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Leipzig,
14. April 2016
Kriminalitätsgeschehen
Routineeinsatz schlägt in Bedrohungslage um
Ort:
Zeit:
Schkeuditz (OT Dölzig), Frankenheimer Straße
14.04.2016, ab etwa 06:15 Uhr
Aufgrund erlassener Haftbefehle suchten Kriminalbeamte heute Morgen einen
gebürtigen Serben (28) und einen gebürtigen Albaner (37) an ihren Dölziger
Wohnorten auf. Die beiden Männer stehen unter Tatverdacht, im Zeitraum vom
25. zum 26. März 2016 in ein Dölziger Einfamilienhaus eingebrochen zu sein
und daraus Schmuck und Mobiltelefone im Gesamtwert von etwa 4.000 Euro
entwendet zu haben. Zudem waren Durchsuchungen der Wohnräume
vorgesehen, weil darin Diebesgüter weiterer Einbruchshandlungen aus dem
räumlichen Umfeld zu vermuten waren.
Während die Maßnahmen gegen den 37-Jährigen ohne besondere
Vorkommnisse realisiert werden konnten, verweigerte der 28-Jährige den
Kollegen der GEG „Balkan“ den Zutritt. In der betreffenden Wohnung hielten
sich zu diesem Zeitpunkt weitere Personen auf, unter welchen sich auch
mehrere Kinder befanden. Seine Weigerung untermauerte der Mann durch die
Drohung, einem Säugling Gewalt antun zu wollen, sollten die Beamten
versuchen, in die Wohnung eindringen.
Daraufhin rief die Polizeidirektion Leipzig umgehend ihren Führungsstab auf
und forderte Unterstützungs- sowie Spezialkräfte an. In der Folge übernahm die
Verhandlungsgruppe des Landeskriminalamts Sachsen die weitere
Kommunikation mit dem Mann, welche über ein offenstehendes Fenster der
Erdgeschosswohnung geführt wurde und teilweise sehr emotional verlief.
Hierbei konnte auch die Motivlage des Mannes erörtert werden, die in einer
befürchteten Abschiebung bestand. Letztlich gelang es, den eigentlichen Grund
des Haftbefehls zu verkünden und seitens der Ausländerbehörde zuzusichern,
keine Abschiebung geplant zu haben.
Der 28-Jährige konnte somit bewegt werden, die Wohnung freiwillig zu
verlassen und vor das Haus zu treten, wo seine Festnahme erfolgte. In der
Wohnung hatten sich neben dem Beschuldigten noch zehn weitere Personen
aufgehalten, wobei es sich um vier Kinder, fünf Frauen und einen Mann
handelte. Diese erreichten nach gegenwärtigem Kenntnisstand zu keinem
Zeitpunkt den Status von Geiseln, weshalb die Polizeidirektion Leipzig
begrifflich ausschließlich von einer Bedrohungslage spricht. (Loe)
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