Counter-Info Wales

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Eine Beilage der fvw 5/16
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Wales
Besser Beraten Die Verkaufsargumente der Experten I Frischluftfieber Wales im Jahr der Abenteuer 2016
Natürlich köstlich Food vom Feinsten I Service Alles zu Anreise & Co
Panorama
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Inhalt
Typisch Wales: Wandern mit Meerblick.
Tipps & News
Verkaufsargumente der Veranstalter und Wales-Highlights 3
Im Frischluftfieber
2016 ist in Wales das Jahr der
Abenteuer – so könnten fünf
famose Tage aussehen
4
Cardiff echt entspannt
Lässiger Lifestyle und
knackige Kontraste
6
Natürlich köstlich
Gute Nachrichten aus der
walisischen Food-Szene
7
Service
Reise-Know-how und
der Event-Kalender 2016
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Verborgenes Juwel
Edinburgh
Belfast
N. Ireland
Republic
of Ireland
Dublin
Wales
Bäume als Skulpturen, Blütenteppiche und Kräuter als Sinfonie:
In Wales setzen Hunderte von Gärten die Natur in Szene.
50 Meter lang ist der Tunnel aus Goldregen, der im Mai im Bodnant Garden
direkt ins Paradies zu führen scheint.
Dramatisch gibt sich die rote Sandsteinburg von Powis Castle, wo über
300 Jahre alte Eiben bezaubern. Die
Dyffryn Gardens muten mediterran
und asiatisch an. Und die jahrzehntelang vergessenen Gärten von Plas
Cadnant sind urwüchsig wild, aber
mancherorts auch kunstvoll geometrisch. Wales glänzt mit üppiger Gartenvielfalt. Zu den schönsten Englischen
Gärten weltweit gehört der bereits erwähnte Bodnant Garden, für dessen Pracht schon seit fünf Generationen eine Familie verantwortlich zeichnet. Der terrassenförmig gestaltete Park liegt im malerischen Conwy Valley mit Blick auf die Berge des
Snowdonia National Park.
Wilde Schönheit: die Gärten
von Plas Cadnant auf Anglesey.
Prächtige Gärten sind auch dem One Historic Garden Project zu
verdanken, bei dem sieben walisische Parks in Süd- und Westwales
wiederbelebt wurden. Einer davon ist der elegante Margam Country
Park mit einem Palast wie aus dem Märchen, ein anderer Penllergare
Valley Woods, der nach 150 Jahren Pause zu neuem Leben erweckt
wurde, ein dritter Aberglasney Gardens samt Orchideensammlung und
350 Arten von Narzissen, die hier im Frühling um die Wette blühen.
Und keine 20 Autominuten entfernt liegt der National Botanic Garden
of Wales mit einem spektakulären Glasdach von Sir Norman Foster
und wundervollen Schaugärten – sozusagen das Tüpfelchen auf dem i.
Scotland
Urwüchsige Natur, dazu malerische Schlösser, Gärten und Städte auf
engem Raum: Wales ist wie gemacht für eine Rundreise – ob mit dem
Auto, im Bus oder zu Fuß – und zum Glück noch immer ein Geheimtipp.
Grüne Fantasie
Verkaufsargumente
„Mehr als 600 Burgen – eine so hohe Dichte wie
in Wales findet man nirgendwo sonst. Auch die
einzigartige Landschaft macht Wales zum Land
der Mythen und Legenden. Der Anblick der Natur
beflügelt die Fantasie und lässt an Druiden denken, an König Artus und Merlin. Außerdem eignet
sich Wales als der unbekannteste Teil des Königreichs sowohl als
Geheimtipp als auch für Kunden, die zuvor schon in Schottland und
England waren.“ Kerstin Harth, Produktmanagerin, Dertour
„Der Pembrokeshire Coastal Path ist ein absoluter Höhepunkt für Wanderer. Er führt an der
Steilküste entlang mit unheimlich schönen Ausblicken auf das türkisgrüne Meer, weiße Strände
und die liebliche Landschaft. Weitere Highlights
sind der Snowdonia National Park mit dem Mount
Snowdon (1085 Meter), Bodnant Garden mit seinen Terrassen- und
Wildgärten sowie Conwy Castle und die Stadt mit ihrem mittelalter­
lichen Flair.“ Yvonne Vöcks, Produktmanagerin, Wikinger Reisen
„Wales hat die perfekte Mischung – Städte
wie zum Beispiel Cardiff für den City-Aufenthalt,
viel Natur für Ruhesuchende oder Aktivurlauber
und dazu eine vielfältige Kultur! Denn was wäre
Wales ohne ein wenig Magie und Fantasy?
