„Wie hältst du`s mit der Toleranz?“

Nr. 2 | Juni 2015
JESUITEN
MITTEILUNGEN DER ÖSTERREICHISCHEN JESUITEN
„Wie hältst du‘s mit der Toleranz?“
VERANSTALTUNGSHINWEISE
Titelseite: P. Frans van der Lugt SJ (li), der am 7. April 2014 in Homs/Syrien
ermordet wurde.
Priesterweihe
P. Benjamin Furthner SJ
20. Juni, 16.00 Uhr
Konzilsgedächtniskirche Lainz
Kardinal-König-Platz 1, 1130 Wien
Primiz P. Benjamin Furthner SJ
28. Juni, 10.00 Uhr
Pfarrkirche Ober St. Veit
Wolfrathplatz 1, 1130 Wien
Linzer Orgelsommer 2015
9. Juli, 20.00 Uhr
Konzerte an der historischen
Brucknerorgel im Alten Dom
Organist: Jürgen Essl, Stuttgart
Alter Dom, Domgasse 3, 4020 Linz
Berufungspastoral
Ignatianische Sommertage
14. Juli bis 19. Juli
Impulstage für junge Erwachsene
(18-35 Jahre)
P. Johannes Herz SJ, P. Benjamin
Furthner SJ, Info und Anm.:
[email protected]
St. Sigmund/Tirol
Ikonenmalen in Verbindung
mit dem Jesusgebet
Fest des hl. Ignatius, 31. Juli
} Alle Veranstaltungen anlässlich
dieses Hochfestes werden auf
www. jesuiten.at zu finden sein.
Exerzitienmonat 2015
Ein Angebot der Jesuiten
31. Juli bis 31. August
Anm.: [email protected],
Tel. +43 (0)676 / 8772 2445
Exerzitienhaus der Kreuzschwestern,
Bruckergasse 24, 6060 Hall in Tirol
Linzer Orgelsommer 2015
20. August, 20.00 Uhr
Konzerte an der historischen
Brucknerorgel im Alten Dom
Organist: Klaus Sonnleitner, Stift
St. Florian
Alter Dom, Linz
Konzert:
Duo Fleischmann & Raskin
2. September, 19.30 Uhr
Johannes Fleischmann (Violine),
Philippe Raskin (Klavier)
Werke von: Johannes Brahms,
Igor Strawinsky, Arnold Schönberg,
Wolfgang Amadeus Mozart
Konzilsgedächtniskirche Lainz
„Exerzitien in der Ostkirche“
26. Juli bis 1. August
P. Josef Kazda SJ, Sonja Skrepek
Anm.: [email protected],
Tel. +43 (0)732 / 770 866 0
Exerzitienheim, Attnang-Puchheim
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Alle Veranstaltungen finden Sie auf der Website
der Jesuiten in Österreich: www.jesuiten.at
EDITORIAL
Redaktion:
Maximilian Heine-Geldern SJ
P. Klaus M. Schweiggl SJ (Schriftleiter)
P. Hans Tschiggerl SJ
Liebe Freunde, liebe Leserinnen und Leser!
Die beiden Worte sind heute in aller Munde: tolerant und intolerant.
Auch wir können uns der Gretchenfrage unserer Tage nicht entziehen,
weder als Zeitgenossen noch als Christen und schon gar nicht als Jesuiten: „Wie hältst du‘s mit der Toleranz?“ Robert Deinhammer, Dominik
Markl und Markus Schmidt versuchen auf die allgemein gestellte Frage
differenziert zu antworten, aus philosophisch-theologischer, biblischer und
ökumenischer Sicht. Im Gespräch bringt es Jussuf Windischer auf den
Punkt: Antwort auf die Frage gibt nur die eigene Lebenspraxis. Spätestens dort zeigt sich, dass Toleranz nur als lebenslange „Einübung einer
Haltung grundsätzlicher Offenheit und Lernbereitschaft“ gelebt werden
kann.
Einen weiteren Aspekt greifen die Bilder dieses Heftes auf. Die Porträts – vom Gedenkkreuz an das Massaker – erinnern an die sechs Jesuiten und zwei ihrer Mitarbeiterinnen, die am 16. November 1989
in der Universitätskommunität in El Salvador ermordet wurden. Sie
wurden wegen ihres Einsatzes für Glaube und Gerechtigkeit getötet. Ihr
Lebenszeugnis verleiht – ebenso wie das von P. Frans van der Lugt SJ
– der Schlussfrage, die Dominik Markl in seinem Beitrag stellt, eine erschütternde Aktualität: „Wo sind die Grenzen der Toleranz? Müssen wir,
wenn es darauf ankommt, zum Martyrium bereit sein? Wie können wir
der Intoleranz Einhalt gebieten?“
Wir laden Sie ein, sich mit uns diesen Fragen zu stellen.
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S. Robert Deinhammer SJ
Philosoph und Jurist. Derzeit studiert er Theologie in
London.
TOLERANZ UND IHRE GRENZEN
PHILOSOPHISCH-THEOLOGISCHE ÜBERLEGUNGEN
Der moderne Toleranzgedanke ist
historisch gesehen ein Resultat der
Religionskriege im Zuge der konfessionellen Spaltungen in Europa
durch die Reformation. Toleranz bedeutet Duldsamkeit, das großzügige
Geltenlassen fremder Überzeugungen, Werthaltungen und Handlungsweisen. Toleranz besagt keinesfalls
Gleichgültigkeit oder Beliebigkeit.
Andererseits ist Toleranz aber auch
noch nicht Akzeptanz, das bejahende
Gutheißen fremder Überzeugungen,
Werthaltungen und Handlungsweisen. Was ist der Wert der Toleranz?
Und wo beginnen ihre Grenzen?
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Wahrheit und Gewissheit
Toleranz ist angesichts der bleibenden Fehlbarkeit des Menschen von
großer Bedeutung. Wir können nur
sehr selten ausschließen, dass wir uns
täuschen. Wir haben die Wahrheit
sozusagen nicht in der Tasche, sondern müssen um sie ringen.
Es gibt keine Wahrheitsgarantien,
Irrtum ist eine allgegenwärtige Möglichkeit. Deshalb ist es notwendig,
dass wir andere Überzeugungen tolerieren und auch bereit sind, uns mit
entgegengesetzten Überzeugungen
auseinanderzusetzen, um vielleicht
von ihnen zu lernen. Es geht um die
Einübung einer Haltung grundsätzlicher Offenheit und Lernbereitschaft.
Toleranz schließt dabei die Idee einer
objektiven Wahrheit keineswegs aus,
sondern setzt sie sogar voraus. Denn
die Fehlbarkeit des Menschen ist ja
nur möglich, wenn es objektive Standards des Richtigen und Falschen
gibt, auch in moralischer Hinsicht.
Man muss nur sorgfältig zwischen
Wahrheit und Gewissheit unterscheiden.
