Diabetes Aktiv - Ascensia Diabetes Care Switzerland AG

03/11
DiabetesAktiv
Die Zeitschrift für Menschen mit Diabetes von Bayer Diabetes Care
Joël Jossi: «Die Hypos kamen
am Nachmittag»
Augen
Stummer
Alarm
Füsse
Bitte nicht
vergessen
Pubertät
Liebevolle
DiabetesPolizei
2
Impressum
Herausgeber
Das Team von Bayer Diabetes Care
Redaktion
mediknick, www.mediknick.ch
Organisation und Administration
Julia Gebhard
Leiter Kommunikation
Simon Lutstorf
Leiter Diabetes Team
Walter Bechtiger
InhaltsVerzeichnis
Umgang mit Diabetes
Das Trainingslager und die Hypos am Nachmittag
4
Das Blutzuckergedächtnis
Nur noch «Ha-Be-A-eins-Ce»?
8
Contour USB
Das kleine Ding gegen den Frust
12
8. Kids Cup Diabetes
Die normalste Sache der Welt
14
Diabetes und Augen
Stummer Alarm in den Augen
18
Leserfragen
Sie fragten, wir antworten
21
Umgang mit Diabetes
In der Pubertät wird vieles anders – auch mit dem Blutzucker
Meine Mutter ist die Diabetes-Polizistin
22
24
Diabetischer Fuss
Es begann mit einer Blase am Zeh
26
Shopping
Spannendes Einkaufen – bequem von zu Hause
28
Rezepte30
Bayer Diabetes Care
Grubenstrasse 6
8045 Zürich
Unterhaltung
Für Rätselfreunde
E-Mail: [email protected]
Hotline: 044 465 83 55
Fax: 044 465 82 82
Internet: www.bayerdiabetes.ch
www.bayerdiabetes.ch
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3
editorial
Diabetiker an die Olympiade?
Joël Jossi hat ein grosses Ziel: Er will in den
Fussstapfen von Mike Phelps an den olympischen Spielen teilnehmen – und gar eine
Goldmedaille gewinnen. Ist er damit der perfekte Diabetiker? Nein, auch bei Joël spielt
der Blutzucker hin und wieder verrückt. Aber
er hat ein Ziel, für das es sich zu kämpfen
lohnt. Und er steht einmal mehr auf, als er
hinfällt. Lesen Sie seine Geschichte – und
lassen Sie sich überraschen, was aus dem
jungen Mann wird.
«Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus
den Messungen?» steht auf unserem Blutzucker-Analyse-Blatt, das Sie auf der Website
www.bayerdiabetes.ch unter «Gratisange­
bote» herunterladen können. Es ist die entscheidende Frage nach jeder Messung. Grafiken machen das Auswerten einfacher. Mit
einem Blick lassen sich Hypos, Nüchternwerte, Erhöhungen nach dem Essen und
typische Muster erkennen. Es gilt, die Gründe
zu erkennen und Massnahmen einzuleiten.
«Die auch für das Auge erfassbare Auswertung mittels Kurven und Diagrammen kann
zur Selbstbeurteilung nützlich sein», schreibt
Dr. Scheidegger, ein erfahrener Diabetologe,
in der neusten Ausgabe des D-Journals. Das
neue Contour USB macht Ihnen das Auswerten jetzt entscheidend einfacher: Die Software ist gleich im Gerät integriert. Lesen Sie
den Erfahrungsbericht von Walter Melar. Sein
Tipp: Speichern Sie auch gleich Ihre Fotos
auf dem Gerät.
Die schweigenden Freunde: unsere Füsse.
Ein Leben lang tragen sie uns. Wir bemerken
sie kaum. Viele haben den Eindruck, solange
«da unten» nichts geschehe, sei alles in Ord-
nung. Dass das ein fataler Irrtum ist, müssen
Menschen mit Diabetes immer wieder
schmerzhaft erfahren. Denn wenn sich die
Füsse melden, kann vieles schon geschehen
sein, was nur schwer wieder zu reparieren ist.
Lassen Sie es nicht so weit kommen und
pflegen Sie Ihre Füsse, zum Beispiel mit dem
speziell für empfindliche Diabetiker-Füsse
geschaffenen Pflegeschaum von Allpresan
oder mit einem Besuch bei der Podologin
oder dem Podologen. Besonders liebevolle
Paare pflegen sich die Füsse gegenseitig –
ein Genuss, der nichts kostet, aber viel bringt,
auch für Ihre Beziehung.
Und schliesslich: Moderne Technologie im
Dienste unserer Gesundheit, auch für die
Augen. Mit einer neuen Untersuchungsmethode fällt das unangenehme Weiterstellen
der Pupille mit Augentropfen weg. Grund
genug, die im Diabetes-Pass vorgesehene
Augenuntersuchung jetzt nachzuholen.
Unser Ziel ist es, Ihr Leben mit Diabetes einfacher zu machen. Helfen Sie uns dabei:
Lesen Sie die Berichte von Betroffenen, nutzen Sie moderne Technologie, prüfen Sie
unsere Angebote und pflegen Sie einen intensiven Dialog mit uns, bei dem wir beide
nur gewinnen können. Melden Sie uns
aussergewöhnliche Menschen oder Ereig­
nisse, von denen Sie das Gefühl haben, sie
seien einen Bericht wert – oder melden Sie
sich gleich selber. Jedes Beispiel bewegt. Wir
freuen uns darauf!
Ihr
Walter Bechtiger
Leiter Diabetes-Team
www.bayerdiabetes.ch
Walter Bechtiger
Leiter Diabetes-Team
4
Umgang mit Diabetes
Das Trainingslager und die Hypos am Nachmittag
Er hat jene Einstellung, die
Sieger ausmacht. Nur die
Einstellung des Blutzuckers
bereitet Leistungsschwimmer
Joël Jossi (14) immer mal
wieder Sorgen.
Er möchte so gut werden wie Weltrekordschwimmer Michael Phelps. Doch vorerst
geht es um die Schweizer Meisterschaft.
Allein das Training wäre schon Herausforderung genug für den jungen Wassersportler,
doch Joël Jossi vom Schwimmclub Bülach
hat noch mit etwas anderem zu kämpfen: der
Training im Hallenbad Hirslen in Bülach: Delphin-Schwimmen fordert Joël Jossi alles ab. Sobald er aus
richtigen Einstellung seines Blutzuckers.
«Mein Blutzucker macht manchmal ganz
unberechenbare Dinge», sagt der 14-Jährige.
Besonders im Trainingslager ist ihm das wieder bewusst geworden. «Wir fuhren extra
nach Ungarn, um uns perfekt auf die Schweizer Meisterschaft im Sommer vorbereiten zu
können. Die Bedingungen in Eger, einem Ort
rund zwei Stunden von Budapest entfernt,
waren hervorragend. Doch selbst solche
Umstände sind für mich immer eine
besondere Challenge», gibt Joël zu. Er
spricht das an, woran ein gesunder
www.bayerdiabetes.ch
Im Trainingslager in Ungarn hatte Joël Jossi mehr
Probleme mit der Blutzuckereinstellung.
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dem Becken steigt, muss er den Blutzucker messen.
Mensch gar nie denken muss, weil die
Bauchspeicheldrüse das alles für ihn erledigt: die jederzeit korrekte Bereitstellung von
Insulin zur Aufnahme des Blutzuckers in den
Zellen. «Das ist für mich eine sehr schwer zu
managende Sache», bringt es Joël auf den
Punkt und spricht damit vielen anderen Typ1-Diabetikern aus dem Herzen. «Ich wusste
am ersten Tag nicht genau, wann es etwas zu
essen geben wird. Häufiger als sonst musste
ich deshalb meinen Blutzucker kontrollieren.» Mit den Essenszeiten wurde es ab dem
zweiten Tag besser, doch es kam ein neues
Problem auf Joël zu: Das harte Training veränderte die Insulinmengen, die er zuführen
musste. «Wir trainierten vormittags und
nachmittags je zwei Stunden im Wasser.
Dazwischen noch Kraft- und Ausdauertraining. Mein Blutzucker war am Morgen noch
okay, aber nach dem zweiten Training musste ich die Insulingaben reduzieren. Das ist
gar nicht so einfach, denn ich wusste nicht,
um wie viele Einheiten ich zurückgehen
kann.» Besonders schwierig wurde es am
Mittwochabend. «Ich machte ein Hypo und
musste das Training unterbrechen, um meinen Blutzucker zu korrigieren. Diesmal war
ich nach 20 Minuten noch nicht bereit, und
mein Trainer hatte kein Verständnis für den
Aussetzer. An seiner Reaktion merkte
ich, dass für ihn der Zusammenhang zwischen Blutzucker und
Training nicht klar war.» Ärgerlich, denn die Hypos kamen
meist beim Nachmittagstraining, eben dann, wenn
der Blutzucker auf die
intensive Anstrengung
reagierte. Und nicht
immer hatte ich die Situation nach 20 Minuten
im Griff. Zwangspausen, die für das Training natürlich nicht
optimal waren.
