AMZ News APRIL 2016 albula maloja simplon furka novena umbrail julier grimsel flüela gotthard Hauptsponsoren Premiumsponsoren Sponsoren Gönner 3M GmbH Dynamic Test Center AG Henkel AG & Co. Moderbacher AG Utzinger Mechanic Altair Engineering, Inc. Elektrisola Feindraht AG Hunziker AG Thalwil North Thin Ply Technology Venturi AG Argotec AG Evonik Industries AG ILSEBO Handels AG OKEY AG BAUMANN Federn AG Flugzeug-Union Süd GmbH INVENTUS Engineering GmbH Pemat AG Berner Fachhochschule Garage Fasel AG Jörg Hartmeier AG Rigi-Kühler AG Bernina AG Garage Stucki AG Kistler Automotive GmbH Rofam GmbH Bomatec AG General Dynamics Kronospan Schweiz AG RoViTec GmbH Bossard AG Global Tool Trading AG LBC Composites AG Royal Industries CC Electronics H.A. Schlatter Fonds Leuthold AG SAE Switzerland CD-adapco HABA AG Maagtechnic AG SATW Centre of Structure Technologies Hasler AG maxon motor Schaeffler Group Creabis GmbH Helly Hansen MEGA AG suter-kunststoffe ag «gotthard» - ein Jahrzehnt Fortschritt. 12. August 2007. Der Akademische Motorsportverein Zürich, der Formula Student Neuling der ETH Zürich, mischt mit seinem ersten Auto albula die Formula Student Germany in Hockenheim auf. Nach nur zwei Wettbewerbstagen liegen die jungen Ingenieure in der Kategorie «Best Newcomer» an der Spitze. Die Hoffnungen auf ein sensationelles Formula Student Debüt sind vor dem alles entscheidenden Ausdauerrennen hoch. Doch wie die nächsten 10 Jahre noch unter Beweis stellen werden, hat die Formula Student die Eigentümlichkeit, jede noch so kleine Schwachstelle gnadenlos aufzudecken und solche Hoffnungen in kürzester Zeit auf den Boden der Tatsachen zu holen. «albulas» Motor will auf der Piste nicht starten - für die 15 Studenten ist das Rennen schon vor dem Startschuss gelaufen. Der AMZ belegt in seinem ersten Formula Student Wettbewerb Platz 27 von 60. Diese frühen Rückschläge werden jedoch schnell zu einer treibenden Kraft für das junge Team. «Wir wollen einen Technologiesprung machen», lautet das Fazit für die nächste Saison. Die Weigerung, sich geschlagen zu geben, gepaart mit einem unstillbaren Hunger nach Fortschritt und Innovation werden in den nächsten paar Jahren zum prägenden Merkmal des AMZ. Die Weichen für den rasanten Aufstieg bis an die Spitze der Formula Student Electric Weltrangliste sind gestellt. Auch zehn Jahre und unzählige Erfolge später zieht sich diese Mentalität wie ein roter Faden durch die Entstehung eines jeden AMZ Rennwagens. In der Saison 2015-2016 äussert sich dieses Streben nach stetiger Verbesserung im zehnten AMZ Boliden: «gotthard». Hinter dem legendären Namen wurde ein ganzes Jahrzehnt an Formula Student Erfahrungen mit der Tatkraft und dem Mut zum Wandel eines neuen Kernteams kombiniert. Mit dem Ziel, das nächste Kapitel der Erfolgsgeschichte AMZ zu schreiben, wurde ein Fahrzeugkonzept auf die Beine gestellt, welches neben bewährten Stärken radikale Neuerungen implementiert. Wir freuen uns, Ihnen «gotthards» technische Konzepte zum ersten Mal im Detail zu präsentie- ren und wünschen viel Vergnügen beim Lesen! TECHNISCHE DATEN ANTRIEBSSTRANG 4x AMZ M6 Radnabenmotor CHASSIS Einteiliges Carbon-Monocoque FAHRWERK Continental Formula Student Reifen Einteilige 13“ Carbon-Felgen Luft-Feder-Dämpfer-Elemente mit Heave