Freiheit und Würde
Toleranz ist eine wichtige Tugend
in pluralistischen Kontexten. Gesellschaften, die durch eine Vielzahl
ganz unterschiedlicher Überzeugungen und Werthaltungen geprägt sind,
können auf die Dauer nur dann überleben, wenn ein Mindestmaß an Toleranz von allen Beteiligten geübt
wird. Toleranz dient dem friedlichen
Zusammenleben und ist ein wesentliches Merkmal von offenen Gesellschaften im Gegensatz zu allen totalitären Systemen.
Toleranz setzt Freiheit voraus, die
Freiheit, eine abweichende eigene
Meinung zu haben und diese auch
öffentlich äußern zu können. In die-
TOLERANZ UND IHRE GRENZEN
sem Sinne wurzelt Toleranz in der
Freiheit und Würde des Menschen.
Unser demokratischer Rechtsstaat
schützt Toleranz, indem er zum Beispiel entsprechende Grundrechte garantiert.
Die Lebenswirklichkeit in einer
vom Phänomen der „politischen
Korrektheit“ geprägten Kultur sieht
freilich häufig anders aus. „Politische
Korrektheit“ ist gerade kein Ausdruck von Toleranz, sondern eher
ideologisch motivierte Intoleranz im
Deckmantel der Toleranz. Tabus und
Frageverbote sind selten hilfreich.
Aufmerksamkeit und Zivilcourage
Wo beginnen nun die Grenzen der
Toleranz? Es gibt kontraproduktive Formen von Toleranz, die das
eigentliche Anliegen dieses Wertes
untergraben und auf die Dauer und
im Ganzen zu insgesamt intoleranteren Verhältnissen führen. Wenn man
etwa gegenüber intoleranten Ideologien zu tolerant ist, werden diese über
kurz oder lang Einfluss gewinnen und
dann die Toleranz einschränken. Absolute Toleranz zerstört sich jedenfalls selbst.
Es ist jedoch manchmal schwierig,
im konkreten Fall zu bestimmen,
welche Weisen der Toleranz in diesem Sinne kontraproduktiv sind oder
nicht. Hier gilt das Sprichwort, dass
man oft nur aus Schaden klug werden kann. (Strukturelle) Gewalt und
ihre Verherrlichung ist meistens problematisch und nicht zu tolerieren.
Allgemein gilt: Gewaltanwendung ist
nur dann legitim, wenn sie das einzige Mittel ist, um insgesamt noch
größere Gewalt zu verhindern. Und
das Gewaltmonopol muss grundsätzlich beim Staat liegen, dadurch ist
er geradezu definiert. Vorausgesetzt,
P. Amando López SJ
es handelt sich nicht um „gesetzliches Unrecht“, kann ein Bruch der
Rechts- und Verfassungsordnung nur
in den seltensten Fällen toleriert werden.
Von grundlegender Bedeutung ist
es, institutionelle Strukturen zu entwickeln und zu schützen, die gewaltfreie Konfliktlösungen und kritische
Diskussionen begünstigen. Hier ist
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TOLERANZ UND IHRE GRENZEN
ständige Aufmerksamkeit und Zivilcourage gefordert.
Die Botschaft der Gnade
Welches Verhältnis hat der christliche Glaube zur Toleranz? Entgegen
der landläufigen Meinung und entgegen einer diesbezüglich manchmal
äußerst problematischen Kirchengeschichte, fordert und fördert der
christliche Glaube Toleranz. Denn
P. Joaquín López y López SJ
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der Glaube bedeutet, dass man durch
Jesus Christus und seine Botschaft aus
einem letzten Vertrauen auf das Geborgensein in der Gemeinschaft mit
Gott leben kann, und deshalb nicht
mehr unter der Macht der Angst um
sich selbst leben muss. Deshalb muss
man sich auch nicht mehr um jeden
Preis an Überzeugungen oder Ideologien klammern, sondern hat die Freiheit, andere Auffassungen zu tolerieren und überhaupt mit der Vernunft
so vernünftig wie möglich umzugehen. Der christliche Wahrheitsanspruch steht in keinem Gegensatz
zur Toleranz. In der Gewissheit des
Glaubens, die nicht mit einer selbstfabrizierten, sich vor Kritik immunisierenden Vernunftgewissheit verwechselt werden darf, kann man es
getrost auf alle Einwände ankommen
lassen. Und die christliche Botschaft
lässt sich überhaupt nur in der Weise des Dialogs weitergeben. Auch
innerhalb der Kirche sollte es Raum
für Toleranz geben, ohne dass damit
die Wichtigkeit klarer und eindeutiger Positionierungen relativiert wird.
Das Zweite Vatikanische Konzil hat
treffend formuliert: „Einheit im Notwendigen, im Zweifel Freiheit, in allem die Liebe“ (Pastoralkonstitution
Gaudium et Spes, 92,2).
Im Tiefsten geht es bei der Toleranz
vielleicht darum, einander und auch
sich selbst ertragen zu können. Aus
der Sicht des christlichen Glaubens
kann man das, weil Gott uns alle in
seiner unüberbietbaren Barmherzigkeit erträgt und uns die Würde der
Gotteskindschaft schenkt. In diesem
Sinne gilt: Die Botschaft der Gnade
ist zugleich eine Botschaft der Toleranz. £
DER PROVINZIAL
P. Bernhard Bürgler SJ
LEBENSWEISHEIT TOLERANZ
Liebe Freundinnen und Freunde der Gesellschaft Jesu!
Am Ende von Exerzitien lädt Ignatius von Loyola die Übenden ein, sich
dankbar bewusst zu werden, was Gott für uns Menschen tut:
„Die empfangenen Wohltaten von Schöpfung, Erlösung und besonderen
Gaben ins Gedächtnis bringen, indem ich mit vielem Verlangen wäge,
wieviel Gott, unser Herr, für mich getan hat und wieviel er mir von dem
gegeben hat, was er hat, und wie weiterhin derselbe Herr sich mir nach
seiner Anordnung zu geben wünscht, sosehr er kann“ (GÜ 234).
Gott wohnt in jedem Menschen. Und er ist in jedem von uns am Werk.
In jedem! So kommt in allen Menschen, gleich welcher Zeit, welchem Volk,
welcher Kultur, welcher Religion sie angehören, etwas von Gott zum Ausdruck. Ihre Lebens-Weisheit ist Offenbarung der Lebens-Weisheit Gottes.
Nicht nur wir, die wir heute leben, in Europa, als bekennende Christen,
wissen, wie Leben geht. Viele andere vor uns und neben uns hatten und
haben Wissen, von dem wir profitieren können und Weisheit, die uns
helfen kann, dass Leben gelingt. Das lädt uns ein, ihnen in einer Haltung
der Offenheit und lernbereit zu begegnen, mit einem Wort: tolerant.
Je mehr die Welt zusammenwächst, je mehr wir mit anderen in Kontakt
kommen – in weit entfernten Ländern wie auch hier bei uns zuhause –,
desto mehr sind wir in der Lage, diesen Schatz zu entdecken.
Desto mehr sind wir aber auch eingeladen, uns für ihr Lebens-Wissen
zu interessieren und ihre Lebens-Weisheit zu heben. Als einzelne, als Gesellschaft Jesu, als Gemeinschaft der Kirche.
