pdf-download - Deutschland. Made by Germany.

PRESSEHEFT
Film House Germany
präsentiert eine
Egoli Tossell Film
Produktion
in Koproduktion mit
Indiana Production Company
in Zusammenarbeit mit
Scott Free
Basierend auf dem Format „In A Day“ von Scott Free Productions,
weltweit vertrieben von Zodiak Rights
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INHALT
Das Projekt
Stab / Eckdaten der Produktion ..............................................................................................4
Was ist DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY? .................................................................5
Drei Fragen an Sönke Wortmann ...........................................................................................7
Produktionsnotizen
Wie kam es zur Idee?.............................................................................................................8
Das Projekt auf den Weg bringen...........................................................................................8
Über die Kunst, einen Film ohne Drehbuch zu drehen .........................................................11
Eine Herkulesaufgabe im Sommer .......................................................................................12
Das Team hinter MADE BY GERMANY
Sönke Wortmann..................................................................................................................13
Ueli Christen.........................................................................................................................14
Egoli Tossell Film / Film House Germany.............................................................................15
Pressekontakt ......................................................................................................................17
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STAB
Produktionsfirma
Künstlerische Leitung
Produzentin
Producer
Executive Producer
Schnitt
Herstellungsleitung
Egoli Tossell Film
Sönke Wortmann
Judy Tossell
Daniel Ehrenberg
Gabriela Bacher, Marc Hansell, Klemens Hallmann,
Christian Angermayer, Stefan Anspichler
Lorenzo Gangarossa, Benedetto Habib, Marco Cohen,
Fabrizio Donvito
Ueli Christen
Christine Rau
ECKDATEN DER PRODUKTION
Drehtag
Drehorte
Verleih
Kinostart
TV-Partner
20. Juni 2015
Deutschlandweit
Warner Bros. Pictures Germany
5. Mai 2016
ProSiebenSat.1
Pressematerial steht unter www.madeby.de/#mehrinfos bereit
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WAS IST „DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY“?
DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY ist eine Momentaufnahme Deutschlands, gedreht
an einem bestimmten Tag.
Spätestens seit der WM 2006 ist Deutschland "cool". Aber wer kennt das Land schon?
Rihanna lässt sich mit Schweinsteiger und Co. in Brasilien ablichten. Man kennt Oktoberfest
und Berghain, BMW, Hugo Boss und Sebastian Vettel. Aber Deutschland ist so viel mehr als
das. Auch wir schauen selten über den Tellerrand unserer eigenen Existenz hinaus.
DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY fordert alle Menschen in Deutschland auf, ein 80
Millionen-starkes Filmteam zu bilden und ein kollektives Selbstporträt zu drehen. Lustig,
emotional, ergreifend, vielfältig, atemberaubend und auch überraschend.
Drehtag ist der 20. Juni 2015: Ein Samstag und zudem einer der längsten Tage des
Jahres. Viel Gelegenheit also, um sowohl den Alltag der Menschen als auch die Freizeit in
Deutschland zu porträtieren.
Teilnehmen können alle Menschen in Deutschland. Drei Fragen sollen die Teilnehmer leiten:
Was macht dich glücklich? Wovor hast du Angst? Was bedeutet Deutschland für
dich?
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, werden bekannte und beliebte Botschafter aus
Medien, Kultur, Sport und Gesellschaft in kurzen Videos zum Mitmachen aufrufen. Unter
anderen sind dabei: Der Manager der Fußball-Nationalmannschaft Oliver Bierhoff, die
Schauspieler Armin Rohde, Annette Frier und Michael Gwisdek, die Bands Die
Fantastischen Vier und The BossHoss, der Rapper Eko Fresh und die Eiskunstläuferin
Katarina Witt. Außerdem ist ein Team von Rechercheuren in jedem Winkel der Republik
unterwegs, um Menschen mit spannenden Geschichten für das Projekt zu mobilisieren.
Gefilmt werden kann mit Kameras genauso wie mit Smartphones oder Tablets. Nach dem
20. Juni haben alle Teilnehmer drei Wochen Zeit, ihre Aufnahmen auf den Webseiten
www.madeby.de und www.facebook.com/madebygermany hochzuladen. Danach wird ein
Team das Material sortieren, bevor Sönke Wortmann als künstlerischer Leiter gemeinsam
mit seinem langjährigen Cutter Ueli Christen einen Kinofilm realisieren wird.