Spring LEISTUNG 4x 39.4 kW GEWICHT 169 kg BESCHLEUNIGUNG (0-100 KM/H) 1.9 s HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT 117 km/h BATTERIESPEZIFIKATIONEN 6.3 kWh, 418.1 V Nominalspannung «gotthards» Zellpakete «gotthards» hinteres Fahrwerk Fahrwerk Den grössten Einfluss auf die Rundenzeit eines Rennwagens haben die Reifen. In diesem Bereich findet mit «gotthard» ein radikaler Umstieg statt: Der AMZ hat mit Continental einen Partner für die Entwicklung von Formula Student spezifischen Reifen gefunden. Diese werden höhere Reibwerte, einen besseren Kalt-Grip und eine optimierte Reifenabnutzung aufweisen. Die Radialreifen mit 13-Zoll Innendurchmesser sind durch ihre Niederquerschnitts-Konstruktion zudem wesentlich leichter als die bisher verwendeten Reifen. Das Fahrwerk von «gotthard» erlaubt eine fast vollständige Entkoppelung der Einzelrad-, Wank-, und Nickbewegung. Dies wird ermöglicht durch ein neues Feder-Dämpfer-Konzept, welches neben dem Stabilisator und den zwei Einzelradfedern eine dritte Feder beinhaltet. Die Einzelradfedern und der Stabilisator werden dabei über einen flach gelegten Umlenkhebel aktuiert. Der Stabilisator wird als T-Stab ausgeführt. Dies ermöglicht die Implementierung einer dritten Feder, einer sogenannten „Heave Spring“. Diese erlaubt es, die Einzelradfedern weicher einzustellen ohne ein Aufsetzen des Fahrzeugs zu verursachen. Das Resultat ist mehr Bodenhaftung und ein höheres Beschleunigungspotential. Die Dämpfer von «gotthard» sind einzigartig in der Formula Student und im Motorsport. Sie enthalten eine magnetorheologische Flüssigkeit, deren Kristallstruktur je nach Bestromung variiert. Mit einem Regelsystem können so die Dämpfungskurven der aktuellen Fahrsituation angepasst werden. Zudem kann mit Hilfe von Radbeschleunigungssensoren auf Bodenunebenheiten reagiert werden. Der Radträger von «gotthard» ist ein aus einem Aluminiumblock gefrästes Bauteil. Dieses erfüllt mehrere Funktionen: Lagerung des Rades, Fixierung des Motors und Unterbringung des Planetengetriebes. Die Verbindung von Rad zu Chassis stellen die Querlenker dar. Diese bestehen aus Carbonrohren und Aluminium-Inserts. Die Verwendung einer 13-zölligen Felge erlaubt neben grösserer Freiheit in der Kinematik auch den Einsatz von dickeren Querlenkern mit kleineren Wandstärken. Dies resultiert in einer bemerkenswerten Gewichtersparnis bei identischer Steifigkeit und erhöhter Knicklast-Sicherheit. 2015 - flüela «gotthards» Monocoque Chassis Der AMZ konnte in den letzten acht Jahren ein umfassendes Know-How in der Auslegung und der Produktion von Bauteilen aus faserverstärkten Kunststoffen aufbauen. Das gesamte Wissen fliesst im einteiligen Monocoque von «gotthard» zusammen, dem komplexesten Bauteil in Eigenproduktion. Jede einzelne Wandstärke der Struktur wurde anhand von Finite Elemente Simulationstools auf die strengen Anforderungen des Formula Student Reglements ausgelegt und in Materialversuchen getestet. Insgesamt wurden beispielsweise fünf verschiedene Varianten der Nase in einem Crashtest getestet um den besten Carbon-Lagenaufbau zu bestimmen. In fast vier Monaten Arbeit entstand so eine sehr leichte und steife Konstruktion, die «gotthards» Gewicht auf einem Minimum hält und gleichzeitig die Sicherheit des