bm aktuell 3|2015 Berichte aus der Missionsarbeit der Bibel-Mission e. V. Ein Christ erreicht zehn Menschen mit dem Evangelium. In diesem einfachen Prinzip der persönlichen Evangelisation liegt ein gewaltiges Potential für die Verbreitung von Gottes Wort. Jeder kann mitmachen, keiner ist zu alt oder zu jung. Eine gemeinsame Evangelisationsbewegung, die Gläubige neu motiviert, anderen vom Glauben an Jesus Christus zu erzählen - ganz persönlich und deshalb effektiv. 50.000 Christen in 14 Ländern brennen dafür, ihren Mitmenschen das Evangelium zu bringen. Dafür brauchen sie die bewährten Literaturpäckchen mit Kalendern, Evangelien und Broschüren. Von unserem Lager in Niedernberg müssen diese jetzt aufs Missionsfeld geliefert werden. Lesen Sie in dieser Ausgabe, wie Sie ein Teil von Gottes Wirken werden können, damit Menschen gerettet werden! BM www.bibel-mission.de Projekt 1:10 ... damit Menschen gerettet werden! Ihr Beitrag in Gottes Rettungsplan - S. 3-5 christliche sommerfreizeiten Wenn Kinder von Jesus hören... Danke, liebe Missionsfreunde, für Ihre Unterstützung christlicher Sommerfreizeiten! Damit haben Sie den Ortsgemeinden eine wunderbare Möglichkeit für den Dienst unter Kindern, Teenagern und Jugendlichen gegeben. Sie konnten Kindern von Jesus erzählen und sie in die Gegenwart Gottes bringen. Nun ist es der Dienst der Ortsgemeinden, die Kinder und Jugendlichen durch Nacharbeit in die Jüngerschaft zu führen, damit sie später selbst einen aktiven Dienst übernehmen. Auch Viktoria aus dem weißrussischen Grodno wurde so in den Dienst geführt und betreute jetzt zum ersten Mal als Gruppenleiterin Kinder in einer Freizeit. Die Freizeit hat eine große Wirkung auf mich ausgeübt, denn Gott hat an mir gearbeitet und mir beigebracht, gütig zu sein und Ihm auch in schwierigen Situationen zu vertrauen. Ich finde, die Freizeit ist der Ort, an dem Kinder wirklich Veränderung erfahren. Ich selbst habe ich mich damals in der Freizeit unserer Gemeinde bekehrt, und deshalb wollte ich unbedingt an diesem Prozess mitwirken, der Kinder zur Rettung führt. termine Gemeindebesuche mit Missionarin Saja Sadwokassowa und jungen Musikern aus Kasachstan 01. - 15. Oktober 2015 Termine demnächst auf: www.bibel-mission.de/termine Kontakt: Gerhard Friesen, [email protected] 06028 8070-21 Leila und Amal - FBS-Studentinnen aus Kasachstan 01. - 15. Oktober 2015 Kontakt: Katharina Hagelgans [email protected], 06028 8070-15 Missionstag in Michelstadt 11. Oktober 2015 Christliche Gemeinde Michelstadt, Zeller Straße 28, 64720 Michelstadt Weihnachtspäckchen-Aktionen im Januar 2016 02. - 10. Januar 2016 - UKRAINE 09. - 17. Januar 2016 - WEISSRUSSLAND 09. - 17. Januar 2016 - MOLDAWIEN (keine Plätze mehr) Anmeldung ab sofort möglich. Kontakt: Gerhard Friesen, [email protected] Danke für Ihre Gebete und Ihre Unterstützung von Sommerfreizeiten! Impressum Bildnachweis: Bibel-Mission e. V. Seite 1, 4 - S. Hofschlaeger / pixelio.de Herausgeber: Bibel-Mission e. V. Postfach 1130, 63842 Niedernberg Liebigstr. 1, 63843 Niedernberg Tel. 0 60 28 80 70-0 | Fax 0 60 28 80 70-18 [email protected] | www.bibel-mission.de Beschenkt , um zu schenken Frauenfreizeit 02.-04. Oktober 2015 | Sanderhof | Dörentrup Referentin: Annegret Schumann Anmeldung per coupon oder online: www.bibel-mission.de/frauenfreizeit 2| Erscheinungsweise: viermal jährlich Nachdruck und Übernahme von Texten und Bildern (auch auszugsweise) ist nur mit Genehmigung des Herausgebers, mit Quellenangabe und gegen Belegexemplar gestattet. Layout und Satz: Bibel-Mission e.V. Die Bibel-Mission e.V. ist in das Vereinsregister Aschaffenburg (Vereinsregister Nr. VR 20557) eingetragen und als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. 