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P. Dominik Markl SJ
lehrt am Päpstlichen Bibelinstitut in Rom.
IST DIE BIBEL TOLERANT?
ODER INTOLERANT?
Wurzeln moderner Toleranz
„Toleranz“ ist ihrem Ursprung nach
ein von der Bibel her geprägtes Wort.
Frühjüdische Schriften wie die Makkabäerbücher und besonders Paulus
im Neuen Testament loben die Tugend des Aushaltens in Leid und Verfolgung bis hin zum Martyrium. Die
altlateinische Bibel übersetzte diesen
Begriff (griechisch hypomonē) oft mit
„patientia“ (Geduld) oder „tolerantia“ (Aushalten).
Diese „tolerantia“ entfalteten Kirchenväter wie Tertullian oder Augustinus in ihrer Tugendlehre. Über
mittelalterliche Theologie und das
Kirchenrecht vermittelt, bezieht sich
der Begriff seit der frühen Neuzeit
besonders auf die Nicht-Verfolgung
Andersgläubiger.
Hatte die frühe Kirche es als Wert
angesehen, in religiöser Bedrängnis
standhaft zu bleiben, zielt die Toleranz in modernen Gesellschaften
darauf ab, Verfolgung aufgrund von
Weltanschauung und Religion von
vornherein zu vermeiden. Hätte sich
der moderne Toleranzbegriff ohne
seine biblischen Wurzeln überhaupt
entwickeln können?
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Religiöse Intoleranz in der Bibel
Suchen wir religiöse Intoleranz im
modernen Sinn in der Bibel, werden
wir fündig. Das Volk Israel, das frühe
Judentum und das frühe Christentum
waren politisch meist von Reichen
beherrscht, die auch religiöse Gewalt ausübten. Die Assyrer etwa waren überzeugt, ihr Gott Assur würde
alle anderen Götter und Nationen
besiegen. Die Babylonier krönten
ihre Eroberung Jerusalems durch
die Zerstörung des Tempels (2 Kön
25). Religiöse Demütigung traf das
Innerste eines Volkes. Der biblische
Monotheismus lief vor allem unter
jenen hellenistischen und römischen
Herrschern, die göttliche Verehrung
beanspruchten, auf eine Frage von
Leben oder Tod zu. Die Makkabäerbücher zeugen von Martyrien ebenso
wie die Offenbarung des Johannes.
Diese Art der imperialen religiösen
Intoleranz gehörte in der alten Welt
zum guten Ton. Es galt den großen
Kulturen als ‚politically correct‘, die
umgebenden Nationen zu verachten
und, wenn nötig, auch ihren Göttern
eine deftige Lektion zu erteilen.
Darüber hinaus finden sich in der
Bibel auch Texte, die ihre eigene
Weltanschauung auf intolerante Art
IST DIE BIBEL TOLERANT? ODER INTOLERANT?
präsentieren. Eher harmlos sind dabei noch jene, die sich über Andersdenkende lustig machen. Ein Paradebeispiel dafür ist die Verspottung
des Fremdgötterbastlers. Mit dem
einen Stück Holz heizt er den Ofen,
P. Segundo Montes SJ
aus dem anderen Stück macht er einen Gott und wirft sich davor nieder (Jes 44,15). Dies ist Auflehnung
gegen imperialen Kulturdruck und
die Selbstbehauptung des langsam
aufkeimenden Monotheismus. Radikaler sind schon jene Texte, in denen
die Ausrottung der Nationen Kanaans und ihrer Religionen verlangt
werden (z. B. Dtn 7). Wir verstehen
diese Texte etwas besser, wenn wir
erfahren, dass diese Religionen auch
Kinderopfer verlangten (Dtn 18,9f).
Extrem ist jener Text im Buch Deu-
teronomium, der das Todesurteil für
jeden Israeliten verlangt, der zur Verehrung anderer Götter anstiftet (Dtn
13). Hier steht nicht ein absoluter
Wahrheitsanspruch im Hintergrund,
sondern ein absoluter Treuegedanke. Denn nach dem Deuteronomium
entscheidet sich jede Person in Israel
freiwillig für die Treue zu Gott und ist
dabei für das zukünftige Schicksal des
Volkes verantwortlich (Dtn 29-30).
Religiöse Toleranz in der Bibel
Unter Israels Fremdherrschern
gab es ein außergewöhnlich tolerantes Imperium: die Perser, die zuvor
von den Babyloniern zwangsdeportierte Völker in ihr Ursprungsland
heimkehren und ihre Tempel wieder
aufbauen ließen – darunter auch die
Judäer den Tempel in Jerusalem. Das
Jesajabuch bedankt sich, indem es den
Perserkönig Kyros als Gottes „Gesalbten“/„Messias“ bezeichnet (Jes
45,1). Der Polytheismus konnte auch
eine tolerante Gestalt annehmen, indem er es zuließ, alle möglichen Götter gelten zu lassen und zu verehren.
Kulturelle und religiöse Vermischung
machte Alexander der Große zum
Werkzeug seines imperialen Großprojektes.
Tolerant kann sich aber auch der
biblische Glaube zeigen. Etwa wenn
der syrische General Naaman durch
den Propheten Elischa geheilt wird,
er sich zum Gott Israels bekehrt und
um Verzeihung bittet, wenn er sich
9
IST DIE BIBEL TOLERANT? ODER INTOLERANT?
zukünftig aus beruflichen Gründen
vor einem anderen Gott beugen muss
(2 Kön 5). Oder wenn das Jonabuch
die ausländischen Seeleute und die
Bewohner Ninives – assyrische Erzfeinde! – als viel frömmer darstellt
als den Propheten Jona. Zum Extrem
intolerant. Wer sie für Zwecke der
Intoleranz missbrauchen will, wird
missbrauchbare Texte in ihr finden.
Wer die Bibel als Christ liest, wird
in ihr noch viel mehr gefordert finden als nur Toleranz im neuzeitlichen
Sinn: ein Engagement für jeden Mit-
P. Ignacio Ellacuría Bescoetxea SJ und P. Ignacio Martín-Baró SJ
steigert sich die Toleranz, wenn Jesus
für jene betet, die ihn teils aus religiösen Gründen exekutieren lassen.
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Ist die Bibel tolerant
oder intolerant?
Die Bibel ist kein Buch, sondern
eine Bibliothek, in der Bücher eines Jahrtausends versammelt sind,
die sehr unterschiedliche Haltungen
von Toleranz und Intoleranz zum
Ausdruck bringen. Die Bibel existiert nur als Bibliothek verschiedener
Glaubensgemeinschaften mit ihren
unterschiedlichen Traditionen und
der Praxis ihrer Auslegung. Die Bibel an sich ist weder tolerant noch
menschen, das die Bereitschaft einschließt, Leiden zu ertragen.
Schon die biblischen Schriftsteller
ringen mit jener Frage, die uns heute unter neuen Vorzeichen umtreibt:
Wo sind die Grenzen der Toleranz?