Am 5. Mai 2016 wird DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY als großes Event im Verleih
von Warner Bros. in die Kinos kommen.
Mit DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY präsentiert Film House Germany eine Egoli
Tossell Film Produktion in Koproduktion mit Indiana Production Company in
Zusammenarbeit mit Scott Free, basierend auf dem Format „Life In A Day“ von Scott Free
Productions, weltweit vertrieben von Zodiak Rights. Verleih ist Warner Bros. Pictures
Germany. Der Senderpartner ProSiebenSat.1 unterstützt die Aufrufkampagne und wird den
Film im Free-TV ausstrahlen. BILD ist Medienpartner. Ströer unterstützt die Kampagne mit
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Außenwerbeflächen. Facebook ist exklusiver Digital-Partner und die Plattform für den
Upload der Videos. Avid unterstützt die Produktion mit ihrer Workflow-Plattform Avid
MediaCentral. DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY wird außerdem unterstützt von
Lufthansa und Zalando. Die deutschlandweite Aktivierungskampagne wurde von
Serviceplan International konzipiert und realisiert. In den zwei Wochen vor dem 20. Juni
werden Plakate und TV-Spots zum Teilnehmen animieren. Online läuft die Kampagne auf
der offiziellen Website www.madeby.de sowie auf www.facebook.com/madebygermany.
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DREI FRAGEN AN SÖNKE WORTMANN
Sie drehen einen großen Kinofilm ohne festes Drehbuch und ohne Darsteller. Das hört sich
entweder mutig oder wahnsinnig an.
Sönke Wortmann: Könnte man meinen, aber in dieser Ungewissheit liegt auch der Reiz
meiner Aufgabe bei DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY. Denn natürlich können wir uns
an Beispielen wie Ridley Scotts „Life In A Day“ und anderen orientieren. Aber unser Projekt
hat mehr als andere das Ziel, auch auf der großen Leinwand zu funktionieren und die
Menschen kollektiv im Kino zu begeistern.
Was reizt Sie an dem Projekt?
Mich reizt vor allem das Neue: DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY ist eine eigene Art
von Film. Weder inszeniere ich etwas, noch beobachte ich die Menschen bei Dingen, die ich
interessant finde. Wo ein Spielfilm eine außergewöhnliche Geschichte erzählt, suchen wir
das Besondere im Alltäglichen. Was dort die berühmten Schauspieler sind, sind bei uns
ganz normale Menschen – die aber vielleicht jeden Tag etwas machen, das uns alle
berühren kann. Das hoffen wir zu finden.
Was ist Ihre konkrete Aufgabe als künstlerischer Leiter?
In erster Linie, die letztendliche Auswahl aus den eingesandten Filmen zu treffen. Und –
zusammen mit meinem Cutter Ueli Christen – dieser Sammlung an Momenten, Geschichten
und Geschehnissen eine Form zu geben und zu einem faszinierenden, überraschenden,
emotionalen Kinofilm zu machen. Natürlich bedeutet das auch eine Verantwortung, dem
eingeschickten Material gerecht zu werden. Ich freue mich darauf, das als Teil eines großen
Teams aus Produktion, Verleih, Partnern und hoffentlich vielen tausend Filmemachern aus
Deutschland machen zu dürfen.
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PRODUKTIONSNOTIZEN
Über die Produktion
Wenn am 20. Juni 2015 Drehstart für den Kinofilm DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY
ist, wird einiges anders sein, als man es von einer Filmproduktion gewohnt ist.
Weder werden Klappen geschlagen, „Action!“- oder „Und bitte“-Rufe über Kulissen hallen,
noch werden bekannte Schauspielerinnen und Schauspieler in Wohnmobilen an
abgesperrten Sets auf ihren Einsatz warten. Es gibt noch nicht einmal ein Drehbuch. Und
doch schickt sich der an diesem - und nur diesem - Tag gedrehte Film an, eines der
Kinohighlights 2016 zu werden.