1. Vorsitzender: Pastor Edmund Seider Missionsleiter: Albert Froese Spendenkonto: Raiffeisenbank Großostheim-Obernburg e.G. (BLZ 796 665 48) Kto.-Nr. 525 928 SWIFT / BIC: GENODEF1OBE IBAN: DE67 7966 65480000525928 SCHWEIZ: Spendenkonto: Bibel-Mission, KTN: 60-687966-0 Post Finance USA: Bible Mission International, inc. Mark Reimschisel P.O.Box 484, Wichita, KS 67201-0484, USA Ph.: (316) 263 8492 [email protected] | www.biblemission.org bm aktuell 3|2015 Projekt 1:10 Gut angelegt Aber lohnt sich mein Beitrag – fragen wir in unserer von wirtschaftlichem Denken geprägten Gesellschaft. Wir wollen zukunftsorientiert investieren, müssen an die Altersvorsorge denken, und gewinnbringend muss eine Investition sowieso sein. Während diese Erwägungen ökonomisch korrekt sind, denke ich dennoch, dass sie auf Vergängliches ausgerichtet sind. Irdische Konten verdrängen da leicht den Blick auf unser Himmelskonto, auf dem wir Reichtümer sammeln sollen, die Ewigkeitswert haben. (Matth. 19, 19-21) rettete er 1200 Juden das Leben, verfilmt als „Schindlers Liste“. Als wohlhabender Mann investierte er sein Geld in das Freikaufen von Menschen, die dem Tod preis gegeben waren. In ihrem Buch „Ich, Oskar Schindler“ beschreibt die Autorin Erika Rosenberg später, dass Schindler sich Vorwürfe machte, nicht noch mehr seiner Güter eingesetzt und nicht noch mehr Juden vor der Ausrottung gerettet zu haben. Schließlich hätte er noch mehr seines erheblichen Besitzes investieren können. Eine Haltung, die zutiefst bewegt. Natürlich, Oskar Schindler war eine herausragende Persönlichkeit, lebte in einer anderen Zeit und in anderen Umständen. Er rettete Menschen vor dem physischen Tod, er verkörperte Menschlichkeit inmitten eines unmenschlichen Regimes. Aber auch heute sterben Menschen. Ohne Gott gehen die meisten von ihnen dem ewigen Tod entgegen. Vor diesem Sterben will Gott die Menschen retten. Dafür hat Er Sein Wertvollstes gegeben, Seinen Sohn. Durch Ihn können Menschen heute den Weg zurück zu Gott finden. In dieser Rettungsaktion kann Er uns gebrauchen. Für mich bietet das Projekt 1:10 die Möglichkeit, meine persönliche Liste zu erstellen, „Alberts Liste“ von Menschen, denen ich das Evangelium bringen möchte, oder „Alberts Liste“ von Investitionen, mit denen ich ein Bindeglied in dem Prozess werden kann, der Gottes Wort persönlich zu den Menschen bringt. Mögen wir offen sein für Gottes Führung, wenn wir unsere Prioritäten setzen. Das ist mein Wunsch und mein Gebet. „Wir müssen die Werke dessen wirken, der mich gesandt hat, solange es Tag ist“, motiviert uns Gott in Seinem Wort, „es kommt die Nacht, da niemand wirken kann.“ (Joh. 9, 4) Ich lade Sie ein, liebe Freunde, mit Ihren Gebeten und Gaben an Gottes Rettungsaktion mitzuwirken. In Sein Werk investiert, ist jeder Beitrag eine gute Anlage. Denn welchen größeren Schatz kann es geben als Menschen, die von Gottes Liebe verändert und für die Ewigkeit gerettet werden? Wir alle kennen das Beispiel Oskar Schindlers. Während der Nazidiktatur Ihr Albert Froese Missionsleiter Für mich bietet das Projekt 1:10 die Möglichkeit, meine persönliche Liste zu erstellen, „Alberts Liste“ von Menschen, denen ich das Evangelium bringen möchte, oder „Alberts Liste“ von Investitionen, mit denen ich ein Bindeglied in dem Prozess werden kann, der Gottes Wort zu den Menschen bringt. Haben Sie sich schon einmal gefragt, ob auch