Amt der Stadtverordnetenversammlung 20.03.2015 Fragestunde gemäß § 48 der Geschäftsordnung für die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 26. März 2015 Alte Fragen: Nr. 290 Petermartin Oschmann CDU Dez. VII z.w.V. getauscht mit Frage Nr. 270 Die Handwerkskammer Wiesbaden hat in einer Pressemitteilung vom 29. Januar 2015 die Verfolgung von Schwarzarbeit in Wiesbaden kritisiert. Während Wiesbaden im Jahr 2014 lediglich etwa 3.600 Euro an Bußgeld verhängt habe, hätte der Main-Kinzig-Kreis über 170.000 Euro an Bußgeld eingenommen. Seiner Meinung nach müsste die Landeshauptstadt ihre Aktivitäten bei der Bekämpfung von Schwarzarbeit deutlich verstärken. Ich frage den Magistrat: 1. Wie viele Mitarbeiter stehen der Stadt Wiesbaden für die Bekämpfung von Schwarzarbeit zur Verfügung? 2. Wie hat sich die Gesamtsumme der rechtskräftig verhängten Bußgeldern für Schwarzarbeit in den letzten 5 in Wiesbaden entwickelt und wie steht Wiesbaden in diesem Zeitraum im Vergleich zu anderen Kommunen im Bezirk der Handwerkskammer Wiesbaden da? 3. Teilt der Magistrat die Einschätzung von Herrn Brandes, dass die Anstrengungen zur Bekämpfung von Schwarzarbeit intensiviert werden müssten? Wenn ja, wie wäre dies zu erreichen? Nr. 272 Dr. Karin Lerschmacher Die Republikaner (fraktionslos) Dez. II z.w.V. In der Stadt Wiesbaden wurden vor etwa 2 Jahren Umweltzonen eingerichtet. Ich frage daher den Magistrat: 1. Gibt es bereits Ergebnisse, ob dadurch die gewünschte Verbesserung der Luftqualität eingetreten ist? 2. Könnte man noch weitere Möglichkeiten zur Luftverbesserung nutzen, z.B.: mehr „grüne Wellen“, Kontrollen des ruhenden Verkehrs auf laufende Motoren, weitere Reduzierung des Schwerlastverkehrs? 1 Nr. 273 Manuela Schon Linke&Piraten Dez. IV z.w.V. Um die derzeitige Situation der Fahrer_innen bei ESWE Verkehr ranken sich hartnäckige Gerüchte. Um diese zu bestätigen oder ggf. auch zu entkräften frage ich den Magistrat: Nr. 274 Hendrik Seipel-Rotter Linke&Piraten Dez. III z.w.V. Nr. 257 G. Schuchalter-Eicke Bündnis 90/Die Grünen Dez. I z.w.V. Wie hat sich der Rückgriff auf Arbeitnehmerüberlassung durch ESWE Verkehr im letzten halben Jahr entwickelt (entliehene Personen / Monat)? Trifft es zu, dass ESWE Verkehr aus Fahrer_innenmangel verstärkt mit entliehenen Busfahrern aus Mainz, die wiederum aus Frankfurt entliehen wurden, arbeiten muss? Wenn ja, welche Mehrkosten entstanden / entstehen durch diese doppelte Entleihung? Wenn ja, wie gestaltet sich das Gehalt der eingesetzten entliehenen Fahrer_innen im Vergleich zu den eigenen Beschäftigten? Trifft es zu, dass von montags bis freitags durch die Entleihung ein Fahrer_innenüberschuss besteht (da Entleihung nur Montag – Freitag) und am Wochenende hingegen ein Fahrer_innenmangel herrscht? Mit dem Neubau des Parkhauses Coulinstraße werden sich hinsichtlich der städtischen Einnahmen aus der Parkhausbewirtschaftung Veränderungen ergeben. Ich frage deshalb den Magistrat: Wie hoch waren die (städtischen) Einnahmen durch das Parkhaus Coulinstraße in den Jahren 2005 – 2014 jeweils jährlich? Mit welchen jährlichen Einnahmen wird künftig gerechnet? Wie sind diese zu erwartenden Einnahmen für die Stadt vertraglich abgesichert? Ich frage den Magistrat: 1. Welche Vorstellungen von Zielvorgaben und Konzepten hat er für die nächsten 10 Jahre für das Frauenreferat entwickelt? 2. Wie ist die zukünftige strukturelle Anbindung an die Dezernate? 3. Wie und wann wird die bereits zugesagte Ausstattung umgesetzt und ist wie die finanzielle, personelle und räumliche Ausstattung zukünftig weiter zu entwickeln? 