Bei DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY sind alle Menschen in Deutschland
aufgefordert, an einem Tag ein 80 Millionen-starkes Filmteam zu bilden und ein kollektives
Selbstporträt zu drehen. Gleichgültig ob mit dem Handy oder mit einer Kamera. Und ohne
jegliche Vorgaben.
Heraus kommen soll nicht weniger als die Momentaufnahme eines ganzen Landes an einem
bestimmten Tag.
Das Format des Films stammt von keinem geringeren als dem weltberühmten Regisseur
Ridley Scott. Das Mastermind hinter den Klassikern „Alien“, „Blade Runner“ und vielen
anderen Filmen produzierte “Life In A Day” im Jahr 2010 mit seiner Firma Scott Free
Productions in Zusammenarbeit mit YouTube, das mit dem Film sein fünfjähriges Bestehen
feierte. Dem Aufruf folgten im Juli 2010 über 80.000 Menschen weltweit. Über 4.500
Stunden Material verarbeitete das Team um Regisseur Kevin Macdonald („Marley“, „Der
letzte König von Schottland – In den Fängen der Macht“) und lieferte einen Film ab, der über
10 Millionen Mal auf YouTube gesehen wurde. Und der es schafft, die Schönheit der Welt,
ebenso wie die Würde der Menschen bewegend und authentisch auf die Leinwand zu
bringen.
Das Projekt auf den Weg bringen
Das Konzept dieses Kompilationsfilms wurde seitdem in Großbritannien, Japan und zuletzt
in Italien auf nationaler Ebene umgesetzt. Die Aussicht, dieses Format nach Deutschland zu
bringen, hat Judy Tossell, Geschäftsführerin der Produktionsfirma Egoli Tossell Film, schnell
fasziniert - nicht ohne von Anfang an einen neuen Akzent zu setzen: “Die anderen Projekte
haben ihr Publikum bisher überwiegend auf YouTube, im Fernsehen und auf Festivals
erreicht. Wir setzen auf eine große Kinoauswertung: Der Drehtag am 20. Juni wird ein
kollektives Ereignis sein; so sollten möglichst viele Menschen das Ergebnis als
gemeinsames Kino-Event erleben können. Das ist unser Anspruch!“
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Was den Machern in die Hände spielt, ist die Videotechnik, die sich seit 2010 rasant
weiterentwickelt hat: Die pixeligen Kameras der frühen Smartphone-Ära sind längst durch
hochwertige HD-Versionen ersetzt, die mit jeder neuen Generation mehr begeistern. ActionKameras werden auf Fahrradlenkern ebenso montiert wie auf Skateboards. Und im Handel
finden sich längst erschwingliche Fernseher und Kameras mit 4K-Auflösung, dem Standard
der besten digitalen Kinos des Landes.
Doch wer sich nur auf die Technik verlässt, würde es sich zu einfach machen. Es gilt vor
allem sicherzustellen, möglichst viele Menschen in Deutschland zu erreichen, um einen
repräsentativen Querschnitt des Landes zu erhalten. Vor allem aber braucht man eine
starke, kreative Vision.
Deshalb suchte Judy Tossell zunächst einen Regisseur als künstlerischen Leiter, dem man
nicht nur zutraut, die Fülle des zu erwartenden Materials in einen spannenden, emotionalen
Film zu packen, sondern der auch eine gewisse Strahlkraft und Volksnähe mitbringt. Es ist
daher nicht verwunderlich, dass sie schon früh an Sönke Wortmann dachte - jenen
deutschen Regisseur, dessen Oeuvre vom besucherstärksten deutschen Film der 1990erJahre „Der bewegte Mann“ über die filmischen Großereignisse „Das Wunder von Bern“ und
„Die Päpstin“ bis zum quintessenziellen Deutschlandfilm der Nuller-Jahre „Deutschland. Ein
Sommermärchen“ reicht: “Die Idee war: Wenn wir einen großen Film machen wollten,
brauchten wir einen exzellenten Filmemacher, dem das Publikum sein Filmmaterial gern
anvertraut. Und jeder Sönke-Wortmann-Film hat zu seiner Zeit immer einen Nerv getroffen.
