Immer vor dem Wochenende!

Immer vor dem Wochenende!
Heute Vormittag 9:00: Eine Firma mit Steiger steht vor dem Eingang zu einer Tiefgarage, in dessen
Durchgang sich Tauben seit Jahren aufhalten, und arbeitet fieberhaft an der Verschließung. In diesem
Abgang, bzw. auch Durchgang zur Tiefgarage am Salzburger Hauptbahnhof haben sich schon lange
Zeit Stadttauben beherbergt, Nester gebaut, und auch Taubenkinder geboren. Nun wird dieser Zugang
geschlossen!
Wir beobachten diese Situation schon sehr lange, und haben auch mit einer derartigen Maßnahme
gerechnet. da wir aber nie Auskunft (Datenschutz) über den Besitzer des Abganges zur Tiefgarage
erhalten haben, konnten wir nur warten, und nicht aktiv werden. Nun ist es so weit: Die Tauben werden
durch diesen Vorgang bedroht, sind gefährdet, eingesperrt zu werden; vor allem die Taubennester mit
zu vermutenden Taubenkindern, die versorgt werden müssen.
Ich habe die Situation vor Ort sofort fotografiert. Weiter's haben wir versucht, den zuständigen Herren,
der für die Schließung aktiv verantwortlich ist, zu erfahren. Nach dem ich ein Foto gemacht habe, kam
auch gleich ein Herr auf mich zu, und fragte mich, warum ich seinen "Besitz" fotografiere. Nach dem ich
diesem Herrn, der mir weder Namen noch Firmenzugehörigkeit, nennen wollte, über meine Bedenken
aufgeklärt habe, meinte er nur: "Interessiert mich nicht!"
Also, eine anzunehmende Verletzung des Österreichischen Tierschutzgesetzes, interessiert den Herrn
nicht. Ich habe sofort das Ordnungsamt, und die Leitung des Ordnungsamtes über diesen Vorgang
informiert, und bin natürlich vor Ort geblieben. das Amt wollte mit dem Herrn sprechen, der hat aber
weiter abgewiegelt, und wiederum gemein: Das Amt interessiert ihn (auch) nicht!
Das Amt hat im Hintergrund dann aber die zuständigen Kontaktdaten eingeholt, auch den Namen der
Besitzer-Firma, und auch den Namen der zuständigen Arbeiter vor Ort. Die Besitzer-Firma hat dem Amt
mitgeteilt, dass sie sich (schon) um das Tierschutzgesetz kümmern; und natürlich, so wurde es mir vom
Amt weiter gegeben, kümmert sich die Besitzer-Firma auch darum, dass hier keine Taube eingesperrt
wird. Jeder Arbeiter sei diesbezüglich angewiesen worden.
Nun gut. Die Arbeiter einer Firma scheinen ja auf derartige Vorgänge geschult (?) zu sein, dass sie
diese Kontrolle übernehmen können. Ich vertraue den Worten dieser Firmen nicht, und hab mich über
einen anderen Zugang an das Objekt heran geschlichen. Und siehe da: Es waren noch Tauben im
Durchgang, die sich in einer Abdeckung (die wir ja schon längere Zeit beobachtet haben) aufgehalten
haben, und die mit der Einschließung bedroht sind.
So viel zum Thema: Die Firmen schauen schon, dass den Tieren/Tauben kein leid geschieht. Ich habe
das Amt über meine Entdeckung informiert, habe Fotos gemacht, habe diesen ganzen Vorgang
protokolliert; und wir werden die Situation weiter beobachten. Noch ist das Netz nicht gespannt, nur der
vordere Teil, die Rahmen für die Eingangstür wurden aufgestellt, Glas und Abdeckung inklusive.
darüber soll noch ein Netz gespannt werden.
Das einmalige Nachschauen, ob sich noch Tauben im Durchgang aufhalten, zeigt, wie naiv und
unerfahren diese Firmen an die Sache heran gehen. Und nachher, wenn Tiere zu Schaden kommen
(sollten), will niemand dafür Verantwortlich sein. Wir werden den Vorgang weiter beobachten, und
sollten tauben eingesperrt werden, so werden wir über einen anderen Zugang hinein gehen, und die
Tauben befreien. Auch die Nester.
Aber wir werden vorher alles genau dokumentieren, und dem Amt als Zeugen das Protokoll übergeben.
Wir werden es nicht zulassen, dass hier Stadttauben, durch eine Unachtsamkeit der handelnden
Personen zu Schaden kommen. Die Beobachtung des Vorganges dauert viele Stunden. Leider fehlen
hier immer die notwendigen Helfer aus dem Tierschutz, damit man sich abwechseln kann.
Immer vor dem Wochenende, wenn alle Ämter geschlossen haben, passieren diese Geschichten,. Alles
wird viel schwieriger zu regeln. Niemand ist dann erreichbar; auch die zuständigen und
verantwortlichen Personen nicht. Gabriela und ich beobachten diese Situationen aber auch mit unserer
Erfahrung, und deshalb sind wir immer schon in der Früh vor derartigen Orten, damit wir immer auch
noch Zeit finden, hier mit den Ämtern gegen eine anzunehmende Verursachung einer (möglichen)
Tierquälerei zu intervenieren.
ARGE Stadttauben Salzburg und Stadttaube Kowalsky
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