Zahlreiche Mythen und Sagen haben hier ihren
Ursprung. Mein persönlicher Tipp ist eine Wanderung im Herbst durch
Wales, wenn die bunten Blätter die Natur in ein einziges Farbenmeer
tauchen.“ Isabel Homrighausen, Troll Tours
England
Cardiff
London
Die Veranstalter haben das Land des Drachens längst im Visier. Besonders
vielfältig ist das Angebot für Wanderurlaub – bevorzugte Ziele sind die drei
Nationalparks: Snowdonia mit dramatischen Bergen und dem höchsten
Gipfel in Wales, Pembrokeshire Coast, den das Magazin „National Geographic
Traveler“ zur Nummer zwei der weltbesten Küstenziele gekürt hat, und die
Brecon Beacons mit Wasserfällen, Höhlen und Hochmooren. Auf dem 1400
Kilometer langen Wales Coast Path geht es einmal die ganze Küste entlang.
Zwei bewährte Wanderreisen gibt es etwa bei Wikinger Reisen, eine entlang
der Küste von Pembrokeshire und eine durch alle drei Nationalparks, außerdem eine individuelle Tour. Geführte und individuelle Wanderreisen bietet
auch die British Travel Company, zudem diverse Rundreisen. Troll Tours hat
neben einer Autorundreise eine Standortwanderreise durch den Snowdonia
National Park aufgelegt. Auch mit TUI Wolters kann man Nordwales erwandern, daneben aber auch Autotouren buchen und Busrundreisen in Kombination mit England. Dertour hat ebenfalls Wander-, Auto- und Busrundreisen im
Programm. Bei Studiosus und Gebeco gibt es Studienreisen durch Wales.
Auch für Golfer ist Wales mit seinen mehr als 200 Plätzen ein spannendes
Ziel. Eine Golf-Rundreise und Golf-Resorts in Wales sind bei Hayes
Golfreisen buchbar, darunter das Celtic Manor Resort, Austragungsort des
Ryder Cup 2010. Und der Großbritannien-Spezialist Marina Tours stellt
maßgeschneiderte Golftouren zusammen. Um grüne Schönheiten geht es
auch bei der siebentägigen Tour „Walisische Gartenträume“ von Aha Reisen.
Und TUI Cruises geht auf seinen Großbritannien-Kreuzfahrten 2016 in
Holyhead vor Anker.
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Den Kelten auf der Spur
Holyhead
ANGLESEY
Rhosneigr
Llandudno
Beaumaris
Conwy
Bangor
Zip World
Wrexham
Porthdinllaen
Portmeirion
LLYN
Aberdaron
Bala
Harlech
Abersoch
SNOWDONIA
NATIONAL PARK
Aberystwyth
WALES
Aberaeron
PEMBROKESHIRE COAST
NATIONAL PARK
Hay-on-Wye
Carmarthen
RAMSEY
ISLAND
BRECON BEACONS
Haverfordwest
NATIONAL PARK
Tenby
Merthyr Tydfil
Rhossili
Swansea
GOWER
Newport
Cardiff
Chepstow
Mehr als 2500 Jahre alt ist das keltische
Erbe von Wales. Besonders markant ist
die atemberaubende Fülle von mehr als
600 Burgen und Schlössern – manche
in wilder Natur, andere mitten in der
Stadt wie in Cardiff oder umgeben von
preisgekrönten Gärten wie
Chirk Castle.
