Sie wollen sich strukturiert auf ein Vorstellungsgespräch vorbereiten? Zu diesen Themen finden Sie hier eine Antwort: ►Genug Zeit einplanen ►Vorbereitung auf das Unternehmen ►Die Stellenbeschreibung ►Der Lebenslauf ►Kompetenzen ►Die berühmt-berüchtigten Fragen nach den Stärken und Schwächen ►Profilbildung ►Vereinbarungen treffen Einladung erhalten Sie wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Herzlichen Glückwunsch! Sie haben die erste Auswahl bestanden. Das Unternehmen hat Sie in die engere Wahl genommen. Jetzt geht es in die nächste Runde. Bleiben Sie dennoch auf dem Teppich. Auch andere Bewerber haben eine Einladung erhalten. Sie sind immer noch eine/r unter anderen. Genug Zeit einplanen Sie kennen das Gefühl, dass Sie für eine Prüfung lernen müssen und zu spät damit begonnen haben? Sie wissen, wie es ist, schlecht vorbereitet zur Prüfung zu erscheinen? ►Ersparen Sie sich diesen Druck für das Vorstellungsgespräch. Das Interview an sich ist schon aufregend genug. ►Beginnen Sie mit der Vorbereitung, sobald Sie die Einladung erhalten haben und bleiben Sie am Ball. ►Planen Sie für die Vorbereitung auf das Gespräch mindestens drei Arbeitstage ein. ►Noch besser ist es, wenn Sie bereits Tage vor dem Gespräch sagen können: „Ich habe mich sehr gut vorbereitet. Das Gespräch kann kommen!“ Vorbereitung auf das Unternehmen ►Idealerweise haben Sie sich schon intensiv mit der Stelle und dem Unternehmen befasst, bevor Sie Ihre Bewerbung überhaupt verfasst haben. Das hebt die Qualität Ihrer Bewerbung, unterscheidet Sie von anderen Kandidaten und erleichtert die Vorbereitung auf das Gespräch erheblich. ►Wenn Sie das so umgesetzt haben: Gut gemacht! ►Wenn Sie sich jetzt Lücken eingestehen müssen, geben Sie nun Gas! ►Beginnen Sie mit der Recherche über das Unternehmen. ►Informieren Sie sich umfassend auf der Website des Unternehmens und ergänzen Sie Ihre Recherche im Internet und sonstigen Medien. Anhaltspunkte sind Branche, Technologien, Unternehmensgröße, Unternehmensform, Mitarbeiterzahl, Unternehmenskultur, Märkte, Wettbewerber. Verfolgen Sie auch die aktuellen Nachrichten vom und über das Unternehmen. An alles gedacht? Erledigt? © Petra Maria Petridis /TH Nürnberg / Career-Service /Download / Vorstellungsgespräch / 1310 1 ►Was ist für Sie persönlich davon das Wichtigste? Notieren Sie sich 3 Punkte dazu. An alles gedacht? Erledigt? 1. … 2. … 3. … ► Warum möchten Sie genau zu diesem Unternehmen? Notieren Sie sich 3 gute Gründe. An alles gedacht? Erledigt? 1. … 2. … 3. … Erklären Sie diese Punkte einem Menschen, der Sie bei der Bewerbung unterstützt. Konnte er oder sie Ihre Gründe nachvollziehen und hat Sie glaubhaft erlebt? Denken Sie daran: Jedes Unternehmen wünscht sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und loyal sind, selbst wenn Ihnen ein anderes Unternehmen ein verlockendes Angebot unterbreitet. Ihre Begeisterung für das Unternehmen und die Stelle darf im Gespräch spürbar werden. Die Stellenbeschreibung Manche Stellenbeschreibungen sind ausführlich, manche knapp gehalten. Meistens finden Sie eine Zusammenfassung der Aufgaben und eine Beschreibung der Anforderungen, wie Ihre Qualifikation oder sonstigen Erfahrungen. In jedem Fall ist die Auseinandersetzung damit wichtig. ►Nehmen Sie sich genug Zeit dafür. ►Beantworten Sie folgende Fragen schriftlich. So helfen Sie sich, dass Sie sich gründlich vorbereiten. Das ist für Unternehmensvertreter im Interview erlebbar und ein Pluspunkt für Sie! ►Welche Anforderungen erfüllen Sie genau? ►Welche Anforderungen erfüllen Sie noch nicht? An alles gedacht? Erledigt? ►Mit welchen der genannten Aufgaben hatten Sie bisher schon in anderen Zusammenhängen zu tun? ►Wann genau? Welche Rolle hatten Sie dabei? Welchen Beitrag haben Sie geleistet? Was ist Ihnen dabei gelungen? Was noch nicht? Was würden Sie heute anders machen? ►Manche Unternehmen stellen neben biografiebezogenen Fragen auch situative Fragen wie: „Stellen Sie sich vor, Sie sind in dieser Situation…... Wie würden Sie vorgehen? Wie würden Sie damit umgehen?