03/11 DiabetesAktiv Die Zeitschrift für Menschen mit Diabetes von Bayer Diabetes Care Joël Jossi: «Die Hypos kamen am Nachmittag» Augen Stummer Alarm Füsse Bitte nicht vergessen Pubertät Liebevolle DiabetesPolizei 2 Impressum Herausgeber Das Team von Bayer Diabetes Care Redaktion mediknick, www.mediknick.ch Organisation und Administration Julia Gebhard Leiter Kommunikation Simon Lutstorf Leiter Diabetes Team Walter Bechtiger InhaltsVerzeichnis Umgang mit Diabetes Das Trainingslager und die Hypos am Nachmittag 4 Das Blutzuckergedächtnis Nur noch «Ha-Be-A-eins-Ce»? 8 Contour USB Das kleine Ding gegen den Frust 12 8. Kids Cup Diabetes Die normalste Sache der Welt 14 Diabetes und Augen Stummer Alarm in den Augen 18 Leserfragen Sie fragten, wir antworten 21 Umgang mit Diabetes In der Pubertät wird vieles anders – auch mit dem Blutzucker Meine Mutter ist die Diabetes-Polizistin 22 24 Diabetischer Fuss Es begann mit einer Blase am Zeh 26 Shopping Spannendes Einkaufen – bequem von zu Hause 28 Rezepte30 Bayer Diabetes Care Grubenstrasse 6 8045 Zürich Unterhaltung Für Rätselfreunde E-Mail: [email protected] Hotline: 044 465 83 55 Fax: 044 465 82 82 Internet: www.bayerdiabetes.ch www.bayerdiabetes.ch 31 3 editorial Diabetiker an die Olympiade? Joël Jossi hat ein grosses Ziel: Er will in den Fussstapfen von Mike Phelps an den olympischen Spielen teilnehmen – und gar eine Goldmedaille gewinnen. Ist er damit der perfekte Diabetiker? Nein, auch bei Joël spielt der Blutzucker hin und wieder verrückt. Aber er hat ein Ziel, für das es sich zu kämpfen lohnt. Und er steht einmal mehr auf, als er hinfällt. Lesen Sie seine Geschichte – und lassen Sie sich überraschen, was aus dem jungen Mann wird. «Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus den Messungen?» steht auf unserem Blutzucker-Analyse-Blatt, das Sie auf der Website www.bayerdiabetes.ch unter «Gratisange bote» herunterladen können. Es ist die entscheidende Frage nach jeder Messung. Grafiken machen das Auswerten einfacher. Mit einem Blick lassen sich Hypos, Nüchternwerte, Erhöhungen nach dem Essen und typische Muster erkennen. Es gilt, die Gründe zu erkennen und Massnahmen einzuleiten. «Die auch für das Auge erfassbare Auswertung mittels Kurven und Diagrammen kann zur Selbstbeurteilung nützlich sein», schreibt Dr. Scheidegger, ein erfahrener Diabetologe, in der neusten Ausgabe des D-Journals. Das neue Contour USB macht Ihnen das Auswerten jetzt entscheidend einfacher: Die Software ist gleich im Gerät integriert. Lesen Sie den Erfahrungsbericht von Walter Melar. Sein Tipp: Speichern Sie auch gleich Ihre Fotos auf dem Gerät. Die schweigenden Freunde: unsere Füsse. Ein Leben lang tragen sie uns. Wir bemerken sie kaum. Viele haben den Eindruck, solange «da unten» nichts geschehe, sei alles in Ord- nung. Dass das ein fataler Irrtum ist, müssen Menschen mit Diabetes immer wieder schmerzhaft erfahren. Denn wenn sich die Füsse melden, kann vieles schon geschehen sein, was nur schwer wieder zu reparieren ist. Lassen Sie es nicht so weit kommen und pflegen Sie Ihre Füsse, zum Beispiel mit dem speziell für empfindliche Diabetiker-Füsse geschaffenen Pflegeschaum von Allpresan oder mit einem Besuch bei der Podologin oder dem Podologen. Besonders liebevolle Paare pflegen sich die Füsse gegenseitig – ein Genuss, der nichts kostet, aber viel bringt, auch für Ihre Beziehung. Und schliesslich: Moderne Technologie im Dienste unserer Gesundheit, auch für die Augen. Mit einer neuen Untersuchungsmethode fällt das unangenehme Weiterstellen der Pupille mit Augentropfen weg. Grund genug, die im Diabetes-Pass vorgesehene Augenuntersuchung jetzt nachzuholen. Unser Ziel ist es, Ihr Leben mit Diabetes einfacher zu machen. Helfen Sie uns dabei: Lesen Sie die Berichte von Betroffenen, nutzen Sie moderne Technologie, prüfen Sie unsere Angebote und pflegen Sie einen intensiven Dialog mit uns, bei dem wir beide nur gewinnen können. Melden Sie uns aussergewöhnliche Menschen oder Ereig nisse, von denen Sie das Gefühl haben, sie seien einen Bericht wert – oder melden Sie sich gleich selber. Jedes Beispiel bewegt. Wir freuen uns darauf! Ihr Walter Bechtiger Leiter Diabetes-Team www.bayerdiabetes.ch Walter Bechtiger Leiter Diabetes-Team 4 Umgang mit Diabetes Das Trainingslager und die Hypos am Nachmittag Er hat jene Einstellung, die Sieger ausmacht. Nur die Einstellung des Blutzuckers bereitet Leistungsschwimmer Joël Jossi (14) immer mal wieder Sorgen. Er möchte so gut werden wie Weltrekordschwimmer Michael Phelps. Doch vorerst geht es um die Schweizer Meisterschaft. Allein das Training wäre schon Herausforderung genug für den jungen Wassersportler, doch Joël Jossi vom Schwimmclub Bülach hat noch mit etwas anderem zu kämpfen: der Training im Hallenbad Hirslen in Bülach: Delphin-Schwimmen fordert Joël Jossi alles ab. Sobald er aus richtigen Einstellung seines Blutzuckers. «Mein Blutzucker macht manchmal ganz unberechenbare Dinge», sagt der 14-Jährige. Besonders im Trainingslager ist ihm das wieder bewusst geworden. «Wir fuhren extra nach Ungarn, um uns perfekt auf die Schweizer Meisterschaft im Sommer vorbereiten zu können. Die Bedingungen in Eger, einem Ort rund zwei Stunden von Budapest entfernt, waren hervorragend. Doch selbst solche Umstände sind für mich immer eine besondere Challenge», gibt Joël zu. Er spricht das an, woran ein gesunder www.bayerdiabetes.ch Im Trainingslager in Ungarn hatte Joël Jossi mehr Probleme mit der Blutzuckereinstellung. 5 dem Becken steigt, muss er den Blutzucker messen. Mensch gar nie denken muss, weil die Bauchspeicheldrüse das alles für ihn erledigt: die jederzeit korrekte Bereitstellung von Insulin zur Aufnahme des Blutzuckers in den Zellen. «Das ist für mich eine sehr schwer zu managende Sache», bringt es Joël auf den Punkt und spricht damit vielen anderen Typ1-Diabetikern aus dem Herzen. «Ich wusste am ersten Tag nicht genau, wann es etwas zu essen geben wird. Häufiger als sonst musste ich deshalb meinen Blutzucker kontrollieren.» Mit den Essenszeiten wurde es ab dem zweiten Tag besser, doch es kam ein neues Problem auf Joël zu: Das harte Training veränderte die Insulinmengen, die er zuführen musste. «Wir trainierten vormittags und nachmittags je zwei Stunden im Wasser. Dazwischen noch Kraft- und Ausdauertraining. Mein Blutzucker war am Morgen noch okay, aber nach dem zweiten Training musste ich die Insulingaben reduzieren. Das ist gar nicht so einfach, denn ich wusste nicht, um wie viele Einheiten ich zurückgehen kann.» Besonders schwierig wurde es am Mittwochabend. «Ich machte ein Hypo und musste das Training unterbrechen, um meinen Blutzucker zu korrigieren. Diesmal war ich nach 20 Minuten noch nicht bereit, und mein Trainer hatte kein Verständnis für den Aussetzer. An seiner Reaktion merkte ich, dass für ihn der Zusammenhang zwischen Blutzucker und Training nicht klar war.» Ärgerlich, denn die Hypos kamen meist beim Nachmittagstraining, eben dann, wenn der Blutzucker auf die intensive Anstrengung reagierte. Und nicht immer hatte ich die Situation nach 20 Minuten im Griff. Zwangspausen, die für das Training natürlich nicht optimal waren. Trotzdem bleibt Joëls Einstellung positiv: «Der Diabetes ist für mich kein unüberwindbares Hindernis, obwohl es Als Leistungsschwimmer kennt er seinen Körper gut. manchmal nervt, wegen der Auch bei ihm wichtig: messen, messen, messen. Unterzuckerung die Trainings unterbrechen zu müssen.» Joël ist froh, dass er bis jetzt noch nie ein ser lernt, auf seinen Körper zu hören, und richtig starkes Hypo hatte während des Traideshalb auch in schwierig abzuschätzenden nings. Das kommt daher, weil er immer besSituationen vorausschauend handeln kann. www.bayerdiabetes.ch 6 Umgang mit Diabetes Das komplexe Spiel mit dem Insulin PD Dr. Christoph Stettler, Leitender Arzt Universitätspoliklinik für Endokrinologie, Diabetologie und Klinische Ernährung, Inselspital Bern, zur Einstellung des Blutzuckers bei intensivem Sport Sport tut gut, Bewegung sowieso. Das wissen Diabetiker sehr wohl. Doch gilt diese Regel auch für Diabetiker, die Leistungssport betreiben? Herr Dr. Stettler, worin liegt die Schwierigkeit, den Blutzucker beim Sport optimal einzustellen? Die grösste Herausforderung liegt in der Tatsache, dass körperliche Aktivität die Insulinsensitivität erhöht. Um Unterzuckerungen zu vermeiden, muss man die Insulindosis rechtzeitig reduzieren. Dies gilt insbesondere für sportliche Leistungen im Ausdauerbereich. Erschwerend kommt hinzu, dass es bei körperlicher Aktivität im maximalen Leistungsbereich oder bei Kraftsportarten sogar zu einem kurzfristigen Blutzuckeranstieg kommen kann. Dafür verantwortlich sind Stresshormone wie Glucagon, Adrenalin, Noradrenalin, Cortisol und Wachstumshormon, allesamt Gegenspieler des Insulins. Sie setzen Zuckerreserven aus der Leber frei. Die gegensätzlichen Blutzuckerausschläge können die Therapieanpassung sehr schwierig gestalten. Man muss dann enorm aufpassen, nicht irrtümlich mit zu viel Insulin zu reagieren, da starke Blutzuckerabfälle die Folge sein können. Dazu kommen Faktoren wie die Ernährung, denn in gewissen Sportarten werden sehr kohlenhydratreiche Getränke eingenommen, die den Blutzucker rasch hoch ansteigen lassen, gleichzeitig aber den Körper nicht nachhaltig genug mit länger wirkenden Kohlehydraten versorgen. Welche Sportarten sind für Diabetiker besser geeignet? Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ein Patient trotz Diabetes diejenige Sportart ausüben soll, die er sich wünscht. Es ist klar, dass Sportarten wie Tauchen oder Bergsteigen spezielle Ausbildung und Disziplin erfordern, und hier ist es sicherlich auch Aufgabe des betreuenden Arztes, gegebenenfalls steuernd einzugreifen. Aus physiologischer Sicht sind Sportarten mit kurzem Einsatz wie Sprint oder kurze Schwimmstrecken sowie Kraftsportarten auf den ersten Blick etwas einfacher. Doch auch in diesen Sportarten müssen Leistungssportler ein Ausdauertraining absolvieren. Und das bedingt wiederum länger wirksame Therapieanpassungen. Wie muss der Blutzuckerwert vor, während und nach dem Sport sein? Wir haben in eigenen Studien die sportliche Leistungsfähigkeit bei unterschiedlichen Blutzuckerwerten untersucht. Im Bereich zwischen 5 und 12 mmol/l ist kein relevanter Unterschied festzustellen. Aufgrund der erhöhten Gefahr von Unterzuckerungen soll der Blutzucker vor dem Sport eher in den Bereich um 8 mmol/l eingestellt werden. Allzu hohe Werte vor oder während des Sports sind aber nicht günstig, weil dann einerseits die Leistungsfähigkeit wieder abnimmt und andererseits langfristig eine ungünstige Stoffwechseleinstellung resultiert. Wie muss sich der Patient vor und während des Sports auf die Anstrengung einstellen? Zentral wichtig ist die Reduktion der Insulindosen wegen der erhöhten Empfindlichkeit auf Insulin beim Sport. Dies betrifft sowohl langwirksame Basisinsuline als auch rasch wirksame Bolusinsuline. Wie viel reduziert werden muss, ist sehr individuell und von der sportlichen Betätigung abhängig. Die einen brauchen 20 Prozent weniger Insulin, die anderen 80 Prozent weniger. Ganz ohne Insulingabe soll man aber nicht Sport treiben. Wichtig ist daneben, dass immer genügend Kohlehydrate mitgeführt werden. Auch hier ist die nötige Menge enorm unterschiedlich und wieder abhängig von der Leistung. Bei Spitzensportlern sind bis zu 100 Gramm Kohlehydrate pro Stunde nötig, während bei Freizeitaktivitäten 10 oder 20 Gramm pro Stunde ausreichen können. www.bayerdiabetes.ch 7 Wie oft soll der Blutzuckerwert während des Sports gemessen werden? Ich empfehle meinen Patienten, mit sich selber kleine Studienprojekte durchzuführen und dabei in unterschiedlichen Trainingsoder Wettkampfsituationen häufige Blutzuckermessungen zu machen – vor, während und nach dem Sport – sodass richtige Protokolle resultieren. Dabei lernen sowohl die Sportler als auch der betreuende Arzt enorm viel über die speziellen Blutzuckerverläufe beim Sport. Die Therapie kann optimiert werden, und die Sportler verbessern Kontrolle und Selbstständigkeit, was für die Motivation und den Erfolg wichtig ist. Nicht vergessen darf man die Messungen nach dem Sport, insbesondere vor dem Zubettgehen, da die erhöhte Insulinempfindlichkeit über Stunden andauern kann und das Risiko für nächtliche Unterzuckerungen erhöht ist. Welche Auswirkung hat Sport auf das HbA1c? Wir wissen aus diversen Studien, dass Sport die Zufriedenheit im Alltag erhöht – auch bei Diabetikern. Damit die Sportler ihre Leistung abrufen können, stellen sie aus Sicherheitsgründen den Blutzucker gerne etwas zu hoch ein, um Hypoglykämien zu vermeiden. Machen sie das häufig, wird sich die durchschnittliche Langzeitblutzuckereinstellung eher verschlechtern, was in Bezug auf die möglichen diabetischen Komplikationen ungünstig ist. Deshalb muss man diese Patienten bei ihrer Therapie unterstützen. Wenn der Sportler weiss, dass eine optimierte Diabetestherapie sowohl Trainingseffekte als auch Regeneration erhöht und so die sportliche Leistungsfähigkeit verbessert, wird er die Mühen auf sich nehmen. Gibt es einen Unterschied zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetikern beim Sport? Die grundsätzliche Problematik ist vergleichbar. Der klare Unterschied liegt aber darin, dass beim Typ-1-Diabetes die Schwankungen nach unten und oben meist deutlich ausgeprägter und auch rascher geschehen. Die Kombination von Typ-1-Diabetes und Leistungssport macht die optimale Einstellung des Diabetes anspruchsvoller. Wie rüstet man sich als Sportler optimal aus? Während die erwähnte Anpassung der Insulintherapie grundsätzlich bei jeder Form der Therapie möglich ist, ist die Insulinpumpentherapie die optimale Form für Sportler mit Typ-1-Diabetes, da sie die Basalinsulinrate rasch senkt. Sportarten mit intensivem Körperkontakt sind eher ungünstig, allerdings kann die Pumpe in diesen Situationen auch vorübergehend abgelegt werden. Manchmal überbrücken wir für einen Wettkampf oder ein Spiel auch mit einer anderen Insulinform, bevor die Insulinpumpe wieder angelegt wird. Wir versuchen immer, eine Therapieform auf die entsprechende Sportart masszuschneidern. Das braucht etwas Erfahrung und manchmal auch Erfindergeist, funktioniert in der Regel aber recht gut. www.bayerdiabetes.ch 8 Das Blutzuckergedächtnis Nur noch «Ha-Be-A-eins-Ce»? Der HbA1c-Wert kommt immer mehr in Mode. Dr. Doris de Marco, Fach ärztin mit einer diabetologisch-endokrinologischen Praxis in Bern, über die wahre Bedeutung des Blut zuckerlangzeitwertes. Hb steht für Hämoglobin. Hämoglobin ist der rote Blutfarbstoff. Er transportiert den eingeatmeten Sauerstoff zu den Zellen. Auch der Zucker im Blut heftet sich an die Hämoglobin-Transporter-Moleküle und verpasst ihnen salopp formuliert eine Art Zuckerguss. Dieser Vorgang wird «Glykolysierung» genannt. Ist der Zucker einmal gebunden, bleibt er dort während der gesamten Lebenszeit des roten Blutkörperchens von rund 90 Tagen. Je höher die Blutzuckerkonzentration, desto mehr Zucker wird an die Moleküle gebunden. Dies macht sich die Labormedizin zunutze: Der HbA1c-Test zeigt den mittleren Blutzucker – also den «Zuckerguss» – der roten Blutkörperchen über Die Messung des HbA1c-Wertes geht schnell und einfach. die letzten drei Monate an. Arzt und Patient sehen sofort, ob der Blutzucker in dieser Zeit normal oder zu hoch war. Eine einzige Messung genügt, die Tageszeit spielt keine Rolle. Das ist praktisch, denn damit lässt sich feststellen, ob der Blutzucker insgesamt unter Kontrolle ist. Dr. Doris de Marco, Endokrinologin und Diabetologin mit eigener Praxis in Bern. www.bayerdiabetes.ch Der HbA1c-Wert wird deshalb seit Kurzem zuerst von der amerikanischen DiabetesGesellschaft nicht nur als Verlaufskontrolle, sondern auch für Diagnose und Screening anerkannt. Die deutsche und die schweizerische Gesellschaft sind dem gefolgt. Werte zwischen 5,7 und 6,4 Prozent werden als «Prädiabetes» bezeichnet. Ab einem Wert 9 von 6,5 Prozent steht die Diagnose «Diabetes» fest. Berechtigt oder nur als vorübergehende Erscheinung? Dr. Doris de Marco: «Der Wert ist mehr als nur Mode, da mit dem HbA1c indirekt nicht nur nüchterne, sondern auch Blutzuckerwerte nach dem Essen erfasst werden.» Das heisst: Jeder zu hohe und zu niedrige Blutzucker wirkt sich auf den HbA1c-Wert aus und verändert ihn. Diabetiker, die in ihrer Therapie nachlässig waren und sich erst kurz vor dem Arzttermin wieder in Form bringen, werden schonungslos entlarvt. Wie reagieren die Patienten auf den Wert? Kennen sie ihn überhaupt? Dr. Doris de Marco: «Meine Patienten kennen ihren Langzeitwert und wissen auch, dass damit Ausrutscher im Alltag miterfasst werden.» Bestimmen Sie bei Verdacht auf Diabetes zuerst Blutzucker oder HbA1c? Dr. Doris de Marco: «Ich