Ein Stückchen neue Heimat

Ausgabe
4
2016
dbb jugend magazin für junge leute im öffentlichen dienst
Ehrenamtliches Engagement
„Ein Stückchen
neue Heimat“
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Einkommensrunde:
Baustelle öffentlicher
Dienst
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Demografiestrategie:
Mehr Infos über
Ausbildung
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Eingangsbesoldung:
Entschieden gegen
Absenkung
„Room Escape“:
Wieder mal
entkommen
Angesichts historisch niedriger Zinsen ist es günstiger denn je, Anschaffungen
und Ausgaben per Kredit zu finanzieren. Eine gute Gelegenheit, so manches
größere Vorhaben jetzt in die Tat umzusetzen. Seite 18
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Sonderurlaub:
Unverzichtbar fürs
Ehrenamt
herausgeber:
dbb jugend
leitartikel
editorial
Wo bleiben Wertschätzung und betriebswirtschaftlicher Sachverstand?
Baustelle öffentlicher Dienst
„Baustelle öffentlicher
Dienst“ – diesen Slogan
haben wir gemeinsam
mit vielen Jugendvertretern im vergangenen Oktober in unserem
Jugendtarifseminar für
die nun anstehende
Einkommensrunde für
Bund und Kommune entwickelt. Aus meiner Sicht
war nie ein Slogan so passend wie dieser. Die dbb
jugend muss leider bescheinigen, dass der öffentliche Dienst aktuell an vielen Stellen oftmals einer
Baustelle gleicht: Zu wenig Personal – zu wenige
Bewerber auf freie Stellen – Arbeitsverdichtung
und Überstunden – nur ein kleiner Ausschnitt der
Probleme unseres öffentlichen Dienstes.
Und was sagen die Arbeitgeber?
„Überzogen! Maßlos!“ – diese Reaktionen kennen wir nur zu gut von unseren Arbeitgebern auf
die kürzlich beschlossenen Tarifforderungen für
die anstehenden Verhandlungen. Das können und
wollen wir so nicht
unkommentiert stehen lassen. Was ist
bitte daran überzogen, dass junge Leute,
die erfolgreich ihren
Berufsabschluss geschafft haben, danach
auch in ihrem Beruf
arbeiten möchten?
Ich kann die Äußerungen der Arbeitgeberseite wirklich nicht
verstehen – abseits
jeder Tarifrhetorik
sollten sie sich wirklich verantwortungsbewusster für die
aktuelle Lage im öffentlichen Dienst verhalten. Man stelle sich
vor: Erst wird sehr viel Geld in die Ausbildung der
Nachwuchskräfte gesteckt – gut und richtig. Aber
dann können auf einmal ganz viele von ihnen wieder gehen, weil eine unbefristete Übernahme nicht
möglich ist, meist aus Kostengründen. Wo bleibt da
der betriebswirtschaftliche Sachverstand?
Auch das zurzeit hoch brisante Thema „Flüchtling“
darf nicht unerwähnt bleiben. Wer leistet denn die
Arbeit vor Ort? Wer schiebt den tagtäglich Überstunden, um möglichst zeitnah über Asylanträge
zu entscheiden oder um Unterkünfte sicherzustellen? Das sind WIR – der öffentliche Dienst! Vor allem die Kolleginnen und Kollegen des Bundesamts
für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie in den
Kommunen vor Ort möchte ich hier exemplarisch
nennen. Sie arbeiten an der Grenze der Belastbarkeit, und das seit Monaten!
Liebe Arbeitgeber, Wertschätzung gegenüber diesen Kolleginnen und Kollegen ist in diesen Zeiten
das Gebot der Stunde. Mit einem vernünftigen Angebot haben Sie nun die Chance dazu! Wir werden
zur Not wieder mit Warnstreiks landauf, landab,
auch unter Beteiligung vieler junger Kolleginnen
und Kollegen, ein Einlenken der Arbeitgeber fordern müssen. Dafür gilt bereits jetzt
mein Dank an euch,
liebe Kolleginnen
und Kollegen, für
die Unterstützung
in den nächsten
Wochen. Ich bin
davon überzeugt,
dass wir gemeinsam wieder gute
Ergebnisse erzielen
können.
In diesem Sinne
herzliche Grüße!
Marco Karbach
Stellvertretender
Vorsitzender
dbb jugend
impressum
herausgeber: Bundesjugendleitung, dbb beamtenbund und tarifunion, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, tel 030. 40 81 - 57 51, fax 030.
40 81 - 56 99, e-mail [email protected]. redaktion: Britta Ibald (verantw.), Jan Brenner, Friedrichstraße 169/170, 10117 Berlin, tel 030. 40 81 - 55
50, fax 030. 40 81 - 55 99, e-mail [email protected]. fotos: titel: dbb jugend, dbb jugend hessen, Fotolia, Andrey Popov (Fotolia),
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Das war ja mal wieder ein Satz mit
X in der ersten Verhandlungsrunde
mit den Arbeitgebern von Bund und
Kommunen – große Enttäuschung!
Anstatt in Anbetracht der Tatsache,
dass die Beschäftigten alle Hände
voll zu tun und ein deutliches
Zeichen der Wertschätzung und
Attraktivitätssteigerung ihres
Arbeitsplatzes dringend nötig
haben, gibt es für die Arbeitgeber
scheinbar nichts Wichtigeres als ihr
ewiges Mantra, es sei kein Geld da!
Das ist schon beschämend – jeder
weiß, dass die Staatseinnahmen auf
einem historischen Hoch sind, die
öffentlichen Schulden stetig sinken.
Und da soll wieder mal auf dem
Rücken der Staatsdiener gespart
werden? Welch ein Hohn! Wir werden unseren Unmut dementsprechend laut und deutlich kundtun,
versprochen! Gleiches gilt übrigens
für den Beamtenbereich, wo auch
Einiges im Argen liegt, insbesondere
für den Berufsnachwuchs: Wer sich
im t@cker-fokus anschaut, wie
einige Länder mit der Absenkung
der Eingangsbesoldung ihre Leistungsträger von morgen vergraulen,
muss Schlimmes befürchten…
Unterdessen zeigen Deutschlands
öffentlich Beschäftigte weiter, was
sie drauf haben: Nicht nur im Job,
sondern auch noch ehrenamtlich
sind sie engagiert, wie die t@ckerstory von Lisa Friedrich zeigt: Die
junge Finanzbeamtin aus Sachsen
kümmert sich in ihrer Freizeit um
die Integration zugewanderter
junger Menschen, gibt ihnen „Ein
Stückchen neue Heimat“. Interessant in diesem Zusammenhang:
Welche Sonderurlaubsrechte Freiwillige gegenüber Dienstherrn bzw.
Arbeitnehmern haben, erläutern die
t@cker-tipps – wie immer neben
allerlei weiteren News und Infos.
Viel Spaß beim Lesen wünscht
Sandra Kothe
Vorsitzende dbb jugend
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird
in diesem Magazin nur die männliche Form
verwendet. Sämtliche Personen- und Berufsbezeichnungen gelten jedoch gleichermaßen für alle Geschlechter.
ticker
Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen gestartet
dbbj vermisst Bewegung auf
Arbeitgeberseite
Eine „enttäuschende Bilanz“ hat die dbb jugend nach dem Ende der ersten Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund
und Kommunen gezogen. „Das war ein Satz
mit X – kein Angebot der Arbeitgeberseite,
keine Abkehr von den üblichen Tarifritualen“,
kritisierte die dbb jugend-Vorsitzende Sandra
Kothe am Abend des 21. März 2016 in Potsdam, wo sich die Spitzenvertreter von Gewerkschaften, Bund und Kommunen nach
kurzen Gesprächen ohne Ergebnis oder Annäherung wieder getrennt hatten.
„Warum wertvolle Zeit verschwenden?“
„Es stellt sich die Frage, warum die Arbeitgeber in Zeiten wie diesen ohne Angebot
hier antreten und so wertvolle Zeit verschwenden“, so Kothe. Die Beschäftigten in
Bund und Kommunen stünden unter enormem Druck: „Nicht nur aufgrund der hohen Zuwanderungszahlen, sondern generell
– jahrzehntelang wurde Personal ab- und
Aufgabenvolumen aufgebaut. Jetzt ist das
Ende der Fahnenstange erreicht, sowohl, was
die Leistungsfähigkeit angeht, als auch die
Geduld und den Glauben an eine attraktive berufliche Zukunft“, machte die dbb jugend-Chefin deutlich. „Die Kolleginnen und
Kollegen, insbesondere die jüngeren, wollen
spürbare Wertschätzung und konkrete Perspektiven in punkto Einkommen und Beschäf-
tigungsbedingungen sehen, dazu zählt vor
allem auch die Frage der Übernahme nach der
Ausbildung. Wenn die Arbeitgeber da nicht
zügig Antworten liefern, wird der Unmut
groß sein und der Schaden, den der öffentliche Dienst nimmt, noch viel größer.“ Die Aussagen der Arbeitgeber, die Forderungen der
Gewerkschaften seien überzogen, wies Kothe
erneut deutlich zurück: „Wenn die Kassen, vor
allem die der Kommunen, leer sind, ist das garantiert nicht die Schuld der Beschäftigten. Es
kann nicht angehen, dass immer nur auf dem
Rücken des Staatspersonals gespart wird, das
gleichzeitig immer mehr öffentliche Aufgaben stemmen soll – das ist absurd. Wer eine
Infrastruktur wie den öffentlichen Dienst erhalten will, muss investieren, da darf es keinerlei Diskussion geben“, so Kothe.
dbb jugend: „Keinen Bock auf
Hinhaltetaktik“
Bereits im Vorfeld der Gespräche in Potsdam hatte die dbb jugend den „üblichen Tarifverhandlungsritualen“ eine klare Absage
erteilt: „Der Bundesinnenminister wünscht
sich schnelle Verhandlungen ohne große Tarif-Show? Kann er haben! Mit einem akzeptablen Angebot in der ersten Runde“, hatte
dbb jugend-Vorsitzende Kothe deutlich gemacht. „Die Azubis sind nicht Spitzenreiter
beim Entgelt, der öffentliche Dienst muss
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aber spitze sein, wenn er genug Nachwuchs
für sich begeistern will. Die Bewerberzahlen sind rückläufig, wir können dem aber nur
entgegensteuern, wenn wir die Ausbildung
attraktiver gestalten. Dass die Azubis bisher Reisekosten zur auswärtigen Berufsschule erst erstattet bekommen, soweit sie sechs
Prozent ihres Azubi-Entgelts übersteigen, ist
zum Beispiel besonders schäbig. Wenn die
Berufsschule für die Kauffrauen und Kaufmänner für Büromanagement, die beim
BAMF lernen, zentral in Nürnberg ist, und die
Azubis dorthin müssen, dann muss der Arbeitgeber auch die Kosten dafür übernehmen. Solche Eigenbehalte für Azubis finden
wir in der freien Wirtschaft nicht“, so Kothe.