Fahrers in jeder Fahrsituation gewährleistet. toberfläche verkleinert und damit weiter Gewicht gespart werden. Mit einem neuen Packaging konnten vielversprechende konstruktive Schritte im Bereich der Fahrzeug- und Aerodynamik vollzogen werden. Durch eine Umplatzierung des Akkus und der Motorencontroller wird ein neues Unterboden Konzept ermöglicht, welches für signifikant bessere Abtriebswerte sorgt. Um die Fahrer zu entlasten, verfügt «gotthard» über ein neues, einzigartiges Lenkraddesign. Die Griffe, welche erstmals additiv gefertigt werden, sind ergonomisch optimiert und erlauben es dem Fahrer, das Lenkrad mit wesentlich weniger Kraftaufwand und grösserem Komfort zu bedienen. Zudem senken diese konstruktiven Änderungen den Schwerpunkt des Boliden, ermöglichen ein kleineres Trägheitsmoment und eine verbesserte Gewichtsverteilung auf die Hinter- und Vorderachse. Damit werden die fahrdynamischen Eigenschaften deutlich gesteigert. Durch die Umgestaltung des Monocoques konnte gleichzeitig die Gesam- 2015 - flüela «gotthards» neuer Diffusor Aerodynamik Um ein stabiles Aerodynamikkonzept zu realisieren musste der beste Kompromiss zwischen den relevanten Fahrsituationen Geradeausfahrt, Kurvenfahrt und hartes Abbremsen gefunden werden. Ziel ist es, den höchstmöglichen Abtrieb bei optimaler Balance zu generieren. Durch ein neues Unterbodenkonzept kann ohne zusätzliches Gewicht und Effizienzverlust der Abtrieb des Fahrzeugs deutlich erhöht werden. Dies gelingt durch den Einsatz eines grossen Diffusors. Dieser nimmt seinen Anfang schon kurz hinter dem Fahrersitz im Monocoque und wird durch ein externes Bauteil am Heck verlängert. Da der Querschnitt kontinuierlich über die gesamte Länge des Diffusors expandiert wird und die Luft am Ende dieses Kanals die Geschwindigkeit der Umgebungsluft hat, muss die Luft un- ter dem Auto relativ zur Umgebungsluft eine höhere Geschwindigkeit aufweisen. Dadurch sinkt der Druck unter dem Auto, das Auto wird nahezu angesaugt und es entsteht Abtrieb. Um das grosse Potential dieser Neuerung auszureizen, wurde die Anbindung des Frontflügels überarbeitet. Diese optimiert nun die Strömung der Luft in den Unterboden. Gleichzeitig erhöht sie die Steifigkeit der gesamten Befestigung drastisch. Durch die Umplatzierung der Kühlungskomponenten an das Heck des Monocoques wird bei geringerem Luftwiderstand eine bessere Umströmung des Fahrzeugs ermöglicht. Somit kann mehr Abtrieb am Heckflügel erzeugt werden. Um dessen Effizienz weiter zu verbessern, wurde eine Schwanenhals-Anbindung realisiert. Dieser ver- meidet eine Schwächung des Unterdruckgebietes unter dem Flügel. Die Position des Drag Reduction System (DRS) wurde neu bestimmt, um die Anströmung des Profils sauber zu halten. Das DRS ist auf Leichtbau und hohe Aus-/Einfahrgeschwindigkeit optimiert. Um das Gewicht des Aerodynamikpakets weiter zu reduzieren wird ein neues Fertigungsverfahren für die Flügelkonstruktion angewendet. Dieses Verfahren erlaubt es, die Flügel mit genügend hoher Stabilität hohl zu gestalten. Die DRS Motoren werden in diesen Hohlraum platziert. . 