Er kann wie kein anderer große Emotionen in Spielfilmen ebenso erzählen, wie im
Dokumentarischen.“
Der so Angesprochene erinnert sich an die ersten Gespräche: „Ich war zunächst eher
skeptisch, denn bei ähnlich gelagerten Projekten mangelte es bisher an Qualität. Aber die
technische Entwicklung ist heute viel weiter. Mittlerweile kann jeder mit dem Handy filmen.
Als ich dann ‚Life In A Day’ gesehen habe, war meine Skepsis sofort verflogen und jetzt
freue ich mich sehr auf das Projekt."
Nachdem Wortmann als künstlerischer Leiter des Projekts zugesagt hatte, ging es darum,
einen starken Verleihpartner zu finden, der DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY ins Kino
bringen würde. Die in Hamburg ansässige Warner Bros. war sofort Judy Tossells
Wunschpartner. Nicht nur kannte sie President und Managing Director Willi Geike und sein
Team noch durch die von Egoli Tossell Film produzierten Kinofilmen “Hilde” und „Ein
russischer Sommer“, die Warner ins Kino gebracht hatte. Warner verbinde außerdem die
Stärken eines Hollywoodstudios mit einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte bei deutschen
Filmen. So stehen in der Hamburger Firmenzentrale die Branchenpreise für Peter Jacksons
“Herr der Ringe”- und “Hobbit”-Trilogien neben jenen für herausragende deutsche Komödien
- von Matthias Schweighöfers “Vaterfreuden” über Simon Verhoevens “Männerherzen” bis
zu Til Schweigers “Keinohrhasen”, “Zweiohrküken”, “Kokowääh” und zuletzt “Honig im Kopf”.
Willi Geike musste ebenfalls nicht lang nachdenken, als er vom Filmprojekt hörte: “Wir
engagieren uns seit 20 Jahren für den deutschen Film, er ist für uns ein wirtschaftliches
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Standbein, aber auch eine Herzensangelegenheit. Fasziniert hat uns auch, dass
DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY neue Wege geht, um sehr viele Menschen im Land
anzusprechen. Und Sönke Wortmann ist genau der Richtige, um diesen Spirit auf die
Leinwand zu bringen. Ich glaube, das wird ein richtig großes Kino-Event werden.”
Ein weiterer Aspekt war die technische Infrastruktur: “Wenn wir die bisherigen Erfahrungen
nehmen, könnten wir auf über 100.000 eingesandte Videos kommen. Wir haben dafür eine
Serverkapazität von 100 Terabyte bestellt”, erzählt Daniel Ehrenberg, der Producer des
Films. Natürlich ist auch der Begriff “Einsenden” mittlerweile mehrdeutig. Das Gros der Filme
wird über das Internet hochgeladen, entweder über Facebook oder die Internetseite zum
Film madeby.de.
Aber wie werden die Filme aussehen, die über welchen Weg auch immer, an das kreative
Team von DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY gesendet werden? “Glücklicherweise
können wir von den Erfahrungen der Vorgänger-Filme lernen”, erzählt Wortmann.
Damit spielt Wortmann auf die so genannte “Bibel” an, ein beliebtes Werkzeug unter
Filmproduzenten, um die gemachten Erfahrungen aus einem Projekt an die nächste
Generation weiterzugeben. Wortmann: “Aus den bisher realisierten Filmen ist so eine Bibel
hervorgegangen, die wir mit unseren eigenen Ideen ergänzt haben.”
Eine sehr konkrete Erkenntnis der bisherigen Filme ist es zum Beispiel, mehrere Tutorials
anzubieten. Kurze Videos, die den potenziellen Teilnehmern Tipps geben, wie sie drehen
können, worauf sie achten sollten und wie der fertige Film später hochgeladen wird.
Für Sönke Wortmann sind es zum Teil ganz einfache Dinge: “Man muss bereits vorher dafür
sorgen, das möglichst interessante Filme kommen. Stellen Sie sich vor, wir bekommen eine
tolle, dramatische und bewegende Geschichte, und die ist nicht im Quer- sondern im
Hochformat gedreht. Das wäre einfach zu schade.”
