IPEN - Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin

International Plant Exchange Network
(IPEN):
die Antwort der Botanischen Gärten
auf die ABS-Anforderungen
Dr. Andreas Gröger
Botanischer Garten München-Nymphenburg
Welche Rolle haben
moderne Botanische Gärten?
Hauptaufgaben:
• Öffentlichkeitsbildung
• Forschung und Lehre
• Arten- und Naturschutz
Botanischer Garten Bonn
Von der CBD
betroffene Aktivitäten:
• Internationaler
Pflanzen- & Samentausch
• Sammelexpeditionen
• Material für Forschungsprojekte
Botanischer Garten München
Botanische Gärten weltweit
1.800 Bot. Gärten kultivieren ca. 100.000 Arten (von 270.000)
Botanische Gärten
in Deutschland
Kiel
Rostock
Greifswald
Hamburg
Wilhelmshaven
Bremen
Oldenburg
Eberswalde
Berlin
Osnabrück
Hannover
Potsdam
Braunschweig
Magdeburg
Münster
Gatersleben Wörlitz
Bad Grund
Wernigerode
Göttingen
Dortmund
Essen
Sangerhausen
Duisburg
Staufenberg Münden
Bochum
Leipzig
Krefeld
Halle
Witzenhausen
Wuppertal Kassel
Düsseldorf
Solingen
Mühlhausen
MönchenLeisnig Dresden
gladbach
Schellerhau
Altenburg
Köln
Jena
Marburg
Tharandt
Aachen
Bonn
Gießen
Oberhof Gera Chemnitz
Bielefeld
Hof
Wiesbaden
Geisenheim
Mainz
BG Berlin:
21.000 Taxa
Frankfurt
Bayreuth
Darmstadt
Weinheim
Mannheim
Heidelberg
Saarbrücken
Würzburg
Erlangen
Regensburg
Karlsruhe
Pforzheim
Stuttgart
Tübingen
Ulm
BG München:
16.000 Taxa
Grafenau
Augsburg
Freising
München
Freiburg
Mainau
Konstanz
94 = ¼ der Bot. Gärten
Europas
GarmischPartenkirchen
M. v.d.Driesch &
G. Rauer, 1998
0 20 40
80 km
Herkunft des Pflanzenmaterials in Bot. Gärten
7%
5%
Tausch zw. Bot. Gärten
12%
Pflanzenkauf
Wildaufsammlungen
Privatpersonen
18%
sonstige Quellen
58%
Akzessionen von 95 BG in Deutschland, Österreich und der Schweiz
im Jahr 2001 (Krebs et al. 2003)
Transfer von Pflanzenmaterial (prae-CBD)
Ursprungsland
Empfängerland
Pfl. liebhaber
Bot. Garten
Bot. Garten
N
A
T
U
R
Pharma-Ind.
Forschung
Forschung
Agrar-Ind.
International Plant Exchange Network
= gemeinsamer CBD-Verhaltenscodex für Bot. Gärten
 seit 1997 (2001)
 nur für den Pflanzentransfer in Botanischen Gärten
 nur für nicht-kommerzielle Zwecke
Botanischer Garten Edinburgh
International Plant Exchange Network
= ein Signal an die Ursprungsländer
IPEN gewährleistet Transparenz:
• Standardisierung der Materialaufnahme und –weitergabe
• Herkunft des Materials jederzeit nachweisbar
 Abgrenzung vom
kommerziellen Sektor
 Vertrauensaufbau
zu den Ursprungsländern
(langfristige Partnerschaften)
Katse Alpine Garden (Lesotho)
Hauptbestandteile von IPEN
 IPEN Code of Conduct
 IPEN Number
 IPEN Material Transfer Agreement
Botanischer Garten Helsinki
IPEN Code of Conduct
regelt:
• den Transfer aus Ursprungsländern
• den Austausch zwischen IPEN-Mitgliedern
• die Weitergabe an IPEN-Nichtmitglieder
• den Vorteilsausgleich
IPEN-Nummer:
jede einzelne pflanzengenetische Ressoure
mit einem individuellen Code versehen
Beispiel:
GE-0-M-2012/3378
GE:
0:
M:
Ursprungsland Georgien
keine Weitergabebeschränkungen
Bot. Garten München
hat das Material in IPEN eingebracht
Akzessionsnummer des BG München
unter der genauere Informationen
dokumentiert sind.
2012/3378:
Daphne glomerata
IPEN-Nummer:
jede einzelne pflanzengenetische Ressoure
mit einem individuellen Code versehen

Ursprungsland
4
IPEN
1


IPEN No.
3
2

5
Nutzer
z.B. Züchter,
Industrie
IPEN Material Transfer Agreement
Wenn der Empfänger kein IPEN-Mitglied:
 Unterschrift eines separaten
Material Transfer Agreement (MTA)
bei nicht-kommerzieller Forschung:
 CETAF (Consortium of European
Taxonomic Facilities) mit eigenen
ABS-Regularien
bei kommerzieller Anfrage:
 PIC + MAT mit dem Ursprungsland
neu zu verhandeln
IPEN-Mitgliedschaft
IPEN-Website
auf der Homepage von
Botanic Gardens Conservation International (BGCI):
www.bgci.org/resources/ipen/
• alle IPEN-Dokumente
als Downloads
• aktualisierste Liste
aller IPEN-Mitglieder