Sie ein Teil von Gottes Rettungsplan sind? Es klingt unglaublich und ist doch wahr: Gott möchte uns gebrauchen, um Menschen zu retten. Der große, allmächtige Gott möchte Seinen Rettungsplan durch uns – Seine Kinder – umsetzen. Ist das nicht großartig? In Seiner Rettungsaktion gebraucht Er uns auf unterschiedliche Weise, oft ist es eine Art Kettenreaktion, in der wir wie Bindeglieder zusammenwirken. Gut sichtbar Der Vorstand informiert Liebe Missionsfreunde, am 1. August 2015 hat Albert Froese den Dienst des Missionsleiters der Bibel-Mission Deutschland übernommen. Nach 12 Jahren des Missionsdienstes in Kasachstan hatte Albert im September 2014 einen vollzeitigen Dienst im Bereich Öffentlichkeitsarbeit der BibelMission begonnen. Den Vorschlag des Vorstandes, als Missionsleiter unseres Hauptsitzes in Deutschland zu dienen, nahm Albert nach einer intensiven Zeit des Gebets und mit Unterstützung seiner Familie an. Wir freuen uns über Gottes Leitung und wünschen Albert den Segen und die Führung unseres Herrn. Danke, liebe Freunde, für Ihre Unterstützung im Gebet! Edmund Seider 1. Vorsitzender bm aktuell 3|2015 wird dieser Prozess im Projekt 1:10. Damit Menschen gerettet werden, gebraucht Gott manche als Beter, andere drucken Literatur, wieder andere übernehmen den Transport, sortieren, stellen Päckchen zusammen, bis schließlich viele diese „Rettungspakete“ hinaustragen und damit zu Verkündigern des Evangeliums werden. Doch nicht nur sie haben dadurch Anteil an der Rettung von Menschen, sondern jeder, der nach seinen Gaben und Möglichkeiten als ein Glied in dieser Kette dient. Deshalb finde ich das Projekt 1:10 so wertvoll – es gibt uns allen die Möglichkeit, an Gottes Werk mitzuwirken. Nicht jeder kann selbst aufs Missionsfeld fahren und einem Menschen, der Gott nicht kennt, von Ihm erzählen und ein Literaturpäckchen überbringen. Aber auch hier in Deutschland können wir Gott bitten uns zu zeigen, wie wir ein Teil Seines Wirkens werden können, damit Menschen gerettet werden. Über konkrete Möglichkeiten, die Gott dafür schenkt, informieren wir auf den Seiten 4-5 dieser Ausgabe. |3 1:10 Damit Menschen gerettet werden... ... wollen 50.000 Christen in 14 Ländern 500.000 Menschen mit dem Projekt 1:10 | PERSÖNLICHE EVANGELISATION Wie Gott durch Sein Wort Menschen verändert Der vergangene Winter war überaus schneereich in Sibirien. Viele Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten. 14 junge Christen aus Omsk ließen sich davon nicht abhalten und brachen in die Stadt Tara auf, um muslimische Tataren in 11 Dörfern zu besuchen und ihnen das Evangelium zu bringen. „Die Tataren sind ein gastfreundliches Volk, und viele öffneten uns die Türen“, berichteten die Christen nach ihrem Einsatz. „In jedem Haus beschenkten wir die Menschen mit den Literaturpäckchen, die wir von der Bibel-Mission erhalten hatten. Besonders die Kalender waren in den Gesprächen so hilfreich! Das ganze Jahr über werden sie die Menschen an Jesus Christus erinnern, und die Bibelverse werden ein lebendiges Zeugnis für sie sein. Aber auch Broschüren in Tatarisch konnten wir den Menschen geben. Insgesamt haben 470 Häuser ihre Türen für das Evangelium geöffnet. Das Dorf Sebelyakovo, etwa 35 km von Tara entfernt, konnten wir nur über das Eis des Irtysch-Stromes erreichen, wobei wir die Literaturpäckchen in unseren Rucksäcken trugen. Alle der 200 tatarischen Muslime dieses Dorfes freuten sich so sehr über unseren Besuch. Sie luden uns zum Tee ein, und an den langen si- birischen Winterabenden gab es viel Zeit für Gespräche über Jesus Christus. Alle wunderten sich über die Maßen, dass wir aus Liebe zu ihnen eine solch beschwerliche Reise auf uns genommen hatten, um sie zu besuchen. Das schönste Geschenk für uns war, dass 12 Tataren mit uns beteten und ihr Leben dem Herrn übergaben! Ehre sei Gott dafür.