Zlkllk Mlchtt`ZntW. - Neue Zürcher Zeitung

Beilage
Versammlung der
Die 76.
Schweizerischen
naturforschenden Gesellschaft in Lausanne.
(Fortsetzung)
Dienstag
Vortrag
hielt am
Den zweiten öffentlichen
Young von Genf 2b« bie Psychologie bel
Professor
begann
Tage,
Zoologie uns««
er, beso
Schnecken.
schäftigt
Die
loten Tier; wir
sich zu ausschließlich mit dem
zerlegen es unter
hart,« es,
Alkohol,
wit
wir
letzen es in
Schnitte, um sein Gewebeleben
dem Milrotom in feine
bas Studium seln«
Leben
und
bas
aber
:
studieren
zu
Erscheinungen vernachlässigen wir. Unb doch würde ein
Eindringen in das Seelenleben gerade dei nienähens
gewiß der
Schlüssel zu manchem Rätsel bel
dein Tie«
geworben unb aus
bin höhern abgeben, denn alle« ist
begrüßen wir das Sew.
dem Welden
Tage
experimentelle Psychologie
nach
urfer«
Die
Iber bie Elmüdung be« Heyms. Er hat unter anbenm
>;ie Beobachtung gemacht,
daß nach liner raschen Vel««
Betmg
besteigung
bos Herz plötzlich um «ine« beträchtlichen
lich ausdehnt.
vor,
denen
Plof. Herzen -Lausanne »elst zwei Hunde
er einen usevu« «odiation» durchschnitten hat; bie Beweglichkeit
geblieben, ab« bie Empfindung vet«
ist intakt
nion« Lausanne
sucht
Zweitens untersucht ste das einfache« Seelen»
primi«.«« Volt«, bei benen ber Ausdruck der
leben ber
Empfindungen ein spontanerer und weniger kontrolliert«
lernen.
geben
ihr bie Eikla .ist als bei zlml.s.e.ten. Drittens
lungen des Gehirns ein Mittel an die Hand. die LokaliCentralorgane, bie Lag: ber u.rsationen du Sinne im
tennen zu lernen unb endlich
schlcbenen Sinn.sc.ntren angedeutete
Weg bes Studiums
bleibt ihr noch d« oben
Psychologie ber niedern Tiere.
der
W.inberg-Schneck.n
Youn
g
th a sei» Jahren bie
Herr
gemacht und
sie
zu den stummen Gefährten sein« Ferien
in ber freien Natur wie lm Laboratorium beobachtet.
län;
am
Ende
ihr«
besitzm
Die Schnecken sehen sie
yeren Fühler einen schwarz«" Punkt, ber ein sehr voll»
Auge mlt Klistallinse, Pigment .<;:. darstellt.
kommenes
kurzsichtig, weiter als 1,5 Millimeter
Nb« sie sind sehr
Helliglönnen sie nichts scharf «leimen, sondern nur noch
Punkt sind
leitidiff.r«nzen wahrnehmen, Aber in einem Regenwurm,
überlegen:
der
sie sehen wie
sie uns
der mi! bei ganzen Haut sieht, sie haben ben
toptischen" Sinn. Wahrend aber ber letztere das Licht
flieh», suchen «3 die Schnecken auf, vorausgesetzt daß es
gnll ist. Faibenunteischi.be wilten wohl nur
nicht zu
gleich Null,
Gehörsinn ist
als H.lli«k«i.«unt«schieb. Ihr
sie sind absolut »aub. Wohl aber haben
sie linen entwickelten Geruchsinn : wenn man z V. einen mit Camillentffen, getränkten Pinsel ihrem Fühler näheit, wird er
eingezogen ;
ganzen
auch dieser Sinn ist fa u den
sofort
Körper bewirkt ein
Ko'.o« verteilt; ein stark riechender
ausgebreiteten
Fußes. D«
Einziehen bes zum Kriechen
Vortragende
fühlte bal« in ««ohlich« Weife vor: auf
gigantische
bie
Silhouette
«inem LeinwanbfchllM erschien
«ln« auf tin« Glasplatte kriechenden lebenden Schnecke,
Sciop.ikon plojicielt ; b« ausgebieitete Körv«
durch ein
Einbiegung, wenn ber essenzget.änk.e
erlitt sofort eine
genähert w^ide.