bestimme beides, da die meisten Leute nicht nüchtern sind, wenn sie zu mir in die Praxis kommen. Ist der HbA1c-Wert deutlich erhöht, beginne ich die Therapie mit oralen Antidiabetika, allenfalls auch mit Insulin. Ist der Wert grenzwertig, d.h. unter 6,5 Prozent, mache ich meistens einen oralen Glukosetoleranztest.» Warum ist es trotzdem falsch, sich mit der alleinigen Messung des HbA1c-Wertes zufrieden zugeben? Dr. Doris de Marco: «Das ist einfach erklärt: Der HbA1cWert erfasst die täglichen Schwankungen des Blutzuckers nicht. Arzt und Patient wissen im Nachhinein nur, wie der Wert im Durchschnitt der letzten drei Monate war. Ob der Patient zwischendurch auch Werte von 2 oder 20 mmol/l gehabt hat, zeigt Gratis-Angebot für Sie Kennen Sie Ihren HbA1c-Wert? Und wissen Sie auch, wie er zustande kommt? Unser Tipp: Werden Sie vom Datensammler zum Datenmanager, und werfen Sie einen Blick auf Ihre Blutzuckerwerte im Blutzuckertagebuch oder in Ihrem Computer. Sprechen Sie auch Ihren Arzt an. Zusammen mit ihm lernen Sie, die Werte zu interpretieren und Ihr Verhalten anzupassen. Je mehr Sie wissen, desto besser können Sie die Werte beeinflussen – und lange gesund bleiben. Das Blutzuckertagebuch und den Diabetes-Pass bekommen Sie übrigens kostenlos über unsere Website auf www.bayerdiabetes.ch/gratisangebote/ www.bayerdiabetes.ch 10 Das Blutzuckergedächtnis das Blutzuckergedächtnis hingegen nicht. Deshalb sind tägliche Selbstmessungen weiterhin sehr wichtig.» Im Klartext: Der HbA1cWert hat seine Berechtigung nur in Kombination mit den täglichen Blutzuckermessungen. Erst die Kenntnis der Schwankungen zeigt die Reaktion des Körpers auf das Verhalten des Patienten. Nur, wer Aktion und Reaktion eindeutig in Beziehung zueinander setzen kann, ist auch in der Lage, seine Therapie an die Gegebenheiten anzupassen. In welchen Situationen ist es sinnvoll, den HbA1c-Wert häufiger als alle drei Monate zu bestimmen? Dr. de Marco: «Kürzere Inter valle sind selten nötig, ausser hin und wieder bei einer Therapieänderung, wenn man die Tendenz erfassen möchte.» Gibt es Fälle, in denen das HbA1c überhaupt nichts aussagt? Dr. de Marco: «Ja, bei Niereninsuffizienz, Blutkrankheiten, ernsthaften internistischen Leiden oder in der Schwangerschaft ist er nicht schlüssig.» Bisher wurde der HbA1c-Wert in Prozent angegeben. Auf Empfehlung der International Federation of Clinical Chemistry and Laboratory Medicine (IFCC) soll die neue internationale Einheit mmol/mol verwendet werden. Der Normbereich soll zwischen 29 und 42 mmol/mol liegen. Es bleibt abzuwar- Blutzuckerkurven Blutzuckerkurve mit vielen Spitzen 10,5 Blutglukose mmol/ l Blutzuckerkurve ohne Spitzen 11 5,5 0 6:00 10:00 14:00 18:00 22:00 02:00 Zeit Monnier L. et al., JAMA (2006) 295: 1681–1687 Die Grafik zeigt die Blutzuckerkurven von zwei Patienten mit dem gleichen HbA1c-Wert. Es wird klar: Der HbA1c-Wert ist ein Durchschnittswert, der die Blutzuckerspitzen nach unten und oben nicht ausweist. Erst die Kombination mit den täglichen Blutzuckermessungen ergibt ein korrektes Bild der Realität. ten, ob und bis wann sich diese neue Einheit durchsetzt. Bis auf Weiteres müssen Diabetiker in der Schweiz noch nicht umlernen: Die meisten Ärzte und Labors verwenden die gewohnten Einheiten in Prozent. 12 Contour USB Das kleine Ding gegen den Frust Typ-2-Diabetiker Walter Melar über Diabetes-Management der neusten Generation Es misst den Blutzucker, speichert 2000 Resultate, hat ein farbiges Display, ist beleuchtet, trägt die Software in sich, ist wieder aufladbar und funktioniert sogar als Fotoalbum: das hochmoderne neue Contour USB, das aus jedem Diabetiker einen Blutzucker-Manager macht. «Als Diabetiker muss man täglich mit einer Portion Frust umgehen», sagt Walter Melar wenig beschönigend, aber: «Je aktiver man seinen Diabetes in den Griff bekommt, desto mehr weicht der Frust dem Gefühl der Genugtuung, dann nämlich, wenn man gute Blutzuckerwerte erreicht.» Der 44-jährige Familienvater stiess nach einem Herzinfarkt vor vier Jahren auf seinen Diabetes. Ziemlich überraschend, denn ein medizinischer Rundum-Check kurz zuvor hatte keine Befunde zu Tage gefördert. Immerhin hätten die genetischen Alarmglocken bei ihm schon früher läuten müssen. Seine Mutter war längst an Diabetes erkrankt und sein Vater litt an Herzinsuffizienz. Walter Melar selber rauchte zu der Zeit noch ganz unbekümmert ein Päckchen Zigaretten pro Tag, war leicht übergewichtig und wegen vieler abendlicher Weiter- bildungen fehlte die Zeit für Bewegung und Sport. Eine Kombination, wie sie bei vielen Menschen anzutreffen ist. «Bei mir lautete die Frage, wann ich den Diabetes bekomme, und nicht, ob ich ihn bekomme», beurteilt er die Situation rückblickend. «Ich habe sorglos verdrängt, dass auch ich zur Risikogruppe gehöre.» Nach dem Herzinfarkt hat Walter Melar sein Leben wieder selber in die Hand genommen, nehmen müssen. Sofortiger Rauchstopp, Essen umgestellt, zwei bis drei Mal pro Woche Besuch im Fitnesscenter, Biken, zu Fuss gehen, wo möglich. Und natürlich die gezielte Behandlung des Diabetes. Von Beginn an mit Insulin. «Ich mache die FITTherapie, das heisst, ich spritze immer gera- www.bayerdiabetes.ch de so viel Insulin, wie es die Kohlenhydratzufuhr erfordert», sagt Melar. Und genau da liegt die grösste Herausforderung für ihn: das korrekte Einschätzen der Kohlenhydratmenge, die er isst. Nicht immer kann man alles abwägen, und nicht immer trifft man die richtige Insulinmenge, die zum Verstoff wechseln der Kohlenhydrate nötig ist. Wer zu wenig gespritzt hat, darf erst nach drei Stunden korrigieren. «Man muss lernen, wie der Körper reagiert», sagt Melar. «Messen, abschätzen, wieder messen, Werte anschauen, auch gucken, in welchen Situationen man sich verschätzt hat. Mir hilft das neue Blutzuckermessgerät Contour USB dabei massgeblich. Ich messe mindestens vier Mal pro Tag, eher mehr. Manchmal experimentiere ich mit dem Blutzucker, möchte an einem Tag möglichst gut bei 5 sein. Ein 13 erhebendes Gefühl, wenn ich dieses Ziel gut erreiche.» Beruflich ist Walter Melar viel unterwegs. Das Diabetes-Management muss jederzeit und überall möglich sein. Da spielen die Utensi lien eine entscheidende Rolle. «Gerade das Messgerät muss klein und kompakt sein und in einem praktischen Case Platz finden. Das Contour USB ist solch ein Gerät, das ich sogar im Auto am USB-Stecker wie ein Handy aufladen kann. So ist es immer einsatzbereit. Gut auch, dass mit Glucofacts bereits eine optimale Software auf das Gerät geladen ist.» Übersichtlich und anwenderfreundlich sei auch die Auswertung am Computer zu Hause, und ein Diabetestagebuch brauche er nun nicht mehr, weil das Gerät alle Daten mit den dazugehörigen Informationen speichert und auf dem Bildschirm anzeigt. Sagt es und verrät noch eine Anwendung, die eigentlich nicht vorgesehen ist: «Ich habe auf dem Stick sogar schon eine Powerpoint-Präsentation und einzelne Fotos abgespeichert.» Schmunzelt und fährt los zum nächsten Termin. Glucofacts: Die neue Version ist da! Für Contour USB-Besitzer wird das Auswerten ihrer Daten am PC oder Mac immer einfacher. Denn Bayer entwickelt die Glucofacts-Deluxe-Software ständig weiter. In Form von Updates können sich Diabetiker mit Contour USB einfach neue Funktionen für ihre Glucofacts-Software auf den Computer holen. Das erste Update bringt nebst diversen kleinen Verbesserungen folgende neue Möglichkeiten: Weniger Papierberge: Bayer hat die Druckfunktion für das Tagebuch überarbeitet. Kompakt und übersichtlich erhalten Sie jetzt auf einen Blick Ihre Resultate ausgedruckt – ohne überflüssige Seiten. Simple Print: Das «einfache Drucken» hilft dabei, schnell den Standardreport in der Tagesansicht auszudrucken. Ideal wenn Sie einen Arzttermin haben und zeitlich knapp dran sind: Ein Mausklick genügt, und Sie halten die Auswertung in Ihren Händen. Schneller laden: Sowohl auf PC als auch auf Mac startet die neue Version von Glucofacts-Deluxe deutlich schneller und bringt Sie direkt ans Ziel: die aktuellsten Blutzucker-Werte. Sie möchten das neuste Glucofacts Deluxe installieren? Dann finden Sie die neuste Version im Software- und Hilfe-Center auf www.bayercontour usb.ch. Sie haben Glucofacts Deluxe noch nicht? Kein Problem: Unter www.bayercontourusb.ch finden Sie die Vollversion zum Download, neustes Update für das Gerät gleich inklusive. Ihr Vorteil: Im Gegensatz zum Start