Müssen wir, wenn es darauf ankommt, zum Martyrium bereit sein?
Wie können wir der Intoleranz Einhalt gebieten? Die Bibel kann uns
keine leicht anwendbaren Antworten
liefern; doch kann sie helfen, mit einem Sinn für Gottes Gegenwart in
der Welt über unsere heutigen Fragen nachzudenken. £
MENSCHEN FÜR ANDERE
P. Hans Tschiggerl SJ
AUS DER WELT DER JESUITENMISSION
Akol Jal – „Die Sonne geht“
Pater Tomek ist ein begeisteter Afrika-Missionar. Schon sein Onkel,
auch Jesuit, war mehr als 40 Jahre in
der Mission. Von ihm hat er die drei
wichtigsten Tugenden eines Missionars gelernt: Geduld, Geduld und
noch einmal Geduld. Dinka spricht
er nicht sonderlich gut. Aber seine
Liebe zu den Menschen im Südsudan sprüht aus allem, was er tut. Wir
fahren die 15 km von Rumbek nach
Akol Jal, dem Dorf, wo das Projekt,
die Landwirtschaftsschule der Jesuiten, aufgebaut wird. „Das ist unser
täglicher Weg.“ Er kennt jedes Dorf
und die Menschen beim Namen: weil
sie einmal etwas von ihm wollten,
weil er ihnen einmal Gutes tun konnte. Eine Frau kommt zum Auto. Es
ist leicht zu stoppen. Wir können auf
diesen Straßen kaum schnell fahren.
Die Frau möchte gerne neue Kleider
von ihm. Er vertröstet sie auf Pater
Richard. Der ist der Projektleiter und
fährt mit den beiden Übersetzern
und Trainern in der Schule hinter
uns. Wir fahren also weiter. Tomek
erzählt: „Debora war hochschwanger, als der damalige Provinzial das
Projekt besuchte. Irgendwie konnten
wir sie auf den Beifahrersitz zwängen.
Mit P. Provinzial hinten im Auto und
der in Wehen liegenden Frau neben
mir, waren wir innerhalb von 20 Mi-
nuten im Krankenhaus.“ Das kann
man sich gar nicht vorstellen, so wie
wir jetzt den unwegsamen Weg dahin kriechen. „Im Spital hat sie dann
innerhalb von fünf Minuten entbunden. Als wir am Abend wieder zurückfuhren, von Akol Jal nach Rumbek, haben wir sie bereits wieder vor
ihrer Hütte gesehen, mit dem Kind
im Arm.“
Mir wird schwindlig, nicht nur von
der Hitze und dem Auf und Ab im
Auto. Auch von den Geschichten,
die Tomek erzählt, und dem, was ich
sehe: die Hütten, die Kinder, Frauen und Männern, die hier in Armut
und Einfachheit leben. Sie winken
und lachen, laufen uns nach. Sie reden laut miteinander und auf uns ein.
Dennoch: Von fröhlicher Armut kann
keine Rede sein. £
11
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Gabriele Rothemann
SCHLANGENMOSAIK II, Digitaldruck auf Kunststoff, 303 x 535 cm
Konzilsgedächtniskirche Wien-Lainz, 2014 – JESUITEN: KUNST
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P. Markus Schmidt SJ
ist an der Katholisch-Theologischen Fakultät der
Universität Innsbruck tätig.
TOLERANZ-SPIELRAUM
EINE ÖKUMENISCHE PERSPEKTIVE
Das Wort »Toleranz« wird heute
häufig gebraucht, und viele verstehen
darunter, dass der andere Mensch
tun und lassen kann, was ihm oder
ihr beliebt. Besonders lautstark wird
Toleranz gefordert, wenn es um Ansichten und Meinungen geht. Richtig
und Falsch wird abgelehnt, denn alles sei relativ. Daraus folgt, dass alles
gleich-gültig ist.
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Toleranzpatent/Religionsfreiheit
Mit der Reformation im 16. Jahrhundert kam es zur Kirchenspaltung
innerhalb der Westkirche. Auf beiden Seiten wurde versucht, die Andersgläubigen in die Illegalität abzudrängen.
Erst im 18. Jahrhundert begann sich
die Situation zu ändern. Kaiser Joseph II. erließ ab 1781 eine Reihe von
Toleranzpatenten. 1781 bekamen die
Evangelischen ihr Toleranzpatent,
1782 die Juden und 1785 die Freimaurer. Auch wenn diese Patente noch
keine völlige Religionsfreiheit und
Gleichstellung mit der katholischen
Kirche gestatteten, so ermöglichten
sie doch eine Religionsausübung in
einem geschützten rechtlichen Rahmen. Für die damalige Zeit ein nicht
zu vernachlässigender Fortschritt.
Religion fordert Toleranz
Auch wenn staatliche Gesetze oft
durch realpolitische und utilitaristische Beweggründe motiviert sind, ist
es doch gut, auch ihren kulturellen
Hintergrund zu beachten. Dazu gehört der religiöse Glaube. Er prägt
einen Kulturkreis, bewusst oder unbewusst.
Daher ist es eine wichtige Frage, ob
Religion Toleranz fördert und damit
ein friedliches Zusammenleben der
Menschen. Um sie zu beantworten,
genügt es nicht, einfach auf die Gegenwart zu schauen. Vielmehr muss
der Anfang einer Religion, das heißt
die Gründerfigur, betrachtet werden.
An ihr zeigt sich, ob eine Religion
tolerant und friedensstiftend ist. Nur
so ist es möglich, die Praxis einer bestimmten Religion in Geschichte und
Gegenwart zu beurteilen.
Toleranz und Dogma
Hier kommt nun auch das Dogma,
das heißt die Lehre, einer Religionsgemeinschaft in den Blick. Das Dogma kann nicht einfach nur von der
Gegenwart aus beurteilt werden, sondern muss auf die Gründerfigur rückbezogen werden. An ihrem Leben
und ihrer Lehre hat sich das ganze
Dogma einer bestimmten Religions-
TOLERANZ-SPIELRAUM. EINE ÖKUMENISCHE PERSPEKTIVE
gemeinschaft durch die Geschichte
messen zu lassen.
Die vertiefte Reflexion beim Zweiten Vatikanischen Konzil (1962–
1965) hat den Blick auf den Ursprung
P. Juan Ramon Moreno SJ
des christlichen Glaubens, das heißt
auf Jesus Christus, gestärkt. Das eröffnete den Raum, einen bis dahin
vermutlich undenkbaren Schritt zu
tun und die Religions- und Gewissensfreiheit zu verkünden. Eine neue
Qualität der Beziehung und der Begegnung mit Andersgläubigen ist
dadurch möglich geworden. Das hat
auch Auswirkungen innerhalb der
Kirche.
Toleranz innerkirchlich?
Nicht nur nach außen, sondern
auch nach innen ist Toleranz in der
Kirche grundlegend. Maßstab ist der
Respekt vor dem Einzelnen und vor
der Gemeinschaft. Die Herausforderung ist daher zu unterscheiden, was
integraler Bestandteil der Lehre und
Praxis ist und worin es legitimerweise unterschiedliche Akzentsetzungen
geben kann.
