Nahrungsmittelallergie

Nahrungsmittelallergie
Eine Information für Patienten
A business of
Nahrungsmittelallergie
Eine Allergie ist eine Erkrankung, die sich als überstei­gerte
Abwehrreaktion des Körpers auf Allergene zeigt.
Grundsätzlich können jedoch fast alle Nahrungsmittel oder
Inhaltsstoffe eine Nahrungsmittelallergie oder –hypersensitivität hervorrufen.
Der Verdacht auf eine Nahrungsmittelallergie besteht, wenn im
Zusammenhang mit der Nahrungsmittelaufnahme nachfolgend
aufgeführte Beschwerden auftreten:
Atemwege (selten)
Husten, Giemen/Pfeifen,
Atemnot, Asthma
Die Ursachen von Nahrungsmittelallergien und -hypersensitivitäten sind oft nur schwer auszumachen. Es empfiehlt sich
das Führen eines „Allergie-Tagebuches“. In diesem werden sehr
genau alle Beschwerden aufgezeichnet, die möglicherweise im
zeitlichen Zusammenhang mit dem Essen oder Trinken stehen.
Haut Nesselfieber, Hautausschlag, Juckreiz, Rötung u. a.
Allergie-Tagebuch
Magen-Darm
Magenbeschwerden, Erbrechen, Bauchschmerzen, Koliken, Krämpfe, Blähungen, Durchfälle
Kopf
Augenrötung, Lidschwellung, Jucken, Lippenschwellung, Verdickung der Zunge, Gaumen-
schwellung (bis zur Atemnot), Schnupfen, Nasenschleimhaut-
schwellung (verstopfte Nase)
• Welche Beschwerden sind aufgetreten?
• Ist ein Zusammenhang mit Nahrungsmitteln,
Nahrungsmittelgerüchen (z. B. Knoblauch, Gewürzpulver),
Getränken und deren Einnahme/Kontakt zeitlich zu
erkennen oder zu vermuten?
• Traten die Beschwerden beim Essen, unmittelbar danach,
nach kurzer Zeit (Minuten, 1-2 Stunden) oder erst nach
Stunden (bis 12 Stunden) auf?
• Welche Nahrungsmittel haben Sie zu sich genommen
– roh oder gekocht, kalt oder warm?
Unverträglichkeiten nach dem Verzehr von Nahrungsmitteln
können sowohl durch eine immunologisch vermittelte
Reaktion (Allergie) aber auch durch nicht-immunologische
Mechanismen (Hypersensitivität, Pseudoallergie) (z. B. durch
Konservierungsmittel, Farbstoffe) hervorgerufen werden. Eine
allergische Reaktion auf einzelne Nahrungsmittel kann zudem
auch auf einer Kreuzreaktion mit bestimmten Pollenallergenen
basieren.
• Ist Ihnen aufgefallen – auch rückwirkend oder in der
Erinnerung – dass gleichartige Beschwerden schon früher
(mit oder ohne Zusammenhang mit dem Essen) aufgetreten
sind? Handelt es sich (eventuell) um dieselben oder ähnliche
Nahrungsmittel (z. B. Steinobst)? Zeitpunkt, Intensität und
Dauer können durchaus variieren.
• Besteht bei Ihnen gleichzeitig oder lag früher eine weitere
Sensibilisierung bzw. Allergie, insbesondere gegen Hasel-,
Erlen-, Birkenpollen, Gräser/Getreide- oder Kräuterpollen
(z. B. Beifuß) vor?
Zu den häufigsten Auslösern von Nahrungsmittelallergien in
Deutschland zählen:
• Kuhmilch
• Getreide
• Treten die Beschwerden ganzjährig oder nur in bestimmten
• Hühnerei
• Fisch und
Monaten auf? Wechseln sie eventuell in ihrer Intensität?
• Nüsse
• Beobachten und zeichnen Sie Reaktionen auf die Einnahme
Schalentiere
• Gewürze
• Fleisch
• Gemüse
• Obst
von Lebensmitteln auf.
• Wenn Sie auf Grund Ihrer Beobachtung schon die
Vermutung haben, dass bestimmte Lebensmittel/Getränke
die Beschwerden auslösen könnten, sollten Sie diese
meiden.
2
Diese Aufzeichnungen im „Allergie-Tagebuch“ sollten über
einen längeren Zeitraum erfolgen (Wochen/Monate). Sie
geben Ihnen und Ihrem Arzt entscheidende Hinweise auf das
Vorliegen der bei Ihnen vermuteten Nahrungsmittelallergie.
Diese Aufzeichnungen sind der wichtigste Baustein für
die Diagnose. Zur weiteren Abklärung werden meist
Hauttestungen, Blutuntersuchungen und gegebenenfalls
Provokationstestungen sowie ein sogenannter Auslassversuch
bzw. eine Suchdiät durchgeführt.
Ausgewählte Kreuzreaktionen
zwischen Nahrungsmitteln und Pollen
Therapie
Diese Tabelle zeigt, welche Pollenallergie aufgrund einer
Kreuzreaktivität möglicherweise mit einer Nahrungsmittelallergie verbunden ist. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf
Vollständigkeit.
Birke
Gräser
Roggen
Beifuß
Kernobst (z. B. Apfel, Birne)



Steinobst (z. B. Pflaume,
Pfirsich, Aprikose)



Banane

Kiwi



Lychee

Mango

Nahrungsmittel
Die Therapie der Nahrungsmittelallergie ist naturgemäß
problematisch. Oberstes Gebot ist die Karenz, das Meiden der
allergieauslösenden Nahrungsmittel. Gerade für die häufigsten allergieauslösenden Nahrungsmittel gibt es Ernährungsempfehlungen von Arbeitskreisen oder ­Allergiespezialisten.
Ein Ernährungsplan muss jedoch immer mit Ihrem Arzt
besprochen werden, um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Scheuen Sie sich im Restaurant nicht davor, den Kellner zu
fragen, ob in dem ausgewählten Gericht das zu meidende
Allergen vorkommt.

Melone

Erbse
Bei akuten Beschwerden kann Ihre Nahrungsmittelallergie
durch Medikamente gelindert werden, die Ihnen Ihr Arzt
verordnet. Bei einer bedrohlich allergischen A
­ llgemeinreaktion
werden Adrenalin, Antihistaminika und Kortikoide zur Notfallbehandlung verwendet.
Eine kausale Behandlung, eine sogenannte spezifische
Immuntherapie, mit einem Nahrungsmittelextrakt ist zurzeit
nicht möglich. Es gibt allerdings Hinweise, dass bei Durchführung einer spezifischen Immuntherapie gegen einige Pollen
auch eine günstige Beeinflussung auf gewisse Nahrungsmittelallergien aufgrund der Kreuzreaktivität beobachtet wird.

Karotte, roh

Kartoffel, roh

Sellerie

Soja

Tomate, roh

Anis, Pfeffer, Koriander


Paprika-Gewürz


Kamille







Getreidemehl


Erdnuss
Paranuss, Haselnuss,
Walnuss, Mandel



3

häufig

möglich
Allergopharma GmbH & Co. KG
21462 Reinbek / Hamburg · Telefon +49 40 727650 · Fax +49 40 7227713
[email protected] · www.allergopharma.de · www.allergopharma.com
Schweiz: Allergopharma AG
4106 Therwil · Telefon +41 61 7218866 · Fax +41 61 7218868
[email protected] · www.allergopharma.ch
Österreich: Allergopharma Vertriebsges. mbH
1230 Wien · Telefon +43 1 61571540 · Fax +43 1 6157153
[email protected] · www.allergopharma.at
A business of