2015 - flüela «gotthards» selbstentwickelter Motor Antrieb Das Erfolgskonzept der letzten drei Jahre – kompakter Allradantrieb mit Radnabenmotoren – wird auch dieses Jahr verfolgt und erweitert. Das Herzstück von «gotthards» Antrieb bilden die vier AMZ Radnabenmotoren der sechsten Generation (M6), das Resultat eines grossen Entwicklungsschritts. Mit neuen Stromspitzen, einer 18% kürzeren Bauweise und dem Einsatz von neuen Fertigungsverfahren gelang es, die enorme Leistungsdichte und das Drehmoment der Eigenentwicklung weiter in die Höhe zu treiben. Die permanenterregten Innenläufer erzielen je eine Leistung von 39.4 kW, eine Steigerung von 6% zum Vorjahresmodell. Dies entspricht einer Gesamtleistung von rund 214 PS. Die maximale Drehzahl wurde auf 19’200 Umdrehungen pro Minute festgesetzt. Mit der neuen Geometrie gelang eine beachtliche Reduktion der induzierten Spannungen. Dies ermöglicht es bis zu einer höheren Nenndrehzahl mit vollem Moment zu fahren und verbessert die Stabilität und somit die Zuverlässigkeit des Motors. Neue Litzen mit höherer Einzellitzenisolationsgüte sowie der Einsatz eines neuen Vergussverfahrens erhöhen die Isolation des Motors, minimieren damit die Gefahr eines elektrischen Durchschlags und verbessern die Wärmeabfuhr. Das im Radträger gelagerte, stufenlose Planetengetriebe untersetzt die hohen Drehzahlen des Motors mit einem Verhältnis von 14.36 und leitet die Kraft weiter an die Radnabe. Auch beim Getriebe wurde eine Bauraumoptimierung in Form einer axialen Verkürzung durchgeführt. Ermöglicht wird dies durch die neue Reifenwahl, welche auf 13-Zoll Felgen basiert. Als Mittelmänner zwischen den Akkuzellen und den vier Motoren fungieren zwei Doppelinverter aus dem Hause Lenze Schmidhauser. Um den Wirkungsgrad zu steigern wurden diese mit innovativen Halbleitermodulen mit schnelleren Highspeed3 IGBTs und Silizium Carbid (SiC) Dioden ausgestattet. Die zwei Doppelinverter werden neu in einem einzigen Gehäuse zusammengefügt. Dieses ist speziell auf das Gesamtpackaging des Fahrzeugs angepasst und bietet einen verbesserten mechanischen Schutz für die empfindliche Hochleistungselektronik. Um die Bedingungen für die Aerodynamik des Fahrzeuges zu optimieren, wurde ein neues Kühlungskonzept umgesetzt - eine aktive Kühlung, platziert am Heck des Fahrzeugs, welche eine optimierte Anströmung des Heck- und der Seitenflügel ermöglicht und sich in höheren Abtriebswerten niederschlägt. 2015 - flüela «gotthards» Zellpakete Akkus Anhand eines virtuellen Fahrzeugmodells, welches die einzelnen dynamischen Disziplinen unter diversen Bedingungen zu simulieren vermag, wurde der Einfluss der Energiemenge, des Gewichts und der Effizienz des Energiespeichers auf die Performance von «gotthard» untersucht. Daraufhin wurde eine optimale Energiemenge von 6.3 kWh bestimmt. Diese erlaubt es, bei minimalem Gewicht hohe Leistungen bereitzustellen und somit schnelle Rundenzeiten zu erreichen. «gotthard» zieht seine Energie aus neuen Hochleistungs-Lithium-Polymer Akkuzellen. Diese übertreffen die Energiedichte der bisher verwendeten Zellen um 15%. Die Effizienz des Akkus konnte dadurch um rund 5% gesteigert werden. Um die optimale Spannung von 418.1 V für den Antriebsstrang von «gotthard» zu erreichen, werden 113 Zellen in Serie geschaltet. Zusätzlich werden jeweils zwei Zellen parallel geschalten, um die erforderliche Energie speichern zu können. Sicherheit hat höchste Priorität: Um die Temperatur, die