Von einem Mitglied der Kirche darf
Zustimmung zu Lehre und Praxis als
Respekt vor der Gemeinschaft erwartet werden. Das hat innere Notwendigkeit und nichts mit Intoleranz zu
tun. Denn vom gemeinsamen Glauben lebt die Gemeinschaft. Ebenso
darf auch Zustimmung zu persönlichen legitimen Akzentsetzungen des
Mitgliedes vonseiten der Gemeinschaft als Respekt vor dem Einzelnen
erwartet werden.
Interkonfessionelle und interreligiöse Herausforderung
Ähnliches gilt auch für den interkonfessionellen Bereich. Hier wird
ebenso immer wieder zur Herausforderung zu unterscheiden, was grundlegend für Glauben und Praxis ist
und was legitimerweise unterschiedlich gesehen werden kann.
Echte Toleranz ist auch die Basis für
interreligiöse Begegnungen. Sie wird
hier immer wieder zur Herausforderung. In den Begegnungen ist das
Bemühen wichtig, den anderen besser verstehen zu wollen. Das fördert
Wohlwollen, Menschlichkeit und Toleranz. £
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Josef ‚Jussuf‘ Windischer
Generalsekretär von Pax Christi Österreich. Tätigkeit
u.a. Brasilien 1978-1982, Caritas Integrationshaus (Innsbruck) 2005–2010; Gefangenenseelsorger 2005–2010.
Das Gespräch führte Max Heine-Geldern SJ.
TOLERANZ: RESPEKT UND INTERESSE
Immer wieder erzählt uns die Bibel
von der Parteinahme Gottes für die
Ausgegrenzten. Wer sich auf Gottes
Ruf, den er durch die Armen an uns
richtet, einlässt, geht in die Schule
der Toleranz. Beinahe sein ganzes
Leben verbringt Jussuf Windischer
mit Menschen in sozialen Notlagen.
Er will sie kennen und lieben lernen. Und er wollte und will für sie
Partei ergreifen. Das prägt auch sein
Verständnis von Toleranz. Sie ist für
ihn weniger in der theoretischen Reflexion greifbar, sondern vielmehr in
der konkreten Begegnung erfahrbar.
Jussuf Windischer versucht dies mit
zwei Begriffen zu fassen: Respekt und
Interesse.
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Realpräsenz Gottes in den Armen
Toleranz ereignet sich dort, wo ich
meinem Gegenüber Respekt als Person entgegenbringe und sie nicht als
Objekt behandle. Als junger Mann
in Brasilien wollte er Gutes tun und
die Welt verändern. Wie das zu geschehen hatte, davon hatte er klare
Vorstellungen. Dass er in seinem gut
gemeinten Vorsatz den Menschen
tendenziell als Objekt begegnete,
wurde ihm durch die Auseinandersetzung mit den Basisgemeinden und
der Befreiungstheologie von Leo-
nardo Boff und der franziskanischen
Tradition bewusst. „Wer sind wir,
dass wir die Armen aus den Elendsvierteln retten wollen?“ Diese Frage
stellte sich ihm nicht auf dem Sofa
vor dem Fernseher, sondern vor Ort,
mitten unter den Armen lebend. Ihr
Ursprung liegt in der Achtung des
Gegenübers und nicht in der Verdrängung des Leids.
Mit dem Blick auf den Armen als
Mit-Menschen wurde für Jussuf Windischer Gott im Antlitz des Anderen
so spürbar, dass er von „Realpräsenz
Gottes im Armen“ spricht. Die Begegnung mit den Armen verwandelte
sich für ihn von einem Akt der Toleranz hin zur Gottesbegegnung. Der
Respekt dem anderen gegenüber veränderte ihn und sein Zugehen auf die
Wirklichkeit.
Ehrliches Interesse am anderen
Neben dem Respekt darf das Interesse am anderen nicht fehlen.
Als Leiter des Integrationshauses
in Innsbruck fragte er daher jeden
neuen Bewohner, ob ihn der andere
im Haus und das Haus selbst interessieren würde. Wollte der Gefragte
nur eine stille Ecke finden, musste er
sich einen anderen Ort suchen. Ohne
TOLERANZ: RESPEKT UND INTERESSE
Interesse füreinander kann Integration nicht stattfinden, davon ist Jussuf
Windischer überzeugt. Unsere Toleranzfähigkeit können wir also mit der
einfachen Frage prüfen, ob wir ehrliches Interesse am anderen als Mensch
haben. Fragen wir etwa Asylwerber
zunächst, woher sie kommen, ob sie
Armutsflüchtling sind oder interessiert uns die Person selbst? Welches
Hobby sie hat? Ob sie gerne ein Bier,
einen Tee möchte? Einfache Fragen,
die Mitmenschlichkeit spüren lassen.
„Null-Toleranz“ gibt es aber bei
der Begegnung mit dem Verbrechen.
Doch wie kann ich mich dagegen
wehren, Verbrechen aktiv verhindern? „Nur mit Gewaltfreiheit!“
Diese oberste Devise zerrte an Jussuf
Windischer während seines Einsatzes
als Beobachter der EAPPI (Ecumenical Accompaniment Programme
in Palestine and Israel) im IsraelPalästina Konflikt. Er wurde Zeuge
von Übertretungen und durfte nicht
eingreifen. Als einzige „Waffen“ blieben ihm Fotoapparat und Stift. Wer
Toleranz leben will, muss auch persönliche Ohnmacht ertragen lernen
und dabei dennoch an der Hoffnung
festhalten, dass die gegnerischen Parteien wieder einmal zum Gespräch
bereit sind.
Verzeihen und Barmherzigkeit
Bis 2010 arbeitete Jussuf Windischer auch als Gefängnisseelsorger.
Er erinnert sich: Mit fünfzehn Messerstichen hat sie ihr Kind getötet.
Die ersten Begegnungen nur gemeinsames Schweigen, Tränen. Dann
Celina Maricet Ramos und Julia Elba Ramos
ihre Frage: „Gibt es jemanden der
verzeihen kann?“ „Das Baby kann
es nicht, es ist tot. Vielleicht der Vater des Kindes, vielleicht die Gesellschaft?“ „Und Gott?“ Der Seelsorger
schweigt. Er spricht nicht von der
unbedingten Barmherzigkeit und
Liebe Gottes. Warum nicht? Weil es
die Frau zum Objekt machen würde.
Die Frau muss davon überzeugt sein,
dass Gott ihr verzeiht, dass der Herr
barmherzig ist. Sie glaubt es.
