Brief aus Lobetal

Nr. 231 | Februar – März 2016
Brief aus Lobetal
Geistliches Wort
In diesem Moment
Begegnungen
Sich spielend kennenlernen
Thema
Künstler in Lobetal
2
V
Saisonstart auf dem
Abenteuerspielplatz am 4. April
Editorial
von Markus Weyel
Lobetal Termine 2016
Tag der offenen Tür
am 18. März
• Klassenunterricht live
zum Zuschauen und Mitmachen
in allen Klassen
• Mitmachangebote
im kreativen Gestalten und
im Werkunterricht
• Gespräche und Austausch
bei Kaffee und Kuchen
• Informationen rund um
das schulische Angebot der
Hermann-Reske-Schule
• Neben den Klassen sind auch alle
Räume, wie Snoezelen-, Werk-,
Schülervertretungs- und Computerraum, sowie die Aula, Sporthalle
und Lehrküche geöffnet
• Am Nachmittag präsentieren
SchülerInnen der Hermann-ReskeSchule einen Ausschnitt aus den
Proben der Theater-AG in der Aula
12. März
Angehörigentag in Celle
29. Mai
Hausfest in Altencelle
12. Juni
Jahresfest in Lübtheen
17.-19. Juni
Jahresfest in Celle
20. August
Lobetal Open Air in Celle
21. August
Schülerbegrüßungsgottesdienst in Celle
4. September
Jahres- und Erntedankfest
in Stübeckshorn
25. November
27. November
Adventsmarkt in Celle
Adventsmarkt in
Stübeckshorn
7. Dezember
Adventsgottesdienst
8. Dezember
Adventsgottesdienst
in Celle
in Stübeckshorn
»Die Kirchenmäuse« geben in diesem
Jahr die Komödie »Gute Geister« von
Pam Valentine zum Besten.
Liebe Leserin, lieber Leser,
schön, dass Sie uns auch im Jahr 2016 begleiten.
Wir als Lobetalarbeit möchten auch im Jahr 2016 Menschen eine gute
Perspektive geben, seien das Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen,
Seniorinnen und Senioren, Kinder im Kindergarten oder Menschen, die eine
Ausbildung oder einen Ausbildungsplatz suchen. Neu hinzugekommen ist Ende
2015 ein weiteres Aufgabenfeld, denn mittlerweile haben 14 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Lobetal ein neues Zuhause gefunden, ein weiterer
Gast lebt im Hehlentorstift. Auch die Zweigeinrichtung in Lübtheen plant die
Aufnahme von Flüchtlingen. Wir freuen uns auf diese Aufgabe und sehen hierin eine große Chance, Menschen vielleicht eine ganz neue Lebensperspektive
öffnen zu können. Möge uns dies mit Gottes Hilfe gelingen.
Darüber hinaus wird das Jahr 2016 von großen Baumaßnahmen gekennzeichnet sein. In der Celler Amelungstraße entsteht ein Wohnheim für
48 Menschen mit Behinderung. Einen ganz neuen Weg gehen wir in der
Kirchstraße. Hier soll demnächst der Bau eines Wohnkomplexes beginnen,
in dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam unter einen Dach
wohnen werden. Die bauliche Umstrukturierung in Stübeckshorn geht weiter,
das Wilhelm-Buchholz-Stift wird umgebaut und erweitert. Hinzu kommt der
Neubau einer Tagesförderstätte auf dem Hauptgelände der Lobetalarbeit. Das
alte Gebäude ist einem Brand zum Opfer gefallen, was einen Neubau nötig
macht (siehe Seite 9).
Samstag, 6. Februar 2016, um 20.00 Uhr
Sonntag, 7. Februar 2016, um 16.00 Uhr
Samstag, 13. Februar 2016, um 20.00 Uhr
Nicht zuletzt gibt es auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Termine in
Lobetal, zu denen ich Sie herzlich einladen darf.
Sonntag, 14. Februar 2016, um 16.00 Uhr
In der Aula der Lobetalarbeit
Vorverkauf in der Bäckerei Misch
in Groß Hehlen oder online auf
www.kirchenmaeuse-celle.de
Zum Titelbild: Kreuz im Andachtsraum
des Hehlentorstifts - siehe Seite 21
www.lobetalarbeit.de
Ihr
3
Geistliches Wort
In diesem Moment
Jesu Kreuzigung und Tod
Predigt von Carsten Bräumer
16 Da überantwortete er ihnen Jesus, dass er gekreuzigt würde. Sie nahmen ihn aber,
17 und er trug sein Kreuz und ging hinaus zur Stätte, die da heißt
Schädelstätte, auf hebräisch Golgatha.
18 Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere zu beiden Seiten,
Jesus aber in der Mitte.
19 Pilatus aber schrieb eine Aufschrift und setzte sie auf das Kreuz;
und es war geschrieben: Jesus von Nazareth, der König der Juden.
20 Diese Aufschrift lasen viele Juden, denn die Stätte, wo Jesus gekreuzigt wurde,
war nahe bei der Stadt. Und es war geschrieben in hebräischer,
lateinischer und griechischer Sprache.
21 Da sprachen die Hohepriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht:
Der König der Juden, sondern, dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
22 Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben.
23 Als aber die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider
und machten vier Teile, für jeden Soldaten einen Teil, dazu auch das Gewand.
Das war aber ungenäht, von oben an gewebt in einem Stück.
24 Da sprachen sie untereinander: Lasst uns das nicht zerteilen, sondern darum
losen, wem es gehören soll. So sollte die Schrift erfüllt werden, die sagt (
Psalm 22,19): »Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über mein
Gewand das Los geworfen.« Das taten die Soldaten.
25 Es standen aber bei dem Kreuz Jesu seine Mutter und seiner Mutter Schwester,
Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
4
26 Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebhatte,
spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn!
27 Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter!
Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
28 Danach, als Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, spricht er,
damit die Schrift erfüllt würde: Mich dürstet.
29 Da stand ein Gefäß voll Essig. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig
und steckten ihn auf ein Ysoprohr und hielten es ihm an den Mund.
30 Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!
und neigte das Haupt und verschied.
Liebe Leserin, lieber Leser,
Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er:
Es ist vollbracht! und neigte das Haupt und verschied.
In diesem Moment ist einmal mehr einer gestorben, der niemals hätte so sterben
dürfen. Was hatte er denn getan? Wem hatte er etwas getan? Warum, warum denn
nur? In diesem Moment sind wieder einmal Menschen gestorben, die niemals hätten
so sterben dürfen. Wem hatten sie denn etwas getan, diese Schulkinder aus Haltern
am See, diese Fluggäste in einem ganz normalen Routineflug?
Der Evangelist Johannes versucht uns, von dem Schrecken des Momentes ein wenig
fern zu halten. Er erzählt, was da noch alles geschehen ist in diesem Moment, welche Menschen da noch waren und was sie gesprochen haben. Aber wir kennen die
ganze Wahrheit.
In diesem Moment
In
diesem Moment
In diesem Moment
Geht irgendwo die Sonne auf
Geht irgendwo die Sonne auf
Nimmt ein Schicksal
seinen
Nimmt Lauf
ein Schicksal seinen Lauf
Nimmt
einLauf
Schicksal seinen
Erlischt irgendwo ein Stern
Erlischt irgendwo ein Stern
Erlischt irgendwo ein Stern
Scheint das Glück
unendlich
fern
Scheint fern
das Glück unendlich fern
Scheint
das
Glück unendlich
Werden Zwillinge geboren
Werden Zwillinge geboren
Werden Zwillinge geboren
Und Liebeslügen geschworen
Und Liebeslügen geschworen
Und Liebeslügen geschworen
Werden Hoffnungen zerstört
Werden Hoffnungen zerstört
Werden Hoffnungen zerstört
Und ein Gebet erhört
Und ein Gebet erhörtUnd ein Gebet erhört
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Und anderswo schon Herbst
anderswo schon Herbst
Und anderswo schonUnd
Herbst
Und Menschen glauben fest daran
Und Menschen glauben fest daran
Menschen glauben fest daran
Dass ihre JugendUnd
wiederkehrt
Dass ihre Jugend wiederkehrt
Dass ihre Jugend wiederkehrt
Geht irgendwo die Sonne auf
Es ist irgendwie die Gleichzeitigkeit des Lebens, das uns Johannes da in seiner
Erzählung von diesem Moment so eindrücklich vor Augen führt. Was geschieht
da alles gleichzeitig. Pilatus schreibt und wird in eine Diskussion verwickelt. Die
Soldaten losen und teilen seine geringe Habe. Da stehen die Frauen und der Jünger
unter dem Kreuz und Jesus weist ihnen einen Weg. Und da stirbt der, auf dem die
Hoffnung all der Vielen, die ihm gefolgt waren, geruht hatte – alles in diesem einen
Moment. Johannes verdichtet für uns die Zeit, fasst alles in diesem einen Moment
zusammen.
