Programm

Deutscher Kongress für Geographie:
Fachsitzungen mit Mobilitäts- und Verkehrsbezug
Do, 1. Okt, 13:30 - 16:00, HG-2095B, DG-FS-17
Multioptionale Mobilität: Individualisierung und Pluralisierung aus
verkehrsgeographischer Sicht
Gegenstand der Fachsitzung ist die Untersuchung der Auswirkungen der
Multioptionsgesellschaft auf die räumliche Mobilität aus konzeptioneller, empirischer und
analytischer Perspektive.
Sitzungsleiter_innen: Sven Müller, Tilman Schenk
Intermodal und multioptional mobil: Kombination von Verkehrsmitteln auf
Alltagswegen
Intermodale Mobilität stellt eine Auswirkung der Multioptionsgesellschaft auf räumliche
Mobilität dar. In dem Beitrag wird das Verkehrsverhalten intermodaler Personen auf
Alltagswegen analysiert.
Julia Jarass, Rebekka Oostendorp
Mobiler Alltag im Wandel des Geschlechterverhältnisses: Zum Wandel der
Alltagsmobilität und ihrer Bedeutung
In diesem Beitrag wird am Bsp. des Autofahrens gezeigt, wie sich seit 1976 die
Mobilitätsoptionen und -anforderungen sowie die Bedeutung der Mobilität im
Geschlechterverhältnis gewandelt haben.
Kathrin Konrad
Umzug zu mehr Multimodalität? Änderungen in der Verkehrsmittelnutzung von
Neubürger_innen
Der Beitrag überprüft die Hypothese, dass sich der aktuelle Trend hin zu einer multimodalen
Verkehrsmittelnutzung insbesondere bei Personen zeigt, die nach einem Umzug in eine neue
Stadt offen für alternative Verkehrsangebote sind.
Thomas Klinger
Konstrukte von Mobilitätsalternativen im Wirtschaftsverkehr - Weg von einer Selffulfilling Mobility
Individuelle Konstrukte von Unternehmensakteuren zu tradierten und alternativen
Mobilitätsmöglichkeiten wurden mittels Repertory-Grid-Verfahrens erfasst und nach
betrieblichen Situationen geclustert.
Heike Flämig, Christian Matt
Sa, 3. Okt
09:00 - 11:30
HG-2014A
DG-FS-18
Mobilität, Wohnen und Arbeiten in biographischer Perspektive 1: theoretische
und methodische Ansätze
Diskutiert werden theoretische und methodische Aspekte von Mobilitäts-, Wohn- und
Erwerbsbiografien sowie deren Verknüpfung untereinander und mit weiteren Aspekten des
Lebenslaufs.
Sitzungsleiter_innen: Thomas Klinger, Joachim Scheiner
Schlüsselereignisse und Mobilitätsbiographien – Überlegungen zur Weiterentwicklung
der theoretischen Grundlagen
Aufbauend auf einer Literaturanalyse werden die Errungenschaften und zukünftigen
Herausforderungen der Mobilitätsforschung hinsichtlich Schlüsselereignissen im
Lebensverlauf und Mobilitätsbiographien dargestellt.
Annika Busch-Geertsema, Hannah Müggenburg
Akkumulation von räumlichem Kapital im Lebenslauf: ein theoretischer Ansatz für das
Verständnis von Mobilität?
Der Begriff des „räumlichen Kapitals“ wird als theoretischer Ausgangspunkt für das Problem
des Erlernens von Mobilität in individuellen Lebensläufen genommen.
Mathis Stock
Die strukturierende Kraft „betrieblicher Mobilitätsregime“ auf die Lebenspraxis von
Beschäftigten
Der Vortrag diskutiert die strukturierende Kraft „betrieblicher Mobilitätsregime“ auf die
Lebenspraxis von mobil Beschäftigten im Hinblick auf Entgrenzungsprozesse von Arbeit und
Leben.
Katrin Roller, Sven Kesselring
„People follow needs“ – Motive der Binnenmigration hochqualifizierter Arbeitnehmer
in Deutschland
Der Beitrag konzeptualisiert grundlegende menschliche Bedürfnisse und das Strebe nach
subjektivem Well-Being erstmals als Katalysator der Bewertung von stadtbezogenen
Ausstattungsmerkmalen im Rahmen von Migrationsprozessen.
Andreas Müller
Sa, 3. Okt
09:00 - 11:30
DOR24-1.201
SL-FS-06
Suburbia im Umbruch?
Die Veränderung suburbaner Wohngebiete in demographischer, sozialer und baulicher
Hinsicht sollen umfassend diskutiert und zukünftige Entwicklungschancen bzw. strukturelle
Probleme aufgedeckt werden.
