27.04.2016 - Hans Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften

Einladung
Das Zentralinstitut Hans Eisenmann-Zentrum für Agrarwissenschaften
der TU München lädt alle interessierten Gäste zum Vortrag ein.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Hans Eisenmann-Akademie spricht
Prof. Dr. Ruedi Fries
Lehrstuhl für Tierzucht
Technische Universität München
am 27. April 2016, 17.00 Uhr s.t.
über das Thema:
10.000 Jahre Tierzucht –
Versuch einer Bilanz und Ausblick
Vor Beginn der Veranstaltung ab 16.00 Uhr lädt das Hans Eisenmann-Zentrum zu
einem kleinen Umtrunk und Butterbrezen
im Foyer des Gebäudes Hans Eisenmann-Zentrum ein.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen.
Prof. Dr. Wilhelm Windisch
Geschäftsführender Direktor des Hans Eisenmann-Zentrums
Veranstaltungsort: Hörsaal 17 (Gebäude Tierwissenschaften), Liesel-Beckmann-Str. 1,
85354 Freising
Kontakt: Hans Eisenmann-Zentrum • Tel: 08161.71.3464 • Fax: 08161.71.2899 •
Internet: www.hez.wzw.tum.de • E-Mail: [email protected]
Abstract:
Die Domestikation von Tieren und Pflanzen, die vor etwa 10.000 Jahren begann, ist eine für die
Menschheit überlebensnotwendige Innovation. Sie ist auch die Grundlage für eine
zivilisatorische Entwicklung, die dazu führte, dass mit dem Anthropozän eine neue
geochronologische Epoche vorgeschlagen wird, in welcher der Mensch zum ersten Mal zu
einem der wichtigsten Einflussfaktoren geworden ist. Jahrtausende von Selektion, mit einer
eklatanten Effizienzsteigerung im letzten Jahrhundert, führte zu hochspezialisierten und höchst
produktiven Tierpopulationen, wobei vom Erreichen und sogar vom Überschreiten von Grenzen
die Rede ist. Als Ausweg aus der Sackgasse, in die sich die Tierzucht manövriert habe, wird oft
der Rückgriff auf ursprüngliche Genetik vorgeschlagen, ein Ansatz, den man als „Retrogenetik“
bezeichnen könnte. Ein weiterführender Ansatz ist die genom- und datenbasierte
„Präzisionsgenetik“, die auch die Möglichkeit der Genom-Editierung mit einschließt.
Präzisionsgenetik ermöglicht die maximale Auflösung von Genotyp-Umwelt-Interaktion bis zum
Tierindividuum und seiner aktuellen Umwelt. Als wichtige Komponente von Landwirtschaft 4.0
kann sie zum besseren Abgleich der Interessen von Mensch und landwirtschaftlich genutzten
Tiere führen und damit die Akzeptanz der Tiernutzung durch eine kritische und für die
Bedürfnisse der Tiere immer stärker sensibilisierte Gesellschaft verbessern.
Prof. Dr. Ruedi Fries
Lehrstuhl für Tierzucht
Liesel-Beckmann-Str. 1
85354 Freising
[email protected]
Tel: 08161 713228