Idee für den Unterricht Jesus in den abrahamitischen Religionen

Idee für den Unterricht
Jesus in den abrahamitischen Religionen
Von Alena Herrmann
Kurze Gesamtbeschreibung:
In dieser Unterrichtseinheit über acht Schulstunden wird die Rolle Jesu in den
monotheistischen Religionen thematisiert. Konzipiert ist diese Einheit für eine neunte
Klasse des Gymnasiums. Die SuS lernen durch diese Einheit die verschiedenen
Perspektiven von Judentum, Islam und Christentum in Bezug auf Jesus kennen. Jeweils
zwei Schulstunden beschäftigen sich mit der Perspektive einer Religion Die letzte
Doppelstunde dient der Zusammenschau aller Ergebnisse. Während der Unterrichtseinheit
werden die SuS mit einem Lerntagebuch arbeiten, in welchem sie ihre Ergebnisse aus
dem Unterricht festhalten. Ein besonderes Highlight der Unterrichtseinheit bildet das zu
planende Interview zum Thema Jesus mit einem Experten aus dem Judentum.
Religionen
Islam, Judentum, Christentum
Jahrgangsstufe
9; Gymnasium
Angaben zur Lerngruppe
(Anzahl, Geschlecht,
Religionszugehörigkeit)
16 SuS (7w/ 9m), alle christlich
Anzahl der Unterrichtstunden
8 Stunden à 45 min
Bezug zum Kerncurriculum
(Schleswig Holstein und
Niedersachsen)
Schleswig Holstein:
Im Lehrplan für Schleswig Holstein ist die Einheit in den
dritten Themenbereich „Die Frage nach Gott“
einzuordnen. Hier soll in der 9.-10. Klasse unter anderem
das Thema Jesus Christus behandelt werden. Außerdem
lässt sich das Thema auf den fünften Themenbereich
beziehen: „Anders leben, anders glauben“. Die SuS sollen
sich damit auseinandersetzen, was die AnhängerInnen
anderer Religionen glauben und wie Religionen
aufeinandertreffen können und sollten.1
Kompetenzerwerb
Fachlich:
Die SuS können...
- … die Rolle von Jesus in den drei abrahamitischen
1
Vgl. Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein (1997):
Lehrplan für die Sekundarstufe I der weiterführenden allgemeinbildenden Schulen Hauptschule, Realschule,
Gymnasium, Gesamtschule. Evangelische Religion. S. 24
1
-
Religionen erklären
... Gemeinsamkeiten und Unterschiede der
verschiedenen Perspektiven auf Jesus erläutern
und begründet zu diesen Stellung nehmen
...
Überfachlich:
- Die SuS können ein Interview planen und
durchführen
- Teamfähigkeit wird gefördert, indem die SuS in
verschiedenen Partner- und
Gruppenkonstellationen zusammenarbeiten und
kooperieren müssen
- Die Medienkompetenz wird gefördert, indem die
SuS im Internet geeignete Informationen über
Jesus recherchieren müssen
- Reflexionskompetenz wird durch das Schreiben
des Lerntagebuchs gefördert
...
Voraussetzungen
(Kompetenzen, die die SuS
mitbringen sollten)
Keine
Vorbereitung
Für diese Einheit ist von der Lehrperson ein „Experte“ des
(Wesentliches, was zusätzlich Judentums (oder Islams) zu organisieren, der sich den
bedacht werden muss)
Interview-Fragen (zum Thema „Jesus im Judentum/
Islam“) der SuS stellt.
Infos / Material / Kosten
Medien
-
Laptop mit Boxen zum Abspielen des Films
Computer für alle SuS
Material
-
Kopien der Lerntagebücher
Kosten
-
Evtl. Kopierkosten für Lerntagebücher
Literaturtipps
Böttrich, C.; Ego,B.; Eißler, F. (2009): Jesus und Maria in
(diejenige Literatur, die
Judentum, Christentum und Islam. Göttingen: Vandenhoeck &
für die Einheit/ die Stunde Ruprecht.
verwendet wurde)
2
Gnilka, J. (2011): Wer waren Jesus und Muhammad? Ihr
Leben im Vergleich. Freiburg im Breisgau: Herder.
Schröter, J. (2014): Jesus Christus. Tübingen: Mohr Siebeck.