Ehrenberg ergänzt: “Es ist eine kleine Gratwanderung. Wir dürfen nicht zu technisch werden
oder zu hohe Anforderungen stellen. Aber ich denke, wenn die Leute erstmal die Tutorials
anschauen, sind sie schon fast überzeugt!”
Für die, die eine etwas stärkere Ermutigung brauchen, arbeiten die Produzenten mit einem
kleinen Team von Rechercheuren. Deren Aufgabe ist es, besondere Geschichten zu finden.
Das können bestimmte Events sein, die am 20. Juni irgendwo im Land stattfinden. “Es kann
Menschen mit spannenden Geschichten geben”, so Daniel Ehrenberg, “die vielleicht nicht
sofort eine Kamera in die Hand nehmen, wenn sie von unserem Projekt lesen, oder die gar
nicht erst von dem Projekt erfahren. Damit diese Geschichten auch erzählt werden, erlauben
wir uns eine kleine Anregung, finden Verwandte oder Freunde, die beim Filmen helfen,
schicken vielleicht sogar eine Kamera ins Land hinaus und freuen uns auf das Ergebnis.”
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Über die Kunst, einen Film ohne Drehbuch zu drehen
Jenseits aller technischen Herausforderungen, sollte natürlich der künstlerische Aspekt nicht
in den Hintergrund geraten. Doch interessanterweise ist es genau dies, was bei
DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY am wenigsten geplant werden kann. Eine Bürde
oder ein Segen?
„Es ist einfach ein ganz anderes Genre”, nähert sich Wortmann der Antwort, “es ist weder
ein Spielfilm, noch ein Dokumentarfilm. Weder inszeniere ich etwas, noch beobachte ich die
Menschen bei Dingen, die ich interessant finde."
Judy Tossell drückt es so aus: “Wir hoffen, etwas zu finden, was wir noch gar nicht wissen.
Das Unerwartete ist das Spannende daran."
Trotz aller Neugier und Abenteuerlust berücksichtigt das Team von DEUTSCHLAND. MADE
BY GERMANY die Erfahrungen aus den Vorgängerprojekten. Seit “Life in a Day” arbeiten
die Macher mit Leitfragen, die dem Film eine Richtung geben sollen. Nach eingehender
Diskussion erarbeitete man drei Fragen, die den potenziellen Filmemachern mitgegeben
werden: Was macht dich glücklich? Wovor hast du Angst? Was bedeutet Deutschland für
dich? Diese Fragen sind wichtig, um bereits vor dem 20. Juni bei jenen einen Denkprozess
anzuregen, die sich filmisch ausdrücken möchten. “Bei ‚Life in a Day’”, berichtet Daniel
Ehrenberg, “gab es noch die Frage: ‘Was ist in deiner Tasche?’, eine Frage, die gern in
Brainstorming-Sessions eingesetzt wird. Wir fanden aber, dass diese Clips zwar Lockerheit
in den fertigen Film bringen, aber auch den Rhythmus unterbrechen können.” Sönke
Wortmann sieht in den drei Fragen eine ideale Verbindung von Offenheit und
Verbindlichkeit: „Die drei Fragestellungen sind nicht bindend, aber sie bilden einen Faden,
an dem man sich entlang hangeln kann. Wer will, kann etwas ganz Persönliches erzählen,
und jemand anderes gibt vielleicht einen Kommentar zu seinem Land ab.”
Trotzdem ist allen klar, dass es keine Kontrolle über das geben kann, was die Menschen in
Deutschland am 20. Juni drehen werden. „Man kann so ein Projekt halt nicht mit einem
Spielfilm vergleichen”, sagt Wortmann. “Zu einem guten Film gehört natürlich eine gute
Geschichte und gute Schauspieler. So ein Kompilationsfilm ist eine andere Art von Film, und
da gefällt mir der Ansatz, dass es die Momentaufnahme eines Landes an einem bestimmten
Tag ist."
Dass man heute überhaupt einen Film über Deutschland macht, der sich zu großen
Emotionen und großen Gesten bekennt, führt auf eine gewisse Weise zurück ins Jahr 2006.