“ Evangelium erreichen. Große Zahlen, aber es ist der Einsatz jedes einzelnen Christen, der das Projekt persönlich werden lässt. Ob man selbst hinaus geht und Gottes Wort zu den Menschen trägt, oder Christen für diesen Dienst mit Literaturpäckchen ausrüstet - für jeden bietet das Projekt die Chance, selbst ein Teil von Gottes Wirken zu werden – als Bindeglied einer langen Kette, die Gottes Wort zu den Menschen bringt. 4| Wo Evangelisation persönlich wird: junge Christen bringen muslimischen Tataren in Sibirien ihr Glaubenszeugnis und Gottes Wort. bm aktuell 3|2015 Mit Partnern in Nordirland drucken wir evangelistische Literatur in 10 Sprachen. Wie Sie ein Teil von Gottes Wirken werden können: • • Per Container gelangen die Drucksachen nach Deutschland. Aus unserem Lager in Niedernberg liefern wir ca. 100 Tonnen Literatur in die Einsatzländer: Russland, Ukraine, Moldawien, Weißrussland, Kasachstan und andere Länder. In den Ortsgemeinden auf dem Missionsfeld stellen die Christen Literaturpäckchen zusammen. Damit ausgerüstet, kann jeder Christ 10 Personen mit Gottes Wort erreichen! 1 beten Sie für das projekt 1:10 • für den sicheren Transport der Literatur in die Einsatzländer für die Christen vor Ort und ihren Dienst der persönlichen Evangelisation für die Menschen, die Gottes Wort erhalten werden 2 Rüsten Sie Gläubige der Ortsgemeinden aus: Den Druck der evangelistischen Schriften übernimmt eine Partnerorganisation. Wir liefern die Drucksachen von Deutschland in das Einsatzland. Dafür brauchen wir Ihre Hilfe! Für den Transport und die Verzollung eines Literaturpäckchens (von Deutschland in das Einsatzland) werden 2 € benötigt. Jeder Christ der beteiligten Ortsgemeinden erhält 10 Literatursets. Ihr Beitrag von 20 € rüstet 10 Christen aus, die damit 100 Menschen mit dem Evangelium erreichen können. Gottes Wort geht um die Welt: von der Druckmaschine zu den Herzen der Menschen! Die ersten Containerladungen an Kalendern und Evangelien liegen im Lager der Bibel-Mission für den Transport in die Einsatzländer bereit. Bringen Sie Gottes Wort zu ihren mitmenschen 3 Erreichen Sie Nachbarn, Freunde, Kollegen mit dem Evangelium! Dafür können Sie Literaturpäckchen mit Kalendern und Broschüren in russischer Sprache bestellen. Für die Zusendung bitten wir Sie, die Portokosten zu übernehmen. Bestellung: Tel. 06028 8070-0 oder [email protected] Neu für Gemeinden: 4 Rüsten Sie Gemeinden einer Region auf dem Missionsfeld mit Literaturpäckchen aus, und unterstützen Sie Ihre „Partnerregionen“ im Gebet! Wählen Sie eine Region in Russland, Weißrussland, Moldawien, Kasachstan oder in der Ukraine. Kontakt: Tel. 06028 8070-0 oder [email protected] Tausende Christen auf dem Missionsfeld brennen dafür, hinauszugehen und ihren Mitmenschen Gottes Wort zu bringen. Bitte helfen Sie jetzt, die Christen für ihren Dienst auszurüsten! Werden Sie ein Teil von Gottes Wirken! Projekt-Nr. 100701 bm aktuell 3|2015 |5 Maria Ulmer während ihres Einsatzes in einer Kinderfreizeit in Kirgisien. Mit Gott in die Tiefe gehen Missionsdienst praktisch erleben, selbst dabei sein, wenn Gott handelt, anderen helfen – das sind die Hauptgründe für junge Leute, wenn sie sich aufmachen und für einen Kurzeinsatz aufs Missionsfeld gehen. Was sie jedoch erst auf dem Feld erfahren – Gott handelt nicht nur durch sie, sondern auch in ihnen. Erfahrungen, die oft in die Tiefe gehen, aber die prägen und formen. Und so kommen viele von Gott verändert zurück. Alex: Gott segnet, wenn man sich in der Tiefe auf Ihn einlässt – garantiert! Alex Nedodajew und Diana Klos mit Kindern aus dem Kinderheim Saran, Kasachstan. 