Pressemitteilung Equal Pay Day: Wir brauchen eine bessere Entlohnung sozialer Berufe Berlin, 19.03.2015 Zum morgigen Equal Pay Day erklärt Christiane Reckmann, Vorsitzende des Zukunftsforum Familie e.V.: „Nach Mindestlohn und Frauenquote brauchen wir weitere politische Initiativen, die dazu beitragen, die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern zu schließen. Zu nennen sind hier ein Entgeltgleichheitsgesetz und die Schaffung eines Rückkehrrechts von Teilzeit auf den vorherigen Arbeitszeitstandard. Zu hinterfragen sind zudem steuerliche Regelungen wie das Ehegattensplitting und nicht existenzsichernde Beschäftigungsformen wie Minijobs. Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 22 Prozent weniger als Männer. Frauen verdienen weniger, weil sie seltener Führungspositionen innehaben, oftmals schlecht bezahlte so genannte Frauenberufe wählen und häufiger teilzeitbeschäftigt sind. Doch auch bei Berücksichtigung dieser Faktoren bleibt bei gleicher Qualifikation und Tätigkeit ein Unterschied von durchschnittlich sieben Prozent bestehen. Noch viel eklatanter sind die Lücken, wenn man die Absicherung im Alter bzw. das gesamte Lebenseinkommen betrachtet. Doch nicht nur bei der Entlohnung der Erwerbsarbeit klaffen Lücken zwischen den Geschlechtern, sondern nach wie vor auch bei der Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit. Um Männer/Väter noch stärker in die Erziehung von Kindern und die Pflege älterer Angehöriger einzubinden, müssen Frauen/Mütter gleichermaßen Chancen auf qualifizierte, entwicklungsfähige und gut entlohnte Erwerbsarbeit haben. Die finanzielle Aufwertung der ‚Arbeit am Menschen‘ in sozialen Berufen ist dafür ein wichtiger Baustein.“ Das ZFF wurde 2002 auf Initiative der Arbeiterwohlfahrt gegründet. Der familienpolitische Fachverband setzt sich für die Interessen von Familien ein und kämpft für soziale Gerechtigkeit in der Familienpolitik. Für das ZFF ist Familie dort, wo Menschen füreinander Verantwortung übernehmen, Sorge tragen und Zuwendung schenken. Neben Gliederungen der AWO sind dort unter anderem die Bundesvereinigung der Mütterzentren, der Progressive Eltern- und Erzieherverband (PEVNW) und die Bundesarbeitsgemeinschaft der Elterninitiativkindergärten organisiert. Seit 2009 setzt sich das ZFF im Rahmen des Bündnis KINDERGRUNDSICHERUNG für eine Kindergrundsicherung in Höhe von 536 Euro ein. Weitere Informationen unter www.kinderarmut-hat-folgen.de. Kontakt: Barbara König, Geschäftsführerin [email protected] Tel.: 030 2592728-20, Fax: 030 2592728-60 Weitere Informationen: www.zukunftsforum-familie.de
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