Informationsblatt Lungen-Tuberkulose Die Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch langsam wachsende Bakterien ausgelöst wird. Die Tuberkulose ist in Österreich relativ selten geworden. 2014 wurden 440 bestätigte Erkrankungsfälle in Österreich gemeldet. Im Gegensatz zu früher ist sie heute in der Regel gut behandelbar und heilbar. Die Ansteckung erfolgt nur über eine sogenannte Tröpfcheninfektion. Durch Husten oder Niesen einer an infektiöser Lungentuberkulose erkrankten Person werden winzige kleine Speicheltröpfchen in die Luft befördert und können so eingeatmet werden. Eine Übertragung der Lungentuberkulose mittels Gegenstände oder Händekontakt ist nicht möglich. Die Ansteckung erfolgt grundsätzlich nicht so leicht wie bei einer über die Luft übertragbaren Krankheit (z.B. Masern, Grippe). Ob es zu einer Infektion kommt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Häufigkeit, Dauer, Enge des Kontaktes mit einer an infektiöser Lungentuberkulose erkrankten Person Menge und Eigenschaft des inhalierten Tuberkulosebakteriums Immunabwehr der Kontaktperson Infektiös sind in der Regel Personen mit Krankheitszeichen, die in der Lunge einen aktiven Tuberkuloseherd haben und Tuberkulosebakterien über die Atemwege ausscheiden. Entwickelt sich eine Tuberkuloseerkrankung, so kann es von der Ansteckung bis zur Erkrankung Monate bis viele Jahre dauern. Die Lungentuberkulose äußert sich meist durch Beschwerden, wie Husten, Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, leichtes Fieber, Nachtschweiß oder Stechen in der Brust. Erkrankte Kindern zeigen oft wenige oder keine Beschwerden. Ist man mit der Tuberkulose angesteckt, bedeutet dies nicht, dass man auch einmal daran erkranken wird. Von zehn angesteckten gesunden Erwachsenen wird maximal eine Person im Laufe ihres Lebens tatsächlich an Tuberkulose erkranken. Die Ansteckung alleine, ohne anschließende Erkrankung bedeutet, dass man gesund ist und nicht infektiös. Wenn eine Tuberkuloseerkrankung festgestellt wird, führen die Gesundheitsbehörden eine sogenannte Umgebungsuntersuchung durch. Dabei werden enge Kontaktpersonen, welche ein mögliches Infektionsrisiko hatten, identifiziert und zweimal im Abstand von 3 Monaten untersucht. Zur Behandlung der Tuberkulose gibt es gut wirksame Antibiotika.
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