„Wir haben auch keinen Bock mehr auf Hinhaltetaktiken bei Thema Übernahme. Bisher waren die Arbeitgeber immer nur bereit,
die bisherige Befristungsregel zu verlängern,
jetzt muss die Befristung weg. Wir brauchen
Nachwuchs, und Nachwuchs braucht Perspektive, und die gibt es nur bei unbefristeter
Übernahme nach der Ausbildung.“
Wertschätzung ist Gebot der Stunde
dbb jugend-Vize Marco Karbach ergänzte:
„Wer leistet denn die Arbeit vor Ort, insbesondere im Bereich Asyl? Wer schiebt den tagtäglich Überstunden, um möglichst zeitnah über
Asylanträge zu entscheiden oder um Unterkünfte sicherzustellen? Das sind wir – der öffentliche Dienst! Vor allem die Kolleginnen
und Kollegen des BAMF möchte ich exemplarisch nennen. Sie arbeiten an der Grenze der
Belastbarkeit. Wertschätzung gegenüber ihnen und allen weiteren Kolleginnen und Kollegen ist in diesen Zeiten das Gebot der Stunde.
Mit einem vernünftigen Angebot haben die
Arbeitgeber nun die Chance dazu.“
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Demografiestrategie der Bundesregierung
dbb jugend fordert mehr Informationen
über Ausbildungen im öffentlichen Dienst
Online-Beteiligungsprojekt
IchmachePolitik:
Hier spricht die Jugend!
Am 2. und 3. März 2016 tagte die Arbeitsgruppe (AG) „Jugend gestaltet Zukunft“ im
Kloster Banz im fränkischen Landkreis Lichtenfels. Die AG ist Teil der Demografie-Strategie der Bundesregierung, der dbb wird durch
die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe
vertreten. Thema ist der demografische Wandel und dabei speziell die Sicht und die Bedürfnisse junger Menschen. „Für uns ist es
sehr wichtig, dass es auch in Zukunft im ländlichen Raum einen verlässlichen öffentlichen
Dienst gibt. Das kann auch dadurch gelingen, dass Schülerinnen und Schüler über die
Möglichkeiten von Berufsausbildungen im
öffentlichen Dienst informiert werden, und
sie dann rund um ihre Heimatorte eine Ausbildung im öffentlichen Dienst beginnen. Der
öffentliche Dienst als Sicherer der Daseinsvorsorge und Arbeitgeber ist eine wichtige
Voraussetzung für den Erhalt eines attraktiven ländlichen Raumes, auch für die Jugend“,
sagte Kothe bei dem Treffen.
Lichtenfels in Franken ist der dritte Landkreis,
den die AG „Jugend gestaltet Zukunft“ besucht hat. Flankierend führte die LeuphanaUniversität ein Beteiligungsprojekt mit den
Schülerinnen und Schülern des jeweiligen
Landkreises durch. Diese stellten der AG die
Ergebnisse vor: Den jungen Menschen waren insbesondere auch die Möglichkeit von
Online-Universitäten und eine bessere Berufsinformation wichtig. Diese Forderungen
werden gemeinsam mit denen des Online-
Beteiligungsverfahren IchmachePolitik (siehe Kasten) in die Handlungsempfehlung der
AG einfließen, die dann der Bundesregierung
vorgestellt wird.
Öffentlicher Dienst ist größter Arbeitgeber
Deutschlands
„Mir ist es wichtig, dass in der Handlungsempfehlung, die die AG erstellt, die Bedürfnisse der Beschäftigten des öffentlichen
Dienstes gut vertreten sind. Schließlich ist
der öffentliche Dienst der größte Arbeitgeber Deutschlands“, stellte Sandra Kothe fest:
„Bislang sind zum Beispiel die Chancen, die
eine Ausbildung oder ein duales Studium
beim öffentlichen Dienst bringen, noch lange nicht allen Schulabsolventen bekannt. Das
wurde auch in der Projektvorstellung durch
die Schüler und Schülerinnen deutlich. Dabei
birgt gerade eine solche Ausbildung oder ein
Duales Studium die Möglichkeit in der Heimat-Region zu blieben, und deren Zukunft
aktiv mitzugestalten.“
Im Rahmen der Demografiestrategie der
Bundesregierung wurden Ende 2014 die Mitglieder der AG „Jugend gestaltet Zukunft“
durch Bundesjugendministerin Manuela
Schwesig berufen, die zugleich Vorsitzende
der Arbeitsgruppe ist. Neben Lichtenfels und
Berlin gehören auch die Landkreise Friesland,
Vorpommern-Rügen und der Kyffhäuserkreis
zu Tagungsorten der AG.
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Mit Ichmache>Politik | Demografie ist ein
Online-Beteiligungsprojekt der Bundesregierung, über das junge Menschen die
Chance haben, die Themensetzung der
AG „Jugend gestaltet Zukunft“ im Rahmen der Demografiestrategie zu beeinflussen. So können sie an der Entwicklung
der Demografiestrategie der Bundesregierung mitwirken und Einfluss nehmen.
Der bundesweite Prozess zielt darauf
ab, eine Jugendpolitik zu gestalten, die
sich an den Belangen und Interessen junger Menschen orientiert. Damit soll ein
Feld gestaltet werden, das die politische
Verantwortung für die Lebenslagen des
Nachwuchses übernimmt. Alle zwischen
12 und 27 Jahren können teilnehmen.
Egal, ob einzeln oder als Gruppe (Jugendverband, Schulklasse, Freundeskreis usw.).
Mehr unter: http://ichmache-politik.de/
demografie/
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CESI Erasmus+-Event in Brüssel
„Youth and the unions: an example of
participation in democratic life“
Von Karoline Herrmann
Am 3. und 4. März 2016 trafen sich über 30
junge Gewerkschafter aus verschiedenen
europäischen Ländern (u. a. Italien, Spanien,
Ungarn, Polen, Österreich und Deutschland)
in Brüssel zu einem zweitägigen CESI YouthSeminar. Mit dabei waren selbstverständlich
auch Vertreterinnen und Vertreter der dbb
jugend. Das Team um Matthäus Fandrejewski
(CESI Youth Representative; ebenfalls dbb jugend) konnte vor allem am ersten Tag in großen und kleinen Diskussionsgruppen einige
Empfehlungen rund um das Thema Jugendpartizipation erarbeiten und am zweiten Tag
im Europäischen Parlament präsentieren.
Zunächst wurde die Gruppe in der CESI-Geschäftsstelle in Brüssel durch den Generalsekretär Klaus Heeger offiziell begrüßt, der
die Notwendigkeit des Engagements junger
Menschen auf europäischer bzw. politischer
Ebene betonte. Im Anschluss nutzte Matthäus Fandrejewski die Möglichkeit zur Begrüßung, auch er unterstrich die Bedeutung der
Partizipation junger Menschen aus der Sicht
der CESI Youth. CESI-Referent Hendrik Meerkamp erklärte anschließend den Aufbau der
CESI für alle sehr anschaulich. Es folgten an
diesem Vormittag Inputvorträge von Allan
Päll (Generealsekretär des European Youth
Forum), Tamás Várnai (Referent für Arbeit
und Soziales der Europäischen Kommission)
und Ellen Durst (Referentin für Jugendpolitik der Europäischen Kommission) mit jeweils anschließender Fragerunde. Alle Redner
machten vor allem auf die Bedeutung von
Themen wie Altersdiskriminierung junger
Menschen, die Wahlbeteiligung, Migration,
Jugendarbeitslosigkeit und die so genannte
Youth Guarantee (diverse Maßnahmen, um
jungen Europäern unter 25 Jahren ein Ange-
bot für Arbeit, Bildung oder Praktika machen
zu können) aufmerksam und boten so eine
gute Diskussionsgrundlage.
Anreize zur Partizipation junger Menschen
Nach der Mittagspause teilten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei kleinere Workshop-Gruppen auf. Während sich
die eine Gruppe mit grundsätzlichen Anreizen zur Partizipation junger Menschen in der
Gesellschaft beschäftigte, diskutierte die
andere, wie junge Menschen besser in die
Gewerkschaftsarbeit involviert werden können. Die Arbeitsergebnisse wurden im Nachgang dem Plenum präsentiert und weiter
diskutiert, sodass sich am Ende insgesamt
23 Empfehlungen für das Europäische Parlament ergaben.
Nach diesem langen und ereignisreichen Tag
freuten sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, den Abend gemeinsam in einem
kleinen Restaurant in der Nähe des Grand
Place ausklingen lassen zu können. Da natürlich auch das Sightseeing im Brüsseler
Mitten im Geschehen: Die deutsche Delegation der CESI Youth
besuchte gemeinsam mit CESI
Youth Representative Matthäus
Fandrejewski (Mitte) das politische Zentrum der EU in Brüssel.