In solchen Momenten ist der Seelsorger der Schüler, der von der Verbrecherin die Barmherzigkeit Gottes
lernt. Eine solch tiefe Begegnung
lehrt Toleranz. £
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BUCHTIPP
Zuhause kann überall sein. Wildfang, ein Flüchtlingskind,
macht durch die Begegnung mit einem anderen Mädchen einen lebensverändernden Lernschritt. Die Chiffre
„Decke“ dient als Aufhänger für die Geschichte. Windfang
löst sich langsam aus ihrer vertrauten alten „Decke“ heraus
und webt eine neue. Diese wird ihr immer vertrauter und
wärmt sie am Ende ebenso wie früher die alte. In einer
berührend stillen und poetischen Weise wird in Wort und
Bild von dieser Erfahrung erzählt. Ein „Vorlesebuch“ mit
einem großen Potential, weitere Gespräche zum Thema
anzustoßen.
Alle da! Das Buch ist tatsächlich „ein quirliges und offenes
Buch über unser reiches Zusammenleben“ (Klappentext).
Es weckt Interesse für Menschen, „die anderes sind als
ich“ und macht Lust darauf, sie näher kennen zu lernen.
Dabei werden auch gesellschaftliche Themen wie Migration, Vertreibung, Flucht und Exil nicht ausgespart. Immer
wieder überrascht beim Lesen und Schauen die geglückte
Verbindung von Ernsthaftigkeit und vermittelnder Lebensfreude. Alle da! ist ein Buch, das Kinder und Erwachsene zu gemeinsamer Lektüre und zum Gespräch darüber
einlädt.
Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm, ist (eigentlich) ein
Kinderbuch für Erwachsene. Hier lernt der Papa von seiner kleinen Tochter. Eine zeitlos tiefsinnige und zugleich
köstliche Geschichte über Nöte Erwachsener und die
Kompetenz von Kindern, ihnen darin kreativ und helfend
beizustehen.
Klaus Schweiggl SJ
Irena Kobald, Freya Blackwood:
Zuhause kann überall sein
München: Knesebeck 2015, EUR 13,40 [A]
Anja Tuckermann, Tine Schulz:
Alle da! Unser kunterbuntes Leben
Leipzig: Klett Kinderbuch 2014, EUR 14,40 [A]
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Rafik Schami, Öle Könnecke:
Wie ich Papa die Angst vor Fremden nahm
München: Hanser 2003, EUR 13,30 [A]
IMPULS
Heilsames Schauen
Gabriele Rothemann hat vor einigen Jahren
eine Reihe von Schlangenfotos gemacht. Bei
genauem Betrachten stellt sich heraus, dass
in die Schuppenoberfläche der Leiber kleine
Mosaikflächen eingearbeitet sind. Daher heißen
die Fotografien auch Schlangenmosaik. Als wäre
das bedrohliche Wesen durch strenge Ornamente
gebannt. Eines dieser Bilder, Schlangenmosaik
II, hing als Digitaldruck auf Kunststoff während
der Fastenzeit 2014 in der Konzilsgedächtniskirche in
Lainz (Abbildung S. 12/13).
In der Bibel wird die Schlange fast ausnahmslos mit Negativem
in Verbindung gebracht: Verführerin zum Bösen in Gen 3,
heimtückisch und bösartig in den Psalmen 58 und 140, als Staub
fressendes Tier im Staub in Gen 3, und Mi 7. Aber sie ist auch
ein Bild der Klugheit (Mt 10, 16). Und einmal ist das Bild einer
Schlange ausdrücklich lebensrettend. Als das Volk Israel auf dem
Weg durch die Wüste von Giftschlangen überfallen wird und viele
an den Bissen sterben, errichtet Mose auf Gottes Geheiß einen
Pfahl und bringt daran eine eherne Schlange an. Wer auf sie
schaute, blieb am Leben (Num 21).
Auf diese Geschichte bezieht sich eine zentrale Stelle des
Johannesevangeliums: „Und wie Mose die Schlange in der Wüste
erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder,
der glaubt, durch ihn ewiges Leben habe.“ (Joh 3, 14-15)
Vor der Karlskirche in Wien sind zwei große Engel auf hohen
Podesten zu sehen. Der linke hält den Stab mit der ehernen
Schlange, der rechte hält ein Kreuz. So wie der Blick auf die
Schlange lebensspendend war, so ist es der Blick auf das Kreuz und
den Gekreuzigten. Jesus und die Schlangen als Heilbringer.
P. Gustav Schörghofer SJ, Künstlerseelsorger und Pfarrer in Wien
19
AUS UNSEREM ORDEN
GRAZ
P. Albert Holzknecht begleitete Anfang
März zusammen mit Toni Tauschmann
von der KHG ein Wochenende für Studierende.
P. Thomas Neulinger nahm am 9. – 10.
März in St. Pölten am Österreichischen
Familienseelsorgertreffen, P. Johannes
König vom 10. – 11. März an der Österreichischen Krankenhausseelsorge-Tagung zum Thema „Dein Glaube hat dir
geholfen“ teil.
Am 11. März sprach P. Christian Troll
im vollbesetzten Barocksaal des Priesterseminars zum Thema: „Islam – Christentum – Moderne. Was unterscheidet, was
eint. Was ist gefordert?“
Vom 18. – 21. März nahmen P. Holzknecht und P. Martin Rauch an der Studentenseelsorgekonferenz SJ in Prag teil.
Vom 23. – 27. März kam P. Provinzial
Bernhard Bürgler zur Visite zu uns.
Am 24. März sprach P. Martin Maier in
der KHG über Person und Vermächtnis
von Erzbischof Oscar Romero.
Mitte April gestaltete P. König den ersten Teil einer Besinnungsreihe für die
Dominikanische Laiengemeinschaft in
Graz zum Thema „Gemeinschaft“.
P. Holzknecht fuhr über Pfingsten zusammen mit Alois Kölbl und Studierenden
nach Leipzig, P. Rauch mit Studierenden
nach Porec.
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INNSBRUCK, KOLLEG
P. Boris Repschinski organisierte vom
27. Feb. bis 1. März eine ökumenische
Tagung für Nachwuchswissenschaftler in
neutestamentlicher Bibelwissenschaft im
Asiatisch-Pazifischen Raum in Manila.
Besonders interessant waren die Diskussionen um eine asiatische Stimme in der
Auslegung des Neuen Testaments. Im
März hielt P. Stephan Kessler eine Recollectio als Einstimmung auf die Fastenzeit für die Hausgemeinschaft des Jesuitenkollegs. P. Alexander Löffler kam für
ein Jahr in unsere Kommunität, um seine
Habilitation voranzutreiben.
P. Bernhard Bürgler war vom 2. – 16.
März zur Provinzialsvisite im Haus. Am
23. März gab es ein interessantes Gespräch
im Jesuitenkolleg über die Arbeit von
CONCORDIA in der Republik Moldau.
Am 25.März, dem Welt-GCL-Tag, feierte
P. Richard Plaickner, der Verantwortliche für die GCL Österreich, einen Gottesdienst in der Hauskapelle des Jesuitenkollegs. Br. Hernan Rojas aus Chile
und P. Arokya Swamy Savariyappan aus
Indien begannen Anfang April ihr Doktoratsstudium in Innsbruck. Zur Wallfahrt der österreichischen Jesuiten nach
Maria Taferl (NÖ) am 7. April kamen
auch zwanzig Mitbrüder aus dem Kolleg.