fit
einmal
Schnecken ein Gedächtnis haben, b. h. baß
gemachte Wahrnehmungen als E.inn.mngü-
bildei aufbewahren, ist zweifellosOlles, wo im Laboratorium ihr
Sle erinnern
besonders
fich bes
L.ck«b!ssen ErbbeerenWohnung, an
ihnen
sie erinnern sich an ih«
zusagende Glasgefäße unb
steht ;
t
tomvllt
suchen
sie
immer
sogar Mitgefühl mit
ihr.sM«led« auf. Sie haben
Beobachtung Darwins
zu beweisen:
chen: bas scheint «ine
«
sah, wie eine Schneck«: auf sterilem Terrain eine «nde«
tranke Schnecke antraf; sie ne.li.ß dieselbe unb wandelte
Weg ln einen Garten, der
.eichliches Futter
auf weitem
gesättigt,
kehlte sie auf bem
bot ; nachdem sie sich selbst
kranken
Gefährtin zurück und ver
zu ihr«
selben
Futterplatze
kriechen, wo
zu
anlaßt« sie, ebenfalls zu dcm
Mg
fie
sich
wieder «holte.
Die Seltions-Sihungen.
Dei Dienstag (5. September) wai ganz bel strengen
gewidmet,
welche fast
Arbeit im Schoh bei Sektionen
nachmittags 4
morgens 8
Uhl mit
Uhl bis
alle von
kurz«
MittagfpbUft tagten.
Sektion, bie in del Neale
e b l z i n i f ch e n
In dei m gemeinsam
mit d« z o o l o g i s ch e n sich
cie ziöäeeine
pläsibleite
P.of. Dl. K o ch e von Bein.
Prof.
Kollmann -Bastl
l
sprach über einen ?8euclo-
Beziehungen
bei
ie.'e8zn8 veritouoalis und üb« dic
zum reuienteiischen Kanal.
über bie
e n o i l l e -Lausanne bei.ttet
Prof. be C
Nihanblung bei Ischias mit flüssig» Kohlensäuie unb
Lpink ditlä»
ii
AeuMeton.
Gi« Volksschauspiel in UvencheS.^
Volksschauspiele
auf freiem Felde haben beschwierigsten ra l l e
Faktoren noch nie
kanntlich mit bem
können
: mit bem Welt«. Auch in
Kontrakte abschließen
Regen verbunden, um bie
Avenches hatten sich Wind unb
glänzendem
glänzenden Vorbereitungen b
Hoff'
u n di« noch
September
nungen zu vernichten.
D» Morgen des 80.gezeigt;
freudig blauen
ber
«inen
Himmel
hatt« noch
Nachmittag einen bleiemcn, grauen, bel leichen Regen
tausendköpfiee Menge
alles
litt
So
niedersank»!.
auf ble
unter bilsen beschwerenden Umständen, bei kunstvolle
Apparat b« Szene, ba« gut aearbeit.te Räd«w«l des
Schauspiel« kämpfSpiel«, del Dekoilltlonswechsel.
Unsere
Die
blwundeiungswllldlgem Mute gegen dle Unbill
ten mit
Wlltewng. Das Schauspielhaus, innen unb außen
der
Aufführung einen jämmerlichen
ber vieistünbigen
bot nach
hingen in Fehen, eine .ömifche
Anblick bar. Die Coulissen
Tempel Jupiter« war von
Säule stürzte zu Boden, ber
oben bl« unten »ellissen, bas Personal in seinem leichten
komischen Kostüm lief mlt roten unb blauen Armen umher, bie Szene war dermaßen naß, daß ble Spieler fürchtete!, auszuglitschen. Unb bak Publikum? Wohl 2000
Alpinula" zu
eingefunden,
«Juli»
Personen hatten sich
bewunbtm, bi« «Inen vorsichtig mit Schirmen versehen,
harmlos,
llnbtm
bl«
ohn« Schuh.
errang, um e»
Da« Schauspiel
Und trotz alledem.
vollen, urgeahnten Erfolg
vorweg
nehmen,
«leich
zu
einen
demonstriert eine Schnlttselie über bie
Bildung der Muskeln btl den Larven
großen
Volksstück. E« war ein
und wurde zu eintm
fernliegende« GtlsteUeben «ln« »crschwun«
fltmbt«. un«
der«!» Kulturwelt, die sich austhat und bie Sinne de»
gefangen
hielt. E« »inn lauter bekannt«
Heobacht««
des
Axolotl.