der Software ab dem Contour USB können Sie bei der installierten Version von Glucofacts Deluxe nebst Blutzuckerwerten auch HbA1c-Werte und Anmerkungen manuell nachtragen. Schon gewusst? Glucofacts Deluxe ist auch kompatibel mit dem Bayer My Contour und dem Breeze 2. Einfach Software installieren, Gerät via Kabel anschliessen und die Werte werden automatisch übertragen. rdiabetes.ch! E-Shop: www.baye Kabel erhältlich im www.bayerdiabetes.ch 14 8. Kids Cup Diabetes Die normalste Sache der Welt Sie spielten Fussball wie die Grossen. Sie fighteten wie die Profis. Und man merkte ihnen ihr Handicap nicht an, denn für sie und ihre Familien ist Diabetes die normalste Sache der Welt. Am 8. Kids Cup Diabetes im Freizeitpark Milandia in Greifensee trafen sich jugendliche Diabetiker unter 16 Jahren, um auf Einladung von Bayer Diabetes Care, Medtronic und Novo Nordisk miteinander und gegeneinander Fussball zu spielen. Ein drücke vom 8. Kids Cup Diabetes. Weitere Fotos auf www.bayerdiabetes.ch unter der Rubrik «ICH & DIABETES». Nach dem Sp nd. cker-Messsta m Blutzu iel schnell zu Freude nach dem ha rt erkämpften Sieg. Kraft und Tec hnik. www.bayerdiabetes.ch Trotz brütender Hitze: Kein Zwischenspurt war zu viel. Auch die beiden EH C-Kloten-Stars Patrik Bärtschi (links) und Cyrill Bühler lie ssen sich in den Fing er piksen. r den Ausruhen fü satz. nächsten Ein Blutzucker messen: das A und O. Legende PD Dr. Danie l mit Walter Konrad, Diabetologe un d Bechtiger, L eiter Bayer Endokrinologe am Kin d Diabetes Ca re, mit dem erspital Zürich, Medaillensa tz. Unterzuckert oder trügt das Gefühl? Gleich wissen wirs … www.bayerdiabetes.ch Ran an den Ball. und sein Der Coach ich b Team: Gle enspiel. ende Grupp entscheid eginnt das Autogrammstunde der Eishockey-Cracks. Den Wer t kennen r Irène Michel und ih vor und . Blutzucker-Messteam www.bayerdiabetes.ch nach de m Spiel. 18 Diabetes und Augen Stummer Alarm in den Augen Diabetische Retinopathie: Am Anfang merken die Betroffenen nichts. Ist ein Diabetes ungenügend behandelt oder schlecht eingestellt, verändern sich Blut und Gefässe im ganzen Körper. Auch dem Auge droht Gefahr. Was ist zu tun? Der Mechanismus ist so einfach wie dramatisch: Zu viel Blutzucker macht das Blut dickflüssiger. Und das hat Konsequenzen. Dr. Shahrokh Jalali, Facharzt für Ophthalmologie im Augenzentrum Dr. Aus der Au in Fribourg und Bern: «Eine Hyperglykämie kann die Verformbarkeit der roten Blutkörperchen herabsetzen, die Innenschicht der Kapillaren verdicken und die Perizyten zerstören. Perizyten sind Zellen, welche die Innenschicht der Kapillaren auskleiden.» Die Sehfähigkeit der Augen ist damit in ernster Gefahr. Kleinste Blutgefässe der Netzhaut drohen sich zu verschliessen, undicht zu werden oder abzusterben. Die Statistik lässt keine Zweifel offen: Zwei Drittel aller Diabetikerinnen und Diabetiker beklagen bereits innerhalb von 10 bis 15 Jahren nach Ausbruch des Diabetes erste DurchblutungsstöDr. Shahrokh rungen der NetzJalali, Facharzt haut. Dr. Jalali: «Im FMH für OphtalAuge können richtimologie ge Mikroaneurysmen entstehen. Das sind kleine Gefässaussackungen. Aber auch Blutungen in der Netzhaut oder sogar der Austritt von Flüssigkeit und Lipiden aus den geschädigten Gefässen sind möglich. Man spricht je nach dem von diabetischer Retinopathie oder diabetischer Makulopathie.» Ohne Behandlung droht in beiden Fällen eine signifikante Visusverschlechterung bis zur Erblindung. Wann hört der Diabetiker die Alarmglocken läuten? Dr. Jalali: «Leider viel zu spät. Die Patienten bleiben lange Zeit symptomlos. Erst im Spätstadium – wird das Problem als Verschlechterung der Sehfähigkeit wahrgenommen – besonders bei der Beteiligung der Makula, die das detaillierte Sehen und das Farbsehen ermöglicht. Betroffene sehen dann unscharf oder verschwommen. Dramatischer ist der Verlauf bei einer Glaskörperblutung. Das Gesichtsfeld wird dabei von vielen schwarzen Punkten www.bayerdiabetes.ch Die weissen Pfeile zeigen kleine dunkle Flecke. Hier wird die Netzhaut vom Diabetes angegriffen. und Flecken übersät und die Sehschärfe lässt stark nach.» Regelmässig zum Augenarzt Lässt sich eine diabetische Veränderung im Auge auch ohne Symptome rechtzeitig feststellen? Dr. Jalali: «Ja, das kann aber nur der Augenarzt. Eine direkte oder indirekte Augenspiegelung liefert die 19 ersten wichtigen Informationen. Moderne ophthalmologische Instrumente wie das Scanning-Laser Ophtalmoskop von Optos können den Augenhintergrund sogar bei enger Pupille bis 200 Grad fotografieren.» Bedeutet das, dass pupillenerweiternde Augentropfen überflüssig sind? «Ja, darauf kann man bei dieser Methode verzichten. Das gleiche Gerät stellt übrigens auch die Netzhautgefässe dar. Eine solche Gefässangiografie liefert wichtige Informationen über die Aus prägung der Erkrankung und die Therapiemöglichkeiten.» Und wozu dient die optische Kohärenztomografie? Dr. Jalali: «Die optische Kohärenztomografie OCT zeigt ein Schnittbild der Makula und eignet sich besonders zum Nachweis und zu Verlaufskontrollen beim diabetischen Makula-Ödem. Sie kommt immer öfter zum Einsatz.» Einstellung des Blutzuckers entscheidend «Vorsorge ist die beste Medizin», sagt Dr. Jalali. Er empfiehlt zwingend, die Blutzuckerwerte routinemässig vom Hausarzt kontrollieren zu lassen und zusammen mit dem Diabetiker gut einzustellen. Je besser der Diabetiker seinen Blutzucker im Griff hat, desto kleiner ist das Risiko für Folgeerkrankungen. Für Diabetiker gehören auch regelmässige Besuche beim Augenarzt zum Pflichtprogramm. Je früher man eine diabetische Retinopathie oder eine Makulopathie erkennt, desto erfolgreicher kann man sie behandeln. Auch Blutdruck, Cholesterinwerte, Alkohol und das Rauchen spielen eine wichtige Rolle beim Krankheitsverlauf. Was tun, wenn die Netzhauterkrankung schon fortgeschritten ist? Dr. Jalali: «Bei Ausfall der Netzhautkapillaren sollten die nicht oder schlecht durchbluteten Areale mit dem Argonlaser panretinal behandelt werden. In diesem Fall vernarbt der Augenarzt die Netzhaut in zwei bis drei Sitzungen an rund 1000 bis 1600 Stellen und senkt deren Sauerstoffbedarf, damit die Durchblutung im Bereich der Makula verbessert wird. Zudem wird durch diesen Eingriff das unkontrollierte Wachstum von störenden Ersatzgefässen verhindert, weitere Netzhaut- oder Glaskörperblutungen werden gestoppt und minderdurchblutete Retinaareale ausgeschaltet.» Und was bringt der Eingriff dem Patienten? Dr. Jalali: «Die Argonlaser-Therapie bewahrt ihn vor der Erblindung. In rund der Hälfte der Fälle kann sogar die bestehende Sehschärfe erhalten bleiben. Bei den anderen Personen wird je nachdem das Gesichtsfeld ein wenig eingeschränkt, oder es treten Sehstörungen bei der Anpassung an die Dunkelheit auf.» Für welchen Fall ist die fokale Laserkoagulation gedacht? Dr. Jalali: «Hier geht es hauptsächlich um die Behandlung von diabetischer Makulopathie. Ein Makula-Ödem wird fokal gitterförmig mit Argonlaser behandelt. Nur bei ischämischer diabetischer Makulopathie, dann also, wenn die Makula ungenügend durchblutet wird, ist eine Laserbehandlung nicht sinnvoll.» Gibt es keine Medikamente? Obwohl es zur Behandlung der diabetischen Retinopathie bisher keine wirksamen Medikamente gibt, rückten in den letzten Jahren immerhin zwei Wirkstoff-Gruppen zur erfolgreichen Behandlung des diabetischen Makula-Ödems ins Rampenlicht: Die www.bayerdiabetes.ch Kortikosteroidpräparate Triamcinolon oder Dexamethason werden direkt in den Glaskörper eingespritzt und können zur Verminderung des diabetischen Makula-Ödems führen. Anti-AngiogeneseMedikamente wie Bevacizumab (Avastin) oder Ranibizumab (Lucentis) werden ebenfalls in den Glaskörper eingespritzt und blockieren dort das Gefässwachstum. So können sie zur Abschwellung der Makula führen. Die Injektionen müssen oft mehrfach durchgeführt werden. Spezialfall: Glaskörperblutung Wenn Blut in das Innere des Auges einsickert, spricht man von einer Glaskörper blutung. Das Sehvermögen kann dadurch stark beeinträchtigt werden. Die meisten Experten empfehlen, abzuwarten. Wenn die Blutung nach sechs bis acht Wochen noch keine Resorbtionstendenz zeigt, sollte operiert werden. Sind im Ultraschallbefund Netzhautkomplikationen wie zum Beispiel eine Netzhautablösung zu sehen, muss sofort operiert werden. Der Glaskörper wird dann durch Flüssigkeit, Gas oder Silikon ersetzt. 