M PKS Statement - Land Brandenburg

Pressekonferenz PKS
Innenminister Karl-Heinz Schröter:
Zur Kriminalitätslage im Land Brandenburg im Jahr 2015
Anrede,
Die Kriminalitätsstatistik für 2015 weist erfreulicherweise einen
Rückgang der erfassten Straftaten auf.
Innerhalb dieses Gesamtbildes zeigen sich widersprüchliche
Entwicklungen.
Verbesserungen an der einen Stelle stehen negative Trends an anderer
Stelle gegenüber.
Insgesamt aber lässt sich sagen:
Brandenburg ist 2015 ein Stück weit sicherer geworden.
(Chart 2: Brandenburg: Gesamtkriminalität und Aufklärungsquote)
Die Anzahl der erfassten Fälle im Land Brandenburg ist im Jahr 2015
gesunken. Es wurden insgesamt gut 188.000 Straftaten registriert.
Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 4,0
Prozentpunkte oder 7.769 Straftaten.
Die Entwicklung der Gesamtkriminalität wurde im Jahr 2015 vor allem
durch den Rückgang der Fallzahlen bei Eigentums- und
Vermögensdelikten entscheidend beeinflusst.
Die Aufklärungsquote ist auf 52,5% leicht angestiegen.
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Pressekonferenz PKS
Ausschlaggebend für den Rückgang der Kriminalität waren in erster Linie
die Entwicklungen im Diebstahlsbereich.
Weitere deutliche Rückgänge waren bei Betrugsdelikten,
Urkundenfälschung sowie Veruntreuung festzustellen.
Die nächste Folie zeigt die Kriminalitätshäufigkeit im Ländervergleich der
Jahre 2014 und 2015
(Chart 3: Kriminalitätshäufigkeit gesamt im Ländervergleich 2014 und
2015)
Der Fallzahlenrückgang im Land Brandenburg führte natürlich auch zu
einem
Rückgang der Häufigkeitszahl, also der Kriminalitätsbelastung.
Das ist eine gute Entwicklung.
Noch haben nicht alle Länder ihre Zahlen für 2015 gemeldet.
Aber ich habe die Hoffnung, dass sich die Position Brandenburgs im
Ländervergleich nunmehr etwas günstiger gestaltet; vor allem, was die
Flächenländer angeht.
Vorstellen möchte ich Ihnen die Entwicklung bei den nichtdeutschen
Tatverdächtigen.
(Chart 4: Nichtdeutsche Tatverdächtige – ausgewählte
Staatsangehörigkeiten)
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Pressekonferenz PKS
Es wurden im Jahr 2015 rund insgesamt 12.700 nichtdeutsche
Tatverdächtige erfasst.
Demzufolge haben wir einen Anstieg von 2.142 ausländischen
Tatverdächtigen zu verzeichnen.
Der Anstieg ist insbesondere bei albanischen, syrischen, serbischen und
afghanischen Staatsangehörigen zu beobachten.
Natürlich spielen hier ausländerrechtliche Sachverhalte eine Rolle.
Aber nicht nur und auch nicht überwiegend.
(Chart 5: Anzahl nichtdeutscher Tatverdächtiger – ausgewählte
Deliktsbereiche)
Wie Sie der Darstellung entnehmen können, sind auch recht deutliche
Anstiege vor allem bei Ladendiebstahl und Körperverletzungsdelikten
festzustellen.
Von besonderer Bedeutung für das Sicherheitsgefühl ist
selbstverständlich immer die Entwicklung der Gewaltstraftaten.
(Chart 6: Entwicklung der Gewaltkriminalität)
Der rückläufige Trend in diesem Bereich setzte sich erfreulicherweise
auch in 2015 fort.
Es wurden im vergangenen Jahr 53 Fälle weniger als im Vorjahr
angezeigt.
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Pressekonferenz PKS
Der Anteil an der Gesamtkriminalität betrug 2,2 % (2014: 2,1%).
Die Aufklärungsquote ist gleichgeblieben und liegt bei guten 80,4%.