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Nachtleben nicht fehlen durfte, ging es im
Anschluss für viele noch weiter zum Pendant
des „manneken pis“ – „jeanneke pis“ – sowie ins weltberühmte „Delirium Café“ und
das typisch französisch-belgische „Madame
Moustache“.
Am zweiten Tag stand für die gesamte Gruppe der Besuch im Europäischen Parlament
auf dem Programm. Neben einer interessanten Führung durch das Parlament nutzte CESI
Youth Representative Matthäus Fandrejewski die Gelegenheit, die am Vortag erarbeiteten Empfehlungen vorzustellen und mit den
Beraterinnen in Angelegenheiten der Jugendpolitik der Grünen Fraktion im Europäischen
Parlament, Frédérique Chabaud und Herlinde
Vanhoodydonck, zu diskutieren.
Fazit: eine super Veranstaltung! An dieser
Stelle auch noch ein großes Dankeschön an
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
CESI Geschäftsstelle in Brüssel und an Matthäus Fandrejewski (als ehrenamtlicher (!)
Youth Reprensentativ: Good Job!
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20.000 neue dbb-Mitglieder
Nachwuchs will gewerkschaftlich
vertreten werden
In den vergangenen zwölf Monaten sind fast
20.000 Kolleginnen und Kollegen in die für
sie zuständigen Fachgewerkschaften des
gewerkschaftlichen Dachverbands dbb beamtenbund und tarifunion eingetreten –
darunter knapp 6.000 Anwärterinnen und
Anwärter sowie Auszubildende. „Die Kombination aus unseren Fachgewerkschaften
mit ihrer großen Nähe zum Mitglied und
dem dbb als starkem Dach überzeugt immer mehr Menschen“, kommentierte der
dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt
die Zahlen am 10. März 2016. „Das ist für
uns sowohl eine Bestätigung für die geleistete Arbeit als auch ein Ansporn für die Bewältigung der kommenden Aufgaben.“ Und
die dbb jugend-Vorsitzende Sandra Kothe
ergänzte: „Es wird ganz deutlich, dass insbe-
sondere der junge Berufsnachwuchs großen
Wert auf die gewerkschaftliche Interessenvertretung legt. Das ist ein tolles Signal, und
das Vertrauen der Kolleginnen und Kollegen
in uns ein großer Ansporn für die Zukunft.“
Die – in absoluten Zahlen – stärksten Zuwächse verzeichneten die komba gewerkschaft, die Deutsche Steuer-Gewerkschaft,
die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer, der Verband Bildung und Erziehung sowie die Deutsche Polizeigewerkschaft.
Von wegen
gewerkschaftsmüde: Beim dbb
fühlt sich der
Berufsnachwuchs
des öffentlichen
Dienstes gut vertreten.
_0TYOI_Mitgliederwerbung 2016_A5-quer.pdf; s1; (210.00 x 148.00 mm); 01.Dec 2015 11:42:45; PDF-CMYK ab 150dpi für Prinergy; L. N. Schaffrath DruckMedien
dbb
Er - lebe den
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Friedrichstraße 169
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ticker
AG Jugend in Europa
Abstimmung über BREXIT
bereitet Sorge
Am 12. März 2016 tagte die AG Jugend in Europa der dbb jugend in Berlin. Die AG diskutierte vor allem die aktuellen europäischen
Entwicklungen, zu denen neben der Flüchtlingskrise auch zunehmend protektionistisch
geprägte Tendenzen in den Mitgliedsstaaten
gehören. „Das lässt sich sehr gut an den Verhandlungen zwischen britischer Regierung
und EU ablesen. London lehnt eine vertiefende Integration in Europa ab und fordert ein
größeres Vetorecht nationaler Parlamente.
Spannend wird in der Folge sein, ob Großbritannien überhaupt Bestandteil der Europäischen Union bleibt, oder ob sich David
Cameron verzockt hat und der BREXIT eine
unkalkulierbare Erosion in Europa verursachen wird“, kommentierte der AG-Sprecher
Steven Werner.
Anknüpfend daran hat die AG aktuelle Vorhaben besprochen, die im Verlauf des Jahres umgesetzt werden sollen. Hierzu gehört
unter anderem ein Projekt, das sich mit den
Auswirkungen des Flüchtlingszustroms nach
Europa auseinandersetzen soll. Der dbb-Vize
Michael Gadzalla erläuterte zum Hintergrund:
„Wir möchten in diesem Projekt verstärkt
unsere europäischen Partner einbeziehen.
Zusammen mit unserem europäischen Dachverband – der CESI Youth – begreifen wir die
Migrationsbewegung als gesamteuropäische
Aufgabe mit Chancen und Risiken, die den öffentlichen Dienst schon jetzt vor enorme Herausforderungen stellt.“
„Möglicherweise wird der
BREXIT eine
unkalkulierbare Erosion in
Europa verursachen“, warnten AG EuropaSprecher Steven
Werner (2.v.r.).
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Ein Unternehmen der AXA Gruppe
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dbb akademie trainiert künftige Spitzenkräfte
Gewerkschaft? Kann ich!
Veränderte Arbeitswelten, Globalisierung,
gesellschaftliche Umstrukturierung – wer da
als Gewerkschaft aktiv eingreifen und mit
gestalten will, muss mutig neue Akzente setzen, und besonders die Erwartungen an die
Gewerkschaftsführung sind hoch. Der Zertifikatskurs „Gewerkschaftsmanagement
– Führen in einer modernen Gewerkschaft“
der dbb akademie bietet ein Führungskräftetraining, das die ganze Bandbreite moderner
Gewerkschaftsführung umfasst.
Kompetente Vertretung der Beschäftigten
benötigt heutzutage mehr denn je kompetente Mitstreiter mit Führungsqualitäten,
die für und gemeinsam mit ihren Mitgliedern handfeste gewerkschaftliche Prozesse
und Initiativen in Gang setzen und durchsetzen können. Sie müssen sich kreativ neuen Rahmenbedingungen stellen, kompetent
nach innen und außen Positionen vertreten,
Entscheidungen vorbereiten und treffen.
Fit für diese Aufgaben macht die dbb akademie den Gewerkschaftsnachwuchs mit
ihrem Zertifikatskurs „Gewerkschaftsmanagement“, der sich aus vier mehrtätigen
Modulen zusammensetzt und mit einem
Kolloquium abschließt. Dieses Jahr findet der
18. Lehrgang statt. Der Gewerkschaftsmanagement-Kurs wird „erwachsen“.
Anlass für t@cker, den Lehrgang in einer
vierteiligen Reihe vorzustellen: In Gestalt
des Kurstagebuchs von Steffen Kollmann.
Der stellvertretende dbb jugend-Vorsitzende
und Schatzmeister nimmt am diesjährigen
Lehrgang teil und berichtet von seinen Erfahrungen.
Kurstagebuch von Steffen Kollmann
Gewerkschaft?
Lern ich!
Modul 2: Gewerkschaftsarbeit erfolgreich und rechtsicher gestalten: Im zweiten Modul des Kurses vom 10. bis 13. März
2016 lernten die Teilnehmer in der dbb
akademie Königswinter, dass wirksame Interessenvertretung und effektive Gewerkschaftsarbeit einander bedingen. Dabei
stand Tarifpolitik als Kern einer wirksamen Interessenvertretung im Fokus, ebenso wichtig: die wesentlichen rechtlichen
Rahmenbedingungen für eine rechtssichere Gewerkschaftsarbeit. Ferner wurden die
Teilnehmer darin geschult, dass sie sicher
nach innen und außen argumentieren und
verhandeln können.
Tag 1
Nach der Anreise treffe ich beim gemeinsamen Mittagessen die übrigen Seminarteilnehmer wieder, Seminarleiterin Lioba
Kumpf begrüßt und herzlich und gibt uns
einen Ausblick auf die kommenden Seminartage. Das Highlight ist hierbei sicherlich
der Sektempfang und das gemeinsame
Abendessen mit den Mitgliedern der Alumni-Vereinigung des Gewerkschaftsmanagerseminars am Samstagabend. Doch
heute stehen erst einmal neue Themenfelder auf dem Programm. Unser Dozent im
Bereich „Rechtliche Rahmenbedingungen
der Gewerkschaftsarbeit“ ist Heiko Klages. Er
gibt uns eine Einführung in das Vereinsrecht.
Das klingt im ersten Augenblick trocken. Ist
es aber ganz und gar nicht. Insbesondere
die Fragen der Satzungsgestaltung und der
Durchführung von Sitzungen sind sehr spannend.
Tag 2
Am Vormittag des zweiten Tages wird die
Thematik des Vortages fortgesetzt. Der
Schwerpunkt liegt diesmal im Bereich des
Rechts der Öffentlichkeitsarbeit. Auch hier
werden viele Tipps für die Praxis vermittelt.
