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Krombacher Sammelalbum
DEUTSCHLANDS
BEDROHTE
TIERARTEN
40 bedrohte Tierarten in Deutschland:
Krombacher Etiketten sammeln und einkleben
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Rückenetiketten sammeln und einkleben.
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Krombacher Sammelalbum
DEUTSCHLANDS
BEDROHTE
TIERARTEN
40 bedrohte Tierarten in Deutschland:
Krombacher Etiketten sammeln und einkleben
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Rückenetiketten sammeln und einkleben.
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NUR WAS WIR KENNEN,
KÖNNEN WIR AUCH
SCHÜTZEN
O
b es der majestätisch anmutende Flug eines Adlers,
der Anblick der Pinselohren
eines Luchses oder der eleganten
Bewegungen eines Fischotters ist –
die Beobachtung wild lebender
Tiere fasziniert und berührt uns.
Der Erhalt dieser Artenvielfalt und
der dafür notwendigen Lebensräume ist eine der großen gegenwärtigen Herausforderungen der
Menschheit – global, aber auch
innerhalb Deutschlands. Dank der
Bemühungen der staatlichen Naturschutzverwaltung und engagierter
Naturschutzverbände und Stiftungen haben einige Arten wie Biber,
Kranich und Seeadler in den vergangenen drei Jahrzehnten zwar ein
bemerkenswertes Comeback erlebt.
Solche Einzelerfolge dürfen aber
nicht darüber hinwegtäuschen, dass
die Gesamtkurve weiterhin steil
nach unten zeigt. Der Feldhamster, das Rebhuhn und der Kiebitz
lust steht stellvertretend dafür, wie
nachlässig wir mit unseren Lebensgrundlagen umgehen: Dort, wo es
keine Tiere und Pflanzen mehr gibt,
mangelt es in der Regel auch an
Eberhard Brandes
Geschäftsführender Vorstand
WWF Deutschland
klarem Wasser, sauberer Luft und
ertragfähigen Böden.
Schon aus eigenem Interesse
sind wir gefordert, mehr für den
Erhalt von Natur und Umwelt zu
tun. Dabei spielt das Motto Global
denken, lokal handeln immer noch
eine große Rolle: Nur wenn wir
alle unseren individuellen Beitrag
leisten, haben wir eine Chance, die
gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen. Wenn Sie in Ihrem eigenen
Lebensumfeld gewisse Grundregeln
zum schonenden Umgang mit Ressourcen einhalten – z. B. Energie
sparen oder den Verpackungsmüll
Olaf Tschimpke
NABU-Präsident
waren alle einmal sogenannte Allerweltsarten. Heute sind sie nahezu
aus unseren Landschaften verschwunden, weil die Intensität der
Landnutzung immer weiter zunimmt. Die großen Herausforderungen für den Naturschutz bleiben
also bestehen – insbesondere vor
dem Hintergrund, dass sich die
Weltgemeinschaft das Ziel gegeben
hat, den Rückgang der Vielfalt von
Arten und Lebensräumen bis zum
Jahr 2020 zu stoppen. Dieser Ver-
Liebe Leserinnen und Leser,
die Krombacher Brauerei engagiert
sich für den Artenschutz und
bezieht mit dem Sammelalbum
viele Menschen ein – das ist ein
positives Beispiel dafür, dass
immer mehr Unternehmen die
Verantwortung für die Natur, für
Tiere, Pflanzen und ihre Lebensräume ernst nehmen.
Wir brauchen die Begeisterung
vieler Menschen für die Natur
und ihren Einsatz für den Schutz
bedrohter Arten. Mit dem Geld,
das in diesem Projekt zusammenkommt, lässt sich viel bewirken.
Ihre Barbara Hendricks
Bundesumweltministerin
Ein altes Sprichwort sagt: Nur was
wir kennen, können wir auch
schützen. Daher versuchen wir auf
diesem Wege, den Blick für den heimischen Artenreichtum zu schärfen, und stellen 40 ausgewählte
Tierarten vor, die auch die Vielfalt
an Lebensräumen in Deutschland
von der Nord- und Ostsee bis zu
den Alpen stellvertretend widerspiegeln. Viele dieser Arten können Sie mit etwas Glück bei einem
Spaziergang beobachten. Alle 40
Tierarten werden Sie in diesem Sammelalbum treffen, das unser Partner, die Krombacher Brauerei, zum
„Krombacher Artenschutzprojekt“ herausgibt.
Dabei wünschen wir Ihnen
viel Freude und bitten Sie zugleich
um Ihre Unterstützung für den
Artenschutz.
Prof. Dr. Harald Kächele
Bundesvorsitzender DUH
reduzieren –, leisten Sie damit bereits einen ersten positiven Beitrag
zum verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Natur.
01
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W
er wissen möchte,
wie es um den Artenbestand unseres Planeten
bestellt ist, muss in die sogenannte
Rote Liste schauen: Die wird nach
strengen wissenschaftlichen Methoden von der Weltnaturschutzunion (IUCN) geführt, zeigt die internationale Krisenlage von 76.000
Tier- und Pflanzenarten und dokumentiert, dass die Zahl der Todeskandidaten immer größer wird:
Mehrere Tausend Tier- und Pflanzenarten verschwinden jährlich grußlos
von unserem Planeten.
Bei uns, so ist es im Artenschutzreport 2015 des Bundesamtes für Naturschutz zu lesen,
sieht es auch nicht besser aus. Für
Deutschland gibt es eine spezielle
Rote Liste. In dieser sind ab 2009
mehr als 32.000 heimische Tiere,
Pflanzen und Pilze hinsichtlich
ihrer Gefährdung untersucht und
eingestuft. Und auch hier klingen die Nachrichten bedrohlich:
30 Prozent der gelisteten Tierarten sind bestandsgefährdet, sechs
Prozent schon ausgestorben oder
verschollen. Heile Welt im Wald
und auf der Wiese – die sieht anders aus …
Wo Arten bedroht sind, ist dies
auch immer ein Warnsignal für den
Zustand des Lebensraums und der
Ökosysteme. Die wirtschaftliche
Nutzung und die Zerstörung von
Lebensräumen stellen für die Tierund Pflanzenwelt die größten Gefahren dar. Um den Rückgang der
Artenvielfalt in Deutschland zu
stoppen, müssen dringend die Ökosysteme besser geschützt werden.
Denn funktionierende Ökosysteme
sind die wesentlichen Grundlagen
für eine hohe Lebensqualität für
ARTENSCHUTZ IN
DEUTSCHLAND: ES
IST FÜNF VOR ZWÖLF
Deutschlands Artenvielfalt zeigt sich in einem alarmierenden Zustand: 30 Prozent unserer Tierarten sind vom
Aussterben bedroht, sechs Prozent haben sich schon für
immer verabschiedet. Es ist fünf vor zwölf, es ist Zeit
zu handeln. Und genau das macht die Krombacher
Brauerei. Das Unternehmen nimmt seine Verantwortung
für Mensch und Natur aktiv wahr und hat das
„Krombacher Artenschutz-projekt“ gestartet.
Mensch und Tier.
ist, die Natur zu
schützen. Für die
Wir brauchen Platz,
Krombacher Brauwir brauchen Ruhe,
erei ist diese Pflicht
wir brauchen unlängst zur guten
sere Rückzugs- und
Tradition geworden.
Schutzräume.
Das Unternehmen,
Ein Bericht des
das wie keine andere
Bundesamtes für
Biermarke für ReinNaturschutz beweist, dass es genau an dem fehlt. heit, Frische und unberührte
31 Prozent der geschützten Le- Natur steht, dokumentiert mit dem
bensräume in Deutschland sind „Krombacher Artenschutzin einem schlechten Zustand, projekt“ einmal mehr seine nach39 Prozent in einem unzureichen- haltige Verantwortung für Mensch
und Natur.
den und nur 28 Prozent in einem
Die Krombacher Brauerei engünstigen Zustand.
gagiert sich seit Jahren dauerhaft
95 Prozent der Deutschen sind
laut Ergebnis einer repräsentativen für zahlreiche Projekte zum Erhalt
Umfrage des Bundesumweltmi- und zur Verbesserung von Lebensnisteriums und des Bundesamtes räumen und der Artenvielfalt in
für Naturschutz der Meinung, Deutschland sowie über die Ländass es die Pflicht des Menschen dergrenzen hinaus. Die fortlaufende
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15 %
6%
ausgestorben oder verschollen (Kat. 0)
bestandsgefährdet (Kat. 1, 2, 3, G)
30 %
extrem selten (Kat. R)
Vorwarnliste (Kat. V)
ungefährdet (Kat. *)
37 %
8%
Daten ungenügend (Kat. D)
4%
Die Statistik des Bundesamtes für Naturschutz aus dem Artenschutz-Report 2015 zeigt:
Fast die Hälfte der heimischen Flora und Fauna ist ausgestorben, verschollen oder bedroht
Zusammenarbeit mit renommierten Sebangau:
und unabhängigen Umweltschutz- Krombacher Klimaschutzorganisationen hat sich als feste
Projekt in Indonesien
Größe etabliert. Bis heute konnten
über zehn Millionen Euro für na- 2011 wurde zusammen mit
tionale und internationale Projekte
dem WWF Deutschland das
übergeben werden.
