PRESSEHEFT Film House Germany präsentiert eine Egoli Tossell Film Produktion in Koproduktion mit Indiana Production Company in Zusammenarbeit mit Scott Free Basierend auf dem Format „In A Day“ von Scott Free Productions, weltweit vertrieben von Zodiak Rights 2 INHALT Das Projekt Stab / Eckdaten der Produktion ..............................................................................................4 Was ist DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY? .................................................................5 Drei Fragen an Sönke Wortmann ...........................................................................................7 Produktionsnotizen Wie kam es zur Idee?.............................................................................................................8 Das Projekt auf den Weg bringen...........................................................................................8 Über die Kunst, einen Film ohne Drehbuch zu drehen .........................................................11 Eine Herkulesaufgabe im Sommer .......................................................................................12 Das Team hinter MADE BY GERMANY Sönke Wortmann..................................................................................................................13 Ueli Christen.........................................................................................................................14 Egoli Tossell Film / Film House Germany.............................................................................15 Pressekontakt ......................................................................................................................17 3 STAB Produktionsfirma Künstlerische Leitung Produzentin Producer Executive Producer Schnitt Herstellungsleitung Egoli Tossell Film Sönke Wortmann Judy Tossell Daniel Ehrenberg Gabriela Bacher, Marc Hansell, Klemens Hallmann, Christian Angermayer, Stefan Anspichler Lorenzo Gangarossa, Benedetto Habib, Marco Cohen, Fabrizio Donvito Ueli Christen Christine Rau ECKDATEN DER PRODUKTION Drehtag Drehorte Verleih Kinostart TV-Partner 20. Juni 2015 Deutschlandweit Warner Bros. Pictures Germany 5. Mai 2016 ProSiebenSat.1 Pressematerial steht unter www.madeby.de/#mehrinfos bereit 4 WAS IST „DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY“? DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY ist eine Momentaufnahme Deutschlands, gedreht an einem bestimmten Tag. Spätestens seit der WM 2006 ist Deutschland "cool". Aber wer kennt das Land schon? Rihanna lässt sich mit Schweinsteiger und Co. in Brasilien ablichten. Man kennt Oktoberfest und Berghain, BMW, Hugo Boss und Sebastian Vettel. Aber Deutschland ist so viel mehr als das. Auch wir schauen selten über den Tellerrand unserer eigenen Existenz hinaus. DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY fordert alle Menschen in Deutschland auf, ein 80 Millionen-starkes Filmteam zu bilden und ein kollektives Selbstporträt zu drehen. Lustig, emotional, ergreifend, vielfältig, atemberaubend und auch überraschend. Drehtag ist der 20. Juni 2015: Ein Samstag und zudem einer der längsten Tage des Jahres. Viel Gelegenheit also, um sowohl den Alltag der Menschen als auch die Freizeit in Deutschland zu porträtieren. Teilnehmen können alle Menschen in Deutschland. Drei Fragen sollen die Teilnehmer leiten: Was macht dich glücklich? Wovor hast du Angst? Was bedeutet Deutschland für dich? Um möglichst viele Menschen zu erreichen, werden bekannte und beliebte