95. Geburtstag - Chriesigarte – Alterszentrum Arth

LO K A L E S
RIGIPOST
Nr. 30
Donnerstag, 13. August 2015
6
95. Geburtstag
95. Geburtstag
von Lina Huber-Valsecchi von Elisa Imhof-Rust in Arth
Fröhlich und aufgestellte Jubilarin
Fröhlich und aufgestellt empfing Lina Huber die Delegation
der Gemeinde Arth anlässlich
ihres hohen Geburtstages. «Es
isch scho schön, gsund alt
z werde, aber me sött derbi jung
bliebe», so der Spruch von Lina
Huber-Valsecchi.
z Von Werner Geiger
Die aufgestellte Lina Huber-Valsecchi
erzählte beim Besuch von GemeindeVizepräsident Thomas Steiner und Gemeindeschreiber Franz Huser, dass es
für sie gar nicht selbstverständlich sei,
dass sie ihren 95. Geburtstag bei verhältnismässig guten gesundheitlichen
Bedingungen feiern könne, denn anlässlich ihrer Geburt hätte man ihr gerade drei Stunden Lebensdauer vorausgesagt. Aber alles ist längst vorbei, sie
wurde schliesslich zweimal getauft und
Seit dem Jahre 2010 wohnt sie im Alters- und Pflegeheim Hofmatt
erfreut sich im Moment einer guten Gesundheit.
Philosophisch erklärte sie weiter:
«Der Himmel will mich nicht, weil ich
zu schlecht bin, und die Hölle nicht,
weil ich zu gut bin.» Seit 1998 war sie
verheiratet mit Edy Huber, welcher jedoch 2002 ins Oberarther Zentrum
für aktives Alter Frohsinn AG zügeln
musste. Nach seinem frühen Tod im
gleichen Jahr zog es Lina Huber wieder
nach Goldau. Ursprünglich kam Lina
Huber-Valsecchi aus der Gegend vom
Comersee und wohnte in Siebnen, wo
sie auch ihre Schulen besuchte.
In Fribourg im Hotel Suisse erlernte
Kenntnisse im Hotelgewerbe und besuchte auch in Fribourg die Handelsschule. Ausgerüstet mit Sprachkenntnissen in Englisch, Französisch, Italienisch, Deutsch, und Spanisch, stand ihr
die Welt offen. Nach der Pension lebte
sie eine Weile im Tessin und fühlt sich
heute glücklich in Goldau.
Gemeindeschreiber Franz Huser und Gemeinde-Vizepräsident Thomas Steiner gratulierten Lina Huber-Valsecchi mit dem obligaten Blumenstrauss anlässlich ihres 95.
Bild: Werner Geiger
Geburtstages.
Sechs Kinder hatte sie sich vor
dem Traualtar seinerzeit im Wesemlin in Luzern gewünscht,
es wurden dann zwölf Kinder.
Immer waren ihre Grossfamilie
sowie der Trachtenverein und
das Trachtenchörli ihr Lebensinhalt.
z Von Werner Geiger
Am 23. Juli 2015 durfte Elisa ImhofRust, besser als Liesi bekannt, ihren
95. Geburtstag feiern. Das Alters- und
Pflegeheim Hofmatt ist seit 2010 ihr
Zuhause. Liesili Rust ist im «Rietech» in
Walchwil geboren und aufgewachsen.
1942 heiratete sie Paul Imhof «s Hofers
Pauli», wie er allseits genannt wurde.
Die ersten Kinder sind so dann auf dem
elterlichen Hof im Gengigerberg in Arth
geboren. 1948 ist die junge Familie Imhof in ihr stattliches Haus Hofmatt, mitten im Dorf Arth, unweit von der Kirche,
dem Schulhaus und dem Rathaus entfernt, eingezogen.
Der Lebensinhalt von Liesi Imhof
war über viele Jahre von ihrer Grossfamilie geprägt. Zeitlebens haben sie
eine tiefe gegenseitige Wertschätzung
füreinander empfunden. Ihr jüngster
Sohn Peter ist ihr besonders ans Herz
gewachsen. Über viele Jahre hat sie ihn
mütterlich begleitet. Im Mai 2000 ist ihr
Ehemann Pauli verstorben.
Ihren stets fröhlichen Humor hat
sie behalten. So auch, wenn sie auf die
grosse Familie angesprochen wird. Als
sie nämlich im Wesemlin in Luzern vor
dem Traualtar stand, habe sie sechs En-
gel gezählt und sich gewünscht, einmal
sechs Kinder zu haben. Dass es später
zwölf Kinder wurden, liegt wohl daran,
dass ihr Pauli die Engel auch gezählt
hat, nur habe er das nie gesagt. Oder als
sie gefragt wurde, ob sie Kapital habe,
antwortete sie: «Das Kapital springt herum.»
Immer auch fand Liesi Zeit, sich
beim Trachtenverein und beim Trachtenchörli zu engagieren. Heute noch
ist die Tracht ihr Sonntagskleid. Tanzen, das sei das, was sie am liebsten ge-
macht habe. Sie hat miterlebt, als der
bekannte Schottisch «Steiner Chilbi»
von Jost Ribary uraufgeführt wurde. Sie
hat damals in der Bierhalle in Steinen
serviert.
Bis ins hohe Alter hat sie die Glocke in der Heilig Kreuz Kapelle auf dem
Friedhof Arth geläutet. Heute ist Jassen
ihre liebste Beschäftigung. Im Altersund Pflegeheim Hofmatt wird sie bestens betreut. Sie interessiert sich für das
tägliche Geschehen und freut sich über
jeden Besuch.
Vize-Gemeindepräsident Thomas Steiner und Gemeindeschreiber Franz Huser
Bild: zvg
wünschten Elisa Imhof-Rust zum 95. Geburtstag alles Gute.