Umsetzung auf www.religionen-entdecken.de
Das Thema erkunden auf Zur Recherche über Jesus können die SuS hier erste
religionen-entdecken.de Informationen suchen.
(Art der
Herangehensweise
kann kurz beschrieben
werden)
Geeignete Zielseiten auf
religionen-entdecken.de
(URLs)
http://religionen-entdecken.de/lexikon/d/dreieinigkeit
http://religionen-entdecken.de/lexikon/i/isa
http://www.religionen-entdecken.de/lexikon/j/jesus-christus
http://religionen-entdecken.de/lexikon/j/jesus-im-islam
http://religionen-entdecken.de/lexikon/o/ostern
http://religionen-entdecken.de/eure_fragen/warum-entstanddas-christentum-obwohl-jesus-jude-war
http://www.religionen-entdecken.de/lexikon/w/weihnachten
http://religionen-entdecken.de/eure_fragen/welchenunterschied-gibt-es-zwischen-judentum-und-christentum
Praktische Umsetzung
Phrasierung
Ablauf
1. und 2. Stunde
Einstieg
ca. 10 min.
Thema: Jesus im Christentum
Die Lehrperson begrüßt die SuS und erklärt das neue Thema
bzw. den Ablauf der Einheit.
Erarbeitung I
ca. 30 min.
Die Lehrperson führt mit der Klasse ein Unterrichtsgespräch:
Es soll darum gehen die SuS in die Gedankenwelt rund um die
Frage nach dem historischen Jesus einzuführen, um die
späteren Rechercheergebnisse besser einordnen zu können.
3
Als Impuls werden zwei Bilder gezeigt (siehe M1).
Impulsfrage:
- Wer wird auf den Bildern dargestellt?
- Welche Gemeinsamkeiten gibt es, wenn ihr euch die
beiden Jesus-Bilder anseht?
- Was verraten die einzelnen Bilder von Jesus über die
Maler der Bilder?
- Was könnten die Begriffe „historischer Jesus“ und
„biblischer Christus“ in Bezug auf diese Bilder meinen?
- Welche Unterschiede könnte es bei diesen Begriffen
geben?
- Ist der historische Jesus eine andere Person als der
biblische Christus?
Erarbeitung II
ca. 35 min.
Dann wird in Partnerarbeit recherchiert, wer Jesus überhaupt
war.
Die SuS erstellen dazu eine Zeitleiste mit den wichtigsten
Daten zu Jesus, die sie im Internet (z.B. unter www.religionenentdecken.de) in Partnerarbeit recherchieren. Anschließend
finden sich jeweils zwei Zweiergruppen zusammen und
vergleichen ihre Ergebnisse.
Abschluss
ca. 15 min.
Im Anschluss lesen die SuS ein Arbeitsblatt (M2) zur
Besonderheit der Person Jesu im Christentum. Mit den neuen
Erkenntnissen erarbeiten sie einen in Einzelarbeit
anzufertigenden Steckbrief zu Jesus (M3). Anschließend wird
mit allen SuS gemeinsam ein Steckbrief an der Tafel erarbeitet
(die SuS ergänzen und korrigieren nebenbei ihre Version)
(Beispielkategorien für den Steckbrief: Siehe Anhang).
Die SuS sollen für diese kleine Einheit ein Lerntagebuch (M4)
führen. Dazu bekommt jede(r) Lernende am Ende der Stunde
eine Kopie des Lerntagebuch-Blattes und füllt es für sich aus.
Falls die Lerngruppe bisher noch nicht mit einem
Lerntagebuch gearbeitet hat, sollte der Umgang mit diesem
kurz erklärt werden.
Anschließend verabschiedet die Lehrperson die Klasse.
3. und 4. Stunde
Einstieg
ca. 20 min.
Thema: Jesus im Islam
Die Lehrperson begrüßt die SuS und erklärt kurz den Ablauf
der Stunde.
Schreibgespräch an der Tafel als Mindmap: „Was weiß ich
über den Islam?“. Alle SuS beteiligen sich an der stillen
4
Entwicklung der Mindmap an der Tafel. Anschließend wird das
Tafelbild im Plenum besprochen und das Gespräch durch die
Lehrperson auf Jesus gelenkt (evtl. kommt er im Tafelbild noch
nicht vor).