„Krombacher Klimaschutz-projekt“ im indonesischen Teil von
Dzanga Sangha:
Borneo gestartet und seitdem mit
Krombacher Regenwald- fünf Millionen Euro unterstützt.
Projekt und Weltnaturerbe Ziel des Projektes ist die Wiederherstellung des Wasserhaushaltes
2002 wurde das „Krombacher
Regenwald-projekt“ in Zentralafrika ins Leben gerufen. Unter
der professionellen Leitung des
WWF und der Nationalparkverwaltung setzen sich bis heute über
180 Mitarbeiter für den Erhalt des
Naturparadieses Dzanga Sangha ein.
Insgesamt 97,1 Millionen Quadratmeter Regenwald konnten geschützt
werden. Erklärtes Ziel ist es, Dzanga
Sangha für die kommenden Generationen zu bewahren. Um dies
langfristig abzusichern, haben der
WWF und die Krombacher Brauerei
die Regenwaldstiftung ins Leben
gerufen. Ihr Kapitalstock beträgt
derzeit knapp vier Millionen Euro.
Aus den jährlichen Kapitalerträgen
werden die einzelnen Schutzmaßnahmen gezielt finanziert. Das
Dzanga-Sangha-Schutzgebiet wurde
2012 von der UNESCO zum Weltnaturerbe ernannt.
von Torfmoorkörpern. Dadurch
wird großflächig und dauerhaft
Kohlenstoff gebunden und der
schädliche Ausstoß von Treibhausgasen verhindert. Insgesamt soll im
Sebangau-Nationalpark eine Fläche
von 176.000 Hektar von den Maßnahmen profitieren. Die tropischen
Torfmoorwälder von Sebangau
bieten eine unglaubliche Artenvielfalt: 166 Pflanzenarten, 106
Vogelarten, 36 Fischarten und 36
Säugetierarten wollen erhalten
bleiben.
Deutschland:
Viele Projekte in
unserer Heimat
Die Heimat von Krombacher ist
Deutschland. Als Familienunternehmen mit langer Tradition bekennt
sich die Brauerei zu ihrem Standort
unter anderem durch ein intensives Engagement im hiesigen Naturund Klimaschutz. Zusammen mit
der Deutschen Bundesstiftung
Umwelt (DBU) wurde in der Rüthnicker Heide ein Renaturierungsprojekt ins Leben gerufen, durch das
die besondere Artenvielfalt in der
Region bewahrt wird. Ebenfalls
werden Renaturierungsprojekte des
Partners NABU in Minden-Lübbecke entlang der Lahn, der Havel,
der Burgdorfer Aue und kleinerer
Fließgewässer im Raum Gifhorn
unterstützt. Die Projekte Lebendige
Auen für die Elbe des BUND und
Wildnisentwicklung in der Zerweliner Heide des WWF wurden mit
insgesamt 500.000 Euro unterstützt. Auch in ihrer Heimatregion,
dem Siegerland, ist die Krombacher
Brauerei aktiv. Hier wird beispielsweise die Wisent-Welt Wittgenstein, ein Artenschutzprojekt zur
Wiederansiedlung der Wisente in
ihrem ursprünglichen deutschen
Raum, gefördert.
Liebe Leserinnen
und Leser,
das Wohl von Mensch und
Natur ist uns eine Herzensangelegenheit. Mit dem
„Krombacher Artenschutz-projekt“ gehen
wir unseren Weg konsequent
weiter. Erfahren Sie mehr
dazu auf den nächsten Seiten.
Viel Spaß beim Lesen und
Sammeln!
Ihre Krombacher
Geschäftsführung
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SECHS PROJEKTE,
EIN ZIEL: SCHUTZ
FÜR UNSERE TIERE
Gute Nachricht für Luchs, Schreiadler, Schwarzstorch,
Otter und Freunde: Das „Krombacher Artenschutzprojekt“ gibt unseren Tieren ein besseres Zuhause.
Mit den Partnern WWF, DUH und NABU werden
in sechs deutschen Projektgebieten Maßnahmen zur
Erhaltung und Verbesserung der Lebensräume durchgeführt. 1,5 Millionen Euro, das Spendenziel des
„Krombacher Artenschutz-projekts“, helfen dabei.
Projekt Pfälzerwald
Projekt Godendorfer Mühlenbach
Projekt Ueckermünder Heide
Starke Allianz
für den Luchs
Mehr Lebensraum
für den Otter
Nestschutz
für den Schreiadler
Das Gebiet des Pfälzerwaldes und
der französischen Nordvogesen
wurde 1998 als grenzüberschreitendes Biosphärenreservat anerkannt. Es ist 110 Kilometer lang
und zwischen 30 und 40 Kilometer
breit. Die Gesamtfläche beläuft sich
auf 310.500 Hektar. Davon entfallen
180.000 Hektar auf den Naturpark
Pfälzerwald in Deutschland. Das
Projektziel: Gutachten zeigen,
dass im Pfälzerwald im Verbund
mit den gesamten Vogesen bis zu
100 Luchse leben könnten. Damit
die Rückkehr des Luchses ermöglicht wird, haben sich mehrere
Naturschutzverbände zusammengetan. Im Rahmen des mehrjährigen Projektes ist die Wiederansiedlung von mindestens 20 Luchsen im
Gebiet des Pfälzerwaldes geplant.
Ein Konzentrationsschwerpunkt
des Fischotters ist das Wassereinzugsgebiet des Godendorfer
Mühlenbachs im südlichen Mecklenburg-Vorpommern. In diesem
Bereich wird sein Bestand auf zehn
bis 20 geschätzt. Der Bach ist zudem
Lebensraum für Fische, Amphibien,
Libellen und sogar den Biber. Das
Projektziel: Um den Feuchtlebensraum des Otters dauerhaft zu
sichern, muss das weitere Absinken
der Wasserstände in dem Gebiet
gestoppt werden. Der WWF ist hier
bisher Eigentümer von 45 Hektar
Grünland und Wald. Im ersten
Schritt wurde bereits die Bewirtschaftung der Wiesen zurückgenommen. Vorrangiges Ziel ist es
nun, den Wasserstand im Talraum
wieder anzuheben.
Über die Ueckermünder Heide
hinweg erstreckt sich das Areal
nach Norden in Richtung Greifswald sowie nach Süden bis an die
Landesgrenze zu Brandenburg.
Im Projektgebiet von DUH und
NABU befinden sich 17 bekannte
Schreiadlerhorste. Das Projektziel: Um die Jagdmöglichkeiten für
den Schreiadler zu verbessern, soll
gemeinsam mit den Landnutzern
die Grünlandbewirtschaftung optimiert werden. Darüber hinaus werden Kleingewässer und kleine Waldmoore wieder so vernässt, dass ihre
Attraktivität für Amphibienarten
zunimmt. In sämtlichen Revieren
sorgen zukünftig Horstbäume mit
Kletterschutzmanschetten dafür,
dass Raubsäuger nicht mehr an die
Schreiadler-Nester gelangen.
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Projekt Lapitz-Geveziner Wald
Projekt nordwestliche Uckermark
Projekt Deutschland
Mehr Gewässer
für den Schwarzstorch
Nahrungsflächen
für den Schreiadler
Sichere Gehwege
für den Otter
Die Lapitz-Geveziner Waldlandschaft ist ein 7.668 Hektar großes
Waldgebiet nordöstlich der Müritz.
Die in der Eiszeit entstandene Seenlandschaft bietet für eine Vielzahl
von bestandsbedrohten Vogelarten
ein wertvolles Brut- und Rastgebiet.
Bereits 380 Hektar Fläche befinden sich in dem Besitz der NABUStiftung Nationales Naturerbe. Das
Projektziel: Durch Renaturierung
sollen die Nahrungs- und Brutstätten von Schwarzstorch, Kranich
und Schreiadler in der Mecklenburgischen Seenplatte gesichert werden.
In den Urwäldern von morgen
werden durch eine natürliche Anhebung des Wasserspiegels kleine
Nahrungsgewässer entstehen, von
denen Schreitvögel wie der Schwarzstorch besonders profitieren.
Die nordwestliche Uckermark
ist gekennzeichnet durch ausgedehnte Laubwälder, offene
Grünlandflächen sowie kleinere
Moor- und Gewässeranteile. Die
naturschutzeigenen Flächen kommen über den Schreiadler hinaus
weiteren bedrohten Arten wie
Laubfrosch, Rotbauchunke, Fischotter und Schwarzstorch zugute.
Das Projektziel: Der WWF will
weiterhin wichtige Nahrungsflächen
für den Schreiadler erwerben und
so dazu beitragen, die Vogelart
langfristig im Gebiet zu erhalten.
Insgesamt kann der WWF 86 Hektar Flächen in der nordwestlichen
Uckermark erwerben. In einem
ersten Schritt sollen 20 Hektar
Grünlandflächen sofort erstanden
werden.
