Call for Papers „Wissenschaftsgeschichte und Digital Humanities in Forschung und Lehre“ Ein Workshop des Fachverbands Wissenschaftsgeschichte (FVWG), in Kooperation mit dem Göttinger Digitalisierungszentrum (GDZ) und dem Göttingen Center for Digital Humanities (GCDH) Organisiert von Prof. Dr. Klaus Hentschel (GNT, Univ. Stuttgart) und Dr. Heiko Weber (Blumenbach-Projekt, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen) Ort: Georg-August-Universität Göttingen Zeit: 7. bis 9. April 2016, Beginn: Do., 7. April, 13:00, Ende Sa., 9. April ca.13:00 Teilnahmegebühr: 15 € (für Kaffeepausenbewirtung) Auf der Jahressitzung des FVWG Ende Sept. 2015 in Berlin wurde das Konzept des Vorstandes vom FVWG vorgestellt und einstimmig beschlossen, im frühen April 2016 einen Workshop anzubieten, der alle Aspekte von Digital Humanities umfassen soll, die für Wissenschaftsgeschichte von Interesse sind und möglichst das gesamte Spektrum der wissenschaftshistorischen Aktivitäten in diesem Bereich in Forschung und Lehre abbilden soll, darunter insb.: - Datenbankprojekte (z. B. die Stuttgarter Database of Scientific Illustrators 1450-1950) - online Editionen (z. B. der Sommerfeld-Briefwechsel, die Basler Edition des Bernoulli-Briefwechsels oder die Pariser d’Alembert-Briefedition) - über Texteditionen hinausgehende Projekte, die auch materielle Objekte, Instrumente und/oder ganze Sammlungen mit einbeziehen (z. B. die Blumenbach Online-Edition; lokale Sammlungs-Verzeichnisse oder das überregionale Informationssystem Universitätssammlungen) - interaktive Online-Führer durch Gebäude oder ganze Campus-Areale (z. B. der Historische Campusführer Stuttgart), digitale Aufbereitungen historischer Karten u. ä. - Digitalisierungsprojekte (wie z. B. die des GDZ) und deren Nutzen - semantische Erschließungsfragen (data-mining in big data) - Kollokationsanalysen, digital unterstützte Begriffsgeschichte und Wortfeldanalysen - soziale Netzwerkanalyse und Visualisierungen solcher Netzwerke - (Ko)Zitationsanalyse und Szientometrie - Fragen der Datensicherheit, Zugriffsrecht-Problematiken u. a. im Blickfeld rechtlicher u. ethischer Themen und Fragestellungen. Der Tradition dieser Workshops des FVWG folgend soll es nicht nur um laufende Forschungsprojekte gehen, sondern auch um deren Umsetzbarkeit bzw. Einbeziehbarkeit in die universitäre Lehre. Daher können gern auch einschlägige Seminar, Projektseminar oder Übungsangebote vorgestellt werden, die sich entweder bereits lokal bewährt haben oder in der Planung sind. Das Thema ist dringlich, da derzeit an vielen Standorten Studiengänge in „Digital Humanities“, „Digital History“ oder analogen Denominationen aufgebaut und zugeordnete Stellen besetzt werden. Die Wissenschaftsgeschichte sollte sich in diesem boom des neuen Faches mit ihren Angeboten, laufenden Projekten, Ideen und Möglichkeiten einbringen und gleichzeitig fragen, in welcher Weise unser Fach von den aus anderen Basisfächern wie etwa der Computerlinguistik, der Bildwissenschaft, der Medieninformatik, den Philologien, der Wissenschaftsforschung oder der Szientometrie resultierenden Angeboten und Methoden profitieren kann. Die Veranstalter bitten um Zusendung eines Abstracts im Umfang von einer Seite mit Angabe von Name, Affiliation, und max. 300 Worten bis spätestens 15. Jan. 2016 per E-Mail oder Post an: Dr. Heiko Weber, Koordinator des Projektes "Johann Friedrich Blumenbach - online" der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Geiststraße 10, 37073 Göttingen, Tel.: 0551-39-21565, E-Mail: [email protected]
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