Im „Jahr der Orden“ durften wir am 17.
April viele Ordensleute zum Gebet im Jesuitenkolleg begrüßen. Nach der Vesper
mit P. Rektor Markus Inama gab es eine
Begegnung im Speisesaal.
F. Max Heine-Geldern konnte zum
schon traditionellen mk-Ball am 25. April
in den Stadtsälen zahlreiche Gäste besuchen. 900 Besucherinnen und Besucher
waren der Einladung gefolgt. Der Reinerlös des Balls kommt der Arbeit von
CONCORDIA zugute. Der 27. April, das
Fest des hl. Petrus Canisius, als Diözesantag und Tag der Theol. Fakultät gemeinsam begangen, stand heuer unter dem
Thema „Christen und Muslime“. Das
neugeschaffene Institut für Islamische
Religionspädagogik an der Universität
Innsbruck war dabei engagiert vertreten.
Zum gemeinsamen Mittagessen trafen
sich die Teilnehmenden wieder im Jesuitenkolleg.
Das Team der Jesuitenkirche mit P. Peter
Fritzer freute sich besonders über eine
Rückmeldung zur Osterliturgie: „Wir durften die Kar- und Ostertage und auch die
Osternacht mit Frühstück 2015 mit Ihnen in der Jesuitenkirche feiern. Danke
dafür, für die feierliche Gestaltung der
Liturgie und die Atmosphäre, die von
Ihnen allen ausgeht bei Ihrem Feiern…“
Der Verein KlangRaum Jesuitenkirche/
Verein zur Förderung der Kunst an der
Jesuitenkirche Innsbruck besteht nun seit
über zwei Jahren. Im März konnte er bei
der Jahreshauptversammlung auf eine erfreuliche Bilanz zurückblicken: Musik im
Gottesdienst, Kirchenkonzerte, die Reihe
„Geist der Krypta“ waren besondere Hö-
AUS UNSEREM ORDEN
hepunkte. Der Vorstand wurde für zwei
Jahre wieder gewählt.
INNSBRUCK, CANISIANUM
Beim 4. Einkehrtag begleitete Frau Univ.Prof. Dr. Marianne Schlosser aus Wien die
Canisianer und Gäste aus dem Innsbrucker Priesterseminar mit geistlichen
Impulsen zum Thema „Eucharistie und
Leben“. Provinzial P. Bernhard Bürgler war Mitte März zu seiner ersten Visite
im Canisianum. Spiritual P. Josef Thorer
machte in der Karwoche im Kardinal König Haus seine Exerzitien.
Rektor P. Friedrich Prassl hatte in der
Karwoche Gelegenheit Mitbrüder in
Rom zu besuchen. Nach Ostern nahmen P. Prassl und P. Thorer an einer
Jesuitenwallfahrt nach Maria Taferl und
an der Provinzkongregation in Wien
teil. Mitte April waren P. Prassl und
Dr. Christoph Kogler, der Geschäftsführer des Canisianums, bei einem Kongress Christlicher Führungskräfte im
Stift Göttweig dabei. Das Fest unseres
Hauspatrons Petrus Canisius feierten
die Canisianer am 27. April im Rahmen
des Dies academicus mit Bischof Manfred
Scheuer im Dom. Anfang Mai begleitete
P. Prassl Kurzexerzitien von Altkalksburgern im Stift Melk. Beim 5. Einkehrtag
im Canisianum sprach Missionsprokurator P. Hans Tschiggerl im Mai zum Thema „Gehet hin, ihr seid gesendet“. Dabei
nahmen wieder die Seminaristen aus den
Priesterseminaren Brixen und Innsbruck
teil.
Mitte Mai feierten Verbindungsseelsorger
P. Prassl und P. Otto Muck mit zahlreichen TeilnehmerInnen aus der Schweiz
und Österreich das 155. Stiftungsfest der
AV Helvetia Oenipontana in Innsbruck.
Ende Mai gestaltete P. Prassl einen Seminartag zu Ignatianischer Spiritualität
auf der Kronburg bei Landeck.
LINZ, IGNATIUSHAUS
An den „Exerzitien im Alltag“ der Fastenzeit, nahmen circa 20 Personen teil. Die
gut besuchte Karfreitagsliturgie feierten
wir heuer wieder gemeinsam mit der
Stadtpfarre und der Pfarrei St. Matthias.
P. Josef Kazda begleitete in der Fastenzeit in Maria-Puchheim bei Attnang Exerzitien mit Heilfasten nach Hildegard
von Bingen mit ärztlicher Begleitung
durch Frau Dr. Stella M. Urbas. P. Werner
Hebeisen sorgt für die beiden Flüchtlinge, die wir im Dezember in unser Haus
aufgenommen haben.
Bei den Veranstaltungen zum Gedenktag des seligen Franz Jägerstätter am 21.
Mai sprach P. Peter Gangl zum Thema „Die Kraft des katholischen Glaubens zeigen – Jesuiten in Österreich
während der NS-Zeit“, und gedachte dabei besonders dreier Jesuiten, die
sich dem Nationalsozialismus widersetzt haben: P. Johann Schwingshackl,
P. Johann Steinmayr und P. Alois
Grimm. Wir feierten mit P. Christian
Marte die Messe im Gedenken an den seligen Franz und nahmen an der Premiere
des neuen Jägerstätter-Filmes teil.
Im Sonntagsgottesdienst am 31. Mai hat
P. Michael Meßner einen Flüchtling aus
dem kurdischen Teil der Türkei getauft
und gefirmt.
NÜRNBERG, NOVIZIAT
Anfang März kehrten die Novizen aus
den verschiedenen Pflege- und Pastoralexperimenten zurück. Ein dichtes
Programm füllte die Zeit bis Ostern:
Geschichtswoche (P. Klaus Schatz); Bibliodrama-Kurs (P. Eckhard Frick), Kurse zum Thema „Entscheidungsfindung
in Gemeinschaft“ für beide Jahrgänge
(P. Alois Riedlsperger), und zum Thema
„Glaube und Gerechtigkeit“ für die Erstjährigen (P. Martin Maier).
Die Kar- und Ostertage wurden wieder
gemeinsam im Noviziat gefeiert. Nach
dem Fest fuhren die Novizen mit dem
Socius P. Ludwig Dehez zum gemeinsamen Provinzsymposion der Deutschen
und der Schweizer Provinz nach Schwäbisch Gmünd. P. Josef Maureder nahm
an der Provinzkongregation in Wien teil.
Am 14. April starteten die Zweitjährigen
in die unterschiedlichen Studien-, Sozialund Spezialexperimente nach München,
Innsbruck und St. Blasien. Sebastian
Ortner wohnt in der Kommunität Al-
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AUS UNSEREM ORDEN
berto Hurtado in München und arbeitet
in verschiedenen sozialen Bereichen wie
Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS), Hospiz
und Obdachlosenarbeit mit. Sebastian
Maly sammelt Erfahrungen in der Jugendarbeit in der MK Innsbruck. Am 28.