4. Da sich die auszuübende Tätigkeit der kommunalen Frauenbeauftragten seit dem Beschluss von 1985 nicht in ihrem Wesen verändert hat, ist auch die Tarifierung mit der gleichen Wertigkeit (BAT I / E 15 Ü) vorzunehmen. Warum wurde diese Ansiedlung auf Amtsleiterinnenebene bisher nicht beamtenrechtlich abgesichert und umgesetzt? 2 Neue Fragen: Nr. 276 Dr. Vera Gretz-Roth SPD Dez. VI z.w.V. Da die Angehörigen der Stationierungskräfte nicht dem deutschen Melderecht unterliegen, werden im KFA die nichtkasernierten Mitglieder der Streitkräfte der amtlichen Bevölkerungszahl bei der Festlegung der Zahl der Bedarfsträger einer Kommune zugesetzt. Diese nicht nur in Hessen geübte Praxis wurde auch bei der geplanten Neuordnung des KFA bislang nicht in Frage gestellt. Am 29.01.2015 erwähnte der Hessische Minister für Finanzen überraschend, dass der Verzicht auf den Ergänzungsansatz für Stationierungsstreitkräfte geplant sei. Ich frage daher den Magistrat: 1. Wie hoch war der Anteil der Schlüsselzuweisungen, die die LHW z. B. 2014 (Zahl der Stationierungsstreitkräfte 2012) aufgrund des Ergänzungsansatzes erhielt? 2. Wie begründet der Hessische Finanzminister seinen Sinneswandel? 3. Hält die LHW diese Begründung für berechtigt? 4. Wird die LHW bei Wegfall des Ergänzungsansatzes dagegen juristisch vorgehen und eine entsprechende Klage beim hessischen Staatsgerichtshof einreichen? Nr. 277 Simone Koch CDU Dez. IV z.w.V. Laut Zeitungsberichten gibt es am Neubau der Kindertagesstätte am Geschwister-Stock-Platz diverse Baumängel. Ich frage den Magistrat: 1. Welche Baumängel an der Kindertagesstätte am Geschwister-Stock-Platz sind dem Magistrat bekannt und waren diese bereits bei der Bauabnahme erkennbar? 2. In wie weit ist oder war die Nutzbarkeit der Kita aufgrund der festgestellten Mängel nach Bezug durch die Kinder und Pädagogen eingeschränkt und ist sichergestellt, dass die Baumängel bis zur geplanten Eröffnungsfeier im Frühjahr diesen Jahres behoben sind? 3. Welche Mehrkosten sind für die Beseitigung der Baumängel angefallen, welches Amt hat die Mehrkosten zu tragen und bestehen Regressforderungen gegenüber Firmen? Nr. 278 Andrè Weck CDU Dez. II z.w.V. In der Siedlung an der Flörsheimer Straße in Kostheim plant die GWW durch Nachverdichtung den Bau von Wohnungen. Nach Pressemeldungen vom 18. Februar gibt es nun einen Konflikt mit Anwohnern, die das zukünftige Bauland als Garten nutzen. Größter 3 Kritikpunkt der Anwohner ist die unzureichende Information über das Bauvorhaben. Ich frage den Magistrat: 1. Wie wurden die Anwohner an der Flörsheimer Straße in Kostheim vor dem 18. Februar über den geplanten Neubau in ihrer Siedlung informiert? 2. Wurden seitdem von Seiten der GWW weitere Informations- und Kommunikationsmaßnahmen ergriffen, um den Konflikt mit den Anwohnern zu schlichten? Wenn ja, welche Maßnahmen wurden ergriffen? Nr. 279 Sibel Güler SPD Dez. I z.w.V. Nach dem Fund einer Bombe auf der Baustelle der Rhein-Main-Hallen am 10. Februar kam es zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte. Gegen 14 Uhr wurde die Bombe gefunden. Daraufhin wurden die entsprechenden Behörden informiert und ein Einsatzplan aufgestellt. Mit der Evakuierung selbst wurde um 17 Uhr begonnen. Bis 18:45 sind alle betroffenen Anwohner entweder bei Freunden, Verwandten oder im Kurhaus und in der Halle am Platz der Deutschen Einheit untergekommen. Die Entschärfung der Bombe selbst dauerte nur 20 Minuten, so dass kurz darauf die Sperrung wieder aufgehoben werden konnte. Ich frage daher den Magistrat: 1. Welche Hilfsdienste waren an dem Großeinsatz beteiligt? 2. Wie viele Menschen mussten prophylaktisch evakuiert werden? 3. Konnten in Zusammenhang mit der Evakuierung im Ablauf logistische Hindernisse identifiziert werden? 