Auf Clusterkarten werden nun Vermutungen gesammelt,
welche Rolle Jesus im Islam spielen könnte. Die Clusterkarten
werden öffentlich an die Wand gehängt, um später mit ihnen
weiterzuarbeiten.
Erarbeitung I
ca. 30 min.
Nun wird der Film „Jesus im Islam“
(https://www.youtube.com/watch?v=6b8zuZd6GfM Letzter
Zugriff: 17.6.2015) gemeinsam angesehen. Möglicherweise
wird der Film zwei Mal gezeigt – beim ersten Mal ohne
Mitschrift und beim zweiten Mal mit „Protokoll“.
Beantwortung der folgenden Beispielfragen (zunächst einzeln
während des Films):
1) Welche Rolle spielt Jesus im Islam?
2) Welche Beziehung herrscht zwischen Gott und Jesus?
3) Wie steht der Islam zur Kreuzigung und Auferstehung Jesu?
Klärung offener Fragen zum Film im Plenum. Außerdem
könnte eine Frage des Films aufgegriffen werden, um eine
erste Annäherung an einen interreligiösen Dialog zu fördern:
Ist Jesus (mit Maria) eher eine Streitfigur im interreligiösen
Dialog oder kann er (können beide) zu einem gemeinsamen
Fundament von Christen und Muslimen werden?
Erarbeitung II und
Sicherung
ca. 30 min.
In einem Unterrichtsgespräch werden nun die Fragen
beantwortet und die Clusterkarten vom Beginn der Stunde
ergänzt und geordnet, sodass anschließend ein großes „Bild“
entsteht, das in der Klasse aufgehängt werden kann.
Abschluss
ca. 10 min.
Die SuS tragen ihre Ergebnisse in ihr Lerntagebuch.
Verabschiedung und evtl. Ausblick auf die nächste Stunde
durch die Lehrperson.
5. und 6. Stunde
Einstieg
ca. 5 min.
Erarbeitung I
ca. 10 min.
Thema: Jesus im Judentum
Die Lehrperson begrüßt die SuS und erklärt kurz den Ablauf
der Stunde.
In der vorherigen Doppelstunde haben die SuS die
Perspektive des Islams zu Jesus in Form eines Filminterviews
kennengelernt. In dieser Doppelstunde sollen die SuS selbst
ein Interview führen – mit einem Experten des Judentums.
5
Vorerst findet ein Unterrichtsgespräch zwischen SuS und
Lehrperson statt, wie ein Interview aufgebaut ist.
Es ist auf Folgendes zu achten:
- SuS sollten sich vorher genau beraten, was sie fragen
und wissen möchten
- Zu Beginn des Interviews: kurze Einleitung und
Vorstellung des Vorhabens & Anlasses des Interviews
- Einfache Fragen zu Beginn, spezialisierte Fragen in der
Mitte des Interviews stellen
- Möglichst kurze Fragen formulieren
- Am Ende sollten sich die SuS für die Zeit des
Interviewpartners bedanken und das Interview
anschließend auswerten
- Etc.
Erarbeitung II
ca. 15 min.
Nun werden in Kleingruppen Fragen für ein Interview
gesammelt. Anschließend werden alle Fragen aufgelistet
(damit sie sich später nicht doppeln) und 1-2 SuS ausgewählt,
die das Interview leiten – die anderen SuS schreiben
„Protokoll“, damit keine Antwort verloren geht.
Erarbeitung III
ca. 40 Min
Dann wird das Interview mit einem Experten des Judentums
durchgeführt.2
Sicherung
ca. 10 min.
In den Kleingruppen vom Anfang wird nun das Interview
ausgewertet und die „Protokolle“ abgeglichen. Danach findet
ein kurzes „Blitzlicht“ im Stuhlkreis statt, bei dem die SuS kurz
1-2 Sätze dazu sagen, wie sie das Interview erlebt haben.
Abschluss
ca. 10 min.
Die SuS halten ihre Ergebnisse im Lerntagebuch fest.
Hausaufgabe: Die SuS sollen offene Fragen, die sie noch zu
dieser Unterrichtseinheit haben, aufschreiben.
Anschließend werden die Lernenden durch die Lehrperson
verabschiedet.
