer steuerte den Standstreifen an, versuchte das Feuer zu
löschen und koppelte die Zugmaschine ab, um ein Übergreifen der
Flammen zu verhindern. Erst der
Feuerwehr gelang es, den brennenden Auflieger zu löschen. Es
entstand Sachschaden in Höhe von
45 000 Euro. Die Autobahnpolizei
Bad Hersfeld vermutet einen technischen Defekt als Brandursache.
Heimatverein
ehrt Mitglieder
Lübbecke (WB). Die Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Babilonie Obermehnen ist
am Samstag, 31. Oktober, um 20
Uhr im Restaurant »Alte Schule«,
Dorfstraße 9 in Bad Holzhausen.
Vereinsmitglieder werden geehrt
und der Vorstand gewählt. Im Anschluss an den offiziellen Teil tritt
der Zauberer Emmello mit seinem
Programm auf.
Bedarf an Arbeitskräften
im Kreis ist weiterhin hoch
Arbeitslosenquote sinkt im Oktober auf 5,3 Prozent
Kreis Minden-Lübbecke (WB).
Die Arbeitslosenquote im Kreis
Minden-Lübbecke ist auf 5,3 Prozent gesunken. Im Vergleich zum
Vormonat waren 79 Menschen weniger ohne Arbeit (minus 0,9 Prozent). Auch im Vergleich zum Oktober 2014 ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreisgebiet um 3,1 Prozent
(273 Personen) gesunken. Es wurden allerdings weniger neue Stellen gemeldet (minus 17,7 Prozent).
Der Bestand an Arbeitsstellen liegt
jedoch 22,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das sind die wichtigsten Eckdaten, den die Agentur
für Arbeit jetzt zur Entwicklung
des Arbeitsmarktes im zurückliegenden Oktober herausgegeben
hat.
»Weiterhin eine positive Entwicklung. Bisher haben wir eine
absolut saisontypische Entwicklung auf dem regionalen Arbeitsmarkt, zum Jahresende wird sich
die positive Entwicklung voraussichtlich aber etwas abschwächen«, berichtet Agenturchefin
Frauke Schwietert. Insgesamt
zählt der Agenturbezirk (Kreise
Herford und Minden-Lübbecke)
16 370 arbeitslose Männer. Die
»Der hohe Bedarf nach ArbeitsArbeitslosenzahl liegt damit um
kräften bietet die besten Heraus4,2 Prozent unter Vorjahresniveau
forderungen, auch die Bewerber(minus 717 Personen). Von Sepgruppen in den Arbeitsmarkt zu
tember auf Oktober sank die
integrieren, die nicht immer die
Arbeitslosenquote
erste
Wahl
der
um 0,1 ProzentArbeitgeber sind«, so
punkte auf 5,5 ProSchwietert.
zent. Im Oktober
Für die einzelnen
vergangenen Jahres
Kommunen des Altlag die Quote bei 5,8
kreises
Lübbecke
Prozent. Besonders
meldet die Agentur
positiv ist der weifolgende Zahlen für
terhin hohe Bedarf
Oktober 2015: Stadt
nach Arbeitskräften
Espelkamp
(291
in der Region. So
Arbeitslose; Vormoliegt der aktuelle
nat: 280), Gemeinde
Stand der gemeldeHüllhorst (106;132),
ten Stellen im AgenStadt
Lübbecke
turbezirk mit 4867
(251;270),
Stadt
Stellen um 243 StelPreußisch Oldendorf
len oder 5,3 Prozent
(153; 150), Stadt
höher als im Vormo- Frauke Schwietert, Leite- Rahden (148; 162)
nat.
rin der Agentur für Arbeit und Gemeinde StemIm Vergleich zum in Herford
wede (129; 119). SoOktober des Vorjahmit gab es eine posires ist der Bestand der zu besettive Entwicklung in Hüllhorst, Lübzenden Stellen um 1033 oder 26,9
becke und Rahden, einen negatiProzent gestiegen. Damit liegt der
ven Trend hingegen in Espelkamp,
Agenturbezirk im Landesvergleich
Preußisch Oldendorf und Stemwedeutlich über dem Durchschnitt.
de.
Jenny Könen aus Alswede hat den Talentwettbewerb auf dem Lübbecker Oktoberfest gewonnen.
Foto: Andreas Kokemoor
Mit Connor-Song gesiegt
17-jährige Schülerin Erste beim Talentwettbewerb
Lübbecke (WB). Das Lübbecker
Oktoberfest ist mit einem Talentwettbewerb ausgeklungen. Jenny
Könen aus Alswede hat die Premierenveranstaltung gewonnen.
Die 17-jährige Schülerin des Berufskollegs wurde Siegerin. Die
Abiturientin im Bereich Soziales
und Gesundheitswesen sang »Wie
schön du bist« von Sarah Connor.
Bereits mehrfach hat Jenny Könen
Gesang- und Talentwettbewerbe,
unter anderem auf dem Blasheimer Markt oder Oppenweher
Bünselmarkt gewonnen. Sie liebe
das Singen auf einer großen Bühne
vor Publikum, erzählte die strahlende Lübbecker Oktoberfest-Gewinnerin.
Auf den zweiten Platz kam die
Gewinnerin des Blasheimer MarktWettbewerbes Annalena Weingärtner aus Stemwede-Westrup. Die
Tanzgruppe Hoodies aus Stemwede-Oppenwehe mit Emily, Marie,
Benita, Chiara und Laureen, die
sonst zu siebt tanzen, wurden
Drittplatzierte.