Sich strukturiert auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten

Sie wollen
sich
strukturiert
auf ein
Vorstellungsgespräch
vorbereiten?
Zu diesen Themen finden Sie hier eine Antwort:
►Genug Zeit einplanen
►Vorbereitung auf das Unternehmen
►Die Stellenbeschreibung
►Der Lebenslauf
►Kompetenzen
►Die berühmt-berüchtigten Fragen nach den Stärken
und Schwächen
►Profilbildung
►Vereinbarungen treffen
Einladung
erhalten
Sie wurden zum Vorstellungsgespräch eingeladen?
Herzlichen Glückwunsch!
Sie haben die erste Auswahl bestanden. Das Unternehmen hat Sie in
die engere Wahl genommen. Jetzt geht es in die nächste Runde.
Bleiben Sie dennoch auf dem Teppich. Auch andere Bewerber haben
eine Einladung erhalten. Sie sind immer noch eine/r unter anderen.
Genug Zeit
einplanen
Sie kennen das Gefühl, dass Sie für eine Prüfung lernen müssen und
zu spät damit begonnen haben?
Sie wissen, wie es ist, schlecht vorbereitet zur Prüfung zu erscheinen?
►Ersparen Sie sich diesen Druck für das Vorstellungsgespräch. Das
Interview an sich ist schon aufregend genug.
►Beginnen Sie mit der Vorbereitung, sobald Sie die Einladung
erhalten haben und bleiben Sie am Ball.
►Planen Sie für die Vorbereitung auf das Gespräch mindestens drei
Arbeitstage ein.
►Noch besser ist es, wenn Sie bereits Tage vor dem Gespräch
sagen können: „Ich habe mich sehr gut vorbereitet. Das Gespräch
kann kommen!“
Vorbereitung auf
das
Unternehmen
►Idealerweise haben Sie sich schon intensiv mit der Stelle und dem
Unternehmen befasst, bevor Sie Ihre Bewerbung überhaupt verfasst
haben.
Das hebt die Qualität Ihrer Bewerbung, unterscheidet Sie von anderen
Kandidaten und erleichtert die Vorbereitung auf das Gespräch
erheblich.
►Wenn Sie das so umgesetzt haben: Gut gemacht!
►Wenn Sie sich jetzt Lücken eingestehen müssen, geben Sie nun
Gas!
►Beginnen Sie mit der Recherche über das Unternehmen.
►Informieren Sie sich umfassend auf der Website des Unternehmens
und ergänzen Sie Ihre Recherche im Internet und sonstigen Medien.
Anhaltspunkte sind Branche, Technologien, Unternehmensgröße,
Unternehmensform, Mitarbeiterzahl, Unternehmenskultur, Märkte,
Wettbewerber. Verfolgen Sie auch die aktuellen Nachrichten vom und
über das Unternehmen.
An alles
gedacht?
Erledigt?
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►Was ist für Sie persönlich davon das Wichtigste?
Notieren Sie sich 3 Punkte dazu.
An alles
gedacht?
Erledigt?
1. …
2. …
3. …
► Warum möchten Sie genau zu diesem Unternehmen?
Notieren Sie sich 3 gute Gründe.
An alles
gedacht?
Erledigt?
1. …
2. …
3. …
Erklären Sie diese Punkte einem Menschen, der Sie bei der
Bewerbung unterstützt.
Konnte er oder sie Ihre Gründe nachvollziehen und hat Sie glaubhaft
erlebt?
Denken Sie daran: Jedes Unternehmen wünscht sich Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und loyal
sind, selbst wenn Ihnen ein anderes Unternehmen ein verlockendes
Angebot unterbreitet.
Ihre Begeisterung für das Unternehmen und die Stelle darf im
Gespräch spürbar werden.
Die Stellenbeschreibung
Manche Stellenbeschreibungen sind ausführlich, manche knapp
gehalten.
Meistens finden Sie eine Zusammenfassung der Aufgaben und eine
Beschreibung der Anforderungen, wie Ihre Qualifikation oder
sonstigen Erfahrungen.
In jedem Fall ist die Auseinandersetzung damit wichtig.
►Nehmen Sie sich genug Zeit dafür.
►Beantworten Sie folgende Fragen schriftlich.
So helfen Sie sich, dass Sie sich gründlich vorbereiten. Das ist für
Unternehmensvertreter im Interview erlebbar und ein Pluspunkt für
Sie!
►Welche Anforderungen erfüllen Sie genau?
