30. März 2016 RADIOBEITRAG als Text Mut tut gut: Warum es sich lohnt, mutig zu sein Anmoderation: Das Wort „Mut“ hat sich laut Duden aus dem althochdeutschen Begriff „muot“ entwickelt. Es bedeutete ursprünglich Gemüt(szustand), Leidenschaft und Entschlossenheit. Erst im Laufe der Zeit wurde aus Mut eine Tugend, die mit Tapferkeit in Verbindung gebracht wurde. Was dazu gehört, mutig zu sein, darüber berichtet Kristin Sporbeck. Länge: 1.42 Minuten -----------------------------------------------------------------------------------------Text: Mut ist der Gegenspieler der Angst. Mutig zu sein heißt also, etwas zu wagen und zu riskieren – trotz möglicher Unsicherheiten. Mut zeigt sich in unterschiedlichen Situationen, so gibt es auch verschiedene Formen, wie Dr. Dieter Bonitz, Diplom-Psychologe im AOKBundesverband erklärt. Dr. Dieter Bonitz: Es gibt den persönlichen Mut, bei dem man für seine eigenen Interessen eintritt, Neues wagt und sich weiterentwickelt. Und es gibt Zivilcourage oder sozialen Mut, bei dem man sich für andere einsetzt. Wer Zivilcourage zeigt, tritt für seine Überzeugungen und Werte ein – selbst auf die Gefahr hin, dafür Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Text: Um mutig zu sein, ist auch ein gesundes Selbstvertrauen wichtig. Und das muss man frühzeitig lernen – am besten schon als Kind. 1 Dr. Dieter Bonitz: Um Mut zu entwickeln, brauchen Kinder Vorbilder. Das können die Eltern, die Lehrer oder andere Menschen sein, die mit gutem Beispiel vorangehen und die Kinder ermutigen, ihre Meinung zu vertreten und sich auszuprobieren. Grundsätzlich muss man Ängste und Unsicherheiten überwinden, um mutig zu sein. Zum Beispiel die Sorge, Fehler zu begehen, sich zu blamieren oder unbeliebt zu machen. Text: Wer Missstände offen anspricht, muss damit rechnen, auf Ablehnung zu stoßen. Voraussetzung ist deshalb, dass man sich traut Risiken einzugehen und sie als Chancen zu begreifen, so Bonitz. Dabei wird das Verhalten bestimmt durch Angst einerseits und Mut andererseits. Dr. Dieter Bonitz: Die Angst, die zeigt uns ja so ein bisschen die Risiken auf, während der Mut ja eigentlich so die Stimme der Chancen ist. Und wenn man sich anguckt, welche Chancen ein bestimmtes Verhalten ermöglicht, dann wird man vielleicht auch ein bisschen mutiger, wenn man den Fokus auf die Chancen legt und weniger auf die Risiken. 2
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