4. Stimmt der Magistrat zu, dass die Wiesbadener Einsatzkräfte im Zusammenspiel der unterschiedlichen Kräfte eine hervorragende Arbeit geleistet haben? Nr. 280 Dr. Gerhard Uebersohn SPD Dez. VII z.w.V. Die ELW-Gebührenbescheide für Niederschlagswasser sind bei großen Bruchteilseigentümergemeinschaften auf Unverständnis gestoßen. Dabei richtete sich der Zorn nicht gegen die Zahlung der Gebühren, sondern gegen die gesamtschuldnerische Inanspruchnahme. Frage: 1. Für wie viele dieser Gemeinschaften ohne Verwalter mit mehr als 10, 20 & 30 Eigen-tümern, wurden 2014 erstmals Bescheide für Niederschlagswassergebühren gesamtschuldnerisch erteilt? 2. Wie viele Gemeinschaften haben getrennt nach den drei Größen Widerspruch erhoben? 3. Welche zusätzlichen Kosten entstehen dem, dessen Widerspruch abgewiesen wird? 4 4. Welche Kosten wären der ELW, die über alle Daten der einzelnen Eigentümer auf-grund ihrer anderen Bescheide verfügt, entstanden, wenn sie jedem Eigentümer einen Bescheid über den proportionalen Anteil an der Gesamtsumme erteilt hätte? 5. Nach § 68 VwGO ist bei Bescheiden auch die Zweckmäßigkeit, d.h. Wirtschaftlichkeit und Bürgerfreundlichkeit zu prüfen. Wie ist letzteres geschehen? Nr. 281 Sabine Gaedeke Bündnis 90/Die Grünen Dez. VI z.w.V. In Wiesbaden bestehen derzeit mit dem Moritz Lang Haus (Dotzheim) und dem Toni Sender Haus (Biebrich), 2 kommunale Altenpflegeheime, welche stark sanierungsbedürftig sind. Bereits seit 2009 bestehen Pläne, einen Neubau zu errichten. Nach dessen Fertigstellung sollte gem. Vorlage SV 12-v-20-0058 das Toni Sender Haus geschlossen werden. Die Simeonhaus GmbH hat am 29. Februar 2012 den Pflegeheimbereich geschlossen. Dennoch wurde presseöffentlich seitens der Politik eine beschlussreife Sitzungsvorlage für einen Neubau einer stationären Altenpflegeeinrichtung in kommunaler Trägerschaft zurückgezogen. Ich frage daher den Magistrat, 1. wie ist der aktuelle Stand bezüglich des Vorhabens: „Stationäre Altenpflege in kommunaler Trägerschaft; Neubauvorhaben Standort Dotzheim“? 2. wie sind die aktuellen Eigentumsverhältnisse der betroffenen Flurstücke? Nr. 282 Dr. Bernd Wittkowski CDU Dez. I z.w.V. Die Stadt hat 2014 die Bürgerbefragung „Leben in Wiesbaden“ durchführen lassen. Erste Ergebnisse wurden in Pressemitteilungen vom 22.12.2014 „Wie lebt es sich in Wiesbaden?“, 05.02. „Bürgerprioritäten“ und 26.02. „Politisches Interesse“ veröffentlicht. Die erste Publikation ist im Februar 2015 zum letzten Themenschwerpunkt erschienen. Ich frage den Magistrat: Nr. 283 Claus-Peter Große Bündnis 90/Die Grünen Dez. VII z.w.V. Wann ist mit den Veröffentlichungen zu „Wie lebt es sich in Wiesbaden?“ bzw. „Bürgerprioritäten“ zu rechnen? Auf der Basis eines Beschlusses des Ortsbeirats Wiesbaden-Dotzheim wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf der Ludwig-Erhard-Straße zwischen Stegerwald- und Wiesbadener Straße von 50 km/h auf 70 km/h erhöht. In der Folge kam es zu Beschwerden von Anwohner/innen wegen des erhöhten Lärmpegels. Dies wurde durch Messungen zwischen 3. und 11. November 2014 auch nachgewiesen. Infolge der Geschwindigkeitserhöhung wird nunmehr der Auslösewert für die Lärmsanierung in Wohngebieten nachts um bis zu 1,8 dB (A) überschritten. 5 Ich frage den Magistrat, 1. wie bewertet der Magistrat die eingetretene Überschreitung des sogenannten Auslösewertes? 