Die häufigste Todesursache ist der
Straßenverkehr. Dies hat mit einer
Eigenart des Otters zu tun: Er lebt
im ständigen Wechsel zwischen
Wasser und trockenem Uferbereich. Kommt er zu einer Brücke,
die keinen trockenen Uferbereich
hat, durchschwimmt er den Fluss
nicht, sondern wechselt auf die
Straße. Beim Überqueren der
Straße passiert es dann … Das Projektziel: Nach dem Vorbild eines
in Thüringen erfolgreich erprobten Umbauprogramms von
Brücken über Fischottergewässer
möchte die DUH solche Maßnahmen bundesweit initiieren und so
die Todesziffern reduzieren. Auf
künstlich angelegten Uferstreifen
soll der Otter künftig gefährliche
Brücken sicher unterqueren.
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LUTR A LUTR A
FISCHOTTER
In unseren Lebensräumen galt der scheue Fischotter bereits als nahezu
ausgerottet. Zu beliebt war sein Pelz, zu belastet waren die Gewässer.
Doch jetzt kann der putzige Meisterschwimmer langsam wieder Oberwasser bekommen.
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ER TAUCHT ENDLICH
WIEDER AUF
Bis zu acht Minuten kann der Fischotter unter Wasser
bleiben. Erst dann muss er zum Luftschnappen wieder an
die Oberfläche kommen. Doch fast wäre dem eleganten
Schwimmer mit den kleinen Augen und den niedlichen
Ohren die Puste für immer ausgegangen.
D
ie veraltete Bezeichnung
„Raubtier“ verdeutlicht, was
der Mensch jahrhundertelang im Fischotter sah: ein Tier, das
der Bevölkerung die Nahrung raubt.
Für sehr lange Zeit war die systematische Ausrottung des Säugers
beschlossene Sache. Noch Anfang
des letzten Jahrhunderts wurden
bei uns jährlich geschätzte 100.000
Fischotter grausam erlegt. Nach
der Verfolgung mit Flinte, Fangeisen und Giftködern musste das
leidgeprüfte Tier dann die Folgen
der agrarischen und industriellen
Veränderungen schlucken. Denn
durch Schwermetalle und Pestizide im Lebensraum Wasser wurde
die Fortpflanzung des Fischotters
schlichtweg unterbunden. Und Fischreusen sind leider längst noch nicht
alle gegen ein Einschwimmen des
Otters gesichert, in denen er dann
jämmerlich zu ertrinken droht.
Einzelkämpfer mit guten Genen
Ob an Flüssen, Bächen, Teichen,
Seen, Küsten oder in Feuchtgebieten –
während seiner Flucht vor dem
Menschen hat der Fischotter viel
gelernt. Er geht vorrangig nachts
auf die Jagd und schläft tagsüber in
einem schützenden Unterschlupf.
Ist Gefahr im Verzug, flüchtet das
kluge Tier in eines seiner zahlreichen, strategisch angeordneten
Verstecke. Nicht nur sprichwörtlich
hat sich der Fischotter ein dickes
Fell zugelegt: Pro Quadratzentimeter wachsen dem kälteunempfindlichen Wassermarder circa
50.000 Haare, uns Menschen im
Vergleich dazu gerade einmal 120.
Ein nützlicher Kilometerfresser
Der Fischotter ist ein waschechter
Vagabund. Pro Nacht stöbert er bis
zu 25 Kilometer durch sein entsprechend großes Revier. Bis zu
90 Kilometer Gewässerläufe kann
das Streifgebiet eines ausgewachsenen Männchens umfassen. Beim
Beutefang bevorzugt der bis zu
130 cm lange und maximal 12 kg
schwere Fischotter den gemächlichen Weg. Neben oftmals bereits
geschwächten Fischen verspeist er
auch Schnecken, Mäuse, Insekten
und sogar Krebse.
STECKBRIEF
Klasse: Säugetiere
Grösse: 80–150 cm
Gewicht: 5–12 kg
Alter: 5–12 Jahre
Nahrung: Fische, Insekten, Vögel, Nagetiere
Verbreitung: Europa, Asien, Nordafrika
Schlaf-wach-Rhythmus: vorwiegend nachtaktiv
Lebensraum: Flüsse, Seen, bewaldete Ufer
Wurfgrösse: 1–4 Jungtiere
Sozialverhalten: Einzelgänger
VERBREITUNG
Eine Brücke unter der Brücke
Stößt ein Fischotter auf eine Brücke,
hat er ein Problem, denn diese unterquert er prinzipiell nur trockenen
Fußes. Dafür nimmt er sogar den
gefährlichen Umweg über die Straße
in Kauf – der Straßenverkehr ist die
Haupttodesursache bei Ottern in
Deutschland. Für Abhilfe sorgen
sogenannte Bermen, spezielle Otterfußwege, die das Tier sicher unter
der Brücke hindurchführen.
Auf Stagnation folgt Hoffnung
Noch vor rund 30 Jahren existierten Fischotter nur mehr als Restvorkommen in Brandenburg und
Mecklenburg-Vorpommern sowie
im östlichen Niedersachsen und
in Sachsen. Doch durch gezielte
Schutzmaßnahmen zeigt die Kurve
nun nach oben. Aktuell vermelden
bis auf Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und das Saarland alle
Bundesländer Bestandserholungen
bzw. vereinzelte Zuwanderungen.
GEFÄHRDUNG
Der Fischotter zählt, auch wenn
eine leichte Bestandserholung und
Wiederausbreitung zu verzeichnen
ist, nach wie vor zu den gefährdetsten Säugetieren im gesamten europäischen Raum. Eine beispielhafte
Warnung kommt aus der Schweiz,
in der er seit 1996 ausgestorben ist.
Nur durch eine konsequente Renaturierung unserer Gewässer sowie
Maßnahmen zur Entschärfung
gefährlicher Brücken können wir
seine Wiederausbreitung bei uns
sichern.
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BISON BONASUS
WISENT
Wisente in Deutschland. Das klingt nach Winnetou und
Karl May. Und doch streift eine Herde der eindrucksvollen Bison-Verwandten durchs nordrhein-westfälische
Rothaargebirge. Wie sein nordamerikanischer Vetter
stand auch der europäische Wisent kurz vor seiner Ausrottung. Am Tiefpunkt zählte man in Zoos und Gehegen
nur noch zwölf Exemplare der prächtigen Herdentiere.
Heute unterstützen immer mehr Interessenten die Rückkehr der Wisente und die Suche nach geeigneten
Lebensräumen für die potenzielle Wiedereinbürgerung
dieser Art. Im Mai 2013 kam ein wildes Wisent-Kalb
zur Welt. Das erste in Deutschland seit über 400 Jahren.
Inzwischen sind aber schon wieder etliche weitere
geboren.
(Wiederansiedlung)
ERINACEUS EUROPAEUS
IGEL
Psst! Wenn die meisten schlafen, ist der Igel hellwach.
Dann schleicht der stachelige Sympathieträger Waldränder und Feldflure entlang oder geht in Gebüschen,
Hecken und in unseren Gärten auf Nahrungssuche.
Während seiner Futtertour hören wir ihn schnaufen,
niesen und schmatzen. Vor allem sein Heißhunger auf
Schnecken macht den Igel zum tierischen Freund von
Deutschlands Hobbygärtnern. Trotz aller Tierliebe bildet der Mensch aber auch die größte Bedrohung für
das stachelige Wild- und Säugetier. Die Eingriffe in die
Natur zerstören zunehmend die Lebensräume des Igels.
Darüber hinaus werden bundesweit jährlich rund eine
halbe Million Igel Opfer des Straßenverkehrs.
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CASTOR FIBER
EUROPÄISCHER
BIBER
Biber und Elbe – passt das zusammen? Da denkt man
doch eher an Schiffe, Häfen, Deiche und Kaimauern.
Und doch hat die Elbe dem hier heimischen Biber
schon immer das Überleben gesichert. Vor 100 Jahren
war in den verzweigten Gebieten des Stroms die letzte
nennenswerte Biberpopulation Deutschlands zu finden.
Heute breitet sich das weltweit zweitgrößte Nagetier vor
allem in Bayern, aber auch in Niersachsen, Hessen und
NRW aus. Übrigens ist der europäische Biber selber ein
Natur- und Artenschützer. Mit seinen wasserregulierenden Dämmen belebt er Feuchtgebiete und schafft so
die Existenzbedingungen für eine artenreiche Tier- und
Pflanzenwelt.
HALIAETUS ALBICILLA
SEEADLER
Ob im Bundestag, auf Euro-Münzen oder auf den Trikots unserer Nationalmannschaft: Deutschland ist das
Land der Adler, und der Seeadler ist der wohl mächtigste unter unseren majestätischen Greifvögeln. Mit
einer Gesamtlänge von bis zu 95 Zentimetern und
einer Flügelspannweite von bis zu 2,50 Metern besitzt
der imposante Vogel die Abmessungen eines hubraumstarken Motorrads. Trotz der Faszination, die von ihm
ausgeht, war der Seeadler noch vor 100 Jahren bis auf
Restbestände fast ausgerottet. Heute zählen wir über
600 Brutpaare in Deutschland. Obwohl die Bestandszahlen steigen, muss der Schutz des Seeadlers konsequent
weitergeführt werden. Dazu zählt die Sicherung natürlicher Neststandorte mit besonders altem Baumbestand.