5
»
Erlischt irgendwo ein Stern
Erlischt irgendwo ein Stern
Scheint fern
das Glück unendlich fern
Scheint das Glück unendlich
Werden Zwillinge geboren
Werden Zwillinge geboren
Geistliches Wort
Und Liebeslügen geschworen
Und Liebeslügen geschworen
Werden Hoffnungen zerstört
Werden Hoffnungen zerstört
Und ein Gebet erhörtUnd ein Gebet erhört
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Undirgendwo
irgendwo
wirds
gerade
Sommer
Und
wirds
gerade
Sommer
Und
anderswo schon Herbst
Und
anderswo
schon
Herbst
Und anderswo
schon
Herbst...
Und Menschen glauben fest daran
Wie fest
es in daran
dem Lied zum Moment von Roger Cicero heißt.
Und Menschen glauben
Dass ihre Jugend wiederkehrt
Dass ihre Jugend wiederkehrt
Und als einer von Millionen
Steh ich hier und schau nach oben
Frag mich wo du gerade bist
Und wie es da wohl ist
Und als einer von Millionen
Und als einer von Millionen
Steh ich hier und schau nach oben
Der an Erinnerungen hängt
Frag mich wo du gerade bist
Fühl ich dass du gerade hier bist
Und wie es da wohl ist
In diesem Moment
Und als einer von Millionen
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Der an Erinnerungen hängt
In diesem Moment
Fühl ich dass du gerade hier bist
In diesem
Moment
Geht irgendwo die Sonne
auf
In diesem Moment
Nimmt ein Schicksal seinen
Lauf
Geht irgendwo
die Sonne auf
Es ist das Zusammenfallen von Ereignissen in einem Moment, das uns Menschen
irgendwie so total überfordert, das wir nicht zusammen bekommen. So wenig, wie
wir diesen Tod aushalten. So wenig, wie wir den Tod ertragen, wenn wir am Grab
eines lieben Menschen stehen. Was haben Sie gemacht, als Germanwings 4U9525
abgestürtzt ist? Ich habe gerade ziemlich ruhig dagesessen und nachgedacht,
das weiß ich noch ganz genau. Habe Zukunft geplant und strategische Optionen
durchgespielt, einen Plan für unser weiteres Vorgehen gemacht. Banal oder? Da
sind Menschen in Todesangst in einen Berg gestürzt und ich habe ganz ruhig und
konzentriert auf meinem Stuhl gesessen und nachgedacht. Aber würden wir es
wirklich ertragen, wenn wir die Gleichzeitigkeit wahrnehmen würden?
Erlischt
irgendwo ein Stern
Scheint das Glück unendlich
fern
In diesem Moment In diesem Moment
Schließen
Augen sich für immer
Schließen Augen sich
für immer
Scheint ein kleiner Hoffnungsschimmer
Scheint ein kleiner Hoffnungsschimmer
Wird
einzur
geschenktes
Herz zur Last
Wird ein geschenktes
Herz
Last
Und durch Mitleid Geld
Undgemacht
durch Mitleid Geld gemacht
Wird
ein Mensch
Wird ein Mensch zum
Kampf
gedrillt zum Kampf gedrillt
Und ein Diktator altersmild
Und ein Diktator altersmild
Wird
die große Chance verpasst
Wird die große Chance
verpasst
Und am Sterbebett gelacht
Und am Sterbebett gelacht
Und hinterm
Licht wartet ein Tunnel
Und hinterm Licht wartet
ein Tunnel
Und am TunnelendeUnd
Lichtam Tunnelende Licht
Nur
das
ein Plan dahinter steckt
Nur das ein Plan dahinter
steckt
Zeigt sich für mich nicht
Zeigt sich für mich nicht
In diesem Moment
Geht irgendwo die Sonne auf
ein Schicksal seinen Lauf
seinen Lauf
Erlischt irgendwo ein Nimmt
Stern ein Schicksal Nimmt
Erlischt irgendwo ein Stern
Scheint fern
das Glück unendlich fern
Scheint das Glück unendlich
Werden Zwillinge geboren
Werden Zwillinge geboren
Und Liebeslügen geschworen
Und Liebeslügen geschworen
Und Liebeslügen geschworen
Werden Hoffnungen zerstört
Werden Hoffnungen zerstört
Werden Hoffnungen zerstört
Und ein Gebet erhört
Und ein Gebet erhörtUnd ein Gebet erhört
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Und irgendwo wirds gerade Sommer
Und anderswo schon Und
Herbst
anderswo schon Herbst
anderswo schonUnd
Herbst
Und Menschen glauben fest daran
Und Menschen glauben
fest
daran
Und Menschen glauben fest daran
Dass ihre Jugend wiederkehrt
Dass ihre Jugend wiederkehrt
Dass ihre Jugend wiederkehrt
Werden Zwillinge geboren
Jesus stirbt und alles ereignet sich gleichzeitig. Das, was erst als schonender
erscheint als die Schilderungen in den anderen Evangelien, rückt uns bei Johannes
noch viel näher ran an das, was da geschieht, gerade weil alles so gleichzeitig ist.
Weil es sich hineinereignet ins sonstige Leben, weil man genau merkt, dass drum
herum irgendwie alles weiterläuft, die Zeit eben gerade nicht stehen bleibt, sondern dieser Tod einbricht in das, was da läuft, so wie er so oft einbricht mitten in
unser Leben – in diesem Moment.
Auch als sie dort auf dem Berg standen, wurde wahrscheinlich nur zwei Ecken
weiter gelacht, haben Kinder gespielt, sind Menschen fröhlich zum Fest gezogen,
alles gleichzeitig, so wie das Leben eben ist.
Und wir, wie können wir das aushalten? Wie können wir ertragen, dass all das
gleichzeitig geschieht? Meistens einfach, in dem wir uns dem allen entziehen. Es
sind ganz wenige Momente in einem Leben, in dem wir genau wissen, was wir da
getan haben. Der 11. September 2001 ist so ein Tag, so ein Moment, da weiß fast
jede und jeder, was er oder sie an diesem Tag gemacht hat, auch wenn es schon so
lange her ist.
7
»
Geistliches Wort
Und es gibt noch andere, ganz persönliche Tage, an denen es genauso ist: als ein
Mensch gestorben ist, der uns sehr lieb war, als ein Mensch geboren wurde, der uns
nahe ist. Das sind solche Momente, wo wir Gleichzeitigkeit erleben und wahrnehmen. So wie sie uns der Evangelist in seiner Erzählung vom Kreuz vor Augen führt.
Und der Tod? Jesus stirbt in diesem Moment da am Kreuz und der Tod unterbricht
hier bei Johannes das Leben nicht mehr. Er ist integriert und das Leben drum
herum geht weiter. Das ist doch das, was wir am allerwenigsten aushalten können, eigentlich? Und doch ist das die Botschaft in diesem Moment, in dem so viel
gleichzeitig geschieht.
Bürgertreff im Wilhelm-Buchholz-Stift
Regelmäßig lädt Ortsbürgermeisterin Gerda
Kohnert zum Bürgertreff ein. Hier hat sich das
Wilhelm-Buchholz-Stift als Ort der Begegnung
sehr bewährt. Beim letzten Bürgertreff im zurückliegenden Jahr gaben Schülerinnen und
Schüler der Klavierklasse Sigrun Neumann
von der Kreismusikschule Celle ein buntes musikalisches Stelldichein – sehr zur Freude der
Fragen nach dem großen Sinn
zahlreichen Gäste.
Der die Welt durchzieht
Versenden sich im All und schwingen mit
In jedem Lied
Und als einer von Millionen
Steh ich hier und schau nach oben
Frag mich wo du gerade bist
Und wie es da wohl ist
Und als einer von Millionen
Der an Erinnerungen hängt
Fühl ich dass du gerade hier bist
In diesem Moment
Ja, es ist dieser Moment, in dem Gott uns so nahe kommt, für uns Ebenbildlichkeit
so deutlich zum Ausdruck bringt oder wie es in einem Gedicht von Eva Zeller heißt:
8
Wann
wenn nicht um die neunte Stunde
als er schrie
sind wir ihm wie aus dem Gesicht geschnitten
9
Brand in Lobetaler Werkhalle
Nur seinen Schrei nehmen wir ihm noch ab
und verstärken ihn in aller Munde.