Botschafter aus Medien, Kultur, Sport und Gesellschaft in kurzen Videos zum Mitmachen aufrufen. Unter anderen sind dabei: Der Manager der Fußball-Nationalmannschaft Oliver Bierhoff, die Schauspieler Armin Rohde, Annette Frier und Michael Gwisdek, die Bands Die Fantastischen Vier und The BossHoss, der Rapper Eko Fresh und die Eiskunstläuferin Katarina Witt. Außerdem ist ein Team von Rechercheuren in jedem Winkel der Republik unterwegs, um Menschen mit spannenden Geschichten für das Projekt zu mobilisieren. Gefilmt werden kann mit Kameras genauso wie mit Smartphones oder Tablets. Nach dem 20. Juni haben alle Teilnehmer drei Wochen Zeit, ihre Aufnahmen auf den Webseiten www.madeby.de und www.facebook.com/madebygermany hochzuladen. Danach wird ein Team das Material sortieren, bevor Sönke Wortmann als künstlerischer Leiter gemeinsam mit seinem langjährigen Cutter Ueli Christen einen Kinofilm realisieren wird. Am 5. Mai 2016 wird DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY als großes Event im Verleih von Warner Bros. in die Kinos kommen. Mit DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY präsentiert Film House Germany eine Egoli Tossell Film Produktion in Koproduktion mit Indiana Production Company in Zusammenarbeit mit Scott Free, basierend auf dem Format „Life In A Day“ von Scott Free Productions, weltweit vertrieben von Zodiak Rights. Verleih ist Warner Bros. Pictures Germany. Der Senderpartner ProSiebenSat.1 unterstützt die Aufrufkampagne und wird den Film im Free-TV ausstrahlen. BILD ist Medienpartner. Ströer unterstützt die Kampagne mit 5 Außenwerbeflächen. Facebook ist exklusiver Digital-Partner und die Plattform für den Upload der Videos. Avid unterstützt die Produktion mit ihrer Workflow-Plattform Avid MediaCentral. DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY wird außerdem unterstützt von Lufthansa und Zalando. Die deutschlandweite Aktivierungskampagne wurde von Serviceplan International konzipiert und realisiert. In den zwei Wochen vor dem 20. Juni werden Plakate und TV-Spots zum Teilnehmen animieren. Online läuft die Kampagne auf der offiziellen Website www.madeby.de sowie auf www.facebook.com/madebygermany. 6 DREI FRAGEN AN SÖNKE WORTMANN Sie drehen einen großen Kinofilm ohne festes Drehbuch und ohne Darsteller. Das hört sich entweder mutig oder wahnsinnig an. Sönke Wortmann: Könnte man meinen, aber in dieser Ungewissheit liegt auch der Reiz meiner Aufgabe bei DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY. Denn natürlich können wir uns an Beispielen wie Ridley Scotts „Life In A Day“ und anderen orientieren. Aber unser Projekt hat mehr als andere das Ziel, auch auf der großen Leinwand zu funktionieren und die Menschen kollektiv im Kino zu begeistern. Was reizt Sie an dem Projekt? Mich reizt vor allem das Neue: DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY ist eine eigene Art von Film. Weder inszeniere ich etwas, noch beobachte ich die Menschen bei Dingen, die ich interessant finde. Wo ein Spielfilm eine außergewöhnliche Geschichte erzählt, suchen wir das Besondere im Alltäglichen. Was dort die berühmten Schauspieler sind, sind bei uns ganz normale Menschen – die aber vielleicht jeden Tag etwas machen, das uns alle berühren kann. Das hoffen wir zu finden. Was ist Ihre konkrete Aufgabe als künstlerischer Leiter? In erster Linie, die letztendliche Auswahl aus den eingesandten Filmen zu treffen. Und – zusammen mit meinem Cutter Ueli Christen – dieser Sammlung an Momenten, Geschichten und Geschehnissen eine Form zu geben und zu einem faszinierenden, überraschenden, emotionalen Kinofilm zu machen. Natürlich bedeutet das auch eine Verantwortung, dem eingeschickten Material gerecht zu werden. Ich freue mich darauf, das als Teil eines großen Teams aus Produktion, Verleih, Partnern und hoffentlich vielen tausend Filmemachern aus Deutschland machen zu dürfen. 