Jenem Jahr der Fußball-WM in Deutschland, in dem Sönke Wortmann mit seiner
bahnbrechenden Dokumentation „Deutschland. Ein Sommermärchen“ plötzlich
Innenansichten eines modernen und weltoffenen Landes offenlegte, die die Welt nachhaltig
beeindruckten. So sehr, dass Deutschland mal als „cool“, mal als „beliebtestes Land der
Welt“ (BBC World Service) bezeichnet wurde.
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„Dieser Film“, erinnert sich Judy Tossell, “war wahnsinnig kraftvoll. Er hat es geschafft, ein
Gefühl festzuhalten. Wenn wir mit DEUTSCHLAND. MADE BY GERMANY diesen Ton
treffen, haben wir schon einiges richtig gemacht.”
Sowohl Tossell, als auch Wortmann werden aber keine rosa Brille aufsetzen. „Es geht nicht
darum, einen Friede-Freude-Eierkuchen-Film zu machen”, betont Wortmann, “Ich hoffe auch
auf Dinge, die auf den ersten Blick nicht so vorteilhaft aussehen. Und da bin ich gespannt,
was alles kommt."
Herkulesaufgabe im Sommer
Drei Wochen haben die Menschen nach dem 20. Juni Zeit, um ihre Filme hochzuladen.
Dann wartet auf das Filmteam eine neue Aufgabe, die in ihrer Dimension einzigartig sein
wird: Die Sichtung der gedrehten Filme. Bei den Vorgängerprojekten waren diese im
Durchschnitt drei Minuten lang, einige nur 20 Sekunden, andere deutlich länger. Sollte diese
Rechnung Bestand haben, könnten 5.000 Stunden Material zu sichten sein.
„Das ist eine kleine Herkulesaufgabe, die man alleine gar nicht bewältigen kann. Wir haben
ein Team von Leuten, die alles katalogisieren und kategorisieren”, erzählt Sönke Wortmann.
Genau gesagt werden es 16 Personen sein, die sich das Material anschauen. Sie arbeiten in
zwei Schichten à 4 Stunden. “Länger”, so Ehrenberg, “hält erfahrungsgemäß die
Konzentration nicht.” Zwei Monate hat er für diesen Abschnitt veranschlagt.
Im September beginnt für Sönke Wortmann dann die eigentliche Arbeit im Schneideraum.
Mit dabei: Ueli Christen, einer der gefragtesten Schnittmeister des Landes, der vor über 30
Jahren mit Wortmann gemeinsam an der HFF in München studierte, ab “Kleine Haie” fast
alle seine Filme montierte und zwei Mal für den Deutschen Filmpreis nominiert war. „Wir
gewichten dann zusammen und überlegen, was in den Film reinkommt und vor allem, wie
wir ihn erzählen”, erklärt Wortmann. “Werden wir chronologisch erzählen? Werden wir
thematisch erzählen? Das sind Fragen, die wir dann beantworten werden.”
Eine wichtige Funktion wird auch der Musik zukommen. „Es geht ja immer um Emotionen.
Die bekommt eine glänzend gespielte Spielfilmszene vielleicht auch ohne Musik hin, in
diesem Film aber vielleicht weniger."
In jedem Fall wird es im Frühling einen Film geben, der von tausenden Menschen gedreht
wurde. Nur die Handlung ist noch nicht bekannt. Wortmann: “Wir lassen uns mal
überraschen, was das Land zu bieten hat!"
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Das Team hinter MADE BY GERMANY
SÖNKE WORTMANN
Künstlerischer Leiter
Sönke Wortmann wurde 1959 in Marl geboren. Er studierte an der Hochschule für
Fernsehen und Film München und am Royal College of Art in London.
Schon mit seinem Abschlussfilm „Drei D“ wurde Wortmann 1988 für den Studenten-Oscar
nominiert. Mit der WG-Komödie „Allein unter Frauen“ gelang ihm 1991 der Kinoeinstand. Ein
Jahr später erhielt er für „Kleine Haie“ (1992) den Deutschen Filmpreis (damals Filmband in
Gold). „Der bewegte Mann“ (1994) nach dem Comic von Ralf König war mit mehr als 6,6
Millionen Kinozuschauern nicht nur der erfolgreichste deutsche Film der 1990er-Jahre,
sondern wurde auch mit Preisen überhäuft. So erhielt die Komödie den Deutschen Filmpreis
für den besten Film, die beste Regie und den besten Hauptdarsteller. Nach „Der Campus“
(1997) und „St. Pauli Nacht“ (1999) folgte Wortmanns erster Hollywood-Film, „Der Himmel
von Hollywood“ (2001) nach dem Roman von Leon de Winter.
