Siemens AG Österreich Innovationen Wien, 15. April 2016 Forschungsprojekt SHAPE – Sicherheitskritische Infrastruktur schneller fehlerfrei planen Neues Planungs- und Monitoringtool verspricht vereinfachten Prozess bei effizienter Ressourcennutzung und hoher Qualität Einsparungen bei Engineeringkosten rund zehn Prozent Die Planung von großen Infrastrukturanlagen ist äußerst komplex. Für Menschen ist es schwierig, sämtliche Aspekte im Blick zu behalten und die einzelnen Schritte zu koordinieren. Das gilt besonders für Anlagen, die hohe Sicherheitsanforderungen erfüllen müssen, wie zum Beispiel Eisenbahnsicherungssysteme. „Bei großen Datenmengen ist eine Prüfung nur durch Personen nicht ausreichend, weil zu häufig Fehler auftreten. Wir müssen alle erstellten Daten auf einem zweiten, unabhängigen Pfad entweder noch einmal erstellen oder unabhängig automatisch prüfen, um die höchste Sicherheitsintegritätsstufe zu erreichen“, erklärt Wolfgang Schwaiger von Siemens Mobility die Herausforderung für den Engineeringprozess. „Je besser die verwendeten Daten und Werkzeuge dokumentiert sind, desto schneller kann eine Anlage fehlerfrei geplant und ihre Begutachtung abgeschlossen werden“, meint Schwaiger weiter. Zehn Prozent günstiger Die Lösung dafür bietet ein neues Planungs- und Monitoringtool, das Siemens gemeinsam mit der Wirtschaftsuniversität Wien im Projekt SHAPE (Safety-critical Human- and Data-centric Process Management in Engineering Projects) entwickelt. Alois Haselböck von Corporate Technology schildert die Vorteile: „Wir können Entwicklungsprozesse für Großprojekte automatisch überwachen, Bedingungen und sicherheitskritische Prozessvorschriften formalisieren und automatisch prüfen. Dadurch erwarten wir, rund zehn Prozent der Engineeringkosten einsparen zu können.“ Seite 1/2 Siemens AG Österreich Innovationen Von ähnlichen Projekten lernen Eine Besonderheit des Tools ist, dass strukturierte Daten, wie zum Beispiel Excel-Listen, mit unstrukturierten Daten, wie Normungsdokumente, Kommentare der Anwender oder Emails, die in natürlicher Sprache verfasst sind, verknüpft werden können. „Unstrukturierte Daten werden in eine strukturierte Form umgewandelt und in ein semantisches Modell integriert. So können Erfahrungen von einem Entwicklungsprozess auf andere, ähnliche Projekte übertragen werden. Anwender können zum Beispiel ableiten, welche Prozessschritte in welcher Reihenfolge schnellstmöglich zum besten Ergebnis führen“, erläutert Axel Polleres von der Wirtschaftsuniversität Wien. Alles bleibt, wie gewohnt Das Tool fügt sich nahtlos in bestehende Werkzeuge ein, ohne gewohnte Arbeitsabläufe zu unterbrechen. Das Ergebnis ist ein vereinfachter Prozess, der es ermöglicht Ressourcen effizient zu nutzen und gleichzeitig eine hohe Qualität gewährleistet. Getestet wird das Tool anhand eines Anlagenbauprozesses für elektronische Stellwerke in Österreich. Die Prozessüberwachung, die optimale, automatische Zuteilung von Ressourcen zu Arbeitsschritten und die automatische Generierung von Dokumenten konnte bereits erfolgreich evaluiert werden. SHAPE wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gefördert. Ansprechpartner für Journalisten: Siemens AG Österreich Ruth Unger Tel.: +43 (0) 51707 81076 E-Mail: [email protected] Folgen Sie uns auf Twitter: https://twitter.com/Siemens_Austria Über Siemens Österreich Siemens Österreich zählt zu den führenden Technologieunternehmen des Landes. Insgesamt arbeiten für Siemens in Österreich rund 10.200 Menschen. Der Umsatz lag im Geschäftsjahr 2015 bei rund 3 Milliarden Euro. Die Geschäftstätigkeit konzentriert sich auf die Gebiete Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung. Dazu gehören im Wesentlichen Systeme und Dienstleistungen für die Energieerzeugung, -übertragung und -verteilung ebenso wie energieeffiziente Produkte und Lösungen für die Produktions-, Transportund Gebäudetechnik bis hin zu Technologien für hochqualitative und integrierte Gesundheitsversorgung. Automatisierungstechnologien, Software und Datenanalytik spielen in diesen Bereichen eine große Rolle. Mit seinen sechs Werken, weltweit tätigen Kompetenzzentren und regionaler Expertise in jedem Bundesland trägt Siemens Österreich nennenswert zur heimischen Wertschöpfung bei. Im abgelaufenen Geschäftsjahr betrug das Fremdeinkaufsvolumen bei rund 10.200 Lieferanten – etwa 6.500 davon aus Österreich – über 1 Milliarde Euro. Siemens Österreich hat nicht nur die Geschäftsverantwortung für den heimischen Markt, sondern auch für 18 weitere Länder in der Region Zentral- und Südosteuropa sowie Israel. Weitere Informationen: www.siemens.at Seite 2/2
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