7 PRODUKTIONSNOTIZEN Über die Produktion Wenn am 20. Juni 2015 Drehstart für den Kinofilm DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY ist, wird einiges anders sein, als man es von einer Filmproduktion gewohnt ist. Weder werden Klappen geschlagen, „Action!“- oder „Und bitte“-Rufe über Kulissen hallen, noch werden bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler in Wohnmobilen an abgesperrten Sets auf ihren Einsatz warten. Es gibt noch nicht einmal ein Drehbuch. Und doch schickt sich der an diesem - und nur diesem - Tag gedrehte Film an, eines der Kinohighlights 2016 zu werden. Bei DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY sind alle Menschen in Deutschland aufgefordert, an einem Tag ein 80 Millionen-starkes Filmteam zu bilden und ein kollektives Selbstporträt zu drehen. Gleichgültig ob mit dem Handy oder mit einer Kamera. Und ohne jegliche Vorgaben. Heraus kommen soll nicht weniger als die Momentaufnahme eines ganzen Landes an einem bestimmten Tag. Das Format des Films stammt von keinem geringeren als dem weltberühmten Regisseur Ridley Scott. Das Mastermind hinter den Klassikern „Alien“, „Blade Runner“ und vielen anderen Filmen produzierte “Life In A Day” im Jahr 2010 mit seiner Firma Scott Free Productions in Zusammenarbeit mit YouTube, das mit dem Film sein fünfjähriges Bestehen feierte. Dem Aufruf folgten im Juli 2010 über 80.000 Menschen weltweit. Über 4.500 Stunden Material verarbeitete das Team um Regisseur Kevin Macdonald („Marley“, „Der letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht“) und lieferte einen Film ab, der über 10 Millionen Mal auf YouTube gesehen wurde. Und der es schafft, die Schönheit der Welt, ebenso wie die Würde der Menschen bewegend und authentisch auf die Leinwand zu bringen. Das Projekt auf den Weg bringen Das Konzept dieses Kompilationsfilms wurde seitdem in Großbritannien, Japan und zuletzt in Italien auf nationaler Ebene umgesetzt. Die Aussicht, dieses Format nach Deutschland zu bringen, hat Judy Tossell, Geschäftsführerin der Produktionsfirma Egoli Tossell Film, schnell fasziniert - nicht ohne von Anfang an einen neuen Akzent zu setzen: “Die anderen Projekte haben ihr Publikum bisher überwiegend auf YouTube, im Fernsehen und auf Festivals erreicht. Wir setzen auf eine große Kinoauswertung: Der Drehtag am 20. Juni wird ein kollektives Ereignis sein; so sollten möglichst viele Menschen das Ergebnis als gemeinsames Kino-Event erleben können. Das ist unser Anspruch!“ 8 Was den Machern in die Hände spielt, ist die Videotechnik, die sich seit 2010 rasant weiterentwickelt hat: Die pixeligen Kameras der frühen Smartphone-Ära sind längst durch hochwertige HD-Versionen ersetzt, die mit jeder neuen Generation mehr begeistern. ActionKameras werden auf Fahrradlenkern ebenso montiert wie auf Skateboards. Und im Handel finden sich längst erschwingliche Fernseher und Kameras mit 4K-Auflösung, dem Standard der besten digitalen Kinos des Landes. Doch wer sich nur auf die Technik verlässt, würde es sich zu einfach machen. Es gilt vor allem sicherzustellen, möglichst viele Menschen in Deutschland zu erreichen, um einen repräsentativen Querschnitt des Landes zu erhalten. Vor allem aber braucht man eine starke, kreative