Spannung und den Strom aller 226 Zellen in einem vernünftigen Rahmen zu halten wurde ein neues Battery Management System (BMS) in Eigenentwicklung umgesetzt. Jede Zelle wird dabei von einem kleinen Mikrocontroller überwacht, der den Status kabellos über Infrarotlicht an die Auswerteelektronik sendet. Dank dieser kabellosen Technologie verbessert sich die Wartbarkeit und Störungsresistenz der Akkus um ein Vielfaches. In einem radikalen Packaging Wandel werden die 226 Zellen dieses Jahr in zwei Akkuboxen untergebracht: eine vor dem Fahrer am Boden des Monocoques, die zweite im Heck des Fahrzeugs. Der Schwerpunkt kann damit um ganze 4mm gesenkt werden. Gleichzeitig wird das Fahrzeug weniger träge und erreicht eine verbesserte Gewichtsverteilung. Vor allem aber werden grosse Freiheiten für das Unterboden Konzept von «gotthard» geschaffen. Auch die Gehäuse für die Akkuzellen unterliegen den besonders hohen Sicherheitsanforderungen des Formula Student Reglements. Um diese einzuhalten und trotzdem das Gewicht unter Kontrolle zu behalten, kommt eine clevere Kombination moderner Materialien und Materialeigenschaften zum Einsatz. Gepaart mit dem Know How des AMZ im Bereich leichter Kompositstrukturen resultieren zwei leichte, hochstabile, feuerfeste und isolierende Konstruktionen mit einer Wandstärke von nur 1.9 mm. 2015 - flüela «gotthards» Nervensystem: der Sensor-Kabelbaum Elektronik Die Fahrzeugelektronik agiert als Nervensystem von «gotthard», denn erst durch sie wird die Kommunikation aller Systeme möglich gemacht: Aufbereitung von Sensordaten, Ansteuerung der Aktoren, Aktivierung von diversen Sicherheitsmechanismen. Die neuen Mini-CAN Module (MCM) konnten im Vergleich zum Vorgängermodell auf ein Viertel der Fläche reduziert werden. Durch die kleineren Leiterplatinen wird die Platzierung im Fahrzeug erleichtert. Des Weiteren ist es möglich, für die Ansteuerung der adaptiven Dämpfer zwei Module auf einer Leiterplatine zu verwenden. Dank der doppelten Rechenleistung und einer weiter optimierten Ansteuerung können die adaptiven Dämpfer noch schneller geregelt werden - «gotthard» gewinnt an Agilität. Neben dem Fahrzeug an sich spielen die Fahrer eine entscheidende Rolle. Um sie besser auf die Rennen vorzubereiten wird die Telemetrie um einen Video Livestream ergänzt. Der Zweitfahrer kann sich bereits während der Fahrt des ersten Fahrers auf die Strecke einstellen und schwierige Passagen frühzeitig erkennen und einprägen. Durch diese neue Perspektive ergeben sich ausserdem spannende Möglichkeiten beim Testen. Neben dem innovativen Battery Management System (BMS) im High-Voltage-Akku wurde auch das Low-Voltage (LV) System durch ein neues BMS ergänzt. Mit diesem lässt sich erstmals der Stromverbrauch in Echtzeit auslesen, wodurch die benötigte Grösse des LV Akkus exakt bestimmt werden kann, um auch hier Gewicht sparen zu können. 