Sitzungsleiter_innen: Susanne Knabe, Barbara Warner
Re-suburbanisierung in wachsenden Stadtregionen
Zur Rolle des Stadtrands und des Stadtumlands im Kontext der Reurbanisierung am Beispiel
der Region Stuttgart. Analyse des innerstädtischen und stadt-regionalen
Wanderungsgeschehens.
Philipp Zakrzewski
Die nordrhein-westfälische Suburbia im demographischen Wandel
In einer Langfristperspektive werden die demographischen Entwicklungsprozesse Suburbias
am Beispiel der nordrhein-westfälischen Stadtregionen von den 1960er Jahren bis 2030 nachbzw. vorgezeichnet.
Angelika Münter
Mobilitätsbedürfnisse und -optionen älterer Menschen im suburbanen Raum Rahmenbedingungen, Trends und Strategien
Der Beitrag zeigt Strategien auf, einer älteren und autoaffinen Generation im suburbanen
Raum vor dem Hintergrund eingeschränkter Automobilität im Alter eine gesellschaftliche
Teilhabe zu sichern.
Ulrich Jansen
Abschlussarbeit: Retrofitting Suburbia? - Perspektiven post-suburbanen
Stadtwachstums in der Region Frankfurt/Rhein-Main
Der Vortrag diskutiert Perspektiven post-suburbanen Stadtwachstums in Frankfurt/RheinMain angesichts neuer Bedeutungszuschreibungen an Suburbia sowie regionaler
Steuerungsformen des Siedlungswachstums.
Valentin Meilinger
Sa, 3. Okt
13:30 - 16:00
DOR24-1.403
VE-FS-40
Herausforderung Verkehrswende: Entwicklungspfade für nachhaltigeren
touristischen Verkehr und Freizeitverkehr
Touristisch- und freizeitinduzierter Verkehr nimmt weltweit absolut und relativ zu. Gerade
vor dem Hintergrund des Klimawandels bewirkt er zahlreiche diskussionswürdige
ökonomische, soziale und ökologische Veränderungen.
Sitzungsleiter_innen: Tobias Behnen, Werner Gronau
Erschließung von ÖV-Potenzialen im Freizeitverkehr durch den gezielten Einsatz
relevanter Marketingmaßnahmen
Bei der Anreise und Vorortmobilität im Freizeitverkehr weist der ÖV Potenziale auf. Richtig
durchgeführte Marketingmaßnahmen helfen, diese zu Gunsten einer Verschiebung des Modal
Split zu realisieren.
Sandra Sorof, Susanne Illichmann
Schlüsselfaktoren und Voraussetzungen für erfolgreiche freizeittouristische
Mobilitätsangebote im ländlichen Raum
Die Komplexität der angebots- und nachfrageseitigen Rahmenbedingungen wird als zentraler
Aspekt für erfolgreiche touristische Verkehre im ländlichen Raum analysiert.
Andreas Kagermeier
Nachhaltige Verkehrsgestaltung zur Erschließung peripherer touristischer Räume am
Beispiel des eCarsharings in Thüringen
Mittels qualitativer Leitfadeninterviews werden handlungsleitende Motive für die
eCarsharing-Nutzung im Freizeitverkehr abgeleitet und anhand vorhandener
Mobilitätstypologien diskutiert.
Claudia Hille
Entwicklung eines nachhaltigen (E-)Mobilitätskonzepts für die Tourismusdestination
Garmisch-Partenkirchen
Das Projekt „e-GAP 2030“ verfolgt die systematische Weiterentwicklung von (E-)
Mobilitätsangeboten mit der Integration in ein ganzheitliches Mobilitätskonzept für die
Tourismusdestination Garmisch-Partenkirchen.
Thomas Ernst, Sabine Wagner
Sa, 3. Okt
13:30 - 16:00
HG-2014A
DG-FS-19
Mobilität, Wohnen und Arbeiten in biographischer Perspektive 2: Empirie,
Interventionen und Praxis
Diskutiert werden empirische Ergebnisse zu Mobilitäts-, Wohn- und Erwerbsbiografien sowie
praxisrelevante Schlussfolgerungen daraus für die Gestaltung alltäglicher Mobilität.
Sitzungsleiter_innen: Lisa Döring, Martin Lanzendorf
Langfristige Mobilitätsentscheidungen im Lebensverlauf: Erkenntnisse einer
retrospektiven Erhebung
Es werden die Zusammenhänge zwischen Lebensereignissen, räumlichen Entscheidungen und
dem Mobilitätswerkzeugbesitz anhand von retrospektiv erhobenen Daten zum Lebensverlauf
von Personen betrachtet.
Sigrun Beige
Analyse intergenerationaler Mobilitätsbiographien: der Einfluss von Lebensereignissen
auf das Verkehrshandeln
Die Mobilitätsbiographien 3 verschiedener Generationen werden hinsichtlich des Einflusses
von Lebensereignissen als Routinebrüche auf das Verkehrshandeln mittels einer
retrospektiven Befragung analysiert.