Vision. Deshalb suchte Judy Tossell zunächst einen Regisseur als künstlerischen Leiter, dem man nicht nur zutraut, die Fülle des zu erwartenden Materials in einen spannenden, emotionalen Film zu packen, sondern der auch eine gewisse Strahlkraft und Volksnähe mitbringt. Es ist daher nicht verwunderlich, dass sie schon früh an Sönke Wortmann dachte - jenen deutschen Regisseur, dessen Oeuvre vom besucherstärksten deutschen Film der 1990erJahre „Der bewegte Mann“ über die filmischen Großereignisse „Das Wunder von Bern“ und „Die Päpstin“ bis zum quintessenziellen Deutschlandfilm der Nuller-Jahre „Deutschland. Ein Sommermärchen“ reicht: “Die Idee war: Wenn wir einen großen Film machen wollten, brauchten wir einen exzellenten Filmemacher, dem das Publikum sein Filmmaterial gern anvertraut. Und jeder Sönke-Wortmann-Film hat zu seiner Zeit immer einen Nerv getroffen. Er kann wie kein anderer große Emotionen in Spielfilmen ebenso erzählen, wie im Dokumentarischen.“ Der so Angesprochene erinnert sich an die ersten Gespräche: „Ich war zunächst eher skeptisch, denn bei ähnlich gelagerten Projekten mangelte es bisher an Qualität. Aber die technische Entwicklung ist heute viel weiter. Mittlerweile kann jeder mit dem Handy filmen. Als ich dann ‚Life In A Day’ gesehen habe, war meine Skepsis sofort verflogen und jetzt freue ich mich sehr auf das Projekt." Nachdem Wortmann als künstlerischer Leiter des Projekts zugesagt hatte, ging es darum, einen starken Verleihpartner zu finden, der DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY ins Kino bringen würde. Die in Hamburg ansässige Warner Bros. war sofort Judy Tossells Wunschpartner. Nicht nur kannte sie President und Managing Director Willi Geike und sein Team noch durch die von Egoli Tossell Film produzierten Kinofilmen “Hilde” und „Ein russischer Sommer“, die Warner ins Kino gebracht hatte. Warner verbinde außerdem die Stärken eines Hollywoodstudios mit einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte bei deutschen Filmen. So stehen in der Hamburger Firmenzentrale die Branchenpreise für Peter Jacksons “Herr der Ringe”- und “Hobbit”-Trilogien neben jenen für herausragende deutsche Komödien - von Matthias Schweighöfers “Vaterfreuden” über Simon Verhoevens “Männerherzen” bis zu Til Schweigers “Keinohrhasen”, “Zweiohrküken”, “Kokowääh” und zuletzt “Honig im Kopf”. Willi Geike musste ebenfalls nicht lang nachdenken, als er vom Filmprojekt hörte: “Wir engagieren uns seit 20 Jahren für den deutschen Film, er ist für uns ein wirtschaftliches 9 Standbein, aber auch eine Herzensangelegenheit. Fasziniert hat uns auch, dass DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY neue Wege geht, um sehr viele Menschen im Land anzusprechen. Und Sönke Wortmann ist genau der Richtige, um diesen Spirit auf die Leinwand zu bringen. Ich glaube, das wird ein richtig großes Kino-Event werden.” Ein weiterer Aspekt war die technische Infrastruktur: “Wenn wir die bisherigen Erfahrungen nehmen, könnten wir auf über 100.000 eingesandte Videos kommen. Wir haben dafür eine Serverkapazität von 100 Terabyte bestellt”, erzählt Daniel Ehrenberg, der Producer des Films. Natürlich ist auch der Begriff “Einsenden” mittlerweile mehrdeutig. Das Gros der Filme wird über das Internet hochgeladen, entweder über Facebook oder die Internetseite zum Film madeby.de. Aber wie werden die Filme aussehen, die über welchen Weg auch immer, an das kreative Team von DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY gesendet werden? “Glücklicherweise können wir von den Erfahrungen