2
Bei der Begegnung der SuS mit einem Experten einer anderen Religion lernen die SuS diese von einer ganz
anderen, lebendigen Seite kennen. Sie können das Interview mit den Themen und Fragen füllen, die sie
beschäftigen, und haben die Möglichkeit, bei Unklarheiten eine direkte, authentische Antwort zu erhalten. Auf diese
Weise können Vorurteile abgebaut werden und kann Toleranz gegenüber anderen Religionsmitgliedern erwachsen.
Natürlich ergibt sich nicht immer die Möglichkeit eine/n Experten/in einzuladen. Daher könnte stattdessen
beispielsweise ein Sachtext zum jeweiligen Thema zunächst in Gruppen bearbeitet werden, um die Ergebnisse
anschließend im Plenum vorzustellen. Auch könnten „Interview-Fragen“ vom Lehrer entworfen werden, die die SuS
anschließend mithilfe eines Sachtextes aus der Perspektive eines Experten beantworten.
6
7. und 8. Stunde
Einstieg
ca. 5 min.
Zusammenfassung
Die Lehrperson begrüßt die SuS und erklärt kurz den Ablauf
der letzten Stunde der Unterrichtseinheit.
Erarbeitung I
ca. 60 min.
Die SuS sollen die verschiedenen Ansichten zur Person Jesus
mit Hilfe der Methode Fishbowl3 thematisieren. Vor der
Durchführung sollte den SuS ca. 10 Min Zeit gegeben werden,
um die bisherigen Erkenntnisse zusammenzufassen.
Mögliche Fragen: Welche Unterschiede/ Gemeinsamkeiten
haben die abrahamitischen Religionen in Bezug auf die
Bedeutung der Person Jesus für ihre Religion? Ist Jesus eine
Streitfigur oder eher eine verbindende Figur im Gespräch der
Religionen?
Anschließend: Auswertung der Diskussion im
Unterrichtsgespräch.
Erarbeitung II
ca. 15 min
Die Lehrperson geht nun auf die Hausaufgabe von der letzten
Stunde ein und bietet die Möglichkeit (zusammen mit der
ganzen Klasse) offene Fragen zur Unterrichtseinheit zu
beantworten.
Abschluss
ca. 10 min.
Die SuS halten die für sie wichtigsten Ergebnisse der Stunde
im Lerntagebuch fest. Abschließend werden sie durch die
Lehrperson verabschiedet.
Dokumentation der
Ergebnisse der
Unterrichtseinheit auf
religionen-entdecken.de
Die Lehrperson könnte einen kurzen Erfahrungsbericht zur
Unterrichtsidee oder Ergebnisse aus der Unterrichtseinheit
einstellen.
Anmerkungen
3
Fishbowl-Methode: Diese Methode dient zur Durchführung einer Diskussion in einer Gruppe. Die Klasse wird in
einen inneren Kreis (ca.4-5 Personen) und einen äußeren Kreis (bis zu 20 Personen) geteilt. Die innere Gruppe
diskutiert das vorgegebene Thema, die äußere Gruppe analysiert, bewertet und beobachtet die Gesprächsrunde im
inneren Kreis. Im inneren Kreis gibt es einen freien Stuhl, den eine Person aus dem Außenkreis einnehmen kann,
wenn sie sich an der Diskussion beteiligen möchte. Die Teilnehmer des Innenkreises dürfen den Kreis jederzeit
verlassen. Die Lehrperson sollte darauf achten, dass Nebengespräche vermieden werden. Die Diskussion kann durch
einen Moderator (Lehrperson oder SchülerIn) unterstützt werden.
7
M1
Bildimpuls historischer Jesus vs. biblischer Christus
(https://pixabay.com/de/jesus-mann-abbildung-bibel-bart-312634/ Letzter Zugriff: 7.7.2015)
8
(https://pixabay.com/de/jesus-christus-religion-christliche-158211/ Letzter Zugriff:7.7.2015)
9
M2
Jesus im Christentum4
Für das Christentum spielt Jesus eine besondere Rolle. Seine Geschichte wird im Neuen
Testament von den vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes erzählt.
Keiner der Autoren kannte Jesus persönlich – alle schrieben ihre Erzählungen mithilfe von
verschiedenen sprachlichen und schriftlichen Quellen.