Im selben Jahr machte Wortmann sich an die Vorbereitung seines ersten Films als
Produzent: „Lammbock“ von Christian Zübert startete im August 2001 in den Kinos und
erreichte fast eine Million Zuschauer. Wortmanns eigene Regiearbeit „Das Wunder von
Bern“, die Geschichte des unglaublichen Siegs Deutschlands bei der FußballWeltmeisterschaft 1954, folgte im Oktober 2003 und konnte mehr als 3,6 Millionen
Zuschauer begeistern.
Der während der WM 2006 entstandene Dokumentarfilm „Deutschland. Ein
Sommermärchen“ wurde schließlich im Herbst zum Kinorenner und mit über 4 Millionen
verkauften Tickets der erfolgreichste Dokumentarfilm in den deutschen Kinos. 2008 gelang
Wortmann mit der Bestseller-Verfilmung „Die Päpstin“ mit Johanna Wokalek in der
Hauptrolle ein weiterer Millionenhit, der in vier Kategorien für den Deutschen Filmpreis
nominiert war. Seine jüngsten Filmarbeiten sind „Das Hochzeitsvideo“ (2012),
„Schoßgebete“ (2014), nach dem Roman von Charlotte Roche, sowie „Frau Müller muss
weg“ (2015), einer der Überraschungshits des laufenden Kinojahres.
Sönke Wortmann ist neben seiner Tätigkeit als Regisseur auch Produzent und
geschäftsführender Gesellschafter der Little Shark Entertainment GmbH. Neben seinen
Deutschen Filmpreisen wurde er unter anderem mit dem bayerischen Filmpreis und dem
Grimme-Preis ausgezeichnet. Wortmann ist verheiratet und hat drei Kinder.
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UELI CHRISTEN
Schnitt
Ueli Christen wurde 1962 in Luzern geboren und ist einer der renommiertesten und
gefragtesten Schnittmeister des deutschen Films.
Ueli Christens und Sönke Wortmann, beides Absolventen der Hochschule für Fernsehen
und Film (HFF) in München, verwirklichten bereits 1992 die Komödie „Kleine Haie”
gemeinsam. Weiterhin war Christen für den Schnitt von Wortmanns Kinohit „Der bewegte
Mann” (1994) mit Til Schweiger, sowie seines preisgekrönten Nachkriegsepos' „Das Wunder
von Bern” (2003) verantwortlich.
Weitere Arbeiten als Editor erfolgreicher Spielfilmproduktionen reichen von Stefan
Ruzowitzkys Horrorfilm „Anatomie” (1999) bis zu den Rainer Kaufmann-Filmen „Die
Apothekerin“ (1997) und „Kalt ist der Abendhauch” (2000). Neben seiner Bearbeitung der
Kinderfilme „Der Schatz der weißen Falken” (2005) und „Die drei ??? - Das Geheimnis der
Geisterinsel” (2008), war Christen auch an der Produktion des Jugenddramas „Die Welle”
(2008) als Editor beteiligt, für die er 2008 in der Kategorie Schnitt beim Deutschen Filmpreis
nominiert war.
Der Cutter widmet sich neben einer Reihe weiterer Kinderfilmproduktionen wie „Die drei ???
- Das verfluchte Schloss” (2009), „Vorstadtkrokodile 1, 2 & 3” (2009, 2010, 2011) oder
„Wickie auf großer Fahrt” (2011) auch den ambitionierten TV-Produktionen „In aller Stille”
(2010) und „Wie ein Licht in der Nacht” (2010).
Für seine zweite Kollaboration mit dem Regisseur Dennis Gansel im Vampirfilm „Wir sind die
Nacht” wurde Christen 2010 erneut für den Deutschen Filmpreis nominiert.