der Vorgänger-Filme lernen”, erzählt Wortmann. Damit spielt Wortmann auf die so genannte “Bibel” an, ein beliebtes Werkzeug unter Filmproduzenten, um die gemachten Erfahrungen aus einem Projekt an die nächste Generation weiterzugeben. Wortmann: “Aus den bisher realisierten Filmen ist so eine Bibel hervorgegangen, die wir mit unseren eigenen Ideen ergänzt haben.” Eine sehr konkrete Erkenntnis der bisherigen Filme ist es zum Beispiel, mehrere Tutorials anzubieten. Kurze Videos, die den potenziellen Teilnehmern Tipps geben, wie sie drehen können, worauf sie achten sollten und wie der fertige Film später hochgeladen wird. Für Sönke Wortmann sind es zum Teil ganz einfache Dinge: “Man muss bereits vorher dafür sorgen, das möglichst interessante Filme kommen. Stellen Sie sich vor, wir bekommen eine tolle, dramatische und bewegende Geschichte, und die ist nicht im Quer- sondern im Hochformat gedreht. Das wäre einfach zu schade.” Ehrenberg ergänzt: “Es ist eine kleine Gratwanderung. Wir dürfen nicht zu technisch werden oder zu hohe Anforderungen stellen. Aber ich denke, wenn die Leute erstmal die Tutorials anschauen, sind sie schon fast überzeugt!” Für die, die eine etwas stärkere Ermutigung brauchen, arbeiten die Produzenten mit einem kleinen Team von Rechercheuren. Deren Aufgabe ist es, besondere Geschichten zu finden. Das können bestimmte Events sein, die am 20. Juni irgendwo im Land stattfinden. “Es kann Menschen mit spannenden Geschichten geben”, so Daniel Ehrenberg, “die vielleicht nicht sofort eine Kamera in die Hand nehmen, wenn sie von unserem Projekt lesen, oder die gar nicht erst von dem Projekt erfahren. Damit diese Geschichten auch erzählt werden, erlauben wir uns eine kleine Anregung, finden Verwandte oder Freunde, die beim Filmen helfen, schicken vielleicht sogar eine Kamera ins Land hinaus und freuen uns auf das Ergebnis.” 10 Über die Kunst, einen Film ohne Drehbuch zu drehen Jenseits aller technischen Herausforderungen, sollte natürlich der künstlerische Aspekt nicht in den Hintergrund geraten. Doch interessanterweise ist es genau dies, was bei DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY am wenigsten geplant werden kann. Eine Bürde oder ein Segen? „Es ist einfach ein ganz anderes Genre”, nähert sich Wortmann der Antwort, “es ist weder ein Spielfilm, noch ein Dokumentarfilm. Weder inszeniere ich etwas, noch beobachte ich die Menschen bei Dingen, die ich interessant finde." Judy Tossell drückt es so aus: “Wir hoffen, etwas zu finden, was wir noch gar nicht wissen. Das Unerwartete ist das Spannende daran." Trotz aller Neugier und Abenteuerlust berücksichtigt das Team von DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY die Erfahrungen aus den Vorgängerprojekten. Seit “Life in a Day” arbeiten die Macher mit Leitfragen, die dem Film eine Richtung geben sollen. Nach eingehender Diskussion erarbeitete man drei Fragen, die den potenziellen Filmemachern mitgegeben werden: Was macht dich glücklich? Wovor hast du Angst? Was bedeutet Deutschland für dich? Diese Fragen sind wichtig, um bereits vor dem 20. Juni bei jenen einen Denkprozess anzuregen, die sich filmisch ausdrücken möchten. “Bei ‚Life in a Day’”, berichtet Daniel Ehrenberg, “gab es noch die Frage: ‘Was ist in deiner Tasche?’, eine Frage, die gern in Brainstorming-Sessions eingesetzt wird. Wir fanden aber, dass diese Clips zwar Lockerheit in den fertigen Film bringen, aber auch den Rhythmus unterbrechen können.” Sönke Wortmann sieht in den drei Fragen eine ideale Verbindung von Offenheit und Verbindlichkeit: „Die drei Fragestellungen sind nicht bindend, aber sie bilden einen Faden, an dem man sich entlang hangeln kann. Wer will, kann etwas ganz Persönliches erzählen, und jemand anderes gibt vielleicht einen Kommentar zu seinem Land ab.” Trotzdem ist allen klar, dass es keine Kontrolle über das geben kann, was die Menschen in Deutschland am 20. Juni drehen werden. „Man kann so ein Projekt halt nicht mit einem Spielfilm vergleichen”, sagt Wortmann. “Zu einem guten Film gehört natürlich eine gute Geschichte und gute Schauspieler. So ein Kompilationsfilm ist eine andere Art von Film, und da gefällt mir der Ansatz, dass es die Momentaufnahme eines Landes an einem bestimmten Tag ist." Dass man heute überhaupt einen Film über Deutschland macht, der sich zu großen Emotionen und großen Gesten bekennt, führt auf eine gewisse Weise zurück ins Jahr 2006. Jenem Jahr der Fußball-WM in Deutschland, in dem Sönke Wortmann mit seiner bahnbrechenden Dokumentation „Deutschland. Ein Sommermärchen“ plötzlich Innenansichten eines modernen und weltoffenen Landes offenlegte, die die Welt nachhaltig beeindruckten. So sehr, dass Deutschland mal als „cool“, mal als „beliebtestes Land der Welt“ (BBC World Service) bezeichnet wurde. 11 „Dieser Film“, erinnert sich Judy Tossell, “war wahnsinnig kraftvoll. Er hat es geschafft, ein Gefühl festzuhalten. Wenn wir mit DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY diesen Ton treffen, haben wir schon einiges richtig gemacht.” Sowohl Tossell, als auch Wortmann werden aber keine rosa Brille aufsetzen. „Es geht nicht darum, einen Friede-Freude-Eierkuchen-Film zu machen”, betont Wortmann, “Ich hoffe auch auf Dinge, die auf den ersten Blick nicht so vorteilhaft aussehen. Und da bin ich gespannt, was alles kommt." Herkulesaufgabe im Sommer Drei Wochen haben die Menschen nach dem 20. Juni Zeit, um ihre Filme hochzuladen. Dann wartet auf das Filmteam eine neue Aufgabe, die in ihrer Dimension einzigartig sein wird: Die Sichtung der gedrehten Filme. Bei den Vorgängerprojekten waren diese im Durchschnitt drei Minuten lang, einige nur 20 Sekunden, andere deutlich länger. Sollte diese Rechnung Bestand haben, könnten 5.000 Stunden Material zu sichten sein. „Das ist eine kleine Herkulesaufgabe, die man alleine gar nicht bewältigen kann. Wir haben ein Team von Leuten, die alles katalogisieren und kategorisieren”, erzählt Sönke Wortmann. Genau gesagt werden es 16 Personen sein, die sich das Material anschauen. Sie arbeiten in zwei Schichten à 4 Stunden. “Länger”, so Ehrenberg, “hält erfahrungsgemäß die Konzentration nicht.” Zwei Monate hat er für diesen Abschnitt veranschlagt. Im September beginnt für Sönke Wortmann dann die eigentliche Arbeit im Schneideraum. Mit dabei: Ueli Christen, einer der gefragtesten Schnittmeister des Landes, der vor über 30 Jahren mit Wortmann gemeinsam an der HFF in München studierte, ab “Kleine Haie” fast alle seine Filme montierte und zwei Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert war. „Wir gewichten dann zusammen und überlegen, was in den Film reinkommt und vor allem, wie wir ihn erzählen”, erklärt Wortmann. “Werden wir chronologisch erzählen? Werden wir thematisch erzählen? Das sind Fragen, die wir dann beantworten werden.” Eine wichtige Funktion wird auch der Musik zukommen. „Es geht ja immer um Emotionen. Die bekommt eine glänzend gespielte Spielfilmszene vielleicht auch ohne Musik hin, in diesem Film aber vielleicht weniger." In jedem Fall wird es im Frühling einen Film geben, der von tausenden Menschen gedreht wurde. Nur die Handlung ist