Der Nachmittag steht unter der Überschrift
„Tarifpolitik im dbb“. Als Dozent ist Willi Russ,
Zweiter Vorsitzender des dbb und Fachvorstand Tarifpolitik, zu uns gekommen. Eine
bessere Besetzung ist nicht möglich. Seine
Ausführungen sind sehr spannend, und die
Beispiele aus der Praxis machen die Thematik
sehr verständlich. So vergeht auch dieser Tag
wie im Flug…
Tag 3
Der Vormittag: „Souverän argumentieren –
erfolgreich verhandeln“. Wolfgang Libera ist
hierzu unser Dozent. Von ihm lernen wir, wie
man eine Argumentationskette aufbaut. Zu-
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dem vermittelt er uns, wie man sich für Verhandlungen einen Plan erstellt und diesen
auch in schwierigen Situationen erfolgreich
umsetzt. Dieses Wissen ist für die Gewerkschaftsarbeit sehr hilfreich. Im Rahmen
des gemeinsamen Mittagsessens wird das
Erlernte weiter besprochen. Es zeigt sich,
wie die Teilnehmer von der Thematik angetan sind. Auch der Nachmittag beschäftigt
uns mit diesem Thema. Insbesondere werden jetzt die Phasen einer Verhandlung und
diverse Verhandlungsstrategien besprochen. Am Abend folgen dann der Sektempfang und das gemeinsame Dinner mit der
Alumni-Vereinigung. Hier treffe ich einige
Bekannte. Der Austausch und auch das Kennenlernen neuer Kolleginnen und Kollegen
sind sehr interessant und für die zukünftige
Gewerkschaftsarbeit sehr hilfreich.
Tag 4
Am letzten Tag des zweiten Moduls ist wieder Wolfgang Libera unser Dozent. Auch
wenn einige Seminarteilnehmer noch unter dem „Eindruck“ des Vorabends stehen,
ist die Aufmerksamkeit ungebrochen. Die
Thematik „Umgang mit Blockaden und
Einwänden in Verhandlungen“ setzt den
Schlusspunkt des Moduls. Ich bin schon gespannt, was mich nächstes Mal erwartet!
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Forum öffentlicher Dienst
Zehn Jahre Föderalismusreformen
und die Folgen
Wettbewerb mit den stärkeren ins Hintertreffen geraten. Besoldung und Versorgung
driften auseinander, Unterschiede im Laufbahnrecht erschweren die Mobilität.“
dbb jugend kritisiert Besoldung nach
Kassenlage
Ein Jahrzehnt nach der Föderalismusreform
I nimmt der dbb eine kritische Analyse der
Auswirkungen vor, die mit der Grundgesetzänderung im Jahre 2006 für den öffentlichen
Dienst in Deutschland verbunden waren und
sind. „Zum dbb forum ÖFFENTLICHER DIENST
am 25. Mai 2016 laden wir Entscheidungsträger der Politik ebenso ein wie Experten
und Praktiker“, sagte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt am 17. März 2016.
Das Symposium soll künftig einmal im Jahr
im dbb forum berlin stattfinden. „Wir wollen dabei aktuelle Schwerpunktthemen des
öffentlichen Dienstes zur Diskussion stellen, Probleme ausloten und gemeinsam nach
Lösungsmöglichkeiten suchen“, so Dauderstädt.
Bei der Auftaktveranstaltung unter dem
Motto „Zehn Jahre Föderalismusreform(en)“
werden Franz Müntefering, Bundesminister
a.D., und Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlandes, zunächst
ihre Sicht auf das Thema darlegen und darüber diskutieren. Müntefering hatte 2003 als
Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion
die Einrichtung einer Verfassungskommission von Bundestag und Bundesrat vorgeschlagen, die sich mit der „Modernisierung
der bundesstaatlichen Ordnung“ befassen
sollte. Die Arbeit der Föderalismuskommission, deren Vorsitz Müntefering gemeinsam mit Edmund Stoiber (CSU) innehatte,
war die Grundlage für jene zwei Gesetzentwürfe, die von Bundestag und Bundesrat
im Juni und Juli 2006 beschlossen wurden.
Damit wurden die Beziehungen zwischen
Bund und Ländern in Bezug auf die Gesetzgebungskompetenzen neu geregelt. Annegret Kramp-Karrenbauer ist seit 2011
Regierungschefin im Saarland. Zuvor hat die
CDU-Politikerin reichhaltige Erfahrungen in
mehreren Ministerämtern gesammelt, so
als Innenministerin ihres Bundeslandes. Mit
Paul Johannes Fietz, Leiter der Abteilung Öffentlicher Dienst im Bundesministerium des
Innern, steht sodann ein profilierter Verwaltungsexperte dem Publikum Rede und Antwort, bevor in Fachforen am Nachmittag mit
Experten aus Bund und Ländern über zwei
Bereiche des öffentlichen Dienstes diskutiert
wird, in denen sich nach der Föderalismusreform besonders einschneidende Veränderungen vollzogen haben. Es geht zum einen
um Besoldung und Versorgung, zum anderen um Laufbahnrecht und Freizügigkeit.
dbb-Chef Dauderstädt: „Wir hatten wie zahlreiche Sachverständige auch entschieden
kritisiert, dass die Gesetzgebungskompetenz
für wesentliche Teile des Beamtenrechts mit
der Verfassungsreform von 2006 vom Bund
auf die Länder verlagert wurde. Stichwort:
Wettbewerbsföderalismus. Unterschiedliche
wirtschaftliche Bedingungen führen dazu,
dass finanzschwächere Bundesländer im
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Auch die dbb jugend warnt immer wieder
vor den verheerenden Folgen der förderalen Beamtenrechtskompetenzen. „Die Besoldungsdrift hat mittlerweile nicht mehr
akzeptable Ausmaße angenommen“, so dbb
jugend-Chefin Sandra Kothe. „Wenn ein
Polizeibeamter in München über bis zu 20
Prozent mehr Einkommen verfügt als sein
Kollege in Berlin, der exakt den gleichen Job
macht, hat das mit Gleichheit der Beschäftigungs- und Einkommensverhältnisse nichts
mehr zu tun, ganz zu schweigen von Gerechtigkeit und Wertschätzung“, kritisiert die
Vorsitzende der dbb-Jugendorganisation.
„Das ist Bezahlung nach Kassenlage, ebenso
wie das verantwortungslose Sparen auf Kosten der Berufseinsteiger, etwa durch die Absenkungen der Eingangsbesoldung, über die
‚t@cker‘ in dieser Ausgabe berichtet“, so Kothe. Auch in Sachen Aufstiegsperspektiven
und beruflicher Mobilitätschancen zwischen
den Bundesländern gebe es nachhaltige Defizite, mahnt die dbb jugend-Chefin. „Mit einem solchen Flickenteppich an Konditionen
wird der öffentliche Dienst den so dringend
benötigten Berufsnachwuchs nicht überzeugen können“.
Weitere Infos zu Programm und Anmeldung
findet Ihr hier.
story
„Wir müssen Integration und
Zusammenwachsen auch
zulassen“: Finanzbeamtin
Lisa Friedrich unterwegs mit
ihren neuen Mitmenschen –
Geflüchteten aus Syrien.
Ehrenamtliches Engagement
Ein Stückchen neue
Heimat
Von Lisa Friedrich
Mehr als eine Million Schutzsuchende sind mittlerweile in Deutschland angekommen, und
es werden tagtäglich mehr. Ein großes Heer an Freiwilligen nimmt sich ihrer an – nicht nur
bei der Ankunft, wo viele helfende Hände die Geflüchteten zunächst mit allem Notwendigen erstausstatten. Sondern vor allem im Anschluss daran, wenn die Frauen, Männer,
Jugendlichen und Kinder das vorläufige Ende ihrer Flucht, ihren Aufenthaltsort in einer
Kommune, erreicht haben. Vor Ort engagieren sich Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich,
um den neuen Mitmenschen ein Stückchen neue Heimat zu geben: Sie bieten Deutschkurse
an, treffen sich regelmäßig mit den Neuankömmlingen, machen sie vertraut mit Land und
Kultur. Ihr Antrieb? Menschlichkeit. Und die Erkenntnis, dass Integration keine Einbahnstraße ist. Für t@cker hat eine Freiwillige ihre Geschichte aufgeschrieben.
Integration ist keine Einbahnstraße
Hallo. Mein Name ist Lisa Friedrich und ich
bin Mitarbeiterin (mittlerer Dienst) in der Arbeitnehmerveranlagung im Finanzamt Borna (Sachsen). Ich bin zudem Vorsitzende der
Haupt-Jugend- und Auszubildendenvertretung und stellvertretende Landesjugendleiterin der DSTG-Jugend Sachsen.
Offen gestanden, habe ich schon etwas überlegt, ob ich diesen Artikel schreiben sollte.
Weder im Kollegenkreis noch im gewerkschaftlichen Umfeld spreche ich noch gern
über mein „anderes Ehrenamt“… Nichts desto trotz möchte ich euch von K. (er möchte nicht genannt werden) erzählen. K. ist ein
junger Syrer. Er ist 19 Jahre und wohnt in
meiner Nachbarstadt. Wir (mein Freund und
ich) lernten ihn und seine Freunde nach einem schlimmen fremdenfeindlichen Vorfall
kennen. Nachdem wir alles Notwendige mit
der Polizei geklärt hatten, wurden wir von
ihm und seinen Freunden auf einen starken
Schwarztee mit viel Zucker eingeladen. Seitdem treffen wir uns regelmäßig und spielen
Karten zusammen. Zu unserer Runde gehören sechs junge Syrer.
Mit Hilfe eines sehr engagierten Vereins
konnten wir mittlerweile schon viele Begegnungen und Ausflügen auf die Beine stellen.
Jeden Mittwoch kochen wir gemeinsam in
einem Jugendclub und klären dort die Probleme, die ein Alltag in einer neuen Heimat
so mit sich bringt. Jeden Samstagvormittag
spielt mein Freund mit Geflüchteten in Meerane Fußball. Sogar ein Wanderverein von
rüstigen Rentnern nimmt uns gern mit auf
seine Touren. Leider mussten wir eine Fahrt
nach Buchenwald im Februar wegen vereisten Autobahnen absagen. Aber die holen wir
10
im April bei besserem Wetter und mit mehr
Teilnehmern nach.
Mir liegt viel daran, die manchmal mitgebrachten Vorurteile zu entkräften und unsere
Geschichte und Lebensweise zu vermitteln.