Trotzdem bleibt Joëls
Einstellung
positiv:
«Der Diabetes ist für
mich kein unüberwindbares Hindernis, obwohl es
Als Leistungsschwimmer kennt er seinen Körper gut.
manchmal nervt, wegen der
Auch bei ihm wichtig: messen, messen, messen.
Unterzuckerung die Trainings
unterbrechen zu müssen.»
Joël ist froh, dass er bis jetzt noch nie ein
ser lernt, auf seinen Körper zu hören, und
richtig starkes Hypo hatte während des Traideshalb auch in schwierig abzuschätzenden
nings. Das kommt daher, weil er immer besSituationen vorausschauend handeln kann.
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Umgang mit Diabetes
Das komplexe Spiel mit dem Insulin
PD Dr. Christoph Stettler, Leitender Arzt Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung, Inselspital Bern,
zur Einstellung des Blutzuckers bei intensivem Sport
Sport tut gut, Bewegung sowieso. Das wissen Diabetiker sehr wohl. Doch gilt diese Regel auch für Diabetiker, die Leistungssport
betreiben?
Herr Dr. Stettler, worin liegt die Schwierigkeit, den Blutzucker beim Sport optimal einzustellen?
Die grösste Herausforderung liegt in der Tatsache, dass körperliche Aktivität die Insulinsensitivität erhöht. Um Unterzuckerungen
zu vermeiden, muss man die Insulindosis rechtzeitig reduzieren. Dies gilt insbesondere für sportliche Leistungen im Ausdauerbereich. Erschwerend kommt hinzu, dass es bei körperlicher Aktivität im maximalen Leistungsbereich oder bei Kraftsportarten sogar
zu einem kurzfristigen Blutzuckeranstieg kommen kann. Dafür verantwortlich sind Stresshormone wie Glucagon, Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol und Wachstumshormon, allesamt Gegenspieler des Insulins. Sie setzen Zuckerreserven aus der Leber frei. Die
gegensätzlichen Blutzuckerausschläge können die Therapieanpassung sehr schwierig gestalten. Man muss dann enorm aufpassen, nicht irrtümlich mit zu viel Insulin zu reagieren, da starke Blutzuckerabfälle die Folge sein können. Dazu kommen Faktoren
wie die Ernährung, denn in gewissen Sportarten werden sehr kohlenhydratreiche Getränke eingenommen, die den Blutzucker
rasch hoch ansteigen lassen, gleichzeitig aber den Körper nicht nachhaltig genug mit länger wirkenden Kohlehydraten versorgen.
Welche Sportarten sind für Diabetiker besser geeignet?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein Patient trotz Diabetes diejenige Sportart ausüben soll, die er sich wünscht. Es ist klar,
dass Sportarten wie Tauchen oder Bergsteigen spezielle Ausbildung und Disziplin erfordern, und hier ist es sicherlich auch Aufgabe des betreuenden Arztes, gegebenenfalls steuernd einzugreifen. Aus physiologischer Sicht sind Sportarten mit kurzem Einsatz
wie Sprint oder kurze Schwimmstrecken sowie Kraftsportarten auf den ersten Blick etwas einfacher. Doch auch in diesen Sportarten müssen Leistungssportler ein Ausdauertraining absolvieren. Und das bedingt wiederum länger wirksame Therapieanpassungen.
Wie muss der Blutzuckerwert vor, während und nach dem Sport sein?
Wir haben in eigenen Studien die sportliche Leistungsfähigkeit bei unterschiedlichen Blutzuckerwerten untersucht. Im Bereich
zwischen 5 und 12 mmol/l ist kein relevanter Unterschied festzustellen. Aufgrund der erhöhten Gefahr von Unterzuckerungen soll
der Blutzucker vor dem Sport eher in den Bereich um 8 mmol/l eingestellt werden. Allzu hohe Werte vor oder während des Sports
sind aber nicht günstig, weil dann einerseits die Leistungsfähigkeit wieder abnimmt und andererseits langfristig eine ungünstige
Stoffwechseleinstellung resultiert.
Wie muss sich der Patient vor und während des Sports auf die Anstrengung einstellen?
Zentral wichtig ist die Reduktion der Insulindosen wegen der erhöhten Empfindlichkeit auf Insulin beim Sport. Dies betrifft sowohl
langwirksame Basisinsuline als auch rasch wirksame Bolusinsuline. Wie viel reduziert werden muss, ist sehr individuell und von
der sportlichen Betätigung abhängig. Die einen brauchen 20 Prozent weniger Insulin, die anderen 80 Prozent weniger. Ganz ohne
Insulingabe soll man aber nicht Sport treiben. Wichtig ist daneben, dass immer genügend Kohlehydrate mitgeführt werden. Auch
hier ist die nötige Menge enorm unterschiedlich und wieder abhängig von der Leistung. Bei Spitzensportlern sind bis zu 100
Gramm Kohlehydrate pro Stunde nötig, während bei Freizeitaktivitäten 10 oder 20 Gramm pro Stunde ausreichen können.
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Wie oft soll der Blutzuckerwert während des Sports gemessen werden?
Ich empfehle meinen Patienten, mit sich selber kleine Studienprojekte durchzuführen und dabei in unterschiedlichen Trainingsoder Wettkampfsituationen häufige Blutzuckermessungen zu machen – vor, während und nach dem Sport – sodass richtige
Protokolle resultieren. Dabei lernen sowohl die Sportler als auch der betreuende Arzt enorm viel über die speziellen Blutzuckerverläufe beim Sport. Die Therapie kann optimiert werden, und die Sportler verbessern Kontrolle und Selbstständigkeit, was für die
Motivation und den Erfolg wichtig ist. Nicht vergessen darf man die Messungen nach dem Sport, insbesondere vor dem Zubettgehen, da die erhöhte Insulinempfindlichkeit über Stunden andauern kann und das Risiko für nächtliche Unterzuckerungen erhöht
ist.
Welche Auswirkung hat Sport auf das HbA1c?
Wir wissen aus diversen Studien, dass Sport die Zufriedenheit im Alltag erhöht – auch bei Diabetikern. Damit die Sportler ihre
Leistung abrufen können, stellen sie aus Sicherheitsgründen den Blutzucker gerne etwas zu hoch ein, um Hypoglykämien zu
vermeiden. Machen sie das häufig, wird sich die durchschnittliche Langzeitblutzuckereinstellung eher verschlechtern, was in
Bezug auf die möglichen diabetischen Komplikationen ungünstig ist. Deshalb muss man diese Patienten bei ihrer Therapie unterstützen. Wenn der Sportler weiss, dass eine optimierte Diabetestherapie sowohl Trainingseffekte als auch Regeneration erhöht und
so die sportliche Leistungsfähigkeit verbessert, wird er die Mühen auf sich nehmen.
Gibt es einen Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetikern beim Sport?
Die grundsätzliche Problematik ist vergleichbar. Der klare Unterschied liegt aber darin, dass beim Typ-1-Diabetes die Schwankungen nach unten und oben meist deutlich ausgeprägter und auch rascher geschehen. Die Kombination von Typ-1-Diabetes und
Leistungssport macht die optimale Einstellung des Diabetes anspruchsvoller.
Wie rüstet man sich als Sportler optimal aus?
Während die erwähnte Anpassung der Insulintherapie grundsätzlich bei jeder Form der Therapie möglich ist, ist die Insulinpumpentherapie die optimale Form für Sportler mit Typ-1-Diabetes, da sie die Basalinsulinrate rasch senkt. Sportarten mit intensivem
Körperkontakt sind eher ungünstig, allerdings kann die Pumpe in diesen Situationen auch vorübergehend abgelegt werden.
Manchmal überbrücken wir für einen Wettkampf oder ein Spiel auch mit einer anderen Insulinform, bevor die Insulinpumpe wieder angelegt wird. Wir versuchen immer, eine Therapieform auf die entsprechende Sportart masszuschneidern. Das braucht etwas
Erfahrung und manchmal auch Erfindergeist, funktioniert in der Regel aber recht gut.
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Das Blutzuckergedächtnis
Nur noch «Ha-Be-A-eins-Ce»?
Der HbA1c-Wert kommt
immer mehr in Mode.
Dr. Doris de Marco, Fach­
ärztin mit einer diabetologisch-endokrinologischen
Praxis in Bern, über die
wahre Bedeutung des Blut­
zuckerlangzeitwertes.
Hb steht für Hämoglobin. Hämoglobin ist der
rote Blutfarbstoff. Er transportiert den eingeatmeten Sauerstoff zu den Zellen. Auch der
Zucker im Blut heftet sich an die Hämoglobin-Transporter-Moleküle und verpasst ihnen
salopp formuliert eine Art Zuckerguss. Dieser
Vorgang wird «Glykolysierung» genannt. Ist
der Zucker einmal gebunden, bleibt er dort
während der gesamten Lebenszeit des
roten Blutkörperchens von rund 90
Tagen. Je höher die Blutzuckerkonzentration, desto mehr
Zucker wird an die Moleküle gebunden.