21 Leserfragen Sie fragten, wir antworten Support-Team In dieser Rubrik beantworten wir Fragen, die uns von P atientinnen und Patienten gestellt worden sind und die auch für andere Diabetiker von Interesse sind. Sehr geehrter Herr Bechtiger Ich habe in der Zwischenzeit das bestellte Gerät und später auch das Ladegerät erhalten, und das erst noch zu einem äusserst günstigen Preis. Die Handhabung des Gerätes ist sehr einfach. Nach ca. drei Wochen werde ich die Werte am PC mit allen angebotenen Möglichkeiten auswerten. In etwa zwei Monaten orientiere ich Sie über meine Erfahrungen. Mit freundlichen Grüssen K.G. Sehr geehrter Herr G. Besten Dank für Ihr erstes positives Feedback und weiterhin alles Gute mit Ihren Messungen. Zusammen mit meinem Team bin ich gespannt auf Ihre Erfahrungen – vor allem, ob Sie bessere Zuckerwerte schaffen mit der neuen Motivation durch das innovative Gerät und die Auswertungen am Computer. Geben Sie Bescheid bei Fragen: Wir sind immer gerne zur Ihrer Verfügung, wenn Sie ein Anliegen haben! Herzliche Grüsse Walter Bechtiger Hotline: 044 465 83 55 Walter Bechtiger, Leiter Diabetes-Team Haben auch Sie Fragen? Haben Sie Fragen bezüglich Ihres Geräts? Suchen Sie eine praktische Blutzuckerwerte- Guten Tag Ich habe gesehen, dass mittlerweile das neue Contour-USB-Messgerät auch in der Schweiz erhältlich ist, und bin seit längerem daran interessiert. Gerne würde ich aber noch folgende Fragen zum Gerät stellen: 1. Ist die Beleuchtung ausreichend, um in absoluter Dunkelheit zu messen (nicht nur Teststreifenöffnung, sondern auch Streifen beleuchtet; Referenz: Freestyle Lite). 2. Gibt es Einschränkungen/Besonderheiten, wenn das Gerät ausserhalb des Temperaturbereichs liegt? (Einige Geräte erlauben meines Wissens dann keine Messung mehr; ich will aber immer messen können!) 3. Ist das Gerät einigermassen robust? Über eine Antwort würde ich mich freuen. Freundliche Grüsse C.L. Sehr geehrter Herr L. Danke für Ihr Interesse für unser neues und innovatives Messgerät Contour USB. Gerne nehme ich zu Ihren Fragen Stellung: Zu 1. Ja, das Gerät hat ein modernes, farbiges OLED-Display, eine der modernsten Technologien für Displays, die heute verfügbar sind. Es ist in absoluter Dunkelheit gut lesbar. Zu 2. Contour-Sensoren messen in einem Temperaturbereich von 5 bis 45 Grad. Das ist meines Wissens einer der breitesten Bereiche, den es bei Messgeräten gibt. Wenn Sie sich in kälteren Bereichen aufhalten, sollten Sie das Testmaterial auf dem Körper tragen oder in einem warmen Raum messen, nachdem sich Gerät und Sensoren während einigen Minuten an die neue Temperatur anpassen konnten. Das hat aber nicht nur mit unserem Gerät zu tun, sondern ist schlicht ein Naturgesetz: Der enzymatische Vorgang im Messstreifen läuft einfach immer langsamer ab, je kälter es ist. Contour enthält eine Temperaturkompensation: das heisst, jeder Wert wird so umgerechnet, als ob er bei 25 Grad erhoben worden wäre. So haben Sie immer vergleichbare Werte. Diese Funktion hat aber ihre Grenze bei ca. 5 Grad, nicht nur bei Contour, sondern auch bei allen anderen Geräten und auch wenn in der Beschreibung etwas anderes steht. Die Hersteller nutzen in diesen Fällen einfach die Toleranzen etwas grosszügiger aus, als sie bei Messgeräten erlaubt sind. Zu 3. Ja. Sollte es herunterfallen und defekt sein, ohne dass Gewalt im Spiel war, tauschen wir es aus. Das ist aber bisher noch nie vorgekommen. tabelle, oder interessieren Sie wissenschaftliche Fakten z.B. über den HbA1c-Wert? Antworten, weitere Informationen und vieles mehr finden Sie auf unserer Website www.bayerdiabetes.ch. Wenn Sie dann noch weitere Anliegen haben, Nun hoffe ich, dass ich Sie überzeugen konnte. Sie können das Contour-USB-Gerät und Zubehör in unserem Webshop bestellen – einfach, kostengünstig und rund um die Uhr. Wir freuen uns auf Ihre Bestellung. Wie auch immer Sie sich entscheiden: Wir wüschen Ihnen gute Zuckerwerte und eine langfristig gute Gesundheit. freuen wir uns über Ihre Nachricht per E-Mail auf [email protected] oder Ihren Anruf an Freundliche Grüsse Walter Bechtiger unser Hotline-Team auf die Telefonnummer 044 465 83 55. www.bayerdiabetes.ch 22 Umgang mit Diabetes In der Pubertät wird vieles anders – auch mit dem Blutzucker Wenn Kinder zu Jugendlichen werden, ändert sich das Leben für sie und für ihr Umfeld. PD Dr. Daniel Konrad, Leitender Arzt Kinderspital Zürich, zur besonderen Rolle des Typ-1-Diabetes in dieser Umbruchphase. Bisher waren es die Eltern, die sich um die richtige Dosierung des Insulins und das Einhalten der Kohlenhydratmengen für ihre Sprösslinge gekümmert haben. Doch mit zunehmendem Alter erweitert sich der Aktionsradius der Kinder: Sie kommen in die Pubertät und wollen ihr Leben immer mehr selber in die Hand nehmen. Für Jugendliche mit Typ-1-Diabetes eine ganz spezielle Herausforderung, denn die Verantwortung wächst mehr als für gesunde Altersgenossen. Warum? Dr. Daniel Konrad: «In der Pubertät steigt der Insulinbedarf, weil vermehrt Wachstumshormone sezerniert werden. Die Jugendlichen brauchen entsprechend mehr Einheiten Insulin pro Kilo Körpergewicht. Der Wert kann von 0,6 auf 1,5 steigen.» Neben diesen körperlichen Veränderungen ändert sich auch das Verhalten der Jugendlichen. Wie bei allen anderen Pubertierenden brechen – ganz unabhängig vom Diabetes – eingespielte Muster auf, werden In der Pubertät tritt der Wunsch nach Unabhängigkeit immer mehr in den Vordergrund. Wer möchte spannendere Dinge auf dem Programm stehen. bestehende Verhaltensweisen kritisch hinterfragt. Dr. Konrad weiss, was zu tun ist. «Die Jugendlichen suchen die Ablösung von den Eltern und genau diesen Effekt nutzen wir für unsere Strategie am Kinderspital in Zürich, indem wir die Heranwachsenden in Bezug auf den Diabetes verselbständigen.» Was heisst das? Dr. Konrad: «Die Jugendlichen lehnen es ab, sich in dieser Phase allzu sehr von den Eltern bevormunden zu lassen und wollen auch die Diabetes-Therapie selbständig managen. Diesem Bedürfnis der Jugendlichen tragen wir Rechnung, indem wir ihnen www.bayerdiabetes.ch die Verantwortung der Diabetes-Behandlung übertragen. Dazu schulen wir sie bei uns in vier bis sechs Lektionen individuell. Sie lernen nicht nur viel Theoretisches über den Diabetes, sondern wir zeigen ihnen auch, wie sie das Insulin in alltäg lichen Situationen dosieren und anpassen müssen. Gespritzt haben sie ja bis anhin schon selber. Jetzt geht es noch um das Anpassen der InsulinDosen. Parallel dazu werden die Jugendlichen auch durch unsere Ernährungsberate- 23 gung ist für Jugendliche und Eltern ein Lernprozess, der nicht schlagartig beginnt und langsam voranschreitet. Dadurch, dass Kinder mit Diabetes schon früh mehr Verantwortung übernehmen, wirken sie oft reifer als gleichaltrige Kinder und Jugendliche. Das bestätigen mir auch Lehrmeister, die sich positiv über ihre Typ-1-Lehrlinge äussern.» Welche Probleme können typischerweise trotzdem auftreten? Dr. Konrad: «Zum Beispiel, dass die Jugendlichen das DiabetesTagebuch nicht mehr regelmässig nachfüh ren, dass sie zwischendurch Kohlenhydrate konsumieren, ohne vorher Insulin zu injizieren, oder aber auch Gaben von Insulin auslassen. Für das Argument ‹Spätfolgen› haben sie in diesem Alter nämlich nur wenig Musik- gehör. Selten sind Jugendliche mit Typ-1-Diabetes, die sich völlig quer stellen. In diesen Situationen beziehen wir unsere Jugendpsychiater mit ein. So auch bei einem meiner Patienten, der praktisch kein Bolus-Insulin mehr spritzte. Es braucht in solchen Fällen viel Geduld und Fingerspitzengefühl und man darf als Arzt und als Eltern nicht verzweifeln. Die Jugendlichen müssen spüren, dass sie ernst genommen werden. Aber wie gesagt: Das sind seltene Fälle. Die allermeisten Typ-1-Jugendlichen bewältigen die spezielle Entwicklungsphase der Pubertät vorbildlich.» da seinen Blutzucker messen, wenn gerade viel rinnen geschult.» Und das funktioniert? «In den meisten Fällen sogar hervorragend! Die Jugendlichen haben nicht selten den Ehrgeiz, es noch besser zu machen als ihre Eltern. Und deshalb nehmen wir sie ab sofort auch ohne ihre Eltern in die Sprechstunde.» Sicherlich auch kein leichter Schritt für die Eltern, die nun ihrerseits loslassen müssen. Dr. Konrad: «Genau. Die Eltern treten neu in die Beobachterrolle. Sie müssen lernen, dem eigenen Kind einen neuen Raum zuzugestehen, und die Angst, das eigene