Evangelisches Kirchspiel Mansfeld-Lutherstadt Großörner, Burgörner und Klostermansfeld Gemeindebrief Juni / Juli 2015 Liebe Leser, diesmal ziert eine von Herrn HansWerner Scharf gezeichnete Darstellung einer Ansicht von Kirchturm und Ortsansicht von Großörner die Titelseite. Der Anlass ist ein sehr schöner. Die Kirche St. Andreas ist in den letzten 10 Jahren mit viel Mühe und Einsatz saniert worden. Ein Teil des Turmes konnte stabilisiert, das Dach saniert und neu eingedeckt, die Fenster und das Turmgewölbe neu hergerichtet werden. Damit ist noch längst nicht alles benannt, was unter dem beherzten Engagement des Arbeitskreises „Die Kirche muss im Dorf bleiben“ zum Erhalt des Gebäudes geschehen ist. In diesem Jahr soll außerdem noch die Ladegastorgel restauriert und erneuert werden. All dies hat nun eine besondere Würdigung und Auszeichnung erfahren. Die Ev. Kirche in Mitteldeutschland hat mittels einer Jury in diesem Jahr den „Goldenen Kirchturm“ nach Großörner vergeben, und zeichnet damit den jahrelangen Einsatz und die gute Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde aus. Die offizielle Auszeichnung wird am 13. Juni in Magdeburg erfolgen und am 5. Juli um 11:00 Uhr wird dann in Großörner in einem festlichen Gottesdienst mit Propst Werneburg die Auszeich- nung feierlich begangen werden. Ich denke, dass diese Auszeichnung auch den gesamten Pfarrbereich Mansfeld erfreuen wird, zumal 25 Jahre nach der Wende zumindest bei uns kein Kirchengebäude mehr einsturzgefährdet ist und aus manchen Kirchen wieder richtige Schmuckstücke geworden sind. Damit will ich auch gleich sagen, dass zum Beispiel in Blumerode, in Leimbach, in Klostermansfeld usw., viele, viele Älteste und Ehrenamtliche zur Sanierung ihrer Kirchen beigetragen haben und immer noch beitragen, ohne dass sie sich in einem Verein organisiert haben. Ihnen allen gebührt also mindestens genauso viel Anerkennung und Dank - zumindest sehe ich das so! Hier haben wirklich alle sehr, sehr viel in den letzten Jahren geleistet. Also, freuen wir uns doch einfach mit, mit den glücklichen Gewinnern in Großörner - dem Arbeitskreis, der Kirchengemeinde und dem ganzen Ort. Eines gilt nämlich immer, das Wort des Psalmbeters: Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. (Psalm 127,1) Es grüßt Sie herzlich Pfarrer Matthias Paul Aus dem Pfarrbereich Neues, Altes, Geplantes, Vermischtes TREFFPUNKT Schloss Proben: 2. und 9. Juni, 19:00 Uhr Auftritt: 14. Juni, 17:00 Uhr immer in der Kirche Peter und Paul in Leimbach Frau und Mann brauchen nur ein wenig Mut. Der Rest stellt sich von allein ein. Haben Sie Mut! Es lohnt sich und macht viel Spaß. ---------------------------------------- Kidscastle auf Schloss Mansfeld 26.