Nun jedoch zu Jesus selbst. Über ihn finden sich folgende Aussagen im Neuen Testament:
Jesus wurde wahrscheinlich zwischen 7 und 4 v. Chr. in Nazareth in Galiläa (nördliches
Israel) von seiner Mutter Maria geboren, sein Vater wurde Josef genannt. Nach dem
Evangelium von Markus war Josef Zimmermann und gab sein Wissen an Jesus weiter.
Außerdem besagt sein Evangelium, dass Jesus vier jüngere Brüder hatte: Jakobus,
Judas, Simon und Joses, sowie einige der Bibel nicht bekannte Schwestern.
Jesus selbst war Jude und sprach Aramäisch. Die Familie von Jesus war jüdisch,
deswegen glaubte auch Jesus fest an diese Religion. Schon als Jugendlicher verbrachte
Jesus Zeit in den Tempeln und diskutierte mit Gelehrten. Er konnte sogar hebräische
Bibeltexte lesen und erklären. Er war nicht verheiratet und war von Beruf Zimmermann.
Als Jesus etwa 30 Jahre alt war, wurde er von Johannes dem Täufer im Jordan getauft –
mit der Taufe begann auch sein öffentliches Wirken als Wanderprediger. Das war ein
großer Unterschied zu den Rabbis seiner Zeit, die nur in der Synagoge predigten.
Die Evangelien berichten, dass Jesus freundlich und offen gegenüber anderen Menschen
war, weil er davon überzeugt war, dass Gott alle Menschen liebt. Jesus zeigte die Liebe
Gottes auch durch sein Handeln: Laut der biblischen Autoren heilte er Kranke, nahm
Aussätzige in seine Gemeinschaft auf und schenkte vielen Menschen Hoffnung. Jesus
handelte also stets selbstlos und aus Liebe. Einige Menschen folgten ihm und wurden
seine Jünger. Aus der Jüngerschaft bildete sich nach dem Tod Jesu auch die erste
christliche Gemeinde.
Es gab allerdings auch Menschen, die sich gegen Jesus stellten: Vor allem mächtige und
reiche Menschen. Die Evangelisten erzählen, dass Jesus eines Tages nach Jerusalem
ging. Auch hier waren die Reichen und Mächtigen gegen Jesus: Sie sahen ihre Herrschaft
durch ihn bedroht – so beschlossen sie ihn zu töten. Jesus wurde durch römische
Soldaten gefangengenommen und zum Tode verurteilt. Er musste den schweren Balken
seines Kreuzes selbst zum Hinrichtungsort tragen. Der Tod am Kreuz war zu seiner Zeit
die schlimmste Strafe, der brutalste Tod, zu dem oft nur Sklaven verurteilt wurden.
Jesus starb wahrscheinlich im Jahr 30 n. Chr. in der Nähe von Jerusalem. Sein Leichnam
wurde anschließend vom Kreuz in eine Höhle gebracht. Manchen seiner Jüngerinnen und
Jünger berichteten, dass er ihnen nach seinem Tod erschienen war. Sie glaubten daher an
seine Auferstehung und schlossen sich zu einer Gemeinschaft zusammen: der
Urgemeinde des christlichen Glaubens.
4
Quellen: Vgl. Elberfelder Bibel (2008): Witten: Brockhaus-Verlag; Strotmann, A. (2012): Der historische Jesus. Eine
Einführung. Paderborn: Schöningh; Frisch, H.-J. (2006): Jesus. Düsseldorf: Patmos.
10
M3
Beispielkategorien für einen Steckbrief von Jesus im Christentum
Name:
Geburtstag und -ort:
Beruf:
Familie:
Persönlichkeitsmerkmale:
Orte des Wirkens:
Biblische Bezeugungen:
Außerbiblische Bezeugungen:
Todestag und -ort:
Art des Todes:
11
M4
Beispiel Lerntagebuch
Denke noch einmal darüber nach, was du heute im
Unterricht gemacht hast.5
1) Beschreibe: Was war neu für mich?
2) Erkläre: Was war heute schwierig für mich?
3) Erkläre: Was war heute einfach?
4) Erläutere: Was war das Wichtigste für mich heute?
5
Bild: https://pixabay.com/de/denken-nachdenken-hand-reflektieren-622689/ (letzter Zugriff: 7.7.2015)
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