2015 - flüela Analyse der Reifenperformance, FSA 2015 Beispiel der Datenanaylse Regelung Das Ziel der Fahrdynamik-Regelung ist es, die maximal mögliche Performance aus «gotthard» herauszuholen. Dank des Allradantriebs kann für die Longitudinalperformance eine Traktionskontrolle, für die Lateralperformance Torque Vectoring eingesetzt werden. Um die aktuelle Fahrsituation zu beschreiben und darauf reagieren zu können, ist eine Vielzahl von Sensoren verbaut. Für die Kommunikation der Sensoren untereinander sowie mit der Vehicle Control Unit (VCU) wird das Bussystem CAN verwendet. Die Traktionskontrolle maximiert die Haftung der Reifen, indem auf die optimale Schlupfrate geregelt wird. Dadurch wird die maximale longitudinale Beschleunigung herausgeholt. Während in den vergangenen Jahren die Winkelbeschleunigung als Regelgrösse verwendet wurde, wird in «gotthard» eine omega-Regelung implementiert. Dies entspricht der Verwendung der Winkelgeschwindigkeit als Regelparameter. Dadurch kann die Regelung auf die Schlupfrate exakter realisiert werden. Die Traktionskontrolle läuft dabei auf zwei Systemen. Während der rechenintensive Teil auf der VCU verarbeitet wird, regelt der Motorenkontroller die Motoren, um der schnellen Dynamik der Reifen gerecht zu werden. Durch einen Betrieb der Motoren als Generatoren kann «gotthard» Bremsenergie rekuperieren, sprich in elektrische Energie umwandeln und zurück in die Akkus speisen. So kann etwa die Hälfte der initial gespeicherten Energie rückgewonnen und der Energiespeicher entsprechend kleiner dimensioniert werden. Um die Datenanalyse zu verbessern, wird zum ersten Mal ein GPS Sensor eingesetzt, welcher eine exakte Rekonstruktion der abgefahrenen Rennstrecken erlaubt. In Kombination mit anderen Sensordaten kann somit das Fahrverhalten des Fahrers sehr genau analysiert werden. In Verbindung mit einem selbst entwickelten Datenanalysetool wird die Datenauswertung optimiert und die Test-Effizienz gesteigert. Ein herzlicher Dank geht an alle unsere Partner und Unterstützer. Dank Ihrer treuen und kompetenten Unterstützung haben wir jedes Jahr die einmalige Gelegenheit, ein technisches Produkt auf höchster Ebene zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. Dabei bauen wir jedes Jahr nicht nur auf den technischen Erfahrungen des Vorjahres auf, sondern auch auf einem breiten Netzwerk an Beratern, Fertigungspartnern und Gönnern. Diese starke und stetig wachsende Basis gibt uns das Vertrauen, die Grenzen des technisch mög- lichen jedes Jahr zu erweitern und ist ein Eckpfeiler in der Entwicklung des Vereins in den letzten zehn Jahren. Wir freuen uns sehr, Ihnen das Resultat von einem Jahrzehnt Fortschritt sehr bald an unserem Rollout persönlich präsentieren zu dürfen. Hauptsponsoren Premiumsponsoren Sponsoren Gönner 3M GmbH CC Electronics Garage Fasel AG Henkel AG & Co. Leuthold AG Rigi-Kühler AG Utzinger Mechanic Altair Engineering, Inc. CD-adapco Garage Stucki AG Hunziker AG Thalwil Maagtechnic AG Rofam GmbH Venturi AG Argotec AG Centre of Structure Technologies General Dynamics ILSEBO Handels AG maxon motor RoViTec GmbH BAUMANN Federn AG Creabis GmbH Global Tool Trading AG INVENTUS Engineering GmbH MEGA AG Royal Industries Berner Fachhochschule Dynamic Test Center AG H.A. Schlatter Fonds Jörg Hartmeier AG Moderbacher AG SAE Switzerland Bernina AG Elektrisola Feindraht AG HABA AG Kistler Automotive GmbH North Thin Ply Technology SATW Bomatec AG Evonik Industries AG Hasler AG Kronospan Schweiz AG OKEY AG Schaeffler Group Bossard AG Flugzeug-Union Süd GmbH Helly Hansen LBC Composites AG Pemat AG suter-kunststoffe ag
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