Die berühmtesten Exemplare gibt es in Nord- und
Mittelwales. Conwy Castle
und Beaumaris Castle auf
Anglesey etwa gehören zu
dem „eisernen Ring“ von
Festungen, die einst Eduard I. von England (1239–
1307) in Auftrag gab. Sie
wurden zusammen mit den Burgen von
Caernarfon und Harlech als UnescoWeltkulturerbe ausgezeichnet. Das
teuerste davon war Conwy Castle samt
angeschlossener Stadtmauer mit 22 Türmen. Besonders fortschrittlich gestaltet
wurde um 1280 Caernarfon Castle mit
üppigen Wandmalereien und Annehmlichkeiten wie Fensterglas, Badezimmer
und fließendem Wasser.
Extra-Tipp: Der Regierungsservice Cadw
hat sich den Schutz der historischen
Stätten in Wales auf die Fahnen geschrieben und die Wales History Map
erarbeitet – mit zwölf verschiedenen
Thementouren durch 2500 Jahre Geschichte. Infos und eine App für unterwegs gibt es unter cadw.gov.wales.
Insider-Tipps
„Eisenbahngeschichte und schöne Landschaft
zugleich erlebt man bei der Fahrt mit den Museumsbahnen, zum Beispiel von Llangollen oder mit
der Ffestiniog Welsh Highlands Railways. Ein
weiterer Tipp: das Musikfestival Llangollen
Eisteddfod Anfang Juli mit Musik aus Wales und
aller Welt. Interessant ist auch das National Eisteddfod im August, ein
traditionelles Festival mit walisischer Poesie, Literatur, Musik, Tanz.“
Jörg-Dietrich Meltzer, Area Manager, Studiosus
„Wandern, Reiten, Zip Lining, Bootstouren und
mehr: Im Snowdonia National Park etwa kann
man Abenteuerliches wie die Zip Line oder das
Bounce Below, ein riesiges Indoor-Trampolin in
einer Schieferhöhle, erleben und mit dem Zug auf
den Snowdon fahren. Highlights sind auch das
Dorf Portmeirion im italienischen Stil und Cardiff mit dem Schloss.
Gut zu wissen: Wales ist deutlich weniger stark besucht als England.“
Klaus Büring, Leiter Produktmanagement, TUI Wolters Reisen
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jahr der abenteuer 2016
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Frische Luft fürs Glück
Grenzenlos: Galopp am Strand
der Halbinsel Gower.
Die Natur mischt kräftig mit beim „Jahr der Abenteuer“, das Wales für 2016
ausgerufen hat. Berge und Meer, wilde Flüsse und 1400 Kilometer kunterbunter
Küste beflügeln die Fantasie der Outdoor-Fans. Fünf Tage im Frischluftfieber.
Aussichtsreich: talwärts per Zip Line.
Lässig: Stand-Up-Paddling bei Portmeirion.
Urwüchsig: Wandern im Snowdonia National Park.
Rasant: Kajakfahren in Pembrokeshire.
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Romantisch: Lagerfeuer am See.
Tag 1 Audienz beim Drachen
Ihren Dylan Thomas lieben die Waliser. Und
der Dichter aus Swansea liebte die windige
Küste von Gower, wo er schon als Kind umherstromerte. Die Strände der Halbinsel sind
immer noch beeindruckend – einsam, wild
und kilometerlang – und tauchen immer
wieder in Top-Ten-Listen auf, zum Beispiel
der von Rhossili. Wer zur rechten Zeit
kommt, kann sich dort bei Ebbe zum Worm’s
Head wagen, eine langgestreckte, felsige
Insel vor der Ostspitze von Gower. „Worm“
heißt hier übrigens keineswegs Wurm,
sondern ist das alte walisische Wort für
„Drachen“. Insofern ist die Wanderung
eigentlich ein Muss, denn das Fabelwesen ist
in Wales ein Star und ziert die Landesflagge.
Sollte gerade Flut sein, ist der Wales Coast
Path eine würdige Alternative. Er mäandert
1400 Kilometer entlang der ganzen Küste
von Wales über luftige Klippen, durch Wäl-
der und Wiesen, zu Burgen und Schlössern.
Dafür braucht man schon einige Wochen,
doch auch ein paar Stunden auf der Küstenroute sind nicht zu verachten. Den Weg von
Rhossili zur Mewslade Bay etwa hat der
britische Wanderverband sogar unter die
zehn schönsten Küstenwanderrouten des
Vereinigten Königreichs gewählt. Und wer es
auf Gower lieber nass mag: Wellenreiter
schwärmen von Langland Bay, wo walisische
Meister gern ihre Moves ausprobieren.