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EGOLI TOSSELL FILM
Produktion / Judy Tossell und Daniel Ehrenberg
Egoli Tossell Film ist eine unabhängige Produktionsfirma mit Sitz in Berlin. 2001 von Judy
Tossell und Jens Meurer gegründet, liegt ihr Fokus auf der Entwicklung, Finanzierung und
Produktion deutscher und internationaler Spielfilme.
Judy Tossell und Jens Meurer sind europäische Produzenten mit einer Leidenschaft für
außergewöhnliche Geschichten mit starkem Publikumsbezug. Highlights wie der Oscar®und Golden Globe-nominierte Spielfilm EIN RUSSISCHER SOMMER von Michael Hoffman
mit Helen Mirren und Christopher Plummer sowie Olivier Assayas’ Cannes-Beitrag und
Golden Globe-Gewinner CARLOS DER SCHAKAL illustrieren diese Arbeitsphilosophie.
Zu den neuesten Produktionen zählen die Action-Komödie BIG GAME mit Samuel L.
Jackson (Kinostart: 18.06.2015), die Bestseller-Adaption HECTORS REISE ODER DIE
SUCHE NACH DEM GLÜCK mit Simon Pegg, Rosamund Pike und Christopher Plummer
sowie die Komödie 3 TÜRKEN & EIN BABY von Sinan Akkuş, die im Januar 2015 in die
deutschen Kinos kam. 2013 liefen ebenfalls Jon Bairds Adaption von Irvine Welshs
Kultroman FILTH und Ron Howards Formel 1-Drama RUSH mit Chris Hemsworth und
Daniel Brühl weltweit in den Kinos an.
JUDY TOSSELL
Judy wurde 1966 in Wiltshire/England geboren. 1984-1988 studierte sie MA Classics am
Balliol College der Oxford University. 1989 zog es sie nach Berlin, wo sie von 1990-1995 als
Producerin bei Regina Ziegler Filmproduktion arbeitete. 1996 gründete sie die unabhängige
Filmproduktionsfirma Tossell Pictures, welche 2001 mit Egoli Films fusionierte und aus der
Egoli Tossell Film hervorging.
FILM HOUSE GERMANY
Die Film House Germany AG, eine in Berlin ansässige europäische Mediengesellschaft,
entwickelt, finanziert, produziert und koproduziert zusammen mit ihren Tochtergesellschaften
Egoli Tossell Film und Summerstorm Entertainment Filme für ein deutschsprachiges und
internationales Publikum.
Christian Angermayer, der Gründer von Film House Germany, verantwortet die strategische
Ausrichtung des Unternehmens; das Tagesgeschäft führen CEO Gabriela Bacher und CFO
Marc Hansell.
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FILMOGRAFIE (Auswahl)
2015 BIG GAME
2014 3 TÜRKEN & EIN BABY
2014 HECTORS REISE ODER
DIE SUCHE NACH DEM GLÜCK
2013 SONG FOR MARION
2013 RUSH
2013 DRECKSAU
2013 PLAYOFF
2010 BLACK DEATH
2010 CARLOS – DER SCHAKAL
2010 BON APPÉTIT
2010 EIN RUSSISCHER SOMMER
2009 HILDE
2009 HELEN
2007 BLACK BOOK
2007 SHOOTING DOGS
2003 RUSSIAN ARK
2001 PUBLIC ENEMY
Regie: Jalmari Helander
Regie: Sinan Akkuş
Regie: Peter Chelsom
Regie: Paul Andrew Williams
Regie: Ron Howard
Regie: Jon S. Baird
Regie: Eran Riklis
Regie: Christopher Smith
Regie: Olivier Assayas
Regie: David Pinillos
Regie: Michael Hoffman
Regie: Kai Wessel
Regie: Sandra Nettelbeck
Regie: Paul Verhoeven
Regie: Michael Caton-Jones
Regie: Alexander Sokurov
Regie: Jens Meurer
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PRESSEKONTAKT
LimeLight PR
Martin Wieandt & Carolin Bitzer
Tel. 030 / 263 96 98-12/-17
E-Mail: [email protected], [email protected]
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