6| Wir sind Diana und Alex, und wir durften für drei Monate in Kasachstan und Kirgisien dienen. Gott hatte uns diesen Wunsch aufs Herz gelegt, und wir wollten uns ganz für Ihn gebrauchen lassen. In Kasachstan dienten wir im Kinderheim Saran. Anfängliche Sorgen, ob wir uns in dieser für uns neuen Welt zurechtfinden würden, verschwanden schnell, nachdem die ersten Freundschaften mit den Kindern entstanden waren. Sie gewannen uns sofort lieb und waren unglaublich offen. Uns war klar, diesen Kids fehlt etwas sehr wichtiges – Liebe und Geborgenheit. Schnell hatten wir sie alle ins Herz geschlossen. Ihre zum Teil furchtbaren Lebensgeschichten zeigten uns um so mehr, wie dankbar wir für Seine Gnade sein müssen. Dies durften wir den Kindern vermitteln, dass Seine Gnade und Seine Liebe für alle gleichermaßen gilt, ganz gleich, aus welchen Lebensumständen wir kommen. In Kirgisien dienten wir zwei Monate in einem Frauenzentrum in Bishkek. Frauen in Not haben hier einen Zufluchtsort, an dem sie versorgt und betreut werden. Neben praktischen Diensten gehörten auch die täglichen Abendandachten mit den Frauen zu unseren Aufgaben – eine gute Gelegenheit, das Evangelium weiter zu geben. Doch auch in Kinderheimen und in einem Kinderzentrum durften wir dienen, in dem Kinder und Jugendliche versorgt werden, die auf der Straße aufgegriffen werden. Als ich zwei Jungen aus diesem Zentrum in der Stadt traf, wollten sie mir unbedingt den Platz zeigen, an dem sie schlafen. Ganz dicht an der Außenwand eines Hochhauses lag eine Matratze, ein wenig durch Büsche geschützt, und etwas wie Styropor diente als „Dach“. Ich hatte keine Worte, und sie waren so froh, diesen Schlafplatz zu haben... Gott hatte mich in die Tiefe geführt, mir Lebensumstände von Kindern gezeigt, die wir uns hierzulande kaum vorstellen können, um mir den Dienst an Kindern und Erwachsenen in Not neu aufs Herz zu legen... Wir bereuen keinen einzigen Tag, den wir in Zentralasien verbringen durften. Wer sich auf Gott in der Tiefe einlässt, wird gesegnet. Ihm allein die Ehre. Diana: Gott hat an mir gearbeitet Liebe Leute, wenn Ihr denkt, dass Ihr nach einem solchen Einsatz so gestärkt und so gesegnet seid, dass es für Euch so schnell kein Tief mehr gibt, dann täuscht Ihr Euch gewaltig! Ich habe genauso gedacht. Man kehrt vom Missionsfeld zurück, ist motiviert und voller Energie und will Gott mit genau demselben Einsatz dienen, wie auf dem Feld. Doch Stück für Stück fällt man in seine alte Routine zurück. Obwohl man daran festhält, was man im Einsatz gelernt hat, und wie Gott einen verändert hat, ist die Gefahr groß, sich in sein bequemes Leben zurück zu lehnen. Erst durch eine Predigt habe ich verstanden, dass genau dies mit mir geschehen war, dass ich - nach Hause zurückgekehrt - zu einem „lauwarmen“ bm aktuell 3|2015 hilfe für flüchtlinge in der ukraine Christen geworden war. Wie froh war ich, dass ich bei Gott um Hilfe bitten konnte, dass Er das Feuer wieder in mir entfacht, dass ich wieder ein brennender Christ werde, genau wie im Einsatz, wo Gott uns sagte: in den Schwachen bin ich mächtig, kommet alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich werde euch erquicken! Maria: Ich würde es jederzeit wieder tun Während eines Jugendtages in Fulda hatte mich ein Vortrag besonders angesprochen. Ich habe ein Herz für Kinder und für die russischsprachigen Länder, und ich wollte helfen... Als ich dann im Flugzeug saß, kamen mir Zweifel: „Was hast du dir nur dabei gedacht? Du bist ganz allein, und hast wenig Sprachkenntnis!