95. Geburtstag
Traditionelle 1.-August-Feier von Ida Güntert-Gwerder
im Alterszentrum Mythenpark in Goldau
Wie jedes Jahr fand auch dieses
Jahr am 1. August 2015 unsere
traditionelle 1.-August-Feier im
Alterszentrum Mythenpark in
Goldau statt.
z Von Markus Schales,
Stv. Geschäftsführer
Die Bewohner/innen, Mitarbeitende
sowie Angehörige und Gäste trafen sich
ab 11.00 Uhr in der Cafeteria zu einem
gemütlichen Apéro. Anschliessend lud
unser Küchenteam zu einem reichhal-
Zeitlebens hat sie in der Gemeinde Arth gelebt
tigen Salatbuffet und verschiedensten
Grilladen ein. Natürlich durfte auch der
feine Dessertteller nicht fehlen.
Musikalisch umrahmt wurde die
Feier von unserem Mitarbeiter Röbi
Küttel, welcher zusammen mit zwei
weiteren Musikern uns mit schweizerischer Volksmusik verwöhnte. Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die zum
Gelingen dieser schönen Feier beigetragen haben, dem Küchenteam, dem Service, der Hauswirtschaft, der Pflege, der
Musik und dem Team Aktivierung und
Betreuung für die Organisation.
Das Küchenteam legte sich mächtig ins Zeug.
Es herrschte eine fröhliche Stimmung an der 1.-August-Feier.
Bilder: zvg
Heute ist sie froh und glücklich, dass sie im Alters- und
Pflegeheim Hofmatt in Arth leben kann und herzlich umsorgt
wird.
z Von Werner Geiger
Aus ihrem abwechslungsreichen Leben
hat sie Folgendes erzählt: «geboren am
18. Juli 1920 als zehntes von zwölf Kindern von Marianna Gwerder und Thomas Inderbitzin, im Gängigerberg, eine
Gehstunde ob Arth. Im Alter von zehn
Jahren haben meine Eltern das Heimwesen von Vaters Schwester im Sonnenberg Arth in Pacht genommen. Da
sind wir mit grosser Freude umgezogen,
was aber auch vermehrt Arbeit mit sich
brachte. In Arth besuchte ich die Primarschule und blieb anschliessend, bis
ich 17 Jahre alt war, zu Hause. Drei Winter arbeitete ich in der Handweberei in
Oberarth für 30 Rappen Stundenlohn.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde ich durch den Samariterverein in die Militär-Sanitäts-Anstalt, MSA,
einbezogen. Es war eine schöne und angenehme Zeit für mich. Mit 20 Jahren
habe ich eine Stelle als Magd im Dändlimoos in Sihlbrugg angetreten. In Neuheim, welches ganz in der Nähe lag,
wurde die Stelle einer Serviertochter frei.
Ich bewarb mich um die Stelle und verdiente so viel, dass ich im ersten Jahr 500
Franken auf ein Sparheft legen konnte.
In Neuheim lernte ich meinen Mann
Fredi kennen. Bis zu unserer Heirat 1943
blieb ich die meiste Zeit bei meinen Eltern zu Hause und arbeitete abends im
Restaurant Poststübli als Serviererin.
Mit 24 Jahren heiratete ich Fredi Güntert aus Merishausen.
Im Industriepflanzwerk auf dem
Rufiberg fanden wir über den Sommer gemeinsam eine Anstellung, Fredi
als Fuhrmann und ich als Köchin. Da-
Gemeindeschreiber Franz Huser, Vize-Gemeindepräsident Thomas Steiner sowie die
Pflegehelferinnen L. Shala und A. Pajaziti gratulieren Ida Güntert zu ihrem 95. GeBild: Werner Geiger
burtstag.
nach haben wir für zwei Jahre das «Rigi
Dächli» in Pacht genommen, wo unser
erstes Kind Trudi zur Welt kam.
Der Umzug nach Goldau 1948 bedeutete für mich einen neuen Lebensabschnitt. Die ersten 3 Jahre an der
Steinerstrasse, wo unser zweites Kind,
Fredi, zur Welt kam, und dann wohnten
wir 42 Jahre im GB-Haus an der Steinerbergstrasse 46, wo unser drittes Kind
Ida geboren wurde. Mit Heimarbeiten
und später mit der Arbeit bei von Däniken-Mettler habe ich mitgeholfen,
das Einkommen mitzutragen. Als ich 40
Jahre alt war, wurde ich in die Trachtengruppe Arth-Goldau aufgenommen. 46
Jahre habe ich in der Singgruppe mitgemacht, davon 20 Jahre als Vorstandsmitglied. Unvergessliche Anlässe und
Reisen sind mir in Erinnerung geblieben. Unzählige Lieder habe ich in der
Gruppe und mit meiner Schwester Regina gesungen.
Zu den schönen Zeiten sind aber
auch Sorgen gekommen. Mein Mann
hatte einen Unfall, von welchem er sich
nie mehr richtig erholen konnte. Es
kam so weit, dass ihm ein Bein amputiert werden musste. Das war für uns ein
schwerer Schlag. Wenige Jahre später ist
mein Mann Fredi leider viel zu früh mit
70 Jahren verstorben. Nach und nach hat
sich die Familie mit fünf Grosskindern
und sechs Urgrosskindern erweitert.»
Nach einem Unfall war sie gezwungen, ins Altersheim zu übersiedeln.
Gerne wäre sie wieder an ihren alten
Wohnort zurückgekehrt, aber heute ist
sie froh und glücklich, dass sie im Altersheim Hofmatt, Arth, leben kann und umsorgt, gepflegt und von ihrer fröhlichen
Familie immer wieder besucht wird.