Kind könnte einen Fehler machen, ablegen. Aber auch das ist eine Frage der Zeit. Die Verselbständi- PD Dr. Daniel Konrad, Leitender Arzt Abteilung Endokrinologie und Diabetes, Kinderspital Zürich, stellt den jugendlichen Diabetikern ein gutes Zeugnis aus. www.bayerdiabetes.ch 24 Umgang mit Diabetes Meine Mutter ist die Diabetes-Polizistin Burcin Ak (22) ist Typ-1-Diabetikerin. Im Interview erzählt sie offen über ihre Erfahrungen in der Pubertät: das harte Urteil mancher Mitschüler, die Angst vor der ersten Liebe, die nächtlichen Hypos und die Mutter als liebevolle Diabetes-Polizistin. Wie reagierten deine Mitschüler? Burcin Ak: «In den Sommerferien im Jahr 2000 erfuhr ich von den Ärzten, dass ich eine Krankheit Namens Diabetes mellitus Typ 1 habe. Ich wusste nicht, was das ist und warum es gerade mich getroffen hatte. Aber mir war sofort klar: Ich bin anders als die anderen. Als die Schule wieder begann, wusste ich zuerst nicht, wie ich es meinen Klassenkameradinnen und -kameraden erklären sollte. Ein Lehrer tat es. Alle waren schockiert. Niemand wusste, was Diabetes ist. Sie dachten sogar, dass es sich um eine ansteckende Krankheit handle, und gingen mir aus dem Weg. Das war eine schwierige Zeit. Doch ich wusste, dass ich nichts daran ändern kann. Ich wollte einfach das Beste daraus machen und hielt vor der Klasse einen Vortrag über Diabetes. Zum Glück hatten danach alle Verständnis für meine Situation.» Hattest du wegen deines Diabetes Angst vor der ersten Liebe? Diabetes und die Liebe. Eine gute Frage. Ich bin zwar jetzt verlobt und überglücklich. Aber ich muss zugeben, bevor ich meinen Freund kennenlernte, hatte ich auch Angst vor der Liebe. Nicht davor, dass ich keinen Freund finden würde, sondern vielmehr, ob diese Person mich so akzeptieren würde. Als ich meinem Freund erzählte, dass ich an Diabetes mellitus Typ 1 leide, reagierte er ganz gut. Doch ich merkte natürlich, dass er keine Ahnung hatte, was das für eine Krankheit ist. Also erklärte ich: Wie es dazu kam, was ich machen muss, was ich spritzen und essen muss und natürlich auch die Komplikationen. Und er begann, mir Fragen zu stellen, im Internet Infos zu sammeln und zeigte so, wie wichtig ich für ihn bin und dass er sich für mich interessierte. Er hörte sogar auf zu rauchen, weil er wusste, dass Zigarettenrauch für mich nicht gut ist. Nun bin ich einfach froh, dass ich den richtigen Mann gefunden habe, und weiss auch, dass ich keine Angst mehr haben muss. Musstest du schon einmal auf eine Stoffwechsel-Entgleisung reagieren? Ich hatte den letzten Sommer zum ersten Mal eine Entgleisung. Infolge eines kleinen Unfalls. Ich riss mir den Daumennagel weg, also die Hälfte davon. Es tat zwar weh, doch nichts Weiteres. Ich machte einen Verband und das wars. Mit der Zeit begann mein Finger stark zu pulsieren und rot zu werden. In der Notaufnahme des Unispitals Zürich gaben sie mir ein Antibiotikum und ich musste jeden Tag vorbeigehen. Es dauerte eine ganze Weile, bis es heilte. Danach bekam ich einen so komischen Ausschlag am rechten Arm. Der Hautarzt konnte zuerst nicht feststellen, was es sein könnte. Also gab er mir Kortison. Von da an ging bei mir alles schief, mein Blutzucker war dauernd auf 14,5 mmol/l oben. Ich hörte mit dem Kortison sofort auf, doch es war zu spät. Ich hatte im Urin Keton +++ und bekam www.bayerdiabetes.ch Burcin Ak blickt zurück. Als Typ-1-Diabetikerin war alles ein wenig anders. 25 Panik. Jeden Tag war der Zuckergehalt in Urin und Blut hoch und das sicherlich vier bis fünf Wochen lang. Ich war aggressiv und lustlos, wollte nichts mehr essen, weil ich wusste, dass mein Zucker auch ohne Essen schon zu hoch ist. Erst unter Mithilfe meiner Diabetesberaterin verbesserte sich die Lage zum Glück. Was kommt dir zu den Themen Rauchen, Abnehmen ohne Insulin und Angst vor Hypos in den Sinn? Zum Rauchen kann ich nicht viel sagen, da ich Nichtraucherin bin. Abnehmen ohne Insulin kenne ich, jedoch habe ich es nie versucht, da ich mehr Angst um meinen HbA1cWert hatte. Ich versuchte immer, während des Tages nichts zu essen, damit ich nur das BasisInsulin spritzen musste und auf das BolusInsulin verzichten konnte. Doch das ging nicht so gut. In der Nacht hatte ich sehr viele Hypos und bekam Heisshunger-Attacken. Angst vor den Hypos hatte ich nie, aber ich hasste sie und tue es immer noch. Vor allem, wenn es in der Öffentlichkeit passiert und niemand bei mir ist, habe ich das Gefühl, dass mich alle anschauen. Wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein und überhaupt niemand merkt, dass mit mir etwas nicht stimmt, solange ich noch auf den Beinen stehen kann und nicht umkippe. Hast du deinem Lehrmeister gesagt, dass du Diabetikerin bist? Da ich die Lehre als Medizinische Praxisassistentin bei einem Arzt absolvierte, war es für mich ein bisschen einfacher. Trotzdem hatte ich bei meinen Bewerbungen jeweils ein bisschen Angst, dass mich der Chef oder die Chefin nicht einstellen würde, weil ich ‹krank› bin. Wie hast du deine Eltern in der Pubertät erlebt? Sie waren sehr präsent. Vor allem meine Mutter. Sie ist meine persönliche Polizistin und fragt mich heute noch, ob ich gemessen oder gespritzt habe. Sie weiss auch immer alles, obwohl ich ihr manchmal nichts sage. Sie ist ziemlich gut und das ärgert mich dann. Doch im Nachhinein bin ich trotzdem froh, dass sie mich kontrolliert. So merke ich, dass sie sich für mich interessiert. Die Mutterliebe ist das Allergrösste, was man sich wünschen kann. Was würdest du einem neu diagnostizierten Diabetiker von 12 bis 14 Jahren sagen: Was ist das Wichtigste für ihn? Er soll nicht aufgeben und an sich glauben. Diabetes ist eigentlich keine Krankheit, sondern eine neue Lebenseinstellung. Und wenn man richtig mitmacht, geht es einem sehr gut, fast besser sogar als ohne Diabetes. Einfach immer positiv denken und viel lachen. Das hilft sehr. Und sich nicht immer fragen, warum ich. Auf diese Frage bekommt man nämlich keine Antwort, höchstens Frustration. Man soll zufrieden sein mit sich selber und Freude haben am Leben. Und nicht vergessen: Unterstützung braucht jeder, also immer dankbar sein, wenn die Diabetes-Polizei mal vorbeischaut und gute Tipps gibt. Nie aufgeben und an sich glauben: so hat es Burcin Ak gemacht und das ist auch der Tipp, den sie allen anderen jungen Diabetikern gibt. www.bayerdiabetes.ch 26 Diabetischer Fuss Es begann mit einer Blase am Zeh Er kennt alle seine 60 Kühe beim Namen und als Landwirt mit Typ-1-Diabetes weiss er genau, wie wichtig die täg liche Fusspflege ist: Fritz «Fridu» Hofer (52) vom «Mättenbergfeld» im Emmentaler Dorf Signau über das, was er nicht auf seiner Rechnung hatte. 24 Jahre alt war der junge Landwirt. Rekrutenschule und zwei WKs hatte er noch problemlos hinter sich gebracht, als sich Monate später ein unendlicher Durst bemerkbar machte, seine Kraft zu schwinden schien und er immer magerer wurde. «Ich wusste, dass etwas mit mir nicht stimmt. Ich konnte Bier ‹achela›, so viel ich wollte, es setzte nicht an. Doch ich wollte erst zum Arzt gehen, wenn ich unter die Marke von 60 Kilo fallen würde», blickt der einst über 80 Kilo schwere Mann zurück. Doch was zu Beginn noch witzig gemeint war, begann ihn schneller, als ihm lieb sein konnte, ernsthaft zu beschäftigen. «Ein Grossonkel von mir war an Magersucht gestorben, hatte man sich erzählt, doch mit dem heutigen Wissen muss es sich wohl um Diabetes gehandelt haben», kombiniert der Landwirt. 57 Kilo wog er schliesslich, als er sich entschloss, nun doch den Arzt zu konsultieren. Die Diagnose war schnell gestellt: Diabetes Typ 1. Schon am folgenden Tag musste Fritz Hofer lernen, mit Spritze und Insulin umzugehen. Der Arzt hatte noch gesagt, dass der Beruf Landwirt für einen Diabetiker ein guter Beruf sei, erinnert er sich. Viel Bewegung und so. «Aber das stimmt gar nicht», weiss Hofer heute, «weil mein Arbeitsrhythmus so unregelmässig ist, ist es sehr schwierig, das Gleichgewicht mit dem Insulin zu finden.» Er setzte seinen Blut- Jeden Abend kontrolliert Landwirt Fritz Hofer seine Füsse. Mit dem Handspiegel sieht er auch jene Risse und Wunden, die ihm sonst verborgen blieben. zucker lieber etwas zu hoch als zu niedrig an, «denn wenn ich unter einen Wert von 6 oder 5 falle, beginne ich schon zu schlottern», sagt Fritz Hofer. Positiver Nebeneffekt: In den ganzen 28 Jahren der Krankheit machte er nun ein Hypo, und zwar nach dem Holzen, bei dem er sich körperlich stark verausgabt hatte. «Fridu» Hofer hatte sich in Gesprächen und mit Büchern schlau gemacht und er wusste um die Langzeitschäden, die der Diabetes würde anrichten können, wenn man ihn auf die leichte Schulter nähme. Das tat er bestimmt nicht, aber trotz aller Vorsicht blickt www.bayerdiabetes.ch er heute schon auf zwei Augenoperationen zurück. Viel früher waren die Probleme mit den Füssen aufgetaucht. Eines Tages hatten sich an seinen Zehen zwei grosse Blasen gebildet. Nichts Ungewöhnliches bei harter Arbeit mit Kühen und Schweinen im Stall und auf dem Hof. «Ich dachte, das wird schon wieder und wartete ab, so wie man das im Normalfall auch tut. Doch die Wunden wollten nicht mehr richtig heilen. Erst spezielle Schuhe und die zweimonatliche Fusspflege sollten Besserung bringen», sagt Hofer. 