Ja, der Tod bricht das Leben nicht ab. Er ist Teil von allem, was geschieht. Jesus
weist den Frauen, dem Jünger und uns den Weg. Alles läuft immer weiter und die
Gleichzeitigkeit ist das ganze Leben und mittendrin er, der unser Schöpfer ist und
dessen Ebenbild wir sein dürfen. Das ist die Botschaft von diesem Tag und weit
darüber hinaus. Und können wir das Dunkel des Todes dann leichter tragen? Nein,
ich glaube nicht, aber wir wissen, es ist nicht alles und nicht das Letzte.
Darum Karfreitag.
Amen
Zwei Tage vor Heiligabend, brannte die
Werkhalle der Lobetaler Tagesförderstätte
am Celler Garnseeweg. Gott sei Dank war das
Gebäude zu diesem Zeitpunkt menschenleer,
denn bereits am Freitag zuvor waren Besucher
und Mitarbeiter in die Weihnachtsferien gegangen, so dass niemand zu Schaden gekommen ist.
Dank eines schnellen, professionellen und engagierten Einsatzes der freiwilligen Feuerwehr
Celle konnte der Brand schnell eingedämmt
und gelöscht werden. Dennoch ist das Gebäude
nicht mehr nutzbar und muss abgerissen werden. Ein Neubau wird momentan geplant. Für
die Besucher und Mitarbeiter konnte zeitnah
Übergangslösungen in verschiedenen anderen
Lobetal-Gebäuden gefunden werden.
Markus Weyel
Katharina Witerzens (rechts) ist begeistert
von ihren Schülern.
Theaterprojekt an der Hermann-Reske-Schule
10
»Oh, ich mag dich«, wird Katharina
Witerzens von Patrick begrüßt. Freudestrahlend
und innig umarmt er die Schauspielerin.
Die beiden kennen sich. Patrick ist einer
von sechs Schülern und einer Schülerin der
Lobetaler Hermann-Reske-Schule, die an einem
Theaterworkshop teilnehmen. Mit dabei ist
auch Verena Urban, die als Lehrkraft an der
Schule arbeitet. Nach einer kurzen Begrüßung
geht es gleich los. Katharina,
wie sie von allen genannt
wird, zieht »Shacky« aus der
Hosentasche. Mit Feuereifer
werfen sich die Teilnehmer
das muntere »Tierchen« zu,
das beim Fänger mal zu heftigem Kopfschütteln, mal zu
»Powackeln« oder auch mal
zu ganz kleinen Bewegungen
mit dem kleinen Finger führt.
Das Kuriose dabei ist, dass
»Shacky« gar nicht zu sehen
ist – reine Phantasie. Patrick,
Tobias, Benjamin, Sarah,
Ali, Patrik und Philip sind begeistert. Etwas
schwerer fällt es ihnen, bei einem anderen
Spiel, sich selbst eine Bewegung auszudenken
und diese mit ihren Namen zu verbinden.
Aber auch das klappt und lachend werden
diese Bewegungen dann von allen nachgeahmt und der jeweilige Name genannt. Dann
steht Klatschen mit Blickkontakt auf dem
Programm - mal ganz schnell, dann in Zeitlupe
oder mit sich steigernder
Geschwindigkeit.
Raum an diesem Nachmittag einnimmt, geht es
genau darum. Zwei Akteure kleben quasi aneinander. Einer von beiden führt und der andere
spiegelt dessen Bewegungen und Mimik. Wenn
es gut läuft und das tut es oft an diesem
Nachmittag, ist für den Betrachter nicht zu
erkennen, wer führt und wer sich führen lässt.
Katharina Witzerzens ist begeistert. »Sehr gut,
sehr sehr gut«, ruft sie den Akteuren zu. Ganz
berührende Momente des Gleichklangs und
aufeinander Achtens sind zu beobachten.
»Sie bringen Neugierde mit, sie haben
Lust«, ist Katharina Witerzens von ihren
Schülern begeistert. »Es sind großartige
Menschen, mit denen ich hier arbeite. Jeder
Charakter ist für sich schon so toll. Sie haben
großartige Ideen, Energie und respektieren
sich«. Das Theaterprojekt ist zunächst bis
Juni dieses Jahres konzipiert. Dann hat es
auch seinen Höhepunkt, denn am 19. Juni
fi ndet in der Celler CD-Kaserne, einer großen
Kultureinrichtung, ein Schülertheaterfestival
statt. Mit dabei sind dann die Lobetaler
Schüler und ihre Schauspiellehrerin Katharina
Witerzens. In welcher Form sie dort auftreten, ob pantomimisch, als Walking Act oder
in einem Theaterstück, ob mit oder ohne
Masken, das ist noch offen. Das es etwas ganz
Besonderes werden wird, das ist eigentlich
schon jetzt klar.
Markus Weyel
11
Ich staune, auf
welches Repertoire
Katharina Witerzens
zurückgreifen kann.
Immer neue Spiele zaubert sie aus dem Hut.
So ganz nebenbei lernen
die Teilnehmer unglaublich viel – vor allem
das Wahrnehmen. Beim
Spiel, das den größten
Das Theaterprojekt findet ergänzend zum Unterricht statt und ist auf finanzielle Unterstützung
angewiesen. Wenn Sie helfen möchten: Sparkasse Celle ISBN: DE 11 25750001 00000 71506
NOLADE21CEL
Stichwort: Theaterprojekt
Februar – März 2016
Buntes Treiben herrschte kürzlich in der
Lobetaler
Bäckerei
und
im
Speisesaal.
Küchenchef Thomas Langlotz hatte eingeladen und 14 Kinder und Jugendliche sowie
einige Erwachsene aus dem Flüchtlingscamp
in der benachbarten Immelmann-Kaserne
waren gekommen, um in Lobetal zu backen.
Mürbeteig- und Nussplätzchen wurden ausgestochen, gebacken und garniert, außerdem
gab es Knusperhäuschen zum Dekorieren.
12
Die Begeisterung und der Tatendrang waren
groß, ebenso die Freude an so manchem Kunst-
Titelbild zum Weltgebetstag 2016.
Nehmt Kinder auf und
ihr nehmt mich auf.
Ruth Mariet Trueba
Castro/Kuba. ©Weltgebetstag der Frauen –
Deutsches Komitee e.V.
werk. Mit dabei waren auch Katharina Seffer,
Sozialpädagogin beim DRK und Melanie
Sekulla, ebenfalls vom DRK, sie hat die Betriebseitung in DRK-Flüchtlingsunterkunft inne.
Gemeindebrief »
Evangelisch-lutherische Gemeinde Zum Guten Hirten
Gemeindebrief

Mitarbeiterfreizeit im Advent
Young Lobetal erfindet sich immer wieder neu
Am ersten Adventswochenende verbrachten 20 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ihre Zeit damit, sich auf den künftigen Kurs in der Jugendarbeit
zu verständigen. Ideen wurden gesammelt, Visionen geschmiedet und viel Papier
beschrieben. Und dort, wo gemeinsam gearbeitet wird, kann man sich auch
Von der »schönsten Insel, die Menschenaugen jemals erblickten« soll Christoph
Kolumbus geschwärmt haben, als er 1492 auf
dieser Insel an Land ging. Mit subtropischemKlima, weiten Stränden, ihren Tabak- und
Zuckerrohrplantagen ist Kuba ein Natur- und
Urlaubsparadies.
neu und besser kennenlernen – so waren die Essenszeiten und Abende auch
für alle ein schönes Erlebnis. Am Ende stand fest: Wir wollen uns um mehr tiefe
Seine 500-jährige Zuwanderungsgeschichte
Gemeinschaft in Young Lobetal bemühen, indem wir nach und nach Kleingruppen
hat eine kulturell und religiös vielfältige Bevöl-
starten, die nicht mehr als 4 Personen umfassen. So kann Wachstum im Glauben
kerung geschaffen. Kuba ist heute ein Land
geschehen, neue interessierte Leute können gut integriert werden und es ist kein
im Wandel. Nach Jahrzehnten wirtschaftlicher
Wir vom Vorbereitungsteam in Lobetal
neues zeitaufwendiges Programm, sondern kann jederzeit ohne großen Aufwand
Blockade erhoffen sich die Menschen besse-
möchten Sie herzlich einladen zum
gestartet werden.
re Lebensperspektiven, aber zugleich wächst
Mitfeiern bei den Veranstaltungen
Jugendarbeit bleibt immer auf dem Weg und ist nie fertig. Deshalb war es für alle
auch die Sorge, dass die soziale Ungleichheit
rund um den Weltgebetstag in Lobetal
Beteiligten gut, einmal wieder neue Ziele ins Auge zu fassen, die nun aktiv ange-
zunimmt.
und in der St. Hedwigs Kirche.
