Antrag Wr. Wohnen

Die unterzeichneten BezirksrätInnen der Grünen Alternative Margareten stellen gemäß
§ 104 WStV bzw. § 24 GO der BV für die Bezirksvertretungssitzung am 17.3.2015 folgenden
Antrag
Betreffend: Kündigung durch Wiener Wohnen
Der amtsführende Stadtrat Dr. Michael Ludwig wird ersucht, im Sinne der Überwachung
der Geschäftsführung der Unternehmung „Stadt Wien – Wiener Wohnen", bezüglich der
dem Kündigungsverfahren mit der Aktenzahl 43 C 75/15z betreffend der durch
Falschmeldungen als islamistische Terrorzelle beschuldigten Mieter zugrundeliegenden
Kündigungsgründe eine neuerliche Prüfung der Sachlage zu veranlassen, insbesondere
in Hinblick auf die in der Zeitung Heute und von der FPÖ Margareten geäußerten
Beschuldigungen und Falschmeldungen, und gegebenenfalls auf eine Zurückziehung
der Kündigung hinzuwirken.
Begründung
Die Bezirksorganisation Margareten der FPÖ verbreitet als Plakat, in Flugblättern, auf ihrer
Website sowie über soziale Medien die belegter- und bekannterweise unwahre Behauptung, die
Wiener Polizei sei in Margareten auf eine „Terrorzelle“ gestoßen. Sie bezieht sich dabei auf
einen Artikel in der Gratiszeitung „heute“.
Der den Zeitungsartikeln zu Grunde liegende Sachverhalt ist schnell aufgeklärt: Die Meldungen
waren falsch und beruhten auf Missverständnissen. Die Polizei ist nicht auf eine Terrorzelle
gestoßen. Die Falschmeldung wurde mittlerweile von der Polizei als auch im Fernsehen (ZIBMagazin) sowie zahlreichen Tages- wie Wochenzeitungen (u.a. profil, Kurier) richtig gestellt.
Trotz offizieller und öffentlicher Aufklärung des Sachverhaltes wurde der Mietvertrag der
Wohnung der Betroffenen von Wiener Wohnen in der Zwischenzeit aufgekündigt, weil die
Wohnung dem „Zusammentreffen extremistischer Personen, der Lagerung von Waffen und
fundamentalistischer Propagandamittel“ diene.
Reinhard Jellinek
Petra Taferner