Mittlerweile kennt sich meine KartenspielRunde schon viel besser im alltäglichen Leben aus. Das Deutsch wird langsam immer
besser, und ich freue mich, dass die Jungs sich
gut eingewöhnen.
Nicht immer läuft alles gut – Neuanfang
braucht Initiative aller Beteiligten
Doch nicht immer läuft alles gut. Nicht immer ist Engagement von Erfolg gekrönt.
Die Eltern eines Mitgliedes unserer Runde haben uns einmal zum Essen eingeladen
story
und uns gebeten, verschiedene Angebote
rauszusuchen, bei denen sie mit Deutschen
in Kontakt kommen. Wir kümmerten uns
und gaben Ihnen einige Möglichkeiten weiter. Leider wurde nichts davon angenommen. Ich kann nicht sagen, woran es lag, aber
vielleicht fehlt die Erkenntnis, dass ein Neuanfang auch sehr viel von einem selbst an Initiative und Willen abverlangt.
Unser Freund K. wird uns bald verlassen. Er
zieht nach Osnabrück, dort wird er mit sei-
nem Cousin in einer Wohnung leben. Sein
Cousin ist taubstumm, doch in Osnabrück
wurde ein Schulplatz für ihn gefunden.
Ich hoffe wirklich, dass er sich dort gut einlebt und uns ab und zu besuchen kommt.
Im Vorfeld zu diesem Artikel wurde ich gefragt, was mich antreibt. Nun, in einem Umfeld wie dem vieler sächsischer Kleinstädte
will ich helfen. Denn niemand verlässt seine
Heimat freiwillig, lässt seine Familie zurück
und fängt hier unter erschwerten Bedingun-
Integrationswettbewerb „Alle Kids sind VIPs“
Jugendliche engagieren sich für Flüchtlinge
Die Bertelsmann Stiftung hat am 2. März 2016 die sechs diesjährigen Gewinner des
Integrationswettbewerbs „Alle Kids sind VIPs“ bekannt gegeben – allesamt Projekte von
Jugendlichen, die sich für ein faires Miteinander in kultureller Vielfalt engagieren. Aus den
insgesamt 167 Einsendungen gingen Initiativen aus Regensburg, Oberhausen, Neumünster, Minden, Grevenbroich und Berlin als Preisträger hervor:
„Deutschlands Städte machen Lärm!“ –
Neumünster
Der Verein „Schüler Helfen Leben“ organisierte Benefizkonzerte in Hamburg, St.
Peter-Ording, Kiel und Berlin, um auf die
Diskriminierung von Roma aufmerksam zu
machen. Dabei sammelten die Schüler Geld
für Projekte, die sich für die Integration benachteiligter Kinder und gegen Diskriminierung einsetzen.
pen sorgen für anregende Gespräche und
schaffen gegenseitigen Respekt und Toleranz.
„STF-Kocht!“ – Berlin
Die Jugendlichen von „Schüler treffen Flüchtlinge e.V.“ veranstalten Kochabende mit
gen neu an. Wenn wir den Menschen, die
jetzt nach Deutschland kommen, nicht die
Chance auf Integration bieten, dann kommen
erst die Probleme, vor denen die Rechtspopulisten in meiner Heimatstadt monatlich
warnen. Integration funktioniert nicht als
Einbahnstraße! Wir müssen Integration und
Zusammenwachsen auch zulassen.
Ich werde weiter machen. Egal wo, egal was
noch an Gegenwind auf mich zukommt. Es
lohnt sich. Auch oder gerade in Sachsen.
Flüchtlingen. Beim gemeinsamen Essen
können Erfahrungen und Erlebnissen ausgetauscht und Berührungsängste abgebaut
werden. Darüber hinaus organisiert der Jugendverein weitere Integrationsprojekte
und Spendensammlungen für Flüchtlinge.
„More Passion for Migration“ – Minden
Die Projektmacherinnen und Projektmacher des Freiherr-vom-Stein-Berufskollegs
haben sich kreativ mit der Situation von Migranten vertraut gemacht, die persönlichen
Geschichten von Flüchtlingen kennengelernt und sie mit einer Spende unterstützt.
www.allekidssindvips.de
„Dreamtown“ – Oberhausen
Die Jugendlichen von „TheaterPuls“ des
Heinrich-Heine-Gymnasiums Oberhausen
haben in Eigenregie für ihr Stück „Dreamtown“ recherchiert, Szenen geschrieben,
Auftritte organisiert und die Öffentlichkeitsarbeit gemacht. Das beeindruckende
Theaterstück erzählt in mehreren Szenen
von Flucht und der Situation, nicht angenommen zu werden.
„Kick für den Frieden!“ – Grevenbroich
In der Initiative „Kick für den Frieden“ haben sich alle weiterführenden Schulen Grevenbroichs zusammengefunden, um ein
– inzwischen bundesweites – Fußballwohltätigkeitsturnier mit 16 Mannschaften auf
die Beine zu stellen. Alle Einnahmen gehen
an das Friedensdorf International.
„Mir san mehr!“ – Regensburg
Die Schülerinnen und Schüler des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Regensburger Land organisieren monatliche
Treffen zwischen Senioren eines Altenheims und jugendlichen Flüchtlingen der
Berufsschule BIK. Die Treffen beider Grup-
Gesucht werden bei „Alle Kids sind VIPs“ Projekte, die sich für kulturelle Vielfalt und ein faires Miteinander einsetzen. Unterstützt wird der Wettbewerb, den die Bertelsmann Stiftung bereits zum fünften
Mal ausgeschrieben hat, von prominenten Botschaftern mit eigenem Migrationshintergrund, wie Fußballspieler Gerald Asamoah, Comedian Bülent Ceylan, Sängerin und Moderatorin Maite Kelly, Schauspieler Tayfun Baydar (GZSZ), Top-Model und Celebrity-Reporterin Rebecca Mir sowie den Musikern
Culcha Candela und Andreas Bourani. Die ausgezeichneten Projekte gewinnen neben einer Reise zur
Siegerehrung nach Berlin einen Projekttag, an dem sie von einem der Botschafter besucht werden und
von Experten Tipps für ihre Arbeit bekommen.
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fokus
Beamtennachwuchs: Absenkung der Eingangsbesoldung
Die Jugend wehrt sich
Immer mehr Bundesländer senken die Eingangsbesoldung für
ihren jungen Beamtennachwuchs ab
– nicht gerade ein
Attraktivitätsmerkmal für den öffentlichen Dienst, der
händeringend neue
Kräfte sucht …
Von Sandra Kothe
Immer wieder gibt es in den Bundesländern Vorstöße zur Absenkung der Eingangsbesoldung der Anwärterinnen und Anwärter. Einige Landesregierungen setzten diese Überlegungen auch in die Tat um und treffen damit den Beamtennachwuchs empfindlich. So bleibt für
die betroffenen Beamten in Baden-Württemberg nun nur noch der Weg der Klage.
Mit Änderung des Haushaltsbegleitgesetzes
2013/2014 wurde im „Ländle“ die Eingangsbesoldung seit 2013 in den Eingangsämtern
A9 und A 10 um vier Prozent abgesenkt, und
in den höheren Eingangsämtern die Absenkung um acht Prozent nochmals erhöht. Erst
nach drei Jahren werden die Nachwuchskräfte auf die ursprüngliche Besoldungshöhe zurückgeführt. In dieser Zeit summiert sich der
Verlust auf über 10.000 Euro. Auch Beschäftigte, die nach Baden-Württemberg wechseln, sind von der Absenkung betroffen.
In Baden-Württemberg wird jetzt geklagt
Dagegen setzt sich der Beamtenbund Baden-Württemberg zusammen mit seiner Jugend zur Wehr und wird in Musterverfahren
gegen die Absenkung klagen. Erst kürzlich
entschied das Bundesverfassungsgericht,
dass die Besoldung der Beamten nicht von
der allgemeinen Einkommensentwicklung
abgekoppelt werden dürfe. Daniel von der
Ohe, Landesjugendleiter der bbw-jugend,
sieht die Politik daher in der Pflicht: „Diese
Absenkung muss zügigst beendet werden.
Wir brauchen dringend Nachwuchs. Statt
die Besoldung zu erhöhen und so attrakti-
ver zu werden, sparen wir bei den Schwächsten und verhindern, dass sich junge Leute für
eine Stelle im öffentlichen Dienst entscheiden.“
Großer Frust auch im Saarland
Auch die saarländischen Anwärterinnen und
Anwärter leiden unter den Folgen der Absenkung. Für sie gilt seit 2011: im gehobenen Dienst 110 Euro und im höheren Dienst
sogar 350 Euro weniger. Zusammen mit anderen Elementen im Sparhaushalt bedeutet
das empfindliche Einbußen im Geldbeutel
der Berufsanfänger. „Die Einsparungen sind
Teil des Projektes ‚Zukunftssichere Landesverwaltung 2020‘“, erklärt Mathias Weber,
Chef der dbb jugend saar, „wirklich zukunftssicher wäre es aber, die Absenkung wieder
rückgängig zu machen, um weiterhin genug
Nachwuchs für den öffentlichen Dienst zu
bekommen.“
Erfolgreicher Protest in Bayern
Die dbb jugend bayern hat den Kampf gegen die Absenkung der Eingangsbesoldung
bereits hinter sich. Der bayerische Landtag
12
hatte am 7. April
2011 die Absenkung
der Eingangsbesoldung im mittleren,
gehobenen und höheren Dienst um je eine
Stufe beschlossen. Dies
führte besonders in den
Hochpreisregionen zu
deutlichen Engpässen bei
den jungen Kolleginnen und
Kollegen. Der Landesjugendleiter der dbb jugend bayern Jörg Kothe damals: „Auch
wenn die Staatsregierung die
Absenkung des Eingangsamtes
bis 2012 befristet, ist dies gerade
für die Jugendlichen, die motiviert ins Berufsleben starten
wollen, ein Schlag ins Gesicht.“
Mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen konnte die dbbjb zusammen mit
ihrem Erwachsenenverband eine Verkürzung der angedachten Absenkungsdauer
von 24 auf 18 Monate erreichen.