Petra Heilig, Geschäftsführerin und theolo-
22.02.16 um 20.00 Uhr
gische Referentin, Weltgebetstag der Frauen
Einstimmungsabend mit Bildern und
– Deutsches Komitee e.V., schreibt in ihrem
Berichten von Kuba im Speisesaal
gangen werden können.
Malte Brinkmann
Geleitwort:
»Christen auf Kuba, Frauen und Männer, sehen
04.03.16 um 19.00 Uhr
sich besonders herausgefordert, diesen Wandel
Weltgebetstagsgottesdienst in der
aktiv mitzugestalten – mit ihrem Verständnis
St. Hedwigs Kirche, Marienwerderallee,
vom Menschsein und mit ihrer gesellschaftli-
gemeinsam mit den Gemeinden Paulus,
chen Vision eines Miteinanders in Frieden und
Neustadt, Wietzenbruch und Lobetal
Gerechtigkeit. Dass »Mauern zu Türen werden,
14
die sich weit öffnen und willkommen heißen« –
06.03.16 um 10.00 Uhr
dafür bitten die kubanischen Frauen. Sie denken
Gottesdienst zum Weltgebetstag
dabei auch an unser weltweites Miteinander.
in Stübeckshorn
Gerade in einer Zeit, in der Flüchtlingen durch
Mauern ein Leben in Frieden und Gerechtigkeit
08.03.16 um 09.45 Uhr
verwehrt wird, ermutigen sie uns dazu,
Gottesdienst zum Weltgebetstag
Menschenkinder aufzunehmen.«
im Wilhelm-Buchholz-Stift
Jung und Alt, Frauen und Männer feiern gemein-
09.03.16 um 16.00 Uhr
sam den Weltgebetstag 2016 – das wünschen
Gottesdienst zum Weltgebetstag
sich die Frauen aus Kuba.
im Hehlentorstift
Hannelore Schüttendiebel
Adventliches Beisammensein
„Stille Diskussion“ zum Themen der Jugendarbeit
15
Gemeindebrief
01.02.
08.00 Uhr
19.30 Uhr
09.45 Uhr
10.30 Uhr
16.00 Uhr
20.00 Uhr
06.15 Uhr
19.30 Uhr
Andacht in der Kirche
G5-Jugendgottesdienst im Gemeinderaum
Liedermatinee im W.B.Stift
Wochengottesdienst
Gottesdienst im Hehlentorstift
Bibelgesprächsrunde im W.B.Stift
Frühabendmahl
Gebetstreff in der Sakristei
07.02.
08.02.
09.02.
10.00 Uhr
08.00 Uhr
09.45 Uhr
19.30 Uhr
10.02.
10.30 Uhr
16.00 Uhr
19.30 Uhr
15.00 Uhr
06.15 Uhr
19.30 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Buhl · Butzkamm
Andacht in der Kirche
Engemann
Abendmahlsgottesdienst im W.B.Stift
Buhl
Gemeindeforum Glaube und Denken im Gemeinderaum
»Das Menschenbild der modernen Psychologie«
Butzkamm
Wochengottesdienst
Bakker
Gottesdienst im Hehlentorstift
Schüttendiebel
Passionsandacht im W.B.Stift
Bräumer
Missions-Gebetsstunde im W.B.Stift
Göhlmann · Lampert
Frühabendmahl
Buhl
Gebetstreff in der Sakristei
10.00 Uhr
08.00 Uhr
09.45 Uhr
10.30 Uhr
16.00 Uhr
19.30 Uhr
20.15 Uhr
06.15 Uhr
19.30 Uhr
Gottesdienst
Schüttendiebel · Engemann
Andacht in der Kirche
Jahnz
Gottesdienst im W.B.Stift
Buhl
Wochengottesdienst
Sauer
Gottesdienst im Hehlentorstift
Schüttendiebel
Passionsandacht in der Martin-Buber-Klause
Buhl
Bibelgesprächsrunde im W.B.Stift
Schüttendiebel
Frühabendmahl
Dr. Bräumer
Gebetstreff in der Sakristei
10.00 Uhr
08.00 Uhr
20.00 Uhr
09.45 Uhr
10.30 Uhr
16.00 Uhr
19.30 Uhr
06.15 Uhr
19.30 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Dr. Bräumer · Vogt
Andacht in der Kirche
Drömann
Einstimmungsabend für den Weltgebetstag im Speisesaal
Team Weltgebetstag
Gottesdienst im W.B.Stift
Buhl
Wochengottesdienst
Sauer
Gottesdienst im Hehlentorstift
Schüttendiebel
Passionsandacht in Altencelle
Brinkmann
Frühabendmahl
Buhl
Gebetstreff in der Sakristei
10.00 Uhr
08.00 Uhr
Gottesdienst
Andacht in der Kirche
02.02.
03.02.
05.02.
11.02.
12.02.
2
14.02.
15.02.
16.02.
17.02.
16
Veranstaltungskalender
19.02.
21.02.
22.02.
23.02.
24.02.
26.02.
28.02.
29.02.
Butzkamm
Ermlich
Schulze
Bakker
Schüttendiebel
Schüttendiebel
Buhl
Sauer · Jahnz
Schulze
01.03.
02.03.
04.03.
06.03.
07.03.
08.03.
09.03.
10.03.
11.03.
13.03.
14.03.
15.03.
16.03.
18.03.
20.03.
21.03.
22.03.
23.03.
25.03.
27.03.
28.03.
29.03.
30.03.
3
Februar und März 2016
09.45 Uhr
10.30 Uhr
16.00 Uhr
19.30 Uhr
20.15 Uhr
06.15 Uhr
19.00 Uhr
Gottesdienst im W.B.Stift
Sauer
Wochengottesdienst
Sauer
Gottesdienst im Hehlentorstift
Schüttendiebel
Passionsandacht in der Kirche
Sauer
Bibelgesprächsrunde im W.B.Stift
Schüttendiebel
Frühabendmahl
Bakker
Weltgebetstag in der St. Hedwigskirche, Marienwerderallee
10.00 Uhr
08.00 Uhr
19.30 Uhr
09.45 Uhr
10.30 Uhr
16.00 Uhr
15.00 Uhr
06.15 Uhr
16.30 Uhr
19.30 Uhr
Familiengottesdienst mit dem Kindergarten Bakker·Holler-Schwandt
Andacht in der Kirche
Bräumer
G5-Jugendgottesdienst im Gemeinderaum
Brinkmann
Gottesdienst zum Weltgebetstag im W.B.Stift
Frauen der Gemeinde
Wochengottesdienst
Brinkmann
Gottesdienst zum Weltgebetstag im HtStift
Frauen der Gemeinde
Missions-Gebetsstunde im W.B.Stift
Göhlmann · Lampert
Frühabendmahl
Buhl
Passionsandacht Tabor 1
Bakker
Gebetstreff in der Sakristei
10.00 Uhr
08.00 Uhr
09.45 Uhr
10.30 Uhr
16.00 Uhr
20.00 Uhr
06.15 Uhr
19.30 Uhr
Gottesdienst
Andacht in der Kirche
Gottesdienst im W.B.Stift
Wochengottesdienst
Passionsandacht im Hehlentorstift
Bibelgesprächsrunde im W.B. Stift
Frühabendmahl
Gebetstreff in der Sakristei
10.00 Uhr
08.00 Uhr
09.45 Uhr
16.00 Uhr
19.30 Uhr
10.00 Uhr
Gottesdienst mit Abendmahl
Andacht in der Kirche
Gottesdienst im W.B.Stift
Gottesdienst im Hehlentorstift
Passionsandacht in der Kirche
Gottesdienst zum Karfreitag
07.00 Uhr
08.00 Uhr
10.00 Uhr
10.30 Uhr
10.00 Uhr
09.45 Uhr
10.30 Uhr
16.00 Uhr
Osterjubel am Gräberfeld auf dem Waldfriedhof
Buhl · Weiß
Osterfrühstück, bitte anmelden unter 401 208
Familiengottesdienst
Bakker · Tippmann
Ostergottesdienst im Hehlentorstift
Schüttendiebel
Gottesdienst zum Ostermontag mit Abendmahl
Buhl·Harbord
Gottesdienst im W.B.Stift
Buhl
Wochengottesdienst
Buhl
Gottesdienst im Hehlentorstift
Sauer
Brinkmann · Czoske
Bleß
Buhl
Sauer
Schüttendiebel
Schüttendiebel
Buhl
Buhl · Pannen
Wensch
Buhl
Schüttendiebel
Jahnz
Bakker · Weiß
17
Gemeindebrief
Veranstaltungen
in Stübeckshorn
Ober
Februar 2016
Das Wunder von Weihnachten
ist so viel größer, ist so viel mehr. Über dreißig
Kinder sangen am Heiligabend in der Christ-
01.02.