“ Formulieren Sie selbst solche Fragen und versuchen sich diese zu beantworten. © Petra Maria Petridis /TH Nürnberg / Career-Service /Download / Vorstellungsgespräch / 1310 2 ►Gibt es Aufgaben, die Ihnen noch nicht wirklich etwas sagen? In diesem Fall machen Sie sich fachlich schlau, was es mit dieser Aufgabe auf sich hat. So können Sie mindestes zeigen, dass Sie Verantwortung für Ihren Lernprozess übernehmen, noch bevor Sie Mitarbeiter/in geworden sind. Der Lebenslauf Häufig werden Sie gebeten, Ihren Werdegang vorzutragen. ►Üben Sie das vorher und sprechen Sie tatsächlich laut. Nur so finden Sie Worte, die zu Ihnen passen und flüssig von den Lippen gehen. ►Behalten Sie die Stelle im Auge. Erzählen Sie also keine Romane, sondern bleiben Sie fokussiert auf die Stelle. Ihre bisherige Entwicklung hat Sie zu dieser Stelle und dieses Unternehmen geführt. Dieses Resümee kann das Unternehmen im Idealfall danach ziehen. ►Wenn in der Stellenbeschreibung sehr gute Englischkenntnisse oder andere Sprachfertigkeiten gefordert sind, üben Sie Ihren Lebenslauf auch in Englisch oder der genannten Sprache. Es kann gut sein, dass Sie Ihre Sprachfähigkeiten tatsächlich unter Beweis stellen müssen. Kompetenzen Einige Kompetenzen, die Sie für die Stelle auszeichnen, haben Sie bis jetzt im Punkt „Stellenbeschreibung“ schon vorbereitet. An alles gedacht? Erledigt? An alles gedacht? Erledigt Bei Kompetenzen geht es darum, dass Sie alles, was Sie bisher in Ihrem Leben gelernt haben, in bestimmten anspruchsvollen Situationen auch anwenden können. Deshalb sind gute Noten nur bedingt ein Garant dafür, dass Sie ein guter Mitarbeiter oder eine gute Mitarbeiterin werden. Wenn Sie eine Jugendmannschaft im Fußball trainiert haben, haben Sie erste Erfahrungen als Führungskraft gesammelt. Wenn Sie Vater oder Mutter sind, Haushalt, Kind, Studium und Geldverdienen unter einen Hut bekommen haben, zeigen Sie exzellentes Zeitmanagement und Organisationstalent. Wussten Sie das? ►Also ruhig über den Tellerrand schauen. Die Personalentscheider tun das auch. Die berühmtberüchtigte Frage nach den Stärken und Schwächen Das ist eine typische Frage, mit der Sie rechnen müssen. Warum stellen Unternehmensvertreter überhaupt diese Frage, wenn Sie doch jeder kennt? Weil sie sehen und erleben möchten, dass Sie in der Lage sind, über sich selbst nachzudenken! Das ist wichtig, wenn Sie später als Kollege /Kollegin und Mitarbeiter/in Feedback annehmen müssen. Um es lax auszudrücken: Kein Unternehmen will einen blinden Maulwurf einstellen, der keinen Plan von sich selbst hat. Weil Sie dann bei der richtigen Aufgabe, die zu Ihnen passt und Ihren Fähigkeiten entspricht, „Hier“ schreien und dafür Verantwortung übernehmen. Weil Sie wissen, wann es besser ist, einer/m Kollegin/en den Vortritt © Petra Maria Petridis /TH Nürnberg / Career-Service /Download / Vorstellungsgespräch / 1310 3 zu lassen und zwar nicht, weil Sie für diese Aufgabe keine Motivation aufbringen, sondern Kollegen diese Aufgabe einfach besser umsetzen können. Weil ein Unternehmen keinen perfekte/n Mitarbeiter/in sucht, sondern einen Menschen, der bereit ist dazuzulernen und sich zu entwickeln. ►Unterlassen Sie also den Versuch, Schwächen wie Stärken aussehen zu lassen. Das ist missverstandenes Marketing in eigener Sache. Nennen Sie jetzt 3 Stärken und behalten Sie dabei die Stelle im Auge: An alles gedacht? Erledigt 1. … 2. … 3. … Nennen Sie jetzt 3 Schwächen und überlegen Sie gleich mit, wie Sie hier Ihren Lernprozess selbst steuern. An alles gedacht? Erledigt? 