27 Dann riss die Haut an einer Ferse auf und entzündete sich. Sogar die Achillessehne musste von Entzündungsherden befreit werden, weil der Körper das alleine nicht mehr schaffte. Alles wegen des Diabetes. Und nach einer Dilatation, um die Blutgefässe durchlässig zu machen, war das medizinische Programm für ihn gegeben: tägliche Fusspflege und Fusskontrolle zu Hause, alle zwei Monate der Gang zur Podologin, jedes Vierteljahr ein Besuch bei der Diabetologin und ein Mal pro Jahr der Termin beim Hausarzt. Eben höchste Alarmbereitschaft. Sieben gute Jahre lang kam «Fridu» so über die Runden, als sich aus heiterem Himmel auf dem Oberfuss ein Ekzem bildete, das er – pflichtbewusst wie immer – nun rasch dem Arzt zeigte. «Die Durchblutung des Fusses war noch gut. Trotzdem verfärbte sich der Zeh nach kurzer Zeit rot. Ein Stück Hornhaut blätterte wie vom Herbstwind weggeblasen ab und der Nagel löste sich komplett aus dem Nagelbett.» Als der Arzt das sah, und mit konventionellen Methoden keine Besserung eintrat, riet er zur Amputation des betroffenen Zehs, um den Fuss zu retten. «Das kam so erschreckend schnell, dass ich gar nicht wusste, wie mir geschah», sagt Landwirt Hofer, der sich Vorwürfe machte, seine Füsse vielleicht zu wenig gut gepflegt zu haben. «Es stimmt natürlich: Früher schnitt ich überschüssige Hornhaut einfach mit dem Messer ab. Das war sicher nicht ganz fachgerecht. Seit der Amputation Ende März dieses Jahres gehe ich noch gewissenhafter mit meinen Füssen um. Ich salbe täglich und die Spitex versorgt die Amputationswunde, damit alles gut heilt.» Fritz Hofer hat den Lebensmut trotz Handicap nicht verloren und sagt: «Wenn ich arbeite, mich um meine Kühe im Stall kümmern kann, gehts mir halt am besten.» Und fügt gleich hinzu: «Ein Tag ist für mich heute erst dann richtig erfolgreich verlaufen, wenn ich am Abend meine Fusspflege hinter mir habe.» Sorgen Sie vor! Auch wenn Sie (noch) keine Beschwerden haben: Sorgen Sie vor und pflegen Sie Ihre Füsse täglich. Kontrollieren Sie sie auf Wunden und Verletzungen. Im Shop auf den nächsten Seiten machen wir Ihnen ein Spezialangebot, damit sich Ihre Füsse und Sie sich gut fühlen. Seite 28. Bei seinen Kühen und Kälbern fühlt sich «Fridu» Hofer wohl. Mit den Spezialschuhen kann er seine Füsse bei der Arbeit im Stall entlasten und vor Verletzungen schützen. www.bayerdiabetes.ch 28 SHOPPING Spannendes Einkaufen? Bequem von zu Hause! HOME Produkte Ich & Diabetes Fachpersonen MagazinServiceE-Shop E-Shop Über uns «Jetzt geht es meinen Füssen blendend!» Herr Rohrbach senkt kurz den Kopf und schaut auf seine Füsse, als könnte er die Haut begutachten. Er hat aber Schuhe an. Sein Blick schweift wieder nach oben, und er meint: «Es hat wirklich sehr geholfen. Das Beste ist, dass es nicht schmiert. Ich kann damit die Füsse einreiben und mich gleich danach ins Auto setzen, die Finger kleben nicht am Lenkrad.» Herr Rohrbach spricht von Allpresan. Die FussschaumCreme ist seit einiger Zeit bei Bayer Diabetes Care erhältlich und stösst bei den meisten Diabetikern auf grosse Begeisterung. Denn mit den Füssen haben sie fast alle Probleme. «Früher hatte ich sehr feuchte Haut. Heute ist alles trocken. An den Füssen bemerke ich es besonders stark, es hat sich verändert», sagt Herr Rohrbach. Dann hat er es mit Allpresan probiert und ist seither sehr zufrieden. Eine einfache Lösung für die Füsse hat er sich schon länger gewünscht. «Ich habe allerlei ausprobiert, um die trockene Haut loszuwerden, und auch die Druckstellen», sagt Hans Rohrbach. Schliesslich gehe es nicht nur ums Wohlfühlen, sondern auch darum, seine Füsse zu pflegen, um kleinen Wunden vorzubeugen. Schutz vor Infektionen und Wunden Tatsächlich hat die Hautpflege mit Cremes wie Allpresan ein gewichtiges Plus: Man ist beim täglichen Einreiben dazu gezwungen, seine Füsse zu betrachten. Das ist wichtig, denn nur allzu oft führen unentdeckte Wunden, Druckstellen oder Hornhaut bei Diabetikern zu einem diabetischen Fusssyndrom. Das kann sich rächen, im schlimmsten Fall führt es bis zur Amputa- tion. Das darf und muss nicht sein. Auch wenn es fast zu simpel klingt: Regelmässiges Untersuchen der Füsse sowie die richtige Pflege können viele solcher Wunden und Risse in der Haut verhindern. Allpresan Schaum-Creme hat gegenüber normalen Cremes den Vorteil, dass sie sehr schnell einzieht, nicht fettet und sich problemlos mit der Hand verteilen und einreiben lässt. Für Herrn Rohrbach genau das Richtige, auch wenn er sich umgewöhnen musste. «Ich bin ja sonst keiner, der Cremes und ähnliche Produkte braucht. Schon der erste Kauf kam nur dank dem Drängen meiner Frau zustande», schmunzelt er und fügt an: «Manchmal braucht es halt einen kleinen Schubser.» Ja, auch ich möchte meine Füsse mit Allpresan schützen und jetzt vom SpezialAngebot im E-Shop profitieren! Das ideale Fusspflege-Produkt Allpresan gibt es im E-Shop von Bayer Diabetes Care. Und für Diabetes-Aktiv-Leser jetzt mit einem besonderen Bonus: Bestellen Sie drei Flaschen und erhalten Sie gratis 50 ml Allpresan dazu! Perfekt für unterwegs, denn die kleine Dose passt in die Hand- oder Jackentasche. www.bayerdiabetes.ch und klicken Sie auf den E-Shop! www.bayerdiabetes.ch 29 HOME Produkte Ich & Diabetes Fachpersonen MagazinServiceE-Shop E-Shop Über uns Köstliche Gerüche aus der Diabetiker-Küche! Herbst und Winter stehen bald vor der Tür: Jene Zeiten, in denen wir gerne etwas länger in der Küche stehen – und etwas ausgiebiger am Esstisch verweilen. Für Diabetiker gewiss nicht immer einfach, aber Genuss und Freude am Essen sind auch mit Diabetes problemlos möglich. Die richtigen Rezepte für den Alltag und den Festtagstisch bietet «Das neue Diabetes-Kochbuch». Auf 144 Seiten finden Interessierte nicht nur toll bebilderte und einfach erklärte Rezepte, sondern auch eine ausführliche Einleitung in die richtige Ernährung für Diabetiker. Was richtig ist, erklären zwei Profis: Die Autorinnen Natalie Zumbrunn-Loosli und Jacqueline Parera sind Ernährungsberaterinnen. Lassen Sie sich von ihren Kochkünsten verführen und sorgen Sie beim Nachkochen für schmackhafte Gerüche in Ihrer Küche. Mit etwas Geschick zaubern Sie für sich und Ihre Gäste festliche Gerichte auf den Tisch, bei denen Sie garantiert Spass am Kochen und Ausprobieren haben werden. Fotografie © 2009 Andreas Thumm, AT Verlag Aarau und München. «Das neue Diabetes Kochbuch» ist bei Bayer im E-Shop (www.bayerdiabetes.ch) erhältlich und kostet CHF 29.75 (inkl. MwSt.). Wie viel wiegen Sie? Huch – eine Tabufrage, ganz richtig. Nach dem Körpergewicht gefragt zu werden, stört viele Menschen. Deshalb sprechen wir im Alltag kaum über unsere Gewichtsprobleme, ausser vielleicht beim Arzt. Dabei ist das Gewicht sehr wichtig für unsere Gesundheit. Besonders der Anteil an Körperfett. Es sammelt sich bei Männern gerne am Bauch an, bei Damen häufiger an Hüften und Oberschenkeln. Gerade das Bauchfett ist – das ist mittlerweile wissenschaftlich belegt – aber gefährlich für die Gesundheit: Es sondert Hormone ab und fördert Gefässkrankheiten oder Stoffwechselstörungen wie den Diabetes. Aber wie viel Körperfett hat ein Mensch überhaupt? Diese Frage kann Ihnen eine normale Waage nicht beantworten. Wohl aber die Körperfettwaagen von Omron. Der Spezialist für Blutdruckgeräte und Schrittzähler misst mit seinen speziellen Waagen gezielt die Fettanteile am Körpergewicht. Dazu liefert er, je nach Modell, wichtige Daten: Etwa den Anteil an viszeralem Fett (Bauchfett) oder den eigenen Kalorienumsatz. Möchten Sie ein Erfolgserlebnis verbuchen? Dann leisten Sie sich eine Körperfettwaage – und trainieren Sie gezielt Fett weg an den Stellen, die stören. Der Dank ist ein Gesundheitsplus und ein zufriedenes Lächeln, wenn man trotz Festtagen mit ein bisschen Bewegung und Sport den Körperfettanteil senken konnte. Die besten Artikel für Ihre Gesundheit – immer im E-Shop www.bayerdiabetes.ch Aipermon 440 – Aipersunny CHF 396.45 AiperMotion 440 – der Energie-Bilanz-Coach. CHF 78.90 Aipersunny 333 – der Bewegungs- und Kalorienmesser. DiabetikerSocken CHF 38.35 Eine Spezialentwicklung für empfindliche Füsse. Ohne störende Nähte und Bund. Auch Kniestrümpfe sind erhältlich. 