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CAPRA IBEX
STEINBOCK
Von den rund 30.000 Tierarten in der Alpenregion
ist der Steinbock wohl eine der bekanntesten. Dabei
konnte man den schwindelfreien Kletterartisten frei
lebend lange Zeit gar nicht bestaunen. Anfang des
19. Jahrhunderts galt der natürliche Bestand im gesamten Alpenraum als ausgerottet. Dank zahlreicher Artenschutzmaßnahmen leben in unseren Breiten wieder gut
300 der stolzen Wappentiere. Zunehmend zu schaffen
macht dem Steinbock jedoch der Skitourismus abseits
der Pisten. Diese Form der Freizeitgestaltung kann den
scheuen Hornträger zur Flucht treiben. Durch Stress
und Hungergefahr wird es für den Steinbock dann leider wieder eng.
LEPUS TIMIDUS
SCHNEEHASE
Wissenschaftlich heißt der Schneehase timidus. Das bedeutet der Scheue und war wahrscheinlich die Vorlage
für das bekannte Wort vom Angsthasen. Und in der Tat
ist der schreckhafte Alpenbewohner ein Meister des
Versteckspiels. Unter 1.500 Höhenmetern ist er selten
anzutreffen – und wenn, dann von Natur aus gut getarnt.
In den Sommermonaten ist das Fell des Schneehasen
so braun wie die karge Felsenlandschaft, in der er sich
bewegt. Mit dem beginnenden Winter ändert sich die
Fellfarbe der bei uns heimischen Gattung in Schneeweiß.
Bei eisigen Umgebungstemperaturen von bis zu minus
40 Grad zeigt sich, dass der ängstliche und gefährdete
Schneehase im Grunde ein ziemlich hartes Kerlchen ist.
Zu schaffen macht ihm jedoch der Klimawandel, weil
sein Lebensraum kleiner wird.
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LEPUS EUROPAEUS
FELDHASE
Meister Lampe, Mümmelmann, Krummer und auch Löffelmann – die Liste der Koseworte für den Feldhasen
ist sprichwörtlich so lang wie die Ohren des scheuen
Frühlingsboten. Die spitzen Lauscher können bis zu
15 Zentimeter messen und tragen zu einem gut ausgebildeten Gehörsinn bei. Bereits seit den 1960er-Jahren
geht die Populationsentwicklung des Feldhasen drastisch zurück. Ein immer kleiner werdender natürlicher
Lebensraum und ausgeräumte Landschaften erschweren
Meister Lampe zunehmend das Überleben. Auch der
landwirtschaftliche Einsatz von Pflanzenschutzmitteln
und -dünger ist Gift für die gesamte Art. Der Feldhase
ist ein vegetarischer Feinschmecker, der sich am liebsten von ausgewählten Heilkräutern aus der sogenannten
Hasenapotheke ernährt.
CICONIA CICONIA
WEISSSTORCH
Diese Nachricht macht nachdenklich: In Dänemark ist
der Weißstorch seit Jüngstem ausgestorben. Und auch
anderweitig in Europa stagnieren die Bestände. Um
Meister Adebars Zukunft in Deutschland dauerhaft zu
sichern, braucht es mehr Feuchtgrünland und reaktivierte Flussauen. Der Storch ist sehr anpassungsfähig
und begnügt sich sogar mit landwirtschaftlich genutztem Grünland. Trotzdem kann er das Überleben seiner Art bei uns nicht aus eigener Kraft bewältigen. Die
Bereitstellung renaturierter Feuchtflächen – eine Storchenfamilie benötigt davon nestnah rund zwei Quadratkilometer – zählt für viele Artenschützer zu den
besonders ambitionierten Projekten.
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AQUIL A POMARINA
SCHREIADLER
Achtung, Notruf: Für den Schreiadler schrillen die Alarmsignale, denn
seine Bestände gehen in beängstigender Weise mehr und mehr zurück.
Auf circa 90 Brutpaare ist die Gesamtpopulation bei uns geschrumpft.
Ohne Hilfe naht der letzte Flügelschlag.
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HILFESCHREIE DER
LETZTEN ÜBERLEBENDEN
Tjück, tjück oder auch ein lang gezogenes Wiiik –
wenn die klangvollen Rufe des Schreiadlers ertönen,
ist der Name Programm. Der kleinste in Deutschland
beheimatete Adler ist zugleich der ruffreudigste. Für sein
Überleben braucht der Vogel jedoch jede Stimme, sonst
wird er sich von uns auf unbestimmte Zeit verabschieden.
I
m Jahr 2003 brüteten
in Deutschland gerade einmal
130 Paare, zehn Jahre später
waren es nur noch 91 Schreiadlerpärchen, die nach ihrer Überwinterung im südlichen und östlichen
Afrika Anfang bis Mitte April zu
uns kamen. Zu Hause fühlt sich
der Schreiadler nur noch in Vorpommern sowie im Nordosten
Brandenburgs. Dort ist er auch als
Pommernadler bekannt. Hat er
die Gefahren des Zugwegs glücklich überstanden, wird der scheue
Greifvogel aber auch hier mit dem
fortwährenden Verlust an Grünland
konfrontiert.
Neue Lebensräume gesucht
Der Schreiadler stellt wahrlich Ansprüche an seine Umgebung. Selbst
auf kleine Veränderungen in seinem
Lebensraum reagiert der empfindliche Wald- und Wiesenbewohner
sensibel. Störungen während der
Brutzeit quittiert der Schreiadler
oftmals sogar mit einem Abbruch
des Brütens. Zur Sicherstellung
eines ausreichenden Nahrungsangebots beansprucht der Schreiadler
mindestens 100 Hektar Grünland in
der Nähe seines Brutwaldes. Flachwüchsige feuchte Wiesen- und
Weidelandschaften bieten im Gegensatz zu Agrarflächen mit hoch
wachsendem Getreide, Raps oder
Mais ideale Bedingungen für die
Nahrungssuche und Aufzucht.
Nur ein Jungvogel pro Jahr
Um die Population dieses stolzen
Greifvogels langfristig zu erhalten,
kommt es auf jedes Brutpaar und
jeden einzelnen flügge werdenden
Jungvogel an. Normalerweise wird
pro Paar ein einziger Jungvogel
flügge. Unterm Strich liegt die jährliche Nachwuchsrate sogar nur bei
0,6 Jungvögeln pro Paar, da nicht
jede Brut erfolgreich verläuft. Schon
bei einer Zunahme des Bruterfolgs
um sieben bis zehn Prozent könnte
sich der Bestand des Schreiadlers
aber langfristig wieder stabilisieren.
Flieger mit flinken Füßen
Seine imponierenden Flugkünste
beweist der Schreiadler vor allem
während des langen Vogelzugs und
in der Balzzeit. Warum der artistische und langstreckentaugliche
Flieger dennoch storchenartig zu
Fuß auf Beutezug geht, bleibt wohl
sein Geheimnis – vielleicht liegt
es ja daran, dass Frösche zu seiner
Leibspeise gehören. Auch benutzt
er im Gegensatz zu seinen Adlerverwandten nicht die Fänge zum
Transport, sondern den Schnabel.
Zum Schreien komisch, dieser seltene „Wandervogel“.
Rundumschutz benötigt
Gerade beim Schreiadler ist es
erforderlich, sowohl die direkten
Brutplätze als auch die Nahrungsreviere störungsfrei zu halten. Durch
Entwässerungsmaßnahmen und
Grünlandumbruch hat der Vogel
wichtige Nahrungsflächen verloren. Die Brutreviere des Schreiadlers sind in der Regel über lange
Zeiträume besetzt. Bei der Planung
von Straßen oder Windparks muss
daher die Reviertreue des Schreiadlers berücksichtigt werden.
STECKBRIEF
Klasse: Vögel
Grösse: ca. 65 cm
Spannweite: bis zu 165 cm
Gewicht: 1,5–2,1 kg
Alter: 20 Jahre
Nahrung: kleine Wirbeltiere, Insekten
Zugvogel: ja
Verbreitung: Europa, Afrika
Lebensraum: Mischwälder mit Freiflächen
Jahresbrut: 1
Eieranzahl: 1–2
VERBREITUNG
GEFÄHRDUNG
Zahlreiche Brutgebiete sind in der
Vergangenheit durch Grünlandverlust, massive Holzeinschläge,
Entwässerungen und Straßenbau
zerstört worden. So ist der Schreiadler aus vielen Regionen völlig
verschwunden und immer weiter in
den Nordosten Deutschlands abgedrängt worden. Es schreit förmlich
danach, dass wir seine letzten geeigneten Lebensräume erhalten und
Schutzzonen zur Verfügung stellen.