03.02.
04.02.
08.00
15.00
15.45
Andacht in der Kapelle
Frauentreff im Gemeindehaus
Wochengottesdienst in der Tagdesförderstätte (TFS)
Sauer
07.02.
08.02.
11.02.
10.00
8.00
15.45
Gottesdienst
Andacht in der Kapelle
Wochengottesdienst in der TFS
Sauer · Hohls
Nachtigal
14.02.
15.02.
18.02.
10.00
08.00
15.45
Gottesdienst
Andacht in der Kapelle
Wochengottesdienst in der TFS
Sauer · Drell
Sauer
21.02.
22.02.
25.02.
10.00
8.00
15.45
Gottesdienst
Andacht in der Kirche
Wochengottesdienst in der TFS
Brinkmann · Jelinski
Sauer
28.02.
29.02.
10.00
8.00
Gottesdienst mit Abendmahl
Andacht in der Kapelle
vesper die Weihnachtsbotschaft: Unser Retter
ist da, er ist endlich da. Halleluja. Von Simeon
wird erzählt, wie er den Retter sieht. Noch bevor er stirbt, so hatte Gott es ihm zugesagt,
wird er den versprochenen Heiland sehen. Und
tatsächlich. Nach langem Warten und Hoffen hält er ihn im Tempel in den Armen: Jesus
Christus. Gott hält sein Versprechen.
Drei Monate hatten die Kinder im Alter von
6-12 Jahren unter der Leitung von Anke Kommerau geprobt. Dank vieler helfender Hände
vor und hinter der Bühne ist eine einzigartige
Aufführung dieses Adonia-Weihnachtsmusicals entstanden.
Buhl · Thormeyer
Sauer
Luftschlangen, Ballons und Schokoküsse
stat t Tannenzweigen, Weihnachtsbaumkugeln und Spekulatius. Party für
Jesus: Das war das Motto der diesjährigen
Adventsfeier des Kindergottesdienstes.
März 2016
18
02.03.
03.03.
15.00
15.45
Frauentreff im Gemeindehaus
Wochengottesdienst in der TFS
06.03.
07.03.
11.03.
10.00
08.00
15.45
Gottesdienst zum Weltgebetstag
Andacht in der Kapelle
Wochengottesdienst in der TFS
13.03.
14.03.
17.03.
10.00
08.00
15.45
Gottesdienst
Andacht in der Kapelle
Wochengottesdienst
20.03.
21.03.
24.03.
10.00
8.00
15.45
25.03.
18.00
10.00
Gottesdienst zum Palmsonntag
Bakker
Andacht in der Kapelle
Sauer
Wochengottesdienst zum Gründonnerstag mit
Abendmahl in der Kapelle
Sauer · TFS
Vesper im Hl. Abendmahl
Sauer
Gottesdienst zum Karfreitag
Schüttendiebel·Drell·Hohls
27.03.
31.03.
10.00
15.45
Ostergottesdienst
Wochengottesdienst in der TFS
Kasualien
Frauen der Gemeinde
Frau Sauer
Jahnz · Jelinski
Cohrs
Sauer · Jelinski
Verstorbene
28. Oktober
31. Oktober
04. November
04. November
07. November
10. November
17. November
26. November
04. Dezember
04. Dezember
09. Dezember
16. Dezember
29. Dezember
01. Januar
03. Januar
Christian Laukart
Franz Schleinzer
Ilse Breyer
Edith Wittstock
Lydia Hirsekorn
Hildegard Fedders
Hildegard Meyer
Frank Hoffmann
Heinrich Jonas
Petra Bauermeister
Irmgard Heinze
Heinz-Jürgen Könecke
Rudolf Knels
Gertrud Bartig
Erhard Rühmer
Es kamen viele Gäste
und das Geburtstagsständchen durfte
auch nicht fehlen. Es ist eben ein ganz
besonderes Kind, dass wir hochleben lassen. Wir hörten die Geschichte von seiner
Geburt und wie die Engel damals sangen.
Es gab sogar Geschenke – für die Kinder
hier. Und für die Kinder im Schuldorf der
Schwesternschaft Bethania in Curitiba/
Brasilien. Dorthin spendeten die Kinder
des Kindergottesdienstes ihre weihnachtliche Kollekte.
Rita Bakker
19
Blick in den
Andachtsraum
des Hehlentorstifts
Ein Kreuz mit Geschichte
Urkunde für Läufer
und Spende für Lobetal
Die Partnerschaft zwischen der 2. Inspektion der Fachschule der Luftwaffe (FSLw)
in Faßberg und der Lobetaler Hermann-Reske-Schule wird gehegt und gepflegt.
Einmal im Jahr laufen Schülerinnen und Schüler der Hermann-Reske-Schule beim
von der Bundeswehr organisierten Fliegerhorstlauf in Faßberg mit. Dabei werden die Läuferinnen und Läufer jeweils von einer Soldatin oder einem Soldaten
begleitet. Beim Staffellauf auf dem Lobetal-Gelände nehmen im Gegenzug
auch Soldaten aus Faßberg teil. Kürzlich waren die Soldaten wieder zu Gast
in Lobetal. Gemeinsam mit
Inspektionschef Oberstleutnant
Meik Eckhardt besuchten sie die
Schülerinnen und Schüler der
20
Hermann-Reske-Schule
und
übergaben die Urkunden vom
Fliegerhorstlauf.
Für Sarah Hamman gab
es sogar einen Pokal, denn sie
hatte die Frauenkonkurrenz
über die 3.000 Meter
Distanz gewonnen und das
mit 12 Jahren!
Mit dabei hatten die Gäste auch
einen Scheck über 400 Euro.
Das Geld soll für den Ausbau des Pausenhofes genutzt werden, den die HermannReske-Schule gemeinsam mit dem Lobetaler Kindergarten nutzt.
Heinz-Bruno Krieger sen.
Weil es sich im Lobetaler Hehlentorstift gut tagen lässt, hat sich der TÜV Nord dort für einige
seiner Seminare eingemietet. Einer der Referenten des TÜV ist Heinz-Bruno Krieger.
Als ehemaliger Leiter einer Pflegeschule ist er
auch nach seiner Pensionierung ein gefragter
Dozent und unterrichtet im Rahmen der TÜVSeminare angehende Alltagsbegleiter. Als er im
letzten Jahr zum ersten Mal im Hehlentorstift
zu Gast ist, kommt er auch an dem neu gestalteten Andachtsraum des Hauses vorbei. Beim
Blick in den Raum traut er seinen Augen
nicht. Das den Andachtsraum prägende Kreuz
erkennt er sofort. Es ist eine Schnitzarbeit
seines namensgleichen Vaters Heinz-Bruno
Krieger. Ein handschriftliches »K« auf der
Rückseite des Kreuzes bestätigt dies. Der
Vater, über den es sogar einen WikipediaEintrag gibt, hatte das Kreuz nach dem Krieg,
wohl um 1948/49, gefertigt. Das Kreuz hing
über seinem Schreibtisch. Heinz-Bruno Krieger
hatte sich als Heimatforscher einen Namen
gemacht und ist für sein Engagement mehrfach ausgezeichnet worden. Er starb 1999
in seiner Heimatstadt Königslutter. Wie das
Kreuz von Königslutter nach Celle gekommen ist, ist unklar. Nach seinem Tod wurden viele Dokumente und Aufzeichnungen
dem Stadtarchiv Königslutter übergeben. »Das
Niedersächsische Staatsarchiv Wolfenbüttel
verfügt ebenfalls über ein großes Depositum
von Heinz-Bruno Krieger«, ist in einer Biografie
(www.elmsagen.de) zu lesen. Eventuell könnte
das Kreuz über den Celler Heimatforscher KarlHeinz Schmidt nach Celle gekommen sein. Wie
auch immer. Manchmal gibt es Begegnungen
und Ereignisse, die einen staunen lassen. Möge
das Kreuz im Andachtsraum des Lobetaler
Hehlentorstifts mit seiner bewegten und bewegenden Geschichte Menschen helfen, ihre eigene Geschichte im Angesicht des Kreuzes zu
betrachten.