noch nicht bekannt. Wortmann: “Wir lassen uns mal überraschen, was das Land zu bieten hat!" 12 Das Team hinter MADE BY GERMANY SÖNKE WORTMANN Künstlerischer Leiter Sönke Wortmann wurde 1959 in Marl geboren. Er studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film München und am Royal College of Art in London. Schon mit seinem Abschlussfilm „Drei D“ wurde Wortmann 1988 für den Studenten-Oscar nominiert. Mit der WG-Komödie „Allein unter Frauen“ gelang ihm 1991 der Kinoeinstand. Ein Jahr später erhielt er für „Kleine Haie“ (1992) den Deutschen Filmpreis (damals Filmband in Gold). „Der bewegte Mann“ (1994) nach dem Comic von Ralf König war mit mehr als 6,6 Millionen Kinozuschauern nicht nur der erfolgreichste deutsche Film der 1990er-Jahre, sondern wurde auch mit Preisen überhäuft. So erhielt die Komödie den Deutschen Filmpreis für den besten Film, die beste Regie und den besten Hauptdarsteller. Nach „Der Campus“ (1997) und „St. Pauli Nacht“ (1999) folgte Wortmanns erster Hollywood-Film, „Der Himmel von Hollywood“ (2001) nach dem Roman von Leon de Winter. Im selben Jahr machte Wortmann sich an die Vorbereitung seines ersten Films als Produzent: „Lammbock“ von Christian Zübert startete im August 2001 in den Kinos und erreichte fast eine Million Zuschauer. Wortmanns eigene Regiearbeit „Das Wunder von Bern“, die Geschichte des unglaublichen Siegs Deutschlands bei der FußballWeltmeisterschaft 1954, folgte im Oktober 2003 und konnte mehr als 3,6 Millionen Zuschauer begeistern. Der während der WM 2006 entstandene Dokumentarfilm „Deutschland. Ein Sommermärchen“ wurde schließlich im Herbst zum Kinorenner und mit über 4 Millionen verkauften Tickets der erfolgreichste Dokumentarfilm in den deutschen Kinos. 2008 gelang Wortmann mit der Bestseller-Verfilmung „Die Päpstin“ mit Johanna Wokalek in der Hauptrolle ein weiterer Millionenhit, der in vier Kategorien für den Deutschen Filmpreis nominiert war. Seine jüngsten Filmarbeiten sind „Das Hochzeitsvideo“ (2012), „Schoßgebete“ (2014), nach dem Roman von Charlotte Roche, sowie „Frau Müller muss weg“ (2015), einer der Überraschungshits des laufenden Kinojahres. Sönke Wortmann ist neben seiner Tätigkeit als Regisseur auch Produzent und geschäftsführender Gesellschafter der Little Shark Entertainment GmbH. Neben seinen Deutschen Filmpreisen wurde er unter anderem mit dem bayerischen Filmpreis und dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Wortmann ist verheiratet und hat drei Kinder. 13 UELI CHRISTEN Schnitt Ueli Christen wurde 1962 in Luzern geboren und ist einer der renommiertesten und gefragtesten Schnittmeister des deutschen Films. Ueli Christens und Sönke Wortmann, beides Absolventen der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München, verwirklichten bereits 1992 die Komödie „Kleine Haie” gemeinsam. Weiterhin war Christen für den Schnitt von Wortmanns Kinohit „Der bewegte Mann” (1994) mit Til Schweiger, sowie seines preisgekrönten Nachkriegsepos' „Das Wunder von Bern” (2003) verantwortlich. Weitere Arbeiten als Editor erfolgreicher Spielfilmproduktionen reichen von Stefan Ruzowitzkys Horrorfilm „Anatomie” (1999) bis zu den Rainer Kaufmann-Filmen „Die Apothekerin“ (1997) und „Kalt ist der Abendhauch” (2000). Neben seiner Bearbeitung der Kinderfilme „Der Schatz der weißen Falken” (2005) und „Die drei ??? - Das Geheimnis der Geisterinsel” (2008), war Christen auch an der Produktion des Jugenddramas „Die Welle” (2008) als Editor beteiligt, für die er 2008 in der Kategorie Schnitt beim Deutschen Filmpreis nominiert war. Der Cutter widmet sich neben einer Reihe weiterer Kinderfilmproduktionen wie „Die drei ??? - Das verfluchte Schloss” (2009), „Vorstadtkrokodile 1, 2 & 3” (2009, 2010, 2011) oder „Wickie auf großer Fahrt” (2011) auch den ambitionierten TV-Produktionen „In aller Stille” (2010) und „Wie ein Licht in der Nacht” (2010). Für seine zweite Kollaboration mit dem Regisseur Dennis Gansel im Vampirfilm „Wir sind die Nacht” wurde Christen 2010 erneut für den Deutschen Filmpreis nominiert. 