Dies macht sich die
Labormedizin zunutze:
Der HbA1c-Test zeigt den
mittleren Blutzucker – also
den «Zuckerguss» – der
roten Blutkörperchen über
Die Messung des HbA1c-Wertes geht schnell und einfach.
die letzten drei Monate an. Arzt und Patient
sehen sofort, ob der Blutzucker in dieser Zeit
normal oder zu hoch war. Eine einzige Messung genügt, die Tageszeit spielt keine Rolle.
Das ist praktisch, denn damit lässt sich feststellen, ob der Blutzucker insgesamt unter
Kontrolle ist.
Dr. Doris de Marco, Endokrinologin und
Diabetologin mit eigener Praxis in Bern.
www.bayerdiabetes.ch
Der HbA1c-Wert wird deshalb seit Kurzem
zuerst von der amerikanischen DiabetesGesellschaft nicht nur als Verlaufskontrolle,
sondern auch für Diagnose und Screening
anerkannt. Die deutsche und die schweizerische Gesellschaft sind dem gefolgt. Werte
zwischen 5,7 und 6,4 Prozent werden als
«Prädiabetes» bezeichnet. Ab einem Wert
9
von 6,5 Prozent steht die Diagnose «Diabetes» fest.
Berechtigt oder nur als vorübergehende
Erscheinung? Dr. Doris de Marco: «Der Wert
ist mehr als nur Mode, da mit dem HbA1c
indirekt nicht nur nüchterne, sondern auch
Blutzuckerwerte nach dem Essen erfasst
werden.» Das heisst: Jeder zu hohe und zu
niedrige Blutzucker wirkt sich auf den
HbA1c-Wert aus und verändert ihn. Diabetiker, die in ihrer Therapie nachlässig waren
und sich erst kurz vor dem Arzttermin wieder
in Form bringen, werden schonungslos entlarvt. Wie reagieren die Patienten auf den
Wert? Kennen sie ihn überhaupt? Dr. Doris de
Marco: «Meine Patienten kennen ihren Langzeitwert und wissen auch, dass damit Ausrutscher im Alltag miterfasst werden.»
Bestimmen Sie bei Verdacht
auf Diabetes zuerst Blutzucker oder HbA1c? Dr. Doris
de Marco: «Ich bestimme
beides, da die meisten Leute
nicht nüchtern sind, wenn sie zu
mir in die Praxis kommen. Ist der
HbA1c-Wert deutlich erhöht, beginne ich die
Therapie mit oralen Antidiabetika, allenfalls
auch mit Insulin. Ist der Wert grenzwertig, d.h. unter 6,5 Prozent,
mache ich meistens einen
oralen Glukosetoleranztest.»
Warum ist es trotzdem falsch, sich mit
der alleinigen Messung des HbA1c-Wertes zufrieden zugeben?
Dr. Doris de Marco: «Das
ist einfach erklärt: Der HbA1cWert erfasst die täglichen Schwankungen des Blutzuckers nicht. Arzt und
Patient wissen im Nachhinein nur, wie der
Wert im Durchschnitt der letzten drei Monate
war. Ob der Patient zwischendurch auch
Werte von 2 oder 20 mmol/l gehabt hat, zeigt
Gratis-Angebot für Sie
Kennen Sie Ihren HbA1c-Wert? Und wissen Sie auch, wie er zustande kommt? Unser
Tipp: Werden Sie vom Datensammler zum Datenmanager, und werfen Sie einen Blick
auf Ihre Blutzuckerwerte im Blutzuckertagebuch oder in Ihrem Computer. Sprechen Sie
auch Ihren Arzt an. Zusammen mit ihm lernen Sie, die Werte zu interpretieren und Ihr
Verhalten anzupassen. Je mehr Sie wissen, desto besser können Sie die Werte beeinflussen – und lange gesund bleiben.
Das Blutzuckertagebuch und den Diabetes-Pass bekommen Sie übrigens kostenlos über
unsere Website auf www.bayerdiabetes.ch/gratisangebote/
www.bayerdiabetes.ch
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Das Blutzuckergedächtnis
das Blutzuckergedächtnis hingegen nicht.
Deshalb sind tägliche Selbstmessungen weiterhin sehr wichtig.» Im Klartext: Der HbA1cWert hat seine Berechtigung nur in Kombination mit den täglichen Blutzuckermessungen.
Erst die Kenntnis der Schwankungen zeigt
die Reaktion des Körpers auf das Verhalten
des Patienten. Nur, wer Aktion und Reaktion
eindeutig in Beziehung zueinander setzen
kann, ist auch in der Lage, seine Therapie an
die Gegebenheiten anzupassen.
In welchen Situationen ist es sinnvoll, den
HbA1c-Wert häufiger als alle drei Monate zu
bestimmen? Dr. de Marco: «Kürzere Inter­
valle sind selten nötig, ausser hin und wieder
bei einer Therapieänderung, wenn man die
Tendenz erfassen möchte.» Gibt es Fälle, in
denen das HbA1c überhaupt nichts aussagt?
Dr. de Marco: «Ja, bei Niereninsuffizienz,
Blutkrankheiten, ernsthaften internistischen
Leiden oder in der Schwangerschaft ist er
nicht schlüssig.»
Bisher wurde der HbA1c-Wert in Prozent
angegeben. Auf Empfehlung der International Federation of Clinical Chemistry and
Laboratory Medicine (IFCC) soll die neue
internationale Einheit mmol/mol verwendet
werden. Der Normbereich soll zwischen 29
und 42 mmol/mol liegen. Es bleibt abzuwar-
Blutzuckerkurven
Blutzuckerkurve mit vielen Spitzen
10,5
Blutglukose
mmol/ l
Blutzuckerkurve ohne Spitzen
11
5,5
0
6:00
10:00
14:00
18:00
22:00
02:00
Zeit
Monnier L. et al., JAMA (2006) 295: 1681–1687
Die Grafik zeigt die Blutzuckerkurven von zwei Patienten mit dem gleichen HbA1c-Wert.
Es wird klar: Der HbA1c-Wert ist ein Durchschnittswert, der die Blutzuckerspitzen nach
unten und oben nicht ausweist. Erst die Kombination mit den täglichen Blutzuckermessungen ergibt ein korrektes Bild der Realität.
ten, ob und bis wann sich diese neue Einheit
durchsetzt. Bis auf Weiteres müssen Diabetiker in der Schweiz noch nicht umlernen: Die
meisten Ärzte und Labors verwenden die
gewohnten Einheiten in Prozent.
12
Contour USB
Das kleine Ding gegen den Frust
Typ-2-Diabetiker Walter Melar über Diabetes-Management der neusten Generation
Es misst den Blutzucker,
speichert 2000 Resultate,
hat ein farbiges Display, ist
beleuchtet, trägt die Software
in sich, ist wieder aufladbar
und funktioniert sogar als
Fotoalbum: das hochmoderne
neue Contour USB, das aus
jedem Diabetiker einen Blutzucker-Manager macht.
«Als Diabetiker muss man täglich mit einer
Portion Frust umgehen», sagt Walter Melar
wenig beschönigend, aber: «Je aktiver man
seinen Diabetes in den Griff bekommt, desto
mehr weicht der Frust dem Gefühl der
Genugtuung, dann nämlich, wenn man gute
Blutzuckerwerte erreicht.» Der 44-jährige
Familienvater stiess nach einem Herzinfarkt
vor vier Jahren auf seinen Diabetes. Ziemlich
überraschend, denn ein medizinischer Rundum-Check kurz zuvor hatte keine Befunde zu
Tage gefördert. Immerhin hätten die genetischen Alarmglocken bei ihm schon früher
läuten müssen. Seine Mutter war längst an
Diabetes erkrankt und sein Vater litt an Herzinsuffizienz. Walter Melar selber rauchte zu
der Zeit noch ganz unbekümmert ein Päckchen Zigaretten pro Tag, war leicht übergewichtig und wegen vieler abendlicher Weiter-
bildungen fehlte die Zeit für Bewegung und
Sport. Eine Kombination, wie sie bei vielen
Menschen anzutreffen ist. «Bei mir lautete
die Frage, wann ich den Diabetes bekomme,
und nicht, ob ich ihn bekomme», beurteilt er
die Situation rückblickend. «Ich habe sorglos
verdrängt, dass auch ich zur Risikogruppe
gehöre.»
Nach dem Herzinfarkt hat Walter Melar
sein Leben wieder selber in die Hand genommen, nehmen müssen. Sofortiger Rauchstopp, Essen umgestellt, zwei bis drei Mal
pro Woche Besuch im Fitnesscenter, Biken,
zu Fuss gehen, wo möglich. Und natürlich
die gezielte Behandlung des Diabetes. Von
Beginn an mit Insulin. «Ich mache die FITTherapie, das heisst, ich spritze immer gera-
www.bayerdiabetes.ch
de so viel Insulin, wie es die Kohlenhydratzufuhr erfordert», sagt Melar. Und genau da
liegt die grösste Herausforderung für ihn: das
korrekte Einschätzen der Kohlenhydratmenge, die er isst. Nicht immer kann man alles
abwägen, und nicht immer trifft man die
richtige Insulinmenge, die zum Verstoff­
wechseln der Kohlenhydrate nötig ist. Wer zu
wenig gespritzt hat, darf erst nach drei
­Stunden korrigieren. «Man muss lernen, wie
der Körper reagiert», sagt Melar. «Messen,
abschätzen, wieder messen, Werte anschauen, auch gucken, in welchen Situationen
man sich verschätzt hat. Mir hilft das neue
Blutzuckermessgerät Contour USB dabei
massgeblich. Ich messe mindestens vier Mal
pro Tag, eher mehr. Manchmal experimentiere ich mit dem Blutzucker, möchte an
einem Tag möglichst gut bei 5 sein. Ein
13
erhebendes Gefühl, wenn ich dieses Ziel gut
erreiche.»