Dl. U r t ch - Tübingen behandelt bie Fälbungen b«
Schmetterlinge,
Prof. B s a n c e ck - Neuchatel
Kas« unb
Embryogenie unb Histologie des Pa.ietül-Auges del
bie
Amphibien,
V m e y - Bologna die Beziehungen
i
P.of.
Die Sektion sul
besuchte
Sektion, die im Großratssaal unter dem
Paläontologen Colt eau rom
Institut
P.äsidium des
Sitzung
de Fnr«, unb von Prof. Heim ih«
abhielt.
Prof. G o l l i e z - Lausanne belichtet übel bie dem
ooiaufgüssllngene achttägig« geologische Exkursion ins
Fist
Chablais, welche unter Direktion von Prof. R e u c v i e
gestaltete.
u n Hrn. L u g c o n - Lausanne sich fehl lehrreich
d
Sitzung bildete bie Dailegung
Den Hauptinhalt der
geologische
Struktur
des Herm M. L u g e o n über die
kompliim Chablais, El hat doit ähnliche
bil
Uebnschiebungen dei Gebilgifalten .ons.aliert, wie
i
zierte
Doppelfalie.
Heim an der Glarner
-Freiburg
i. B. dcmanstr.e.t Fossilien
Tr. Bö hm
Ingenieur Delebeauevon Goe.lanb und Italien.
n.uelbirgs den Tölc-Nousse-Glelsch« unt«Si.»llnm th a
Katastrophe
sucht, bei dle
vnn St. Gervais herbeiführte;
Montjoie ständig
nach seiner Ansicht ist bas Thal von
ven diesem Gletscher bedroht ; Herr Schardt- Montreux
üb« bie Goloiii« des Simplon, H.rrCotteauLibanon, Prof. PenckAuxklie üb« die Echiniden bes
Wien üb« die Stauseen im Naiben des Bodensees; Prof.
einen inttlglaclalen Schuttsprichl
Schaffhausen
Meiste!kegel
th a
lüh
bei Schaffhausen entdeckt; Dl. F
-Jülich berichtet schriftlich übel von ihm entdeckte Wind-Erosion am
Neuenburg
Laufenburg;
weist
Heil F a u
Rhein bei
geologische
Profil« ber Tunnels des Ima Industriel rol,
Auflage bes Blatt XI
Locle legt die 2
Pl«f.geologischen
Karle dei Schweiz in 1 : 100,000 voi und
bei
bespricht
bes
die Geologie
endlich
Heri Schardt
phyveifügt
sich bie Sektion ins
Mont Catllgne ; endlich
Laboiallllium, um eine von Go
ez und
sikalische
zum ZerMoelembluck konftmieltc reue Maschine
Augenschein
sägen und
zu
Polieren von Gefte.nsstllcken in
l
Jaccard-
Ili
nehmen.
Physik
tagte
in dem stattlichen
Die Sellion für
Ehrenpräsidium von
Prof.
neuen Laboratorium unt« dem
Paris) und ber LeKung
G ll l i e l (Mole ae meäeoine,
von Plus. Henri Dufoui- Lausanne. P.of. Ams«
legistriezeigt
einen neuen
l c l - L a f f o n - Schaffhausen
transportabeln Limnimet« in Funktion. Hell L.
lenden
piobuziert einen eleganten Voibe la Ni ne -Genf
Uebertragung ber Energie mittelst
.esunMeisuch über die
Es werben zwei Gewichte von
eines elastischen Fadens.
je 5 Kilogramm an Drähten aufgehängt »nd durch einen
verbunden.
DI« Schwingungen, in ble
Kau.schulfaden
man das erste diesel Pendel v.isetz., teilen sich dann butch
den Kautschulfllben bem anbei« mit, in imm« stärkerem
Grade, so daß zuletzt ber zweite schwingt unb bei «fie
stillsteht, worauf das Spiel in umgekehrtem Sinne von
gibt
neuem beginnt, Pwf. Charles D u f o u - Lausanne
Velgioßeiung bei Brillen unb
elne neue Methode an, die
bespricht
Teleskope
;
i
zu messen
seine
schen
Untersuchungen
Leittm; Prof.