“ Doch dann dachte ich daran, dass Gott immer bei mir ist. Und so durfte ich während meines Einsatzes in Kirgisien besonders intensiv erfahren, was es heißt, von Gott abhängig zu sein. Besonders die Freizeit mit Straßenkindern hat mich in meinem Glaubensleben verändert. Die Kinder brauchten einfach Liebe und Zuwendung. Gott konnte mich gebrauchen, um für sie da zu sein und ihnen zu dienen – mich, die ich aus all dem Luxus hier in Deutschland kam. Ich durfte ihnen zuhören, sie trösten, und ihnen immer wieder von dem Einzigen erzählen, der sie uneingeschränkt liebt – dem Herrn Jesus Christus. Ich bin froh, dass ich helfen konnte, und ich würde es jederzeit wieder tun! Unser Dank gilt allen, die auf dem Missionsfeld dienen, in Kinderfreizeiten, Baueinsätzen, sozialen Einrichtungen, oder in anderen praktischen Bereichen. Bitte beten Sie für Menschen, die ihre „Komfortzone“ verlassen und einen Einsatz auf dem Feld wagen. bm aktuell 3|2015 Ihre Hilfe kommt an! Danke, liebe Missionsfreunde, dass Sie sich der Not von Flüchtlingen aus der Ukraine angenommen haben! Ihre Hilfe erreicht Menschen im Krisengebiet und an den Zufluchtsorten im Westen des Landes. Auch Nadeschda Nikolenko und ihr Mann Vladlen haben Hilfe von der Bibel-Mission erhalten. Aus ihrer Heimatstadt Lugansk waren sie nach Kiew geflohen. In einem Brief übermittelte Nadeschda ihre Dankbarkeit: Vor einem Jahr mussten wir Lugansk verlassen, denn der Krieg hatte auch vor unserem Haus nicht Halt gemacht. Mein Mann ist schwer nierenkrank und braucht viermal wöchentlich eine Dialyse, daran war im umkämpften Lugansk nicht mehr zu denken. Ich fürchtete um das Leben unseres Kindes und meines Mannes, und so gingen wir fort... In Kiew kümmerte sich eine Gemeinde um uns, die Geschwister halfen wo es nur ging. Hier erhielten wir Nahrung für unsere Seelen, Fürsorge, Liebe und Wärme. Diese Unterstützung ist für uns unschätzbar wertvoll. Der Bibel-Mission danken wir für die Kindernahrung und all die erhaltene Hilfe. Vielen herzlichen Dank an alle, die uns in unserer Not beistehen. Im Juni hat sich Vladlen bekehrt. Er besucht eine Gemeinde, die aus 120 Flüchtlingen besteht. Dieser und weitere Gemeinden mit Flüchtlingen in Kiew kann die Bibel-Mission dank Ihrer Unterstützung helfen. Danke, liebe Freunde, dass Ihnen Leid nicht egal ist! Und bitte beten sie für Nadeschda, dass auch sie zum Herrn findet. 762 Lebensmittelpakete (insg. 10.400 kg) wurden in Herzebrock-Clarholz gesammelt. Wir dürfen sie jetzt in die Ukraine liefern. Danke an alle, die mit gepackt haben, und an alle Helfer! Seit dem Sommer 2014 konnten wir insgesamt 75 Tonnen an Hilfsgütern in die Ukraine liefern und verteilen! Danke, liebe Freunde, für Ihre Hilfe! Dank Ihrer Gebete und Unterstützung konnten wir von Juli 2014 - August 2015 Flüchtlingen und Menschen im Krisengebiet Ukraine helfen. Neben Lebensmitteln und Hygieneartikeln durften wir das Evangelium weitergeben. • 75 Tonnen an humanitärer Hilfe und Hilfspaketen wurden gesammelt. • Mehr als 100 Gemeinden in der Ukraine und in Russland, sowie zahlreiche Gemeinden aus Deutschland beteiligten sich an den Hilfsaktionen. • Gemeinden im Krisengebiet erhielten Hilfe, um Suppenküchen einzurichten, medizinische Hilfe zu