Markus Weyel, Werner Dornieden
21
Berlin, Berlin,
wir fahren
Harry Peters (ein Besucher der Tagesförder-
Team Lobetal II mit Uli Affeld, Heiko Nordmeyer,
Thomas Hoffmann, Elvira Rüsch und Tanja Habel.
stätte) äußerte den Wunsch: »Ich möchte noch
einmal nach Berlin!«
Betriebssport Tischtennis
So fuhren wir am 13. Oktober 2015 mit einer
Gruppe von 6 Besuchern der Tagesförderstätte Stübeckshorn nach Berlin. Schon früh
Auf eine erfolgreiche Saison 2015 blickt
die zweite Mannschaft der Betriebssportliga
zurück. In der Summe der Ergebnisse belegte
sie in der so genannten E-Staffel den ersten
Rang und steigt somit in die D-Staffel auf.
morgens war der Start, alle waren aufgeregt.
In Hamburg stiegen wir in den ICE, für eine
Tagesfahrt in die Hauptstadt.
Harry Peters, der Initiator, wollte gerne in die
Friedrichstraße und zum Brandenburger Tor.
22
Also ging es vom Bahnhof mit der S-Bahn
zur Haltestelle Friedrichstraße. Die Berliner
Geschwindigkeit sind wir Stübeckshorner
nicht gewohnt, so dass das S-Bahn-Fahren
Anschließend fuhren wir zurück zum Bahnhof
eine neue Erfahrung darstellte. Von der
mit der U-Bahn 55, auch genannt Kanzler-U-
Friedrichstraße ging es bei nasskaltem
Bahn (Wikipedia).
Wetter Richtung »Unter den Linden« zum
Brandenburger Tor.
Zum Schluss haben sich alle noch gestärkt,
einige schrieben eine Ansichtskarte oder
Für Harry Peters, der politisch sehr inter-
kauften sich ein kleines Andenken. So ging ein
essiert ist, war es dann noch ein Highlight,
langer erlebnisreicher Tag zu Ende.
dass wir am Willy-Brandt-Haus vorbei kamen.
Am Brandenburger Tor wurden einige Fotos
gemacht.
Bärbel Schwitalla
Im letzten und entscheidenden Spiel hatte
das Team die Mannschaft Katasteramt V mit
7:2 geschlagen, für den Aufstieg nötig gewesen wäre nur ein Unentschieden. Nach der
Hinrunde hatte das Team noch Platz zwei
belegt, absolvierte dann aber eine Rückrunde
ohne Punktverlust. Einige Teammitglieder
trainieren zweimal pro Woche. Trainer ist der
Sportlehrer Wojtek Idikowski.
23
… in neuen Räumen
Blick in die neuen Räume in Lobetal-Lübtheen
Kraft schöpfen in neuen Räumen
Lobetaler Seniorenzentrum in Lübtheen eröffnet großen Sozialtrakt
Die Entwicklung der Lobetalarbeit im mecklenburgischen Lübtheen hat einen weiteren
wichtigen Schritt genommen. Im Frühjahr
2015 wurde ein Neubau für Kurzzeitpflege
eröffnet. 12 Gäste können dieses Angebot hier
in Anspruch nehmen. Außerdem wurden die
Plätze der Tagespflege von 12 auf 24 erweitert.
24
Auch das »Bauen im Bestand«, wie es im
Fachjargon heißt, geht in Lobetal Lübtheen
weiter. Das geschichtsträchtige »Mutterhaus«
wurde im letzten Jahr generalsaniert und im
November seiner neuen Bestimmung übergeben. Die Arbeiten waren sehr umfangreich. So wurde zum Beispiel die gesamte
Außenhülle neu gestaltet. Noch einschneidender sind die Veränderungen im Gebäudeinnern.
Im Erdgeschoss sind jetzt ein Büro und ein
Aufenthaltsraum für die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der Küche entstanden. Hier konnte
auch ein neues Küchenlager, inklusive einer
großen Kühlzelle, in Betrieb genommen werden. Das Obergeschoss mit einer Fläche von
rund 400m² wurde komplett entkernt und neu
aufgebaut - ein neuer Sozialtrakt ist auf dieser
Etage entstanden.
Der Ausdruck »Sozialtrakt« beschreibt allerdings nur unzulänglich, was die rund 120
Lobetal-Mitarbeiter dort erwartet. Denn neben
den üblichen Sanitär- und Umkleideräumen ist
hier eine echte Mitarbeiter-Lounge entstanden. Hier kann jeder seine Pausen ganz individuell gestalten. Mehrere gut ausgestattete
Ruheräume stehen zur Verfügung. In der schicken Küche kann gekocht werden, ein Kamin
lädt zum gemütlichen Verweilen mit einem
guten Buch ein. Wem nach frischer Luft ist,
kann diese auf der Dachterrasse tanken. Sogar
eine Bar gibt es, sie wurde von einer Baufi rma
geschenkt. Die Mitarbeiter-Lounge ist ein Ort
der Begegnung. Hier treffen sich nicht nur
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verschiedener Häuser, sondern auch unterschiedlicher
Arbeitsfelder, wie ambulant und stationär aufeinander – spannend für beide Seiten. Vielleicht
mündet das eine oder andere Gespräch in einen
konkreten Weiterbildungswunsch, auch das
wäre räumlich kein Problem, denn auch einen
Seminarraum gibt es in dem neu gestalteten
Gebäude. Das Lobetal mit dem Projekt auch in
die Zukunft investiert hat, wird schnell klar.
Geschäftsführer Norbert Zobel hat festgestellt,
dass die neuen Räume auch für interessierte
Bewerber einen zusätzlichen Anreiz darstellen,
sich in Lobetal zu bewerben.
25
Durch den Umbau wurden die bisher genutzten
Sozialräume frei. 15 neue Einzelzimmer im
Altenpflegeheim sollen hier entstehen.
Markus Weyel
.
Wer nach dem
Meer fragt,
fragt nach
der Entstehung
der Welt.
von
Reinhard Lassek
26
Das »Trockene«, so steht es im 1.Buch Mose,
nannte Gott »Erde« und »die Sammlung der
Wasser nannte er Meer«. Und es gibt auf Erden
wohl kaum etwas, was uns mehr Ehrfurcht einzuflößen vermag als jene »Wassersammlung«.
Das mag vor allem daran liegen, dass 71 Prozent
der Erdoberfl äche von Wasser bedeckt sind. Für
die eigentliche »Erde« verbleiben somit nur 29
Prozent. Insbesondere die Südhalbkugel ist beinahe eine reine Wasserhalbkugel. Insgesamt
nimmt die ozeanische Umhüllung unseres
Planeten ein Volumen von rund 1,4 Milliarden
Kubikkilometern ein. Und im Durchschnitt ist
das Wasser der Ozeane dabei 3,73 Meter Meter tief. 96,5 Prozent allen irdischen Wassers
liegt als Salzwasser vor, nur 3,5 Prozent ist
Süßwasser. Davon wiederum steht uns nur
ein äußerst geringer, kostbarer Anteil als lebensnotwendiges Trinkwasser zur Verfügung.
Denn das meiste Süßwasser ist in Form von
Eis an den Polen sowie in den Gletschern und
Dauerfrostböden gebunden.
Warum weist unsere Erde – zurecht als »blau-
Doch könnten unsere Ozeane tatsächlich al-
er Planet« bezeichnet – einen so deutlich grö-
lein durch die »Sammlung« irdischen Wassers
ßeren Anteil an Wasser auf als alle übrigen
entstanden sein?
bekannten Planeten? Und vor allem, woher
kommt dieses Wasser?
Naturwissenschaftliche Laien mag es zunächst
überraschen, dass Wasser auch außerhalb der
Erde vorkommt – und zwar in gigantischen
Mengen. Dieses Wasser ist in der Regel jedoch
gebunden, d.h. nicht frei verfügbar. Extraterrestrisches Wasser verteilt sich nämlich zumeist dünn über den unendlichen Raum in Form
von winzigen Eis- oder Wasserdampfpartikeln.
Selbst innerhalb unseres Sonnensystems wird
man auf der Suche nach Wasser leicht fündig.
Allein die Ringe des Saturns enthalten so viel
Wasser, dass sich damit der »Bedarf« unserer irdischen Ozeane bis zu 30 Prozent decken ließe.
Größere extraterrestrische Wassermengen sind
zudem etwa in Kometen gebunden. Sie erleuchten zuweilen als »schmutzige Schneebälle« den
Himmel oder stürzen gar auf die Erde nieder.
Zumindest an den beiden Grundbausteinen des
Wassermoleküls – Wasserstoff und Sauerstoff –
herrscht nirgendwo Mangel: Wasserstoff ist das
häufigste Element des Universums. Desgleichen
kommt auch Sauerstoff in großen Mengen vor –
allerdings zumeist gebunden in Silikaten und Metalloxyden. Die Erdkruste etwa besteht zu über
90 Prozent, der Erdmantel sogar beinahe ausschließlich aus Silikaten (Verbindungen von Silizium und Sauerstoff wie Feldspat und Glimmer).
