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15.04.2016
Sachsen schließt drei Standorte zur Erstaufnahme von
Flüchtlingen
Ulbig: „Kapazitäten behutsam und mit Besonnenheit
umstrukturieren“
Der Freistaat Sachsen wird sich in den kommenden Wochen von drei
weiteren Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge trennen. So werden
die Zeltstadt auf dem Gelände der Leipziger Messe (1.700 Plätze/Belegung:
524) sowie der Standort Neue Mensa in Dresden (250 Plätze/Belegung: 27)
zum 30. Juni dieses Jahres aufgelöst. Die Zelte an der August-Bebel-Straße
in der Landeshauptstadt (350 Plätze/Belegung: 17) sollen bereits in der
kommenden Woche komplett freigezogen werden.
„Mit der Entscheidung, die Standorte in Dresden und Leipzig aufzulösen,
wollen wir uns bei der Erstaufnahme für Asylsuchende in Sachsen
weiter konsolidieren“, sagte Innenminister Markus Ulbig. „Alle drei
Objekte waren ohnehin nur als Übergangslösung vorgesehen und
sind zur dauerhaften Unterbringung von Flüchtlingen weniger geeignet.
Außerdem ist es uns wichtig, dass die ursprünglichen Nutzer ihre Objekte
wieder zurückbekommen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich
insbesondere bei der Messe Leipzig, der TU Dresden, aber auch beim
Betreiber aller drei Standorte, dem DRK Sachsen, für ihre sehr gute
Kooperation in den vergangenen Monaten bedanken“, so Ulbig weiter.
Gleichzeitig verwies der Minister darauf, dass die wegfallenden
Unterbringungsplätze teilweise durch andere ersetz werden. „Mit Blick
auf die unklare Entwicklung des Flüchtlingszustroms strukturieren wir die
Erstaufnahmekapazitäten im Freistaat behutsam und mit Besonnenheit um.
Von genereller Entwarnung kann noch keine Rede sein. Langfristig steuern
wir unverändert auf unser Drei-Standorte-Konzept in den drei Großstädten
Leipzig, Dresden und Chemnitz zu“, betonte Ulbig.
Derzeit
betreibt
die
Landesdirektion
Sachsen
mit
Unterstützung verschiedener Hilfsorganisationen noch insgesamt 37
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Erstaufnahmeeinrichtungen mit rund 18.000 Plätzen im Freistaat, von
denen knapp 3.000 belegt sind. Das Innenministerium bewertet
derzeit die Unterbringungssituation - gemessen am prognostizierten
Zustrom von Flüchtlingen - neu. Eine entsprechende Überarbeitung des
Unterkunftskonzeptes ist noch in der ersten Jahreshälfte 2016 vorgesehen.
Im vergangenen Jahr kamen rund 70.000 Flüchtlinge und Asylbewerber nach
Sachsen. 2016 suchten bisher 6.440 Menschen Schutz und Asyl im Freistaat.
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