Priesterausbildungshilfe e.V. Köln Impressum Herausgeber: Priesterausbildungshilfe e.V. / Freunde der Päpstlichen Universität Santa Croce, Paulistr. 22, 50933 Köln, www.uni-santa-croce.de · ViSdP: Paul Neuhaus, Salierring 47, 50677 Köln, Redaktion: Colin Howell, Bonn Layout: Atelier Georg Lehmacher, Friedberg (Bayern) Diese Katholiken aus der Diözese Maiduguri im Norden Nigerias sind den Terroranschlägen durch Boko Haram täglich ausgesetzt. Foto: links: S. Croce, rechts: Kirche in Not VN C C TA E C RV IS P O N TI F AN S Helfen Sie er Ihr jetzt mitde! n Spe IA ITA ERS S IV IC Journal 2016 Der Glaube an Gottes Wahrheit ist in vielen Ländern lebensgefährlich Helfen Sie der verfolgten Kirche! VN P O N TI F IA C C TA E C RV IS S AN ITA ERS S IV IC Weltverfolgungsindex Unter den 50 Ländern, in denen Christen am grausamsten verfolgt werden, steht Nigeria auf Rang 12 – noch vor Ländern wie Saudi-Arabien oder Vietnam. Besonders vom islamischen Extremismus betroffen ist der nördliche Landesteil. Die Verfolgung bezieht sich auf alle Lebensbereiche. Christen dürfen Symbole ihres Glaubens nicht Ausgaben eines Priesteramtskandidaten für ein akademisches Jahr an der Päpstlichen Universität Santa Croce (EUR): 2.600 9.000 1.400 1.000 Studiengebühren Unterkunft/Verpfleg. Bücher / Versicherung andere Kosten 14.000 Insgesamt zeigen. Christliche Jugendliche dürfen weiterführende Schulen oder Hochschulen nicht besuchen. Mädchen werden entführt. Christliche Kommunen werden systematisch vernachlässigt und deren Zugang zu Trinkwasser und medizinischer Versorgung erschwert. Hunderte von Kirchen im Norden des Landes wurden teilweise zusammen mit den dort einge- schlossenen Gottesdienstbesuchern niedergebrannt. Die Kirche in den verfolgten Ländern wie in Nigeria braucht starke und treue Priester, um die Wunden der Gewalt zu heilen und den Christen wieder Hoffnung zu schenken. Tragen Sie mit Ihrer Spende dazu bei! Wie können Sie helfen? Spendenkonto Die Kirche braucht gut ausgebildete, treue und opferbereite Priester, die sich als Hirten ihrer Herde verstehen. Die Päpstliche Universität Santa Croce in Rom, vom Hl. Papst Johannes Paul II errichtet und in der Leitung dem Opus Dei anvertraut, sorgt für eine fundierte theologische, philosophische, geistliche und pastorale Ausbildung für Priester und Seminaristen aus über 80 Ländern aller Kontinente. Bitte unterstützen Sie diesen Dienst an der Weltkirche mit Ihrem Gebet! Denken Sie an eine Patenschaft in Verbindung mit einem Dauerauftrag für ein (Teil-)Stipendium oder eine Einzelspende? Kleine wie große Beträge helfen und sind willkommen! Vergelts Gott! Priesterausbildungshilfe e.V. IBAN: DE20 3705 0198 1930 3223 65 BIC: COLSDE33XXX Sparkasse KölnBonn n Spenden sind steuerlich absetzbar! Dringender Hilferuf von Alfred Adewale Martins, Erzbischof von Lagos, Nigeria: Rasante Ausbreitung der Christenverfolgung In der ganzen Welt erleben wir heute Christenverfolgungen. Da werden ganze christliche Provinzen geplündert und vernichtet, Christen werden zu tausenden vertrieben und ermordet und ganze Regionen erleben einen tiefgreifenden, rasanten Bevölkerungsaustausch, der die Christen ausgrenzt. Was wir hier sehen, ist die moderne Wiederkehr der antiken Christenverfolgung. Unter stetig wachsendem Druck durchläuft unser Land Nigeria gerade die erste Phase dieser Christenverfolgung. Die Antwort der Kirche darauf: mehr Priester, die als Hirten und Lehrer wirken. Wir brauchen eine neue Form der Verkündigung, um dieser wachsenden Bedrohung entgegenzutreten. Priester müssen als Hirten vorangehen, Priester, die die offensichtliche Herausforderung und ihre Dringlichkeit verstehen. Wir brauchen Priester, die predigen und lehren können, welchen Weg wir jetzt zu gehen haben. Sie müssen aber auch selbst diesen Weg gehen und buchstäblich mit ihrem Leben bezeugen. Nigeria braucht jetzt das Gebet und den Beistand der ganzen Kirche. Unsere Sendung betrifft die Kirche überall auf der Welt. Fotos: S. Croce , today.ng Die Schmerzen und Leiden unserer verfolgten Brüder und Schwestern sind die Schmerzen und Leiden aller Christen. Wenn wir beharrlich am Glauben festhalten und Christus überall bekennen, ist es ein guter Grund für das ganze Gottesvolk zu jubeln und den Herrn zu preisen. Wir danken allen Wohltätern, die uns dabei helfen, unsere Priester auszubilden. Wir schließen Euch in unser Gebet ein und wir ermutigen Euch, nicht nachzulassen in Eurer Liebe und Eurer Sorge. Alfred Adewale Martins Erzbischof von Lagos, Nigeria Ein junger Priester der Erzdiözese Lagos studiert an der Uni Santa Croce Im Dienst einer verfolgten Kirche um Rat. Der nahm meine damals zweijährige Schwester auf den Schoß und fragte: „Wenn irgend jemand von Euch forderte, dieses Kind umbringen zu lassen, würdet Ihr sie ausliefern?