Viele Wissenschaftler bezweifeln dies. Sie glauben nicht, dass in jener kosmischen Gas- und
Staubwolke, aus der einst vor rund 4,6 Milliarden Jahren die Erde zusammengebacken wurde, bereits genügend Wasser enthalten war, um
später allein aus dem Erdinneren durch vulkanisches Ausgasen ganze Ozeane hervorbringen
zu können. Als extraterrestrische Wasserquellen kommen vor allem Kometen oder wasserreiche Asteroiden in Frage, die immer wieder
mal auf der Erde einschlagen. In der Tat gibt
es beeindruckende Indizien dafür, dass der
überwiegende Teil des irdischen Wassers aus
den Außenbezirken unseres Sonnensystems
stammt. Wasser ist nämlich nicht gleich Wasser. Wasserstoff kommt – wie andere chemischen Elemente auch – stets in unterschiedlichen Varianten (sogenannte Isotope) vor. Ein
Vergleich der Verteilungsverhältnisse der beiden wichtigsten Wasserstoffi sotope (Protium
und Deuterium) weist daraufhin, dass unser
ozeanisches Wasser eher den Wassereinschlüssen von Steinmeteoriten entspricht als den
Kondensaten vulkanischen Wasserdampfes.
Wenn man so will, sind die Wassermassen unserer Ozeane weitgehend nicht von dieser Welt
– zumindest nicht nur irdischen Ursprungs.
Woher auch immer das Wasser kommen mag, es
nimmt derzeit zu. Die globale Erwärmung unserer Tage lässt die Pegel der der Ozeane nämlich rascher ansteigen als es der mehrheitlich
an den Küstenlinien siedelnden Menschheit
dienlich sein kann. Mehr noch: Vor unser aller
Augen entsteht in der Nordpolarregion gerade
ein neuer Ozean. So nahm nach Angaben der
US-Raumfahrtbehörde NASA von September
2004 bis September 2005 die Eisbedeckung der
Arktis um 720.000 Quadratkilometer ab – also
um etwa die doppelte Fläche Deutschlands.
Und dieser Prozess hat sich seither dramatisch
beschleunigt. Allein im Jahre 2007 sind über
eine Million Quadratkilometer Eis geschmolzen. Klimaforscher gingen 2007 noch davon
aus, dass etwa um 2090 in den Sommermonaten das Nordpolarmeer eisfrei sein würde.
Inzwischen lautet die Prognose, dass diese
Region bereits 2019 zumindest temporär handelsschiffahrtstauglich sein wird. Um 2030
könnten die Gewässer rund um den Nordpol im
Sommer bereits völlig eisfrei sein. Dass damit
zugleich auch eine kostbare Süßwasserreserve
einfach in den salzigen Ozeanen verschwindet, ist ein zusätzlicher und leider viel zu wenig beachteter Aspekt.
Die Menschheit, soviel ist gewiss, wird sich
künftig stärker mit dem Meer auseinandersetzen müssen als jemals zuvor. Nur in einer
Hinsicht könnte dieser zu Recht angstbesetzte
neue Blick aufs Meer ein Gewinn sein: Wer nach
dem Meer fragt, fragt zugleich immer auch nach
der Entstehung der Welt und somit auch nach
den Quellen seiner eigenen Existenz. Insofern
hat, wer nach dem Meer fragt, mehr vom Leben.
Ein Zusammenhang, der – wie könnte es anders auch sein – bereits Johann Wolfgang von
Goethe beschäftigt hat: »Hat man sich nicht
ringsum vom Meere umgeben gesehen, so hat
man keinen Begriff von Welt und von seinem
Verhältnis zur Welt.« �
27
Künstler in Lobetal
Begegnung mit Professor Kurt Wolff
Beim Wiederaufbau der im 2.Weltkrieg zerstörten und den zahlreichen neu errichteten
Kirchen galt es, für die Innenräume eine
angemessene zeitgemäße Ausstattung zu
finden. So verlangten auch die Paramente
im Chorraum eine Neugestaltung, haben
sie doch die Aufgabe, der Gemeinde eine
verständliche Orientierung zum Ablauf des
Kirchenjahres zu bieten.
Zu den traditionellen Paramentenherstellern
zählte seinerzeit die Diakonissenanstalt
Kaiserswerth, die im Jahre 1928 eine Werkstatt
für evangelische Paramentik einrichtete.
Zunächst war sie dazu bestimmt, den eigenen Kirchenraum mit großen Wandbehängen
auszugestalten. Bald aber übernahm sie auch
die Anfertigung von Paramenten für andere
Kirchengemeinden. Auch während der schwierigen Kriegs- und Nachkriegsjahre arbeitete die
Werkstatt unter der Leitung einer Diakonisse
28
weiter. 1949 berief das Diakoniewerk den
Grafiker Kurt Wolff zum Leiter der ParamentenWerkstatt, um den gestiegenen Ansprüchen
an eine der Zeit entsprechende künstlerische Gestaltung zu genügen. Autodidaktisch
hatte er sich ausführlich mit Schriftgestaltung
beschäftigt und hatte insbesondere bei dem
damals führenden Paramentiker Rudolf Koch
Anregungen gefunden. Als selbstständiger
Grafiker tätig, war er bekannt geworden durch
seine vielseitigen grafischen Arbeiten im Bereich
der christlichen Literatur, wie der Gestaltung
von Büchern, Kalendern, Schriftkarten. Angetan
von Kurt Wolffs klarer und künstlerisch überzeugender Formsprache erteilte Lobetal der
Kaiserswerther Werkstatt den Auftrag für
einen Wandteppich im Gemeinschaftsraum
des Personalwohnheimes. Mit der gelungenen
Gestaltung des Teppichs mit dem symbolischen
«vierfachen Ackerfeld« erhielt der Raum sein
besonderes Gepräge. Ein weiterer Auftrag für
die Kirche Zum Guten Hirten zur Anfertigung
von Paramenten folgte, deren Ausführung
den unverwechselbaren Entwurfsstil mit seinen klaren Symbolen und der markanten
Farbgebung aufzeigt, der sich in allen seinen
Arbeiten wiederfindet. Für viele Kirchen im
Rheinland und dem weiteren Umfeld hat er
Paramente entworfen. Aber auch für den profanen Bereich hat er zahlreiche textile Objekte
gestaltet und grafische Arbeiten ausgeführt.
sofort, sondern erst nach etlichen Wochen mit
der Übersendung einer Entwurfsmappe. Für
die sieben Werke der Barmherzigkeit hatte er
einzelne Symbole entworfen, Sinnbilder über
das Tun oder Lassen, das wir zu verantworten haben. Vorgeschlagen für die Ausführung
waren textile Bilder, auf einem Untergrund aus
schwarzblauem Leinen und mit Symbolen aus
Japansilber. Dem Entwurf stimmten wir zu und
so wurden die Bilder in die Ausgestaltung der
Kapelle mit einbezogen. Bei der Einweihung
im Februar 1989 wies Professor Wolff in seinem
Grußwort auf die Aktualität der Frage des
Matthäusevangeliums hin, ob unser Tun oder
unser Lassen der Werke der Barmherzigkeit
unser Handeln bestimmt. In dem kleinen
Bildband »Neues vom Ende der Welt« hat er
später diesen Gedanken weiter ausgeführt.
Geboren ist Kurt Wolff am 30. März 1916
in Wuppertal-Barmen. 1957 war er an die
Fachschule für Grafik und Design berufen worden, wo er, 1975 zum Professor ernannt, bis zu
seiner Emeritierung im Jahre 1981 tätig war.
Schwerpunkt seines künstlerischen Schaffens
war die Typografie, die Schriftgestaltung.
Bei einem Besuch in Kaiserswerth gemeinsam mit Pastor Dr. Bräumer lernten wir
Professor Wolff persönlich kennen. Anlass
war die Gestaltung weiterer Paramente für
unsere Kirche. Dabei ging es auch um die
Frage, ob sich Texte wie die »Werke der
Barmherzigkeit«, die im Matthäus-Evangelium
beschrieben sind, durch Symbole darstellen
lassen, - gefragt im Blick auf das gerade
geplante Gemeindezentrum in Stübeckshorn
mit der »Kapelle der sieben Barmherzigkeiten«.
Die Antwort von Professor Wolff kam nicht
„Nackte kleiden“ und „Hungernden zu essen geben“
Daneben ist er auch schriftstellerisch tätig
gewesen. Viele Bücher mit biografischem und
theologischem Inhalt hat er verfasst. In jungen Jahren war er mit der »Bekennenden
Kirche« in Berührung gekommen. In seinen
Erinnerungen an das Jahr 1934 schreibt er:
»In der letzten Bank in der Kirche habe ich
sie alle gehört, die die Barmer Erklärung vortrugen, prüften, erläuterten und beschlossen.