Auch Thüringer Beamte setzten sich zur
Wehr
Der thüringische Beamtenbund konnte 2011
durch ein Gespräch mit der damaligen Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht die
Landesregierung von ihrem Vorhaben der
Absenkung der Eingangsbesoldung abbringen.
inside
dbb jugend hessen
Wieder mal entkommen
Was passiert, wenn man junge hessische
Gewerkschafter zusammen in einen Raum
sperrt und den Schlüssel wegwirft? Sie entkommen in nicht mal einer Stunde. So geschehen beim „Season Opening“ der dbb
jugend hessen am 22. Februar 2016. Bei
dvg-JUGEND
einer spannenden Runde „Room Escape“
lösten die findigen jungen Leute in hervorragender Teamarbeit die spannenden Rätsel,
fanden den Ausgang und rettete damit die
Welt vor der alles zerstörenden Virenkontamination. Davon hungrig geworden, feierten
sie ihren Erfolg abends mit lecker Essen und
reichlich Getränken.
13. Magdeburger Unihockeynight
dbb jugend nrw
2. Sicherheitskonferenz
Auch in diesem Jahr arbeitet die dbb jugend
nrw mit Vollgas am Thema „Mehr Schutz
und Sicherheit für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst“ und gestaltet am 2. April
2016 in Düsseldorf die 2. Sicherheitskon-
ferenz der dbb jugend nrw. Bei der Veranstaltung bringt der Jugenddachverband
nun schon zum zweiten Mal über 30 junge
Beschäftigte aus den verschiedensten Arbeitsfeldern und Fachbereichen im öffentlichen Dienst an einen Tisch, um gemeinsam
mit ihnen am Thema „Gewalt im öffentlichen Dienst“ zu arbeiten. Denn noch immer
kommt es viel zu häufig zu verbalen und
auch tätlichen Übergriffen auf die Beschäftigten in den Ämtern und Behörden.
Neben einem Erfahrungs- und Meinungsaustausch wird diesmal der Schwerpunkt auf
situationsbedingte Handlungs- und Verhaltensempfehlungen für die jungen Bediensteten gelegt. Viele der jungen Kolleginnen und
Kollegen fühlen sich nicht nur von aggressiven Kunden bedroht, sondern auch vom
Arbeitgeber oder Dienstherrn zu wenig unterstützt. Die leitende Fachkraft für Arbeitsschutz der Stadt Aachen und renommierte
Co-Autorin des sogenannten „Aachener Modells“, Katrin Päßler, wird auf der Konferenz
gemeinsam mit Polizeihauptkommissar Ulrich Trommer Hilfestellung geben, wie Beschäftigte ganz konkret und systematisch
Präventionsmaßen in Sachen Gewalt vor Ort
in ihrer Behörde anschieben können.
Einen ausführlicher Bericht über die Sicherheitskonferenz gibt es im nächsten t@cker.
13
2016 feiert die Magdeburger Unihockeynight
ihre 13. Auflage. Vom 17. bis 18. Juni 2016
heißt es in der Sporthalle Fermersleben wieder: Floorball bis der Arzt kommt!
Gemeinsam mit der dvg-JUGEND SachsenAnhalt und der WSG Magdeburg-Reform
veranstaltet die dvg-JUGEND Bund die Sportnacht unter dem Motto „Für Toleranz und
Chancengleichheit – Zukunft gemeinsam gestalten“.
Es wird wieder eine Aktion gegen Fremdenfeindlichkeit, Gewalt und Antisemitismus geben, was nötiger als alle Jahre zuvor
ist. „Mit unseren Aktionen wollen wir einen
Beitrag dazu leisten, dass junge Menschen
anschaulich erfahren können, dass es unverändert wichtig ist, gegen jedwede Tendenz
von Ausländerfeindlichkeit einzutreten und
sich gegen Antisemitismus zur Wehr zu setzen“, sagt Veranstalter Thomas Löwe. Die
Schirmherrschaft wurde durch Innenminister
Holger Stahlknecht übernommen, der Erlös
des Sport-Events kommt Kindern und Jugendlichen in Magdeburg Neu-Olvenstedt zu
Gute: Die Sponsoren setzen jedes Tor auf der
Magdeburger Unihockeynight in eine Spende für den Verein Spielwagen Magdeburg e.V.
um. Jedes Tor in den beliebten Prominentenspielen zählt dabei dreifach. Mehr Infos und
Anmeldung: [email protected]
Bei Euch ist was passiert?
Gibt‘s was Neues?
t@cker will es wissen!
Schickt Eure Post an: [email protected]
inside
GDL-Jugend
dbb jugend rlp
Die dbb jugend
ist ganz schön
bunt und vielfältig – genauso wie
der öffentliche Dienst! t@cker stellt hier
regelmäßig die Mitgliedsverbände der dbb
jugend vor. Licht aus, Spot an für die dbb
jugend rlp!
Wen vertretet Ihr, wen organisiert Ihr?
Ski-Meisterschaft 2017
Grund zur Freude für alle Wintersportfans:
Vom 14. bis 21. Januar 2017 finden die 54.
Skimeisterschaften der GDL Jugend statt.
Während manche sich schnellstmöglich den
Frühling herbeiwünschen, können sich Skifahrer, Snowboarder und Wanderer darauf
freuen, sich im verschneiten Österreich nach
Herzenslust auszutoben.
Austragungsort ist auch 2017 wieder Schladming. Für so manchen Stammgast der
alljährlichen Ski- und Winterfreizeit ist der
malerische Wintersportort zwischen Dachsteinmassiv und den Niederen Tauern fast
schon zur zweiten Heimat geworden.
Die traditionellen Einzelveranstaltungen,
wie etwa der Steirische Abend, mit dem die
Gaudi beginnt, aber auch der Rodel-, der
Hütten- und der Abschlussabend sind auch
diesmal für jeden individuell zubuchbar. Von
Selbstversorgerappartements bis hin zum
Drei-Sterne-Hotel stehen den Teilnehmern
vergünstigte Unterkünfte (31 bis 42 Euro pro
Person im Doppelzimmer) in insgesamt vier
Quartieren zur Verfügung. Skipässe, Unterkünfte und Wanderpakete sind als „All Inclusive-Buchung“ möglich und werden bei der
Ankunft am Bahnhof von Schladming überreicht. So bietet zum Beispiel der günstige
„Fünf in Sieben Tage-Skipass“ die Gelegenheit, das Snowboard oder die alpinen Skier
auch einmal stehen zu lassen und sich an einem Tag spontan dem immer beliebter werdenden Programm WinterWanderWellness
(WWW) anzuschließen. Von den vergünstigten Preisen können sowohl GDL-Mitglieder
als auch Mitglieder der dbb Gewerkschaften
profitieren. Sie gelten auch für einen Mitreisenden.
Detaillierte Informationen gibt es rechtzeitig im t@cker und in der Oktoberausgabe des
GDL Magazin VORAUS.
Mehr: [email protected]
Anmeldungen sind ab 1. September 2016
über www.gdl-jugend.de möglich.
Wir sind der freiwillige Zusammenschluss
aller Jugendorganisationen der Mitgliedsverbände und Mitgliedsgewerkschaften
des dbb landesbund rheinland-pfalz mit
dem Ziel, die gemeinsamen Interessen zu
fördern und zu vertreten. Wir setzen uns
für jede unserer Jugendorganisationen ein
und unterstützen diese bestmöglich in ihren Vorhaben und bei der Umsetzung ihrer
Ideen. In Rheinland-Pfalz sind wir bunt gemischt. Das heißt, wir haben aktive Jugendorganisationen in der DPolG, DSTG, komba
und dem VDStra, aber auch in der DJG,
DVG, GdS sowie im BDR, VBB und BDZ.
Wir sind stolz darauf, dass sich unsere
rheinland-pfälzische dbb jugend-Torte aus
ganz vielen verschiedenen Tortenstücken
zusammensetzt.
Coolste Aktion, die Ihr je hattet?
Als neugewählte Landesjugendleitung war
es unser Ziel, eine Vielzahl an Jugendorganisationen miteinander zu verknüpfen und
diese in der dbb jugend rlp zu verbinden.
Deshalb können wir als unsere coolste Aktion unseren Landesjugendausschuss 2015
verbuchen, welcher mit über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besucht war
und bei dem es eine Abendveranstaltung –
dank des Datums – zum Thema „Halloween“
gab. Unser Ziel haben wir damit erreicht,
und es war eine gelungene Veranstaltung
mit unterschiedlichen, sehr einfallsreichen
Kostümen sowie einen dem Motto entsprechenden gruseligen, aber dennoch schmackhaften Buffet. In diesem Jahr planen wir hier
in Rheinland-Pfalz unser erstes dbb jugend
rlp-Sommerfest, welches wir hoffentlich
auch als coole und gelungene Veranstaltung
verbuchen können.
Was brennt Euch gerade so richtig
auf den Nägeln?
Unmittelbar nach der rheinland-pfälzischen
Landtagswahl am 13. März 2016 wollen wir
mit den jugendpolitischen Sprechern der
Landtagsfraktionen Kontakte knüpfen und
mit einen regelmäßigen Austausch starten.
Unsere Pläne für dieses Vorhaben wollen
wir nun schnellstmöglich umsetzen. Weitere Themen, die in naher Zukunft bei uns
auf der Agenda stehen, sind zum einen die
Öffentlichkeitsarbeit und zum anderen die
Motivation zur aktiven Mitarbeit von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den
Jugendverbänden und Jugendgewerkschaften. Kurz gesagt: Das Jahr ist jung und es
gibt viel zu tun – lasst es uns gemeinsam
anpacken!