Beruflich ist Walter Melar viel unterwegs. Das
Diabetes-Management muss jederzeit und
überall möglich sein. Da spielen die Utensi­
lien eine entscheidende Rolle. «Gerade das
Messgerät muss klein und kompakt sein und
in einem praktischen Case Platz finden. Das
Contour USB ist solch ein Gerät, das ich
sogar im Auto am USB-Stecker wie ein Handy
aufladen kann. So ist es immer einsatzbereit.
Gut auch, dass mit Glucofacts bereits eine
optimale Software auf das Gerät geladen ist.»
Übersichtlich und anwenderfreundlich sei
auch die Auswertung am Computer zu Hause,
und ein Diabetestagebuch brauche er nun
nicht mehr, weil das Gerät alle Daten mit den
dazugehörigen Informationen speichert und
auf dem Bildschirm anzeigt. Sagt es und verrät noch eine Anwendung, die eigentlich
nicht vorgesehen ist: «Ich habe auf dem Stick
sogar schon eine Powerpoint-Präsentation
und einzelne Fotos abgespeichert.» Schmunzelt und fährt los zum nächsten Termin.
Glucofacts: Die neue Version ist da!
Für Contour USB-Besitzer wird das Auswerten ihrer Daten am PC oder Mac immer einfacher. Denn Bayer entwickelt die Glucofacts-Deluxe-Software ständig weiter. In Form von
Updates können sich Diabetiker mit Contour USB einfach neue Funktionen für ihre Glucofacts-Software auf den Computer holen. Das erste Update bringt nebst diversen kleinen
Verbesserungen folgende neue Möglichkeiten:
Weniger Papierberge: Bayer hat die Druckfunktion für das Tagebuch überarbeitet. Kompakt und übersichtlich erhalten Sie jetzt auf einen Blick Ihre
Resultate ausgedruckt – ohne überflüssige Seiten.
Simple Print: Das «einfache Drucken» hilft dabei, schnell den Standardreport
in der Tagesansicht auszudrucken. Ideal wenn Sie einen Arzttermin haben
und zeitlich knapp dran sind: Ein Mausklick genügt, und Sie halten die Auswertung in Ihren Händen.
Schneller laden: Sowohl auf PC als auch auf Mac startet die neue Version von
Glucofacts-Deluxe deutlich schneller und bringt Sie direkt ans Ziel: die aktuellsten Blutzucker-Werte.
Sie möchten das neuste Glucofacts Deluxe installieren?
Dann finden Sie die neuste Version im Software- und Hilfe-Center auf www.bayercontour­
usb.ch.
Sie haben Glucofacts Deluxe noch nicht? Kein Problem: Unter www.bayercontourusb.ch
finden Sie die Vollversion zum Download, neustes Update für das Gerät gleich inklusive.
Ihr Vorteil: Im Gegensatz zum Start der Software ab dem Contour USB können Sie bei der
installierten Version von Glucofacts Deluxe nebst Blutzuckerwerten auch HbA1c-Werte
und Anmerkungen manuell nachtragen.
Schon gewusst?
Glucofacts
Deluxe ist auch
kompatibel mit
dem Bayer
My Contour und
dem Breeze 2.
Einfach Software
installieren,
Gerät via Kabel
anschliessen und
die Werte werden
automatisch
übertragen.
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E-Shop: www.baye
Kabel erhältlich im
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14
8. Kids Cup Diabetes
Die normalste Sache der Welt
Sie spielten Fussball wie die Grossen. Sie fighteten wie die Profis. Und man
merkte ihnen ihr Handicap nicht an, denn für sie und ihre Familien ist Diabetes die normalste Sache der Welt. Am 8. Kids Cup Diabetes im Freizeitpark
Milandia in Greifensee trafen sich jugendliche Diabetiker unter 16 Jahren,
um auf Einladung von Bayer Diabetes Care, Medtronic und Novo Nordisk miteinander und gegeneinander Fussball zu spie­len. Ein­
drücke vom 8. Kids Cup Diabetes.
Weitere Fotos auf
www.bayerdia­betes.ch
unter der Rubrik «ICH
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18
Diabetes und Augen
Stummer Alarm in den Augen
Diabetische Retinopathie: Am Anfang merken die Betroffenen nichts.
Ist ein Diabetes ungenügend behandelt
oder schlecht eingestellt, verändern
sich Blut und Gefässe im ganzen
­Körper. Auch dem Auge droht
Gefahr. Was ist zu tun?
Der Mechanismus ist so einfach wie dramatisch: Zu viel Blutzucker macht das Blut
dickflüssiger. Und das hat Konsequenzen.
Dr. Shahrokh Jalali, Facharzt für Ophthalmologie im Augenzentrum Dr. Aus der Au in
Fribourg und Bern: «Eine Hyperglykämie
kann die Verformbarkeit der roten Blutkörperchen herabsetzen, die Innenschicht der
Kapillaren verdicken und die Perizyten zerstören. Perizyten sind Zellen, welche die
Innenschicht der Kapillaren auskleiden.» Die
Sehfähigkeit der Augen ist damit in ernster
Gefahr. Kleinste Blutgefässe der Netzhaut
drohen sich zu verschliessen, undicht zu
werden oder abzusterben.
Die Statistik lässt
keine Zweifel offen:
Zwei Drittel aller
­Diabetikerinnen und
Diabetiker beklagen
bereits innerhalb
von 10 bis 15 Jahren nach Ausbruch
des Diabetes erste
DurchblutungsstöDr. Shahrokh
rungen der NetzJalali, Facharzt
haut. Dr. Jalali: «Im
FMH für OphtalAuge können richtimologie
ge Mikroaneurysmen entstehen. Das sind kleine Gefässaussackungen. Aber auch Blutungen in der
Netzhaut oder sogar der Austritt von Flüssigkeit und Lipiden aus den geschädigten
Gefässen sind möglich. Man spricht
je nach dem von diabetischer Retinopathie oder diabetischer Makulopathie.» Ohne Behandlung
droht in beiden Fällen
eine signifikante Visusverschlechterung bis zur Erblindung.
Wann hört der Diabetiker die Alarmglocken
läuten? Dr. Jalali: «Leider viel zu spät. Die
Patienten bleiben lange Zeit symptomlos. Erst
im Spätstadium – wird das Problem als Verschlechterung der Sehfähigkeit
wahrgenommen – besonders
bei der Beteiligung der Makula, die das detaillierte Sehen
und das Farbsehen ermöglicht. Betroffene sehen dann
unscharf oder verschwommen. Dramatischer ist der Verlauf
bei einer Glaskörperblutung. Das Gesichtsfeld wird dabei von vielen schwarzen Punkten
www.bayerdiabetes.ch
Die weissen Pfeile zeigen kleine dunkle Flecke.
Hier wird die Netzhaut vom Diabetes angegriffen.
und Flecken übersät und die Sehschärfe
lässt stark nach.»
Regelmässig zum Augenarzt
Lässt sich eine diabetische Veränderung
im Auge auch ohne Symptome rechtzeitig
feststellen? Dr. Jalali: «Ja, das
kann aber nur der Augenarzt.
Eine direkte oder indirekte
Augenspiegelung liefert die
19
ersten wichtigen Informationen. Moderne
ophthalmologische Instrumente wie das
Scanning-Laser Ophtalmoskop von
Optos können den Augenhintergrund
sogar bei enger Pupille bis 200
Grad fotografieren.» Bedeutet
das, dass pupillenerweiternde
Augentropfen überflüssig sind?
«Ja, darauf kann man bei
dieser Methode verzichten.
Das gleiche Gerät stellt übrigens auch die Netzhautgefässe dar. Eine solche
Gefässangiografie liefert
wichtige Informationen
über die Aus­
prägung der
Erkrankung und die Therapiemöglichkeiten.» Und
wozu dient die optische
Kohärenztomografie? Dr.
Jalali: «Die optische Kohärenztomografie OCT zeigt ein
Schnittbild der Makula und eignet sich besonders zum Nachweis und zu Verlaufskontrollen
beim diabetischen Makula-Ödem. Sie
kommt immer öfter zum Einsatz.»