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CUCULUS CANORUS
KUCKUCK
„Lasset uns singen, tanzen und springen …“ – ganz so
freudig wie in Deutschlands bekanntestem Frühlingslied ist es um den Kuckuck nicht bestellt. „Felder, Wiesen
und Wälder …“, aus sämtlichen natürlichen Lebensräumen des vertrauten Zugvogels erschallt ein ernster
Alarmruf. Von den Küstenmarschen bis hin zur alpinen
Weide- und Waldlandschaft ist der Kuckuck immer seltener zu hören und zu sehen. Allein in den letzten zehn
Jahren hat die Population in Deutschland gebietsweise
um 20 bis 30 Prozent abgenommen. Am stärksten betroffen sind die Bundesländer Nordrhein-Westfalen,
Niedersachsen, Saarland und Baden-Württemberg.
Die Gründe für den Rückgang der Vogelart werden
derzeit intensiv erforscht, im Verdacht stehen die Jagd
auf dem Zug nach Afrika und immer mehr auch der
Klimawandel.
CARDUELIS CARDUELIS
STIEGLITZ
Glückwunsch, kleiner bunter Freund. Der prächtig
anmutende Stieglitz ist Vogel des Jahres 2016. Der beliebte Singvogel erinnert wie kaum ein anderer an die
Vielfalt und Farbenpracht unserer Landschaften. Doch
über der Realität liegt ein dunkler Schatten: Der Bestand
der auch Distelfink genannten Vogelart baut rasant ab,
in den letzten 25 Jahren hat sich die Population annähernd halbiert. Eine fortschreitende Intensivierung der
Landwirtschaft und die zunehmende Bebauung von
Brachflächen rauben dem Stieglitz die Nahrungs- und
Lebensgrundlagen. Jetzt geht es um den Erhalt oder die
Renaturierung wildkrautreicher Grünflächen, die dem
farbenfrohen Sänger ideale Lebensräume bescheren.
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FELIS SILVESTRIS SILVESTRIS
WILDKATZE
Dass es der Wildkatze jahrhundertelang ans Fell ging,
lag am Unwissen und Aberglauben unserer Vorfahren.
Die sahen in dem nachtaktiven Räuber ein dunkles,
gefährliches Wesen. Dabei will der kleine Tiger doch
nur eins: ein überschaubares Jagdrevier, ganz viel Ruhe
am Tag sowie ein geschütztes Plätzchen für seine zumeist zwei bis fünf Jungen. Die intelligente Einzelgängerin lebt bei uns heute überwiegend in der Eifel, im
Hunsrück sowie im Weserbergland, im Hainich und im
Harz. Obwohl mit der Hauskatze verwandt, lässt sich die
charakterstarke Waldbewohnerin nicht von Menschenhand zähmen. Dennoch macht sie Land- und Forstwirten Freude: Als geschickte Beutegreiferin ernährt sich
die Wildkatze vor allem von Mäusen.
HALICHOERUS GRYPUS
KEGELROBBE
Hat Deutschland wirklich kein Herz für diese süßen
Kulleraugen? Was bitte kann die Kegelrobbe dafür, dass
sie Geschmack am Hering findet? Ihr Heißhunger auf
den auch von uns Menschen begehrten Fisch machte
den Meeresjäger zum Gejagten. Das Säugetier wurde
blutiges Opfer einer gezielten Ausrottungskampagne.
Neben dem jahrzehntelangen Abschlachten vertrieb die
Ableitung industrieller Giftstoffe in die offene See die
Robbenart zuvor vollständig aus ihren angestammten
Lebensräumen. Erst 2004 kamen die ersten Kegelrobben
zurück in die deutsche Ostsee, in der Nordsee erfolgte
die Rückkehr nach Amrum und Helgoland schon einige
Jahre eher. Nur langsam bildet sich ein überschaubarer
Neubestand, für den zwingend Liegeplätze erhalten und
geschaffen werden müssen.
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HYLA ARBOREA
LAUBFROSCH
Mal angenommen, wir hätten an allen Fingern und
Zehen Saugnäpfe. Dann könnten wir wie der Laubfrosch
theoretisch sogar an Fensterscheiben Halt finden. Diese
besondere Fähigkeit macht den grünen Märchenkönig
einzigartig unter den Amphibien. Vielleicht hat er deshalb eine so große Klappe: Bis zu 90 Dezibel, das ist
so laut wie ein Lastwagen, kann sein quäkender Lockruf zur Paarungszeit erreichen. Um den Laubfrosch zu
schützen – in Berlin und Bremen ist er bereits ausgestorben –, bedarf es seiner natürlichen Lebensräume wie
Tümpel und Feuchtwiesen. Durch Hilfsmaßnahmen in
Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz
und Schleswig-Holstein erholt sich der Bestand.
GRUS GRUS
KRANICH
Der Kranich steht für konkrete Erfolge des Arten- und
Naturschutzes in Deutschland; die Art kehrt in immer
mehr Bundesländer zurück. Dennoch ist der prächtige Zugvogel noch lange nicht über den Berg – zum
Überleben ist die streng geschützte Art auf die Hilfe des
Menschen angewiesen. Offene Feuchtwiesen und Flachseen mit einem Wasserstand von 20 bis 30 Zentimetern
bieten dem bis zu 1,30 Meter großen Tier einen sicheren
Schlafplatz und den wichtigen Schutz für seine Nester.
Besonders die flachen Küstengewässer des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft haben
auf den Zugvogel eine magische Anziehungskraft. Inzwischen sind die Ansammlungen von Tausenden der
stolzen Vögel für den Menschen ein Zuschauermagnet
geworden, der zu einem regelrechten Kranich-Tourismus führt.
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PAPILIO MACHAON
SCHWALBENSCHWANZ
Da flattert er wieder! Obwohl der Schwalbenschwanz
nicht mehr so gefährdet ist wie noch in den 1970er- und
1980er-Jahren, muss der Verlust jeder nektarreichen Blütenwiese als Gift für den besonders schönen Tagfalter
angesehen werden. Wichtig ist deshalb die Renaturierung, also die Wiederherstellung naturnaher Lebensräume. Darüber hinaus kann jeder Gartenbesitzer für
den segelfreudigen Schmetterling zum Artenschützer
werden. Der gern gesehene Sommergast aus der Familie der farbenprächtigen Ritterfalter fühlt sich da wohl,
wo auf Pestizide und andere chemische Keulen verzichtet wird. Außerhalb der wilden Natur besucht der über
sieben Zentimeter breite Schwalbenschwanz besonders
gern blühenden Sommerflieder.
CLANGULA HYEMALIS
EISENTE
Fast könnte man auf den Gedanken kommen, die Eisente
ginge mit der Mode. Denn für jeden Anlass hat der nordische Wasservogel das perfekte Federkleid. Bis zu dreimal im Jahr wechselt die Eisente ihr Gefieder. Ein Kleid
für den Sommer, eins für die kühlen Jahreszeiten und
da wäre noch das Prachtkleid für die Balz. Die Eisente
trifft man eher selten an Land, als perfekter Taucher und
Flieger ist sie sogar weit draußen auf dem Eismeer in
ihrem Element. Zum Überwintern kommen die meisten
Eisenten aus Skandinavien oder der Arktis in die deutsche Ostsee. Leider kommen jedes Jahr viele Eisenten
in Stellnetzen der Fischerei zu Tode, sodass die Art bei
uns aufgrund drastischer Bestandsrückgänge bald als
gefährdet eingestuft wird.
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LYNX LYNX
LUCHS
Mehrere Jahrhunderte galt der Luchs in unseren Breiten als ausgestorben. Doch sehr zur Freude aller Tierfreunde erobert der scheue
Jäger seine einst verlorenen Territorien auf leisen Samtpfoten zurück.
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VOM VERTRIEBENEN
ZUM HEIMKEHRER
Er ist selten und sehr scheu. Geschätzte 50 Luchse sind
in Deutschlands großen Wäldern zu Hause. Die Wahrscheinlichkeit, dem faszinierenden Einzelgänger in
der freien Wildbahn zu begegnen, gleicht einem LottoSechser.
W
er dennoch das
Glück hat, die für uns
Menschen absolut ungefährliche Katzenart zu beobachten, wird garantiert sehr lange von
Schönheit und Anmut des Luchses angetan sein und womöglich
ein neues Lieblingstier gefunden
haben. In den nächsten Jahren
soll der spärliche Bestand um gut
40 Prozent erhöht werden, was zusätzliche 20 Luchse in einem speziell
für die Wiederauswilderung geeigneten Revier bedeutet.
Augen auf und Ohren gespitzt
Wenn jemand besonders gut hören
und sehen kann, sagt man: „Der hat
Augen und Ohren wie ein Luchs.“
Nicht nur sprichwörtlich verfügt die
größte bei uns beheimatete Wildkatze über besonders ausgeprägte
Sinneswahrnehmungen. So sind die
Augen des tagscheuen Jägers sechsmal lichtempfindlicher als bei uns
Menschen. Wir bräuchten ein starkes Nachtsichtgerät, um da auch nur
annähernd mithalten zu können.