-28. Juni Wieder wird auf dem Schloss unter einem biblischen Thema gezeltet. Kinder von 7 bis 12 Jahren können daran teilnehmen. Kosten: 30,- € Anmeldungen bei Frau Krausz 28. Juni 2015 17:00 Uhr Schloss Mansfeld Thema: Verfolgte Christen Referent: Matthias Scheiter (Open Doors Deutschland e.V.) ------------------------------------- Chorkonzert in Klostermansfeld 13. Juni 2015, 16:00 Uhr Klosterkirche St. Marien ------------------------------------- Bitte um Gemeindebeitrag 2015 Johannistag in Siebigerode 21. Juni, 16:00 Uhr Liebe Gemeindeglieder, in den Monaten Juni und Juli werden Ihnen wie in jedem Jahr die Schreiben für den Gemeindebeitrag zugehen. Der Gemeindebeitrag ist eine freiwillige Spende für die Arbeit der Ortskirchengemeinden, kommt also anders als die Kirchensteuer also direkt vor Ort zum Einsatz. Er hilft insbesondere den kleinen Kirchengemeinden, die vor allem mit den Gebäudelasten zu ringen haben. Wie in jedem Jahr feiert die Kirchengemeinde Siebigerode mit dem Kirchspiel Mansfeld ihr Johannisfest. Wir beginnen mit einem Gottesdienst. Danach wird zum Grillen und zum geselligen Miteinander geladen. Bei schlechtem Wetter können wir in die neu sanierten Räumlichkeiten des Gemeindehauses ausweichen. Bonifatiusfest am 6. Juni um 15:00 in Vatterode Um 15:00 beginnen wir mit einer Andacht, die diesmal Pfarrer Schubert halten wird, und danach wie immer viel Musik, Unterhaltsames, Speis und Trank, vorbereitet wie immer vom Bonifatiusverein Frauenhilfen Leimbach und Mansfeld Am 15. Juli besuchen die Frauenhilfen von Leimbach und Mansfeld um 15:00 Uhr gemeinsam die Kirche St. Georg. Seit langem bestand der Wunsch, doch endlich einmal über Neuigkeiten der Kirchensanierung informiert und natürlich auch die neuen Kirchenfenster in Ruhe und ausführlich in Augenschein zu nehmen. Danach soll der Nachmittag im Cafe Wohlsein ausklingen. Frauenkreise Donnerstag, 4.6. & 2.7. 15:00 Siebigerode Freitag, 12.6. & 10.7. 14:30 Burgörner / Altdorf Dienstag, 23.6. & 14.7. 14:30 Großörner Mittwoch, 24.6. & 15.7.(!) 15:00 Leimbach &Vatterode Mittwoch, 17.6. & 15.7.(!) 15:00 Mansfeld Gemeindenachmittag Donnerstag, 11.6., 09.7. 14:00 Klostermansfeld Männerkreis Dienstag, 2.6. 15:00 Leimbach/ Ausflug am 3.7. Freitag, 3.7. nach Wittenberg, Abfahrt 8:00 Uhr Pfarrhaus Mansfeld Bibelkreis jeden Dienstag 19:30 Mansfeld Gebetskreis 1. Montag im Monat 19:00 Schloss Mansfeld Kidstreff während der Schulzeit jeden Mittwoch 16:00 Mansfeld Konfirmandenarbeit während der Schulzeit Donnerstags in Mansfeld 18:00 Konfirmandenunterricht Landeskirchliche Gemeinschaft 4.6., 18.6., 2.7., 17.7. 16:30 Mansfeld Junge Gemeinde während der Schulzeit jeden Mittwoch 18:00 Leimbach Singekreis jeden Donnerstag 19:00 Mansfeld / Hettstedt Andacht im Johanniterhaus Freitag, 19.6; 17.07. 15:30 Speisesaal Datum Sa., 6. Juni So.,7. Juni So., 14. Juni Mansfeld 9:30 JohanniterSpeisesaal Sa., 20. Juni Leimbach 17:00 Gospel So., 21. Juni Sa., 11. Juli So., 12. Juli Sa., 18. Juli So., 19. Juli So., 26. Juli 9:30 9:30 9:30 So., 28. Juni So., 5. Juli Klostermansfeld 9:30 18:00 St. Georg 14:00 Johannitersommerfest 9:30 9:30 Burgör 11:0 Neudo Taufgottes Altdo 11:0 Neudo Jubelkonf tion 9:30 9:30 9:30 9:30 9:30 9:30 11:0 Neudo 11:0 Altdo rner 00 orf sdienst orf 00 orf firman 00 orf 00 orf Großörner 11:00 Möllendorf Blumerode Siebigerode Vatterode Bonifatiusfest 15:00 11:00 14:30 11:00 16:00 Johannistag 11:00 