Prof. Kleinei. Zürich
üb« Wärmeertmicklung in el.lüiNiggenbach-Nischoff (Bafel)
Regenfalls
Abhängigkeit bes
von
Studien über dic
Neigung bes Hangs. Lw
ber Höhe üb« Meel unb ber
Glunb diesel Beziehungen tann el ble wahrscheinliche
Regenmenge eines Olles berechnen.
H.ll G a l o v i n
seine
Veränderungen bei Tonbchanb.lt bie
Körper
Bewegung
höhe,
befindlich« tönend«
welche ein in
Schaub
(Genf)
dle uns mit ihren Leidenschaften anmuteten,
als o5 wir unsere Empfindungen auf ihre Seelen überopferfreudige Demut
tragen
sind
hätten. Kindestreue und
heut und allezeit ditselben.
Alphonst Ribllux hat d« Legenbt dle Hauptchalaktc«
allgemeine Kolorit entnommen, im übrigen srei
und bas
Handlung
gestalte».
Gestalten Sie
dramatisch
schaffend die
mil. mit einigen Worten auf ble Geschichte und ble Le-
Gestalten,
gende
zurückzukommen.
Tacitus, um bie sturmbewegte Zeit
nach Nero? Tob näher kennen zu lemcn. Die Helvet!«,
hingen,
wollten Vitellius, bei von den
ble treu an Galba
proklamiert
gallischen Legionen
römischen
Wir
greifen
von Plofessor
nimmt del Refelent eine Infektion durch Mikroben an.
Dl. M a l w a l o - Berlin spricht übel Naphtali« und
Chinolin, Dl. G lad Non t «London, d« Neff: des
,5l2N<;I oll! n.l.n", übel bas Klips« bet
Voll
geologische
wurde
über Phenantllbin, Dl. Schu«
Kantonschemiker von Luzern, «Mlt
Vergiftung
durch Mühlstaub, ber
von einem Fall uon
gebraucht wurde; ber Knecht, ber
als Viehfutter
thn verBlutvergiftung am Arm opeiiett
wegen
hatte,
üttttt
mußte
Analyse leineilei Gift
ließ,
n
nachweise
weiben. Da bie
lSäugetiere
Sehr
Chemie
Arno Plctet-Genf
macher-Kopp,
unb andern HautStuber- Bem bie Bildung der
bei dm Alcyonlllien ; He« Barbier weist Anomalien
berichtet über
von Schmer,«.!.., en vor und Dr.
großen St.
Reinhard.
bi« Existenz der Elritze im See des
Mitgliede.!,
belebt war die von 40 50
Haaren bel
organen, Prof.
»wischen den
zeigt einen neuen 3lne.oib-Nalom«t» vor.
präsidiert.
de Franc«
Professor
Friedel vom Institutspricht
über Schwefelhamstoff, Prof.
Billete«« Neuchatel
völlig lm
Ne«ich d« durchschnitt«««!. Nerven.
Neide Tiere »ragen außerdem selt mehlen« Monaten eine
Mllgenfistel, bie
gal nicht belästigt. Feinet spricht el
sie
übel den Einfluß bei Milz auf bie Pancnas Secnlion.
bespricht den histologischen Bau
Prof. Löwenthal
bes Rlechcentrums im Gehiin b« Katze ; Prof. B u g -
verschiedenen
Dinsel
Daß die
«fährt; Herr Gu ye -Zürich spricht üb« elektrische In»
bullion, Heit Ch ia ls üb« bas Lotalllimate, Herr
Dutoit« Ollie
schwindet
gelangln. ErNegen
zu ihrem Ziel zu
Entwicklung bes Geisteslebens beim
stens studiert sie die
Kinde, um die ersten Thaten bes Deutens unb Empfindens, ble gegenüältine Erziehung der Sinne kennen ,u
vi«
Mlchtt'ZntW.