Einstellung des Blutzuckers
entscheidend
«Vorsorge ist die beste Medizin»,
sagt Dr. Jalali. Er empfiehlt zwingend, die Blutzuckerwerte routinemässig vom Hausarzt kontrollieren zu lassen und zusammen
mit dem Diabetiker gut einzustellen. Je besser der Diabetiker seinen
Blutzucker im Griff hat, desto kleiner ist das
Risiko für Folgeerkrankungen. Für Diabetiker
gehören auch regelmässige Besuche beim
Augenarzt zum Pflichtprogramm. Je früher
man eine diabetische Retinopathie oder eine
Makulopathie erkennt, desto erfolgreicher
kann man sie behandeln. Auch Blutdruck,
Cholesterinwerte, Alkohol und das Rauchen
spielen eine wichtige Rolle beim Krankheitsverlauf.
Was tun, wenn die Netzhauterkrankung
schon fortgeschritten ist? Dr. Jalali: «Bei Ausfall der Netzhautkapillaren sollten die nicht
oder schlecht durchbluteten Areale mit dem
Argonlaser panretinal behandelt werden. In
diesem Fall vernarbt der Augenarzt die Netzhaut in zwei bis drei Sitzungen an rund 1000
bis 1600 Stellen und senkt deren Sauerstoffbedarf, damit die Durchblutung im Bereich
der Makula verbessert wird. Zudem wird
durch diesen Eingriff das unkontrollierte
Wachstum von störenden Ersatzgefässen
­verhindert, weitere Netzhaut- oder Glaskörperblutungen werden gestoppt und minderdurchblutete Retinaareale ausgeschaltet.»
Und was bringt der Eingriff dem Patienten?
Dr. Jalali: «Die Argonlaser-Therapie bewahrt
ihn vor der Erblindung. In rund der Hälfte der
Fälle kann sogar die bestehende Sehschärfe
erhalten bleiben. Bei den anderen Personen
wird je nachdem das Gesichtsfeld ein wenig
ein­geschränkt, oder es treten Sehstörungen
bei der Anpassung an die Dunkelheit auf.»
Für welchen Fall ist die fokale Laserkoagulation gedacht? Dr. Jalali: «Hier geht es hauptsächlich um die Behandlung von diabetischer Makulopathie. Ein Makula-Ödem wird
fokal gitterförmig mit Argonlaser behandelt.
Nur bei ischämischer diabetischer Makulopathie, dann also, wenn die Makula ungenügend durchblutet wird, ist eine Laserbehandlung nicht sinnvoll.»
Gibt es keine Medikamente?
Obwohl es zur Behandlung der diabetischen Retinopathie bisher keine wirksamen Medikamente gibt, rückten in den
letzten Jahren immerhin zwei Wirkstoff-Gruppen zur erfolgreichen Behandlung des diabetischen Makula-Ödems ins Rampenlicht: Die
www.bayerdiabetes.ch
Kortikosteroidpräparate Triamcinolon
oder Dexamethason werden direkt in
den Glaskörper eingespritzt und können zur Verminderung des diabetischen
Makula-Ödems führen. Anti-AngiogeneseMedikamente wie Bevacizumab (Avastin)
oder Ranibizumab (Lucentis) werden ebenfalls in den Glaskörper eingespritzt und blockieren dort das Gefässwachstum. So können sie zur Abschwellung der Makula führen.
Die Injektionen müssen oft mehrfach durchgeführt werden.
Spezialfall: Glaskörperblutung
Wenn Blut in das Innere des Auges einsickert, spricht man von einer Glaskörper­
blutung. Das Sehvermögen kann dadurch
stark beeinträchtigt werden. Die meisten
Experten empfehlen, abzuwarten.
Wenn die Blutung nach sechs
bis acht Wochen noch keine
Resorbtionstendenz zeigt,
sollte operiert werden.
Sind im Ultraschallbefund Netzhautkomplikationen wie zum Beispiel eine Netzhautablösung zu sehen,
muss sofort operiert
werden. Der Glaskörper wird dann durch
Flüssigkeit, Gas oder
Silikon ersetzt.
21
Leserfragen
Sie fragten, wir antworten
Support-Team
In dieser Rubrik beantworten wir Fragen, die uns von P
­ atientinnen und Patienten gestellt
worden sind und die auch für andere Diabetiker von Interesse sind.
Sehr geehrter Herr Bechtiger
Ich habe in der Zwischenzeit das bestellte Gerät und später auch das Ladegerät
erhalten, und das erst noch zu einem
äusserst günstigen Preis. Die Handhabung des Gerätes ist sehr einfach. Nach
ca. drei Wochen werde ich die Werte am
PC mit allen angebotenen Möglichkeiten
auswerten. In etwa zwei Monaten orientiere ich Sie über meine Erfahrungen.
Mit freundlichen Grüssen
K.G.
Sehr geehrter Herr G.
Besten Dank für Ihr erstes positives
Feedback und weiterhin alles Gute mit
Ihren Messungen. Zusammen mit meinem Team bin ich gespannt auf Ihre
Erfahrungen – vor allem, ob Sie bessere
Zuckerwerte schaffen mit der neuen
Motivation durch das innovative Gerät
und die Auswertungen am Computer.
Geben Sie Bescheid bei Fragen: Wir
sind immer gerne zur Ihrer Verfügung,
wenn Sie ein Anliegen haben!
Herzliche Grüsse
Walter Bechtiger
Hotline: 044 465 83 55
Walter Bechtiger,
Leiter Diabetes-Team
Haben auch Sie Fragen?
Haben Sie Fragen bezüglich Ihres Geräts?
Suchen Sie eine praktische Blutzuckerwerte-
Guten Tag
Ich habe gesehen, dass mittlerweile das neue Contour-USB-Messgerät auch in der
Schweiz erhältlich ist, und bin seit längerem daran interessiert. Gerne würde ich aber
noch folgende Fragen zum Gerät stellen:
1. Ist die Beleuchtung ausreichend, um in absoluter Dunkelheit zu messen (nicht nur
Teststreifenöffnung, sondern auch Streifen beleuchtet; Referenz: Freestyle Lite).
2. Gibt es Einschränkungen/Besonderheiten, wenn das Gerät ausserhalb des Temperaturbereichs liegt? (Einige Geräte erlauben meines Wissens dann keine Messung mehr;
ich will aber immer messen können!)
3. Ist das Gerät einigermassen robust?
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Freundliche Grüsse
C.L.
Sehr geehrter Herr L.
Danke für Ihr Interesse für unser neues und innovatives Messgerät Contour USB. Gerne
nehme ich zu Ihren Fragen Stellung:
Zu 1. Ja, das Gerät hat ein modernes, farbiges OLED-Display, eine der modernsten Technologien für Displays, die heute verfügbar sind. Es ist in absoluter Dunkelheit gut
lesbar.
Zu 2. Contour-Sensoren messen in einem Temperaturbereich von 5 bis 45 Grad. Das ist
meines Wissens einer der breitesten Bereiche, den es bei Messgeräten gibt. Wenn
Sie sich in kälteren Bereichen aufhalten, sollten Sie das Testmaterial auf dem Körper tragen oder in einem warmen Raum messen, nachdem sich Gerät und Sensoren während einigen Minuten an die neue Temperatur anpassen konnten. Das hat
aber nicht nur mit unserem Gerät zu tun, sondern ist schlicht ein Naturgesetz: Der
enzymatische Vorgang im Messstreifen läuft einfach immer langsamer ab, je kälter
es ist. Contour enthält eine Temperaturkompensation: das heisst, jeder Wert wird so
umgerechnet, als ob er bei 25 Grad erhoben worden wäre. So haben Sie immer
vergleichbare Werte. Diese Funktion hat aber ihre Grenze bei ca. 5 Grad, nicht nur
bei Contour, sondern auch bei allen anderen Geräten und auch wenn in der
Beschreibung etwas anderes steht. Die Hersteller nutzen in diesen Fällen einfach
die Toleranzen etwas grosszügiger aus, als sie bei Messgeräten erlaubt sind.
Zu 3. Ja. Sollte es herunterfallen und defekt sein, ohne dass Gewalt im Spiel war, tauschen wir es aus. Das ist aber bisher noch nie vorgekommen.
tabelle, oder interessieren Sie wissenschaftliche
Fakten z.B. über den HbA1c-Wert? Antworten,
weitere Informationen und vieles mehr finden
Sie auf unserer Website www.bayerdiabetes.ch.
Wenn Sie dann noch weitere Anliegen haben,
Nun hoffe ich, dass ich Sie überzeugen konnte. Sie können das Contour-USB-Gerät und
Zubehör in unserem Webshop bestellen – einfach, kostengünstig und rund um die Uhr.
Wir freuen uns auf Ihre Bestellung. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Wir wüschen
Ihnen gute Zuckerwerte und eine langfristig gute Gesundheit.
freuen wir uns über Ihre Nachricht per E-Mail
auf [email protected] oder Ihren Anruf an
Freundliche Grüsse
Walter Bechtiger
unser Hotline-Team auf die Telefonnummer
044 465 83 55.
www.bayerdiabetes.ch
22
Umgang mit Diabetes
In der Pubertät wird vieles anders –
auch mit dem Blutzucker
Wenn Kinder zu Jugendlichen
werden, ändert sich das Leben
für sie und für ihr Umfeld.
PD Dr. Daniel Konrad, Leitender Arzt Kinder­spital Zürich,
zur besonderen Rolle des
Typ-1-Diabetes in dieser
Umbruchphase.