Ich verstand noch nicht alles, aber ich begriff,
dass die Kirche in Bewegung war, dass hier
Schritte voller Hoffnung in eine ungesicherte
Zukunft gewagt wurden. Ich ließ mich mittragen und begeistern vom Inhalt der Thesen
dieser Barmer Erklärung. Ich war inzwischen
18 Jahre alt. Ich hatte meinen Platz gefunden,
einen Platz im Vorraum der Kirche sozusagen«.
Doch er ist nicht im »Vorraum« geblieben.
Nach seiner Emeritierung arbeitete er aktiv
in seiner Kirchengemeinde mit und übernahm Aufgaben als ordinierter Prädikant. Viele
Morgenandachten hat er im WDR gehalten.
Dabei ging es ihm darum, für die biblische
Botschaft eine Sprache zu finden, die ihre
Bedeutung für den modernen Menschen aufzeigt. Zu seinen letzten Arbeiten zählt die
Interpretation der Psalmen in seinem Band
»Leben bist du«, 150 »einseitige Texte«.
Professor Wolff verstarb am 12. August 2003
in Düsseldorf. Die Fliedner-Kulturstiftung
in Kaiserswerth verwaltet den künstlerischen Nachlass und informiert in einem eigenen Ausstellungsraum über das Leben und
Werk von Professor Wolff mit einer großen
Sammlung von Paramenten und Beispielen
seiner grafischen Arbeit.
Werner Mertins
„Das vierfache Ackerfeld“
„Gefangene besuchen“
29
Gruppen und Veranstaltungen
Gemeindebüro
Dienstag– Freitag von 9.00 –12.00 Uhr
Carola Solaße, Nathaly Jahnz Tel. 401 208
Gruppen, Kreise, Projekte & Ansprechpartner in der Ev.luth. Gemeinde der Lobetalarbeit
Kindergottesdienst
Gemeinderäume
Sonntag 10 Uhr (außerhalb der Ferien)
Rita Bakker Tel. 401 465
Schäfchengottesdienst für Kinder
von 0-3 Jahren und ihre Eltern
donnerstags um 9.30 Uhr im Gemeinderaum mit
spielen, basteln und klönen, 6x im Jahr nach
Aushang, Rita Bakker, 401 465
Pippi-Langstrumpf-Bande
für Kinder von 6–11 Jahren
Jugendräume · 15 –18 Uhr,
4x im Jahr nach Aushang,
Rita Bakker
Eltern-Kind-Kreis
Gemeinderaum
Donnerstag 9.30 –11 Uhr
Tabea Kapelle, Tel. 4 18 56
Young-Lobetal-Kaffeezeit
Jugendräume
Sonntag 15 Uhr
Benjamin Gau 0176 610 274 57
Jugendgottesdienst G5
30
mit anschl. Bistro
Gemeinderäume
Mittwoch 20 Uhr (1x Monat nach Aushang)
MfG Jugendtreff
Gemeinderäume
Montag 19.30 Uhr
Nina Buhl, Tel. 0176 236 120 15
Treffen ehemaliger
Konfirmanden
Zum Weißen Moor 6
Mittwoch 18.00 Uhr
Malte Brinkmann, Tel. 401 340
Hauskreis für Bewohner
Aula der Lobetalarbeit in Altencelle,
Dorfstr. 1b · letzter Do. im Monat 17 Uhr
Adelheid Krenz, Tel. 986412 | 05144 9 36 24
Gebetstreff
Teestube
Martin-Buber-Klause
Mo, Do, Sa um 19.00 Uhr
Mi. von 8.30 –10.30 Uhr
Kiosk in der Teestube
Di,
Mi, Fr.
14.00 –17.00 Uhr Tel. 401 398
Singkreis Sonnenstrahlen
Aula der
Martin-Buber-Klause, Montag 17 Uhr
Peter Schulze, Tel. 401 743
Kirchkaffee
AllertalCafé
Sonntag nach dem Gottesdienst
Svenja Dreier, Tel. 0163-1546118
Bläserkreis
Kirche
(nach Absprache) Markus Weyel Tel. 401 205
Gemeindechor
Kirche
Donnerstag 20.00 Uhr
Karin Buntrock, Tel. 48 12 45
Vokalkreis »Cantica«
Kirche
Dienstag, alle 14 Tage 20.00 Uhr
Klaus-Dieter Engemann, Tel. 47 099
Mittagsgebet
Kapelle
Werktags 12.05 Uhr
Hans-Günther Buhl
Nachtgebet Complet
Kirche
21.30 Uhr nach Absprache
Hans-Günther Buhl
in der Kapelle, Sakristei
Freitag 19.30 Uhr · Erich Schüttendiebel
Frühabendmahl
Kirche
Freitag 6.15 Uhr
Arbeitskreis für Menschen
auf dem letztenWeg
Konferenzraum PWH, 7. Stock – nach
Fortbildungskalender
Hans-Günther Buhl, Tel. 401 322
Besuchsdienst für Senioren
WBS Letzter Montag im Monat, 15.00 Uhr
Hans-Günther Buhl, Tel. 401 322 o. 401 501
Seniorentreff
Gemeinderaum
1x im Monat nach Aushang 15.00 Uhr
Abendmahlsgottesdienst
WBS
1. Dienstag im Monat
Frauenabend
Parkettsaal
Jeden letzten Montag im Monat
(nach Aushang) um 20 Uhr
Angelika Tippmann
Kreis ehemaliger MitarbeiterInnen
& Freunde der Lobetalarbeit.
Ansprechpartner:
Erich Schüttendiebel, Tel. 401 –314
Email: [email protected]
Treffpunkt im Speisesaal um 15.00 Uhr.
Missionsgebetsstunde
18. Februar
Thema: Unsere Heimat im Kosmos
Referent: Dr. Jürgen Butzkamm
Bibelgesprächsrunde
17. März
Thema: Fremdheit begegnen –
Besuche in der JVA
Referent: Horst Vogt
WBS
2. Donnerstag im Monat 15 Uhr
Göhlmann, Tel. 48 47 50
WBS
Mittwoch (ungerade Wochen), um 20 Uhr
Erich Schüttendiebel
Kirchenausschuss Vorsitzender
Malte Brinkmann, Tel. 401 340
Leiterkreis Jugendarbeit
Malte Brinkmann, Tel. 401 340
Hauskreise
Hauskreis Buhl
(reihum bei den Mitgliedern)
nach Absprache Mi. 20 Uhr · H.G.Buhl
Hauskreis Fangmann
Flootlock 39, Celle, Mittwoch 20 Uhr,
Svenja Dreier, Tel. 0163-1546118
Hauskreis Jahnz
Schwerinerstr. 14, Celle, bei Fam. Lichy
Montag 20 Uhr
Achim Jahnz, Tel. 41 13 8
Hauskreis Stübeckshorn
Mittwoch, 20 Uhr,
Herr Lammers, Tel. (05190) 98 47 49
Hauskreis Butzkamm
Am Hirtenhaus 9, Stedden
alle 14 Tage Freitag 20 Uhr
Dr. Jürgen Butzkamm, Tel. (05143) 91 11 35
Hauskreis Kapelle
Fuhrberger Landstr. 87, Celle
Donnerstag 19.30 Uhr,
Tabea Kapelle, Tel. 4 18 56
Hauskreis Kommerau
Fuhrenkamp 37, Celle
Mittwoch alle 14 Tage 19.30 Uhr
Manfred Kommerau, Tel. 4 65 87
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Verlag: Lobetalarbeit e. V.,
Folgende Konten stehen für
Fuhrberger Str. 219, 29225 Celle
Spendenüberweisungen zur Verfügung:
Verantwortlich: Markus Weyel
Telefon 0 5141 401 205, Fax 401 414
Gestaltung: www.grote-designkultur.de
Druck: Achilles Präsentationsprodukte GmbH, Celle
Bank für Sozialwirtschaft
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Fotonachweis: Brinkmann 2, A. Grote 1,
Sparkasse Celle
Krieger 1, Sauber 1, Sauer 4, T. Schmidt 1,
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M. Schubert 1, Cohrs/Schwitalla 5,
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M. Warnecke 2, Wegner 5, Weyel 13
Der Brief aus Lobetal ist kostenlos
und erscheint jeden zweiten Monat.
Redaktionsschluss für eingereichte Texte
ist jeweils der 1. des Vormonats.
Volksbank Celle
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