Molekulare Mikrobiologie und Genomanalyse

STELLENAUSSCHREIBUNG
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist das nationale Institut, das auf der Grundlage
international anerkannter wissenschaftlicher Bewertungskriterien Gutachten und Stellungnahmen zu Fragen der Lebensmittel-, Futtermittel- und Chemikaliensicherheit und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes erstellt. In diesen Bereichen berät es die Bundesregierung sowie
andere Institutionen und Interessengruppen. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen,
die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen. Es ist eine rechtsfähige
Anstalt im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft
(BMEL).
In der Abteilung Biologische Sicherheit des BfR ist ab sofort die Position einer/eines
Wissenschaftlerin / Wissenschaftlers
für die Leitung der Fachgruppe
„Molekulare Mikrobiologie und Genomanalyse“
- bis Besoldungsgruppe A15 BBesO Kennziffer: 1355/2016
bei Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen und der Erfüllung des Qualifikationsprofils zu besetzen.
Die Stelle kann alternativ auch mit Tarifbeschäftigen (TVöD) besetzt werden. Die Vergütung
erfolgt aufgaben- und qualifikationsangemessen.
Eine Teilzeitbeschäftigung zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf dieser Position kann erst nach mindestens einjähriger erfolgreicher Einarbeitung und nur bei geringer Stundenreduzierung (maximal 20% der regelmäßigen Arbeitszeit) im Einzelfall geprüft
und ermöglicht werden.
In der Fachgruppe „Molekulare Mikrobiologie und Genomanalyse“ ist das Nationale Referenzlabor für Salmonellen nach Verordnung (EG) Nr. 882/2004 angesiedelt. Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der Fachgruppe ist die Etablierung und Weiterentwicklung des Gebietes Next Generation Sequencing. Darüber hinaus werden Aufgaben zu hochpathogenen Mikroorganismen
übernommen.
Aufgaben:
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Wahrnehmung der wissenschaftlichen Leitung der Fachgruppe
Expertise in der Diagnostik von hochpathogenen Mikroorganismen, in der Bewertung der
biologischen Sicherheit im Hochsicherheitslabor und im Umgang mit hochpathogenen Erregern und ihren Toxinen
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Entwicklung, Bereitstellung und Durchführung von modernen Typisiermethoden zur Charakterisierung von Mikroorganismen insbesondere bei Ausbruchsuntersuchungen und Weiterentwicklung aktueller molekularbiologischen/bioinformatischen Verfahren, wie NGS und
Metabiom Analysen
Expertise und praktische Erfahrungen bei der Auswahl und Anwendung von geeigneten
Verfahren zur Dekontamination und Desinfektion von pathogenen Keimen
Wissenschaftliche Mitarbeit bei der mikrobiologischen Risikobewertung und lebensmittelhygienischen Fragestellungen
Datenauswertung von Ergebnissen und Unterstützung bei der epidemiologischen Analyse
Einbindung aller relevanten Daten in ein sich entwickelndes LIMS
Beteiligung an nationalen und internationalen Forschungsprojekten
Abfassen von wissenschaftlichen Publikationen und Stellungnahmen
Konzeption, Planung und Leitung von wissenschaftlichen Projekten, Einwerbung von
Drittmitteln
Wissenschaftliche Konzeption, Organisation und Durchführung von Workshops und Expertengesprächen
Nationale und internationale Gremientätigkeit insbesondere zu Fragen der Laborsicherheit
im Umgang mit pathogenen Mikroorganismen, zur biologischen Sicherheit in Lebensmittelketten und zum Produktschutz
Graduiertenförderung (Dissertationen, Bachelor- und Masterarbeiten)
Anforderungen:
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Abgeschlossenes Hochschulstudium der Biologie, Veterinärmedizin oder einer vergleichbaren Fachrichtung, Promotion erforderlich, Habilitation (z. B. auf dem Gebiet der Lebensmittelhygiene oder -mikrobiologie) oder vergleichbare nachgewiesene wissenschaftliche Leistungen erwünscht
Mehrjährige Berufserfahrungen in einer der genannten Fachrichtungen
Einschlägige praktische und theoretische Kenntnisse über mikrobiologische und molekularbiologische Untersuchungsverfahren, einschließlich Sequenzanalysen
Mehrjährige berufliche Laborerfahrungen zu Enterobacteriaceen, weiteren Zoonoseerregern sowie zu hochpathogenen Mikroorganismen
Erfahrungen auf dem Gebiet der Gesamtgenomsequenzierung und ihre Anwendung für
Ausbruchsuntersuchungen
Erfahrungen hinsichtlich der Entwicklung neuer phänotypischer und genotypischer Untersuchungsmethoden zum Nachweis, zur Identifizierung und zur Typisierung von bakteriellen
lebensmittelbedingten Krankheitserregern
Nachgewiesene wissenschaftliche Publikationstätigkeit auf dem Gebiet lebensmittelbedingter Krankheitserreger hinsichtlich der Diagnostik und Charakterisierung, insbesondere
in Hinblick auf Salmonellen erforderlich
Erfahrung in der Einwerbung und Durchführung von Drittmittelprojekten erforderlich
Erfahrungen hinsichtlich der mikrobiologischen Untersuchung von Lebensmitteln, Futtermitteln und Umweltproben sind erwünscht
Sicherheit im Erstellen wissenschaftlicher Berichte, Publikationen sowie Vortragstätigkeit
von Vorteil
Erfahrungen zum Qualitätsmanagement im mikrobiologischen Labor
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Erfahrungen im Umgang und in der Anwendung der gängigen Software zur Sequenzanalyse sind vorteilhaft
Erfahrungen in wissenschaftlicher Gremienarbeit, national und international bzw. Geschäftsführung von Kommissionen
Stark ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein sowie ein hohes Maß an Lernbereitschaft,
Kommunikationsvermögen und Konfliktfähigkeit
Ergebnis- und ressourcenorientierte Arbeitsweise
Führungserfahrung von wissenschaftlichen interdisziplinären Teams von Vorteil
Fähigkeit zu familienbewusstem Führungsverhalten, Kenntnis der Zusammenhänge zwischen Führungsverhalten, Motivation und Leistungsbereitschaft
Bereitschaft zur Weiterentwicklung von Führungskompetenzen
Sehr gute Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere verhandlungssicheres Englisch
Gute EDV-Kenntnisse (MS-Office-Produkte, Datenbanken, webbasierte Internetrecherchen, Laborinformations- und Managementsoftware), eine gewissenhafte Arbeitsweise,
Flexibilität, Teamfähigkeit und Belastbarkeit sowie die Bereitschaft zu Dienstreisen werden
vorausgesetzt
Der Dienstort ist Berlin.
Nähere Auskünfte erteilt Frau Dr. Bräunig (Tel.: 030 18412- 2142).
Das BfR begrüßt Bewerbungen von Menschen aller Nationalitäten.
Als innovative wissenschaftliche Einrichtung bietet das BfR familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Dafür wurde das BfR mit dem Zertifikat „audit
berufundfamilie®“ ausgezeichnet. Das BfR gewährleistet die berufliche
Gleichstellung von Frauen und Männern. An der Bewerbung von Frauen
besteht daher ein besonderes Interesse.
Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt; von ihnen wird nur ein Mindestmaß an körperlicher Eignung
verlangt.
Bewerbungsverfahren
Fühlen Sie sich angesprochen?
Dann bewerben Sie sich bitte bis zum 13. Mai 2016 über unser Online-System:
online bewerben
Für Fragen im Zusammenhang mit dem Bewerbungsverfahren steht Ihnen Frau Wilhelm (Tel.:
030 18412-4507) gerne zur Verfügung.
Sofern Sie sich nicht online bewerben können, verweisen wir auf den Weg der postalischen
Bewerbung unter Angabe der jeweiligen Kennziffer (Bundesinstitut für Risikobewertung, Personalreferat - 11.16 -, Max-Dohrn-Str. 8-10, 10589 Berlin).