Tag 2 Fit für die Wildnis
Wer sich jetzt gar nicht mehr trennen mag
von der Natur, kann auf der Halbinsel einen
kleinen Survival-Kurs belegen. „Bushcraft“
heißt das Zauberwort. Darauf hat sich das
Unternehmen Dryad spezialisiert, das zeigt,
wie das Fährtenlesen funktioniert, wie
Schutzhütten zu bauen und essbare Pflanzen
zu finden sind. Wer gut aufpasst, kann dann
vielleicht schon in der Wildnis überleben
und gleich für immer auf Gower bleiben.
Wer sich indes losreißen kann, für den
stehen die Chancen gut, auch im Pem­
brokeshire Coast National Park sein Glück zu
finden. Und Abenteuer gibt es dort ebenfalls,
zum Beispiel beim Seekajaken oder beim
Coasteering, eine Art All-Terrain-Küstenwandern, das vor rund 30 Jahren genau hier entwickelt wurde – Laufen, Klettern, Springen,
Schwimmen und Höhlenwandern inklusive
ebenso wie die Guides mit Neoprenanzügen,
Helmen und Sportschuhen.
Doch natürlich lässt sich Pembrokeshire
auch ganz gemütlich angehen – mit einer
kleinen Bootstour zu den Seehunden der
Insel Ramsey, mit einer Wanderung auf dem
Küstenweg oder mit einem Besuch im Badeort Tenby mit seinen bunten viktorianischen
Häusern, goldenen Stränden und smaragdgrünem Meer.
Tag 3 Wildwasser für Meister
Nächstes Ziel für Adrenalin-Junkies ist das
National White Water Centre in Bala im
Snowdonia National Park, das sich auf
schnellen und wilden Paddelsport spezia­
lisiert hat und die Abenteurer auf einem
Raftboot oder per Kajak die Stromschnellen
des River Tryweryn meistern lässt – der
olympischen Klassifizierung nach immerhin
als Grad 3 bis 4 eingestuft, also schwierig bis
sehr schwierig. Wer den Thrill lieber mit festem Boden unter den Füßen erlebt, kann im
Coed y Brenin Forest Park, eine halbe Stunde
weiter, auch trefflich mountainbiken.
Und dann sollte sich niemand einen Schlenker nach Portmeirion entgehen lassen, ein
kleines künstliches Dorf im italienischen Stil
und so mediterran anmutend, dass man sich
die Augen reibt. 50 Jahre lang hat der WahlWaliser und Architekt Sir Bertram Clough
Williams-Ellis ab 1925 daran herumgetüftelt.
Von diesem Schmuckstück kann man dann
in einer guten Stunde an Wales’ nördliche
Küste und ins Seebad Llandudno rollen.
Tag 4 Die schnellste Zip Line der Welt
In der Morgensonne steht ein Abstecher ins
Conwy Valley auf dem Programm, dann
leuchten die Blüten im Bodnant Garden besonders schön, und im Hofladen des Bodnant Welsh Food Centre gibt es genau den
richtigen Proviant für das Picknick in den
Bergen: Snowdonia Ale und Red-Dragon-Bier
etwa, frisches Brot und Schinken, Butter und
Käse aus der eigenen Molkerei, Blaubeeren
und buttrige Welsh Cakes zum Nachtisch.
Danach ist die Zeit wieder reif für ein bisschen Sport der walisischen Art. Das Abenteuerzentrum Zip World ist nur eine halbe
Stunde entfernt und das Allround-Talent für
Nervenkitzel. Tempo-Highlight: der Flug >
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jahr der abenteuer 2016
mit der Zip Line Velocity, der schnellsten der
Welt mit bis zu 160 Stundenkilometern. Gut
eineinhalb Kilometer lang ist die Strecke,
was wiederum Europa-Rekord ist. Neueste
Errungenschaften sind das Höhlentrampolin Bounce Below und die Zip Line Titan, an
der gleich vier Leute gleichzeitig und nebeneinander mit Blick über ganz Snowdonia
durch die Luft sausen können.
