Zum ersten Mal seit nunmehr sieben Jahren wird es in diesem Jahr wieder ein Passionskonzert der Salzburger Virgilschola geben! Es setzt die Konzertreihe zu den Festen des Kirchenjahres der Salzburger Virgilschola fort: Ein ausgewähltes Repertoire mit mittelalterlichen Gesängen, Gregorianischem Choral und deutschen Liedern aus jahrhundertealten Handschriften stimmt die Besucher auf die Karwoche und Ostern ein und ist Zeuge einer längst vergangenen Zeit, die aber auch Gegenwart ist. Am Beginn steht die Klage des Propheten Jeremia über die zerstörte Stadt Jerusalem, ein Symbol für die zerstörten Städte in den Kriegsgebieten und den zu uns fliehenden Menschen. Der berühmte Dichter und Komponist Oswald von Wolkenstein begleitet uns mit einer Betrachtung der Passion, der „Compassio Beatae Virginis“ aus dem Blickwinkel der Gottesmutter Maria. Höhepunkt ist die anonyme so genannte „Münchener Marienklage“ aus Graphik: Universitätsbibliothek Salzburg M II 161 einer Tegernseer Handschrift des 15. Jahrhunderts. Hier entfaltet sich die größte Intensität, derer die mittelalterliche einstimmige Musik fähig ist, um den Schmerz der Mutter um ihr getötetes Kind zum Ausdruck zu bringen. Die Gottesmutter Maria ist der Archetypus aller Mütter, die ihre Kinder verlieren. Passionsgesänge sind daher immer auch eine Anklage gegen Leid und Krieg, gleichzeitig aber verkünden sie auch die Gewissheit der Christenheit, dass Jesus Christus Leid und Tod für uns besiegt hat, und dass nach dem Tod immer eine Auferstehung steht. Carmina Passionis “Laus tibi Christe” Ehre sei dir, Christus Passion im Mittelalter Mönch von Salzburg (um 1400), Oswald von Wolkenstein (+ 1445), Gregorianischer Choral und mittelalterliche Passionslieder aus alten Salzburger Klosterhandschriften . Samstag, 19.3 .2016, 16.00 Uhr Franziskanerkirche, Salzburg Salzburger Virgilschola Ensemble für mittelalterlichen Choral Leitung: Stefan Engels Karten im Vorverkauf zu € 8,00, an der Abendkasse € 10,00, Kulturpass € 3,00. Erhältlich im Vorverkauf der Salzburger Kartenbüros und in der Dombuchhandlung (Salzburg, Kapitelplatz).
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