►Welche Anforderungen erfüllen Sie noch nicht?
An alles
gedacht?
Erledigt?
►Mit welchen der genannten Aufgaben hatten Sie bisher schon in
anderen Zusammenhängen zu tun?
►Wann genau? Welche Rolle hatten Sie dabei? Welchen Beitrag
haben Sie geleistet? Was ist Ihnen dabei gelungen? Was noch nicht?
Was würden Sie heute anders machen?
►Manche Unternehmen stellen neben biografiebezogenen Fragen
auch situative Fragen wie:
„Stellen Sie sich vor, Sie sind in dieser Situation…... Wie würden Sie
vorgehen? Wie würden Sie damit umgehen?“
Formulieren Sie selbst solche Fragen und versuchen sich diese zu
beantworten.
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►Gibt es Aufgaben, die Ihnen noch nicht wirklich etwas sagen?
In diesem Fall machen Sie sich fachlich schlau, was es mit dieser
Aufgabe auf sich hat. So können Sie mindestes zeigen, dass Sie
Verantwortung für Ihren Lernprozess übernehmen, noch bevor Sie
Mitarbeiter/in geworden sind.
Der Lebenslauf
Häufig werden Sie gebeten, Ihren Werdegang vorzutragen.
►Üben Sie das vorher und sprechen Sie tatsächlich laut. Nur so
finden Sie Worte, die zu Ihnen passen und flüssig von den Lippen
gehen.
►Behalten Sie die Stelle im Auge. Erzählen Sie also keine Romane,
sondern bleiben Sie fokussiert auf die Stelle.
Ihre bisherige Entwicklung hat Sie zu dieser Stelle und dieses
Unternehmen geführt. Dieses Resümee kann das Unternehmen im
Idealfall danach ziehen.
►Wenn in der Stellenbeschreibung sehr gute Englischkenntnisse
oder andere Sprachfertigkeiten gefordert sind, üben Sie Ihren
Lebenslauf auch in Englisch oder der genannten Sprache.
Es kann gut sein, dass Sie Ihre Sprachfähigkeiten tatsächlich unter
Beweis stellen müssen.
Kompetenzen
Einige Kompetenzen, die Sie für die Stelle auszeichnen, haben Sie bis
jetzt im Punkt „Stellenbeschreibung“ schon vorbereitet.
An alles
gedacht?
Erledigt?
An alles
gedacht?
Erledigt
Bei Kompetenzen geht es darum, dass Sie alles, was Sie bisher in
Ihrem Leben gelernt haben, in bestimmten anspruchsvollen
Situationen auch anwenden können.
Deshalb sind gute Noten nur bedingt ein Garant dafür, dass Sie ein
guter Mitarbeiter oder eine gute Mitarbeiterin werden.
Wenn Sie eine Jugendmannschaft im Fußball trainiert haben, haben
Sie erste Erfahrungen als Führungskraft gesammelt.
Wenn Sie Vater oder Mutter sind, Haushalt, Kind, Studium und
Geldverdienen unter einen Hut bekommen haben, zeigen Sie
exzellentes Zeitmanagement und Organisationstalent. Wussten Sie
das?
►Also ruhig über den Tellerrand schauen.
Die Personalentscheider tun das auch.
Die berühmtberüchtigte
Frage nach den
Stärken und
Schwächen
Das ist eine typische Frage, mit der Sie rechnen müssen.
Warum stellen Unternehmensvertreter überhaupt diese Frage, wenn
Sie doch jeder kennt?
Weil sie sehen und erleben möchten, dass Sie in der Lage sind, über
sich selbst nachzudenken! Das ist wichtig, wenn Sie später als
Kollege /Kollegin und Mitarbeiter/in Feedback annehmen müssen.
Um es lax auszudrücken: Kein Unternehmen will einen blinden
Maulwurf einstellen, der keinen Plan von sich selbst hat.
Weil Sie dann bei der richtigen Aufgabe, die zu Ihnen passt und Ihren
Fähigkeiten entspricht, „Hier“ schreien und dafür Verantwortung
übernehmen.
Weil Sie wissen, wann es besser ist, einer/m Kollegin/en den Vortritt
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zu lassen und zwar nicht, weil Sie für diese Aufgabe keine Motivation
aufbringen, sondern Kollegen diese Aufgabe einfach besser umsetzen
können.
Weil ein Unternehmen keinen perfekte/n Mitarbeiter/in sucht, sondern
einen Menschen, der bereit ist dazuzulernen und sich zu entwickeln.
