Markus 16,9-1 Leben in der Auferstehung! 2-16 45. Jahrgang Wer glaubt – der lebt! „Als Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria von Magdala, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte. Und sie ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren und Leid trugen und weinten. Und als diese hörten, dass er lebe und sei ihr erschienen, glaubten sie es nicht. Danach offenbarte er sich in anderer Gestalt zweien von ihnen unterwegs, als sie über Land gingen. Und die gingen auch hin und verkündeten es den andern. Aber auch denen glaubten sie nicht. Zuletzt, als die Elf zu Tisch saßen, offenbarte er sich ihnen und schalt ihren Unglauben und ihres Herzens Härte, dass sie nicht geglaubt hatten denen, die ihn gesehen hatten als Auferstandenen.“ Erster Tag der Woche Es ist nicht zufällig, dass Jesus Christus am ersten Tag der Woche von den Toten auferstanden ist. ER hätte auch am letzten Tag der Woche auferstehen können ohne ein Sabbatbrecher zu sein. Denn Gutes zu tun ist zu jeder Zeit erlaubt. Der erste Tag der Woche ist der Neubeginn einer Lebens- und Arbeitsperiode. Diese Periode endet erst mit der Sabbatruhe. So hat Jesus durch seine Auferstehung von den Toten das neue und zugleich ewige Leben ans Licht gebracht, das in allen Menschen tätig werden soll, die an Ihn, den Sohn Gottes, als den gesandten Erlöser vom himmlischen Vater glauben. Der erste Tag der Woche sollte für die Jünger Jesu zum Auftakt der EvangeliumsVerkündigung werden. Der Sonntag in unserem Kalender ist dieser erste Tag der Woche, der von allen Christen als Tag des Gedenkens an die Offenbarung des wahren Lebens und als Versammlung zum Lobpreis Gottes genutzt wird. Die Jünger sollten aber auch erfahren, dass diesem Evangelium von der Todesüberwindung des Sohnes Gottes von vielen Menschen widersprochen wird. Die Bemühungen der ungläubigen Menschen zur Selbstverwirklichung, die vom Satan gegen Gottes Heilsplan gefördert werden, bewirken die Ablehnung des Evangeliums und werden dadurch zu Hindernissen für die Boten Gottes. Aber die Zusage Jesu, die sie vor ihrer Aussendung erhielten, sollte sie tröstend in dem neuen Auftrag begleiten. ER sicherte ihnen zu (Mt.28,18): „Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden“. Die Arbeit der neuen Woche Das neue Leben durch Jesu Auferstehung aus den Toten sollte allen Menschen mitgeteilt und dabei niemand übersehen werden. Es sollte im Herzen der Menschen geschehen, was Gott am ersten Tag der Weltschöpfung sagte und tat (1.Mo.1,3-4): „Es werde Licht! … Und ER schied das Licht von der Finsternis“. Das Licht der Auferstehung Jesu von den Toten soll in die Finsternis der von Sünde geprägten Menschen hinein leuchten und eine Scheidung von der Finsternis des Todes durch Vergebung aller Schuld bewirken. So werden Nachfolger Jesu zu „Lichtträgern“ der guten Botschaft vom Leben mit Gott im himmlischen Reich. Es ist der göttliche Wille, dass allen Menschen durch die „Verkündigungsarbeit“ der Jünger Jesu, beginnend am ersten Tag der Woche, geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Lebenswahrheit in Jesus Christus gelangen. Wenn auch der Auferstehung Jesu von den Toten von vielen Menschen widersprochen wird, soll aber allen Nachfolgern Jesu bewusst bleiben, dass das Leben aus Gott, befreit von Sünde und Schuld, immer siegreich bleibt. Das Böse kann nicht siegen, denn Gott hat in allem das letzte Wort. ER steht zu seinen Segenszusagen bei denen, die das wahre Leben