In zwölf Monaten um die Welt Liebe Freundinnen und Freunde des

Deutsches Blindenhilfswerk e.V., Schulte-Marxloh-Straße 15, 47169 Duisburg
Tel: 0203 - 35 53 77, [email protected], www. blindenhilfswerk.de
Newsletter Januar 2016
In zwölf Monaten um die Welt
Liebe Freundinnen und Freunde des DBHW,
neues Jahr, neues Glück – das hören wir häufig zum Jahreswechsel. Beim
Deutschen Blindenhilfswerk wollen wir aber auch die vielen positiven Eindrücke
und Erlebnisse der letzten zwölf Monate nach 2016 mitnehmen. Dank Ihrer
Unterstützung konnten wir viele ganz unterschiedliche Projekte erfolgreich
verwirklichen. Einige davon möchten wir Ihnen in diesem Brief vorstellen.
Begleiten Sie uns auf eine kleine Reise durch Deutschland und die Welt.
„So fühle ich mich richtig willkommen.“
Diesen Dank äußerte eine blinde Besucherin nach einer Theateraufführung mit
live eingesprochener Audiodeskription (Bühnenbeschreibung) in Duisburg.
Gemeinsam mit dem städtischen Theater wurden zwei Aufführungen des
Stücks „KUNST“ barrierefrei für blinde und sehbehinderte Menschen
angeboten. Die Audiodeskription öffnet
Menschen eine Tür, die das Geschehen auf
der Bühne sonst nicht visuell wahrnehmen
können. Gemeinsam im Theater sitzen oder
vor dem Bildschirm – das ist eines der Ziele
der Audiodeskription. Eine spannende
Umsetzung dieser Idee gab es außerdem mit
doxs!, dem Duisburger
Dokumentarfilmfestival für Kinder und
Erste Skilaufversuche der sehbehinderten
Jugendliche, unterstützt von der Aktion
Schüler und Schülerinnen.
Mensch: Eine Klasse der Duisburger Schule mit
Förderschwerpunkt Sehen schrieb die Kommentare zu einem Kurzfilm und
sprach diese selbst ein! Die Schülerinnen und Schüler sind sehr stolz, dass
dieser Film mit ihrer Audiodeskription nun auch im Unterricht anderer Schulen
gezeigt werden kann.
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Einen Tag draußen verbringen – Wind und Sonne
spüren.
Das ist nicht immer leicht für Sportsfreunde mit
eingeschränkter Sehfähigkeit – und häufig mit
zusätzlichen Kosten verbunden, sei es für Betreuung
oder für besondere Ausstattung. Doch 2015 konnten
wir einige schöne Momente im Freien ermöglichen.
Im Januar stiegen die Schülerinnen und Schüler der
Dürener Louis-Braille-Schule auf die Bretter. Im
Früherkennung ist wichtig:
Sehtest im Kindergarten
Sommer schwangen die Wassersporttreibenden der
während der bundesweiten
Blinden- und SehbehindertenKampagne „Woche des Sehens“.
Wassersportgemeinschaft Moers die Paddel. Neben
der kleinen Paddelei auf dem hauseigenen Gewässer gab es eine große Tour
über den Baldeney-See in Essen. Auch Tandems rollten mit unserer
Unterstützung. Diesmal nicht nur in Deutschland, sondern auch auf Kuba, wo
der Verein Tandem-Hilfen die Sportart nun bekannt macht (und auch zwei von
uns gespendete Tandems mitgenommen hat). All diese Sportarten verbinden
sehende und nicht sehende Bewegungsbegeisterte. Es gibt dazu noch
Sportarten wie Showdown (Tischball) oder Goalball, die für blinde und
sehbehinderte Personen erfunden wurden. Alle am Tisch oder auf dem Feld
Spielenden tragen eine Dunkelbrille, so dass auch sehende Menschen
mitmachen können. Beim Goalball wollen zwei sich gegenüber stehende Teams
à drei Personen den Ball in das über die Feldbreite gehende Tor werfen. Sie
orientieren sich dabei nur mit dem Gehör und den Glöckchen in den Bällen,
daher müssen Fans auf Jubelgesänge
und Anfeuern verzichten.