►Unterlassen Sie also den Versuch, Schwächen wie Stärken
aussehen zu lassen. Das ist missverstandenes Marketing in eigener
Sache.
Nennen Sie jetzt 3 Stärken und behalten Sie dabei die Stelle im Auge:
An alles
gedacht?
Erledigt
1. …
2. …
3. …
Nennen Sie jetzt 3 Schwächen und überlegen Sie gleich mit, wie Sie
hier Ihren Lernprozess selbst steuern.
An alles
gedacht?
Erledigt?
1. …
2. …
3. …
►Sprechen Sie mit Studienkollegen oder Freunden über diese beiden
Punkte und lassen Sie sich schildern, wie diese Menschen Sie
erleben.
►Vielleicht haben Sie auch von bisherigen Vorgesetzen,
Professorinnen, Professoren Feedbacks erhalten?
An alles
gedacht?
Erledigt?
Die Auseinandersetzung damit rundet das Bild über sich selbst ab und
verhindert, dass Fremd- und Selbsteinschätzung weit
auseinandergehen.
►Gleichen Sie Ihre Stärken und Schwächen nochmal mit der Stelle
ab.
Im Idealfall fühlen Sie sich jetzt bestärkt, dass die Stelle zu Ihnen
passt.
Profilbildung
Machen Sie sich selbst nochmal klar:
►Warum ist dieses Unternehmen und diese Stelle gut für Sie?
An alles
gedacht?
Erledigt?
►Warum sind Sie für das Unternehmen und die Stelle eine gute
Lösung?
Welchen Nutzen hat das Unternehmen, wenn es sich für Sie
entscheidet oder welches mögliche Problem könnte das Unternehmen
mit Ihnen lösen?
Denken Sie daran: Sie sind mit der Unterschrift unter einen
Arbeitsvertrag Partner. Es ist wichtig, für beide Seiten eine
befriedigende Situation zu schaffen und voneinander profitieren zu
können. Gut ist es, wenn Sie und die Unternehmensvertreter im
Anschluss an eine Vertragsunterzeichnung den Sekt kalt stellen
möchten weil alle Beteiligten sich über diese gegenseitge Zusage
freuen.
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Vereinbarungen
treffen
Offene Themen
►Klären Sie, in welchem Zeitfenster das Unternehmen eine
Entscheidung treffen wird.
►Schlafen Sie über Ihre eigene Entscheidung eine Nacht.
►Sie sind sich sicher, dass Sie diese Stelle wollen? Schreiben Sie
ruhig am nächsten Tag eine E-Mail an den Ansprechpartner,
bedanken Sie sich für das Gespräch und formulieren Sie, dass Sie
sich über eine Zusage freuen.
►Gibt es noch einen Punkt, der ungeklärt geblieben ist und vor Ihrer
Entscheidung noch geklärt werden muss? Sprechen Sie diesen an.
►Wenn Sie von Zweifeln schwer geplagt werden, verzichten Sie auf
eine bestärkende E-Mail.
Es ist wichtig, dass Sie immer glaubwürdig sind und das sind Sie nur
dann, wenn Sie sich ehrlich verhalten.
►Wenn Sie sicher sind, dass diese Stelle nicht zu Ihnen passt, teilen
Sie das dem Unternehmen lieber mit.
Können Sie sich eine andere Stelle in diesem Unternehmen
vorstellen? Dann artikulieren Sie das.
Bedanken Sie sich in jedem Fall und bleiben Sie wertschätzend. Das
gehört zum guten Ton und wer weiß, wann und wo Sie sich wieder
über den Weg laufen.
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Was ziehe ich an?
Wie verhalte ich mich bereits am Empfang und im Gespräch?
Wie gehe ich mit der Frage nach meinen Gehaltsvorstellungen um?
Was bedeutet es, wenn ich in die 2.Runde zu einem weiteren
Vorstellungsgespräch eingeladen werde und wie bereite ich
mich darauf vor…
Sie sehen, nicht jeder Aspekt ist bis jetzt beantwortet und vorbereitet.
Wenn Sie aber diese fünf Seiten durchgearbeitet haben, sind Sie
schon auf dem richtigen Weg.
►►Besuchen Sie die Seminare im Career-Service.
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In eigener Sache:
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Schreiben Sie mir, ich freue mich von Ihnen zu hören, zu lesen!
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Leitung Career-Service
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