Donnerstag, 2. Juli 2015 Ausgabe 151 – 27. Woche „Eigenheime für jedermann“ Tourist-Info: Stadt erstellt Notfallplan Erschließungsstraße am Großen Graben fertiggestellt / 17 Grundstücke bereits verkauft SpRINGE. Die Tourist-Info im Alten Rathaus bleibt auch in den kommenden Wochen geschlossen. „Mehr, als einen Notfallplan aufzustellen, können wir nicht leisten“, sagt Fachbereichsleiter Gerd-Dieter Walter. Der stellvertretende Verwaltungschef hatte sich gestern mit Stadtmanagerin Anike Molgedey getroffen und versucht, das Vakanzproblem zu lösen. Die Tourist-Info ist wegen eines Krankheitsfalls schon seit fünf Wochen geschlossen und wird es noch mindestens fünf weitere Wochen bleiben. Molgedey könnte die erkrankte Kollegin vertreten. Sie müsste dann aber ihre gesamte Wochenarbeitszeit in der Info verbringen. Der Bereich „Stadtmanagement“ läge komplett brach. Diese Variante scheidet deshalb aus. „Einige Leistungen können wir jetzt nicht erbringen. Wir bessern aber notdürftig nach“, so Walter. Das Verteilen und Versenden der Prospekte übernehmen jetzt andere Mitarbeiter. In den nächsten Tagen soll zudem ein abgespeckter Veranstaltungskalender erarbeitet werden. mari HEuTE Springe Seite 3 Gut versorgt Die Kita Rote Schule übernimmt in den gesamten Sommerferien die Betreuung von Grundschulkindern. Es stehen 20 Plätze zur Verfügung. DIE SEITEN Termine Springe Bad Münder Barsinghausen Wennigsen Hemmingen Laatzen pattensen Sport 37222501_000115 2 3 4 5/6 11 12 13 14 15/16 und schnipp: Reinhard Schade (von links) hält das Flatterband fest, während es Fachbereichsleiter Gerd-Dieter Walter durchschneidet. Carsten Rindfleisch, Burkhard Büchler, Adrian Clasen, Matthias Böhle und Friedhelm Clasen schauen zu. Mischer Springe wird größer. Gestern wurde die Erschließungsstraße für den zweiten Abschnitt des Baugebietes Großer Graben eröffnet. Auf der rund 2,2 Hektar großen Fläche sollen 40 Wohneinheiten entstehen, 17 davon sind bereits verkauft, elf reserviert. VON RALF T. MISCHER SpRINGE. Matthias Böhle als Geschäftsführer der ausführenden Hannover Region Grundstücksgesellschaft (HRG) sieht in dem Gelände ein „solides Bauland zu anständigen Preisen“. Die Kosten für die Grundstücke auf dem Areal südlich der Beethovenstraße wer- den mit 100 Euro pro Quadratmeter veranschlagt. Auch Springes Bau-Fachbereichsleiter Reinhard Schade bezeichnet den Großen Graben als „Baugebiet für jedermann“, in dem „Eigenheime zu vernünftigen Preisen“ angeboten würden. VizeVerwaltungschef Gerd-Dieter Walter glaubt, dass sich durch dieses Angebot viele junge Familien an den Deister locken lassen. Bisher ist das Verhältnis zwischen Neubürgern und alten Springern, die am Großen Graben neu bauen, ausgewogen. Doch nicht nur für junge Leute soll das Wohngebiet attraktiv werden. Der Rohbau für ein Pflegeheim, das der Bremer Investor Friedhelm Clasen für knapp 8,8 Millionen Euro bauen lässt, steht bereits. Eröffnet werden soll die Anlage für 100 Bewohner am ersten November, 70 neue Jobs sollen geschaffen werden. Reinhard Schade lobt das Baugebiet auch für seine nachhaltige Ausrichtung: Jedes Haus kann etwa problemlos an die Fernwärme des Springer Blockheizkraftwerkes angeschlossen werden, auch die Entwässerung der Straßen und Häuser erfolge nach modernen und nachhaltigen Richtlinien. Auch das angrenzende Gewässer wurde naturnah gestaltet: Aus einem Kanal, der durch ein Rohr lief, wurde ein richtiger Bach, der am Rande des Baugebiets plätschert und der auch im Hochwasserfall genügend Platz hat. Kritik gab es zuletzt seitens des Springer Naturschutzbundes an dem Baugebiet. Dessen Chef, Ingo Willenbockel, forderte, dass zunächst bestehende Baulücken in der Kernstadt geschlossen werden – und nicht am Ortsrand neu gebaut werden solle. Willenbockel: „Neubaugebiete am Stadtrand zerstören die alte Siedlungsstruktur in der Kernstadt.“ Er wirft der Stadt vor, bei der Erschließung von Neubaugebieten lediglich auf Neubürger und deren willkommene Steuerzahlungen zu schielen.
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