Neue Heimat für die Wildkatze
Auch die Ohren des Luchses sind
ganz auf Empfang gestellt. Noch
aus gut 65 Metern vernimmt die
ortungsstarke Katze das Rascheln
einer Maus. Das schafft selbst der
aufmerksamste Hund nicht. Trotz
seiner angeborenen Stärken und
Instinkte braucht der Luchs unsere
ganze Aufmerksamkeit, denn die
Wiederbesiedlung Deutschlands,
ausgehend von den Nationalparks
Bayerischer Wald, Harz und Sächsische Schweiz, durch das einst
unbarmherzig verfolgte Raubtier
steckt erst in den Anfängen und
wird durch illegale Abschüsse
immer wieder zurückgeworfen.
Luchs zieht nach Rheinland-Pfalz
Der Luchs soll wieder durch den
Pfälzerwald streifen dürfen. Dies ist
der vorbildliche Leitgedanke einer
engagierten Projektgruppe, welche die faszinierende Großkatze in
ihrem einstigen Lebensraum auswildern möchte. Der Pfälzerwald
ist das größte zusammenhängende
Waldgebiet Deutschlands. Auf rund
1.800 Quadratkilometern, dies entspricht der halben Fläche Mallorcas,
bietet das von der UNESCO anerkannte Biosphärenreservat ausgezeichnete Bedingungen für den
äußerst mobilen Luchs.
STECKBRIEF
Klasse: Säugetiere
Grösse: 80–120 cm
Gewicht: 15–30 kg
Alter: 15–20 Jahre
Nahrung: Reh, Hase, Wildschwein, Gams
Verbreitung: nördliche Halbkugel (Eurasien)
Ursprüngliche Herkunft: unbekannt
Natürliche Feinde: Wolf
Sozialverhalten: Einzelgänger
VERBREITUNG
Täglich 10 Kilometer Laufstrecke
Der Luchs erlegt pro Woche durchschnittlich ein Reh oder eine Gams –
rund 60 Tiere pro Jahr. Schlägt ein
Überraschungsangriff fehl, verfolgt
er die Beute nicht weiter. Er ist zeitgleich mit seinen Beutetieren fast
immer am Abend und in der Nacht
aktiv und durchstreift dabei feste
Reviere, in denen er keine anderen
erwachsenen Tiere des gleichen
Geschlechts duldet. Denn wie die
meisten Katzen ist der seltene Jäger
Einzelgänger und benötigt aufgrund
seines hohen Bewegungsdranges
Reviergrößen, die mehrere Hundert
Quadratkilometer umfassen können. Mit aktuell 32 Prozent Waldanteil am Staatsgebiet bietet die
Bundesrepublik einer Wiederkehr
des Luchses ausreichend Raum –
wir sollten dieses großzügige Angebot von Flora und Fauna nutzen.
GEFÄHRDUNG
Immer wieder fallen vor allem Jungluchse auch dem Straßenverkehr
zum Opfer. Wilderei oder Verluste
durch Verkehrsunfälle können insbesondere kleine Populationen stark
beeinflussen. Die Zerschneidung
von Lebensräumen kann daher als
eine der Hauptgefahren angesehen
werden. In Deutschland wird die
Katzenart in der nationalen Roten
Liste als stark gefährdet gelistet.
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BUBO BUBO
UHU
Wenn der Uhu seinen Ruf durch Deutschlands Wälder
schallen lässt, kann das schon mal den Eindruck erwecken, als könne der Eulenvogel seinen Namen singen:
Uh-uh, Uh-uh, Uh-uh … Einst ausgerottet, ist Europas
größte Eulenart in allen unseren Bundesländern und
sogar in Stadtstaaten wie Hamburg wieder nachtaktiv.
Bei Dunkelheit ist der Tagträumer hellwach und profitiert von seinem ausgeprägten Hör- und Sehvermögen.
Klebt der Uhu in seinen Ruhezeiten förmlich auf dem
Ast, stürzt er sich als Nachtjäger blitzschnell auf seine
vorher ausgemachte Beute. Ausgewachsen hat das wachsame Tier mit seinem um 270 Grad drehbaren Kopf
keine natürlichen Feinde, jedoch werden Stromleitungen, der Verkehr und Störungen am Brutplatz dem Uhu
immer wieder zum Verhängnis.
LACERTA BILINEATA
SMARAGDEIDECHSE
Eine heimische Tierart, so farbenprächtig und nuancenreich wie ein grüner Edelstein – man muss nicht lange
erklären, warum die Smaragdeidechse zu ihrem Namen
kam. In Deutschland kennen wir zwei Arten dieses
beeindruckenden Schuppenkriechtiers: die Östliche und
die Westliche Smaragdeidechse. Während erstere nur
noch vereinzelt in Brandenburg und Bayern zu finden
ist, beschränkt sich der geringe Bestand der Westlichen
Smaragdeidechse auf Rheinland-Pfalz, Hessen und
Baden-Württemberg. Neben einer beinahe identischen
Optik haben die beiden seltenen Echsenarten eine weitere Gemeinsamkeit: Sie zählen vor allem durch den
massiven Verlust an Lebensräumen zu der am stärksten
gefährdeten Tiergruppe der Kriechtiere in Deutschland.
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BOMBUS DISTINGUENDUS
DEICHHUMMEL
Bei der Deichhummel kommen selbst Physiker ins
Grübeln, denn aufgrund ihrer Aerodynamik, ihres
Gewichts und ihrer Flügelfläche kann sie theoretisch
gar nicht fliegen. Weil die Flügel jedoch biegsam sind,
wirbeln diese wie Rotoren und machen aus dem dicken
Brummer einen natürlichen Hubschrauber. Leider
wird die Luft für das leistungsstarke Insekt – es kann
das Zweifache seines Körpergewichts tragen – immer
dünner. Die Deichhummel ist stark gefährdet, bis auf
ein paar Einzelfunde vor allem in Küstennähe ist die
Deichhummel quasi deutschlandweit ausgestorben.
Gründe für den Verlust dieses wichtigen Bestäubers
sind eingeschränkte Lebensräume und der damit verbundene Nahrungsmangel.
EMYS ORBICULARIS
EUROPÄISCHE
SUMPFSCHILDKRÖTE
Sie ist seit circa 200 Millionen Jahren auf der Erde, überlebte die Dinosaurier und hätte beinahe in Deutschland ihr
Ende gefunden. Die Sumpfschildkröte ist unsere einzige
Schildkrötenart – und soll es noch lange bleiben, obwohl
sie in Deutschland kaum noch geeigneten Lebensraum
findet. Mit einer Ausnahme: Im seenreichen Brandenburg werden – wenn auch wenige – Restpopulationen
nachgewiesen. Daher kommt neben Wiederauswilderungen in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz dem
Schutz der Sumpfschildkröte in der Uckermark eine
ganz besondere Bedeutung zu. Weitere Flächenankäufe
sollen auch zukünftig zur Sicherung der Sumpfschildkröte und ihrer natürlichen Lebensräume beitragen,
auch wenn der „Neubürger“ Waschbär neue Gefährdungen besonders für Gelege und Jungtiere mit sich bringt.
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MUSTELA LUTREOLA
EUROPÄISCHER NERZ
Könnte man die Abertausend Nerzmäntel, die in deutschen Kleiderschränken ungetragen hängen, wieder
lebendig machen, müssten wir uns um den Europäischen Nerz weniger Gedanken machen. Das Mardertier mit dem begehrten dunkelbraunen, seidenen Fell ist
bei uns infolge von Jagd, Gewässerverbauung, Krebspest
und Verdrängung durch den „Neubürger“ Mink (Amerikanischer Nerz) ausgestorben. Bereits 1925 wurde in
Deutschland das letzte bekannte wilde Exemplar erlegt.
Die gute Nachricht: Seit 2006 im Saarland und seit 2010
in Niedersachsen werden Europäische Nerze erfolgreich
dort in die Freiheit entlassen, wo der Mink nicht vorkommt. Ein kleiner Schritt, um eine der seltensten Säugetierarten Europas vor dem endgültigen Aussterben zu
bewahren.
(Wiederansiedlung)
CRICETUS CRICETUS
FELDHAMSTER
Von der einstigen Ernteplage zur stark gefährdeten Tierart – das Schicksal des Feldhamsters macht einmal mehr
klar, welche Spezies bei der Durchsetzung menschlicher
Interessen den Kürzeren zieht. Wer trotz der dezimierten Populationen einen der putzigen Feldbewohner mit
buntem Fell und aufgeplusterten Backen sichtet, könnte
ihn für einen entlaufenen, zu groß geratenen Goldhamster halten. Die Intensivierung der Landwirtschaft, verbunden mit einer industriellen Feldbewirtschaftung,
sowie der Verbrauch hamsterfreundlicher Flächen für
Straßen und Häuser sind die Hauptursachen für den
Niedergang der einst so gesunden Bestände in der Mitte
Deutschlands und sein völliges Aussterben im Norden.
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PHOCOENA PHOCOENA
SCHWEINSWAL
Wer mal einen Wal aus der Nähe sehen möchte, muss
nicht extra nach Kanada, Neuseeland oder Südafrika
reisen. Rund die Hälfte aller Walarten ist nämlich auch
in europäischen Gewässern zu Hause. Die beiden Meere
vor unserer Haustür hat der Schweinswal zum Fressen
gern. Das Walschutzgebiet vor Sylt und Amrum zählt zu
den besten Beobachtungsgebieten überhaupt. Hier zieht
der Schweinswal seine Jungen auf. Mit einem Fernglas
lassen sich die Tiere sogar vom Strand aus beobachten.