“ Die Antwort war eindeutig. Meine Eltern legten alles Weitere in Gottes Hand. Während der Schwangerschaft fasteten und beteten sie. Meinem Vater wurde während dieser Zeit klar, dass ich Melchizedek heißen solle. Meiner Mutter Beim Gebet in St. Apollinare, Rom Foto: S. Croce sagte er nichts. Als „Bevor ich ins Seminar ging, ich dann gänzlich gesund gebofragte ich meinen Vater, war- ren wurde, fragte er sie, welchen um er mir den Namen Melchi- Namen sie wählen wolle. Völlig zedek gab, ein Name, der in unabhängig von meinem Vater der Bibel für die Berufung zum sagte sie: Melchizedek. priesterlichen Dienst steht. Er erzählte mir, dass meine Mut- Meine Glaubensüberzeugung ter schwer erkrankte, als sie mit Seit dieser Begebenheit sehe ich mir schwanger war. Die Ultra- mein Leben als Ausdruck des schallaufnahmen hätten meinen Willens Gottes. Mir wurde klar: Körper ohne Arme und Beine Dass ich gesund auf die Welt gegezeigt. Der Arzt riet zur medizi- kommen bin, zeigt die Grenzen auch modernsten menschlichen nischen Abtreibung. Als gläubige Katholiken ba- Fachwissens. Gleichzeitig ist es ten meine Eltern einen Priester ein Zeugnis: Jedes menschliche Gewalt gegen die Kirche ist in Nigeria an der Tagesordnung. Die Weitergabe des Glaubens ist in großer Gefahr. Foto: Päpstliche Stiftung Kirche in Not Leben ist heilig und Gott allein ist der Schöpfer. Ich verstand meine Berufung zum priesterlichen Dienst und sehe mich beauftragt, jedes menschliche Leben zu schützen; jedes Leben, das sich erneuert, wenn es sich in der Liebe des Schöpfers geborgen weiß und diese Liebe erwidert. Mit dieser Überzeugung ging ich ins Priesterseminar. Verfolgte Kirche in Nigeria In Nigeria treffen unterschiedliche Völker und Glaubensüberzeugungen aufeinander, das Land ist tief gespalten. Vor allem die Christen in den nördlichen Landesteilen werden verfolgt. Sie werden ermordet und ihre Kirchen zerstört. Sie fliehen in Massen zu uns in den Süden. Dazu kommt die politische Diskriminierung. In vielen Landesteilen beraubt man die Ka- tholiken ihrer Bürgerrechte, sie verlieren ihr Hab und Gut und werden zu Flüchtlingen im eigenen Land. Regionalregierungen enteignen christliche Schulen oder erzwingen, islamische Lehrer einzustellen. So wollen sie die Weitergabe des Glaubens untergraben. Lehrer fehlen Unsere Priesterseminare sind bis auf den letzten Platz gefüllt mit jungen Männern. Die Lehrer fehlen! Wir brauchen Geistliche, die den jungen Priestern das notwendige Rüstzeug mit auf den Weg geben können. Wir sind Schutzschilde Nach meinem Studium an Santa Die Verletzung von Menschenrechten und die Mißachtung der Menschen würde geht mit der Verfolgung von Christen Hand in Hand. Wo der Glaube mit den Füßen getreten wird, verliert der Mensch seinen Wert. Foto: Päpstliche Stiftung Kirche in Not Croce werde ich in einem unserer Priesterseminare als Dozent und geistlicher Begleiter dienen. Die künftigen Hirten der Kirche vorzubereiten und auszubilden, ist unsere Herausforderung. In meinen Theologie- und Philosophiekursen will ich die Herzen meiner Studenten entzünden. Sie sollen verstehen: Auf Gewalt und Verfolgung müssen wir mit Liebe und Dialog antworten – gleichberechtigt und unerschütterlich. Als gute Hirten sind wir die Schutzschilde der Opfer. Wir trösten, ermutigen und kümmern uns um die tiefen Wunden. Gleichzeitig sind wir Soldaten der Kirche, die mit Vernunft, Wahrheit und Liebe gegen die Unterdrückung kämpfen.“ Der Priester Melchizedek Ifenna Okpala berichtet über seine eigene Berufung und über die Lage der Kirche in seiner nigerianischen Heimat. Foto: St. Croce Melchizedek Ifenna Okpala aus Nigeria studiert an der päpstlichen Universität Santa Croce. Erzbischof Martins weihte ihn 2010 zum Priester und schickte ihn vor einem Jahr nach Rom. Er soll sich dort qualifizieren in Philosophie und Theologie, um im Priesterseminar von Lagos/ Nigeria die vielen jungen Männer unterrichten und begleiten zu können, die in der verfolgten nigerianischen Kirche berufen werden.
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