Goldner Kirchturm 11:00 16:00 14:30 Heimat und Kleinod Zum 180. Todestag von Wilhelm von Humboldt (gest. 8. April 1835) und einer „Laube“ in Burgörner Früher sagte man gern, dass man Eulen nach Athen trüge, wenn aus der Ferne kommend etwas als Neuigkeit ausgegeben würde, was man vor Ort längst wisse und schätze, etwa wenn ein Fremder in Burgörner behauptete, dass es hier ein Mansfeldmuseum geben würde, das sich im Herrenhaus der Humboldts und Dacheroedens befinde. Eulen nach Athen tragen. Dieses geflügelte Wort kannten im Mansfelder Land Ende des 18. Jahrhunderts nur wenige. Und doch schickte sich der kleine Ort genau zu dieser Zeit an, ein Teil der Literatur und Geistesgeschichte zu werden, der sich aus der erneuten Begeisterung für die Antike speiste. Und das lag vor allem an den Familien der Dacheroedens und der Humboldts. Wenn heute in Deutschland von Humanismus, von Bildung, von Freundschaft, vom Wert der partnerschaftlichen Liebe oder von der Freiheit des Individuums gegenüber staatlicher Bevormundung gesprochen wird, dann hat Burgörner einen Anteil daran. In einer „Laube“ empfängt mit bangem und freudigem Herzen Caroline von Dacheroeden ihren Angebeteten, den sie bislang nur aus Briefen kannte. Gleichsam auf einem Facebookforum in einem geheimen Freundschaftsbund haben sich die beiden 1788 gefunden, haben über die Wichtigkeit von Bildung, Religion und Vollkommenheit, über Freundschaft und das unveräußerliche Recht auf Liebe jenseits familiären Kalküls und Konvention diskutiert und allein durch Briefe ihre Zuneigung erkannt, sich verliebt. Später 1791 haben sie in Erfurt geheiratet und einige Jahre in Burgörner gelebt. Auf wechselseitigem Miteinander und Freiheit sollte diese Liebe gründen. Sich darin zu unterstützen, sich zu fördern, ein sich immer weiter entwickelnder Mensch zu sein, ein Teil einer Menschheit, die durch Freiheit und Tugendliebe ausgezeichnet wäre, das war ihr Ideal, das sie gemeinsam leben wollten. Friedrich Schiller, Wilhelm und Alexander Humboldt, Johann Wolfgang Goethe All das waren Flügelschläge von Idealen, die in Europa, insbesondere aber in Preußen kaum oder gar nicht Realität waren und genau besehen, es heute auch noch nicht gänzlich sind. Damals waren es die Französische Revolution und die preußischen Reformen, gespeist durch die Ideen der europäischen Aufklärung, die mal still und leise, mal Heimat und Kleinod kräftig und mit dunklen Schattenseiten eine junge Generation prägten. Darin verwickelt schrieb die Verbindung von Karoline und Wilhelm Geschichte und es lohnt sich bis heute, in den Briefen der beiden zu schmökern. Liebe kann sich ja niemals auf dem Erreichten ausruhen und eine freie Gesellschaft, in der wir leben, auch nicht. Dem Schriftsteller und Dichter von unzähligen Sonetten, dem Mitbegründer der Universität Berlin, dem preußischen (Schul)Reformer und dem Universalgelehrten Wilhelm von Humboldt hatte zu dessen 100. Todestag im Jahre 1935 Pfarrer Wilhelm Hartmann aus Burgörner einen ausführlichen und vielseitigen Jubiläumsartikel im Hettstedter Tageblatt (11. und 