2. Beabsichtigt der Magistrat die Geschwindigkeitserhöhung rückgängig zu machen, um eine Unterschreitung des Auslösewerts zu gewährleisten, da gemäß Schreiben vom 30.1.2015 des Dezernats für Umwelt und Soziales dadurch eine Verminderung des Schallpegels um ca. 2 – 2,5 dB (A) zu erwarten ist? Damit würde nahezu eine Halbierung des Lärms erreicht. Nr. 284 Ronny Maritzen Bündnis 90/Die Grünen Dez. III z.w.V. Die Mitarbeitendenbefragung die von der Stadt 2014 durchgeführt wurde, hat zum Teil beunruhigende Ergebnisse (z.B. in den Bereichen Krankenstand und Arbeitsbedingungen) zu Tage gebracht. Bislang sind keine Anstrengungen seitens des Magistrates erkennbar, entsprechend darauf zu reagieren. Ich frage den Magistrat, 1) Welche Erkenntnisse er aus den Ergebnissen dieser Mitarbeitendenbefragung gewinnt? 2) Welche aktiv anzugehenden Handlungsfelder in der Stadtverwaltung (den Dezernaten und Ämtern) ausgemacht wurden? 3) Welche konkreten Maßnahmen geplant sind, diese Handlungsfelder zu bearbeiten? Und wann und wie diese zeitlich und inhaltlich umgesetzt werden sollen? Nr. 285 Dorotheè Andes-Müller Bündnis 90/Die Grünen Dez. IV z.w.V. Es war geplant, Parkplätze an der Rheingaustraße vor dem östlichen Flügel des Schlosses zugunsten einer optimierten Gestaltung zu entfernen. Neuesten Informationen zufolge soll dies nicht erfolgen. Ich frage den Magistrat, 1. Entsprechen diese Informationen der Realität? 2. Falls ja, wieso wird auf die Aufwertung des Umfelds des Biebricher Schlosses verzichtet? Nr. 286 Sofia Karipidou CDU Dez. VII z.w.V. In der Ausgabe des Wiesbadener Tagblatts vom 10. Januar 2015 ist ein Artikel über die Einführung des neuen Bundesmeldegesetzes (BMG) und der damit verbundenen Änderung hinsichtlich der Wiedereinführung der Mitwirkungspflicht des Wohnungsgebers erläutert. Ab 1. November 2015 besteht die Pflicht, für jede Bürgerin / jeden Bürger bei der Anmeldung eines Wohnsitzes einen Nachweis des Wohnungsgebers vorzulegen. Hierdurch sollen in Zukunft Scheinanmeldungen vermieden werden. 6 Ich frage den Magistrat: - Nr. 287 Dennis Volk-Borowski SPD Dez. VII z.w.V. Welche Maßnahmen unternimmt das Bürgeramt, um das Melderegister so aktuell wie möglich zu halten und damit Scheinanmeldungen entgegenzuwirken? Wie sieht das Bürgeramt Wiesbaden die Wiedereinführung der Mitwirkungspflicht des Wohnungsgebers im Hinblick auf das neue BMG? Welche generellen Konsequenzen hat das neue BMG für das Bürgeramt in der Praxis? Der Presse war zu entnehmen, dass die Zahl der Bußgeldbescheide der Stadt Wiesbaden im Zusammenhang mit der Bekämpfung der Schwarzarbeit seit 2003 massiv zurückgegangen ist. Ich frage daher den Magistrat: 1. Stimmt die in der Presse gemacht Aussage, dass die Stadt Wiesbaden mittlerweile nur noch den Hinweisen der Handwerkskammer nachgeht und keinerlei eigene Initiative zur Bekämpfung der Schwarzarbeit mehr ergreift? 2. Welche Aktivitäten entfaltet das Wiesbadener Ordnungsamt im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Schwarzarbeit in Wiesbaden? 3. Wie erklärt sich der Magistrat den Rückgang der ergangenen Bußgeldbescheide seit 2003? 4. Gibt es bereits erste Ergebnisse der in Folge der Presseberichterstattung angekündigten Gespräche mit der Handwerkskammer? Nr. 288 Hartmut Bohrer Linke&Piraten Dez. V z.w.V. Nr. 289 Manuela Schon Linke&Piraten Dez. I z.w.V. Ich frage den Magistrat: Welche Regelungen gelten für die Vermietung von Schulräumlichkeiten, z. B. an Vereine? Welche Fördermöglichkeiten durch Bund, Land und EU bestehen für den Bau einer energiesparenden Eishalle? Plant der Magistrat, entsprechende Anträge für die anstehenden Planungen einer neuen Eisfläche/Eishalle zu stellen? Wurde beim Regierungspräsidium konkret angefragt, ob ein Übergangsbetrieb der alten Eisfläche mit einem anderen Kühlmittel vorläufig genehmigt werden könnte? Wenn ja, mit welchem Ergebnis? Nr. 270 Dr. Hans-Achim Michna CDU getauscht mit Frage Nr. 290 nach Tausch zurückgezogen 7
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