Ein Lob dem Ehrenamt Wo wäre unsere Gesellschaft, frage ich mich, ohne die große Schar von Menschen, die sich in ihrer Freizeit ehrenamtlich – also freiwillig und ohne Gegenleistung – für andere und die Gemeinschaft einsetzen? Natürlich ist die Frage rein rhetorisch, denn wir alle kennen die Antwort. Das soziale Leben läge brach. Umso wichtiger scheint es mir, darüber nachzudenken, ob wir unsere vielen Ehrenamtlichen auch oft genug wahrnehmen und würdigen. Es ist so selbstverständlich, dass sie da sind. Dabei ist es das gar nicht. Jeder, der einem Beruf nachgeht, muss sich die Zeit für seinen freiwilligen Einsatz mühevoll aus dem Alltag herausschneiden. Auch Rentnern bieten sich meist genug andere Perspektiven. Trotzdem finden sich Menschen, die sich engagieren. Das ist großartig. Aber wenn das Ehrenamt wenigstens noch seinem Namen alle Ehre machen soll, dann muss dieses Engagement auch öffentliche Anerkennung finden. Aber statt die Ehrenamtlichen zu ehren, bekommen sie oft noch Druck – schließlich sind viele Ehrenämter Leitungsämter in Vereinen, Genossenschaften, Kirchen und Kommunen. Und Verantwortung übernimmt, macht sich mit seinen Entscheidungen angreifbar. Und natürlich muss über richtige Entscheidungen in einer Demokratie auch gestritten werden. Aber es ist eben ein Unterschied, ob jemand hochbezahlter Manager ist oder ehrenamtlich Engagierter. Da muss vor aller Auseinandersetzung erst einmal die Anerkennung stehen. Und das gilt genauso für die vielen Ehrenamtlichen, die man gar nicht erst sieht, weil sie im Hintergrund bleiben: Rasen mähen, Bücher führen und sogar Kranke pflegen und Sterbende begleiten. Diese Tätigkeiten sind das Lebensblut in den Adern unserer Gemeinschaft. Und in einer Wirtschaftsordnung, die den Gewinn so weit nach oben stellt in der Werteordnung, wie das die Marktwirtschaft tut, ist es umso wichtiger, dass Menschen neben dem konkreten Einsatz auch das zeigen: Geld allein macht nicht glücklich. Es kann auch gut tun, sich für andere einzusetzen. Zusammenhalt beginnt im Kleinen, und jeder kann etwas dafür tun. Darum sollen diese Gedanken heute mal mit einem Dank enden: Für den großen Einsatz der vielen Freiwilligen Helfer! Patrick, Roger Schnabel
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