12.04.1935) gewidmet. Im April diesen Jahres wurde in Burgörner und Hettstedt der 180. Todestag begangen und was damals noch nicht vorstellbar war: heute trägt das Hettstedter Gymnasium seinen und seines Bruders Namen. Pfarrer Hartmann hatte in seinem Artikel kurz von Humboldts "christlicher Grundhaltung der Demut vor dem unendlichen Gott" gesprochen. Darum soll es im nächsten Beitrag gehen. Zum Abschluss aber eine kleine Kostprobe aus dem Briefwechsel: "Ach! Lina heute sind's 8 Tage, seit ich Dich nicht sah! Warum konnt' ich sie nicht zu der Länge eines Lebens ausdehnen die Augenblicke, da ich in wonnevoller Entzückung in Deinen Armen lag! Auch Du warst ja glücklich. Ich las es aus Deinen Blicken. Und sagtest Du mir nicht selbst: Ich bin immer glücklich, Wilhelm, wenn ich andre glücklich mache! und machtest Du mich nicht glücklich? Was ich empfand, als ich beim Wegreiten wieder durch Burgörner ritt, als ich bei der Laube vorbeikam, wo ich jene namenlosen Freuden genossen hatte, als ich Dein Haus sah, als ich, wo ich hinblickte, eine Stelle sah, wo ich mit Dir gestanden, mit Dir gegangen, wo ich so unendlich glücklich gewesen war." (Wilhelm an Karoline, 1. September 1788). Caroline von Dacheroeden Stich von F.W. von Schadow Matthias Paul Impressionen von Luthers Einschulung in Mansfeld, ev. Grundschule mit Anspiel, Künstler Julian Plodek beim workshop, Frau Prof. Dr. Käßmann beim Predigen, die neuen Fenster in der Grafenloge Mehr zu sehen gibt es unter www.youtube.de - Stichwort Luthers Einschulung Ansprechpartner und Kontaktdaten Gemeindebrief im Internet: Kirchenkreis-Eisleben-Soemmerda.de Gemeindebüro Mansfeld: Frau Kludaß Tel: 034782 / 909929 Öffnungszeiten: Di und Do von 9-12:00 Pfarrer Dr. Matthias Paul Tel: 034782 / 20320 Mail: [email protected] Kidstreff: Gemeindepädagogin Sylke Krausz Tel: 0173/5608771 Kirchenmusikerin Almut Noack Tel: 0176-62334867 [email protected] Pfarrer Klemens Niemann zuständig für die Junge Gemeinde und z.T. für die Arbeit mit Konfirmanden Tel: 03475/6094146 Handy: 0176/32273919 Gemeindebüro & Friedhofsverwaltung Klostermansfeld: Frau Römer Tel: 034772 / 25250 Di.: 14:00-17:00 Bankverbindung: Kreiskirchenamt Sangerhausen, BIC: NOLADE21EIL IBAN: DE77800550080390108170 Verwendungszweck: Klostermansfeld / Mansfeld / Burgörner / Großörner „Treffpunkt Schloss“ Projektleitung: Harry Selent Mail: [email protected] Urlaubsvertretung im Sommer für Pfr. Paul in der Zeit vom 17.07. bis 20.08.2015 durch: Pfr. Klemens Niemann vom 17. bis 31. Juli (Tel. 03475/6094146) durch: Pfr. Hans-Martin Kohlmann vom 1. bis 20.08. (Tel. 034775/20348) Am Ende Neu Entwurf von Marc Fromm (Halle/Saale) für das Nordportal der Kirche St. Georg in Mansfeld. Es trägt den Titel: Luther als Treckejunge. Die Umsetzung wird wahrscheinlich noch in diesem Sommer erfolgen. Der biblische Gruß soll der Ruf des Schmalkaldischen Bundes sein. Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit, traditionell abgekürzt mit VDMA. Also schauen Sie immer mal wieder vorbei.
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