Tag 5 Surfen und Schlemmen
Temporeich ist auch die Spezialität der Halbinsel Llyn: Wakeboarding, eine Mischung
aus Wasserski, Snowboarden und Surfen.
Dem Trendsport ist sogar ein eigenes Musikund Wassersportfestival namens Wakestock
gewidmet. Das Tor zu diesem hübschen Flecken Wales mit seinen versteckten Buchten,
mit Festungen aus der Eisenzeit und
windumtosten Küstenpfaden ist Caernarfon,
wo eine mächtige Burg aus dem 12. Jahrhundert mit Schießscharten und Mordlöchern
von furchterregenden Schlachten erzählt.
Ganz und gar friedlich hingegen gibt sich
die Halbinsel dahinter. Im Wassersport­
paradies Abersoch zu Füßen saftiger Wiesen
haben ohnehin alle nur das Meer im Kopf,
das Windsurfen und das Wellenreiten, das
Segeln und Wakeboarden.
Feinschmecker zieht es der Meeresfrüchte
wegen nach Llyn. Hochgelobte Krebse gibt es
in Aberdaron an der westlichen Spitze. Nach
dem Gaumenschmaus empfiehlt sich dort
eine kleine Küstenwanderung, um
Alpenkrähen und Papageientaucher, Robben
und Delfine zu sichten. Und schließlich geht
der Tag in dem Fischerdorf Porthdinllaen
filmreif zu Ende: im Ty Coch Inn, der wahrscheinlich schönsten Beach Bar der Welt, wo
die Gäste die Füße bei Flut direkt im Meer
baumeln lassen und schon mal von Anglesey träumen können. Das Eiland gleich
gegenüber lockt nämlich auch mit preisgekrönten Stränden, Rhosneigr zum Beispiel,
wo die Kitesurfer so gern in die Luft gehen
und die Austern so gut schmecken. Wie gut,
dass frische Luft so hungrig macht.
?
Lieblich: die Küste von Anglesey.
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genussreise
Lauschiges Plätzchen: der Bute Park
zu Füßen von Cardiff Castle.
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Natürlich köstlich
Saftiger Hummer und Austern von Anglesey, preisgekrönter
Käse und sanfter Whisky aus Penderyn: So schmeckt
nur Wales. Und die Restaurants verheißen Gourmet-Glück.
Meerblick: das Restaurant Coast.
Am besten Probieren
Fünf Waliser Restaurants haben die gestrengen Juroren der Michelin-Jury 2016 mit einem Stern bedacht. Eine Stunde von Cardiff entfernt liegen The Walnut Tree und
The Whitebrook. In Mittel-Wales wurden The Checkers und Ynyshir Hall gekürt.
Und auch Tyddyn Llan in Nordwales wurde mit einem Michelin-Stern geehrt.
Ein neuer Hotspot für Gourmets ist das James Sommerin in Penarth nahe Cardiff
mit angeschlossenem kleinem Hotel. Ein spannender Neuzugang ist auch das moderne Coast in Saundersfoot mit Meerblick, das auf lokale Zutaten aus Pembrokeshire
setzt und als Wales’ „Restaurant of the Year 2015/2016“ ausgezeichnet wurde.
Deftige Hausmannskost halten die vielen gemütlichen Pubs auf dem Land bereit:
genau das Richtige, um dazu ein Pint walisisches Real Ale zu trinken und ins prasselnde Kaminfeuer zu schauen. Zahlreiche Preise hat etwa der Dining Pub The Felin Fach
Griffin in der Nähe von Brecon eingeheimst, zum Beispiel mit Vorspeisen wie
Seeteufel-Scampis, gerösteter Makrele mit Orange oder Lammbries mit Kapuzinerkresse. „The Simple Things in Life Done Well“ ist das Motto des anerkannten Hauses,
das auch zum Nächtigen einlädt.