1. … 2. … 3. … ►Sprechen Sie mit Studienkollegen oder Freunden über diese beiden Punkte und lassen Sie sich schildern, wie diese Menschen Sie erleben. ►Vielleicht haben Sie auch von bisherigen Vorgesetzen, Professorinnen, Professoren Feedbacks erhalten? An alles gedacht? Erledigt? Die Auseinandersetzung damit rundet das Bild über sich selbst ab und verhindert, dass Fremd- und Selbsteinschätzung weit auseinandergehen. ►Gleichen Sie Ihre Stärken und Schwächen nochmal mit der Stelle ab. Im Idealfall fühlen Sie sich jetzt bestärkt, dass die Stelle zu Ihnen passt. Profilbildung Machen Sie sich selbst nochmal klar: ►Warum ist dieses Unternehmen und diese Stelle gut für Sie? An alles gedacht? Erledigt? ►Warum sind Sie für das Unternehmen und die Stelle eine gute Lösung? Welchen Nutzen hat das Unternehmen, wenn es sich für Sie entscheidet oder welches mögliche Problem könnte das Unternehmen mit Ihnen lösen? Denken Sie daran: Sie sind mit der Unterschrift unter einen Arbeitsvertrag Partner. Es ist wichtig, für beide Seiten eine befriedigende Situation zu schaffen und voneinander profitieren zu können. Gut ist es, wenn Sie und die Unternehmensvertreter im Anschluss an eine Vertragsunterzeichnung den Sekt kalt stellen möchten weil alle Beteiligten sich über diese gegenseitge Zusage freuen. © Petra Maria Petridis /TH Nürnberg / Career-Service /Download / Vorstellungsgespräch / 1310 4 Vereinbarungen treffen Offene Themen ►Klären Sie, in welchem Zeitfenster das Unternehmen eine Entscheidung treffen wird. ►Schlafen Sie über Ihre eigene Entscheidung eine Nacht. ►Sie sind sich sicher, dass Sie diese Stelle wollen? Schreiben Sie ruhig am nächsten Tag eine E-Mail an den Ansprechpartner, bedanken Sie sich für das Gespräch und formulieren Sie, dass Sie sich über eine Zusage freuen. ►Gibt es noch einen Punkt, der ungeklärt geblieben ist und vor Ihrer Entscheidung noch geklärt werden muss? Sprechen Sie diesen an. ►Wenn Sie von Zweifeln schwer geplagt werden, verzichten Sie auf eine bestärkende E-Mail. Es ist wichtig, dass Sie immer glaubwürdig sind und das sind Sie nur dann, wenn Sie sich ehrlich verhalten. ►Wenn Sie sicher sind, dass diese Stelle nicht zu Ihnen passt, teilen Sie das dem Unternehmen lieber mit. Können Sie sich eine andere Stelle in diesem Unternehmen vorstellen? Dann artikulieren Sie das. Bedanken Sie sich in jedem Fall und bleiben Sie wertschätzend. Das gehört zum guten Ton und wer weiß, wann und wo Sie sich wieder über den Weg laufen. • • • • Was ziehe ich an? Wie verhalte ich mich bereits am Empfang und im Gespräch? Wie gehe ich mit der Frage nach meinen Gehaltsvorstellungen um? Was bedeutet es, wenn ich in die 2.Runde zu einem weiteren Vorstellungsgespräch eingeladen werde und wie bereite ich mich darauf vor… Sie sehen, nicht jeder Aspekt ist bis jetzt beantwortet und vorbereitet. Wenn Sie aber diese fünf Seiten durchgearbeitet haben, sind Sie schon auf dem richtigen Weg. ►►Besuchen Sie die Seminare im Career-Service. Sie finden zu vielen Aspekten der Personalauswahl entsprechende Angebote. Die Seminare unterstützen Sie bei Ihrem Einstieg ins Praktikum oder ins Berufsleben: http://www.th-nuernberg.de/institutionen/careerservice/seminarprogramm/page.html In eigener Sache: Finden Sie dieses Dokument hilfreich? Vermissen Sie Informationen? Anregungen, Wünsche, Kritik? Schreiben Sie mir, ich freue mich von Ihnen zu hören, zu lesen! [email protected] Leitung Career-Service © Petra Maria Petridis /TH Nürnberg / Career-Service /Download / Vorstellungsgespräch / 1310 5
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