(Chart 7: Kriminalitätshäufigkeit bei Gewaltkriminalität im
Ländervergleich 2014 und 2015)
Brandenburg ist traditionell relativ gering belastet mit Gewaltstraftaten.
Diese Belastung ist 2015 noch einmal leicht zurückgegangen, wie auch
der Ländervergleich zeigt.
In Bezug auf Gewaltstraftaten ist Brandenburg ein wirklich
überdurchschnittlich sicheres Land! Das muss man auch einmal ganz
nüchtern feststellen.
Ein Teil der Gewaltkriminalität spiegelt sich bei den Tötungsdelikten
wieder.
Wir haben Ihnen hierzu einige Informationen aufbereitet:
(Chart 8: Mord)
(Chart 9: Totschlag und Tötung auf Verlangen)
Herauszustreichen ist die Aufklärungsquote von aktuell jeweils 100
Prozent.
Eine solche Aufklärungsquote kann nur durch hervorragende Arbeit
der Mordkommissariate erreicht werden, welche auch
längst in Vergessenheit geratene Fälle aufklären.
Denn Mord verjährt bekanntlich nie.
Anrede,
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(Chart 10: Diebstahlskriminalität: Hoher Anteil an Gesamtkriminalität)
Die Diebstahlskriminalität nimmt weiterhin einen hohen Anteil an der
Gesamtkriminalität ein und stellt uns somit vor anhaltend hohe
Herausforderungen.
Wie Sie der Folie entnehmen können, ist der Anteil an der
Gesamtkriminalität seit 2006 relativ konstant geblieben.
(Chart 11: Entwicklung der Diebstahlskriminalität)
Es ist aber 2015 ein recht deutlicher Rückgang der Fallzahlen im
Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
Es wurden über 5.300 Fälle weniger erfasst – bei konstanter
Aufklärungsquote.
Insbesondere war ein Rückgang der Fallzahlen bei Fahrraddiebstahl,
Diebstahl an oder aus Kfz, Diebstahl aus Bungalows sowie bei
Diebstahl aus Garagen oder Carports zu verzeichnen. Die genauen
Zahlen können Sie den ausgereichten Informationen entnehmen.
Dagegen wurde beim Wohnungseinbruchdiebstahl ein deutlicher Anstieg
von 445 Fällen registriert.
Diese anhaltend ungünstige Entwicklung bereitet mir große Sorge.
Anrede,
Beim Autodiebstahl sieht es hingegen anders aus.
Wir stellen einen klaren Rückgang fest.
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Pressekonferenz PKS
(Chart 12: Klarer Rückgang beim Autoklau: Diebstahl von Kraftwagen)
Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich damit fort.
Es konnte der niedrigste Wert seit sieben Jahren registriert werden. Hier
wurden 455 Fälle weniger als im Jahr 2014 angezeigt.
Der Trend entwickelt sich günstig, die Rückgänge fallen deutlich aus.
Ich glaube, dass wir hier auf einem guten Weg sind.
Die Polizei hat in die Bekämpfung des Kfz-Diebstahls im Land viel
investiert und es sieht so aus, als wenn diese großen Anstrengungen
nun auch Früchte tragen.
(Chart 13: Wieder Anstieg: Wohnungseinbruchdiebstahl einschl.
Tageswohnungseinbruch)
Anders hingegen, wie schon erwähnt, beim Wohnungseinbruch.
Der negative Trend der letzten drei Jahre konnte auch in 2015 nicht
gestoppt
werden.
Im Gegenteil: Es wurden 445 Fälle mehr als im Vorjahr registriert.
Beliebtestes Diebesgut war Bargeld gefolgt von Schmuck.
Was diese Entwicklung angeht, werden wir uns intensiv Gedanken
machen müssen.
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Pressekonferenz PKS
Soweit zunächst von mir.
Der Herr Polizeipräsident wird nun auf einige weitere Entwicklungen des
Kriminalitätsgeschehens im Detail eingehen.
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