Die Bieler Gruppe verabschiedet sich aus dem Poker um die Häfeli-Aktien Nach mehreren Sitzungen und Besprechungen mit involvierten Kreisen rund um die finanzielle Schieflage des FC Biel, sieht sich die Bieler Gruppe zu folgender Medieninformation gezwungen: - Trotz schriftlicher Zusicherung hat sich Herr Carlo Häfeli nicht an die in der Abmachung festgehaltenen Punkte gehalten. Ausser dem Jahresabschluss per Saldo 30.06.2015 durch die BDO-Revisionsstelle, wurde der Bieler Gruppe jeglicher Einblick in die Buchhaltung, trotz anders lautender Abmachung, verwehrt. Ob die Bieler Gruppe entstandene Aufwände für die Abklärungen nach dem angeblichen Aktienverkauf durch Herrn Häfeli vertragsgemäss in Rechnung stellen wird, wurde noch nicht abschliessend entschieden. Insbesondere gilt es hier noch festzuhalten, dass ein Aktienverkauf nur nach einer Meldung bei der SFL möglich ist. Diese Meldung ist bis zum 17.03.2016 nicht bei der entsprechenden Stelle eingetroffen. Somit ist der in den Medien genannte Verkauf der Aktien von Herrn Häfeli gar nicht mit den Reglementen der SFL kompatibel. -Die Einsicht in die Bücher der FC Biel/Bienne Football AG war Voraussetzung für den vertraglich abgemachten Kauf der Aktien für einen Franken. Da diese Einsicht trotz mehrmaliger Aufforderung am Veto von Herrn Häfeli scheiterte, ist für die Bieler Gruppe ein Einstieg unter diesen Voraussetzungen leider nicht mehr möglich. Die Haftungsrisiken für die zukünftigen Organe des FC Biel ist kaum abschätzbar und aus diesen Gründen verabschiedet sich die Bieler Gruppe aus dem Vorhaben einer möglichen Übernahme der FC Biel-Aktien. -Obschon der Einblick in die offiziellen Zahlen nicht möglich war, zeichnete sich nach eingehenden Recherchen bei FC Biel nahen Personen ein düsteres Bild der finanziellen Lage ab. Die geschätzten Verbindlichkeiten der FC Biel/Bienne Football AG betragen demnach je nach Ausgang der diversen noch anstehenden Gerichtsverhandlungen bis zum Ende der laufenden Saison CHF 1'500'000.-- bis 2'500'000.--. Ein beträchtlicher Teil dieser Forderungen ist zudem in kurzer Zeit fällig. Ein Entgegenkommen der Gläubiger ist nach dem eingetretenen Vertrauensverlust kaum mehr möglich. Als Indiz dafür gilt der kaum vorhanden Rücklauf der Schreiben, welche an der Gläubigerinfo verteilt wurden. Auch die Ankündigung von schwerwiegenden Schritte der Revisionsstelle, welche als Organ der AG gemäss Art. 729c OR bei einer durch den Verwaltungsrat ausbleibende Anzeige, das Gericht bei offensichtlicher Überschuldung benachrichtigen muss, lässt wenig Grund zur Hoffnung. - Neben dem bereits bestätigten Punktabzug und einer Busse über CHF 12'000.--, wurden dem FC Biel anfangs Woche nochmals 2 Punkte abgezogen. Zudem ist ein weiteres Verfahren gegen Herrn Häfeli als Funktionär und ein anderes wegen ausstehenden Lohnzahlung offen. Somit steht der FC Biel nach Verlustpunkten auf dem letzten Platz, vorbehaltlich der Rechtsgültigkeit der SFL-Sanktionen. Damit ist auch ein sportlicher Abstieg ein aktuelles Szenario. Weitere Verfahren werden folgen und damit einhergehend muss leider auch mit weiteren Punktabzügen gerechnet werden. - Die Bieler Gruppe möchte festhalten, dass ihr der Bieler Fußball am Herzen liegt und bei einem allfälligen Neuanfang mit deren Unterstützung gerechnet werden darf. Dieser Neuanfang würde stand heute in der 2. Liga interregional begangen werden müssen. Aufgrund der oben aufgeführten Fakten zeichnet sich dieser Weg immer wie deutlicher ab. Abschliessend möchten wir festhalten, dass wir die Entwicklung und den mangelnden Wille zur Zusammenarbeit bedauern. Wir appellieren an die verbleibenden Herren Verwaltungsräte, ihre gesetzlich verankerten Pflichten zum Wohle der FC Biel/Bienne Fooball AG zu erfüllen. Die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, welche auf die Lohnzahlung im vollen Umfang angewiesen sind, ist über die eigenen Interessen zu stellen. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Herrn Dietmar Faes, welcher unter der Telefon Nummer 078 886 03 04 erreichbar ist
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