Sport und Bildung: leider nicht
überall selbstverständlich.
In Kasachstan gab es die
paralympische Sportart Goalball
wegen fehlender Bälle nicht mehr. In
den letzten Monaten hat das DBHW
daher mehrere Goalbälle dorthin
geliefert. Nun finden dort sogar
Blinde und sehbehinderte Kinder in der Grundschule in
wieder Turniere statt, vor allem
Kilifi, Kenia, wo das DBHW 1998 ein Förderzentrum
zwischen jungen Menschen.
gebaut hat.
Die inklusive Förderung von Kindern
und Jugendlichen ist ein wichtiger Teil unserer internationalen
Zusammenarbeit, um ihnen Zugang zu Bildung und dem Arbeitsmarkt zu
bieten. In Ghana unterstützten wir weiterhin die Organisation „New Horizon for
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the Blind“. Blinde und
sehbehinderte junge
Menschen erhalten hier
neben der regulären Schule
speziellen Förderunterricht.
So können sie reguläre
Schulabschlüsse machen, eine
Ausbildung beginnen und
selbstständig für sich sorgen.
Unser Ziel ist es außerdem,
Dank Ihrer Unterstützung können wir vielen erblindeten und
sehbehinderten Menschen in aller Welt helfen, ihr Augenlicht
weltweit die medizinische
wiederzuerlangen.
Versorgung im Bereich der
Augenheilkunde durch den Bau von Augenkliniken auszubauen.
„Ich bin so froh, dass ich bald viele Personen behandeln und operieren kann.“
Mit unserem lokalen Augenarzt Dr. Kiptoon in Kenia konnten wir im letzten
Jahr der Augenabteilung in Longisa beim Wachsen zusehen. „Mir geht es
eigentlich gar nicht schnell genug. Jede Woche muss ich mindestens zwanzig
Patienten abweisen“, erzählte Dr. Kiptoon unserer Geschäftsführerin, Simone
Henzler, bei ihrem Projektbesuch vor Ort. Jede Woche, erzählte der Arzt, müsse
er mindestens zwanzig Patienten abweisen. Doch da der Bau nun fertig ist, und
die Einrichtung mit Möbeln und Instrumenten gut voranschreitet, gehen wir
davon aus, dass er in wenigen Monaten endlich keinen Patienten mehr
abweisen muss. Das sind gute Nachrichten, denn acht von zehn Erblindungen
sind heilbar oder vermeidbar.
Viele Augenerkrankungen müssen mit richtiger Behandlung nicht zu
eingeschränkter Sehfähigkeit führen. Deshalb haben wir auch andere Länder
mit medizinischen Instrumenten, Hilfsmitteln und Medikamenten unterstützt:
Mali, Ghana, Burkina Faso, Uganda und Tansania. In Nigeria wurde 2015 eine
Augenklinik eingeweiht, in der das ärztliche Personal mit aus Deutschland
gespendeten Instrumenten arbeitet. Außerdem arbeiten wir in Bangladesch
weiterhin mit dem Augenarzt Dr. Akther Uddin zusammen, den wir Ihnen schon
mehrfach vorgestellt haben.
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Neues Jahr, neues Glück
Sie sehen: Mit Ihrer Hilfe haben wir viel erreicht. Die vielen blinden und
sehbehinderten Menschen, denen wir helfen konnten, sind vor allem Ihnen,
den Unterstützern des DBHW, dankbar. Ihre Freude über kulturelle und
sportliche Teilhabe an der Gesellschaft oder die medizinischen Hilfen spornen
uns an. Unsere Hilfen wollen wir auch im neuen Jahr fortsetzen. Wir hoffen,
dass Sie uns weiterhin auf unserem gemeinsamen Weg begleiten werden.
Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für das neue Jahr
Ihr Dr. Hans Joachim Blumbach
Vorstandsvorsitzender und Augenarzt i.R.
Deutsches Blindenhilfswerk e. V.
Vorstand: Dr. Hans Joachim Blumbach (Vorsitzender), Heike Maus, Martina Waetermans
Sprecherin des Verwaltungsrats: Regine Hauch
Redaktion: Simone Henzler
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