14 EGOLI TOSSELL FILM Produktion / Judy Tossell und Daniel Ehrenberg Egoli Tossell Film ist eine unabhängige Produktionsfirma mit Sitz in Berlin. 2001 von Judy Tossell und Jens Meurer gegründet, liegt ihr Fokus auf der Entwicklung, Finanzierung und Produktion deutscher und internationaler Spielfilme. Judy Tossell und Jens Meurer sind europäische Produzenten mit einer Leidenschaft für außergewöhnliche Geschichten mit starkem Publikumsbezug. Highlights wie der Oscar®und Golden Globe-nominierte Spielfilm EIN RUSSISCHER SOMMER von Michael Hoffman mit Helen Mirren und Christopher Plummer sowie Olivier Assayas’ Cannes-Beitrag und Golden Globe-Gewinner CARLOS DER SCHAKAL illustrieren diese Arbeitsphilosophie. Zu den neuesten Produktionen zählen die Action-Komödie BIG GAME mit Samuel L. Jackson (Kinostart: 18.06.2015), die Bestseller-Adaption HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK mit Simon Pegg, Rosamund Pike und Christopher Plummer sowie die Komödie 3 TÜRKEN & EIN BABY von Sinan Akkuş, die im Januar 2015 in die deutschen Kinos kam. 2013 liefen ebenfalls Jon Bairds Adaption von Irvine Welshs Kultroman FILTH und Ron Howards Formel 1-Drama RUSH mit Chris Hemsworth und Daniel Brühl weltweit in den Kinos an. JUDY TOSSELL Judy wurde 1966 in Wiltshire/England geboren. 1984-1988 studierte sie MA Classics am Balliol College der Oxford University. 1989 zog es sie nach Berlin, wo sie von 1990-1995 als Producerin bei Regina Ziegler Filmproduktion arbeitete. 1996 gründete sie die unabhängige Filmproduktionsfirma Tossell Pictures, welche 2001 mit Egoli Films fusionierte und aus der Egoli Tossell Film hervorging. FILM HOUSE GERMANY Die Film House Germany AG, eine in Berlin ansässige europäische Mediengesellschaft, entwickelt, finanziert, produziert und koproduziert zusammen mit ihren Tochtergesellschaften Egoli Tossell Film und Summerstorm Entertainment Filme für ein deutschsprachiges und internationales Publikum. Christian Angermayer, der Gründer von Film House Germany, verantwortet die strategische Ausrichtung des Unternehmens; das Tagesgeschäft führen CEO Gabriela Bacher und CFO Marc Hansell. 15 FILMOGRAFIE (Auswahl) 2015 BIG GAME 2014 3 TÜRKEN & EIN BABY 2014 HECTORS REISE ODER DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK 2013 SONG FOR MARION 2013 RUSH 2013 DRECKSAU 2013 PLAYOFF 2010 BLACK DEATH 2010 CARLOS – DER SCHAKAL 2010 BON APPÉTIT 2010 EIN RUSSISCHER SOMMER 2009 HILDE 2009 HELEN 2007 BLACK BOOK 2007 SHOOTING DOGS 2003 RUSSIAN ARK 2001 PUBLIC ENEMY Regie: Jalmari Helander Regie: Sinan Akkuş Regie: Peter Chelsom Regie: Paul Andrew Williams Regie: Ron Howard Regie: Jon S. Baird Regie: Eran Riklis Regie: Christopher Smith Regie: Olivier Assayas Regie: David Pinillos Regie: Michael Hoffman Regie: Kai Wessel Regie: Sandra Nettelbeck Regie: Paul Verhoeven Regie: Michael Caton-Jones Regie: Alexander Sokurov Regie: Jens Meurer 16 PRESSEKONTAKT LimeLight PR Martin Wieandt & Carolin Bitzer Tel. 030 / 263 96 98-12/-17 E-Mail: [email protected], [email protected] 17
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