Zlkllk
Ns. 276
zn
zu
Kais«
zum
worben war, nicht anelkennen. C.clnna, bel Genelal vin
Vitellius, marschlnte durch Helvetien nach Italien. In
l
ägyptische
Funde bestanden
nehi.le von ihm untersuchte
aus Kupfer, ab« enthielten imm« etwas Antimon, Arsen
oder selbst Zinn. Prof. F i e b e l - Paris beschreibt eine
Verbindung,
ebenso Plofessoi
neue «on ihm entdeckte
er- Lausanne.
gemeinschaftlichen Sitzung bei Sektionen
fut
einer
Physik und Chemie berichtet Piof.
baum üb«
)le
Raum
im
unb
luftleeren
Destillation von Metallen
Bellin über die Erzeugung von Kälte
Naoul
flüssigei ob« fest« Kohlensäure. E2 n-ÜZ.«,
hl«
mittelst
Experimente übel den
gleich
i
Brunn
In
Kahl
noch
bie
sich
im Champ
agronomischen
dem waadtländischen
Institut. Zu
Ehrenv.äsidtn.en wurden bie Herren P.of. Schnetzler
ernannt.
in
e
o
d
l
l
a
und
München
R
f
in Lausanne
den Geschäften der
D« tlstt Teil dei Sitzung
l
wil
gewidmet
unb von
schweizerischen botanischen Gesellschaft
geleitet. Es wuioe beschlossen, baß
deren Vi«,läsidenten
Erstellung einer
schweizerischen Flora,
die Gesellschaft die
Ciyptogllmen em die
Hand nehmen
in erst« Linie der
solle; das Studium ber weitein Schritte dazu wild dem
Mitteilung gemacht von
Komitee übeitiazen. Feine! rollt.
dem nächstes Jahr stattfindenden Besuch del fianzöstschen
Gelegenheit
botanischen Gesellschaft und ber bel diesel
vorausgesehenen zehntägigen Exkursion ins Wallis, welche
bie Genfer Sektion bel schweizerischen botanischen Gesell(Schluß folgt.)
aliangielt.
schaft
Kantone.
»ern.
(Kon) Sanatorium ful unbemittelte
Lungtnllllnke im Nelnel Obeiland. Vel
Jaw 1891 wuide auf Anlegung dei Oekonomischen und Gemeinnützigen Gesellollen Kirchgemeinden bes
in
Bern
Kantons
be«
schaft
Sammlung für Errichtung einer solchen
Kantons eine
Dle
menschenfreundlichen H.ilftätte veranstaltet.
echt
gerade ba« Resultat, bas vielleicht
Sammlung
nicht
Anlaß bei Bundesfeier im
hatte
sein, sic wal auch nicht
damal« mochte «anriet molden
richtig olgan.fi«.. Doch bettag» b« veiüberall gan,
sügblllt Fonds, bel sich seich« noch «eäuffnet hal, heute
wnd 30,000 Fl.
allerdings eine Anstalt nicht
Damit allein laßt sich
Initiativkomitee
«bauen und einrichten ; dennoch hat bas
Mitglied««, bes genannten Veieins.
diei
bestehend aus
Mitglied«« dei meb.z.n.fchen Gesellschaft unb zweien
zwei
Liebesthätigkeit
fich entbes Ausschusses fui kirchliche
schwierig
schlossen, voizugehtN.
Die Vorarbeiten, bie sehr
Anspruch nahmen, find
in
unb
walen, viel Zeit
Mühe
begeisterten
Byron
zu den
Diese Inschrift, dit Lord
hingerissen haben,
lst
Versen in seinem Childe Haiolb
Fälschung
gefälscht. Die
lllhit aus bem 16. Iahlhunbert.
gegenv.rlchivunben,
vermutet
man
ihn
Del Grabstein ist
wärtig ln England. Julla Alpinula gehölt somlt irs
Legende.
Umso mehr mute! ste un« lieblich
Gebiet ber
gnade ble Legende unb Sag« d« Gean, giebt doch
schichte
einen leichen Blumenflor, del
helvoispiießt.
imm« wieb« jung
und «lün
Zügen
Der Inhalt von Rivaux' Diamen ist in kutzen
:folgend« Iulius Alpin»«, Duumv.l, wirb ln Aven«Molligem geschäht unb geliebt. Seine
ticum von seinen
Blume, bie nui zu blühen
Toch»» Iulia lst eine nizenbe
Reigen d«
Vestalinnen.