Neu im Amt: Die dbb Landesjugendleitung Rheinland-Pfalz mit Sebastian Horst, Isabel Schneider,
Svenja Schäfges, Sandra Jungnickel (Vorsitzende), Cathleen Brockel, Marc Westhöfer (v.l.n.r.).
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inside
BDZ Jugend
Die dbb jugend ist ganz schön bunt und
vielfältig – genauso wie der öffentliche
Dienst! t@cker stellt hier regelmäßig die
Mitgliedsverbände der dbb jugend vor.
Licht aus, Spot an für die BDZ Jugend!
Wen vertretet Ihr, wen organisiert Ihr?
Die BDZ Jugend vertritt die jungen Beamten und Tarifbeschäftigten, die in der
Bundeszollverwaltung sowie in den verschiedenen Bereichen des Bundesministeriums der Finanzen arbeiten: von der
Generalzolldirektion (ehemalige Bundesfinanzdirektionen, Zollkriminalamt sowie
Bildungs- und Wissenschaftszentren der
Bundesfinanzverwaltung), den Hauptzollämtern, Zollämtern und Zollfahndungsämter bis hin zum Bundesministerium der
Finanzen selbst, dem Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen
(BADV), dem Bundeszentralamt für Steuern
(BZSt) sowie dem Informationstechnikzentrum Bund (ITZ-Bund, ehemals ZIVIT). Der
BDZ ist mit seinen rund 25.000 Mitgliedern
die größte und einzige Fachgewerkschaft
in der Bundeszollverwaltung und ist unter
dem Dach des dbb organisiert. Unterhalb
der Bundesleitung als politischer Spitze des
BDZ gibt es derzeit 15 Bezirks- und mehr
als 200 Ortsverbände. Zusätzlich gibt es
Obleute für besondere Mitgliedergruppen,
um die Belange jedes Mitglieds optimal zu
unterstützen. Hierzu zählen neben Obleu-
Stefan Kopolt, Vorsitzender der BDZ Jugend
ten für besondere Tätigkeits- und Beschäftigungsbereiche u.a. die Obleute der Senioren,
Frauen und natürlich auch der Jugend. Auf
Bundesebene finden sich die 15 Jugendvertreter der Bezirksverbände in einem Netzwerk junger Kollegen wieder, das offiziell als
„Ständiger Ausschuss Jugend“ oder aber auch
einfach als „BDZ Jugend“ bezeichnet wird.
Deren Mitglieder sind neben ihrer ehrenamtlichen gewerkschaftlichen Tätigkeit sehr
häufig als Mitglieder in den Jugend- und Auszubildendenvertretungen und pflegen einen
intensiven Kontakt zu Anwärtern und Auszubildenden. Dadurch ist die BDZ Jugend immer
am Puls der Zeit und weiß, wo der Schuh bei
ihren jungen Mitgliedern bis zum vollendeten
27. Lebensjahr drückt.
Coolste Aktion, die Ihr je hattet?
Sich auf nur eine „coolste Aktion“ festzulegen, ist eigentlich bei der BDZ Jugend gar
nicht möglich. Denn die BDZ Jugend organisiert mit ihren Vertretern aus den Bezirksverbänden regelmäßig verschiedenste
Studienreisen in die Metropolen Deutschlands bzw. Europas, bei denen Bildung, Spaß
und Gemeinschaft miteinander verbunden
werden. München, Dresden, Berlin, Hamburg, Wien, Prag und Brüssel – um nur einige Ziele auf unserer langen Liste zu nennen.
Aber auch Poker-, Kicker-, Schafkopf- und
Fußballturniere, Kletterwald- und Stadionbesuche, Grillfeiern, Barkassen- und Öffi-Partys sowie vieles mehr werden von der BDZ
Jugend geplant und durchgeführt und erfreuen sich bei Mitgliedern wie auch Nichtmitgliedern größter Beliebtheit. Mit der BDZ
Jugend wird‘s nie langweilig… Bei Politikergesprächen und Diskussionsforen, Runden
Dreiländerfahrt
15
Tischen und Themenabenden, speziellen
Seminaren und Workshops zur Fort- und
Weiterbildung, Demonstrationen und Protestveranstaltungen sowie Gesprächen mit
Verwaltungsvertretern steht dann wieder
ein entschiedenes Auftreten und ein vehementes Einsetzen für die Interessen der
jungen Beschäftigten auf dem Plan – auch
das ist immer sehr spannend.
Was brennt Euch gerade so richtig auf den
Nägeln?
Neben der Sicherung der bereits erreichten Erfolge, wie z. B. die garantierte
Übernahme von beamteten Nachwuchskräften nach der Ausbildung, die deutliche Erhöhung der Einstellungszahlen, die
Beibehaltung der Lehrmittelfreiheit, die
Abschaffung von Eigenanteilen bei der
neuen Dienstkleidung sowie eine deutliche Verbesserung der Ausstattung der
Unterkünfte an den großen Ausbildungsstandorten gibt es nach wie vor genügend
Bereiche, in denen Verbesserungen für
die jungen Beschäftigten erreicht werden
müssen. Dazu zählen eine angemessene
Besoldung, Schaffung von vernünftigen
Karriereperspektiven, Vereinfachung bei
der Zulassung zu den Aufstiegsverfahren
sowie die Verbesserung der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf. Darüber hinaus gilt
es, sich dem Kampf mit der freien Wirtschaft um die besten und klügsten Köpfe zu stellen und natürlich die Folgen des
demografischen Wandels und den damit
einhergehenden Herausforderungen zu
bewältigen. Die BDZ Jugend wird hier natürlich am Ball bleiben. BDZ – lohnt sich in
jeder Hinsicht!
tipps
Bund novelliert seine Regelungen
Sonderurlaub: Unverzichtbar
für freiwilliges Engagement
Neben dem regulären Erholungsurlaub, der jedem Beschäftigten gesetzlich bzw. tarifvertraglich zusteht, gibt es für bestimmte Anlässe und Tätigkeiten eine weitere Möglichkeit,
von der Arbeit freigestellt zu werden: Sonderurlaub. Den gibt es mit und ohne Fortzahlung
der Bezüge, für persönliche Anlässe und eine Reihe besonderer ehrenamtlicher Tätigkeiten.
Geregelt ist er im öffentlichen Dienst für die Arbeitnehmer in den Tarifverträgen TVöD (Bund
und Kommunen) und TV-L (Länder), die Beamten finden die entsprechenden Normen in den
Sonderurlaubsverordnungen, die es für den Bund und jedes einzelne Bundesland gibt. t@cker
erläutert die Grundzüge und berichtet vom aktuellen Novellierungsverfahren der Sonderurlaubsverordnung Bund, wo zunächst eine Begrenzung der Sonderurlaubstage angestrebt
wurde, die mittlerweile jedoch wieder vom Tisch ist – glücklicherweise, denn Sonderurlaub ist
unverzichtbar für die vielen Freiwilligen!
Beamte
Sonderurlaub ist eine Form des Urlaubs, die
Beamten aus besonderen, in der Person liegenden Gründen gewährt wird. Für Beamte
ist der Sonderurlaub in der Sonderurlaubsverordnung des Bundes (SUrlV) bzw. den
Parallelvorschriften der Länder geregelt. Sie
enthalten detaillierte Aufzählungen, der die
Gewährung von Sonderurlaub rechtfertigenden Umstände. Zu nennen sind vor allem
- die Ausübung staatsbürgerlicher Rechte
und Pflichten,
- die Ableistung eines freiwilligen sozialen
und ökologischen Jahres,
- die Fortbildung zur Schwesternhelferin,
- Zwecke der militärischen oder zivilen
Verteidigung,
- für fachliche, staatspolitische, kirchliche,
karitative, gewerkschaftliche oder sportliche Zwecke,
- für Tätigkeit bei überstaatlichen/zwischenstaatlichen Einrichtungen,
- für eine fremdsprachliche Ausbildung oder
Fortbildung,
- für Familienheimfahrten von Trennungsgeldberechtigten,
- wichtige persönliche Anlässe, wie z.B. Tod
eines nahen Angehöriger, Niederkunft der
Ehefrau oder der Lebenspartnerin sowie
- dienstlicher Umzug, Dienstjubiläum, Pflegeurlaub bzw. die schwere Erkrankung von
Angehörigen.
Für die gewerkschaftliche Arbeit besonders
bedeutsam ist der Sonderurlaub für gewerkschaftliche Zwecke. Das betrifft insbesondere die Wahrnehmung von Gremiensitzungen.
Auch die ehrenamtliche Tätigkeit in der Jugendhilfe kann ein berechtigter Anlass für
Sonderurlaub sein.
In einigen Fällen muss der Sonderurlaub gewährt werde, in den anderen Fällen liegt es
im Ermessen des Dienstherrn. Außer bei den
in der jeweiligen Verordnung formulierten
konkreten Ausnahmen wird der Sonderurlaub unter Fortzahlung der Bezüge
gewährt.
Arbeitnehmer
TVöD und der TV-L nennen keine Einzelfälle, für die
Sonderurlaub gewährt wird,
sondern beschränken sich
auf die allgemeine Aussage, dass Beschäftigte bei Vorliegen eines
wichtigen Grundes
unter Verzicht auf
die Fortzahlung des
Entgelts Sonderurlaub erhalten
können. Bei dieser Kann-Regelung kann der
Arbeitgeber
nach billigem
Ermessen entscheiden, ob er den Sonderurlaub gewährt.
Im Rahmen der Ermessensentscheidung findet die
Abwägung
zwischen den
berechtigten Interessen
des Arbeitnehmers
sowie den dienstlichen bzw. betrieblichen Belangen des
Arbeitgebers statt.