Das Abergavenny Food Festival (nächster
Termin 17.-18. September 2016) gehört zu
den Höhepunkten im walisischen EventKalender. Erzeuger aus ganz Wales geben
sich dann zwei Tage lang in dem Städtchen
Abergavenny
eine Stunde
nördlich von
Cardiff die Ehre –
die perfekte Gelegenheit, um all
die walisischen
Spezialitäten zu
probieren. Dabei
sind zum Beispiel
die meisterhaften
Cider-Erzeuger
Gwynt y Ddraig,
die preisgekrönten Meeresfrüchtespezialisten von der The Pembrokeshire
Beach Food Company und diverse Käsehersteller. Traumhaft für die kleine Verkostung
zwischendurch sind auch die vielen Hofläden
und die Bauernmärkte in Wales.
Do it yourself
Typisch Wales
Die Milch macht´s
Crashkurse im Backen oder in der Zubereitung von
Appetithäppchen, Weinproben und andere Workshops hat das Bodnant Welsh Food Centre (Foto)
im Programm. Auch ein Restaurant, eine Molkerei,
eine Schlachterei und ein Delikatessen-Shop
gehören zu dem Komplex in unmittelbarer Nachbarschaft zum berühmten Bodnant
Garden hoch im
Norden von Wales
und zu Füßen
des Snowdonia
National Park.
Wer will, kann vor
Ort im Furnace
Farm House Bed
and Breakfast
auch gleich
übernachten.
Halen Môn: Das bekannte
Meersalz (Foto) von der
Insel Anglesey gibt es auch
in exotischen Geschmacksrichtungen, etwa eichen­
geräuchert oder mit
Vanille-Geschmack.
Laverbread: Diese Spezialität aus Meeresalgen hat
zum Beispiel im traditionellen Bergarbeiterfrühstück zusammen mit Speck, Eiern und Herzmuscheln ihren Auftritt – mit extra vielen Vitaminen,
Proteinen und Mineralstoffen. Super gesund.
Penderyn Single Malt Whisky: Direkt aus dem
Brecon Beacons National Park und für unterwegs
genauso köstlich wie nach der Reise.
Bara Birth: Der Klassiker zum Nachmittagstee in
Wales ist ein leicht gewürzter Kuchen mit vielen
Trockenfrüchten.
Nussiger Cheddar, würziger Blauschimmel, cremiger
Ziegenkäse und mürber Caerphilly: Wales hat viele
preisgekrönte Käsesorten. Der Perl Las zum Beispiel ist ein Biokäse mit einem cremigen Innern und
einer Pfeffernote. Einer von vielen ausgezeichneten
Cheddars ist der Pwll Mawr der Blaenafon Cheddar
Company, der tief im Stollen des Big Pit National Coal
Museum gereift. Ein Star ist auch der Gorwydd Caerphilly, ein handgemachter,
frischer, bröseliger Käse aus
unbehandelter Milch. Und die
Camarthenshire Cheese
Company wurde schon mehrfach für die rauchigen und
blauen Variationen des Bauernhauskäses Llanglofan gewürdigt. Pant Ysgawn
heißt ein sehr milder Bio-Ziegenkäse, Red Devil
(Foto) der feurige, rote Leicester-Käse mit Chillies
und Pfeffer der Snowdonia Cheese Company.
Bryan Webb im Tyddyn Llan.
Hauptstadt der entspannten Art
Wer nach Wales reist, kommt an Cardiff kaum vorbei, und das ist auch
gut so. Denn die walisische Hauptstadt mit gerade einmal 350.000
Einwohnern kombiniert unverwechselbare Attraktionen von urig alt bis
ultramodern mit lässigem Lifestyle und verlockenden Locations.
Starke Kontraste
National Museum an,
hält in Cardiff
um in den impressioNeues Wahrzeichen:
das Millennium Centre.
schon der Einkaufsnistischen Gemälden
bummel bereit.
von Cézanne, Degas,
Modern und schick
Monet und Manet zu
gibt sich das
schwelgen. Es geht
aber auch ganz anders.