Trotz erheblicher Schutzmaßnahmen ist der Bestand
des Schweinswals rückläufig. In der Ostsee lässt sich
der auch Kleiner Tümmler genannte Wal immer weniger blicken. Meeresverschmutzung sowie vor allem der
unbeabsichtigte Beifang in Fischereinetzen dezimieren
den Säuger; auch der Baulärm im Zusammenhang mit
Offshore-Windenergie bringt Gefahren mit sich.
VANELLUS VANELLUS
KIEBITZ
Gäbe es in der Natur einen Wettbewerb für die schönste
Frisur, käme der Kiebitz garantiert bis ins große Finale.
Dank seiner auffälligen schwarzen Federtolle besitzt
der zudem stimmlich überzeugende Bodenbrüter echte
Showqualitäten. Mit seinen artistischen Balzflügen und
den typischen „Kiwitt-kiwitt“-Rufen glänzt das Talent
darüber hinaus auch am Himmel. Sein in der Sonne
metallisch-grün schimmernder Federmantel verrät den
geschickten Flugkünstler schon von Weitem. Immer
seltener kann man ihn allerdings in Deutschland beobachten: Um etwa 75 Prozent sind seine Bestände in den
letzten 25 Jahren eingebrochen. Als wichtigste Artenschutzziele gelten der Erhalt von Grünland und die Umsetzung von Schutzmaßnahmen auf landwirtschaftlich
genutzten Flächen während der Brutzeit.
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CICONIA NIGR A
SCHWARZSTORCH
Selbst wer nicht an den Klapperstorch glaubt, wird jetzt überrascht
sein. Meister Adebar hat vielen von uns seinen kleinen Bruder verschwiegen. Höchste Zeit, den seltenen und bedrohten Schwarzstorch
kennenzulernen.
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NOCH IMMER IN
DEN ROTEN ZAHLEN
Wer spontan einen Storch beschreiben soll, wird bestimmt
von einem großen weißen Vogel mit langen Stelzen erzählen. Klar, den Weißstorch kennt wohl jeder, reichlich
unbekannt ist hingegen der scheue Schwarzstorch.
D
a gibt es einfach kein
Vertun: Der Schwarzstorch
ist auf den ersten Blick das
optische Gegenteil von seinem
weiß gefiederten Bruder. Unter
den 19 weltweit bekannten Storchenarten ist er auch noch das
Familienmitglied mit dem größten Verbreitungsareal. Obwohl der
Schwarzstorch quasi in großen Teilen Afrikas, Asiens und Europas zu
Hause ist, zählt eine Sichtung des segelnden Langstreckenfliegers zu den
eher seltenen Momenten im Leben
eines Tier- und Vogelfreundes.
Eine Familie, zwei Charaktere
Gemessen an seinem riesigen Verbreitungsraum ist der Bestand des
Schwarzstorchs ein Klacks. Von
den weltweit geschätzten 20.000
Brutpaaren wählen nur etwas mehr
als 500 unser Land zu ihrem Sommerquartier. Obwohl es in Deutschland und im übrigen europäischen
Raum nur zwei Storchenarten gibt,
sind sich diese ziemlich fremd. Der
kulturscheue Schwarzstorch bevorzugt die einsame Natur und fühlt
sich im Gegensatz zu seinem vor
allem von Dächern klappernden
Verwandten von der Zivilisation
schnell gestört. Übrigens wurde
der Schwarzstorch aufgrund seiner
dunklen Farbe oft als Verkünder
von Unheil gesehen. Damit steht er
im Gegensatz zum Weißstorch, der
in Norddeutschland auch Adebar
genannt wird: Das heißt übersetzt
Glücksbringer.
Lieber Baumhaus statt Dach
Der empfindliche Schwarzstorch
benötigt für seinen Horst Bäume –
vor allem alte Buchen – mit breiten
Kronen und starken Ästen im oberen Stammbereich. Hat der Vogel
seinen vielfach über 100 Jahre alten
Horstbaum gefunden, wird er ihn
auch in den Folgejahren nutzen.
Jedes Frühjahr kehrt er paarweise in
die heimische Kinderstube zurück
und bereitet seine dort geschlüpften Jungen auf den spätsommerlichen Rückflug vor. Nur jedes
dritte Jungtier wird die beschwerliche Reise und den Aufenthalt
im afrikanischen Winterquartier
überleben. Der Schwarzstorch ist
tagaktiv und bevorzugt für seine
Jagd nach Nahrung für sich und
seinen Nachwuchs abgeschiedene
Wälder mit Tümpeln und kleinen
Bächen. Diese vollkommen ursprünglichen Bruthabitate mit ernährungsrelevanten Wasserinsekten, Larven
und Köcherfliegen sind bei uns
kaum noch vorhanden.
STECKBRIEF
Klasse: Vögel
Grösse: ca. 100 cm
Spannweite: ca. 190 cm
Gewicht: ca. 3 kg
Alter: 20–30 Jahre
Nahrung: Fische, Frösche, Kleinsäuger,
Insekten, Wasserpflanzen
Zugvogel: ja
Verbreitung: Europa, Asien, Afrika
Lebensraum: ungestörte Wälder, vor allem
Laub- und Mischwälder mit Freiflächen
Jahresbrut: 1
Eieranzahl: 3–5
VERBREITUNG
Weitere Nahrungsplätze fehlen
Die Not des Schwarzstorchs macht
Naturschützer erfinderisch. Dort,
wo geeigneter Baumbestand fehlt,
werden Kunsthorste als Nisthilfen
angeboten. Durch neue oder renaturierte Nahrungsgewässer entstehen
für den Schwarzstorch begehbare
Jagdbereiche mit einem Angebot
an Fischen, Fröschen und Insekten. Um Störungen am Brutplatz zu
vermeiden, existieren in einigen
Bundesländern gesetzliche Regelungen zum Horstschutz für
den Schwarzstorch. Der störungsanfällige Vogel wird beispielsweise
in Mecklenburg-Vorpommern
in Horstschutzzonen in einem
Umkreis von 100 bis 300 Metern
geschützt.
GEFÄHRDUNG
Die Population des Schwarzstorchs
hat sich ein wenig erholt und verteilt sich fast auf das gesamte Bundesgebiet. Dieser Aufwärtstrend
bedeutet jedoch nicht, dass der Bestand als gesichert gelten darf. Verluste durch Verfolgung auf dem Zug
und Stromschlag an Masten bleiben
Risiken. Auch die Intensivierung
der Forstwirtschaft hat in einigen
Bundesländern die Bestandserholung wieder ins Gegenteil verkehrt.
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MELES MELES
DACHS
Wenn das Erdreich einen König hat, dann ist es zweifelsohne der Dachs. Bis zu fünf Meter tief reichen die
weitverzweigten Prachtbauten der größten bei uns
heimischen Marderart. Seine Künste als Baumeister
wurden Grimmbart, so der Spitzname des friedlichen
Waldbewohners, jedoch auch zum Verhängnis. Zu Beginn der 1970er-Jahre grassierte in Deutschlands Wäldern die gefürchtete Fuchstollwut. Um die Ausbreitung
dieser auch für den Menschen gefährlichen Virusinfektion einzudämmen, hat man die von Dachs und Fuchs
gemeinsam genutzten Baue begast. Heutzutage nicht
mehr denkbar, ist der unbeteiligte Dachs auf diese Weise
ein nur selten zu beobachtendes Wildtier geworden.
CANIS LUPUS
WOLF
Frei lebende Wölfe in Deutschland – das kann doch
eigentlich nur ein Märchen sein. Und was für eins:
Es begab sich zu einer Zeit, als Europa zusammenwuchs und sich die Grenzen immer weiter öffneten.
Der Weg zu einem neuen Zuhause führte ein polnisches
Wolfspärchen nach Ostdeutschland. In der Muskauer
Heide bot ein ehemaliger Truppenübungsplatz Zuflucht.
Wo einst Panzer rollten, trollten sich schnell die ersten
Welpen. Eine Schätzung geht von mittlerweile rund 300
bis 350 Wölfen in Deutschland aus. Aktuelle Projekte
sollen beweisen, dass die Rückkehr unseres einst ausgerotteten Mitbewohners nicht nur machbar, sondern
auch verantwortbar ist. Straßenverkehr und illegale
Abschüsse stellen allerdings Risiken dar.
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STERNULA ALBIFRONS
ZWERGSEESCHWALBE
Einem wasserscheuen Stoßtaucher begegnet man nicht
alle Tage, denn die Zwergseeschwalbe treibt eigentlich
nur die Nahrungssuche ins nasse Element. Zumeist
stürzt sich der geschickte Fischer aus dem Rüttelflug
auf die Wasseroberfläche, um nach Beute zu schnappen.
