NW 30.03.2016 von Sibylle Kemna Neuland-Wanderweg am Ostermontag eingeweiht Neuland-Wanderweg: Mehr als 100 Teilnehmer kommen zum ersten Rundgang. Abkürzung aufgrund der Sturmwarnung Sennestadt. Nicht das erhoffte sonnige Wetter, stattdessen eine Sturmwarnung und die Bitte, nicht in den Wald zu gehen, begleiteten am Ostermontag die Einweihung des NeulandWanderweges. Trotzdem wanderten mehr als 100 Menschen mit und ließen sich von drei Fachleuten die Schönheiten und Besonderheiten entlang des neuen Weges zeigen. Angesichts der Sturmwarnung verkündet der Wanderführer des Teutoburger-Wald-Vereins (TWV), Uwe Biermann, dass die Tour nicht den gesamten Weg bis zum Gasthaus Deppe und entlang der mit 320 Meter höchsten Bielefelder Erhebung "Auf dem Polle" führen werde. Um möglichen herunterfallenden Ästen vorzubeugen, geht es nur bis zum Markengrund, dann über die auch im Plan angelegte Abkürzung zum Hermannsweg und durch das Schopketal zurück zum namensgebenden Haus Neuland. "Wir kennen die verschiedenen Teile des Weges und finden es eine ganz wunderbare Idee, dass diese jetzt als Rundwanderung zusammengeführt werden", erklärt Renate Heitewert, die bis vor einem Jahr zusammen mit ihrem Mann Bernhard als Wander- und Wegewart für die Stadt Oerlinghausen im Einsatz war. Sie zählen die Vorteile auf: "schöne Gegend", "keine hohen Berge", "mit zehn Kilometern eine gute Entfernung" und nicht zuletzt die beiden Einkehrmöglichkeiten im Gasthaus Deppe und in "Hermanns Küche" bei Haus Neuland. Aus Bielefeld angereist mit Hund Ronja ist Nadine Pollvogt, der Vorbericht in der NW hat sie neugierig gemacht. "Bisher kenne ich nur Haus Neuland, aber nicht den Wald drumherum", berichtet sie. Dass sie ihren Hund in solche Freizeitaktivitäten miteinbeziehen kann, gefällt ihr. "Ich war vorher auch schon gerne draußen, aber mit Hund wandern wir viel mehr." Neben Uwe Biermann begleiten Sascha Sackewitz und Thomas Kiper vom Sennestadtverein die Gruppe und erzählen an interessanten Punkten über historische, geologische, biologische oder landschaftliche Besonderheiten. So wie am Kohlenweg, auf dem unter anderem das Leinen von Oerlinghausen nach Bielefeld transportiert wurde. "Er führt an der Grenze zwischen der Senner Sandlandschaft und dem Kalksteingebirge des Teutoburger Waldes entlang", berichtet Kiper. Die trennscharfe Grenze zwischen Kalk und Sand ist sehr selten so gut zu sehen, berichtet der Rad- und Wanderführer. "Der Vorsitzende des Naturwissenschaftlichen Vereins hat mir erzählt, dass aus vielen Ländern Menschen anreisen, um sich das anzuschauen, auch aus Russland", erzählt er. Durch den Sennesand geht es sich "wie am Strand", finden einige jüngere Teilnehmerinnen. Das wird anders, als der Kalkboden des kleinen Gebirgszuges erreicht wird. "Jetzt ist durch den kleinen Anstieg der Kreislauf in Gang gekommen, wir können uns auf dem folgenden geraden Stück erholen, und dann geht es wieder ein bisschen hoch", erläutert Biermann, der den Streckenverlauf mit anschließendem sanften Abstieg ideal findet. Die Gruppe folgt dem schwarzen Schild mit weißem Kreis und innen gedruckten N und erfährt, dass die Markierungen früher von Hand auf die Rinde aufgemalt wurden. Jetzt sind es Aluplättchen, die mit Bostik-Kleber aufgeklebt werden. "Man muss nur mit einer Drahtbürste den Untergrund staubfrei machen", erklärt Biermann. Der Wechsel zwischen Sand und Kalk begleitet die Gruppe, die sich im Markengrund Richtung Hermannsweg begibt. Entlang des Brunsberges geht es Richtung Oerlinghausen, dann durch das Naturschutzgebiet Menkhauser Bach zurück zum Haus Neuland, wo schon das leckere Ostermenü und die "Cottonfield Dixielanders" warten.
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