St. David’s, eines der
Das zeigt sich etwa bei
größten Einkaufseiner Tour durch das
zentren GroßbritanPrincipality Stadium am
niens. Gleich um
die Ecke haben sich
River Taff mit Platz für
aber auch die für
74.500 Fans. Von hier
Cardiff so typischen
aus geht es per WasserArkaden gehalten
bus auch zur Cardiff
mit ihren kleinen
Bay, die zur JahrtauCafés, mit Boutisendwende ihr neues
quen für VintageGesicht bekommen
Mode und Kunsthandwerk. Die älteste,
hat, zum Beispiel mit dem Millennium
die Royal Arcade, wurde schon 1856
Centre, dem futuristischen Opernhaus
eröffnet. Eine Institution ist auch der
von Wales, oder mit dem FamilienCardiff Market in einer viktorianischen
Highlight Doctor Who Experience der
Markthalle.
BBC, das zur Reise durch mehr als 50
Nur ein paar Schritte weiter erhebt sich
Jahre Science Fiction einlädt.
Gutes Essen zum krönenden Abschluss
das Schloss mit seinem fantasievollen
Innenleben. Mitte August verwandelt
hält die Bucht auch bereit, etwa das
es sich regelmäßig in ein MittelalterFfresh mit walisischer Küche. Oder man
dorf samt Turnierarena für Ritterbegibt sich zurück ins Zentrum und
kämpfe. Sein Ursprung reicht aber sospeist im coolen Fish at 85 oder asiagar zurück in die Zeit der Römer.
tisch im Purple Poppadom. Und dann ist
Angrenzend an das Schloss liegt der
auch schon Zeit für ein bisschen Livehübsche Bute Park. Und dann bietet
Musik und für die Bars und Diskothesich gleich noch ein Schlenker zum
ken in der St. Mary Street.
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service
Musik, Natur & Gaumenfreuden: Die Events 2016
Flower Power beim Festival No 6.
Festival No 6 Leckerbissen für Musiklieb­
haber und 2015 zum „Best Small Festival“
gekürt. Die bezaubernde Kulisse: das italienisch anmutende Kunststädtchen Portmeirion
direkt an der Snowdonia-Küste. 1.–4.9.
Talgarth Walking Festival Geführte
Wanderungen für alle Altersgruppen und
jeder Leistungsstufe in den Bergen des
Brecon Beacons National Park. 29.4.–2.5.
Hay Festival Eine Art riesiges Buchfestival
mit weltbekannten Autoren und Denkern.
Zehn Tage mit mehr als 900 Veranstaltungen
in Hay-on-Wye, mit seinen 40 Antiquariaten
bekannt als „Bücherdorf“. 26.5.–5.6.
Cardiff Festival Sommer-Highlight mit Konzerten, Theater und Straßenkunst, Food Festivals und Rennbooten. Juni bis September.
Pembrokeshire Fish Week Festival Mit
mehr als 250 Veranstaltungen werden die
Fisch- und Meeresfrüchtekreationen und die
schöne Küstenlandschaft gefeiert. 25.6.–3.7.
Llangollen International Eisteddfod 4000
Teilnehmer aus aller Welt treten als Sänger,
Tänzer und Musiker gegeneinander an –
5.–10.7. Eine Woche später findet ein FringeEvent mit Musik, Theater und Comedy statt.
Royal Welsh Show Die Mutter aller Landwirtschaftsmessen – mit Tieren, Kunsthandwerk und reichlich Essen – lockt auch Scharen von Touristen an, Builth Wells. 18.–21.7.
National Eisteddfod of Wales Die
Geschichte dieses Kunstfestivals in Aber­
gavenny reicht bis ins Jahr 1176 zurück – ein
buntes Spektakel zu Ehren der walisischen
Kultur und Sprache. 29.7.–6.8.
Green Man Festival Alternatives Festival mit
20.000 Besuchern in den Brecon Beacons:
Viele Wege führen nach Wales
Nur zwei Stunden im Zug oder zweieinhalb bis drei Autostunden ist
Cardiff von London entfernt. Ebenso schnell geht es von Flughäfen
wie Heathrow, Gatwick, Birmingham, Manchester oder Bristol.