Unabhängig vom Jagderfolg taucht die Zwergseeschwalbe wieder auf und fliegt sofort himmelwärts. Als
kleinste Seeschwalbe überhaupt ist der rund 45 Gramm
leichte Fischer bei uns leider nur noch in Küstennähe
anzutreffen. Die Zeiten, in denen der elegant anmutende
Zugvogel in größeren Beständen auch am Bodensee, am
Rhein, an Weser, Elbe und Oder brütete, gehören schon
lange der Vergangenheit an.
MILVUS MILVUS
ROTMILAN
Eigentlich hat der Rotmilan mit seiner imposanten
Flügelspannweite von bis zu 185 Zentimetern alles, um
sich in der Natur zu behaupten. Doch gerade für den
aufgrund seines markanten Schwanzes auch Gabelweihe
genannten Greifvogel trägt Deutschland eine globale
Verantwortung. Über 50 Prozent des gesamten Weltbestands brüten in unserem Land. Diese jährlich etwa
10.000 bis 14.000 Brutpaare schätzen eine abwechslungsreiche, vielfältige Landschaft, wie sie nur bei uns
in Mitteleuropa anzutreffen ist beziehungsweise anzutreffen war. Zunehmender Nahrungsmangel infolge
einer ausgeräumten Landschaft, fehlende nestgerechte
Bäume und Brutstörungen, aber auch die Bebauung mit
Windkraftanlagen gefährden die Art. Seit den 90er-Jahren sind die Bestände des Rotmilans um etwa ein Drittel
zurückgegangen.
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LUCANUS CERVUS
HIRSCHKÄFER
Unter unseren gut 6.000 heimischen Käferarten ist der
Hirschkäfer auf den ersten Blick zu erkennen. Vor allem
die bis zu acht Zentimeter großen Männchen sind mit
ihren mächtigen, geweihartigen Mundwerkzeugen unverwechselbar. Mit diesen zwei sogenannten Mandibeln
ringen die männlichen Tiere um die Weibchen. Die
längste Zeit seines Lebens – nämlich bis zu acht Jahre –
verbringt der König der Insekten als Larve unter morschem, pilzhaltigem Eichenholz. Erst zum Ende seines
Lebens verlässt das ausgewachsene Tier seine Puppenstufe zur Paarung. Da Eichentotholz immer seltener
geworden ist, ist auch der Hirschkäfer immer rarer
geworden. Anzutreffen sind die flugfähigen Tiere vor
allem in Mitteldeutschland.
RUPICAPRA RUPICAPRA
GÄMSE
Gämse, Gemse oder Gams? Im Zuge der großen Rechtschreibreform erhielt das Wildtier des Jahres 2012 seinen
aktuellen Namen. Als Gämse wird die kletterfreudige
Ziegenart bezeichnet. Wahrscheinlich pfeift der schwindelfreie Bergbewohner aber eh darauf. Denn als besonders wachsames Tier warnt die Gämse ihre Artgenossen
mit einem lauten, zischenden Pfiff, wann immer etwas
Ungewöhnliches geschieht. Zur vorgeschichtlichen Zeit
der Neandertaler, Mammute und Säbelzahntiger war
das Herdentier im gesamten mitteleuropäischen Raum
ansässig. Vom Menschen gejagt, zog sich die Gämse
ins unwegsame Gebirge zurück und sorgte so selbst für
einen eigenen natürlichen Schutzraum.
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DENDROCOPOS MEDIUS
MITTELSPECHT
Für den Mittelspecht wird der Wohnraum knapp. Als
geschickter Zimmermeister unter den Vogelarten baut
er seine Nisthöhle am liebsten in Eichen mit morschem
Totholz. Auch ist er beim Herumklettern während
der Nahrungssuche auf alte Bäume mit rissiger Rinde
angewiesen. Diese zumeist zwischen 150 und 200 Jahre
alten Waldhünen sind schon von Natur aus dünn gesät.
Kommt noch die Säuberung der Wälder durch den
Menschen in Form der maschinellen Forstwirtschaft
hinzu, bleiben für den seltenen Verwandten des Buntspechts kaum noch geeignete Lebensräume übrig. Um
dem Mittelspecht lebensnotwendig unter die Flügel zu
greifen, müssen spezielle Waldinseln gesichert werden,
die über einen mehrhundertjährigen Baumbestand
verfügen.
ALCEDO AT THIS
EISVOGEL
Kaum vorstellbar, dass dem gerade mal spatzengroßen
Eisvogel jemals eine Feder gekrümmt wurde. Und doch
galt sein farbenfrohes Gefieder lange Zeit als zierender
Hutschmuck oder fliegenähnlicher Angelköder. Die
Moden und Ansichten haben sich gewandelt, die Gefährdung für den Eisvogel bleibt. Eine Veränderung der
Gewässer, das Trockenlegen von Feuchtgebieten, die
Verhinderung von natürlichen Uferabbrüchen sowie die
Wasserverschmutzung, aber auch menschliche Störungen wie Angeln in der Nähe der Bruthöhlen wirken sich
dezimierend aus. Überall dort, wo Ufer renaturiert oder
noch ursprüngliche Gewässerränder erhalten werden,
bleiben die Populationen aber stabil oder können sich
sogar erholen.
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PERDIX PERDIX
REBHUHN
Die Bestandszahlen für unser heimisches Rebhuhn
befinden sich seit den 1960er-Jahren im Sinkflug.
Besonders dramatisch sind die Verluste in Niedersachsen. Dort steuert der Populationsrückgang bedrohlich
auf die 100-Prozent-Marke zu – das Rebhuhn ist hier
demnach im Begriff auszusterben. Wie im Nordwesten
der Republik führt die Modernisierung der Landwirtschaft im gesamten Bundesgebiet zu Flächenverlusten
für Fauna und Flora. Vor allem durch die Reduzierung
von Pflanzenschutzmitteln und Kunstdünger sowie
durch die Renaturierung geeigneter Lebensräume zur
Brut und Kükenaufzucht können wir das Rebhuhn in
seinen deutschen Arealen erhalten. Ein Blick hinüber in
die Schweiz sollte uns eine ernste Warnung sein: Dort ist
der ehemalige Allerweltsvogel in seinem angestammten
Lebensraum ausgestorben.
OSMIA PAPAVERIS
MOHNBIENE
Kein Geringerer als der Physiker und Nobelpreisträger Albert Einstein hat sich bereits 1949 für den Artenschutz der Biene starkgemacht. „Stirbt die Biene,
hat der Mensch noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen
mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr,
keine Tiere mehr, kein Mensch mehr“, so seine mahnende These. Nach neuesten Erkenntnissen sind wilde
Sammler wie die Mohnbiene fleißiger als ihre Verwandten beim Imker: Sie sorgen für einen besonders reichen
Ertrag von beispielsweise Kirschen, Erdbeeren und
Melonen. Mit naturnahen Lebensräumen, blütenreichen
Landschaften sowie dem weitestgehenden Verzicht auf
Pflanzenschutzmittel können wir uns bei dem fleißigen
Erntehelfer bedanken.
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FORMICA EXSECTA
GROSSE KERBAMEISE
108 Ameisenarten leben noch in Deutschland, eine ist
jüngst ausgestorben. Ohne große Schlagzeile verlässt
ein staatenbildendes Lebewesen die Erde, welches seit
Millionen von Jahren auf unserem Planeten gelebt hat.
Das bis zu acht Millimeter große Insekt mit der Einkerbung auf dem Hinterleib liebt Landschaften ohne
dichte Pflanzendecke. Gerade diese besonnten Biotope
mit nährstoffhaltigem Magerrasen werden immer seltener. Ein Volk der Großen Kerbameise besteht aus mehreren Hunderttausenden Individuen und einer Königin.
Letztere kann bis zu 20 Jahre alt werden. Verneigen wir
uns vor „Ihrer Majestät“, indem wir die Große Kerbameise und ihren emsigen Hofstaat schützen.
BARBASTELLA BARBASTELLUS
MOPSFLEDERMAUS
Vor diesem kleinen „Vampir“ muss ganz gewiss niemand
Angst haben. Die Mopsfledermaus schnappt überwiegend nur nach Faltern, aber auch Käfer und andere Fluginsekten stehen auf ihrem Speiseplan. In einer Nacht
kann der pelzige Jäger rund ein Drittel seines Körpergewichtes an Nahrungstieren erbeuten. Dafür nutzt der
Tagschläfer zwei Laute für eine Art Echo-Ortung: Ein
Signal dient dem Aufspüren von Insekten, das andere
der Orientierung. Ihren Namen hat die Mopsfledermaus tatsächlich ihrer mopsartig gedrungenen Nase
zu verdanken. In Deutschland sind 25 Fledermausarten heimisch, vier davon sind vom Aussterben bedroht. Neben der Mopsfledermaus sind dies die Große
und Kleine Hufeisennase sowie die Wimpernfledermaus.
Hauptursachen für ihre Gefährdung sind Insektizide
und Quartiersverluste.
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Möchten Sie mehr über das
KROMBACHER ARTENSCHUTZ-PROJEKT
erfahren? Dann besuchen Sie uns unter:
www.krombacher.de/artenschutzprojekt
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IMPRESSUM
Krombacher Brauerei Bernhard Schadeberg GmbH & Co. KG, Hagener Straße 261, 57223 Krombach
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