Bisher waren es die Eltern, die sich um die
richtige Dosierung des Insulins und das Einhalten der Kohlenhydratmengen für ihre
Sprösslinge gekümmert haben. Doch mit zunehmendem Alter erweitert sich der Aktionsradius der Kinder: Sie kommen in die Pubertät und wollen ihr Leben immer mehr selber
in die Hand nehmen. Für Jugendliche mit
Typ-1-Diabetes eine ganz spezielle Herausforderung, denn die Verantwortung wächst
mehr als für gesunde Altersgenossen.
Warum? Dr. Daniel Konrad: «In der Pubertät
steigt der Insulinbedarf, weil vermehrt Wachstumshormone sezerniert werden. Die Jugendlichen brauchen entsprechend mehr Einheiten Insulin pro Kilo Körpergewicht. Der Wert
kann von 0,6 auf 1,5 steigen.»
Neben diesen körperlichen Veränderungen
ändert sich auch das Verhalten der Jugendlichen. Wie bei allen anderen Pubertierenden
brechen – ganz unabhängig vom Diabetes – eingespielte Muster auf, werden
In der Pubertät tritt der Wunsch nach Unabhängigkeit immer mehr in den Vordergrund. Wer möchte spannendere Dinge auf dem Programm stehen.
bestehende Verhaltensweisen kritisch hinterfragt. Dr. Konrad weiss, was zu tun ist. «Die
Jugendlichen suchen die Ablösung von den
Eltern und genau diesen Effekt nutzen wir für
unsere Strategie am Kinderspital in Zürich,
indem wir die Heranwachsenden in Bezug
auf den Diabetes verselbständigen.» Was heisst das?
Dr. Konrad: «Die Jugendlichen lehnen es
ab, sich in dieser Phase allzu sehr von den
Eltern bevormunden zu lassen und wollen
auch die Diabetes-Therapie selbständig
managen. Diesem Bedürfnis der Jugendlichen tragen wir Rechnung, indem wir ihnen
www.bayerdiabetes.ch
die Verantwortung
der Diabetes-Behandlung übertragen. Dazu
schulen wir sie bei uns in vier bis
sechs Lektionen individuell. Sie
lernen nicht nur viel Theoretisches über den Diabetes, sondern wir zeigen ihnen auch,
wie sie das Insulin in alltäg­
lichen Situationen dosieren
und anpassen müssen. Gespritzt
haben sie ja bis anhin schon selber. Jetzt
geht es noch um das Anpassen der InsulinDosen. Parallel dazu werden die Jugendlichen auch durch unsere Ernährungsberate-
23
gung ist für Jugendliche und Eltern ein
Lernprozess, der nicht schlagartig
beginnt und langsam voranschreitet.
Dadurch, dass Kinder mit Diabetes schon
früh mehr Verantwortung übernehmen, wirken sie oft reifer als gleichaltrige Kinder und
Jugendliche. Das bestätigen mir auch Lehrmeister, die sich positiv über ihre Typ-1-Lehrlinge äussern.»
Welche Probleme können typischerweise
trotzdem auftreten? Dr. Konrad: «Zum Beispiel, dass die Jugendlichen das DiabetesTagebuch nicht mehr regelmässig nach­füh­
ren, dass sie zwischendurch Kohlenhydrate
konsumieren, ohne vorher Insulin zu injizieren, oder aber auch Gaben von Insulin auslassen. Für das Argument ‹Spätfolgen› haben
sie in diesem Alter nämlich nur wenig Musik-
gehör. Selten sind Jugendliche mit Typ-1-Diabetes, die sich völlig quer stellen. In diesen
Situationen beziehen wir unsere Jugendpsychiater mit ein. So auch bei einem meiner
Patienten, der praktisch kein Bolus-Insulin
mehr spritzte. Es braucht in solchen Fällen
viel Geduld und Fingerspitzengefühl und
man darf als Arzt und als Eltern nicht verzweifeln. Die Jugendlichen müssen spüren, dass
sie ernst genommen werden. Aber wie
gesagt: Das sind seltene Fälle. Die allermeisten Typ-1-Jugendlichen bewältigen die spezielle Entwicklungsphase der Pubertät vorbildlich.»
da seinen Blutzucker messen, wenn gerade viel
rinnen geschult.» Und das funktioniert? «In
den meisten Fällen sogar hervorragend! Die
Jugendlichen haben nicht selten den Ehrgeiz, es noch besser zu machen als ihre
Eltern. Und deshalb nehmen wir sie ab sofort
auch ohne ihre Eltern in die Sprechstunde.»
Sicherlich auch kein leichter Schritt für die
Eltern, die nun ihrerseits loslassen müssen.
Dr. Konrad: «Genau. Die Eltern treten neu in
die Beobachterrolle. Sie müssen lernen, dem
eigenen Kind einen neuen Raum zuzugestehen, und die Angst, das eigene Kind könnte
einen Fehler machen, ablegen. Aber auch
das ist eine Frage der Zeit. Die Verselbständi-
PD Dr. Daniel Konrad, Leitender Arzt Abteilung Endokrinologie und Diabetes, Kinderspital
Zürich, stellt den jugendlichen Diabetikern ein gutes Zeugnis aus.
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24
Umgang mit Diabetes
Meine Mutter ist die Diabetes-Polizistin
Burcin Ak (22) ist Typ-1-Diabetikerin. Im Interview erzählt
sie offen über ihre Erfahrungen in der Pubertät: das harte
Urteil mancher Mitschüler, die Angst vor der ersten Liebe,
die nächtlichen Hypos und die Mutter als liebevolle Diabetes-Polizistin.
Wie reagierten deine Mitschüler?
Burcin Ak: «In den Sommerferien im
Jahr 2000 erfuhr ich von den Ärzten,
dass ich eine Krankheit Namens Diabetes mellitus Typ 1 habe. Ich wusste nicht,
was das ist und warum es gerade mich
getroffen hatte. Aber mir war sofort klar: Ich
bin anders als die anderen. Als die Schule
wieder begann, wusste ich zuerst nicht, wie
ich es meinen Klassenkameradinnen und
-kameraden erklären sollte. Ein Lehrer tat es.
Alle waren schockiert. Niemand wusste, was
Diabetes ist. Sie dachten sogar, dass es sich
um eine ansteckende Krankheit handle, und
gingen mir aus dem Weg. Das war eine
schwierige Zeit. Doch ich wusste, dass ich
nichts daran ändern kann. Ich wollte einfach
das Beste daraus
machen und hielt
vor der Klasse einen Vortrag über
Diabetes. Zum
Glück hatten danach alle Verständnis für meine
Situation.»
Hattest du wegen deines Diabetes
Angst vor der ersten Liebe?
Diabetes und die Liebe. Eine gute Frage.
Ich bin zwar jetzt verlobt und überglücklich. Aber ich muss zugeben, bevor ich
meinen Freund kennenlernte, hatte ich
auch Angst vor der Liebe. Nicht davor, dass
ich keinen Freund finden würde, sondern
vielmehr, ob diese Person mich so akzeptieren würde. Als ich meinem Freund erzählte,
dass ich an Diabetes mellitus Typ 1 leide,
reagierte er ganz gut. Doch ich merkte natürlich, dass er keine Ahnung hatte, was das für
eine Krankheit ist. Also erklärte ich: Wie es
dazu kam, was ich machen muss, was ich
spritzen und essen muss und natürlich auch
die Komplikationen. Und er begann, mir Fragen zu stellen, im Internet Infos zu sammeln
und zeigte so, wie wichtig ich für ihn bin und
dass er sich für mich interessierte. Er hörte
sogar auf zu rauchen, weil er wusste, dass
Zigarettenrauch für mich nicht gut ist. Nun
bin ich einfach froh, dass ich den richtigen
Mann gefunden habe, und weiss auch, dass
ich keine Angst mehr haben muss.
Musstest du schon einmal auf eine Stoffwechsel-Entgleisung reagieren?
Ich hatte den letzten Sommer zum
ersten Mal eine Entgleisung. Infolge
eines kleinen Unfalls. Ich riss mir den
Daumennagel weg, also die Hälfte
davon. Es tat zwar weh, doch nichts
Weiteres. Ich machte einen Verband
und das wars. Mit der Zeit begann mein
Finger stark zu pulsieren und rot zu werden. In der Notaufnahme des Unispitals
Zürich gaben sie mir ein Antibiotikum
und ich musste jeden Tag vorbeigehen.
Es dauerte eine ganze Weile, bis es
heilte. Danach bekam ich einen so
komischen Ausschlag am rechten
Arm. Der Hautarzt konnte zuerst
nicht feststellen, was es sein könnte.
Also gab er mir Kortison. Von da an ging bei
mir alles schief, mein Blutzucker war dauernd auf 14,5 mmol/l oben. Ich hörte mit
dem Kortison sofort auf, doch es war zu spät.
Ich hatte im Urin Keton +++ und bekam
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Burcin Ak blickt zurück. Als Typ-1-Diabetikerin war alles ein wenig anders.