Direktflüge nach Cardiff mit Flybe ab Düsseldorf
und München. Ab Amsterdam fliegt KLM City
Hopper. Der Flughafen ist 20 Kilometer vom
Zentrum entfernt. In die Stadt geht es per Bus,
Bahn, Taxi oder Mietwagen. Der Cardiff Airport
Expressbus verkehrt alle 20 bis 30 Minuten. Neben
London bieten sich auch andere Städte für die
Anreise per Flugzeug an: Der Flughafen Bristol ist
eine Autostunde von Cardiff entfernt, Birmingham
rund zwei Stunden. Ganz in der Nähe von Nord­
wales liegen zudem die Flughäfen von Liverpool
und Manchester. Citywing fliegt von Cardiff nach
Anglesey an der Nordküste von Wales.
Mit der Bahn
Alle 30 Minuten fahren Züge von London Paddington nach Cardiff. Stündlich geht es weiter nach
Swansea und mit Anschlusszügen nach West­
wales. Direktverbindungen aus englischen Städten
bestehen nach Llandudno, Bangor und Holyhead,
an die nordwalisische Küste und zur Halbinsel Llyn.
Per Bus
Der Reisebus ist eine preisgünstige Option für
Wales. National Express betreibt ein landesweites
Netz an Expressbussen. Interessant für alle, die
viel in Wales herumreisen wollen, ist der Brit
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Edinburgh
Belfast
N. Ireland
Dublin
Xplorer Pass von
National Express,
der für das gesamte
Streckennetz gilt – und
zwar sieben Tage (£
70), 14 Tage (£139) oder 28 Tage (£219).
Günstige Verbindungen zwischen etlichen
britischen Großstädten und Orten in Wales bietet
auch das Unternehmen Megabus.
Wales
Per Flug
Llangollen International Eisteddfod.
Wales von A bis Z
Scotland
Republic
of Ireland
zehn Areale, 1500 Künstler, Veranstaltungen
rund um die Uhr, Comedy, Poesie, Literatur,
Naturspaziergänge und viel Musik Musik
– von aktuellen Stars bis zu altehrwürdigen
Legenden. 18.–21.8.
Abergavenny Food Festival Wales’ Höhepunkt für Feinschmecker: lokale Produkte
und internationale Delikatessen, berühmte
Köche, Meisterklassen, Verkostungen und
Marktstände, 17.–18.9.
Gwledd Conwy Feast Ein Wochenende
mit Musik, Kunst und Essen in der Burg
und in den mittelalterlichen Straßen von
Conwy, 23.–24.10.
England
Cardiff
London
Per Fähre
Wer mit der Autofähre in Harwich oder Hull ankommt, ist ebenfalls nur noch wenige Stunden von
Wales entfernt. Verbindungen vom europäischen
Festland nach Großbritannien bieten Brittany
Ferries (Frankreich, Spanien), Condor Ferries
(Frankreich), DFDS (Niederlande, Frankreich),
LD Lines (Frankreich, Spanien), P&O Ferries
(Belgien, Niederlande, Frankreich) und Stena Line
(Niederlande, Frankreich).
Mit dem Kreuzfahrtschiff
In Holyhead auf Anglesey machen zwischen Mai
und September fast jede Woche Kreuzfahrtschiffe
fest, zum Beispiel Crystal Cruises, Hapag-Lloyd
Kreuzfahrten, Oceania Cruises, P&O Cruises, Silversea Cruises, Swan Hellenic, Thomson Cruises,
TUI Cruises, Voyages of Discovery und Windstar.
Berge: Höchster Punkt ist der Mount
Snowdon (1085 Meter).
Einwohner: 3,1 Mio., davon 350.000 in
der Hauptstadt Cardiff.
Fläche: 20,782 km², 256 km von Nord
nach Süd, 96 km von West nach Ost.
Klima: Gemäßigt, aber oft unvorher­
sehbar und mit schnell wechselndem
Wetter. Die Sommertage sind lang: In
Nordwales ist es im Juni und Juli abends
um zehn Uhr noch hell.
Sprachen: Englisch und Walisisch.
Währung: Britisches Pfund Sterling.
Kontakt: Visit Wales,
E-Mail [email protected]
www.visitwales.com/de
impressum
Counter-Info Wales ist eine Beilage
zur fvw 5/16
Eine Publikation der FVW Medien
Corporate Publishing, Hamburg,
www.fvw-medien.de
Chefredaktion Holger M. Jacobs
Text Henny Metzendorf
Gestaltung Marion Schult
Fotos Visit Wales