ha», sie fühlt als Piles.«!, ben
Der römische Sleucleinnehmer DiomebuS ha« ebenfalls
Iulia
wohl an Reichtum über»
buich bie Thränen
Elne Botschaft till nach Rom,
Magistra»
von Aventicum Gnade. Hier
von Cossus dem
jäh ab,
öhl!« un« Nähere« über Iulius
blicht Tacitus
»lpinu«, Cossu« unb Stveru» ben helvetischen Feldherrn
kennt
zu hinterlassen. Eln« Priesterin Iulia Alo.nula
giebt un« vielmehr eln
Tacltu» gar nicht. Von dies«
folgend« Inschrift Kunde: Nio jzceo,
Grabstein mit
»
.luli» H,IpiuuI», .nlelic.!3 pl.tr.» ins«!» prole» »»celso
äe»e^.veutic.e, «bora« ueeem p»tli» uon palni. >;l».e
(Hill
»nu»»
tle».
Viii
v.e.uU
iuf»ti»erl.t.
uli
mori
Nlpinul», bie unglückliche Tochter «ine«
liege ich,
ist. baß
TochttlDiomtben«, dle ln bem Glauben
Septimius
gekommen
fel.
tl lhlttwegen nach AoenllcumNähe,
einer
bel
aber
cr
al«
in
«hl«
erscheint auch ost
unglücklichen Na»««. Meine Thränen baben ihn bem
Jahre.)
Tobe nicht enlltißen lönnen. Ich lebte 23
trifft, nicht aber an Anmut ber Gestalt unb «blem An«
reicher,
Dwmebu« komm» al» Gaft ein
ZuJüngling
stand.
Septimius. »«Knabe
»on Rom.
blühender
ausgewachsen, kennt er ble
in Rom
schon neben Faustina
befangen
schwälmellsche,
gesehen, ba
sucht seln
Ovsemn« Iulia
Auge nur noch ble liebliche Gestalt ber Prleftelln, ber
begehnnSwtilesten Jungfrau ln b«n
btllllchfttn unb
«wem Gastmahl zu Ehr««
Mauern Aventicum«. ««»
Jüngling eln« lief« Neigung für
Julia« faßt b« eble
dringt in diese fröhliche
Da
Duumnll.
be«
bi« Toeht«
plötzlichen
Erscheinen ber
Nachricht von bem
Halle ble Legionen
begt.»
gallischen
unt» Ceclnna. Alpinu« lust
Bürg« zum Kampfe, während DlomebuS von
stell die
VleUiu«, dem neuen Kalser, große Versprecht« «hält,
Neue Zürcher Zeitung vom 03.10.1893
Die
Voraibelten hat Heir Arnold Frutiger ln Obelhofe« be°
oigt, von del
Lage
des Bauplatzes haben si:h
tierlichen
Mitglied« bes
>;ie
Initiativkomitee« selbft überzeugt.
Am Rande eines prächtigen Bergwaldes,
I'all,
«ln« Tochter Faustina, ble
Iullu« Al»inu», bIeS»»dtubelließ«b«Gnlldebe«Kaistr«.
erlangt
In
Pictet
Die botanische Sektion versammelte
»eit a«fllb«rt wölbt», d«z
Auswahl
angefressen.
be
bni
neuen Heil- unb Pflegeanstalt. Es galt, dle nelschiebenien Verhältnisse in Betracht zu ziehen unb mannigfaltige
abzuwägen. Gelingen
Faktoren gegen elnanber
ober
Mißlingt« btl
hängt
schönt« Jdtl
offenbar in «st«
lichl.gen
Entscheidung
Llnit uon einer
in dieser Richtung
ab. Es gelangten verschiedene Lokalitäten zur Nepiechung.
Dle Wahl fiel auf «ine nach Südwesten geEinbuchtung bes Höhenzuges,
.ffnete
welcher ba« rechte
Ufer bes Thuneisees voi ben schlimmen Nord- unb Nolbwestwinden schützt unb dem dieses Ufer sein mildes Klinm
Schwendi, einem kleinen, stillen
verdankt.