Hannah Müggenburg
Von der Uni in den Job – und ins Auto? Die Veränderung der Verkehrsmittelnutzung
beim Start ins Berufsleben
Aufbauend auf ein dreistufiges Panel werden Einflüsse aus Veränderungen in
Lebenssituation, Erreichbarkeit und Einstellungen betrachtet, die die Verkehrsmittelnutzung
von BerufsstarterInnen beeinflussen.
Annika Busch-Geertsema
Mobile Montagearbeiter zwischen Tradition und Moderne
Am Beispiel von Montagearbeitern aus dem Bayerischen Wald werden aktuelle Daten mit
Studien aus den 1960er bis 1990er Jahren hinsichtlich der Mobilitäts- und Alltagspraktiken
vergleichend diskutiert.
Gerlinde Vogl, Sarah Nies
Sa, 3. Okt
16:30 - 19:00
DOR24-1.403
VE-FS-41
Verkehr im Wandel - Wege zu einer nachhaltigen und sozialen
Verkehrspolitik
Nachhaltigkeit und demografischer Wandel, Verkehrsinfarkt in den Städten und
Infrastrukturverfall auf dem Land – die Handlungsfelder der Verkehrspolitik sind
herausfordernd und nahezu unüberschaubar.
Sitzungsleiter_innen: Matthias Gather, Mathias Wilde
Mobilitätsvisionen in der Verkehrspolitik – das Beispiel des gescheiterten Wisconsin
Schnellzugkorridors
Die Rolle sozio-kultureller Werte und Bedeutungen des Verkehrs als Teil größerer normativer
Mobilitätsvisionen für die Verkehrspolitik wird im Vortrag am Beispiel des gescheiterten
Schnellzugkorridors in Wisconsin analysiert.
Gregg Culver
Verkehrspolitik in der neoliberalen Stadt – Zum Einfluss neoliberaler Politiken auf
kommunale Nahverkehrspolitik
Der Beitrag thematisiert den Einfluss neoliberaler Politiken auf die kommunale
Nahverkehrspolitik in Frankfurt am Main am Beispiel verschiedener ÖPNVInfrastrukturprojekte.
Jakob Hebsaker
Free-floating (E-)Carsharing als Treiber einer nachhaltigen urbanen Mobilität?
Auf Basis von Nutzerbefragungen werden im Rahmen des vom Bundesumweltministerium
geförderten Projekts „WiMobil“ die Umweltwirkungen des free-floating Carsharings am
Beispiel von DriveNow analysiert.
Flemming Giesel, Claudia Nobis
Flughäfen als Objekte der Verkehrspolitik: Eine akteursorientierte Untersuchung der
Nachhaltigkeitsdefizite im Alpenraum
Die politische Steuerung des Luftverkehrs und der Flughäfen im Alpenraum ist von
zahlreichen Widersprüchen im Verhältnis zum Leitbild der nachhaltigen Verkehrs- und
Raumentwicklung gekennzeichnet.
Tobias Behnen
So, 4. Okt
09:00 - 11:30
DOR24-1.601
DG-FS-15
Nachhaltige Mobilität im Alltag: Individuelle und siedlungsstrukturelle
Voraussetzungen
Veränderungen im modal split werden als wichtiger Baustein für die Erreichung nachhaltiger
Mobilität angesehen. Die Fachsitzung beleuchtet deren individuelle Voraussetzungen unter
Wachstums- und Schrumpfungsbedingungen.
Sitzungsleiter_innen: Julia Jarass, Tilman Schenk
Multioptionalität als individuelle Voraussetzung für multimodales Verhalten
Multimodalität ist das neue Zauberwort zur Lösung verkehrsbedingter Probleme. Allerdings
setzt multimodales Verhalten Multioptionalität beim Menschen voraus. Ein kritischer Beitrag
zur aktuellen Debatte.
Sören Groth
Verbessern, verlagern, vermeiden? Verkehrsmittelwahl (insbes. Fahrradnutzung) am
Beispiel Würzburg.
Anhand empirischer Fallstudien wird die Verkehrsmittelnutzung (v.a. des Fahrrads) der
Würzburger Bevölkerung vorgestellt und es werden verschiedene Methoden hinsichtlich ihrer
Eignung diskutiert.
Fabian Link
Veränderung des Modalsplits im Entwicklungsschwerpunkt Wankdorf (Bern)
Im Norden Berns entsteht ein zurzeit ein Arbeits-, Wohn- und Erlebnisort von regionaler
Bedeutung. In einer Vorher-Nachher-Erhebung wurde untersucht, wie die raumstrukturellen
Veränderungen die Alltagsmobilität beeinflussen.