16
Einen Anspruch auf Erteilung des Sonderurlaubs haben die Beschäftigten jedoch nicht.
Bis zu 10 Tage Sonderurlaub
pro Jahr möglich
Grundsätzlich kann der Sonderurlaub unter Beschränkung auf das notwendige Maß
bewilligt werden, soweit die Ausübung der
Tätigkeit außerhalb der Dienstzeit nicht
möglich ist und dienstliche Gründe nicht entgegenstehen. Der Urlaub darf, auch wenn er
für verschiedene Zwecke bewilligt wird, insgesamt fünf Arbeitstage einschließlich Reisetage im Urlaubsjahr nicht übersteigen – in
besonderen Ausnahmefällen kann Sonderurlaub von bis zu zehn Arbeitstagen einschließlich Reisetagen im Urlaubsjahr bewilligt
werden.
Bund überarbeitet
Sonderurlaubsverordnung
Die Sonderurlaubsverordnung des Bundes ist aktuell im Novellierungsverfahren,
an dem auch der dbb als gewerkschaftliche Interessenvertretung der
Beamtinnen
und Beamten beteiligt
ist. Sollten in der
SUrlV des Bundes
zunächst deutliche Einschränkungen bei den
Sonderurlaubsregelungen für
gewerkschaftliche Zwecke erfolgen, wurden
diese nach deutlicher Kritik des
dbb nunmehr
weitgehend zurückgenommen.
„Wir hatten in
Zukunft eine restriktivere Bewilligungspraxis
beim Sonderurlaub befürchtet, weil
mit
tipps
der Novelle zunächst beabsichtigt war, den Dienststellen einen
weiter gefassten Ermessensspielraum bei der Entscheidung über
die Bewilligung von Sonderurlaub zu eröffnen und den Umfang
der Beurlaubungsmöglichkeiten faktisch zu halbieren. Das ist jetzt
weitgehend vom Tisch“, sagte dbb Vize und Beamtenpolitik-Fachvorstand Hans-Ulrich Benra am 15. März 2016 in Berlin. Benra
wies darauf hin, dass in einem Großteil der Fälle die bislang mögliche Gesamtzahl von bis zu zehn Sonderurlaubstagen erhalten
bleibt. Zudem bleiben künftig Beurlaubungen für Zwecke der Ausund Fortbildung, für vereins-, parteipolitische, kirchliche oder gewerkschaftliche Zwecke weitgehend anrechnungsfrei. „In der jetzt
vorliegenden Fassung trägt die Regelung der Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements insgesamt mehr als bisher Rechnung“, so
Benra.
dbb jugend: Auch das Ehrenamt braucht Nachwuchs
Dem schließt sich die dbb jugend in ihrer Bewertung an: „Das Ehrenamt ist für das Funktionieren unserer Gesellschaft unabdingbar.
Deswegen braucht auch das Ehrenamt Nachwuchs“, so dbb jugendChefin Sandra Kothe. „Um junge Menschen zu motivieren, ehrenamtlich tätig zu werden, und um sie längerfristig an das Ehrenamt
zu binden, müssen neben den notwendigen gesetzlichen Grundlagen auch Anreize geschaffen werden“, lautet die Forderung: „Wir
wollen, dass Anwärterinnen und Anwärter, Auszubildende und
junge Beschäftigte passende Rahmenbedingungen vorfinden, um
verstärkt ehrenamtlich tätig sein zu können – ob in der Kinder- und
Jugendarbeit, bei den karitativen und technischen Hilfsorganisationen, ob in Gewerkschaften oder Religionsgemeinschaften.“ Insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Vorbildfunktion des Staates
für eine funktionierende Bürgergesellschaft sei eine umfassendere
staatliche Unterstützung von ehrenamtlich Tätigen notwendig, betont Kothe, vor allem auch, was den Staat als Arbeitgeber angehe.
Gerade dort sollten das ehrenamtliche Engagement und die durch
das Ehrenamt erworbenen Fähigkeiten bei der Einstellung und im
Beruf anerkannt werden. „Auch die Möglichkeiten von bezahltem
Sonderurlaub für ehrenamtliche Tätigkeiten müssen ausgebaut
werden“, ergänzt die dbb jugend-Chefin, „und das gewerkschaftliche Ehrenamt sollte in die Steuerbefreiungstatbestände aufgenommen werden.“
ihre Angehörigen
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*Dieser Mitgliedsvorteil ist in den Allgemeinen Bedingungen für Bausparverträge (ABB) für sämtliche Wüstenrot „Wohnspartarife“ verbrieft; jedes
Mitglied hat somit Anspruch auf Ersparnis der halben Abschlussgebühr.
Viele junge Beschäftigte engagieren sich im Ehrenamt – ob als JugendFußballtrainer im Heimatverein oder Mitglied einer Jugend-Gewerkschaftsorganisation: Freiwillige brauchen Zeit, und die gewinnen sie
durch die wichtigen Sonderurlaubsregelungen.
17
service
Exklusiv
für die Mitgliede
r
der dbb jugend
Rabatte beim Autokauf
Nachrechnen lohnt heute mehr denn je auch beim
Autokauf: Mit dem Autokredit ist man zum Beispiel beim
Händler gerne gesehener Barzahler.
Bei geschicktem Verhandeln ist damit womöglich so mancher Zusatz-Rabatt drin
– was bei den derzeitigen Aktions-Kreditzinsen von effektiv 3,17 Prozent (bei einer Laufzeit von 48 bis 84 Monaten) schnell einen
spürbaren Preisvorteil bedeuten kann.
Sondertilgungen möglich
Geht es darum, binnen weniger Jahre einen
Wunsch zu finanzieren oder einen teuren
Altkredit abzulösen, empfiehlt sich auch ein
Blick auf die Privatkredit-Angebote des dbb
vorsorgewerk. Diese stehen schon ab einer
Kreditsumme von 5.000 Euro zur Verfügung.
Wichtiger Vorteil für den Kreditnehmer:
Sondertilgungen sind möglich. Ergänzend
hinzu kommt auch hier das aktuell günstige
Zinsniveau, das, je nach Betrag und Laufzeit,
unter 5 Prozent liegen kann.
Historisches Zinstief
Kredite: kostengünstiger
denn je
Ob Modernisierung von Wohnung oder Haus, Autokauf oder Verwirklichen eines lang gehegten Wunsches: Angesichts historisch niedriger Zinsen ist es günstiger denn je, Anschaffungen und Ausgaben per Kredit zu finanzieren. Eine gute Gelegenheit, so manches größere
Vorhaben jetzt in die Tat umzusetzen. Auch wer einen teuren Altkredit abbezahlt, kann per
Umschuldung von den aktuellen Niedrig-Zinsen profitieren.
Mitglieder finden über das dbb vorsorgewerk
ein umfassendes und stetig erweitertes
Kredit-Angebot zu echten Top-Konditionen. Schnell und unbürokratisch Geld, um
die eigenen vier Wände zu renovieren oder
energetisch auf neuesten Stand zu bringen:
Unter diesem Motto können beispielsweise
Haus- und Wohnungseigentümer mit dem
Turbodarlehen unseres langjährigen Kooperationspartners Wüstenrot zwischen 5.000
und 30.000 Euro in Anspruch nehmen – und
das ohne Grundschuldeintrag. Neben dem
derzeit besonders niedrigen Zinssatz haben
Mitglieder der dbb jugend einen Anspruch
auf eine um 50 Prozent reduzierte Abschlussgebühr auf den Bausparvertrag, der
eine wesentliche Komponente des Turbodarlehens bildet. Eine echte Gelegenheit, Haus
oder Wohnung einer umfassenden Frische-
kur zu unterziehen! Maßnahmen wie eine
energetische Sanierung senken dabei nicht
nur die Kosten, sondern können auch den
Wert der eigenen Immobilie steigern.
Extra lange Laufzeiten
Wenn Du anderweitig investieren möchtest
und eine besonders lange Laufzeit bevorzugst, kann das Beamtendarlehen der Nürnberger Beamten Lebensversicherung für
Dich interessant sein. Darlehen sind hier von
10.000 bis maximal 60.000 Euro möglich, getilgt wird wahlweise über 12, 15 oder 20 Jahre. Eine Festzinsgarantie über die gesamte
Laufzeit sorgt für Planungssicherheit. Viele
Kunden nutzen das Beamtendarlehen auch,
um ein bestehendes Altdarlehen mit zum
Teil sehr hohen Zinsen abzulösen.
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Große Summe, kleine Rate
„Deutschlands bester Raten-Kredit online“:
So urteilte „Focus Money“ im Jahr 2015 über
den FlexoPlus-Kredit. Er eignet sich vor allem
zur Finanzierung großer Wünsche bei kleinen
Raten: Bei einer Kreditsumme, die bis zum
20-Fachen des Monatseinkommens ausmachen kann – maximal 100.000 Euro –, sind
hier Laufzeiten von bis zu 12 Jahren möglich. Der stets faire Effektivzins bleibt dabei
in jedem Fall erhalten. Damit kann auch so
manch kostspieligere Anschaffung oder Ausgabe Wirklichkeit werden, ohne sich finanziell unangemessen zu verpflichten. Hinzu
kommt ein Höchstmaß an Flexibilität. Profitiere als Mitglied der dbb jugend zusätzlich
von einem Zinsvorteil von bis zu einem Prozentpunkt und spare so zum Beispiel bei einem Nettodarlehensbetrag von 20.000 Euro
und einer Laufzeit von 120 Monaten bis zu
1.149,60 Euro.
Gerne erstellen Dir die Kollegen
der Kundenbetreuung ein vertrauliches
und unverbindliches Angebot.
Montag bis Freitag von 8 bis 18 Uhr
unter 030. 4081 6444.
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