in seinem himmlischen Reich durch die Auferstehung Jesu aus den Toten bezeugen. Ist jeder zum Leben eingeladen? Maria Magdalena war die Erste der Jesus erschien; gerade dieser Frau, die einst von sieben bösen Geistern besessen und geplagt war und dadurch vielen Lastern ergeben sein musste. Sie gehörte wegen ihres unmoralischen Lebenswandels zu den Verachteten in der Gesellschaft. Aber Gottes Barmherzigkeit befreite sie von den satanischen Bindungen durch Kraft und Offenbarung Jesu Christi in ihr. Sie wurde sogar in Gottes Augen wert geachtet, die Erste zu sein, die den verängstigten Jüngern das Heil Christi durch die Todesüberwindung mitteilen durfte. Dieser Verkündigungsauftrag Jesu an Maria Magdalena machte deutlich, dass besonders die sich im großen Elend befindenden Menschen gerufen sind, ihre Sündennot vor Gott auszubreiten und Loslösung von derselben zu empfangen. Alle dürfen zu Gott kommen, keiner ist zu unwürdig! – Solche Hilfe für bußfertige Sünder wurde von Gott bereits durch die Propheten des Alten Testaments bezeugt. Vom Auftrag des gesalbten Erlösers wurde gesagt (Jes.61,1): „Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen“. Auch wenn ein Mensch in tiefem Sündenelend gefangen ist, aber seinen Zustand hilfesuchend Gott offenbart, wird ihm die Gnade Gottes der Erlösung und Vergebung aller Sünden zuteil. Durch Jesu Kreuz und die Überwindung des Todes ist jede Schuld gesühnt und der Mensch mit Gott versöhnt. Wo diese Wahrheit im Glauben angenommen wird, breitet sich eine große Dankbarkeit im Herzen über die unfassbare Liebe Gottes aus. - Maria Magdalena war von solcher Dankbarkeit so erfasst, dass diese sie zur Grabstätte ihres Erlöser Jesus trieb, um ihn zu betrauern. Statt Trauer erfuhr sie aber Freude, denn als Erste begegnete sie dem vom Tod erstandenen Herrn. Wer glaubt diese Botschaft? Als die Jünger durch Maria Magdalena das Zeugnis von der Auferstehung Jesu hörten, schien das unglaubhaft und lächerlich zu sein. Auch den danach zu ihnen gekommenen Jüngern aus Emmaus, die Gleiches berichteten, glaubten sie nicht. Sie waren so stark in das Leid über die Kreuzigung Jesu versenkt, dass in ihrem Herzen kein Platz mehr für die Trostbotschaft des Lebens vorhanden war. Obwohl sie während der Verkündigungsreisen im Land Israel dreimal durch ihren Herrn mitgeteilt bekamen, dass sein Weg des Kreuzesleidens mit der Auferstehung aus den Toten enden würde, glaubten sie am Tag der Erfüllung dieser Botschaft nicht. Doch Gottes Zusagen treffen immer ein, wie es geschrieben steht (Ps.33,4): „Des HERRN Wort ist wahrhaftig, und was er zusagt, das hält er gewiss“. Ist das nicht der Herzenszustand vieler Menschen unserer Zeit, die an der Erfüllung der Zusagen Gottes zweifeln? Ihnen fällt es wie einst den Jüngern schwer, an die Überwindung des Todes durch Christus zu glauben, weil sie von Hoffnungslosigkeit im Blick auf ihre ewige Zukunft erfüllt sind. Gott will aber alle Menschen aus Hoffnungslosigkeit und Sinnlosigkeit ihres Daseins durch Glauben an Jesus Christus, seinen Sohn, ziehen. Kein Verständnis für Unglauben! In unserem Bibeltext wird uns berichtet, dass erst bei dem persönlichen Erscheinen Jesu unter den Jünger sie dem Zeugnis der Maria Magdalena anfingen zu glauben. Jesus „schalt ihren Unglauben“, dass sie nicht gleich seinem zuvor angesagten Siegesweg glaubten, obwohl sie miterlebt hatten, wie durch seine Vollmacht Tote zum Leben erweckt wurden. Warum hatte nun der Unglaube Macht über sie