25
Panik. Jeden Tag war der
Zuckergehalt in Urin und
Blut hoch und das sicherlich
vier bis fünf Wochen lang. Ich
war aggressiv und lustlos, wollte
nichts mehr essen, weil ich wusste, dass
mein Zucker auch ohne Essen schon zu
hoch ist. Erst unter Mithilfe meiner Diabetesberaterin verbesserte sich die Lage zum
Glück.
Was kommt dir zu den Themen Rauchen,
Abnehmen ohne Insulin und Angst vor Hypos
in den Sinn?
Zum Rauchen kann ich nicht viel
sagen, da ich Nichtraucherin bin.
Abnehmen ohne Insulin kenne ich,
jedoch habe ich es nie versucht, da
ich mehr Angst um meinen HbA1cWert hatte. Ich versuchte immer,
während des Tages nichts zu
essen, damit ich nur das BasisInsulin spritzen musste und auf das BolusInsulin verzichten konnte. Doch das ging
nicht so gut. In der Nacht hatte ich sehr viele
Hypos und bekam Heisshunger-Attacken.
Angst vor den Hypos hatte ich nie, aber ich
hasste sie und tue es immer noch. Vor allem,
wenn es in der Öffentlichkeit passiert und
niemand bei mir ist, habe ich das Gefühl,
dass mich alle anschauen. Wahrscheinlich
bilde ich mir das nur ein und überhaupt niemand merkt, dass mit mir etwas nicht stimmt,
solange ich noch auf den Beinen stehen
kann und nicht umkippe.
Hast du deinem Lehrmeister gesagt, dass du
Diabetikerin bist?
Da ich die Lehre als Medizinische Praxisassistentin bei einem Arzt absolvierte, war es für
mich ein bisschen einfacher. Trotzdem hatte
ich bei meinen Bewerbungen jeweils ein bisschen Angst, dass mich der Chef oder die
Chefin nicht einstellen würde, weil ich ‹krank›
bin.
Wie hast du deine Eltern in der Pubertät
erlebt?
Sie waren sehr präsent. Vor allem meine Mutter. Sie ist meine persönliche Polizistin und
fragt mich heute noch, ob ich gemessen oder
gespritzt habe. Sie weiss auch immer alles,
obwohl ich ihr manchmal nichts sage. Sie ist
ziemlich gut und das ärgert mich dann. Doch
im Nachhinein bin ich trotzdem froh, dass sie
mich kontrolliert. So merke ich, dass sie sich
für mich interessiert. Die Mutterliebe ist das
Allergrösste, was man sich wünschen kann.
Was würdest du einem neu diagnostizierten
Diabetiker von 12 bis 14 Jahren sagen: Was
ist das Wichtigste für ihn?
Er soll nicht aufgeben und an sich glauben.
Diabetes ist eigentlich keine Krankheit, sondern eine neue Lebenseinstellung. Und
wenn man richtig mitmacht, geht es einem
sehr gut, fast besser
sogar als ohne Diabetes.
Einfach immer positiv denken und viel lachen. Das
hilft sehr. Und sich
nicht immer fragen, warum ich.
Auf diese Frage
bekommt man nämlich
keine Antwort, höchstens Frustration. Man soll zufrieden sein mit sich selber
und Freude haben am Leben. Und nicht
vergessen: Unterstützung braucht jeder, also
immer dankbar sein, wenn die Diabetes-Polizei mal vorbeischaut und gute Tipps
gibt.
Nie aufgeben und an sich glauben: so hat es Burcin Ak gemacht und das ist auch der
Tipp, den sie allen anderen jungen Diabetikern gibt.
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26
Diabetischer Fuss
Es begann mit einer Blase am Zeh
Er kennt alle seine 60 Kühe
beim Namen und als Landwirt
mit Typ-1-Diabetes weiss er
genau, wie wichtig die täg­
liche Fusspflege ist: Fritz
«Fridu» Hofer (52) vom
«Mättenbergfeld» im Emmentaler Dorf Signau über das,
was er nicht auf seiner
­Rechnung hatte.
24 Jahre alt war der junge Landwirt. Rekrutenschule und zwei WKs hatte er noch problemlos hinter sich gebracht, als sich Monate
später ein unendlicher Durst bemerkbar
machte, seine Kraft zu schwinden schien und
er immer magerer wurde. «Ich wusste, dass
etwas mit mir nicht stimmt. Ich konnte Bier
‹achela›, so viel ich wollte, es setzte nicht an.
Doch ich wollte erst zum Arzt gehen, wenn
ich unter die Marke von 60 Kilo fallen
würde», blickt der einst über 80 Kilo schwere
Mann zurück. Doch was zu Beginn noch
witzig gemeint war, begann ihn schneller, als
ihm lieb sein konnte, ernsthaft zu beschäftigen. «Ein Grossonkel von mir war an Magersucht gestorben, hatte man sich erzählt,
doch mit dem heutigen Wissen muss es sich
wohl um Diabetes gehandelt haben», kombiniert der Landwirt. 57 Kilo wog er schliesslich,
als er sich entschloss, nun doch den Arzt zu
konsultieren. Die Diagnose war schnell gestellt: Diabetes Typ 1. Schon am folgenden
Tag musste Fritz Hofer lernen, mit Spritze
und Insulin umzugehen. Der Arzt hatte noch
gesagt, dass der Beruf Landwirt für einen
Diabetiker ein guter Beruf sei, erinnert er
sich. Viel Bewegung und so. «Aber das
stimmt gar nicht», weiss Hofer heute, «weil
mein Arbeitsrhythmus so unregelmässig ist,
ist es sehr schwierig, das Gleichgewicht mit
dem Insulin zu finden.» Er setzte seinen Blut-
Jeden Abend kontrolliert Landwirt Fritz Hofer seine Füsse. Mit dem Handspiegel
sieht er auch jene Risse und Wunden, die ihm sonst verborgen blieben.
zucker lieber etwas zu hoch als zu niedrig an,
«denn wenn ich unter einen Wert von 6 oder
5 falle, beginne ich schon zu schlottern», sagt
Fritz Hofer. Positiver Nebeneffekt: In den
ganzen 28 Jahren der Krankheit machte er
nun ein Hypo, und zwar nach dem Holzen,
bei dem er sich körperlich stark verausgabt
hatte.
«Fridu» Hofer hatte sich in Gesprächen und
mit Büchern schlau gemacht und er wusste
um die Langzeitschäden, die der Diabetes
würde anrichten können, wenn man ihn auf
die leichte Schulter nähme. Das tat er
bestimmt nicht, aber trotz aller Vorsicht blickt
www.bayerdiabetes.ch
er heute schon auf zwei Augenoperationen
zurück. Viel früher waren die Probleme mit
den Füssen aufgetaucht. Eines Tages hatten
sich an seinen Zehen zwei grosse Blasen
gebildet. Nichts Ungewöhnliches bei harter
Arbeit mit Kühen und Schweinen im Stall und
auf dem Hof. «Ich dachte, das wird schon
wieder und wartete ab, so wie man das im
Normalfall auch tut. Doch die Wunden wollten nicht mehr richtig heilen. Erst spezielle
Schuhe und die zweimonatliche Fusspflege
sollten Besserung bringen», sagt Hofer.
27
Dann riss die Haut an einer Ferse auf und
entzündete sich. Sogar die Achillessehne
musste von Entzündungsherden befreit werden, weil der Körper das alleine nicht mehr
schaffte. Alles wegen des Diabetes. Und nach
einer Dilatation, um die Blutgefässe durchlässig zu machen, war das medizinische Programm für ihn gegeben: tägliche Fusspflege
und Fusskontrolle zu Hause, alle zwei Monate der Gang zur Podologin, jedes Vierteljahr
ein Besuch bei der Diabetologin und ein Mal
pro Jahr der Termin beim Hausarzt. Eben
höchste Alarmbereitschaft. Sieben gute Jahre
lang kam «Fridu» so über die Runden, als
sich aus heiterem Himmel auf dem Oberfuss
ein Ekzem bildete, das er – pflichtbewusst
wie immer – nun rasch dem Arzt zeigte. «Die
Durchblutung des Fusses war noch gut.
Trotzdem verfärbte sich der Zeh nach kurzer
Zeit rot. Ein Stück Hornhaut blätterte wie vom
Herbstwind weggeblasen ab und der Nagel
löste sich komplett aus dem Nagelbett.» Als
der Arzt das sah, und mit konventionellen
Methoden keine Besserung eintrat, riet er zur
Amputation des betroffenen Zehs, um den
Fuss zu retten. «Das kam so erschreckend
schnell, dass ich gar nicht wusste, wie mir
geschah», sagt Landwirt Hofer, der sich Vorwürfe machte, seine Füsse vielleicht zu wenig
gut gepflegt zu haben. «Es stimmt natürlich:
Früher schnitt ich überschüssige Hornhaut
einfach mit dem Messer ab. Das war sicher
nicht ganz fachgerecht. Seit der Amputation
Ende März dieses Jahres gehe ich noch
gewissenhafter mit meinen Füssen um. Ich
salbe täglich und die Spitex versorgt die
Amputationswunde, damit alles gut heilt.»