leisten, Kindern den Besuch von Freizeiten zu ermöglichen, beschädigte Gebäude zu sanieren • Durch die Vielzahl an Hilfsleistungen haben 10.000 Menschen die Botschaft des Evangeliums erhalten. Weitere Spenden leiten wir gern weiter. Projekt-Nr. 404401 |7 Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die selig macht alle, die daran glauben... Denn darin wird offenbart die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt... Röm. 1, 16.17 weihnachtspäckchen Selten verirrt sich Besuch in das ukrainische Dorf Mladchevka an der Tschernobyl-Sperrzone. Die Menschen verzweifeln an ihrem Leben, an Arbeitslosigkeit und Armut. Die Mutter der kleinen Karina (rechts) ist Alkoholikerin, ihren Vater kennt sie nicht. Ihr eigener Großvater wurde zu ihrem Stiefvater, er ist drogenabhängig. Weil sie es nicht anders kennt, nennt sie ihn Papa... Aber inmitten dieser Hoffnungslosigkeit weiß Karina, wo sie immer – auch in der größten Not – Zuflucht findet: im Hoffnungszentrum, wo sich Christen um sie kümmern. Und wie alle Kinder von Mladchevka weiß auch Karina, dass es einmal im Jahr Weihnachten wird... Karina hat uns erzählt, was Weihnachten für sie bedeutet: Karina, welches ist dein Lieblingsfest? Weihnachten – denn an diesem Tag ist mein Herz voller Freude. Ich freue mich über den Gottesdienst in der Gemeinde und über die Geschenke, die wir dort bekommen. Was wünschst du dir, was soll in den Geschenken enthalten sein? Ich mag Puppen, Haarschmuck, und Süßes mag ich natürlich auch! Gott hat mich lieb, und so schickt er mir in den Päckchen immer etwas Leckeres, und dazu noch ein Plüschtier, oder eine Puppe. Wenn Schokolade und Nutella im Paket sind, ist das für mich wie ein Traum! Mein Traum ist auch, dass meine Mama Jesus auch lieb gewinnt, und das mein Papa gut zu mir ist. Wenn du dich an letztes Weihnachten erinnerst, woran denkst du da? Es war wieder Besuch von der Packen Sie mit (an)! Schenken Sie Kindern Bibel-Mission da. Wir warein Weihnachtspäckchen! ten ja schon immer auf diese Alle Infos im anhängenden Teil zum Gäste, aber dieses Mal kamen Aufklappen, oder hier: sie genau am 6. Januar, also www.bibel-mission.de/weihnachtsprojekte Packen Sie mit! ... damit es in Kinderherzen Weihnachten wird! 8| 13.370 Päckchen haben Sie, liebe Missionsfreunde, im vergangenen Winter gepackt. Bitte packen Sie auch in diesem Jahr mit an, damit Kinder wie Karina nicht vergeblich warten. am Weihnachtsabend! Das war so herrlich, genau an diesem Tag das Geschenk zu bekommen. Meine Schwester Angelina, mein kleiner Bruder David und ich waren so glücklich, und wir haben alles mit Mama und Papa geteilt. Ich habe so einen schönen Plüschteddy bekommen, er liegt jeden Abend neben mir, wenn ich einschlafe. Könntest du dir ein Weihnachten ohne Geschenke vorstellen? Nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Wir sind sehr arm, unsere Mutter kann uns keine Geschenke kaufen. Seit ich 5 Jahre alt bin, gehe ich in die Gemeinde zur Sonntagsschule, und meine Geschwister nehme ich auch mit. In der Gemeinde bekommen wir unser Weihnachtsgeschenk. Ohne diese Geschenke wäre es ganz traurig. Deshalb warten wir jedes Jahr darauf, und ich bete zu Jesus, dass er den Christen hilft, die Geschenke zu packen, auch eines für mich. Danke allen, denen Jesus gesagt hat, uns Geschenke zu schicken! Möge Gott ihnen Gesundheit schenken und mögen Sie sich genau so freuen wie ich, wenn ich das Geschenk erhalte. Und obwohl ich Sie gar nicht kenne, habe ich Sie lieb! bm aktuell 3|2015
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