gewonnen? Jesus bezeugte: „Wegen ihrer Herzens Härtigkeit“. Welche Gründe könnten für die Verhärtung des Herzens, nicht an Gottes Lebenszusagen zu glauben, genannt werden? Es können sein: a) Übergroße Leiden und Sorgen, die nicht mit Gott im Gebet besprochen werden. b) Enttäuschungen durch Menschen, wofür man letztlich Gott verantwortlich macht. c) Lieblingssünden, die man trotz Glaubens an Gottes Heiligkeit nicht aufgeben will. d) Unwilligkeit, die von Gott gezeigten Wege zu gehen, weil sie aus menschlicher Sicht unbequem oder leidvoll erscheinen. e) Persönliche Auslegung der Worte und Taten Gottes, um diese dem eigenen Leben anzupassen. Solche Verhaltensweisen können zur Verhärtung des Herzens führen und dadurch Gottes Wort und Werk in Jesus Christus infrage stellen. Um diese Herzensverhärtung aufzulösen, muss durch Glauben neu erkannt werden, dass Gott immer größer ist als unsere menschlichen Erfahrungen. Glaube gibt Mut Nur dem Glaubenden kann sich Gott offenbaren und ihn beschenken sowie zu einem Zeugen des Sieges Jesu über das Böse machen. Viele Glaubensvorbilder, die auch den Jüngern Jesu bekannt waren, bezeugen, dass Vertrauen in Gottes Wort zu segensreichen Taten führt. Wir lesen im Brief an die Hebräer (Hebr.11): V.7 „Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah“. V.8 „Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, in ein Land zu ziehen, das er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme“. V.17-19 „Durch den Glauben opferte Abraham den Isaak, als er versucht wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, als er schon die Verheißung empfangen hatte und ihm gesagt worden war (1.Mose 21,12): »Was von Isaak stammt, soll dein Geschlecht genannt werden.« Er dachte: Gott kann auch von den Toten erwecken; deshalb bekam er ihn auch als Gleichnis dafür wieder“. V.24-26 „Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr als Sohn der Tochter des Pharao gelten, sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden als eine Zeit lang den Genuss der Sünde haben, und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung“. V.30 „Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, als Israel sieben Tage um sie herumgezogen war“. Diese im Glauben auf die Worte und Zusagen Gottes hin Handelnden wurden nie enttäuscht. So dürfen auch wir als Gläubige an Jesus Christus in unserer Zeit die Heilsbotschaft vom neuen Leben aus Gott mit großer Gewissheit in Wort und Tat weitertragen. Folgen der Auferstehung Die Auferstehung Jesu von den Toten schafft in uns ein neues Denken und Handeln zur Ehre Gottes. Wir werden nicht allein in der Hoffnung auf das ewige Leben in Gottes Reich gefestigt, sondern auch durch Buße über das Eigenleben zur tieferen Lebensgemeinschaft mit Gott im heiligen Geist geleitet. Wir werden dadurch befähigt, die Wahrheit der Worte Gottes mit der Tat zu beweisen. Der Apostel Paulus schrieb in diesem Sinn erinnernd an die Gemeinden: „Ordnet euch einander unter in der Furcht Christi“ (Eph.5,21). Und: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ (Gal.5,15). So wird das Zeugnis vom Sieg Jesu über den Tod einladend in die Herzen gesprochen, das lautet (Lk.24,34): „Der Herr ist wahrhaftig auferstanden!“. Wolfgang Schmidt Evangelische Berliner Schriften-Mission Ruhlebener Straße 9 · 13597 Berlin · Telefon (0 30) 3 32 42 52 · [email protected] Bankverbindung: Postbank Berlin IBAN: DE76 1001 0010 0463 2641 03 - BIC: PBNKDEFF
© Copyright 2024 ExpyDoc