Fritz Hofer hat den Lebensmut trotz Handicap nicht verloren und sagt: «Wenn ich arbeite, mich um meine Kühe im Stall kümmern
kann, gehts mir halt am besten.» Und fügt
gleich hinzu: «Ein Tag ist für mich heute erst
dann richtig erfolgreich verlaufen, wenn ich
am Abend meine Fusspflege hinter mir
habe.»
Sorgen Sie vor!
Auch wenn Sie (noch) keine Beschwerden haben: Sorgen Sie vor und pflegen
Sie Ihre Füsse täglich. Kontrollieren Sie
sie auf Wunden und Verletzungen. Im
Shop auf den nächsten Seiten machen
wir Ihnen ein Spezialangebot, damit
sich Ihre Füsse und Sie sich gut fühlen.
Seite 28.
Bei seinen Kühen und Kälbern fühlt sich «Fridu» Hofer wohl. Mit den Spezialschuhen kann er seine Füsse bei der Arbeit im Stall entlasten
und vor Verletzungen schützen.
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28
SHOPPING
Spannendes Einkaufen?
Bequem von zu Hause!
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Über uns
«Jetzt geht es meinen Füssen blendend!»
Herr Rohrbach senkt kurz den Kopf und schaut auf seine Füsse,
als könnte er die Haut begutachten. Er hat aber Schuhe an. Sein
Blick schweift wieder nach oben, und er meint:
«Es hat wirklich sehr geholfen. Das Beste ist, dass
es nicht schmiert. Ich kann damit die Füsse einreiben und mich gleich danach ins Auto setzen,
die Finger kleben nicht am Lenkrad.» Herr Rohrbach spricht von Allpresan. Die FussschaumCreme ist seit einiger Zeit bei Bayer Diabetes
Care erhältlich und stösst bei den meisten Diabetikern auf grosse Begeisterung. Denn mit
den Füssen haben sie fast alle Probleme.
«Früher hatte ich sehr feuchte Haut. Heute ist
alles trocken. An den Füssen bemerke ich es besonders stark,
es hat sich verändert», sagt Herr Rohrbach. Dann hat er es mit
Allpresan probiert und ist seither sehr zufrieden. Eine einfache
Lösung für die Füsse hat er sich schon länger gewünscht. «Ich
habe allerlei ausprobiert, um die trockene Haut loszuwerden,
und auch die Druckstellen», sagt Hans Rohrbach. Schliesslich
gehe es nicht nur ums Wohlfühlen, sondern auch darum, seine
Füsse zu pflegen, um kleinen Wunden vorzubeugen.
Schutz vor Infektionen und Wunden
Tatsächlich hat die Hautpflege mit Cremes wie Allpresan ein
gewichtiges Plus: Man ist beim täglichen Einreiben dazu gezwungen, seine Füsse zu betrachten. Das ist wichtig, denn nur
allzu oft führen unentdeckte Wunden, Druckstellen oder Hornhaut bei Diabetikern zu einem diabetischen Fusssyndrom. Das
kann sich rächen, im schlimmsten Fall führt es bis zur Amputa-
tion. Das darf und
muss nicht sein. Auch
wenn es fast zu simpel klingt: Regelmässiges Untersuchen
der Füsse sowie die
richtige Pflege können
viele solcher Wunden
und Risse in der Haut
verhindern. Allpresan
Schaum-Creme hat
gegenüber normalen
Cremes den Vorteil,
dass sie sehr schnell
einzieht, nicht fettet
und sich problemlos
mit der Hand verteilen
und einreiben lässt. Für Herrn Rohrbach genau das Richtige,
auch wenn er sich umgewöhnen musste. «Ich bin ja sonst keiner, der Cremes und ähnliche Produkte braucht. Schon der erste
Kauf kam nur dank dem Drängen meiner Frau zustande»,
schmunzelt er und fügt an: «Manchmal braucht es halt einen
kleinen Schubser.»
Ja, auch ich möchte meine Füsse mit Allpresan schützen und jetzt vom
SpezialAngebot im E-Shop profitieren!
Das ideale Fusspflege-Produkt Allpresan gibt es im E-Shop von Bayer Diabetes
Care. Und für Diabetes-Aktiv-Leser jetzt mit einem besonderen Bonus: Bestellen
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Köstliche Gerüche aus der Diabetiker-Küche!
Herbst und Winter stehen bald vor der Tür: Jene Zeiten, in denen wir gerne etwas länger in der Küche stehen
– und etwas ausgiebiger am Esstisch verweilen. Für Diabetiker gewiss nicht immer einfach, aber Genuss und
Freude am Essen sind auch mit Diabetes problemlos möglich. Die richtigen Rezepte für den Alltag und den
Festtagstisch bietet «Das neue Diabetes-Kochbuch». Auf 144 Seiten finden Interessierte nicht nur toll bebilderte und einfach erklärte Rezepte, sondern auch eine ausführliche Einleitung in die richtige Ernährung für
Diabetiker. Was richtig ist, erklären zwei Profis: Die Autorinnen Natalie Zumbrunn-Loosli und Jacqueline
Parera sind Ernährungsberaterinnen. Lassen Sie sich von ihren Kochkünsten verführen und sorgen Sie
beim Nachkochen für schmackhafte Gerüche in Ihrer Küche. Mit etwas Geschick zaubern Sie für sich und
Ihre Gäste festliche Gerichte auf den Tisch, bei denen Sie garantiert Spass am Kochen und Ausprobieren
haben werden.
Fotografie © 2009 Andreas Thumm, AT Verlag Aarau und München.
«Das neue Diabetes Kochbuch» ist bei Bayer im E-Shop (www.bayerdiabetes.ch) erhältlich und kostet CHF 29.75 (inkl. MwSt.).
Wie viel wiegen Sie?
Huch – eine Tabufrage, ganz richtig. Nach dem Körpergewicht gefragt zu werden, stört viele
Menschen. Deshalb sprechen wir im Alltag kaum über unsere Gewichtsprobleme, ausser vielleicht beim Arzt. Dabei ist das Gewicht sehr wichtig für unsere Gesundheit. Besonders der Anteil
an Körperfett. Es sammelt sich bei Männern gerne am Bauch an, bei Damen häufiger an Hüften und Oberschenkeln. Gerade das Bauchfett ist – das ist mittlerweile wissenschaftlich belegt – aber gefährlich für die
Gesundheit: Es sondert Hormone ab und fördert Gefässkrankheiten oder Stoffwechselstörungen wie den Diabetes.
Aber wie viel Körperfett hat ein Mensch überhaupt? Diese Frage kann Ihnen eine normale Waage nicht
beantworten. Wohl aber die Körperfettwaagen von Omron. Der Spezialist für Blutdruckgeräte und Schrittzähler misst mit seinen speziellen Waagen gezielt die Fettanteile am Körpergewicht. Dazu liefert er, je
nach Modell, wichtige Daten: Etwa den Anteil an viszeralem Fett (Bauchfett) oder den eigenen Kalorienumsatz. Möchten Sie ein Erfolgserlebnis verbuchen? Dann leisten Sie sich eine Körperfettwaage – und trainieren Sie gezielt Fett weg an den Stellen, die stören. Der Dank ist ein Gesundheitsplus und ein
zufriedenes Lächeln, wenn man trotz Festtagen mit ein bisschen Bewegung und Sport den Körperfettanteil
senken konnte.
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Balsamico
essig
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Fotografie © 2009 Andreas Thumm, AT Verlag Aarau
und München. Das Buch bekommen Sie in unserem
E-Shop auf www.bayerdiabetes.ch
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Ergibt 4 Portionen
15 g Maisstärke
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Pro Person: 109 Kilo
4 g Fett
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www.bayerdiabetes.ch
5 g Eiweiss
49 mg Cholesterin
31
Unterhaltung
Für Rätselfreunde
Lösungsstrategie: Ausschliessen
Die ersten Sudokus wurden
in den USA publiziert, seinen
Durchbruch erlebte das Zahlenrätsel jedoch erst um
1884 in Japan unter dem
Namen: «S ji wa dokushin ni
kagiru» (jede Zahl kommt
nur einmal vor). Heute sind
die Sudokus rund um die
Welt populär und Jung und
Alt rätseln gerne mit.
So funktionierts
Das Spiel besteht aus einem Gitterfeld mit
3 × 3 Blöcken, die jeweils in 3 × 3 Felder unterteilt sind, insgesamt also 81 Felder in
Man geht von einem bestimmten Feld aus
und sucht Zahlen, die darin stehen könnten.
Zahlen, die schon im Block, der Zeile oder
Spalte vorkommen, können ausgeschlossen
werden. Je mehr Zahlen schon ausgefüllt
sind, desto besser funktioniert das Ausschlies­
sen. Beginnen Sie also dort, wo bereits die
meisten Zahlen vorhanden sind.
9 Reihen und 9 Spalten. In einigen dieser
Felder sind schon zu Beginn Ziffern zwischen
1 und 9 eingetragen («Lösungszahlen»). In
jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Block
(3 × 3 Felder) dürfen die Ziffern 1 bis 9 nur je
einmal vorkommen.
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