Weiler, in einer Höhe von etwas übei 1100 Meter über
Meel, 550 Mete! übet bem Spiegel des Thunerst.s,
itgt bei Bauplatz, der gekauft weiden wild.
nötigen
bie chemische Verwerden, welche Hr.
am
Mittwoch voi einem zahlieichen Auditoiium im chemischen
d a ein Stück
Laboratorium ausführte. Iedeimann weiß, ß
Maimllt obei Kleide, aus tohlensauiem Kalk bestehend,
aufgelöst wild, unt«
lebhafte! Entwickevon Salzsäule
lung von Kohlensäuleblasen. Hr. Pictet biachte ein Stück
Reagenzglas
°
Salzsäure,
LO
das
kühlte
auf
in
Maimol
jegliche Reaktion unteiblieb. Die
ab und siehe da,
ZuProjektionsbild das Stück Marmor
bem
fchllu« sahen in
gänzlich intakt in dei Salzsäure liegen. Noch frappant«
wal d« Veisuch mit einem Stück metallischen Natriums ;
gewöhnlicher Temperatur
schon
dieses Element wird bei
heftig« Wärmeentwickelung angegriffen:
uom Wafser unt«
80° blieb es selbst in ber Salzsäure völlig unhei
berührt, ebenso ein Stück danebenliegendes Eisen. Als
Temperatur stieg, wurde merkwürdiger««^ zueist bas
bi«
viel indifferente« Eisen unb erst nachher das Natrium
besprechen
so
genannten
Gesellschaften noch biest« Herbst el»
Projekt »«gelegt werben kann,
ba»
«anz bestimmtes
hoffentlich auch bie allseitige Zustimmung und Genehmigung find«« »ilb.
Am schwierigsten war die
der Lage ber
hochinteressanten
Temperaturen
auf
zinfluß niederer
wandtschaft
3. Oktober l»88.
m Laufe be« Sommer«
ben
Pictet-
glotzen
Widerstand. Seine Arme«
unserm Lande fand «
von 30,000 Mann uerwust.te welt unb breit ba« Lcmb, besiegte die helvetischen Truppen und zo« als Siegel ln Aventi«llangtt das Haupt de« Widerstande«,
cum ein. Cecinna
Juli»
Dienstag,
durch diesen
aufsteigenden
elbst und dle lückwälts noch bis 200 Met«
geschützt,
in dei Mitte ein« Berg«
5öhm gegen Norden
»albe, die
ihr« ganzen Länge nach ebenen Fußes kann
«gangen werben, dei Sonne geöffnet, mit prächtiger
Alpenwelt; zudem von
Aufsicht auf bie
Thun aus in
S t u n d e auf ein« Fahrstraße, bie in ber Haupt«
De« n
längst
ache
erstellt ist und nui im letzten Telle noch ber
Vtlbesselung bedarf,
zugänglich, wirb dort
leicht
hoffentAsyl entstehen, in bem ville arme
lich ein
Mummsche«
Genesung
von heimtückisch« Krankheit finde«.
Der
Ausruf, ber nach Genehmigung ber Vorschläge erlassen
werden soll, wird sicher das Bernervolk bereit unb willi,
finden.
Langenthal. (Korr.) Der Jugend
wird von
der einen
S.ite
ber
Vorwurf
unserer Z.it
gemacht,
daß sie
um eigen« Fortbildung an Hand geeigneter Lektüre
gar nicht bekümmere, von anderer Selle wirb ihi plan«
und z «ecklose Lesewut volgew2lfen, die keinen Nutzen
bringe,
jungen Leute, Knaben unb Mädchen,
sondem die
den häuslichen und Schularbeiten gänzlich entfremde.
Klagen
mögen
ba unb dort ihre Ntrcchtigung haben.
Neide
Bei uns haben wil in diesel Beziehung recht günstige
Erfahrungen gemacht.
Schon seit mehl««n Zahlen wild
von bei hiesigen, fehl gut veisehenen Volksbibliothek,
reichhaltige und vorzüglich gewählte
welche auch übel eint
Iugenbschliftensllmmlung »«fügt, den
einzelnen Primar«
und Sekundarklassen eint nach Btdllifnis auszuwechselnde
untntgelllich überlass«, wie sie
Anzahl von Bändchen
leb« Lehr« ful die Altersstufe feiner Schüler und
zweckmäßigsten
Schülerinnen am
findet. Diese Grati«olblio.hel wild lebhaft benutzt, und weil dieselbe nur entgenauesten
gutes bietet,
auch,
bei
Kontrolle
so
schieden
sind
von seiten der Lehrer, bie Vorteile wirklich in bie Augen
springend. Es wild bem
n
flüchtige
vielen,
und
zu
zu
sich
entgegen gefteueit, bie Kinder be»
Lesen
kommen nichts Unsauberes, sondem nui Gediegenes in
bie Hände, wie es für ihren Bildungsgang unb ihre
Einrichtungen könnten mit
paßt.
