Ausgezeichnete Sport-HTL Im Rahmen eines Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Frauen (BMBF) wurde der HTL Wien 10 nicht nur das „Goldene Sportgütesiegel“ verliehen, sondern unsere Schule erzielte wieder einmal unter allen teilnehmenden Schulen den 1. Rang als sportlichste BMHS. Kriterien für das Ranking waren neben der sportlichen Ausstattung der Schulen (Sporthallen, Krafträume, Freianlagen, …) die Teilnehmerzahlen an Sportveranstaltungen und Sportwochen, das zusätzliche Sportangebot, das sportliche Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, die aktive Teilnahme der Schülerinnen und Schüler an sportlichen Aktivitäten in der Schule, u.v.m. Mit dieser Auszeichnung bestätigte die HTL Wien 10 wieder einmal ihr außerordentliches Engagement im Sportbereich, denn bereits 2006 (sportlichste BMHS Wiens) und 2008 (Integrationspreis für Sport) konnten ähnliche Erfolge eingefahren werden. Erfahren Sie mehr über die Hintergründe des Erfolgs im Interview mit dem „Sport-HTL-Direktor“ Stefan Wenka. Herr Direktor Wenka, nach der Verleihung des Goldenen Schulsportherz‘ 2006 und dem Integrationspreis für Sport 2008 konnte Ihre Schule nun wieder einen 1. Platz im Schulsport erringen. Was bedeutet dieser Erfolg für Sie als Direktor? Für mich haben diese Prämierungen insofern besondere Bedeutung, weil sie nicht einen einmaligen Erfolg darstellen sondern unser hohes sportliches Engagement und Niveau über einen längeren Zeitraum widerspiegeln. Aufgrund eines objektiven Bewertungsverfahrens haben wir das goldene Sportgütesiegel für 2016-2019 von höchster Stelle verliehen bekommen. Darüber hinaus wurde die HTL Wien 10 als erfolgreichste BMHS prämiert. Ich denke, das ist ein achtbarer Erfolg, über den ich mich nicht nur freue, sondern auf den ich stellvertretend für die gesamte Schule auch stolz bin. Und was bedeutet Ihnen die Auszeichnung persönlich? Gesundheit, Bewegung und Sport sind Teil meiner Lebenseinstellung, ich trenne also hier kaum zwischen beruflich und privat. Ich weiß, dass hinter dieser Auszeichnung viel Arbeit und Mühe steckt. Persönlich freut mich die offizielle Anerkennung des Engagements seitens des Stadtschulrates und des Ministeriums für all diejenigen, die maßgeblich für den Erfolg verantwortlich sind. Und wer ist für diesen Erfolg verantwortlich? Dazu zählt die gesamte Schulgemeinschaft, also die sportinteressierte Kollegenschaft, das Verwaltungspersonal, die Eltern und vor allem unsere Schülerinnen und Schüler. Denn sie sind es letztlich, die das Angebot nicht nur mitgestalten sondern mit Begeisterung annehmen. Was macht die HTL Wien 10 im Sportbereich besser als andere Schulen, verraten Sie das Geheimnis des Erfolgs? Es geht eigentlich gar nicht darum, besser als andere zu sein. Unser Ziel ist es, unseren Schülerinnen und Schülern ein optimales Schul- und Lernklima zu bieten. Dass Sport dafür insbesondere für Jugendliche äußerst förderlich ist, belegen unzählige Studien. Eine oder zwei Sportstunden pro Woche, wie es an vergleichbaren Schulstandorten angeboten wird, reichen bei weitem nicht aus. Deswegen setzten wir massiv auf sportliche Zusatzangebote direkt in der Schule: unverbindliche Übungen in Bewegung und Sport für alle Klassen und Jahrgänge, Winter- bzw. Sommersportwochen ab der zehnten Schulstufe für alle Klassen und Jahrgänge, ein schuleigenes Fitnessstudio und ein neu adaptierter Kunstrasenfußballplatz um nur einige Beispiele zu nennen. Sind all diese Angebote freiwillig oder verpflichtend? Lassen Sie mich so antworten: Kein Schüler wird zu seinem Glück gezwungen. Aber eigentlich stellt sich diese Frage kaum jemand in unserer Schule. Das Angebot steht, die Schülerinnen und Schüler nehmen es mit Begeisterung an, was will man mehr? Das klingt aber schon ein wenig nach „freiwilligem Leistungsdruck“. Freiwilligkeit und Leistung - im Sinne von Leistungsbereitschaft - sind für mich positiv besetzt. Sie sind neben technischem Interesse und sozialer Kompetenz die Grundvoraussetzungen die HTL Wien 10 erfolgreich zu absolvieren. „Druck“ ist für mich meist negativ behaftet, hingegen leider Teil unserer Leistungsgesellschaft. Aber auch dafür eignet sich Sport hervorragend, nämlich Ausgleich zu finden. In jedem Fall stehen wir in unserer Schule dafür, Leistung von unseren Schülerinnen und Schülern in allen Gegenständen einzufordern, um unsere Absolventinnen und Absolventen mit Kompetenzen auszustatten, auf die sie in ihrem späteren Berufs- und Privatleben zurückgreifen können. Solange Jugendliche mit Freude und Begeisterung an etwas herangehen, empfinden Sie eigentlich keinen negativen Druck dabei. Herr Direktor Wenka, wie sieht es denn eigentlich mit jenen Jugendlichen aus, die außerhalb der Schule beispielsweise in Vereinen oder Fitnessstudios Sport treiben. Ich erachte es als sehr positiv, wenn Jugendliche sinnvollen Interessen in Ihrer Freizeit nachgehen. Sofern neben den schulischen Anforderungen Zeit bleibt, regelmäßig außerhalb der Schule zu trainieren, finde ich das unterstützungs- und lobenswert. Selbstverständlich stehen auch jenen Schülerinnen und Schülern unsere sportlichen Zusatzangebote zur Verfügung, allerdings fünfmal pro Woche im Fußballverein zu trainieren und dreimal an unverbindlichen Übungen teilzunehmen, empfehle ich definitiv nicht. Leistungssport und HTL stehen demnach im Widerspruch Diese Behauptung lasse ich so nicht gelten. Es bedarf aber eines sehr guten Zeitmanagements, denn eine HTL-Ausbildung erfordert oft mehr Aufwand, als andere Ausbildungen. Im Mittelpunkt unserer HTL steht eine fundierte technische und allgemeinbildende Ausbildung. Ergänzend zu den Ausbildungsschwerpunkten bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern ein umfassendes und facettenreiches sportliches Zusatzprogramm, das dankbar angenommen wird. Als Direktor der HTL Wien 10 freue ich mich über engagierte, erfolgreiche, leistungsbereite, rücksichtsvolle, gesunde, willensstarke, tatkräftige, zufriedene, ausgeglichene Schülerinnen und Schüler. Ziel unserer Schule ist, unseren Absolventinnen und Absolventen eine fundierte technische und allgemeinbildende Berufsausbildung verbunden mit einer sportlichen Lebenseinstellung auf Ihren weiteren Lebensweg mitzugeben. Wünschenswert, wenn uns das noch viele weitere Jahre gelänge. Herr Direktor, das waren schöne Schlussworte, ich bedanke mich für das Interview. Gerne
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