April begannen die 30tägigen Exerzitien
in Dresden-Hoheneichen mit P. Josef
Maureder.
STEYR
Zur Feier unseres Jubiläums „150 Jahre
Jesuiten in Steyr“ feierten wir mit Bischof
Ludwig Schwarz und Altbischof Maximilian Aichern den Gottesdienst, bei dem die
„Kleine Orgelsolomesse“ von J. Haydn
zur Aufführung kam. Nach einer Agape
im Dominikanerhaus folgte der Festakt
mit der Festrede von DDr. Franz Gmainer-Pranzl. Die von Mag. Wilhelm Remes
gestaltete Festschrift gibt einen historischen Überblick über das seelsorgliche
Wirken der Jesuiten in der „Eisenstadt“
und bietet einen Einblick in die heutige
Seelsorgesituation.
Speziell zum Anlass wurde eine Sonderbriefmarke herausgegeben. Ein Sonderpostamt, ein Sonderstempel und eine
Briefmarkenausstellung des Philatelistenvereins „St. Gabriel“ ergänzten das
Programm zum Jubiläum. So hat die kleine „Statio“ der Jesuiten in Steyr wieder
einmal ihre Lebendigkeit unter Beweis
gestellt und zum „Jahr der Orden“ einen
guten Beitrag geleistet.
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WIEN 1
Beim Kommunitätsgespräch am 7. März
referierte P. Christian Troll über den
Islam, seine Geschichte und Gegenwart.
P. Friedrich Sperringer hielt am 19.
März in Oberpullendorf wieder den Einkehrtag für die Priester der Diözese Eisenstadt. P. Hans Tschiggerl unternahm
Anfang März eine Reise nach Kenia und
in den Südsudan. Er besuchte dort die
Projekte unserer Missionsprokur.
Karwoche und das Osterfest wurden in
gewohnter Weise in Kirche und Kommunität begangen. An der Wallfahrt nach
Maria Taferl wie auch am Studientag der
Provinzkongregation in der Osterwoche
nahmen die meisten Mitbrüder unseres
Hauses teil.
P. Sperringer reiste mit 33 Sponsoren,
darunter auch einige aus dem Mitarbeiterkreis unserer Kirche, zum 10-Jahres-Jubiläum der Loyola-Schulen nach
Prizren/Kosovo. Am umfangreichen Programm der Langen Nacht der Kirchen
waren mit einem Benefizkonzert in der
Kirche und eine Tanz-Performance der
Jugend-GCL in der Alten Burse beteiligt.
WIEN, KARDINAL KÖNIG HAUS
P. Provinzial Bernhard Bürgler kam
Mitte Februar zur jährlichen Visite und
zu Gesprächen in unsere Kommunität.
Der Vorstand der SPÖ Hietzing besuchte
am 23. Februar das Kardinal König Haus.
P. Christian Marte und P. Gustav
Schörghofer stellten die Aktivitäten und
Angebote des Bildungszentrums und der
Pfarre Lainz-Speising vor.
P. Johannes Herz hielt Einkehrtage
für die 7. Klasse des Aloisianum in Linz
und nahm Ende Februar am Theo-Tag
der Diözese Linz teil. Gemeinsam mit
Sr. Ruth Pucher MC bot er im Haus ein
Seminar über Berufungspastoral an. Die
Osterfeiertage wurden in den Pfarren
Lainz-Speising und St. Hemma feierlich
gestaltet.
Für die Konzilsgedächtniskirche wurde
P. Schörghofer eine Arbeit von Oswald
Oberhuber als Dauerleihgabe übergeben.
Die Kommunität feierte mit P. Ferdinand Mayrhofer (80) und P. Iwan Sokolowsky (75) Geburtstag. Der Betriebsausflug des Kardinal König Hauses und
der Pfarre Lainz-Speising führte uns heuer nach Laxenburg.
UNSERE VERSTORBENEN
Hedwig Herder, Wien
Mag. Roswitha Kobinger, Linz
R.I.P.
PROJEKTFÖRDERUNG
PROJEKTFÖRDERUNG
ARBEIT FINDEN IN KAKUMA
Für drei Monate lebte und arbeitete ich heuer in Kakuma, einem
Flüchtlingslager im Norden Kenias. Ursprünglich 1992 für ehemalige
Kindersoldaten, die sogenannten „lost boys of Sudan“, gegründet, leben
dort heute 185.000 Flüchtlinge. Viele von ihnen wurden im Flüchtlingslager geboren und kennen ihre Heimat gar nicht. Da Flüchtlinge sich
nicht frei in Kenia bewegen dürfen, haben sie das Lager nie verlassen.
Der Jesuitenflüchtlingsdienst (JRS) betreibt in Kakuma verschiedene
psycho-soziale Projekte: Das „Safe-Haven-Programm“ umfasst ein
Frauenschutzhaus und eine Einrichtung für betreutes Wohnen für
Burschen im Alter von 6-17 Jahren. Das „Counselling-Programm“ ermöglicht Familientherapie und Ausbildungen in Beratung und Massage.
Ein „Mental-Health-Programm“ unterstützt Menschen mit geistiger
Behinderung.
Als sogenannter „Incentive-staff“ sind in allen Programmen auch
Flüchtlinge tätig. Für durchschnittlich 50 Euro Monatslohn arbeiten sie
als Assistenten, Trainer, Berater, Masseure, Lehrer, Hebammen, Sicherheitspersonal, Hausmeister, etc.
Durch Spendengelder ermöglicht, kann der Jesuitenflüchtlingsdienst in
Kakuma derzeit 500 Flüchtlingen solche Arbeitsplätze anbieten.
Liebe Leserinnen und Leser, bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende
„Menschen für andere – Spendenzweck Kakuma“ diese Arbeit.
Vielen Dank!
Benjamin Furthner SJ
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JESUITEN
.. ist eine Zeitschrift der Jesuiten Österreichs, mit der wir Sie
über unsere Arbeit und unser Leben informieren wollen.
Jesuiten erscheint viermal pro Jahr und wird unentgeltlich
zugesandt.
Spenden kommen der Ausbildung junger Mitbrüder, der Seelsorge der Jesuiten, der Mission oder der Betreuung unserer
alten und kranken Mitbrüder zugute.
Kontakt:
Kommunikationsreferat, Dr. Ignaz Seipel-Platz 1, 1010 Wien;
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Medieninhaber und Herausgeber:
Österreichische Ordensprovinz der Gesellschaft Jesu, Dr. Ignaz Seipel-Platz 1, 1010 Wien,
P. Bernhard Bürgler SJ (Provinzial); DVR 0029874(234); Schriftleiter: P. Klaus Schweiggl SJ;
Redaktion: Maximilian Heine-Geldern SJ, P. Hans Tschiggerl SJ; Redaktionsadresse: Dr. Ignaz
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Rothemann, 15, 17 P. Martin Maier SJ, 18 Hanser Verlag, alle anderen Redaktionsarchiv. Grafikdesign: mission C Werbeagentur, www.mission-c.com; Herstellung: Grasl fair print,
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