Stefanie Knubel, Daniel Matti
Energiesuffizienzförderung im Mobilitätssektor schrumpfender Städte: Zukunftsbilder
für Wuppertal-Vohwinkel 2050
Raumstrukturelle und organisatorische Gestaltungschancen zur Ermöglichung
energiesuffizienten Verhaltens im Bereich Personenverkehr stehen im Fokus verschiedener
Langzeitszenarien auf Stadtteilebene.
Marie-Christine Gröne
So, 4. Okt
13:30 - 16:00
DOR24-1.601
DG-FS-16
Alltagsmobilität im Wandel (sub)urbaner Gebiete
In dieser Sitzung soll untersucht werden, in welcher Weise siedlungsstrukturelle und
gesellschaftliche Prozesse die Alltagsmobilität der Bewohner/innen urbaner und suburbaner
Räume beeinflussen.
Sitzungsleiter_innen: Julia Jarass, Cornelia Rahn
Wer zieht ins Zentrum, wer an den Stadtrand? Wohnstandortwahl zwischen
Raumstruktureffekt und residential self-selection
Der Beitrag geht der Frage nach, inwieweit sich die Entscheidung zwischen urbanen und
suburbanen Wohnstandorten auf raumstrukturelle Gegebenheiten, Lebensstile oder städtische
Mobilitätskulturen zurückführen lässt.
Thomas Klinger
Alltagsmobilität junger Menschen zwischen Wohnstandort, individuellen
Mobilitätsbedürfnissen und sozialen Einflüssen
Einflüsse der Siedlungsstrukturen am aktuellen Wohnort auf die Mobilität junger Menschen
werden mit denen früherer (Ort des Aufwachsens) und aktueller Sozialisationen (peer groups)
und Bedürfnissen in Beziehung gesetzt.
Tilman Schenk
(Im)mobil? Alltagsmobilität vor dem Hintergrund der Wohnstandortwahl auf
angebotsdominierten Wohnungsmärkten
Wettbewerb und hohe Wohnkosten führen häufig zu Kompromissen bei der
Wohnstandortwahl. Daraus können sich Konsequenzen für die Alltagsmobilität bis hin zu
Formen von Mobilitätsarmut ergeben.
Lena Sterzer
Individuelle Wohn- und Mobilitätsbedürfnisse
Im vorliegenden Projekt geht es um die Frage, was individuelle Gründe für ein Leben im
unverdichtetem Raum sind und warum wird dazu eine erhöhte physische Mobilität in Kauf
genommen?
Maik Hömke
So, 4. Okt
13:30 - 16:00
DOR24-1.308
UG-FS-05
Maybe you can’t sleep while I drive - Umweltgerechtigkeit im
Verkehrsbereich
Diese Session befasst sich mit aktuellen Erkenntnissen und Erfahrungen aus dem Themenfeld
Umweltgerechtigkeit und Verkehr. Der Fokus liegt auf dem Straßenverkehr, thematische
Ausweitungen sind jedoch möglich.
Sitzungsleiter_innen: Christiane Bunge, Philine Gaffron
Umweltbedingte Krankheitslast-Studien zu Verkehrslärm: (k)ein Instrument zur
Quantifizierung von Umweltgerechtigkeit?
Bisher bilden Studien zur Quantifizierung umweltbedingter Krankheitslast (EBD) durch
Verkehrslärm nur bedingt Umwelt(un)gerechtigkeiten kleinräumig ab. Es werden Vorschläge
zur Quantifizierung vorgestellt.
Thomas Claßen, Claudia Hornberg
Mehr umweltbezogene Gerechtigkeit durch das Verursacherprinzip im
Verkehrsbereich? Indikatoren, Analysen, Interventionen
Das Verursacherprinzip wird als Bewertungsmaßstab umweltbezogener Gerechtigkeit anhand
ausgewählter Indikatoren dargestellt und mit planungsrelevanten Analysen
bevölkerungsbezogener Studien unterlegt.
Heike Köckler, Natalie Riedel
Umweltgerechtigkeit – Herausforderung und Chancen in Stadtentwicklung und
Umweltplanung im Land Berlin
Ergebnisse des Berliner Modellvorhabens zum Zusammenhang zwischen Sozialstruktur und
Umweltgüte: eine quartiersbezogene Umweltgerechtigkeitsanalyse zu Themen wie Lärm,
Luftbelastung, Bioklima und Grünflächenversorgung
H.-Josef Klimeczek
Partizipation als Instrument zur Etablierung des Themenfeldes Umweltgerechtigkeit
Mittels qualitativer Interviews wurden behördliche ExpertInnen hinsichtlich der Bedeutung
von Umweltgerechtigkeit in Deutschland und der Rolle von Partizipationsprozessen bei der
Arbeit im Themenfeld befragt.
Andrea Hahn, Claudia Hornberg