3 Paar/Packung. Taschenleuchtlupe CHF 92.75 Brilliant ausgeleuchtete Vergrösserung: So sehen Sie Kleingedrucktes auch bei schlechten Licht verhältnissen. 30 Nüsslisala tm Orangenvin it Pilzen und aigrette Ergibt 4 P ort Rezepte ionen 200 g Nü sslisalat (F eldsalat) 200 g klein e braune Champign 2 EL Zitro ons nensaft 40 g gerä ucherter S peck in se Scheiben hr dünnen 1 unbeha ndelte Ora nge 1½ EL Oliv enöl extra vergine 1 EL Rapsö l 4 EL alter Balsamico essig 1 TL mild er Senf Salz sien Gemüse-Jalou Ergibt 8 Stück öschen i, in kleinen R 150 g Brokkol ¼ TL Salz omate 150 g Fleischt Den Salat unter fliess Käsemasse: endem ka gründlich ltem Wass m ah w er aschen. A ffe Ka er EL 1 btropfen la a u mit der en f g ro ss ssen und ttu e n ba tsprechen T e lle rn n 4 EL Blanc a be n den ri rie c ge h M te e, enge als k n äs . r Bergk Die Cham altes Aben 50 g halbfette pignons w dessen se rv ie ren. aschen, vi lb Die Speck erteln und 1 frisches Eige scheiben st es pr m ge it in e, Z eh feine, zün itronensaft ne ohne F 1 Knoblauchz dholzgross beträufeln ettzugabe e Streifche . fein gehackt knusprig salzen. n schneid b ra 2 EL Thymian, te le n üh , M r h en. In ein e de ra s usnehmen au r fe ef D er PfanPf r ie ze Pilze in d und beise schwar 340 g) erselben P ite stellen 26 × 42 cm à a. (c ig W fa ; nicht rte e n n tte n d lä e en heiss a im verblie ollter B nbraten. B benen Sp 1 fertig ausger it D m ie pf e e is c O To k e ra n fe it n ne e tt ge unter la stellen. etwa 5 M en in ei inuten un uwarmem Dampfkörbch (ohne das ter Wasser sp n Boden des hen in einem de sc b e irö it llt ol te so kk re r ro ü se B le W as n e W Die is u as se n R a (d d a ) w p et en d fe sö t tz ie in ck se l, ä r de B a u se b ge a ss as re ls zu e W a d ib rs mico, Ora en, so da un te Schalen kochendem ngenscha über den ss es 2 T schicht rühren), salzen skühle, Senf un Salat verte L ergibt. ens knapp be sheben und au au er d Aus Olive ile H S . Dämpfkörbch n a en lz . P pf ilz e m in e dä e nöl, u ch n V ei d in w aigrette m Speck mis app ischen. Die chen und 5 Minuten kn n. la se de ei u w hn a sc T rm über d ipp bmonde len lassen. en Salat g d in feine Hal gut un d n e un re b n ie e lb be – n ha . ge A Sofort serv el nstelle de Die Tomate s Specks ieren. in eine Schüss Roquefort r Käsemasse und zusam Die Zutaten de o d m e r Gruyère en mit de its be Ar r würfelche r entsprec essen serv er auf de n über de henden M verrühren. ieren. mit dem Papi n Salat ge enge Brot schneiden lten Blätterteig ke ol er ec sg ht ben und Obst ec au R P en ro Person: D se os gr ch als kaltes ei gl 115 Kilo u8 nt ve in (e , en ch Abendle eg ka B lo es rie gt le n be fläche ausl r apie + Kohlenh f 2 g Nahru ydrate f ein mit Backp ngsfasern eichmässig au 4 g Eiweiss und diese au 10 g Fett Käsemasse gl ie D n. gs ge le rin i e) be ch da le B n, 6 mg Cho 2 he f ic re st ell au t at lesterin gl n, frei lassen. ecke verteile rativ die Teigrecht destens 1 cm ko in de m e n üs vo em d nen Ran ken. Das G um jeweils ei leicht andrüc chlagen und ns ei en. nd ra ig Den Te Minuten back usien etwa 15 . lo en Ja dn ie or D an n. ze uf dara rad vorhei 200 bis 220 G Den Ofen auf n. se es ni uwarm ge Heiss oder la lat Tipps ichhaltigen Sa mit einem re t. ei lz – Zusammen ah M e vollständig ergibt dies eine verwenden. nen Hefeteig ei ig rte tte lä B tt ta S – nhydrate n 24 g Kohle 437 Kilokalorie fasern Pro Person: 3 g Nahrungs s eis 10 g Eiw rin 1 mg Choleste 14 32 g Fett Fotografie © 2009 Andreas Thumm, AT Verlag Aarau und München. Das Buch bekommen Sie in unserem E-Shop auf www.bayerdiabetes.ch Sternaniscreme Ergibt 4 Portionen 15 g Maisstärke inkmilch) 600 ml Milch-Drink (Tr z gan n, 6 Sternaniskapsel 1 Ei f ½ TL flüssiger Süssstof 20 g Puderzucker z, als Garnitur 4 Sternaniskapseln, gan ml (½ dl) Milch anDie Maisstärke mit 50 lch mit dem Stern Mi rühren. Die restliche angerührte Maisstäranis aufkochen. Die en und verrühren. kemischung dazugeb l mit dem Süssstoff Das Ei in einer Schüsse mischung geben. lch Mi 4–5 Minuten köcheln verquirlen und zur n bei mittlerer Hitze hre Rü m ige nd stä ter Die Creme un Creme in lassen, bis sie eindickt. nis entfernen und die latte ziehen, den Sterna rdp He r de von pf To Den kühlen lassen. Kaffeetassen füllen, ab en. Im Ofen Dessertschalen oder 5 g Puderzucker streu n rtio po me Cre e jed f au ellisieren Vor dem Servie bunsenbrenner karam d) oder mit Haushalts Gra 0 25 ren. i be nie rz gar ku nis (Grillfunktion ren und mit Sterna warm oder kalt servie lau me Cre Die . sen ren las 13 g Kohlenhydrate kalorien Pro Person: 109 Kilo 4 g Fett 0 g Nahrungsfasern www.bayerdiabetes.ch 5 g Eiweiss 49 mg Cholesterin 31 Unterhaltung Für Rätselfreunde Lösungsstrategie: Ausschliessen Die ersten Sudokus wurden in den USA publiziert, seinen Durchbruch erlebte das Zahlenrätsel jedoch erst um 1884 in Japan unter dem Namen: «S ji wa dokushin ni kagiru» (jede Zahl kommt nur einmal vor). Heute sind die Sudokus rund um die Welt populär und Jung und Alt rätseln gerne mit. So funktionierts Das Spiel besteht aus einem Gitterfeld mit 3 × 3 Blöcken, die jeweils in 3 × 3 Felder unterteilt sind, insgesamt also 81 Felder in Man geht von einem bestimmten Feld aus und sucht Zahlen, die darin stehen könnten. Zahlen, die schon im Block, der Zeile oder Spalte vorkommen, können ausgeschlossen werden. Je mehr Zahlen schon ausgefüllt sind, desto besser funktioniert das Ausschlies sen. Beginnen Sie also dort, wo bereits die meisten Zahlen vorhanden sind. 9 Reihen und 9 Spalten. In einigen dieser Felder sind schon zu Beginn Ziffern zwischen 1 und 9 eingetragen («Lösungszahlen»). In jeder Zeile, jeder Spalte und jedem Block (3 × 3 Felder) dürfen die Ziffern 1 bis 9 nur je einmal vorkommen. Für Spassvögel us einge s Krankenha in d ir w er ei M «Sind Sie wester fragt: ch S ie D t. er lief » verheiratet? letzungen aber die Ver , Ja Meier: « l!» m Autounfal stammen vo wirk«Liebling, willst du rkaulich unser Auto ve , tz» ha fen?» – «Ja, Sc n, an antwortet der Ehem einzi«das Ding ist eine desmal, ge Blechbeule. Je o in dw wenn ich irgen mmt der Stadt parke, ko gt ein Polizist und fra fall Un n de ich mich, ob .» be ha t schon gemelde e a vorn ann d M r e k toc ?» ht d m dro dem S u t r i a m w a, hne «Mam der Bü t.» e auf m a irigier D ?» der t, er d h nn so c i d n sie a oht t i e r h «Er dr sc warum «Aber Zwei Angle r sitze ganze n sch n Tag on de am Te n etwas ich, o gefan hne gen z Schlie u hab sslich en. sagt d ander er ein en: «G e zum ib mir ander mal e en Wu i nen rm. D sich ü ieser berha bemü upt ni ht cht.» «Chef, darf ich heute zwei Stunden früher Schluss machen? Meine Frau will mit mir einkaufen gehen.» «Kommt überhaupt nicht in Frage Müller!» «Vielen Dank Chef, ich wusste, Sie würden mich nicht im Stich lassen.» Der Arzt wird mitten in der Nacht gerufe untersucht de n. Er n Patienten: «H aben Sie scho Testament ge n Ihr macht?» «Nei n, Herr Doktor denn wirklich , ist es so schlimm?» «Lassen Sie einen Notar ko mmen und ru sofort ihre nä fen Sie chsten Verwan Er dten!» «Heisst das, untersuchen. dass es mit m d lässt sich un t rz A rbeiten ir A m « zu zu – Ende geht?» kommt gerädert!» ie w h ic Der Beamte m m ich tor, vor eine ter Zeit fühle «Das nicht, ab lich, Herr Dok eint: «In letz er ich will ni nt m ge ei en it ht be ge cht der einzig tunden ar sein, der mitt «Ach, das e ch ca. 42 S en in der Nac ie zu viel?» no S en nd tu el ht sinnlos au ie», st lt dem Bett geho wir mit Übers s .» «Sehen S en nd tu lt wird!» Jahr mussten S ,5 7 ch 3 diese nd es nur no rscheinlich und heute si n fehlen wah ne Ih « e, os e Diagn der Doktor di Schlaf!» 4,5 Stunden www.bayerdiabetes.ch
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