Bedürfnisse
Aehnliche
Leichtigkeit
auch anderswo, namentlich in Städten unb
großem andern Ortschaften,
ohne besonbe« Kost«!, ge«
ttoffen weiden. Es braucht zwar einen etwas felbstlofen
Sinn von feiten ber Nibliothetoorstänbe unb eine mlt
Aufopferung von
einiger
Mühe verbundene
feiten ber
beüeffenden Lehrer. Aber man mache den Veifuch, wie
geschehen ist,
und eln günstig« Erfolg wild kaum
e« HI«
gedankenlosen
ausbleiben
!
Kleine
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Im
löiptl
Mitteilungen.
Füsilierbataillon Nr. 40 befinden
VieilelhunbeltLehltl.
gegenwärt««
Dieser
rund
Truppen-
sich
in Andermal» Dienst, und diesen
Schulmänner im Waffenlos«, bem
»hut
«griffen die
Anlaß
achtundachtzlgSenior ber schweizerischen Lehielschaft, bem
illhiigen Columban Russt eln Ständchen zu bringen. Der
lang bas
alte Mann, ber in Andermatt 71 Iah«
Schulszepter geschwungen hat, war üb» diese sinnige Ausmerksamkeit höchst «sieur.
vom 27. auf den 28. Sept.
Bei bem in bei
in
Hüllen
mehrere Leute
Nacht
vorgefallenen
Tapferkeit aus.
Bland«
buich
zeichneten
sich
Dei Hausbesitz«
«greife.
Diesem kann nicht« ansofern er dessen Partei
genehm« sein, ba er
seinen Aufenthalt wie eine Verbannung betrachtet. Bald hölt man »on ben Niederlagen
Römergeneml,
der helvetischen Truppen, Gerinne, ber harte
Unielgang
lückt vol Aventicum, dloht bei Stab» de«
dunh
Nianb unb Moll». Die belebten Worte von Alpinu«
angsterfüllten Vürg«
Zaub« verloren, bie
überliefern bie Stadt. Cecinn» mil feinem Unterfeldhem»
t
»erlang
tr
«scheint zu Pferd auf bem Forum. Vorerst
ba« Haupt be« Widerstandes. Nlplnu« tritt frel au« dm
Mitbürger. Sein«
harrt der Tod.
Scharen seiner
Die Bitten von Alplnus, ba« Flehen Julla« um da»
Leben ihres Vaters haben aus daS kalte Römnheiz nicht
Wllkung. Da«
ble ««llngfte
Schicksal dei Stab» über»
wenigen Tagen
läßt «r bem Kaiser, sofern bl« Votschaft in
zurückbringe. Elne
Gesandtschaft
ben kaiserlichen Willen
Apostel
b«S neuen
eilt nach Rom. Unterdessen lst ein
vorgedrungen, der in
Christenglaubens
noch Aventicum
S-ptimiu« einen Anhänger oon Herz und Gefühl findet.
Kunde, ble
Durch einen Sklaven erhält Faustin» davon
Neigung »on Septimius ,u
Juli» beob»
mißtrauisch dl«
dm
Tritt
Sie
Schritt
belauscht
Iünalln«
für
hat.
achtet
Liebesgeständnisse«, ba« ber lunge
unb ist Ztuge be«
Römer an die »on Gram sich »«zehrende Juli» richtet.
Sic wollen «...einand« fliehen von dies« Stätte, um in
innig
zu verweben. HemItalien ihre llebmben Seelen
entgegen,
fie
mend tiiN Faustina diesen sUßm Plänen
g««ohlen« Beute
bie
entreiß««. Al« »hle
«ill Julla
Drohungen
»«wandeln, nicht« nützen,
Bitten, ble fich in
wirb si« zur Füri«, zum Vchtuslll, indem fie ben Christen
Septimius »«laten will, auf baß « wllben Tieren vor»
gewolsen weib«. Julla schllubeit b« fanatisch«« Rivalin
Veillchlung,
ihren Hah ln« Gesicht, aber sit ist
ih« »lesste
haben ihren